1821 / 16 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

brachte nicht nur eine lebhafte dem Gutachten der berichterstatten⸗ einen andern Beschluß der Kammer —— Die Begruͤndung zur Faͤhigkeit eines Waͤhlers beruht ekanntlich auf der Hoͤhe der Steuern, die man entrichtet. Hr. Breon ist der Schwiegersohn einer Witwe Philippot, und glaubte sich durch die von derselben. entrichteten Steuern, darum zum Waͤhler berechtigt, weil das Gesetz lautet: die Grundsteuer, welche eine Witwe zahlt, wird gerechnet auf die ihrer Soͤhne, in Ermangelung derer auf ihlke Enkel, und wenn auch diese fehlen, ihrer Schwiegersoͤhne. Soͤhne der Witwe waren nicht da, und Enkel außer dem ei⸗ genen minderjaͤhrigen Sohn des Hrn. Breon auch nicht. Aber eben diese Existenz des minderjaͤhrigen Sohnes hatte den Staatsrath auf die Reklamation des Hrn. Breon zu der Resolution motivirt, daß dadurch sein Recht nicht eintreten kaͤnne. Es war also die streitige Frage: ob der gedachte Ar⸗ tikel des Gesetzes das Nichtdaseyn großjaͤhriger Soͤhne und Enkel, im Fall die Berechtigung des Schwiegersohnes eintre⸗ ten soll, voraussetzt, oder ob, wenn der Schwiegersohn auch nur noch minderjaͤhrige Kinder, Enkel der Witwe, welche die Steuern zahlt hat, selbst in diesem Fall, die Bestimmung des Gesetzes buchstäblich zu nehmen und der. Schwiegersohn auszuschließen ist. Nachdem sich die Minister Villele und Si⸗ meon fuͤr das Gutachten der Kommißion, daß man uͤber die Be⸗ schwerde des Hrn. Breon zur Tagsordnung gehen muͤße, er⸗ klaͤrt hatten, opponirten sich der Baron Mechin, der Mar⸗ quis Chauvelin und Hr. Manuel, alle linken Seite, dagegen und endlich auch

der Waͤhler ausgestrichen, Diskußion, sondern auch, den Kommißion entgegen,

Hr. Mestadier, ein

im Centrum sitzendes, also zur ministeriellen Parthei gehoͤren⸗

Eroͤrterung der streiti⸗

des Mitglied, welcher auf eine naͤhere tre auf ihre

gen Frage durch die Kammer, und zu dem Ende

Verweisung an das Bureau des renseignements antrug, wel⸗

ches auch beschloßen wurde.

In der Sitzung der Kammer am 25. fiel nichts von Er⸗ heblichkeit vor; es wurde nur die Kommißion zur Pruͤfung der vorgeschlagenen Gesetz⸗Entwuͤrfe uͤber die Veraͤnderungen der Graͤnzen mehrer Bezirke und Kantone gewaͤhlt; desglei⸗ chen geschah auch in der Sitzung am 26. nichts weiter, als daß die Kommißion zur Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes uͤber die von dem Finanz Minister verlangte Bewilligung eines Kre⸗ dits von drei Millionen 684,328 Fr. zur Bezahlung des 5osten Theils der Rekonnaißancen gewaͤhlt wurde.

Bei der uͤber den Bau einer Halle zu Mans, vorgefal⸗ lenen sehr lebhaften Debatte in der Sitzung der Kammer der Deputirten (Siehe No. 15.

Deputirter des Sarthe⸗Departements, von dem Mans der ij so⸗ jrri ae 211 Fp ger 2 auptart oist⸗ zsf bF mn. gagerb adeh Anrvgs Sesnde verlange.

srr „Wenn Ihr Geld uͤbrig habt, sagte er, so gebt es den Barm⸗

herzigen Schwestern zu Mans; sie muͤßen die Sterbenden

bei den Genesenden in einem Bette liegen laßen, weil es ih⸗ nen an Lager⸗Stellen fehlt; sie haben um 40 Betten gebeten, die 16,000 Franken kosten, ohne sie erhalten zu koͤnnen; die

Wahnwitzigen, die man ihrer Pftlege anvertraut hat, schmach⸗

ten dort in unterirdischen Hoͤlen, gegen welche die Koyen der Loͤwen und Baͤren im Pflanzen⸗Garten hier, wahre Pallaͤste zu nennen sind. Die frommen Schwestern haben um den Ausbau ihres Tempels der menschlichen Barmher⸗ zigkeit gebeten, um jenen Ungluͤcklichen einen angemeßenen Aufenthalt anweisen zu koͤnnen; umsonst. Zu allen diesen,

an scch unbedeutenden Ausgaben, fehlte es dem Stadtrathe

zu Mans an Gelde; und zu dem nutzlosen Prachtbaue einer

ganz uͤberfluͤzigen Halle daselbst, sollen 256,000 Franken ver⸗ wendet werden? Dieser lebhaften Einwendungen ungeach⸗ tet, ging der Antrag um Bewilligung dieser Summe, wie be⸗ reits gemelder, dennoch durch.

Der Herzog de Gallo wird dem Kongreße zu Laibach bestimmt beiwohnen. Der Minister des Koͤniglichen Hau⸗ ses hat gegen das, zu Gunsten des Chevalier Desgravieres, als Universal⸗Erben des Prinzen von Conti, ergangene Er⸗ kenntnis zur Zaͤhlung von 1,390,000 Franken, das Rechts⸗ Mittel der Kaßation eingelegt.H J— Zu Marseille ist eine 66 jaͤhrige Dame von einem gesunden Maͤdchen entbunden wor⸗ den. Am 18. d. traf der aus Frankreich verwiesene Sir James Crawfurd, von einem Pariser Friedens⸗Offizier und zwei Inspekroren begleitet, zu Calais ein, wo er bei guͤnsti⸗ gem Winde sich nach Dover einschiffte.

Mehre unserer Zeitungen enthalten gleichlautend Folgen⸗ des: „Wir sind autorisirt, anzuzeigen, daß die gegen den Sir James Crawfurd genommenen Polizei⸗Maasregeln auf keine Weise von den HH. Herzogen von Grammont und von Guiche, die sich immer auf die Gerechtigkeit ihrer Sache und die Unpartheilichkeit der Gerichte verlaßen haben, veran⸗ Haeshsbtsthemn sirb. *ss mt gtnntsgers 7 iin

Der Staatsrath und General⸗Direktor der Douanen, Graf v. Saint⸗Cricq, ist zum Kommandeur der Koͤnigl. Or⸗ dens⸗ und Ehren⸗Legion ernannt worden.

In den Hafen von Marseille ist ein von Korsaren ge⸗ nommenes und mit solchen bemanntes Spanisches Schiff ein⸗ gelaufen. Das Journal de Paris giebt als Mertmal der vorgeschrittenen Sitten⸗Verbeßerung, eine Uebersicht der in den Jahren 1819 in ganz Frankreich zur Zwangarbeit ver⸗ urtheilten Verbrecher; 1i. J. 1817 wurden verurtheilt: zu lebenslaͤngl 1 1 n WL“” EEEEDETII1IW laͤn mücher

1 8

Arvoeit 51½; auf gewiße Nahre 2645; tigung 173;

drei Mitglieder der

d. Z.) sprach Hr. Constant,

Erfuͤllung der wichtigen,

Zwang⸗

mit koͤrperlichen uͤberhaupgt . . . b . i. J. 2818, auf Lebens Zest 393; auf bestimmte Zeitraͤume 1992; mit koͤrperlicher Zuͤchtigung 184; uͤberhaupt 1“ . “] 8 i. J. 1819 auf Lebens Zeit 393; auf bestimmte Zeit 421; mit Zuͤchtigung 496z zusammen . . Der Bau des Schloßes Chambord ward von angefangen, und von Ludwig XIV. beendigt; das faßt 440 Saͤle und Zimmer, 13 große Treppen u. s. liegt in der Mitte eines Parkes, der mit einer 8 G im Umfange habenden Mauer umgeben ist. Ein Da Meierhoͤfe, und gegen 17,000 Acker Grundstuͤcke geht dieser großen Besitzung, welche auf 1,300,000 Fr. worden ist, und gegenwaͤrtig an den Meistbietenden i werden soll. 1 88 - Bordeaux. Das Schiff Louise wird naͤchste wartet. Es ist mit 500,000 Fr. versichert, und hat; Pfd. Kaffee, 90,000 Zucker, 100,000 Holz, 30/000 Banl an Bord. 8 n Der K. Portug. Agent hieselbst hat der Kaufme angezeigt, daß Wein bei der Einfuhr in Brasilien, Januar an, zu den bisherigen 36,000 noch 800 R; Stuͤck, Einfuhr⸗Abgabe zu erlegen habe. Valenciennes, den 22. Jan. Die neue Arn richtung ist im Norden Frankreichs beendigt; die Fuf menter kompletiren sich nach und nach, Und die Reiter täglich ihre Remonte⸗Pferde. Die Schweizer⸗Reg sind durch die in der Schweiz geschehene Rekrutirm zaͤhlig. Die teutsche Legion unter Hohenlohe ist jeg zahlreich. 1 London, 26. Jan. Am Dinstage eroͤffnete das das Parlament mit folgender Rede vom Thrones. P und Gentlemen! Ich habe die Gnugthuung, Ihna zeigen, daß Ich fortdauernd von fremden Maͤchten di Versicherungen ihrer freundschaftlichen Gesinnungen dieses Land erhalte. Es wuͤrde mich sehr schmerzen, die Vorfaͤlle, welche sich kuͤrzlich in Italien zugetragen am Ende zu einer Unterbrechung der Ruhe in der fuͤhren sollten; allein in einem solchen Falle wird d groͤßte Sorge seyn, die Fortdauer des Friedens meina zu sichern. 88 Meine Herrn vom Unterhause! Die Maasregas Sie waͤhrend der letzten Sitzung des Parlaments 9 haben, um die Ausgaben fuͤr meine Civil⸗Regierung streiten, und die Ehr? und Wuͤrde der Krone aufrecht halten, erkenne ich mit dem warmsten Danke. Ich Veranstaltung getroffen, daß Ihnen die Schaͤtzungen Ilacfande Gohn Largelehe wordon solleon, und cs hat 1'

Gunugthuunng gereicht, daß ich im Stande gewesen h

nige Einschraäͤnkungen bei dem Militair⸗Etat zu ffe

Bei dem Etat des oͤffentlichen Einkommens werden merken, daß, obgleich die Einnahmen in Irland, ruͤch des ungluͤcklichen Umstandes durch welchen der Hangt dit in diesem Theile des vereinigten Koͤnigreiches geler besonoders verringert worden sind, und obgleich unser f Handel im Anfange des Jahres in bedruͤcktem Zustand dennoch die Totale⸗Einnahme diejenige vom vorherge Jahre uͤbersteigt. Ein großer Theil dieses Zuschußes

neuen Abgaben zuzuschreiben; aber in einigen der Zweige, nach welchen sich am sichersten der innere Wo

des Landes berechnen laͤßt, hat der Zuwachs alle Ern gen erfuͤllt, welchen man billiger Weise entgegen sehent Die separate Aussetzung, welche fuͤr die Koͤntgu Prinzeßin von Wales, im Jahre 1814 gemacht war, mit dem Hinscheiden Sr. Maj. meines verehrten? Ich habe unter der Zeit dafuͤr gesorgt, daß solche Vm gemacht worden sind, welche das Gesetz erlaubt, un haben unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden zu uͤl⸗ welche neue Einrichtungen in Betreff dieses Gegen zu machen sind.

Mylords und Gentlemen! Es macht mir ein großs gnuͤgen, im Stande zu seyn, Ihnen anzeigen zu koͤnn in dem letzten halben Jahre eine berraͤchtliche Verbt in verschiedenen unserer vorzuͤglichsten Branchen des) und der Mannfakturen stattgefunden hat, und daß in Fabrik⸗Distrikten das Elend, welches im Anfange der Parlaments⸗Sitzung herrschte, bedeutend nachgelaße Ich werde mit herzlicher Freude einer jeder Maꝛi welche darauf berechnet ist, unsere innere Wohlfahrt festigen, meine Zustimmung geben. Es ist mir wohl u daß ungeachtet der Gaͤhrungen, durch temporaire Un herbeigefuͤhrt, und waͤhrend noch immer ein großen

meiner Unterthanen Noth leidet, Ich dennoch auf dahß

und treue Anhaͤnglichkeit an meine Person und an d gierung, von welcher ich kuͤrzlich so viele Beweise aus Theilen meines Koͤnigreiches erhalten habe, fest rechneln und indem diese Gesinnungen meinem Herzen sehr und angenehm sind, werde Ich solche immer als dle und sichersten Stuͤtzen meines Thrones betrachten. I. Ihnen obliegenden Pflichte daß Sie der unumgaͤnglichen Nochne⸗ keit eingedenk seyn werden, alle Ihre Kraͤfte anzunte um den noͤthigen Gehorsam gegen die Gesetze zu best und zu erhalten, und allen Klaßen meiner Unterthanen Hochachtung fuͤr die gesetzmaͤßigen Behoͤrden und füͤl nigen bestehenden Einrichtungen einzustozen, unter 19-

Ich uͤberzeugt,

das Land im Stande war, so viele Schwierigkeiten

[327 Eqqq161 1I1I1“

en entschloßen, ihre

in, und welchen unter goͤttlichem Beistande unsere Wohl⸗ und der Ruhm der Nation zuzuschreiben seyn duͤrfte. t maͤ pis Me. E rn e e

Her Zusammenfluß von Menschen war waͤhrend des Koͤ⸗ Fahrt nach und von dem Oberhause wie gewoͤhnlich gooß; indeßen ging besonders bei der Hinfahrt alles ru⸗ und Se. Maj. wurden von der Menge mit Freuden⸗ kei empfangen. Se. Maj. trugen die Uniform eines als, sahen sehr wohl aus und gruͤßten nach beiden Die Fenster des Wagens waren indeßen nicht nie⸗ aßen. In den Eingaͤngen des Hauses stand eine große

ee von Herrn und Damen in Reihen durch welche Se.

ßirten. Die Frage nach Einlaß⸗Karten war ganz

rdentlich; auch die Koͤnigin hatte fuͤr ihren ganzen

and um dergleichen Karten gebeten und sie erhalten.

af Belmore trug auf die Adreße zur Beantwortung der

Anrede an und wurde von Lord Prudhoe darin un⸗ gt. Graf Grey machte viele Gegenbemerkungen, und auf gerechte Vorschlaͤge fuͤr die Einrichtung der Koͤni⸗ —Graf Liverpool entgegnete ihm, om Unter⸗Hause, an das Ober⸗Haus kommen wuͤrden. Holland zog die Neapolitanischen Angelegenheiten mit Diskußion, und fragte, ob unser Botschafter oder zu Neapel noch dort beglaubigt sey, und ob er Vor⸗ en erhalten, zu erklaͤren, daß dieses Land den dortigen Hder Dinge nicht stoͤren, noch den Grundsatz Anderer, rin zu mischen, unterstuͤtzen werde? ob der geheime von 1815 zwischen Oestreich und Neapel unserer ung mitgetheilt sey, und ob sie nicht, nach ihrer Pflicht, Uungen dagegen gemacht? endlich, ob wir dieses Jahr Kapital oder auch nur Zinsen von unsrer Schuldfo⸗ an Oestreich zu erwarten haͤtten? Graf Liverpool jese Fragen von zu großem Umfange, um sie jetzt zu porten, erwartete vielmehr von dem edlen Baron die An⸗ ung von einer Motion zu speciellerer Berathung. d Holland meinte: Er wolle sie denn jetzt so ein⸗ kletden, daß ein bloßes „Ja““ oder „Nein“ als Ant⸗ inreichen wuͤrde. Er wiederholte dann jene Fragen sehr Graf Liverpool aber wich der bestimmten Antwort aus. m Unter⸗Hause kuͤndigte Lord A. Hamilton auf Frei⸗ ie Motion in Bezug auf die Auslaßung des Na⸗ der Koͤnigin im Kirchengebete an. Lord Castlereagh indeßen vorlaͤusig Se. Maj⸗ Beharren in dem Sy— den Namen der Koͤnigin aus dem Kirchengebete zu laßen. eer Koͤnig von Neapel beschenkte die Kapitains Mait⸗ nd Pellero, wie auch den Befehlshaber der Franzoͤsi⸗ Fregatte, welche ihn begleitete, mit Dosen von bedeu⸗ Werthe, und ließ unter die Mannschaft der drei 4,500 Dukati vertheilen. „Die Neapolitaner Freiheit um jeden Preis zu behaup⸗ Bord der Revolutionaire der haben strengen Befehl in und uns in keinem Falle zu schlimmen Ankerplatz

aͤhrt der Offizter vom B hieher meldete fort, „wir y von Neapel zu bleiben, un en, obgleich wir hier einen sehr 1

ie Morning Chronikle giebt ein Schreiben des Ober⸗ owne aus Mailand, nach a ist, und bald so weit hergestellt zu seyn hofft, seine se nach England antreten zu koͤnnen. Zugleich berich⸗

daß es der thaͤtigen Polizei zu Mailand schon gelun⸗

, einige Spuren aufzufinden, welche zur Entdeckung ordanschlages fuͤhren duͤrften. er Kourier macht folgende Schilderung einer Deputa⸗ belche der Koͤnigin ihre Aufwartung zu machen, nach enbourg⸗House zog. „Wer sie eigentlich waren, wißen iht, aber es mochten ungefaͤhr 4 bis 500 Personen in Haufen seyn; sie zogen am Strande hin mit einer sel, fliegenden Fahnen, und einer heiseren, ohrzer⸗ nden Trompete. Einige waren in voller Ruͤstung und zuf mageren Karrngaulen, ihnen folgten die beschei⸗ Fußgänger, an deren Huͤften das, nach abgestatteter zu verzehrende Mittagbrod, in schmutzige Schnupf⸗ gewickelt, bammelte. Die guten Leute sahen ein bis⸗ bern aus, und schienen voll Sehnsucht, auf irgend ndere Art beschaͤftiget zu werden. Nun folgte ein Dutzend offner Chaisen mit Damen. Den Nachtrab Ze. Herrlichkeit der Lord⸗Mayor selbst, in seiner großen, beten Staatskutsche, er blendete die Augen einiger gaffen⸗ traßensjungen, und erfreute ihre Herzen. Es war troͤ⸗

n bemerken, mit welcher stillen Verachtung die Vor⸗

Poßen belachten.

Daͤnische Gesandte am hie⸗ Paris abgereist, wo er an Walterstorff zum Ge⸗

henden diese erbaͤrmlichen estern ist der bisherige K. Hofe, Graf v. Bourke, nach elle des verstorbenen Grafen v.

gernannt ist. 8b se Times zeigen die Anstellung des Herzogs von rah als Kammerherrn, und des Lords Hood als Ste⸗ nd Komptroller im Haushalte der Koͤnigin an. 1 s Konzert im Manston⸗House, dem die Koͤnigin bei⸗ en versprochen, ist bis zum 1. Maͤrz ausgesetzt. n der Poultry⸗Tavern ist eine loyale Adreße an bönig beschloßen, worin unter andern um Aufhebung eß⸗Freiheit ersucht wird; die Adrete und die Beschluͤße * dem Ritter und Doktor Sir John Sewell unter⸗ Getraide verbrauchte Ldondon im v. J. 636,543 Auar⸗

daß die Vorschlaͤge

welchem derselbe ganz außer

ters *) Wailtzen, 253,459 Gerste, 198,966 Malz, 1,150,335 Haser, 1063 Roggen, 74633 Bohnen, 50,223 Erbsen, 87,954

Leinsaamen, 6411 Senfkoͤrner, 406,849 Saͤcke und 42,504 Faß

Mehl. Der Mittelpreis des Waitzens war in Eugland im

1820, 635 Schill. und 10 Den. pro Quarter. . Aus West⸗Indien kamen im v. J. hier an: 356,209 Bal⸗ len Thee, 132,38 4 Zucker, 36,202 Kaffee, 46,005 Baumwolle,

79,634 Reis, 15,2654 Indigo, 43,706 Ingwer, 4889 Pfeffer

4141 Zimmet, 773 Muskaten⸗Nuͤße, 16 Muskaten⸗Bluͤthe, 102,799 Salpeter, 9270 Seide, 8667 Nanking. 1—

Bankstocks, 227⅛ pCt. 3 Konsols 71 ½ auf Zeit 72 e Navy 106 Omnium 42 pCt. Praͤmium. Kours 37. 8àa 9. 8 Bremen, 31. Jan. Gestern Abend gegen 7 Uhr wütie hier ein kleiner Komet nicht weit vom im Pegasus wahr⸗ genommen. Er ist klein und von schwachem Lichte, doch ließ sich ein kleiner Schweif, etwa 45 Minuten groß, im Fern⸗ Rohr erkennen. Um 7 Uhr 27 Bremer mitl. Zeit war seine gerade Aufsteigung 3592 27“ und seine noͤrdliche Abweichung 16 5 Er bewegt sich sehr langsam nach Westen und Suͤ⸗ den, und ist mit bloßen Augen nicht zu sehen. W. Olbers.

Dresden, 31. Jan. Gestern verloren wir hier einen in Hinsicht seines Amtes, Herzens, Wißens und Wirkens aus⸗ gezeichneten Staatsbeamten, den Koͤnigl. Oberkonsistorial⸗ Praͤsidenten und Kommenthur des K. Saͤchsischen Civil⸗Ver⸗ dienstordens, Freiherrn von Ferber. Ein Schlagfluß endete ploͤtzlich, mitten in Bearbeitung wichtiger Berufs⸗Geschafte, sein thaͤtiges, ganz dem Wohle des Staates gewidmetes Leben

im 56sten Jahre seines Alters. Er war der Sohn des schon fruͤher verstorbenen ruͤhmlichst bekannten hiesigen Geh. Rathes,

Freiherrn von Ferber, und hatte sich zum Rechtsgelehrten auf unsern Hochschulen gebildet. Im J. 1789 wurde der Verstorbene als Asseßor bei der hiesigen Landes⸗Regierung angestellt, i. J. 1793 zum Hof⸗ und Justizrath und 1798 zum Geheimen Referendarius befoͤrdert. Im J. 1803 uͤber⸗ trug ihm der Koͤnig das Kanzler⸗Amt des Hochstiftes Naum⸗ burg ⸗Zeitz und den Posten eines Konsistorialrathes daselbst, wo er sich insbesondere auch, als adelicher Inspektor, um die Landschule Pforta sehr verdient gemacht hat. Seit d. J. 1810 bekleidete derselbe, mit Ruhm und Wuͤrde fuͤr Kirche und Staat, das wichtige Amt des Oberkonsistorial⸗Praͤsiden⸗ ten. Sein Andenken wird in Kirchen und Schulen, so wie in den Herzen echter Biedermaͤnner noch lange leben.

Vor kurzem ist auch das erste Urtheil uͤber den Raubmoͤr⸗ der Kalkofen, vormallgen Unter⸗Kanonier im Artillerie⸗Regi⸗ mente allhier, welcher vor Weihnachten 1819 den Tischler⸗ Gesellen Winter und in der Charwoche 1820 den unvergeß⸗

lichen Profeßor von Kuͤgelchen, auf der oͤffentlichen Landstraße

nahe vor Dresden ermordet und beraubt hatte, aus dem

Schoͤppenstuhle Leipzig hier ein gegangen, nach welchem ihm der Tod durchs Rad zuerkannt worden ist. Nach unsern Rechten wird ihm jedoch eine anderweite Defension annoch zugestanden. Der, fruͤher noch als jener, zu Arrest gebrachte dieser doppelten Mordthat als verdachtig beschuldigte Unter⸗

Kanonier vom hiesigen Artillerie⸗Regimente, Namens Fischer

aber ist, ob er sich schon aus Seelen⸗Schwaͤche, Ueberredung des Kerkermeisters und angeblich aus Verzweiflung uͤber den harten Arrest, in welchem er unschuldig schmachtete, als den Thaͤter bereits bekannt hatte, von allem Verdachte frei und voͤllig losgesprochen worden. Jetzt hat man denselben in das hiesige Stadt⸗Krankenhaus zur moͤglichsten Wiederherstellung seiner sehr geschwaͤchten Gesundheit gebracht, in welchem er uͤbrigens alle daselbst gewoͤhnliche Freiheit wie jeder andere Kranke, nebst guter Pflege und Wartung genießt.

Auf dem hiesigen Landtage scheint man sich vorzuͤglich mit der Grundlage zu einer neuen und zweckmäaͤßigeren Steuer⸗ Verfaßung zu beschaͤftigen, auch ist bereits zur Verbeßerung der Universitat Leipzig und ihrer Lehrer⸗Gehalte, so wie im Schulwesen uͤberhaupt, manches Gute geschehen. Die Land⸗ Staͤnde haben auf Mittheitung und Darlegung des Staats⸗ Budgets zu ihrer Ein⸗ und Uebersicht angetragen, es soll die⸗ selbe aber von Seiten der Regierung abgelehnt worden seyn!

Die noch groͤßtentheils in der Oberlausitz bestehende sogenannte

Hoͤrigkeit ist ebensalls zur Sprache gekommen, und es haben sich auch in oͤffentlichen Schriften, der Stadtsyndikus Hennig aus Bautzen fuͤr, und der Redakteur des Litterarischen Merkurs, Phi⸗ lippi, gegen dieselbe bereits sehr lebhaft ausgesprochen. Ploͤtzliche Todesfaͤlle, Bruͤstkrankheiten auch Scharlachfieber sind hier jetzt haͤufig an der Tages⸗Ordnung, wovon die so sehr wechselnde Witterung, so wie eine ganz eigene Luft und scharfe Winde allerdings wol die Veranlaßungs⸗Ursachen seyn moͤgen. Aller Aufmerksamkeit werth ist, bei dem so mannich⸗ fachen Witterungs⸗Wechsel, der ungewoͤhnlich hohe Stand des Barometers. G

Hamburg, 2. Febr. Gestern ist die Elbe vom Eise be⸗ frelt worden. Bereits diesen Morgen ist ein Schiff, das in⸗ deßen wegen der treibenden Eisschollen eine gefaͤhrliche Fahrt hatte, von der Unter⸗Elbe her direkt hier an die Stadt ge⸗ kommen.

Hanover. In der Hohnsteinschen Dorfschaft Leimbach ist im verfloßenen Jahre 1820 der Gesundheits⸗Zustand so verzuͤglich gewesen, daß von der etwa 460 Seelen enthaltenden Bevölkerung Niemand gestorben ist. 8

Mailand. Die hiesigen und Florentiner Zeitungen enthalten unter der Aufschrift: Rom, den 13. Jan. Folgen⸗ des: „Die Berichte aus Neapel vom 9. d. fahren fort,

*) 10

Quarters betragen ungefaͤhr eine Danziger Last.

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