1821 / 17 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 08 Feb 1821 18:00:01 GMT) scan diff

inneren Zustand dieses Reiches mit schwarzen Farben zu schil⸗ dern, und decken das Geheimnis seiner Schwaͤche immer mehr auf. Im sogenannten Parlamente beklagte sich der Schiff⸗ Kapitain Bausan bitter daruͤber, daß verschiedene Marine⸗ Korps und Administrationen seit langer Zeit keine Besoldung mehr erhalten haͤtten. 8

Pavia, 14. Jan. Das Inf. Regiment Vogelsang, welches seit 4 Monaten in hiesiger Stadt stationirt war, marschirte gestern nach Cremona ab. 1 Mantua, 15. Jan. Bei der Durchreise Sr. Maj. des Koöͤniges Beider Sizilien, paradirte die Garnison. Se. Maj. erkannten mit großem Antheile, das Inf. Regiment Vacçquant, mit welchem Hoͤchstdieselben i. J. 1815 in Ihre Staaten zu⸗ ruͤckkehrten, wiesen ihm eine Tagesloͤhnung an, und beschenk⸗ ten außerdem noch deßen Musik⸗Personal.

Komo. Am gten Januar siel, eine Meile von hier, ein Raͤuber zwei Personen auf der Landstraße an. Ein Lastthier⸗Treiber eilt zu Hilfe, wird aber vom Raͤn⸗ ber, mit einem langen Dolche zu Boden gestoßen. Im näͤmlichen Augenblicke kommt der pensionirte Hauptmann Frigerio, fruͤher als Gensdarmen⸗Lieutenant das Schrecken ö hieüigen aͤuberbanden, mit seiner jungen Nichte gefah⸗

ren. Er springt aus dem Wagen, um den Ungluͤcklichen aus den moͤrderischen Haͤnden des Raͤubers zu befreien, dieser aber stuͤrzt mit dem Dolche nun auf Frigerio zu. Zweimal ver⸗ sagt das Pistol desselben; sein Saͤbel im Lederwerk verwickelt, will nicht aus der Scheide; endlich geht das zweite Pistol los; der Raͤuber prallt einige Schritte zuruͤck; jetzt gelingt es dem entschloßenen Hauptmanne auch, den Saͤbel zu ziehen, er hieb, in einem furchtbaren Kampfe, so brav auf den Raͤu⸗ ber ein, daß dieser ineinander sank, das bluttriefende Mord⸗ Meßer, im Schmerze des Todes, mit beiden zusammen ge⸗ krampften Faͤusten, unter graͤßlichem Fluchen in die Erde stieß, und sein verbrecherisches Leben auf dem Platze aushauchte. Im naͤmlichen Augenblicke kniete die junge Nichte neben dem Erdolchten, und begleitete seine Seele in das hoͤhere Jenseit mit ihrem frommen Gebete. Den folgenden Tag ward der Raubmoͤrder zur Schau ausgesetzt. Da erkannte man ihn; es war Cornelio von Treviglio, einer der beruͤchtigtsten Fech⸗ ter unserer Gegend, der fruͤher schon, weil er einen Pfarrer erschlagen, zum Tode verurtheilt worden, der Hinrichtung aber durch die Flucht aus dem Gefaͤngniße entgangen war.

Rom. Prinz Friedrich von Darmstadt ist hier zur ka⸗ Pegäschen Religion uͤbergegangen, und hat die Weihen em⸗ pfangen.

Neapel. In dem, uͤber die Verhafteten in der Provinz Lecce, von der Gesetzgebungs⸗Kommißion erstatteten Berichte heißt es: Im J. 1817 wurden in alle Provinzen Emißaire gesendet, um die liberalen Ideen zu unterdruͤcken. In Lecce zeigte sich eine staͤrkere Opposition gegen diese Emißaire, als irgendwo; die Partheien erhizten, spalteten, bekaͤmpften sich; es kam zu Mord und Todschlag; eine vollkommene Anarchie trat ein. Nun erfolgte, was immer erfolgt, wenn man die Sache zu weit getrieben, man versprach Verzeihung und Ver⸗ geßenheit, und errichtete zu gleicher Zeit Prevotalhoͤfe, klaßifi⸗ zirte die Schuldigen, schickte Einige in die Kastelle von Nea⸗ pel, Andere nach Siziliens Neben⸗Inseln, und wieder Andere wurden theils zu schweren Strafen, theils zum Tode verur⸗ theilt. Da nun die meisten Verhafteten es blos politischer Meinungen wegen waͤren und fruͤher in unbescholtenem Rufe gestauden haͤtten, so trage die Kommißion auf ihre Loslaßung an, mit der einzigen Beschraͤnkung, daß Diejenigen, die sich eines Todtschlags schuldig gemacht haͤtten, sechs Miglien vom Wohnsitze des Beschaͤdigten sich entfernt halten sollten, bis man ihre gaͤnzliche Verzeihung vom Prinzen Regenten erhal⸗ ten haͤtte. Hr. Nicolai widersetzte sich dem Antrage; er zeigte, daß gerade jetzt, wo die Freiheit triumphire, man am streng⸗ sten gegen Verbrechen seyn muͤße, welche im Namen oder unter dem Vorwande der Freiheit begangen worden. Dieser Ansicht zufolge wurde der Antrag mit 36 Stimmen gegen 27 verworfen. 1b

Die Allgemeine Zeitung fuͤhrt aus einem, nicht genann⸗ ten Italienischen Blatte, Folgendes an: „Man glaubt, Sizi⸗ lien sey der neuen Verfaßung nicht so zugethan, als Neapel, und es werde dort lange nicht der gleiche Eifer herrschen. Die Insel ist weit mehr durch Partheien zerrißen, als das feste Land, und seitdem das Neapolitanische Parlament alle Lehn⸗ Herrschaften aufgehoben hat, sind die großen Barone noch viel mehr gegen die Neapolitanische Verfaßung eingenommen als zuvor. Die hohe Geistlichkeit ist derselben Meinung. Der niedere Klerus und die Bewohner der Staͤdte sind hingegen fuͤr Reapel und die Verfaßung. Bei aller Ruhe, die nun⸗ mehr herrscht, liegt doch der Stoff zu einem Buͤrger⸗Kriege noch vorbereitet, und leicht koͤnnte derselbe erregt werden.

Kopenhagen. Zum Fruͤhjahre wird eine Post zwischen Frederiksvaͤrn in Norwegen und Frederikshavn in Daͤnemark etablirt, welche sowol Briefe als Packete von Norwegen be⸗ foͤrdert. Der Transport uͤber See wird allein auf Veranstal⸗ tung und Kosten des Norwegischen Postwesens geschehen, welches in Frederikshavn von einem Koͤnigl. Norwegischen Post⸗Kommißair unterhalten wird. 8 Christiania. Im Koͤnigreich Norwegen betrug, nach der jetzt erst in der Reichszeitung enthaltenen Bekanntma⸗ chung, i. J. 1815 die Einnahme 15,3386,638 Rthlr. 3 Schill. und die Ausgabe 12,052,937 Rthl 68 i Schill. in Reichsbank⸗ 12125252 8

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Mogilew (Weiß⸗Rußland). Am 9. Dec. n die Militair⸗Schule fuͤr die Gemeinen der ersten oͤffnet, die mit einer Schule des wechselseitigen Unt verbunden ist. Diese Anstalt wird die Central⸗S alle uͤbrigen seyn, die bei den Korps⸗, Divisions⸗ un ments⸗Staͤben der ersten Armee errichtet werden solle Gegenstaͤnde des Unterrichtes in derselben sind: Religg Moral, Rußische Sprache, Geschichte, Geographie,] tik, Geometrie, Algebra, Erlernung der Rußischen Gesetze, Reißen, Situatson, Aufnehmen der Orte, „. Schoͤnschreiben, Geschwindschreiben, Frontedienst, 6 nach dem Ziele, Fechten und Reiten. Als Schuͤler . den Truppen der ersten Armee in diese Schule ge⸗ 15 Junker, 30 Unteroffiziere, 3o Gemeine und 30 sten, zusammen 155. Diejenigen, welche ausgezeichnet schritte zeigen, sollen nach dem Examen vorgestellt um nach dem Erachten der Behoͤrde, z Offizieren .

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Die zu Bruͤßel erscheinende Zeitung, das Orakel, in Nr. 17. einen Artikel, angeblich aus Frankfurt! v. M., nach welchem die Befestigungs⸗Arbeiten von Ehn stein, mit verdoppelter Thaͤtigkeit betrieben, klein⸗ pen⸗Korps in der Gegend des Niederrheines und nag bei Duͤßeldorf zusammen gezogen, und bedeutende Pferdetz macht wuͤrden, und daß dies alles zu einer Menge von maaßungen Veranlaßung gebe. Aufsallend ist, daß raumer Zeit, angeblich von Frankfurt aus, eine Ma wahrer Nachrichten verbreitet worden, die unter enm demselben Tage datirt sind, woͤrtlich gleichstimmemt und in Paris und Bruͤßel, an einem und dem naͤmlith ge in den oͤffentlichen Blaͤttern erscheinen. Dieses 5. muß also von Bruͤßel und Paris gleich weit entfermt und die Posteinrichtung haben, daß von da aus, al und demselben Tage, Briefe nach Bruͤßel und Paris werden. Was uͤbrigens die diesmal verbreiteten waͤhnten Geruͤchte betrifft, so wird allerdings der Fest bei Koblenz und Ehrenbreitstein, so wie bei Koͤln und mit der Anstrengung betrieben und fortgesetzt, mit das diesseitige Gouvernement derartige Unternehmungg zufuͤhren und zu vollenden gewohnt ist; alle uͤbrigente

fuͤgten Nachrichten aber sind grundlos.

7 diase 2 „Kourse. Hamburg, 2. Febr. Des Festtages wegen sind keine Kourse notirt worden, und es war deshalb he⸗ Wechselhandei sehr wenig Umgang. Amsterdam 2 M. 105 pCt. ist sehr wenig geinacht und mehr Briefe als

London ist etwas weniges 2 Mon. zu. 37 Schill. 3 Denß

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Tage Sicht sogar zum niedrigen Kourse von 37 S— Den. gegeben worden. Auf Paris 2 Mon. zu 26, Geld. Breslau 2 Mon. zu 41 Schill. sehr gering satz. Wien effect. 2 Monat zu 144 zu laßen; kurz

Augsburg zu 144 fuͤr 2 Mon. zu laßen. Fran M. 2 Mon. zu 145 Geld und Briefe. Petersdb 2 Mon. zu Schill. angeboten. Norweg. Anlel pC. und Daͤnische Anleihe zu 5 pC. zu 31 33 pC. sen. Oestr. a à 100 Fl. auf Zeit zu 110 Fl.

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e“ Koͤnigliche Schauspiele.

Dinst. 6. Febr. Kanonikus Ignaz Schuster, Vaudeville in

frei nach dem Franzoͤsischen, bearbeitet von C. Blum.

auf Begehren: Die Damenhuͤte im Theater, Lokal⸗Poße in

nach C. Meißl zu Wien, von J. von Voß.

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e“ Dinstag,⸗ 6. Febr. Erste diesjaͤhrige Redoute im Koͤnig

guse.

Einlaß⸗Billets zu 16 Groschen fuͤr jede Person, sind . tag nachmittags 5 Uhr, bei dem Kastellan Herrn Sat Opernhause, und abends nach Eroͤffnung des Hauses, an! den Kaßen zu haben. 1

Es finden zu dieser Redoute die bei den taͤglichen Sch Vorstellungen gewoͤhnlichen zwei Eingaͤnge statt: der Universitaͤt⸗Gebaͤude, und der andere dem Bibliothek⸗! gegenuͤber.

Fuͤr diese Redoute sollen auch Zuschauer⸗Billets zu de des dritten Ranges verkauft werden, und sind daher diese gegen Bezahlung von 12 Groschen fuͤr das Stuͤck, von morgens 9 Uhr, bis nachmittags 5 Uhr, bei dem Kastellan Sattler im Opernhause zu haben.

Ende der Rede

. Kaße wird um 9 Uhr gedffnet. 5 Uhr. 8 E 7. Febr. Der Vielwißer, Lustsp. in 5 Abtheilunlg Kotzebue. . Wegen eingetretener Hinderniße kann das Lustsp. Irll allen Ecken, an diesem Tage nicht gegeben werden. Zu dieser Vorstellung werden Billets verkauft, Donnerstag bezeichnet sind. Donnerst. 8. Febr. Auf hoͤchstes Begehren: Romeo und Schausp. in 5 Abtheil., von Shakespeare. Die zu dieser Vorstellung bereits verkauften Billets Mittwoch bezeichnet, und werden die noch zu verkaufende lets ebenfalls mit Mittwoch bezeichnet seyn.

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Kronik des Tages.

des Koͤniges Maj. haben den bisherigen Regierungs⸗ und r, Bau⸗Rath Bauer zu Duͤßeldorf zum Geheimen Bau⸗Rathe und Mitgliede der Ober⸗Bau⸗Deputation; hen den bisherigen Ober⸗Bau⸗Rath Crelle hieselbst, Geheimen Ober⸗Bau⸗Rathe allergnaͤdigst zu ernennen ie desfalsigen Bestallungen Allerhoͤchstselbst zu vollzie⸗ die bei der Ober⸗ Rechnungs⸗Kammer angestellten Rechnungs⸗Revisoren Hartwig und Kellner aber echnungs⸗Raäaͤthen allergnaͤdigst zu ernennen geruhet.

Bez. des Koͤnigl. Ober⸗Praͤsidiums von Westpreußen Reg. Asseßor Baron v. Eichendorff aus Breslau, in r Eigenschaft beim Koͤnigl. Konsistorium von Westpreußen in

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* Danzig, zur Verwaltung der katholischen Raths Stelle angestellt:; der Büberige zte Ober⸗-Lehrer am Gymnasium in Elbing, Buch⸗ ner, zum 2ten Ober⸗Lehrer mit dem Pradikat als Koͤntgl. Pro⸗ feßor; der bisherige Ober⸗Lehrer bei der Stadt⸗Schule in Ma⸗ rienburg, Hoͤpfner, zum 3ten Ober⸗Lehrer mit dem Praͤdikat als Koͤnigl. Profeßor beim Gymnasium in Elbing, und der Schul⸗ Amts⸗Kandidat Salzmann zum zten Unter⸗Lehrer bei dem

Gymnasium in Elbing ernannt worden. ““

Im Danziger Reg. Bez. ist der Kommandarius Wolf zu Marinau, zum Pfarrer an der katholischen Kirche in Muͤhlbanz Amtes Subkäau. Angekommen: Der Ruß. Kaiserl. Feld⸗Jaͤger Schmidt, als Kourier von St. b . E Abgereist.: Der außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗

tigte Minister Sr. Maj. des Koͤnigs Beider Sizilien am hiesigen Hofe, Prinz von Partanna nach Laybach. 5 2 8 u“ 88

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Nadrid, v. 18. Jan. Sr. Maj. haben dem General noju zum General⸗Kapitaln ernannt, in welcher Eigen⸗ derselbe den bisherigen Vice⸗Koͤnig jener Provinz, Ge⸗ Apodaka, abloͤsen wird. Ferner st das Gouvernement rovinz Sevilla dem General Mina, und das von Na⸗ dem General Lopez Vanos verliehen; der General Aquero ist zum General⸗Kommandanten der Provinz Don Juan Martin el Empecinado zum Gonverneur amora, und der General San Juan zum Gouver⸗ on San Lucar de Barameda ernannt; die Generale s und Montmayor dagegen sind zu Mitgliedern der „Junta bestellt worden. Man erkennt in diesen Ernen⸗ nweinen neuen Beweis der Anhaͤnglichkeit Sr. Maj. s konstitutionelle System, indem sich nunmehr die hoͤch⸗ taats⸗Aemter in den Haͤnden solcher Personen befin⸗ sie ihre Liebe zum konstikutionellen Vaterlande erprobt

der Herzog von Medina Celi begab sich am 15ten abends anberaumte Magistrats⸗Versammlung und leistete den 8s Polizei⸗Kommißarius. 24 vegs irgend ein Widerwille

Sie zur Ablehnung dieses

veranlaßt habe, Sie vielmehr nur geglaubt haͤrten, ge⸗ ,2 Da indeßen der erleuch⸗

ete Ursachen dazu zu haben. ö G Nagistrat diese Gruͤnde nicht angemeßen geachtet haͤtte, ärten Sie sich mit Vergnuͤgen zur Annahme des von den ynern Madrids Ihnen anvertrauten ehrenvollen Postens

das Haus Hope zu Amsterdam hat dem Gouvernement mpfang der 15 Millionen Realen (3,750,900 Fr.) ge⸗ ‚welche ihnen die Kortes zu ihrer Disposition, den 1. Monats uͤbermachen ließen, um die Zinsen der Hollaͤnd. d zu decken. Man sagt, daß dieses Geld als Depot tet werden soll, da man vermuthet, daß die Verhand⸗ und Beschluͤße der Kortes, uͤber diesen Punkt noch genau bestimmt sind. In jedem Falle wird diese prompte meße, im Auslande unsern Kredit befestigen und einen Beweis unsrer Rechtlichkeit geben.

die revolutionalren, juͤngst entdeckten Anschlaͤge des Ge⸗

Quesada, an denen auch der Herzog del Parque und dvokat Mora, Antheil genommen haben sollen, gingen an die Stelle der jetzigen vee. die ehemaligen er von Jose Bonaparte zu setzen. b Haris, 2ꝙ* 3 Die ⸗Sitzung der Deputirten⸗ er am 27sten war sehr lebhaft, obgleich die Gegen⸗ welche zur Sprache kamen, nur Petitionen einzelner pezinke u. s. w. betrafen. ine lebhafte Debatte erhob sich uͤber die hevalter Salel, welch

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Sr. Durchl. bemerkten, daß

er im Namen von 1500 Dona⸗

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tarien die Za onen folgendermaa rlang⸗ te: 1) Schadloshaltung wegen der durch die Vertraͤge mit den auͤswaͤrtigen Maͤchten verloren gegangenen Dotationen; 2) Fortdauer der akkordirten Unterstuͤtzung und 3) die Aus⸗ fuͤhrung des im J. 1818 ergangenen Gesetzes, wonach der unter ih⸗

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Eat der Donatarien der Kammer mitgetheilt und re Mitglieder distribuirt werden soll.

Ueber den ersten und zweiten Punkt schlug die Kommis⸗ sion, die Tages⸗Ordnung, uͤber den dritten, Versendung an das Konseil der Mtnister vor, und dies wurde auch am Ende be⸗ 8 vein. Abend um 41 Uhr, als Se. Maj. in Ihrem Ka⸗ binette arbeiteten, geschah eine sehr starke Explosion in gerin⸗ ger Entfernung von den Appartements Sr. Maj. Die Git⸗ ter des Schloßes wurden sofort geschloßen, die Truppen grif⸗ fen zu den Waffen, und man schritt zu den genausten Nach⸗ forschungen, welche sehr bald ergaben, daß die Explosion un⸗ ter dem Kabinette des Koͤniges, durch ein hinter einem Holz⸗ Korbe, auf der Strohdecke der dort befindlichen Treppe hint gestelltes kleines Pulver⸗Faß bewirkt worden. Von der Hef⸗ tigkeit der Erschuͤtterung wurden mehre Thuͤren und Fenster zertruͤmmert, ohne daß jedoch irgend ein anderer Schade sich ergeben hat. Die strengsten Nachforschungen zur Entdek⸗ kung des Frevlers sind angeordnet. Sr. Ma)j. behielten bei diesem unerwarteten Ereigniße die groͤßte Faßung, und wand⸗ tes Alles an, um die herbeigeeilten treuen Diener zu beruhigen. „Vor allen Dingen“ sagten Se. Maj. „gehet, meine Nich⸗ ten zu beruhigen, sagt ihnen, daß es nichts von Bedeutung sey.** 1 5 Einige Personen wollen behaupten, daß das Pulver in der, unter dem Kabinette Sr. Maj. befindlichen Holzkammer, in einem holen Holzstubben sich befunden, und von selbst sich entzuͤndet habe..

Ein aͤhnlicher Fall ereignete sich verwichenen Donnerstag Abends 10 Uhr. Als der Herzog von Angouléème aus Com⸗ piegne zuruͤckkam, entzuͤndete sich am Eingange der Straße Saint⸗Honoré, unfern des Wagens Sr. K. H., ein Pulver⸗ Ballen, welcher, der großen Erschuͤtterung ungeachtet, doch gluͤcklicher Weise keinen Schaden verursachte. 1

Unter den zu Marseille anwesenden ausgezeichneten Per⸗ sonen, bemerkt man den Fuͤrsten Narischkin, Kanzler allet Rußisch Kaiserl. Orden, und seinen Sohn, den General⸗Ma⸗ jor Grafen Narischkin. 4 1

* In der Nacht vom 21. zum 22, Januar wurde die Marseiller Diligente auf dem Wege von Lyon von neun be— waffneten Raͤubern uͤberfallen, den Patagieren geschah nichts zu Leide, aber 20,000 Fr. dem Wagen befanden, jele die Haͤnde der Wegelagerer. 8 geSee. aus St. Domingo koͤnnen alle Franzoͤsische und fremde Schiffe, in den Friedeus⸗Hafen von Haiti un⸗