1820 / 111 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 14 Dec 1820 18:00:01 GMT) scan diff

Sepruͤften den Vorzug er 6 uöu.† Auf der Kron⸗Brantwein⸗

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zu Officier⸗Stellen vorgeschlagnen Sergeanten und

Marechaux de Logis sollen von einer aus Offizieren

usammengesetzten Jury gepruͤft werden, und die

neiennitat nur bei ganz leichen Faͤhigkeiten der halten.

Tobolsk. 2. Okt. A. Braꝛ Brennerei zu Kraskoretschinsk befand sich ein nach Siberien verbannter gewißer S., der gew 1 der Brust eine Tasche trug, in der er das von mit⸗ leidigen Seelen geschenkte Geld zu bergen pfleg⸗ te. Ein bei der Brennerei befindlicher Arbeiter und deßen Frau erschlugen ihn, und ergriffen, nachdem sie ihm die Tasche abgenommen, die Flucht. Allein die zwei treuen Hunde des S. verfolgten die Moͤr⸗ der bis in die tiefsten Waͤlder, und sebzten ihnen un⸗ aufhoͤrlich so lange zu, bis sie, von der furchtbaren

Rache dieser unversoͤhnlichen Thiere fortwaͤhrend und

unausgesetzt gequaͤlt, von selbst zuruͤckkehrten und ihre

blutige That bekannten. Bucharest. 9. Okt. Fuͤrst Suzzo, der Hospo⸗ dar der Wallachei, wollte mehre Laͤndereien, die sich im Besitze der Buͤrger der alten Wallachischen Haupt⸗ Stadt Tergowischt befinden, sich aneignen, und sandte zu dem Behufe einen Beamten dahin ab; dss Volk empoͤrte sich ploͤtzlich dagegen, stroͤmte nach dem Hause des Fuͤrstl. Abgesandten, und kuͤhlte seinen Unmuth durch einen heftigen Stein⸗Hagel; der Beamte hatte sich jedoch durch die Flucht gluͤcklich gerettet. Hier⸗ auf trafen 120 Deputirte aus Tergowischt hier ein, um sich beim Fuͤrsten uͤber auftragten zu beschweren. Seine Entscheidung ist noch nicht bekannt geworden. b . Karthagena. (am Magdalenen⸗Fluße) Nach dem, Ende August, zwischen dem Insurgenten⸗Chef Bolivar und unsrem Gouverneur stattgefundenen Brief⸗Wechsel, ist an eine friedliche Ausgleichung nicht mehr zu denken. Das Kolumbische Volk will lieber aͤnzlich vernichtet, als Spanien unterthaͤnig werden.

olivar behandelt unsern Gouverneur so wegwerfend,

daß er auf deßen Ultimat ihm nicht einmal selbst ant⸗ wortete, sondern dies Geschaͤft seinem Adjutanten Perez auftrug. Der Anfang dieser Antwort giebt von dem Tone Bolivars, und seines Korps, so hin⸗ laͤnglich Kunde, daß man den Empfaͤnger bewundern muß, wenn er kaltes Blut genug hatte, sie bis zu Ende zu lesen. Sie hebt also an: Herr Gouverneur! Beim Empfang ihrer Note, ergluͤhte General Boli⸗ var von gerechtem Zorne, warf die Feder weg, und befahl mir, Ihnen zu antworten. Es ist der hoͤchste Grad der Tollheit, der Republik Kolumbia die Wieder⸗ Vereinigung mit Spanien anzubieten. u. s. w.

883 . n cn. Irnland. Luͤbben. 5. Dec. Am asten wurde in dem breternen Haͤuschen des, dem hiesigen Gast⸗Wirthe Hillemann gehoͤrigen Gartens, der todte Koͤr⸗ per eines fremden jungen Menschen gefunden. Alle durch den Kreis⸗Physikus, Herrn Dr. Heun, an dem

Leichnam vorgenommenen Wieder⸗Belebe⸗Versuche

blieben fruchtlkos. Man fand keine Spur einer ge⸗ waltthaͤtigen Ermordung sondern die Merkmale eines natuͤrlichen Todes, weshalb eine Obduktion nicht fuͤr nothwendig erachtet und der Verstorbene in der Stille be⸗ erdigt wurde. Ueber den Namen und Stand und die sonstigen Verhaͤltniße hat sich kein Aufschluß er⸗ mitteln laßen. Nach den eingezogenen Erkundigun⸗ gen und sorgfaͤltig angestellten Nachforschungen, so wie durch Rekognition des amtfuͤhrendtn Buͤrgermei⸗ sters, bei welchem er sich seines hiesigen Aufenthaltes⸗ wegen gemeldet hatte, ist nur so wiel ausgemittelt worden, daß derselbe Johann Gottlieb Schaͤfer gehei⸗ ßen, von Goͤrlitz gebuͤrtig und als Student der Theo⸗ logie auf der Universitaͤt zu Berlin gewesen sey. In hiesiger Stadt hatte derselbe Unterkunft als Lehrling beim Baͤcker⸗Gewerk nachgesucht, solche aber n

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gewoͤhnlich auf

Werkzeuge fuͤr die seinigen erkannt

das Ansinnen seines Be⸗

Koͤr⸗

er nicht

Mewe v. 8. Dec. Den 21. v. M. ward im Dorfe Backowitz die Bauer⸗Wittwe Paluchowska, noch angekleidet, mit zerschmettertem Kopfe todt in ihrer Wohn⸗Stube an der Erde, ihre 18jaͤhrige Toch⸗ ter aber ausgekleidet im Bette, den Kopf mit Wun⸗ den bedeckt, zwar noch lebend, aber doch besinnunglos u. in Blute schwimmend gefunden. Neben der Mutter, lagen mit Blut besudelte Manns⸗Kleider an der Erde, nebst einer Holz⸗Axt und einem Dresch⸗Flegel, wahrscheinlich die Werkzeuge des Mordes. Kasten und Schränke waren erbrochen und ausgepluͤndert. Der Knecht der Ermordeten Wilutzki, aus Rußisch⸗Polen gebuͤrtig und dieses Jahr erst eingewandert, wurde vermißt, und auf ihn siel daher der dringendste Ver⸗ dacht dieses Raub⸗Mordes, zumal die neben dem Leichnam gefundenen Kleider, als auch die Mord⸗ worden; auch fand einer der sogleich nach allen Seiten ausgeschickten Nachsetzenden auf der Land⸗Straße nach Neuenburg ei⸗

nige alte, wohlbekannte Kleidungs⸗Stuͤcke des benann⸗

die er wahrscheinlich hier mit den ge⸗ Kleidungs⸗Sruͤcken des verstorbenen Ehe⸗Mannes der Ermordeten umgewechselt hatte. Der Moͤrder scheint seine Flucht nach der Polnischen Graͤnze in der Richtung uͤber Thorn genommen zu haben. Die gesetzliche Verfolgung geschieht zwar mit der groͤßten Sorgfalt, doch ist der Raub⸗Moͤrder bis jetzt noch nicht eingeliefert. Die am Kopf und der Hirnschlale gefaͤhrlich verwundete Tochter lebt zwar noch, doch hat sie wegen ihres besinnungslosen Zu⸗

standes noch nicht vernommen werden koͤnnen.

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ten Knechtes, raubten beßeren

8 1 2 1 . Die Berliner Thon⸗Waaren⸗Fabrik, und Inhaber.

Ohne Zweifel gehört es mit zu den Zwecken der Staats⸗Zeitung, tuͤchtige Anstalten und tuͤchtige Maͤn⸗ ner im Fache der Gewerbsamkeit des Inlandes, mehr und mehr zur oͤffentlichen Kenntnis zu bringen; der Raum des Blattes kann indeßen, statt einer ausfuͤhr⸗ lichen Beschreibung, kaum mehr als einige fluͤchtige Andeutungen gestatten. Die erwaͤhnte Anstalt be⸗ steht in ihren kleinsten Anfaͤngen seit etwa 30 Jah⸗ ren; jetzt nimmt sie die ganze eine Seite der Hasen⸗ heger⸗Straße ein (Haupt⸗Eingang No. 4.) Sie hat in ihrem Inneren eine Roß⸗Muͤhle, wodurch ein Poch⸗ Werk von 12 Stampfen, eine Schleif⸗Muͤhle von 2 Steinen, und 10 Glasur⸗Muͤhlen in Bewegung ge⸗ setzt werden. Sie hat uͤberdem eine Maschine um Ofen⸗Gesimse und Leisten zu preßen; zwei Maschinen um Zucker⸗Formen zu preßen, regelmaͤßiger und gleich⸗ foͤrmiger als sie die Scheibe liefern kann, und 4 Thon⸗ Schneide⸗Maschinen, wirksamer als die Englischen, wovon jede in einem halben Tage so viel durcharbei⸗ tet, als 2 Menschen in einer Woche durchtreten wuͤr⸗ den. Neu, sinnreich und hoͤchst zweckmaͤßig sind die Brenn⸗Oefen. Es stehen ihrer 3 uͤber einander. Der untere, zuerst angelaßen, theilt der Ueberschuß seines Waͤrme⸗Stoffes dem mittleren mit; hat jener gut ge⸗ brannt was in etwa 24 Stunden geschieht so erhaͤlt dieser eine Nachfeurung von etwa 4 —5 Stun⸗ den, und spaͤter der obere eine dergleichen von etwa 2—3 Stunden. Der Erfolg ist, daß, waͤhrend 3 ein⸗ 88 Oefen von der Groͤße des unteren 480 Kubik⸗

Holz verbrauchen und 3 Tage und 3 Naͤchte brennen wuͤrden, dieser dreifache Ofen nur 273 Kubik⸗ Fuß Holz (weiches) und 30 32 Stunden Zeit braucht.

Eine sehr beachtungswerthe Fabrik⸗Polizei herrscht im Inneren dieser Einrichtung. Zu allem Gi⸗ meinschaftlichen giebt die Glocke das Zeichen; im Uebrigen sind die Arbeiter, etwa 120 an der Zahl vertheilt in 10 Werkstäten, in deren jeder ein Ober⸗ Gesell waltet an Meisters Statt, aber verantwort⸗ lich dem Fabrik⸗Herrn fuͤr die puͤnktliche Ausfuͤhrung und fuͤr die Tuͤchtigkeit der aufgeg Arbeit.

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dieser Fabrik, die ihren Markt findet,

lkaͤlischen Voͤrlesungen eines

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11212124*“* (Fortsetzung. Die Berliner Thon⸗Waaren⸗Fabrik.) Die gangbarsten Artikel sind: Zucker⸗Formen, Blumen⸗ Toͤpfe (gewoͤhnliche somwol, als sehenswuͤrdig fein ge⸗ mahlte) antike Schalen, Raͤucher⸗Gefaͤße ꝛc. Vasen aller Art (von den lieblichsten Formen) Aufsaͤtze auf Meu⸗ bles, auf Tafeln ꝛc. Stand⸗Bilder fuͤr Saͤle, Gaͤr⸗ ten ꝛc. Thier⸗ und Menschen⸗Figuren, Goͤtter⸗Bilder, frei und in Gruppen ꝛc. Haͤuser⸗Gesimse, Bade⸗Wan⸗ nen, Dampf⸗Kuͤchen ꝛc. Aber vor allem scheint uns die Grund⸗Lage und der breite feste Boden des Gan⸗ zen, in der umfaßendsten Fabrikation der Oefen zu iegen die von jeder Art und Form, von 12 bis 200 Rr. hier zu haben sind. Der Himmel Berlins machte

es noͤthig fuͤr waͤrmende Oefen zu sorgen; die Theu⸗

rung der Brenn⸗Mittel zwang auf sparsame zu den⸗ ken; Wohlhabenheit und Geschmack lehrten auf Zier⸗ lichkeit und gefaͤllige Formen sinnen. Und in der That, wenn man sonst dem unfoͤrmlichen oder misge⸗ stalteten Ofen nur ungern ein Plaͤtzchen im Winkel

der Stube goͤnnte, besonders in Sommer⸗Tagen, so hat er nunmehr in Berlin fast uͤberall die vorige Wi⸗ v

Dhffete so sehr verloren, daß er in einem geschmack⸗ oll eingerichteten Sale oder Wohn⸗Zimmer jetzt in

der Reihe der Verzierungen nicht mehr fehlzn darf.

Derselbe Geschmack hat sich, von Berlin aus immer weiter und weiter verbreitet, und zwar zunaͤchst aus nicht blos in Lerlin und dem Inlande, sondern auch in Rußland, Polen, Meklenburg, Hanover, Bremen, Hamburg, üͤbeck, London ꝛc.

Der Inhaber dieser Anstalt, welcher das Toͤpfer⸗ Handwerk zur Kunst erhob ist Hr. Tob. Chr. Feil⸗ ner, aus Weyden in der Ober⸗Pfalz gebuͤrtig. Er wanderte 1793 als Toͤpfer⸗Gesell in Berlin ein. Hier hatte Joh. Gottfr. Hoͤhler ein Toͤpfer⸗Meister, einige Jahre fruͤher, schon etwas Fabrik⸗Aehnliches in dieser Art, d. h. eine Werkstatt angelegt, worin die Verfertigung von Kachel⸗Oefen fabrikmaͤßig ge⸗ trieben werden sollte; 4 Arbeiter machten sein Per⸗ sonale. Der Geist der neuen Gesellen dehnte die Anstalt bald aus. Im Jahr 1796 zaͤhlte sie schon 7 Gesellen, uͤber welche im folgenden Jahre Hr. Feil⸗ ur als mitgebietender Werk⸗Meister gesetzt wurde. Us solcher griffer nun in den Gang der Fabrikation fäbst ein, fuͤhrte eine beßere Ordnung im Arbeiten ein, hob die Gefaͤlligkeit der Formen und Farben, erhoͤhete ꝛadurch die Nachfrage, und leitete insbesondre die Arbeiter zuerst auf eine zweckmaͤßigere Art die Oefen aufzusetzen, welche von großer Wirkung gewesen ist⸗ Zugleich gewann er in dieser Stellung die Zeit, sich wißenschaftlich fortzubilden, und die chemischen u. phy⸗ Hermbstaͤdt und Kar⸗ sten zu benutzen; und wie er sie benutzt hat, das seigt die Erfindung mit der er 1804 hervortrat, naͤm⸗ ich die Kunst, durch gebrannte Thon⸗Erden ein⸗ und bielfarbige Gemaͤlde aufzutragen und diesen Gemaͤl⸗ den (oder Verzierungen) mittels einer farblosen Gla⸗ 9 Reinlichkeit und Feuerstaͤndigkeit zu geben. Man at diese Erfindung die enkaustische Malerei ge⸗ nannt; und da der Erfinder daruͤber ein Patent ge⸗ nommen, so konnte es nicht wohl fehlen, sie muste in zum Mit⸗Eigenthuͤmer einer Fabrik erheben, von welcher nun die Reform aller Berliner Oefen ausgehn sollte. Der Krieg von 1806 brachte auch diese An⸗ falt, die nun schon 55 Arbeiter beschaͤftigte, natuͤr⸗

llcch sehr zuruͤck, und wahrscheinlich waͤre sie ganz ein⸗

gegangen, wenn nicht Hr. Feilner, als im J. 1807 Höhler alle Arbeiter entlaßen wollte, sich dem kraͤf⸗

vom 14ten December 182o0.

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E“ tigst, als Mit⸗Eigenthuͤmer, widersetzt, und durch eine kuͤhne aber gedachte Maasregel das Ganze gerettet haͤtte. Er drang naͤmlich darauf daß 2o der besten Arbeiter beibehalten wuͤrden, mit der Abrede, daß in einer bestimmten Reih⸗Folge nur immer Dreien von ihnen Arbeit und voller Lohn, den uͤbrigen aber ein nothduͤrftiger, kuͤnftig abzuarbettender Vorschuß woͤchentlich gegeben werden solle. Der Erfolg recht⸗ fertigte das Wag⸗Stuͤck; kein Jahr verging, und die Nachfrage hob sich; es fehlten nun die guten Ar⸗ beiter nicht, um ihr zu gnuͤgen. Hoͤhler genoß die Fruͤchte seiner klugen Nachgiebigkeit noch bis zum Jahre 1812; seit seinem Tode ist Hr. Feilner alleiniger

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Eigenthuͤmer, und die Geschaͤfte fortwaͤhrend gestie⸗

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Der jaͤhrliche Verzehr von Paris, und die jaͤhrliche Besteurung von Paris.

Herr Benoiston de Chateauneuf hat eine in⸗ tereßante kleine Schrift herausgegeben die der Buch⸗ händler Martinet fuͤr 2 Franken verkauft, und folgen⸗ den Titel hat: Recherches aur les consomti- ons de, tout genre de la ville de Paris en 1817 comparées à ce qu'elles etoient en 2789. Der

Verf. hat die staͤdtischen Archive zu seinem Gebrauche

gehabt, und aus diesen alle die Zahlen und Nachrich⸗

ten gesammelt, so er in seiner Schrift zusammen ge⸗ stellt, und die nicht allein die Jahre 1817 und 1789 umfaßen, sondern auch fruͤhere Angaben so er aufge⸗ funden. Er hat hiedurch einen wichtigen Beitrag fuͤr die Kenntnis des Steuer⸗Wesens der großen Staͤdte eliefert, und man darf hoffen, daß, wenn Mehre seh seinem Beispiele folgen, und eben solche Ueber⸗ ichten uͤber die Konsumtion von London, Wien, Ber⸗ lin, Petersburg u. s. w. geben, man eine recht anschau⸗ liche Kenntnis von dem Geld⸗Verkehr erhalten wird, der an allen großen Orten in den ersten Lebens⸗Be⸗ duͤrfnißen stattfindet. Und dieses zu wißen ist vor allem wichtig, da in den Lebens⸗Mitteln gerade das groͤßte Kapital rund geht, und zwar ein solches gegen das alle andere Kapitalien als klein erschienen. Man hat das National⸗Einkommen von den Fabrtken und dem Handel des Preußischen Staates jaͤhrlich auf 20

Nillionen 9 berechnet, und den Werth der Mehl⸗Fruͤchte so auf den 25000 Muͤhlen des Preußi⸗ schen Staates jaͤhrlich gemahlen werden auf 150 Mill. Berl. Rthlr. Hiebei ist die Fleisch⸗ und Gemuͤse⸗Kon⸗ sumtion noch gar nicht in Anschlag gebracht worden. Eben so wenig die Wein⸗, Bier⸗ und Brantwein Konsumtion.

Jede Steuer, so große Summen eintragen soll, muß das Hauptgewerbe der Nation tresf⸗ fen. Das Hauptgewerbe besteht aber bei jedem acker⸗ bauenden Volke in der Hervorbringung der Lebens⸗ Mittel; und die Listen so uͤber die Verzehrung der⸗ selben gefuͤhrt werden, geben uns immer einen ge⸗ nauen Maasstab, uͤber die Summe so jaͤhrlich hervor⸗ gebracht wird. Dieses fuͤhrt dann zu den Berech⸗ nungs⸗Saͤtzen nach der Tausend⸗Zahl der Bevoͤlkerung; von diesen ist es wichtig zu wißen, in wie fern sie genau sind, naͤmlich, welches die Graͤnzen sind, um die man sich mit ihnen von der Wahrheit entfernen kann, und dann welches die sind, um die man sich nicht mit ihnen von der Wahrheit entfernen kann. Kennt man z. B. die Bevoͤlkerung und die Fleisch⸗Konsum⸗ tion einer gewißen Stadt, so kann man die Fleisch⸗ Konsumtion einer andern großen Stadt gleich berech⸗ nen, wenn man ihre Bevoͤlkerung kennt, indem man

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