1821 / 15 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Vaublanc nicht ohne Intereße gelesen werden. „In je der Regierung, ich wiederhole es, haͤngt alles von den Perso⸗ en ab. Die Institutionen selbst, schaffen ist, der sie belebt, verbeßern oder verschlimmern sich, und dieser Geist haäͤngt wiederum von dem Karakter und den Gesinnungen derer ab, die an der Spitze der Verwaltung ehen und sie leiten. So war es unter Heinrich dem 3ten und Heinrich dem 4ten, und welcher Unterschied in den Re⸗ gierungen beider! Heinrichs des 4ten großartiges Gemuͤth zen regieren und gerade nur durch ihre Macht gewann die nige, ihre hoͤchste Staͤrke; sey es, daß sie die Faktionen be⸗ strafte oder bekehrte; in jedem Fall bewaͤhrte sie ihn als ei⸗ nen Vater des Vaterlandes. Der Kardinal Richelien ([Pre⸗ mier Minister unter Ludwig dem 13ten, dem Nachfolger Heinrichs des 4ten) dagegen, besaß weder das erhabene Ge⸗ muͤth noch den Geist Heinrichs; er zerbrach die Macht der Gesetze, er trat sie mit Fuͤßen und unter seiner Verwaltung fing die Tirannei an, von welcher Zeit, mit Uebereinstimmung aller Geschichtschreiber, auch zugleich der Fall der Monar⸗ chie und des National⸗Karakters begann. Kurz, uͤberall efert die Geschichte Beweise, daß alles von den Personen bhängt. Eine Schwachheit des gegenwaͤrtigen Jahrhun⸗ derts ist es, viel zu viel Macht den Maximen, den Deklara⸗ tionen und den Gesetzen an und fuͤr sich beizulegen. Ich schraͤnke mich auf einen, aber schlagenden Beweis ein. Die Bestimmung unserer konstitutionellen Charte, daß die Per⸗ son des Koͤnigs hetlig und unverletzlich sey, war sie nicht auch schon eine Bestimmung der Konstitution von 179¹⁷ War sie aber gleichwohl hinlänglich, gegen die Faktionen, ein Wall gegen ihre Unternehmungen? Und dennoch war damals die ganze Nation in einer bewundernswuͤrdigen Uebereinstim⸗ mung, die Faktionen, welche den Thron bedrohten, zu vernich⸗ ten; die Mitglieder der Verwaltung, die Armee und die orave Narional⸗Garde von Paris, alle waren von diesem Geiste durchdrungen. Aber es fehlte ein Minister, wie er

seyn muß, es fehlte an einem Manne von fester entschloße⸗

ner, unerschuͤtterlicher Willens⸗Kraft, der Vertrauen genug haͤtte einfloͤßen koͤnnen, um sich an ihm anzuschließen und mit ihm gleich entschloßen und kraͤftig den Aufruͤhrern die Stirn zu bieten.“ 1 Sr. Maj. empfingen den Englischen Gesandten Ritter Stuart und den Erzbischof von Besancon, in besonderen Au⸗ dienzen. Der Hof hat fuͤr Sr. Durchl. den verstorbenen Herzog August von Braunschweig, die Trauer auf 4 Tage angelegt. Der von der Regierung nach dem Vorgebuͤrge der guten Hoffnung gesandte bekannte Natur⸗Forscher de Lalande, hat dort in einem Zeitraume von 2 Jahren, unter andern 10,000

Insekten von 932 Gattungen und 2,205 Vvöͤgel von 280 Gat⸗ tungen eingesammelt. * Die Verbeßerung der Gefaͤngniße wird eifrig fortgesetzt.

. Aus St. Thomas wird gemeldet, daß eine Fregatte von der Antillen⸗Station unter Kapitain Villaret, ein Zstuͤndiges Gefecht mit einem Korsaren⸗Schiffe gehabt und dieses end⸗ lich nach einem Verluste von 25 Todten genommen, der Kor⸗ sar aber 65 Mann verloren habe. General Bertrand wird, heißt es, seine Kinder, ihrer Erziehung willen, in Kurzem nach Europa zuruͤckfuͤhren. Lin Schiffer von Nantes wollte auf der Ruͤckfahrt, in der Naͤhe von St. Helena vor Anker gehen, um Erfrischungen einzu⸗ nehmen; allein acht englische Kriegs⸗Schiffe, die vor dem schrecklichen Felsen der Welt⸗Verbannung, ewig kreutzen, segelten gleich von allen Seiten heran, und geboten dem Schiffer, seine Anker unangeruͤhrt zu laßen. Das, was er an Lebensmitteln wuͤnschte, und was davon zu haben war, er⸗ hielt er an Bord. Bei allen Fest⸗ und Freuden⸗Mahlen, wo man dem goldenen Frieden trinkt, sollte man immer auch dem Kommandanten von St. Helena, und seiner treuen Waͤchter⸗ Schaar, die Libation des Dankes zu bringen nicht vergeßen, denn er und das ganze Besatzungs⸗Korps opfern, in jener furcht⸗ baren Einsamkeit, ihrer eisernen Pflicht alle Genuͤße des Le⸗ bens auf. Bordeaux, 12. Jan. Es scheint in diesem Augenblick ein sehr starker Verkehr zwischen dem spanischen Hofe und dem Englischen Kabinette zu herrschen. Wegen der stuͤrmi⸗ schen und unsichern Schifffahrt kommen jetzt alle von Ma⸗ drid nach London bestimmte Kouriere, durch unsere Stadt und begeben sich beinahe alle nach Calais, um sich von dort aus nach Dover einzuschiffen. Auch die mit Depeschen nach Ma⸗ drid von London aus kommenden Kouriere, schlagen denselben Weg ein. Wir erwarten hier in Kurzem die neuen spanischen Ge⸗ sandten, die an die Hoͤfe der Tuillerien und von St. James bestimmt sind. Die beiden Botschafter dieser Nationen, die in London und Paris residirten, naͤmlich die Herzoͤge von Frias und Santa Cruz, sind in den Spanischen Staatsrath berufen, wo sie naͤchstens ihre Funktionen antreten sollen. London. Hier und im Auslande haben Viele geglaubt, der Koͤnig und seine Minister waͤren wirklich gehaßt, weil man von nichts, als von der Koͤnigin, von ihrer Unschuld, von ihrer guten Sache, von ihren Verfolgern rede. Aber es hat sich aͤußerst geaͤndert. Die Antiministeriellen treiben das Wesen zu arg. Kein Despotismus ist druͤckender, als der des Poͤbels. Die Verstaͤndigern, die Landeigenthuͤmer, die Kapi⸗ talisten, die Kaufleute sehen endlich ein, daß die Demagogen und Mißvergnuͤgten, die Koͤnigin blos zum Vorwande brauch⸗ ten, um eine Reform, das heißt eine Revolution anzuzetteln, e esnsemg. 8

jenachdem der Gzist be⸗

wollte nur durch die Macht der Gesetze und mit den Gesez⸗ V

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V der heftigsten Radikalen,

zu erklaͤren. A die ihr uͤbergebenen Adreßen: diese Antworten sind ein

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uͤbergeben Adreßen an den Koͤnig.

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jaͤhrliche Parlamente einzufuͤhren, eine utopische Regit Form zu begruͤnden, ufld vielleicht einen National⸗Be

Man lese nur die Antworten der Koͤnigt

denermaaßen von einem gewißen Fellowes geschrieben, den die Koͤnigin zu dieser im Hause hat. Dann beachte man, was Hobhouse, Moore, Wilson, Cartwright und andere Demagogen. pbolitischen Zusammenkuͤnften vor eine Spraͤche fuͤhrhe jeder Nuͤchterne wird erschrecken, den ganzen Jako binh welcher so viel Franzoͤsisches Blut kostete, und mit der terlichsten Tirannei endigte, wieder zu sfinden. Weil n Demokratismus so das große Wort fuͤhrte, und auf die sen der Koͤnigin (den ausgelaßensten Radikalismus, dar sich denken kann) hindeutend, prahlte, „dies sey die

nung des englischen Volkes, des ganzen Landes,“ so we

die Pflicht der wahren Freunde der Konstitution, zu; daß dies keinesweges der Fall sey. Von allen Seiten ben sich daher die wahren Freunde des Vaterlandes Nicht allein die rungen darin, sondern noch vielmehr die achtungsn Namen der Unterzeichner verdienen die groͤßte Aufm keit. (Allgemeine Zeitung.)

Noch wichtiger aber ist ein Verein in der Altstad don zu diesem Zwecke. Er nennt sich „Konstitutionellersg um den Fortschritt pflichtvergeßener und aufruͤhrerischer ( saͤtze zu hemmen.“ Diese Gesellschaft umfaßt alle Opt und ist wider die Populares gerichtet. „Der Revoͤll Schwindel (heißt es in der Ankuͤndigung) hat viele erg Dennoch hat das Land eine gute Verfaßung, Frieden,] theilsche Rechtsverwaltung, und einen patriotischen Weit entfernt aber, mit diesen Segnungen zufrieden verscherzt man sie; das Volk wird verfuͤhrt, den Gesetze geboten und die Religion verspottet. Die Quelle des ist bekannt; sie beschraͤnkt sich auf etliche wenige Fmn. Stoͤrer; diese wiegeln das Volk auf, theils durch auf sche Reden in oͤffentlichen Versammlungen, theils und ders durch Flugschriften und Zeitungen. Außerdem sie alle andere Kunstgriffe an, Mißvergnuͤgen zu vert Die Prepfreiheit, sonst die Quelle so vieles Guten, wi gemißbraucht, um das Volk zu uͤberreden, daß mant rathe, um es vom Souverain abwendig zu machen, u eine Revolution zu veranlaßen. Die Bemuͤhungen Eig koͤnnen dem Uebel eben so wenig steuern, als die Rec und das Parlament; es ist also die Pflicht der Wohlt ten, sich deshalb zu vereinigen. Dies ist nun die Absicht Gesellschaft. Sie will uͤber oͤffentliche Ordnung wache Verbreitung aufruͤhrerischer Grundsatze hemmen, Schrist aufmuntern, damit sie dem Volke die Augen oͤffnen, den Umlauf schadlicher Druckschriften, nach Moͤg hindern. Zur Erreichung dieser Enozwecke wird man Kaße stiften, einen Ausschuß ernennen, und einen Britz

sel unter den Mitgliedern errichten“ f

Bruͤßel, d. 25. Jan. Die Sektionen der zweiten mer der General⸗Staaten, haben sich gestern zum ers⸗ in dem provisorisch fuͤr sie eingerichteten Saale dess Hauses versammelt.

Die Kronprinzeßin Kaiserl. Hoheit hat der Frau und ihrer heldenmuͤthigen Tochter, die sich am Tag Schloßbrandes, allen Gefahren fuͤr Sie ausgesetzt, jede koͤstlich gearbeitete Halskerte und ein Kreuz von Golde v.

Der durch den Assisenhof von Ghent zur Depon verurtheilte Bischof, Fuͤrst Broglio, wird sich, heißt es⸗ mehr zur Abhaltung seiner Kontumaz stellen.

Aurich, den 18ten Januar. Die Pferdezut Ostfriesland ist in neuern Zeiten dergestalt gestiegen alllahrlich im Durchschnitt uͤber 4000 junge Pferde fuͤhrt werden koͤnnen. Kavallerie⸗Regimenter, de Umgehung gewinnfuͤchtiger Lieferanten, unterrichtete 9 hieher senden, koͤnnen jetzt aͤußerst vorthellhafte Remonte machen, da das Geld knapp, und auf Absatz wenig He ist. Der Viehbestand von Ostfriesland zaͤhlt gegen an = 28,000 Pferde, = 60,000 milchende Kuͤhe, ü 4⁰„000 Ochsen und Jungvieh und =38,000 Schafe, +† und Rindvieh⸗Ragen sind sehr veredelt und werden mo mer mehr verbeßert, hinsichtlich der Schafzucht stehꝛen den Sachsen, Maͤrkern und Schlesiern aber weit nach. Unse nes Land von 32 ⸗—◻ Meilen, hat keine Fabriken, zahlt ü fuͤr Kolonial⸗ und Manufaktur⸗Waaren, ein Betraͤchtlich das Ausland, muß selbst fuͤr Holz zu Hauser⸗Schif Schleusen⸗Bau, jaͤhrlich uͤber 80,000 Rthlr. nach Nork und in die Ostsee⸗Haͤfen schicken, und befindet sich doch!

Unser Landbau, unsere Viehzucht sind unsere Goldgrubch

Hamburg, 30. Jan. Die Eisdecke, womit die belegt ist, hat vom Grasbrock bis Altona losgelaßen; Eis ist bis dahin im Treiben; von Altona aber bis Nell len und vom Grasbrock, wieder oberwaͤrts, ist die Elbe⸗ mit Eis bedeckt, auf welches man sich noch mit belch Handschlitten wagt. Indeßen ist unser Hafen vom Eise

so daß die darin befindlichen Schiffe loͤschen und laden kof

Schon seit ein Paar Monaten sind haͤufige V. dungen von Louisd'ors von hier nach England gal— worden. Daher stand diese Muͤnze schon immer hoc Kourse, nun aber, wo neuerdings fast Alles, was dn

*

blicklich davon aufzutreiben war, theils direkt uͤber Kux

theils durch Fuhren bis Antwerpen, denselben Weg gegn⸗ in gewoͤhnlichen 9

ist, hat sie einen seit vielen Jahren fast unerhoͤrten Werth erlangt.

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irhet Ruchlitenin

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uttgart, 24. Jan. Des Koͤnigs Maj. haben heute verufenen Gro zherzoglich Badenschen außerordentlichen n und bevollm. Minister, General⸗Lieutenant von die Abschied⸗Audienz zu ertheilen geruht.

vsbruck, 22. Jan. Zum Besten der Armen ward

ein Maskenball hier gegeben, den die Damen unserer durch eine Lotterie verherrlichten, in welcher 93 Preise, eerliche Arbeiten ihrer geschmackvollen Kunstfertigkeit, jelt wurden. rmuth gedenkt, da bleibt der Mann im Wohlthun in zuruͤck. Die 3a91 der gekauften Lose betrug 5900; nahme aber 2000 Fl. R. W.

16. traf der Kaiserl. Rath im Departement der Aus⸗ n Angelegenheiten, Hr. von Berg, als Kourier von en hier ein, und setzte seine Reise nach Rom eiligst fort. agenfurt, 17. Jan. Gestern traf eine Kompagnie rs hier ein, und trat heute ihren weiteren Marsch talien an. jent, 27. Jan. Heute und gestern sind zwei Batall⸗

K. Linsen⸗In „Regimentes Argentegu hier einge⸗ der Stadt⸗Magistrat hat dem saͤmmtlichen Offtzier⸗ Freiquartier angetragen; sechs Kompagnien beziehen erne, die anderen sechs werden in den Umgebungen a vertheilt. Nach einem zehntäͤgigen Regen⸗

durch welches alle Baͤche ungewoͤhnlich ange⸗ n sind, haben wir nun seit fuͤnf Tagen das schoͤnste gswetter,

r Rebstoͤcke moͤchten zu fruͤh in Trieb kommen, wenn einige Tage so anhalten sollte. iest, 21. Jan. 1 kuͤrn fuhren vorenthielten. Drei Schiffe, die schon unseren ast erreicht hatten, wurden zuruͤck getrieben und mußten

auf der hohen See suchen. Dieser hartnaͤckige Sturm nun gelegt, und desto haͤufiger ist die Ankunft der warteten Zufuhren aller Gattungen durch Schiffe aus Ha⸗

Boston, Brasilien, Lißabon, London, Livorno, welche groͤßtentheils in Speditions⸗Guͤtern bestehen sollen. trifft jetzt die Nachricht ein, daß ein von Smirna bestimmtes Schiff mit 2000 Faß Rosinen verun⸗ ey. om, 10. Jan. (Aus der Mallaͤnder Zeitung.) Unsere Nachrichten aus Neapel gehen bis zum 5. Diesen bemerkt man hie und da Spuren einer Kontrerevo⸗

Dieses beweist, daß der gegenwaͤrtige auf Gewalt dete politische Zustand, unter welchem diese schoͤnen gluͤcklichen Gevenden seufzen, nicht lange mehr werde koͤnnen, wenn sie auch nicht die Blitze der Europaͤi⸗ berechtigkeit zu fuͤrchten haͤtten. Der Zustand dieser traͤgt alle Keime seiner eigenen Zerstoͤrung in sich. adikalen sind wachsam, und es gelingt ihnen, manche e angesponnene chwer gelingen, ihren Endzweck ganz zu erreichen. heputirte Natale sprach in einer der letzten Sitzun⸗ r lange uͤber Sizilien, worin er den Zustand der e und der gaͤnzlichen Verwirrung, in welchem sich eich Beider Sizilien im Ganzen und im Einzelnen

lebhaft schilderte. Dieser traurige Zustand wird höht durch die Besorgniße, uͤber den sich immer meh⸗

Bedarf, welcher gedeckt werden muß. Indem wir

einem Kriege ruüͤsten, haben wir alle Vorsicht⸗ geln getroffen, um die zu diesem Ende nothwen⸗

Nittel an den bedrohten Graͤnzen und in dem Mittel⸗ herbeizuschaffen, dabei aber jene uͤbergangen, welche einem Ruͤckzuge noͤthig seyn duͤrften, das ist, in den zen jenseit des Faro. Siziliens, (faͤhrt der Deputirte Natale fort) schwer mir, Euch sagen zu muͤßen, daß ganz Sizilien in ei⸗ archischen Zustande ist. Die aus den Kerkern entflo⸗ Verbrecher durchziehen ungestraft die Insel, und ver⸗ uͤberall Schrecken und Verwirrung. Man hoͤrt nicht e Stimme der Obrigkeit und des Gesetzes; man zahlt bgabe mehr, außer durch militairische Gewalt gezwun⸗ wird unser Wille unwirksam. apel, 12. Jan. An den Duca di Gallo ist der Schinina als Kourier von hier abgesandt worden.

r vom Kriegsminister in der letzten Parlaments⸗Siz⸗ theilten Auskunft zu Folge, ist das Heer nicht 52, son⸗ ber 54,000 Mann stark; die Festungen sind mit Le⸗ tteln und Munition hinlaͤnglich versehn, oder werden nde des Monats seyn. Zugleich legte der Minister mehre vor, auf welchen die Verschanzungen, die man laͤngs den n aufgeworfen, verzeichnet standen. Auf die Bemer⸗ ehrer Glieder, daß es gefaͤhrlich sey, weitere Aufklaͤ⸗ ber die Vertheidigungs⸗Anstalten, in oͤffentlicher Siz—

geben, wurden die Nachrichten uͤber die Verthei⸗

er Truppen ꝛc. fuͤr das geheime Komité aufbewahrt.

n begann die Eroͤrterung uͤber das Dekret, welches ue Aushebung von 9,500 Mann anordnet. ilegte zwei Plaͤne zu einem neuen Sitzungs⸗Saale tlaments, vom Architekten de Fazio, vor. Die Kosten 60,000 Dukati betragen. Vertagung.

neral Naselli ist freigesprochen, und General Church ‚uͤber ihn niedergesetzten Kriegsgerichte, fuͤr unschul⸗

art, und in Freiheit gesetzt worden. Im ganzen find zahlreiche Befoͤrderungen vorgenommen worden; er Offzier ruͤckte um einen Grad weiter. Die Voce emeint, es waͤre beßer gewesen, sie auf dem Schlacht⸗ u ertheilen. In Sizilien herrscht Ruhe; nur

Wenn die Milde der Frauen, der schuld⸗

so, daß man besorgt ist, die Saͤfte der

Wir hatten große Stuͤrme, die uns

das Parlament am 8. uͤber die Koͤnigl.

Plaͤne zu vernichten, doch wird es 2 zweifelter Demagogen, in Schrecken gesetzt worden

Welches ist der gegenwaͤrtige

zuhalten,

in der Provinz Kaltanisetta wurde die Gemeinde Villarosa wegen Widerseblichkeit entwaffnet. General Coletta hat sich sehr beliebt gemacht. oͤffentlichen Sicherheit errichtet.

ster fuͤr und gegen selbe sprachen, zeichneten sich Macchtarolit und Catalani auf verschiedene Weise aus. Erster wollte die Minister ohne Ruͤcksicht als Hochverraͤther bestraft wißen, Ca⸗ talani aber zeigte sanfte und gemaͤßigte Gesinnungen: „Soll, sagte er unter andern, die Kerte von Wundern, welche sich seit dem zweiten Juli gefolgt haben, nun zertruͤmmert und mit Blut befleckt werden?“

General Pepe hat den Obrist⸗Lieutenant Romei verhaf⸗ ten, und in das Kastell von Taranto bringen laßen, weil er in Lecce, wohin er gesaudt war, um die Legionen zu organisi⸗ ren, sich beifallen ließ, einen Urlaub nach Neapel zu verlan⸗ gen, um hier eine Befoͤrderung nachzusuchen. Der General macht dies in einem Tages⸗Befehl bekannt, weil, wie er sich in diesem ausdruͤckt, die oͤffentliche Erwaͤhnung ruͤhmlicher

nem konstitutionellen Reiche ist.

Schußwunden, ein Werk fuͤr die Armee⸗Aerzte herausgegeben. Der Antrag des Kriegskomité's, die Spizruthen⸗Strafe 2 aufzuheben, und durch die, vom franzoͤsischen Militair⸗Kodexr angeordneten Strafen zu ersetzen, ist einmuͤthig genehmigt. (Aus dem Oestr. Beobachter.) Die Großsprechereien der oͤffentlichen Blaͤtter, und der Demagogen auf der Red⸗ nerbuͤhne obgleich beide seit den letzten acht Tagen schon merklich gedaͤmpft koͤnnen Niemanden, der mit eigenen Augen sieht, mehr taͤuschen; es ist klar, daß Alles hier mit schnellen Schritten einer nahen Aufloͤsung entgegen geht. . Ehe noch die Einladung der Souverains an den nach Neapel gelangte, war bereits uͤber die Unmoöoͤglichkeit, die jetzige Verfaßung aufrecht zu erhalten, unter allen denen die den Zustand und die Beduͤrfniße des Landes einigermaa⸗ ßen beurtheilen konnten, seyn mochten, nur Eine Stimme. Als der Minister Zurlo am 7. Dec. das bekannte Zirkular⸗Schreiben in die Provin⸗ zen absendete, woruͤber ihm nachher der Prozeß gemacht wur⸗

Maͤnner in der Hauptstadt und in den Provinzen, sondern

selbst der uͤberwiegenden Mehrheit der Mitglieder des Par⸗

laments gewis zu seyn; und seine Zuversicht beruhte auch nicht auf falschen Nachrichten oder eingebildeten Voraussez⸗ zungen; das einzige, was er in Anschlag zu bringen verges⸗ sen hatte, war der unmittelbare Einfluß der Furcht. Als Botschaft entscheiden sollte, haͤtten nicht 20, vielleicht nicht 10 Mitglieder fuͤr die Beibehaltung der Span. Konstitution votirt, wenn sie nicht durch die Drohungen der Karbonari und einer kleinen Anzahl ver⸗ waͤren. Man muß Zeuge dieser Scene gewesen seyn, um sich von der Bestuͤrzung, der Verlegenheit,

Menschen, die das, was sie selbst fuͤr verderblich, ja fuͤr un⸗

kraͤftigten, eine richtige Vorstellung zu bilden.

Von jenem Tage an hat sich die Lage der Dinge zuse: hends verschlimmert. Maͤnner von Kopf und Talenten, de⸗ ren Anzahl ohnehin nie groß war, sind saͤmmtlich von den Geschaͤften entfernt worden, oder haben sich freiwillig zuruͤck⸗ gezogen. man in einem Zustande tung uͤberhaupt noch sprechen kann 8 unfahigsten Menschen, die sich von einem Tage zum andern nicht zu helfen, und ihren eigenen Vertrauen einzufloͤßen wißen. Der Gen. Pepe, und einige ausgelaßene Republikaner, die ihn umringen und leiten, sind die wahren und einzigen Herrn des Landes, und ihre Herr⸗ schaft ist auf reines Schrecken gegruͤndet. Die Sitzungen des Parlaments, welches seine Ohnmacht und Nichtigkeit fuͤhlt, sind blos noch dazu bestimmt, dem Volke das Schat⸗ tenbild einer Regierung, die eigentlich nirgends existirt, vor⸗ und hin und wieder den Journalen einige patrio⸗ tische Kraftspruͤche zu liefern, die der Redner maschinenmaͤ⸗

ßig von sich giebt, und die Zuhoͤrer mit Kaͤlte vernehmen.

vollkommner Anarchie, von Verwal⸗

Furcht vor den Schreckensmaͤnnern, sucht haben, wenn er nicht durch die ausgesetzten (1 Louisd'or taͤglich) noch zuruͤckgehalten wuͤrde. 11 Die Muthlosigkeit ist aufs Hoͤchste gestiegen, seitdem durch die Journale vom 4. d. M., das Schreiben des Koͤnigs von Frankreich, worin der Koͤnig von Neapel dringend auf⸗ gefodert wird, der Einladung der verbuͤndeten Souverains Gehoͤr zu geben, bekannt worden ist⸗ allgemein die Hoffnung genaͤhrt zu haben, Frankreich werde mit den verbuͤndeten Nͤchten nicht nur nicht gemeinschaftli⸗ che Sache machen, sondern im entgegengesetzten Sinne han⸗ deln. Ein hiesiges Blatt, welches nicht zu den ausschwei⸗ fendsten gehoͤrt der Independente vom 7.) druͤckt sich hier⸗ uͤber in folgenden behutsam gewählten Worten aus: „Ungeachtet die von uns fruͤher mitgetheilten, und in vielen andern Journalen bestaͤtigten Nachrichten (uͤber die Disposi⸗ tionen der franzoͤsischen Regierung) alle Wahrscheinlichkeit fuͤr sich hatten, muͤßen wir dennoch heute mit Betruͤbnis beken⸗ nen, daß unsere Erwartungen wenigstens voreilig waren, und daß der Brief des Koͤnigs von Frankreich, zu großen Besorg⸗

Diaͤten

nitzen uͤber die Absichten des fesssegfeh Met

was auch uͤbrigens ihre Ansichten

Der Civil⸗ und Militair⸗Verwaltung in so fern ist in den Haͤnden der

Anhaͤngern nicht das geringste

Ein großer Theil der Deputirten wuͤrde sich, ungeachtet der schon zu entfernen ge⸗:

Bis dahin scheint man

Zu Palermo wurde eine Junta der

Unter den Deputirten, welche in der Sache der Exmini:⸗:

sowohl als strafbarer Handlungen, der maͤchtigste Hebel in eii:

Felix Pasquallone hieselbst hat, uͤber die Heilung der

de, glaubte er nicht allein der Zustimmung aller bedeutenden

der Scham aller dieser

innig hielten, aus bloper Feigheit durch ihren Veitritt be⸗