1821 / 14 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 01 Feb 1821 18:00:01 GMT) scan diff

vpon der Kanzel, nach vor

umfaßt. H Deerr herrliche Diana⸗Saal im Louvre, an dem seit dem Monat Jul. bereits gearbeitet worden ist, wird bis gegen

* . 8

* 8

dder Tulllerien bei. In allen Kirchen der Residenz wurde die

Feier um 11 Uhr morgens mit Waͤrde und allgemein 13 barer Trauer, durch Ablesung des Testamentes Ludwigs XVI. 1 1 Beess⸗erveen festlicher Kirchen⸗ Musik, mit stiller Andacht vollzogen. Von 8 Uhr morgens an war der Weg von Paris nach Saint Denis mit treuen Franzosen bedeckt, die in stiller Wehmuth nach dem Tempel wallfahrteten, der die Asche von sechs und sechszig Koͤnigen Bei Hofe war heute keine Vorstellung.

Ostern in seiner neuen Pracht vollendet seyn.

Zu Lyon wohnte ein Englaͤnder, Namens Webb, der jäͤhrlich 40,000 Pfund zu verzehren haben soll. Es war ihm ein eigener Genuß, an Arme oͤffentliche Geld⸗Austheilun⸗ gen zu bewirken, allein die oͤffentliche Ruhe und Ordnung wurden dermaßen gestoͤrt, daß ihm die Polizei⸗Behoͤrde den Befehl zukommen ließ, die Stadt binnen 24 Stunden zu verlaßen. Ein neu erfundenes Fuhrwerk, in dem 32 Per⸗

sonen gemaͤchlich sitzen koͤnnen, wird zwischen hier und Ver⸗

*

8 der Frau Prinzeßin von Oranien, 7

n

8

schichte. gaͤnzung dieser Bibliothek beschaͤftigt.

ailles als Posi⸗Wagen dienen. Um den Tabatieren à la Charte ein Paroli zu biegen, sind Tabatieren Dieudonnés erfunden; auch ein Almanach unter dem Titel Deudonnè ist erschienen, der fuͤr jeden Tag im Jahre, eine große Hand⸗ ung eines Bourbons angiebt. 8 1 v 2 Bruͤßel, 22. Jan. Das Geburts⸗Fest Ihro K. K. H. 1 1 ward am 19. mit dem uͤblichen Glanze gefeiert. Der neu ernannte Buͤrgermeister Wellens leistete den Eid in die Haͤnde des Gouverneurs vom Suͤdlichen Brabant. Bei dem Brande des Pallais des

M.“ Prinzen von Oranien, ward unter anderen auch die pracht⸗

volle, aus seltenen Werken bestehende Bibliothek Ihro K. K.

Hoh. der Schwester Sr. Rutzisch Kaiserl. Maj., ein Raub

der Flammen;

le besonders reich war sie in Absicht auf die Spanische,

Italische, Hollaͤndische und Flandersche Ge⸗ Die Erlauchte Fuͤrstin ist schon wieder mit der Er⸗

8 Se. Maj. haben unterm 19. d. M. auf den Vorschlag der Akademie der Wißenschaften, die Ernennung des Herrn

Dewez zum fortwaͤhrenden Sekretair derselben, in Stelle des

dimittirten Hrn. van Hulthem, zu bestaͤtigen geruhet. Frrankfurta. M., 23. Jan. Der vormalige Koͤnig von Schwe⸗ den lebt hier in einem Privat⸗Hause ganz eingezogen, selbst

ssiich zu haben, aufhaͤlt. kommene General Gourgaud befindet sich noch hiesiger Stadt.

ohne einen einzigen Domestiken. Eben so der vormals unter dem Namen Charles Heße bekannte Prinz von Heßen Roten⸗ burg, der sich hier, ohne Jemanden zu seiner Bedienung bei Der von Hamburg hier ange⸗ fortdauernd in Heßen Homburg ist

Der Landgraf von om seiner Re⸗

von der nach Wien angetretenen Reise wieder in sidenz eingetroffen. 8 8

.v—

Weimar, den 24sten Januar. In der siebenten Siz⸗ zung der Landstaͤnde geschah Vortrag uͤber den Staats⸗ haushalt im Allgemeinen, und uͤber die Nothwendig⸗ keit, bei den abermals vorliegenden Antraͤgen auf neue sehr bedeutende Verwilligungen, so viel nur moͤglich, auf Erspar⸗ niße bei andern weniger noͤthigen Staatsausgaben zu denken.

Man glaubte eine solche Moͤglichkeit zunaͤchst in Vereinfachung der Administration und in Minderung der Administrations⸗

und es geschah der Vorschlag, daß ein Aus⸗ welcher die Grundzuͤge naͤher bearbeite, nach welchem bei Sr. Koͤnigl. Hoheit, dem Großherzoge, ver⸗ trauenvoll der Antrag gestellt werden koͤnnte: daß durch ge⸗ naue Vergleichung des Gegenwaͤrtigen mit dem Fruͤheren, eine den wenigsten Aufwand veranlaßende und den uͤbrigen Ver⸗ haͤltnißen des Großherzogthumes am meisten zusagende Ein⸗ richtung und die Moͤglichkeit ausgemittelt werde, wie nach allmalicher Abstellung deßen, was dabei unnoͤthig gefun⸗ den worden, auf die aͤltere Einfachheit zuruͤck zu kommen sey.

Ein Hoͤchstes Dekret, die seit 1829 (dem letzten Land⸗ tage) erlaßenen Gesetze betreffend, veranlaßte vieler⸗ ler Betrachtungen in der achten Sitzung. Bei dem Gesetze uͤber Verguͤtung der Wildschaͤden, erkannte der Land⸗ Tag mit gebuͤhrendem Danke, daß dieses Gesetz seither puͤnkt⸗ lich zur Anwendung gekommen sey, und behielt sich vor, die etwa noch vorhandenen Beschwerden uͤber zu großen Wild⸗ 27, in einigen Gegenden, bei der Interceßionalschrift zu pruͤfen.

188 der neunten Sitzung, nach einer Diskußion uͤber die neue Postordnung, beschloß der Landtag den Antrag, daß kuͤnftig alle Briefe kartirt werden moͤchten, nochmals zu wiederholen. (Bekanntlich kartiren die Turn⸗ und Taxischen Posten nur

die rekommandirten Briefe.)

In der zehnten Sitzung beschloß der Landtag einen An⸗ trag auf alsbaldige gaͤnzliche Aufhebung des veralteten, weit⸗ laͤuftigen, unklaren und verworrenen Gauner⸗Mandates von 1758, mit Aushebung und Beibehaltung derjenigen we⸗ nigen Bestimmungen, durch deren Aufhebung bis zu Ein⸗ fuͤhrung des neuen Kriminal⸗Gesetz⸗Buches eine merkliche Luͤcke in der gegenwaͤrtigen Gesetzgebung entstehen koͤnnte. 8 1 uͤbrigen Gegenstaͤnde dieser Sitzungen sind durchaus okal. .

Die landstaͤndischen Verhandlungen erscheinen jetzt auch

besonders gedruckt in der hiesigen Hofbuchdruckerei. Die hoͤchsten

Kosten zu finden, schuß ernannt werde,

111ö“

Postamt in

Bekrete und die landstaͤndischen Erklaͤrungs⸗Schriften, nen in besonderen Beilagen.*)

Der Großherzogliche Rath und Ober⸗Bibliothet Vulpius, hat die silberne Verdienst⸗Medaille, mit d lausnis, solche am Bande des Falken⸗Ordens zu trage üaeh 2

„Es scheint, als wuͤrden der Herr Erbgroßherzog, seiner Frau Gemahlin der Großfuͤrstin, auch nach Laiba sen, im Fall der dortige Kongreß sich in die Laͤnge zaͤgs

Am 16. dieses Monates, staͤrb hier im 63. Jahrt, Ridel, Großherzoglicher Kammer⸗Direktor und Ritz Ordens vom weißen Falken. Sein Vater war der Ridel in Hamburg. Er studirte in Goͤttingen und die Rechtswißenschaft, wurde Fuͤhrer eines jungen Taube und so unserem Goͤthe bekannt, als er mit seinen ven Weimar besuchte, der ihm 1787 in Auftrag des Herzoges die Aufsicht uͤber die Erziehung und Bildung Erbgroßherzogs antrug. Mit treuster Pflichterfuͤllun mete er sich diesem Berufe 13 Jahre lang zur hoͤchst friedenheit, so wie spaͤter ebenfalls den hohen Stel⸗ welchen dieser kenntnisreiche Mann befoͤrdert wurde. war ein herzlicher, liebevoller, herrlicher Mann, und di Umgang mit Goͤthe, Schiller, Herder, Wieland, so wie vielseitig eignes Studium gebildet; er war Theolog, ralog, Physiker, ein gluͤcklicher Dichter und ein vortre Redner. Fuͤr alles Edle, Wahre und Gute warm er war er die Seele jeder geselligen Versammlung und und brav, wie ein Hamburger, hat er sein Ham wackeres Herz nie verleugnet. Die Trauer um seing lust war allgemein. Als Meister der Loge Amalia hatte er Poße Verdienste und weitlaͤuftige Verbinn die seinen Verlust noch bedauernswerther machen. Gf hoherer Arbeit berufen, von uns geschieden. Liebe um. gen seinem Andenken!

Zuͤrich. Der Koͤnigl. Preußische außerordentlic sandte und bevollmaͤchtigte Minister bei der Eidgenoße Hr. Major Graf von Meuron, ist am 14. Jan. mit Gemahlin hier eingetroffen, und hat am 16. dem Staag des Vorortes, sein an den Praͤsidenten der Tagsatzung tetes Beglaubigungs⸗Schreiben uͤberreicht, von welche Vorort unterm gleichen Tage saͤmmtlichen Kantons⸗Re gen Mittheilung machte. Der neue Gesandte wuf man hoͤrt, ein paar Wochen in Zuͤrich verweilen und dann nach Bern begeben.

Waͤhrend in den Appeninnen sich der Winter in groͤßten Strenge eingestellt hat, schmolz in der Schwe Schnee auf den Bergen. In Ober Hasli, einem der sten Theile des Schweizerischen Kantons Bern, wurd 1. Jan. 1821 die Kuͤhe auf die Waide getrieben.

Von den Julischen Alpen, den 6. Jan. Die Thaͤler unsrer Hochgebirge, jener Scheidewand zwischen T

land und Italien, werden Zeugen einer merkwuͤrdige zusch kunft der maͤchtigsten Monarchen des noͤrdlichen umd m

Europa's und des Koͤniges eines der suͤdlichsten Reiche, ein sammenkunft, worin die Maasregeln berathen werden sollen der innere Friede dieses Reiches und die Ruhe Italiens er Die Gewalt der geistigen Umwaͤlzung und fortreißenden gung, welche in der Franzdsischen Revolution zuerst als wild bruch des Volkswillens als Revolution von unten he sich kund gab, unsre Levenszeit seitdem mit so vielem Unheilte und mit den drei Militairrevolutionen des verwichenen Jahr neue Epoche begonnen zu haben scheint, veranlaßt aberm

hoͤchsten Erhalter des Friedens unseres Weltheiles, gemem

erforschen, was zur Beherrschung und Lenkung jener fur Bewegung, zur Abhaltung allgemeinen Verderbens, zur o dung des Beßeren mitten in der Verwirrung, heitsam ode wendig sey. Die monarchischen Grundsaͤtze, darauf gerict vermdge einer festen und dauernden Ordnung der Nechtz in allen Theilen des großen Ganzen beschuͤtzt werde, Kampfe mit jenen Theorien und Bestrebungen, welche auf d verginitaͤt aller Einzelnen die Regierung gruͤnden wollen, rend sie dem Systeme nach die groͤßten Reiche in demokratis publiken mit einer monarchischen Administration zu ver scheinen, der Wirklichkeit nach die Regierung, aller geschic Grundfesten beraubt, von einer durch Sophistik oder Waffe starken Parthei auf die andereuͤbertragen, und die Staaten Zustand immerwaͤhrender Unruhe und rechtloser Aenderuhng zen. Es muß bei diesem großen Kampfe und Gegensatze dringenderes Beduͤrfnis werden, mehr und mehr in all Entwickelung und annaͤhernder Vollendung jene Institutiong lich zu erkennen und ius Leben zu rufen, welche geeignet Monarchie in solcher Reinheit und Ausbildung wirksam zu daß die billigen Wuͤnsche aller rechtlichen und wohldenkenae terthanen in derselben nach Thunlichkeit befriedigt werden. Institutionen, obwol nach ihrem Grunde und Zwecke von de eburten der entgegenstehenden Lehren der Unabhaͤngigken chieden, sind dagegen von der Art, daß sie allen Denen vole ge leisten koͤnnen, welche diesen letzten nur aus Verleitul Irrtbum, und mit noch unverdorbenen Herzen anhangen. wichtiger und unerlaͤßiger wird daher von Tag zu Tage 1 abe von dem richtigen und probehaltigen Begriffe einer schen Verfaßung, und von der Unterscheidung monarchische dagegen rein demokratischer und unzulaͤßiger Formen. 2— dieser großen Frage vorgreifend Ausspruͤche thun zu wollen, wir Anlaß genug, die verschiedenen in unserer Zeit entsi Verfaßungen in diesem Betrachte mit einander zu vergleicht wir glauben demnach, die neueren teutschen Verfaßungen, del zoͤsischen Konstitution von 1789 und der Spanischen von zwei Endpunkte gegenuͤber stellen zu koͤnnen. Die teutschel

Verhandlungen nebst Beilagen, kann man zlm iehen, namentlich durch das Koͤnigl. Preuß⸗ 11“4X“X“

*) Diese Postaͤmter be

ge gegenuͤber in einiger S⸗

im Gegensatze mit

een, üschen auch sie noch die Aufgabe,

27 2 1 en, namentlich die Batersche, Wuͤrtembergsche, Badische und e, beginnen mit der wichtigen Erklaͤrung: der Regent ver⸗ in sich alle Theile der hoͤchsten Staats⸗Gewalt. Die Bundes⸗ ebung fuͤgt hinzu: der Souvergin kann durch eine landstan⸗ Verfaßung nur in Ausuͤbung hestimmter Rechte an die Mit⸗ der Staͤnde gebunden werden. In diesen Verfaßungen ut also die oberste Staatsgewalt, die souveraine Obrigkeit, vdem Monarchen beruhend, und durch die staͤndischen Rechte Gesetzgebung und Steuer⸗Bewilligung keineswegs zerrißen twurzelt; die Verfaßung bestimmt nur die giltige, gesetz⸗ orm, unter welcher, in gewißen Faͤllen, eine Verfuͤgung ainer Ausspruch werden kann. Die verfaßungsmaͤßige Mit⸗ ig der Staͤnde ist die gesetzliche Bedingung, an welcher dung des monarchischen Willens in den bezeichneten Fällen den ist. Dem entgegengesetzt schuf die Franzoͤsische Konsti⸗ von 2789 und die neuere Spanische eine souvergine Ver⸗ ung, als den Sitz des auf einen. Punkt koncentrirten, sou⸗ en und diktatorischen Volkswillens, welcher seinerseit nur eini⸗ aͤßen an 8 Zustimmung der obersten Magistratsperson ge⸗ n sollte. 1 1. sangschen Verfaßungen ferner gehn die verschiedenen eals solche in die Vertretung ein. Die Deputirten koͤnnen burch spezielle Auftraͤge in ihren Votis nicht gebunden wer⸗ vohl aber wird das Wahlrecht durch eine besondere Standes⸗ schaft oder durch korporative Einrichtungen begruͤndet. Die ern sind naͤmlich zusammengesetzt, erstlich aus den Haͤuptern sehnlichsten aͤltesten und unabhaͤngigsten Familien, welche ber dem Staate in einer gewißen Selbststaͤndigkeit gedacht gleichsam als untergeordnete kleine Staaten oder Koͤrper⸗ n. zweitens aus den Deputirten des minder beguͤterten und mnen Adels, welcher (namentlich in Wuͤrtemberg) nach Di⸗ in korperschaftlichem Verbande miteinander steht; drit⸗ ind die obersten Kirchenhaͤupter, beides die katholtschen und otestantischen, und die Reprasentanten der Universitaͤten jeder der Kammern; viertens haven die vornehmsten und undigsten Staͤdte, welche eine eigene Verwaltung und ipalverfaßung besitzen, oder in solcher hergestellt werden das Recht, eigene Deputirte zu ernennen; 1 1 ewohner der kleineren Staͤdte, Flecken, Doͤrfer und des

ndes, welche ebenfalls in Sprengel und Gemeinden mit

erer Gemeindeverfaßung und Kommunalrechten verbunden Ider nach bereits vorliegenden Gesetzen es seyn sollen, das zu Ernennung einer bedeutenden Anzahl von Deputirten, durch ein Wahlgesetz Vorsorge getroffen ist, daß die mit Vermoͤgen am meisten betheilten Bewohner auch nach dem ktniße ihres Besitzes an den Wahlen Antheil haben. Die so nirte Stände⸗Versammlung bildet gleichsam die auf einen zusammengezogene Repraͤsentation der besonderen Staͤnde rperschaften, ihrer Gerechtsamen und Intereßen, welche dem löstandigkeit gedacht werden, und ar die Vertretung der einzelnen Privat⸗Rechte. Die Re⸗ latton ist aber nicht souverain, sondern, wie jedes besondere rivat⸗Recht selbst in Verhaͤltnis zum obersten Staats⸗Wil⸗

Gehorsam verpflichtet ist, so ist auch ihre koncentrirte Ver⸗

g in Verhaͤltnis zur souverginen Gewalt treugehorsamst und haͤnig. Sie beschraͤnkt die Ausuͤbung derselben durch gesetz⸗ ormen in aͤhnlicher Weise, als 3 B. even diese souveraine in Verhaͤltnis zu jedem einzelnen Privat⸗Rechte selbst eine unabhaͤngige Justiz beschraͤnkt und gebunden ist. hiesen Grundsaͤtzen bauen die Konstitutio⸗ die Repraͤsentation auf vorgaͤngige Ver⸗ g der besondern Staͤnde, und vorsetztiche Verkennung aller cheidenden und individuellen Intereßen, auf allgemeine artigkeit. Die allgemeine Vernunft soll als diejenige Ei aft betrachtet werden, welche das Recht der Vertretung ein⸗ gruͤnde; und daß es, nach dem Ausdrucke im Zerbino, eine hte Sorte von Vernunft sey, wovon hier die Rede ist, er⸗ chon daraus, daß sie, nach bloßen Ziffern ausgeschieden und rt werden soll. Bie Ziffern sollen entscheiden, was als ft und was als Unvernunft gelten soll, und die Idee von vor der tyrannischen Alleingewalt der Ziffer verschwinden. d aufgefundene Vernunft kann daher mit Konsequenz auch konarchen fuͤr nichts anders, denn als ihren Knecht ansehen, nur nus einer Art von Klugheit oder Gnade noch ein maͤ⸗ Peto zugestehen kann. diesen Grundlagen scheinen uns die wesentlichsten Un⸗ lde zwischen den monarchisch⸗zulaͤßigen, und den falschen und stichen Verfaßungen zu bestehen, und wir laßen fuͤr jetzt der Mitte liegende Systeme, zufaͤllige Modifikationen und eFragen außer Betracht. Man kann ohne Anstand behaup⸗ haß die erwaͤhnten Konstitutionen von 1789 und 18:2, die ranzoͤsische und die spaͤtere Spanische, den Gegenpol der mon⸗ en Ideen bilden, und daß dagegen die teutschen Verfas⸗ - echte und starke Frei⸗ it Einheit zu verbinden, nicht allenthalben hinlaͤnglich ge⸗ aben duͤrften, doch die besten Beispiele fuͤr die mit dem nde und der Wuͤrde der Monarchie vereinbaren Verfaßungen n. Es ist dayer zu erwarten, daß die obersten Staats⸗An⸗ mehr und mehr dahin streben werden, die Grund⸗Festen sellschaftlichen Zustandes nach jenen Grund⸗Saͤtzen zu be⸗ —, die seither in Teutschlaud mit dem meisten Umfange er⸗ wurden und in der Anwendung den dankbarsten Boden ge⸗ haben. Man kann die Hoffnung naͤhren, daß Tentschland, mer aufs Neue fruchtbare Mutter derienigen Formen und btungen, welche die gesellschnftlichen Verhaͤltniße in Europa egend bestimmen, auch in der jetzigen Entwickelungs⸗Periode, Beeintraͤchtigung fremder Nationalitaͤt, als die große Schule uͤndliche Vermittlerin praktisch⸗richtiger Ideen werde aner⸗ und benutzt werden. V 38

n 1789 und 1812.

8 8

pien, 23. Jan. Der pensionirte Feldmarschal⸗Lieute⸗ Graf v. Severoli ist zum Festungs⸗Kommandanten von za ernannt, und der Gen. Major Freiherr v. Wattler keldmarschal⸗Lieutenant befoͤrdert worden. Zu General⸗ s avancirten 2 Obersten; zu Obersten 16 Oberst⸗Lieute⸗ z zu Oberst⸗Lieutenants 19 Majors; zu Majoren 26 leute und Rittmeister.

m 22. Jan. reiste der Koͤnigl. Groß⸗Britannische Bot⸗

hiesigen Hofe, Lord Stewart na Laibach ab

2

endlich haben

Mad. Catalani giebt hier zwei Konzerte, und wird wahr⸗ scheinlich dann nach Laibach 88 8 Laibach, 16. Jan. Den 12. fuhren JIJJ. MM. der Kaiser und die Kaiserin, nebst Ihrer K. K. Hoheit der Erxz⸗ Herzogin Klementine, Prinzeßin von Salerno, morgens zwi⸗ schen 9 und 22 Uhr in Gala zu Sr. Majestaͤt dem Koͤnige Beider Sizilien, um Hoͤchstdemselben zu seinem siebzigsten Geburtstage Gluͤck zu wuͤnschen. Ein Gleiches geschah von Sr. Majestaͤt dem Kaiser Alexander, und demnaͤchst von den hier anwesenden fremden Ministern und Gesandten, wie auch von den hoͤhern Civil⸗ und Militair⸗Autoritaͤten der Stadt. An diesem Tage, so wie am 13. und 14. speisten die Sou⸗ veranis im vertraulichen Kreise bei Sr. Majestaͤt dem Kaiser von Oestreich. Den 13. oder am Neujahrstage a. St. empfingen Se. Majestaͤt der Kaiser Alexander die Gluͤckwuͤn⸗ sche von dem K. K. Oestreichschen, so wie von dem Koͤnigl. Neapolitanischen Hofe, und von den hier anwesenden fremden Ministern. Abends waren eben deshalb die Burg, wo der K. K. Oestreichsche Hof wohnt, und die Stadt erleuchtet. Denselben Tag hatten Se. Majestaͤt der Kaiser auch das hiesige Inquisitions⸗Haus besucht, und sich Allerhoͤchstselbst von der Verpflegung der Inauisiten uͤberzeugt. Am 13. sind auch Se. Koͤnigl. Hoheit der Herzog Franz von Modena hier eingetroffen. An demselben Tage hatten die Krainischen Staͤnde und die Gubernial⸗ und Landraͤthe allhier die Ehre,

Sr. Majestaͤt dem Koͤnige Beider Sizilien vorgestellt JL

werden. Am 14. wohnte der K. K. Oestreichsche Hof, wie am verfloßenen Sonntage, dem Gottesdienste in der Urselinerinnen⸗Kirche bei. Wie regnerisch und neblich es auch seit einigen Tagen hier gewesen, so hatten wir doch am 15. einen wahren Fruͤhlingstag.

Triest, 10. Jan. Am 23. vorigen Monats ward die Jonische Brigantine Elisa, von Zante kommend, auf der Hoͤhe des Meeres sichtbar; wegen kontrairen Windes konnte sie nicht einlaufen, sondern mußte in einer Entfernung von zwei Seemeilen Anker werfen; am agsten erhob sich ein starker Nordostwind (Borra) der am 3osten beide Mastbaͤume brach, sie vor der Kapitains⸗Wohnung und der Dispensa (Speise⸗ Kammer) warf, und dadurch zugleich am oberen Theile des Schiffs einen bedeutenden Leck verursachte. Die Wellen schlu⸗ gen zu diesem unaufhoͤrlich hinein, und bildeten bei der hef⸗ tigen Kaͤlte an den Segeln und am Tauwerke, große Eismassen. Mannschaft und Paßagiere pumpten mit angestrengten Kraͤf⸗ ten, um sich vom Waßer⸗Tode zu retten, als aber die Ermat⸗ teten auf einen Augenblick zur Dispensa eilten, um sich Staͤr⸗ kung zu holen, fanden sie diese von den Masten und den dar⸗ an gefrorenen Eismassen unzugaͤnglich. Ertrinken oder ver⸗ hungern dies war die schreckliche Wahl der Ungluͤcklichen. Sie pflanzten die schwarze Nothflagge auf, sie thaten einen Nothschuß nach dem anderen: aber kein Fahrzeug wollte sich in das wuͤthende Element hinauswagen; das Ende des Jah⸗ res sollte auch das Lebens⸗Ende der Verzweifelnden seyn. Dem Schauplatze der Gefahr naher als Triest, auf der Anhoͤhe di St. Andrea liegt der Landsitz der vor kurzem verstorbenen Elisa Baccioccht, Graͤfin von Compignano (geb. Bonaparte) Die Tochter derselben, die junge Graͤfin Napoleona, die mit ihrem Vater hier wohnt, bot die am Ufer ihrer Besitzung liegenden Fahrzeuge zur Hilfe auf, aber es wollte Niemand dem graͤßlichen Borra, der die Wellen aus dem tiefsten Grunde gen Himmel schleuderte, die Stirne bieten. Jeder Nothschuß der Geangsteten, welcher vom Schiffe heruͤber die immer wach⸗ sende Gefahr der Ungluͤcklichen verkuͤndete, steigerte der jungen Graͤfin Anerbietungen; endlich versprach sie jeden Preis: und ein Grieche, geruͤhrt von den menschenfreundlichen Bitten, bewirkte, daß das Dampfboot, Karoline Kaiserin von Oestreich, das Wagstuͤck unternahm. Das Borra⸗Ungethuͤm nicht ach⸗ tend, zerschnitt das rauchende Dampfschiff die schaͤumenden Wellen, flog zur Elisa hinuͤber, warf Seile aus, zog an die⸗ sen die von Hunger, Waßer und Eis halb erstarrten Men⸗ schen alle gluͤcklich an Bord, loͤste die Anker der Brigantine, und brachte sie mittels des Schlepptaues, wie im Triumpfe nach dem Hafen. Die Segnungen, mit denen die Geretteten den ersten Jahres⸗Morgen begruͤßten, waren der jungen Graͤ⸗ fin gewiß mehr werth, als die zierlichste Neujahrs⸗Karte.

Neapel, 9. Jan. Die Sache der zur Untersuchung ge⸗ stellten Minister Zurlo und Campochiaro ist mit 65 gegen 17 Stimmen auf unbestimmte Zeit vertagt. Der Prinz Regent und der Prinz von Salerno begaben sich am 6. fuͤr einige Tage nach Caserta. Das zu Palermo niedergesetzte Kriegsgericht ward, nachdem die Ruhe von Sizilien vollkom⸗ men hergestellt, wieder aufgehoben; durch die Maͤßigung der in Sizilien kommandirenden Generale ist es nicht ein einziges mal in Thaͤtigkeit gekommen. Die Englische Fregatte Re⸗ volutionaire, welche auf der Rhede von Neapel, mit dem Vengeur zusammenstieß, ist so beschaͤdigt, daß sie nach England wird zuruͤckkehren muͤßen.

Der Prinz Regent und den, am Vorabende des Neujahr⸗Festes, Karlo mit enthusiastischem Beifalle empfangen. Am Neu⸗ jahr⸗Feste selbst war große Kour bei Hofe. Die Ver⸗ sammlung war eben so glaͤnzend als zahlreich.

Stockholm, 19. Jan. Unser Gesandter am Londoner Hofe, Freiherr v. Stierneld hat eine jaͤhrliche Gehalt⸗Zulage von 5000 Thl. Hamb. Bko. erhalten. Fruͤher kamen hier zum inneren Verbrauche und zur Ausfuhr 130,000 Tonnen Theer jaͤhrlich an; im v. J. betrug das Quantum der au

seine erhabene Gemahlin wur⸗ im Theater S.

Nord⸗ und Finnland eingefuͤhrten Tonnen nur 39,000.

1“ 111“