werden die Ruhe, dieses koͤstliche Unterpfand fuͤr Frankreichs Wohl, und den Gegenstand aller meiner Wuͤnche, wieder un⸗ getruͤbt sehen.“ . Auch von Seiten der National⸗Garden und aller oͤffentli⸗ chen Behoͤrden, wurden Sr. Maj. gleiche Gefuͤhle der Liebe und Theilnahme dargebracht. 1 Die fortgesetzten Nachforschungen zur Entdeckung der Urheber jener Schandthat, gaben einigen Verdacht auf einen gewißen Neveu, der sofort verhaftet uUnd nach der Polizei⸗ Praͤfektur gebracht ward; 1 — — b eines Friedens⸗Offiziers und zweier Inspektoren, uͤber einen engen Flur gefuͤhrt ward, schnitt sich derselbe, ehe man ihn daran verhindern konnte, mit einem versteckt gehaltenen Ra⸗ sir⸗-Meßer die Kehle ab, und gab augenblicklich seinen Geist auf. — Es soll dieser Neveu ein Kourtier aus Rheims seyn, der sich mit seiner Frau in Prozeß befindet, die er der Ab⸗ sicht seiner Vergiftung beschuldigt hatte. — Die Koͤnigl. Korvette l'Active, unter dem Schiff⸗Lieutenant Roblllard, ist am 23sten Jan. von Toulon unter Segel gegangen, um den unlaͤngst zum Gouverneur von Korsika ernannten Gene⸗ ral⸗Lieutenant Baron Brenier de Montmorand, zu seiner neu⸗ en Bestimmung zu bringen. 1b Am 31. Januar nachmittags um 2 Uhr zerplatzte eine Petarde in dem, zwischen den Kaßen der Tresorie, zu ebener Erde, befindlichen Vorplatze, die auf einem Koffer unter den
UHeberbleibseln eines alten Tisches neben einem Ofen placirt
war. Die Explosion war sehr heftig, that indeßen keinen be⸗ traͤchtlichen Schaden. Gluͤcklicherweise war jener, sonst sehr besuchte Vorplatz, gerade ganz menschenleer. Aus Lyon wird gemeldet, daß der, von dem dortigen Assisen⸗ vfe zum Tode verurtheilte beruͤchtigte Lelierre, ge⸗ nannt Chevalier, am 29. Januar enthauptet worden ist. Die Freie Hanse⸗Staodt Bremen hat den Christ. Motz zum Vice⸗Konsul zu Bordeaux ernannt. — . Am zsten Februar d. J. galt hier der Berliner Scheffel Waitzen 3 Rthl. 8 Gr.; der Roggen 1 Rthl. 20 Gr.; die Gerste 1 Rthl. 8 Gr.; der Hafer 1 Rthl. 4 Gr. 1ens. 2. Febr. Ge her eiwhrüchn Unterhause sehr stuͤrmische Auftritte statt. . CEö machte, in Folge der Rede Sr. Maj. des Koͤniges, den Antrag, sich mit dem der Koͤnigin zu be⸗ füwnxendes Jahres⸗Gehalt zu beschaͤftigen. Sogleich erhob 1
fanden im
ch Hr. Brougham, und legte, im Namen der Koͤnigin, dem Hause eine Erklaͤrung vor, in welcher die Koͤnigin jedes An⸗ erbieten ausschlaͤgt, so lange ihr Name im Kirchen⸗Gebete nicht genannt werde. Die Debatten uͤber diesen Gegenstand waren sehr heftig, die Redner unterbrachen sich wechselweise, es wurde oft zur Ordnung und eben so oft, hoͤrt! hoͤrt! geru⸗ fen; mehre Parlaments⸗Glieder wollten das Wort nehmen, konnten aber nicht dazu gelangen. Am hitzigsten war der Wortwechsel zwischen Lord Castlereagh und Hrn. Lord Castlereagh behauptete, stitutionellen Weg eingeschlagen, den Tag gelegt, ten ab, und sich zuzuwenden. 1 gerufen. Lord Castlereagh bezog sich auf mehre Antworten, welche die Koͤnigin auf die ihr uͤberreichten Adreßen ertheilt hatte, in welchen sie sich der Ausdruͤcke „Mein Volk, meine guten Unterthanen“ bedient, und bezeichnete die Tage, und die Veranlaßungen, bei welcher sie diese Worte wirklich ge⸗ braucht hatte. b L 8 Alderman Wood und Hr. Brougham eiferten heftig ge⸗
gen diese Beschuldigung, ja der erste aͤußerte: er wolle sein Leben um Pfande setzen, daß die Koͤnigin nie dergleichen gesagt habe. Lord Castlereagh fuͤhrte hierauf an, daß die Koͤnigin, am 5. Jun. 2 eine Adreße der Bewohner von Dover ge⸗ antwortet habe: „Ich hoffe daß eine Zeit kommen wird, wo es mir vergoͤnnt seyn wird, das Gluͤck meiner Unterthanen zu befoͤrdern.“ Ferner habe die Koͤnigin auf die Adreße der Stadt Canterbury an demselben Tage geantwortet: „Ich werde mich gluͤcklich fuͤhlen irgend etwas fuͤr die gute Stadt Canterbury zu thun, und mein Volk gluͤcklich machen zu koͤn⸗ nen.“ Alderman Wood blieb dennoch standhaft bei seiner Behauptung, und es entspann sich zwischen ihm und dem edlen Lord ein Streit, welcher einigemale lautes Lachen er⸗ regte, doch hatte Lord Castlereagh die Lacher auf seiner Sei⸗ te. Als nun die Summe von 50,000 Pf. St. als Jahrge⸗ halt der Koͤnigin in Vorschlag kam, erhitzten sich die Ge⸗ muͤther auf's neue; jedoch wurde am Ende jene Summe be⸗ willigt.
Dem Unterhause sind viele Petitionen, welche die Ein⸗ schaltung des Namens der Koͤnigin in das Kirchen⸗Gebet verlangen, vorgelegt worden.
Der Kourier giebt einige funfzig loyale Adreßen, von Staͤdten, Flecken, Kollegien, Koͤrperschaften, Zuͤnften, welche Sr. Majestaͤt dem Koͤnige uͤberreicht worden sind. Der Koͤ⸗ nigin sind einige Adreßen durch den Alderman Wood zuge⸗ stellt worden. V
Der Admiral Sir Georg Campbell, wurde am 59. an. mit Gepraͤnge zur Erde bestattet. Der Antheil, welchen die Stadt Portsmouth an dem Schicksale dieses Mannes heer. wWaär so groß daß alle Kaufleute, aus eignem Triebe, ihre Laden waͤhrend des Leichenzuges geschloßen hielten.
Die vom Lord Castlereagh unterzeichnete, vom Grafen Liverpool dem Oberhause am 1. vorgelegte, an alle Europaͤi⸗ sche Hoͤfe, so wie an die Regierungen von Neapel, Portugal, Spanien, Sardinien, die uͤbrigen unabhaͤngigen Staaten ns, und an den Hof von Brasilien amtlich mitgetheilte,
und die Absicht deutlich an
während er daselbst, in Begleitung
wuͤrde.
Tierney. die Koͤnigin habe einen unkon⸗
die Treue der Unterthanen von dem Regen⸗ Daruͤber wurde zur Ordnung
sche, lautet nach Eng. V
EF
und zum Druck verordnete tern folgendermaßen.
82 “
Cirkularschreiben an Sr. Maj. Gesandschaften an ausg
Hoͤfen. Sir, ich wuͤrde nicht fuͤr noͤthig erachtet haben, bei dem gegenwartigen Stande der zu Troppau angefe nach Laibach verlegten Verhandlungen eine Mittheilung chen, waͤre es nicht wegen einer Circular⸗Mittheilung von Oestreich, Preußen und Rußland an ihre verschiede
sandschaften, wovon Sr. Maj. Regterung denkt, daß, wen daruͤber angezeigt wird, sie (obgleich ohne Absicht) uͤber
genstand, worauf darin hingezielt wird, sehr irrige Eindrit wol die vorigen als jetzigen Gesinnungen der Brittischen rung betreffend, herbeifuͤhren moͤchte. Es ist daher nothig den, Sie zu benachrichtigen, daß der Koͤnig sich verpfll⸗ fuͤhlt hat, die Theilnahme an den in Rede stehenden Mag abzulehnen. Diese Maasregeln umfaßen zwei verschiedene
staͤnde: 1) Die Aufstellung gewißer allgemeinen Grundse Anordnung des kuͤnftigen politischen Benehmens der Verl in den darin bezeichneten Faͤllen; 2) die vorgeschlagene Hanf Weise nach diesen Grundsaͤtzen bei den jetzigen Angelegs Neapels. Das System der Maasregeln unter der ersten wuͤrde, wenn es gegenseitig befolgt wuͤrde direkt gegen die G setze dieses Landes verstoßen. Allein selbst wenn dieser entsch Einwurf nicht waͤre, wuͤrde die Brittische Regierung die fätze, auf welchen diese Maasregeln beruhen, als solche die nicht mit Sicherheit als das System eines Gesetzes Nationen zugelaßen werden koͤnnten. Sie ist der Meinug deren Annahme unvermeidlich eine haͤufigere und ausged Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Staate tionire (und unter den Haͤnden von weniger wohlthaͤtigen Mi in Zukunft dahin fuͤhren muͤße) als, nach ihrer Ueberzeugm erlauchten Parteien, von welchen diese Grundsaͤtze audgeße gösichtigen, oder, als, so wenig mit dem allgemeinen Intenel der wirksamen Autoritaͤt und Wuͤrde unabhaͤngiger Sauve vereinbar seyn kann. Sie haͤlt die Allianz nicht fuͤr veee bei bestehenden Traktaten in ihrem Karakter als Vert sich solche allgemeine Macht beizulegen, noch stellt sie se daß eine solche außerordentliche Macht in Kraft irgend einen diplomatischen Verhandlung unter den verbuͤndeten Hofen, beigelegt werden koͤnne, ohne daß sie sich entweder eine S tie aneigneten, die mit dem Rechte andrer Staaten unven ist, oder wenn sie durch den speciellen Beitritt solcher 6 erworben wuͤrde, ohne ein Foͤderativsystem in Europa einzu das nicht allein unbehilflich und nicht zu seinem Zwecke n. sondern auch zu vielen hoͤchst ernsthaften Inkonvenienzen Den besonderen Fall mit Neapel betreffend, ul Brittische Regierung gleich im Anfange kein Bedeniae staͤrkste Misbiligung der Weise und Umstaͤnde, unter ne wie vernommen wurde, jene Revolution ausgefuͤhrt worden⸗ zudruͤcken, erklaͤrte aber zugleich den verschiedenen verbil Hoͤfen, daß die sich nicht, fuͤr berufen oder berechtigt werde, zu einer Einmischung von Seiten dieses Landes zu
sie gab indeß voͤllig zu, daß andre Europaͤische Staaten, ut besondere Oestreich und die Italischen Maͤchte, sich in Lage fuͤhlen moͤchten, und betyeuerte, daß es nicht ihre sey, uͤber die Sache, in wie fern es sie beruͤhren moͤchte, i aus abzusprechen, oder sich in den Gang zu mischen, den Staaten einzuschlagen fuͤr angemeßen halten moͤchten, ü selbst zu sichern, vorbehalten nur, daß sie bereit waͤren, jael Versicherung zu ertheilen, daß ihre Absichten nicht auf X ßerungen, umstuͤrzend fuͤr das Territorialsystem Europas,
durch die lezten Traktaten festgesetzt worden, ausgingen. diesen Grundsaͤtzen ist das Benehmen der Regiernng Sr.] Beziehung auf die Neapolitanische Frage vom ersten Augge gleichfoͤrmig eingerichtet, und Abschriften der succeßiven Vm
ten an die Brittischen Behoͤrden zu Neapel fuͤr ihre Nache
sind zur Nachricht den verbuͤndeten Regierungen von Zeit e mitgetheilt worden. Was die Erwartung betrifft, die in daß
2
cular ausgedruͤckt worden, von der Einwilligung der Hdfe we don und Paris in die allgemeineren, ihnen zur Annahme schlagenen Maasregeln, gegruͤndet, wie angefuͤhrt wird, auf bc Traktaten, muß die Brittische Regierung zur Rechtfertigung eignen Konsequenz und guten Treue bei Vorenthaltung solch willigung, gegen jede solche Auslegung der in Rede si Traktaten, als darin angenommen wird, protestiren. Sieh Traktaten nie in der Art verstanden, daß sie eine solche Ve tung auferlegten, und hat bei verschiedenen Gelegenheite im Parlamente als in Verhandlungen mit den verbuͤndet gierungen deutlich die Verweigerung eines solchen Vorschle hauptet. Daß sie mit aller moͤglichen Deutlichkeit hieruͤdt fahren, wird beim Zuruͤcksehen auf die Verhandlungen zuß 1815 und in der Folge auf gewiße im Laufe des letzen; stattgefundene Diskußionen sofort erhellen. Nachdem der Begriff, zu welchem die in Rede stehende Stelle des Cit wenn mit Stillschweigen uͤbergangen, veranlaßen moͤchte, raͤumt und in allgemeinen Ausdruͤcken, ohne jedoch in das ment einzugehen, die Abweichung der Regierung Sr. Majes dem allgemeinen Grundsatze, auf welchem das Cirkular sich aufgestellt worden, so muß klar verstanden werden, daß käil gierung mehr als die Brittische bereit seyn kann, das Recht Staates oder von Staaten zu einer Einmengung, wo ihre unmittelbare Sicherheit oder ihre wesentlichen Intereßen die inneren Handlungen eines anderen Staates efaͤhrdet! koͤnnen, zu behaupten. Da sie aber annimmt, daß, sich ein⸗ Recht beizulegen, nur durch die staͤrkste Nothwendigkeit gete tigt, beschraͤnkt und geregelt werden kann, so kann sie nicht ben, daß dieses Recht eine allgemeine und ununterschiedelt wendung auf alle revolutionairen Bewegungen ohne Beßf auf ihre unmittelbare Wirkung auf einen besondern S tach solche Staaten erhalte, oder in der Perspective zur Grundle ner Allianz gemacht werde. Sie betrachtet die Ausuͤbung ben als Ausnahme von allgemeinen Grundsaͤtzen von dem 9 Werth und Wichtigkeit, und als eine solche, die eigentt aus den Umstaͤnden des besonderen Falles erwaͤchst, haͤlt aber si dafur, daß Ausnahmen dieser Art nie, ohne die aͤußerste . so weit zur Regel reducirt werden können, um der gem
1
Staaten⸗Diplomatie oder den Statuten des Voͤlkerrechtes „
leiht zu werden. Da es scheint, daß gewiße Minister, der Hoͤfe dieses Cirkular⸗Depesche den Hoͤfen, bei welchen sie b6 8 1““ 8*
8
n. — Ultimo Januar galt zu Emden der V Waitzen 2 Rthl. 3 Gr.; der Roggen 1 Rthl. 11 Gr.;
Maaee üehm uer nitgetheilt haben, so uͤberlaße ich es Ihrer Dis⸗ eine entsprechende Mittheilung von Ihrer Regierung zu indem Sie Ihre Sprache nach den in dieser Depesche dar⸗ n Grundsaͤtzen einrichten. Sie werden jedoch Sorge tragen, en Mittheilungen im Namen Ihrer Regierung die Rein⸗
“
3
d, bereits
er Absichten gelten zu laßen, welche diese Durcht Hoͤfe ohne
u Einschlagung des Ganges, den sie verfolgen, bewogen der Unterschied in der Gesinnung zwischen ihnen und dem eer Hofe hieruͤber, koͤnnen Sie erklaͤren, kann nicht irgend nderung in der Herzlichkeit und Eintracht der Allianz uͤber udern Gegenstand hervorbringen, noch ihren gemeinsamen allen, zwischen ihnen bestehenden Verpflichtungen die voll⸗
Wirkung zu ertheilen, vermindern. bvrüͤßel, 2. Febr. In der gestrigen Sitzung der 2ten er der General⸗Staaten, wurde von Seiten der ersten er gemeldet, daß sie die Gesetze, in Betreff des Bud⸗ ud der Verlosung der aktiven Obligationen, so wie der ssation der ausgesetzt gewesenen Schuld, bestaͤtigt habe. hamberg, 4. Febr. In gesammten Baierschen Landen,
die Kirchen⸗Gebete fuͤr die gluͤckliche Entbindung Ihrer der Frau Kronprinzeßin von Baiern, heute begonnen. danover. Im Fuͤrstenthum Osnabruͤck ist die Anord⸗ von Superintendenturen auf aͤhnliche Weise, wie solche aͤlteren Provinzen des Koͤnigreiches bestehen, Allerhoͤch⸗ etes beliebt worden.
u dem verfloßenen Jahre sind durch den Verein fuͤr
ge rechtliche Woͤchnerinnen, 142 Frauen und deren Kin⸗
tig unterstuͤtzt und verpflegt, und vom Armen⸗Vereine, die Armen hiesiger Stadt, 333,850. Stuͤck Torf vertheilt
erste 1 Rthl.; der Hafer 16 Gr.
slagenfurt, 28. Jan. agnie Bombardiers kamen seit vier Tagen an, und setz⸗ en Marsch nach Italien fort. jent. Das zweite Batatllon des K. K. hielt am 25. Jan. unvermuthete Marsch⸗Order, schleu ach Italien aufzubrechen. ur.“ Eine im v. J. zu Pruntrut erbante Gewehr⸗ faktur hat den beßten Erfolg. Die Oberaͤmter Dels⸗ nd der Freiberge bauen fuͤr den Paß nach Basel eine dungs⸗Straße mit den Neuenburgischen Gebirg Thaͤ⸗ die zwischen St. Brats und Glovielliers eine gute eweit in senkrechte Felsen eingehauen wird. Die Re⸗ der Hagei⸗Schaden⸗Verguͤtigungs⸗Kaßen⸗Rechnung er⸗ daß im Ganzen 5 pCt. des Grundsteuer⸗Betrages „den Hagel⸗Schaden von fuͤnf Jahren, im Durch— genommen zu 10 vom Hundert, zu decken. 1 Sils in Graubuͤndten, stand ein mit der 8 ter 13 Jahre alter Knabe, am 31. Dec. an einer un⸗ eten Oeffnung des Glockenthurmes, und stuͤrzte, von Uebel befallen, von einer Hoͤhe von 63 Fuß auf die Die ihn umgebende Gemeinde erstaunte, als er bei ploͤtz⸗ Aufhoͤren des Paroxismus, sich ohne die mindeste Ver⸗ aufraffte und munter und folgenfrei nach Hause eilte ie Regierung che Ansuchen der egimente Sprecher, Werktagen, fuͤr ein halbes Jahr lang wieder gestattet. auswaͤrtigen Ordens⸗Verbindungen der Franziskaner⸗ zu Luzern und Wartenstein sind aufgehoben, dagegen kem gestattet worden, zwei Novizen aufzunehmen. eapel, 18. Jan. In der letzten Sitzung des Parla⸗ ward Aufschluß verlangt uͤber das Ausschiffen Franzoͤ⸗ ruppen unter dem Vorwande einer Krankheit. Der
Offiziere vom Koͤnigl. Niederlaͤndi⸗
erwiderte: er habe sich, sobald er hievon benachrich⸗
eden sey, sogleich zum Franz. Geschaͤfts⸗Traͤger bege⸗ d von ihm die Versicherung erhalten, daß nur einige an das Land gesetzt und augenblicklich in das Spital worden seyen. Der Minister fuͤgte noch bei, daß er das Geruͤcht, als wenn auch Englische Truppen ge⸗ eyen, deshalb bei dem Englischen Gesandten erkun⸗ eser sich aber dahin geaußert habe: b ‚so wolle er lieber die Kranken, welche sich auf den hen Schiffen befinden duͤrften, nach Malta bringen als sie in diesem ungastfreundlichen Lande ausschiffen. raͤsident bat den Minister, den beiden Gesandten zu „ daß, so sehr die Nation ht so werde sie sich es doch jederzeit zur Pflicht machen, anken beider Flotten aufzunehmen und gut zu verpfle⸗ Zu den aͤußersten Maaßregeln, die man ergreift, ge⸗ ch die Untersuchung einer Anklage gegen den Erzbi⸗ on Neapel, wegen einer von ihm und 20 andern Praͤ⸗ gefaßten Vorstellung an den Prinzen⸗Regenten. ch dem Amigo della Constitutione, fand der Finanz⸗ r bei dem Antritte seines Amtes, 535,000 Dukati im Die Ausgaben haben sich wahrend eines Jahres 66,000 Dukati vermehrt, die Einnahme um 2,926,000 vermindert; Deficit daher 7 Millionen. Der Mini⸗ nt uͤber die aͤußerst harten Bedingungen, welche Pa⸗ so andere Banquiers seinem Vorgaͤnger gemacht; ei⸗ kleichterungen hat er erlangt. Die Pariser Anleihe 2300,000 Dukati bringen, die Kommunikationen aber wierig. er eit einigen Tagen haben 9 Staats⸗Raͤthe, die einzigen mernannten 24, sich in der Hauptstadt versammelt, Pruͤfung der, von dem Parlamente beschloßenen Mo⸗ nen in der Konstitution, sich zu beschaftigen; der
Berliner
Ergaͤnzungs⸗Transporte, eine dron vom Chevauplegers⸗Regiment Vincent und eine
K. Regm. Argen⸗
Fallsucht
Zettel.
des Standes Glarus hat auf das ange⸗
das Tanzen bei Werbungen, jedoch
weil er Mistrauen
ihre Rechte verwahren
2. „ 12 S8u namt Feꝛ6, nyem vsremvint b n as s,256
Staatsrath kann inzwischen, nach dem Reglement, seinen Berathschlagungen keinen officiellen Karakter geben, wenn nicht wenigstens 12 seiner Mitglieder bv8 daran nehmen. Das Parlament hat zwar unterm 2. v. M. dem Staatsrathe die strengere Beobachtung des Reglements nachgelaßen, man zweifelt aber, ob es so weit gehen duͤrfte.
Kopenhagen, 1. Febr. Der auf den 28. Jan. fal⸗ lende Geburtstag unsers geliebten Koͤniges, ist in ganz Daͤ⸗ nemark, mit den moͤglichsten Feierlichkeiten, bei frohen Mah⸗ len und mit den heißesten Wuͤnschen fuͤr das Wohl des Mo⸗ narchen gefeiert worden. Insonderheit hatte hier in Kopen⸗ hagen, am 30. Jan. ein militairisches Freudenfest statt, des⸗ gleichen hier nie zuvor gegeben worden ist, und das durch die vortreffliche Stimmung sich auszeichnete, in welcher sich für Koͤnig und Pflicht dieser frohe Krieger⸗Kreis aussprach. Die Offiziere beider Etaten und des buͤrgerlichen Militairs gaben auf der hiesigen Schießbahn, ein Diner von 400 Kouverts. Die Gesellschaft waͤre noch zahlreicher geworden, wenn das Lokal erlaubt haͤtte, Mehren den Zutritt zu gestatten. Se. Hoh. der Prinz Friedrich Ferdinand beehrten das Fest mit Ihrer Gegenwart. Die Geheimen⸗Staatsminister, die Praͤsidenten der Regierungs⸗Kollegien und mehre hohe Staatsbeamte waren zu dem Feste eingeladen. Das Fest begann mit einem Liede, das, so wie alle die uͤbrigen, die abgesungen wurden, von gegenwaͤrtigen See⸗ und Landoffizieren verfaßt war. Der Kommandeur des Juͤtschen Jaͤger⸗Korps, Kammerherr und Oberst v. Hegermann Lindenkrone, betrat den Rednerstuhl und stellte seinen Waffen⸗Bruͤdern, die sowol unter Flagge als Fahne kaͤmpfen, vor, was ihr Stand dem Monarchen schuldig sey, weil er, von der ersten Zeit Seines Wirkens an, durch weise Maasregeln und Fuͤrsorge den Kriegsstand erho⸗ ben habe. Es ward an verschledenen Tafeln gespelst. Waͤh⸗ rend der Mahlzeit herrschte Munterkeit und Freude. Die Toasts fuͤr Se. Maj. den Koͤnig, J. Maj. die Koͤnigin und das Koͤnigl. Haus, wurden mit dem groͤßten Enthusiasmus ausgebracht. Gegen Ende der Mahlzeit uahmen Se. Hoh. der Prinz Friedrich Ferdinand das Wort, und dankten, im
Namen Sr. Maj. des Koͤniges, den beiden Etaten fuͤr ihrs
erwiesene Anhaͤnglichkeit. „Gott segne den Koͤnig! war der allgemeine Ausruf, der in allen Saͤlen wiederhallte. Das Diner dauerte bis 9 Uhr abends, und schloß mit einem dreifachen frohen Hurra! fuͤr den geliebten Koͤnig⸗
Die neuen Species, welche in Altona ausgemuͤnzt wer⸗ den, haben auf der einen Seite das Brustbild des Koͤniges, nach der Thorwaldsenschen Buͤste, und auf der anderen das neue Daͤnische Wappen.
Die Einnahme der Bank pro 18 ½8 bestand aus 398,361 Rthlr. 44 Schill. Silber, und 1,773,759 Rthlr. 30 Schill; Zetteln und die Ausgabe und der Verlust derselben 369,974 Rthlr. 70 Schill. Silber und 1,064,920 Rthl. 49 Schill.
Der Moͤrder des Schwedischen Oberst⸗Lieutenant v. Geist ist in Landskrona verhaftet worden; es war ein verabschiede⸗ ter Husar, der sich vom Schustern ernaͤhrte. G 3 Stetockholm. Aus Gothenburg sind im v. J. nach Nord⸗Amerikanischen und Englischen Haͤfen 92,180 Pfd. Ei⸗ sen in Staͤben, 2627 Pfd. bearbeitetes Eisen und 3977 Pfd. Stahl versandt worden. 1 Nach Algier sollen von Schweden aus im v. J. 430 Schiffspfund Kugeln und 500 Ctr. Pulver versendet worden Nach einem langen, bis zu den letzten
Jaßi, 11. Dec. Tagen des Novembers verlaͤngerten sehr guten Herbste, ist auch hier endlich, seit dem Nikolai⸗Tage, ziemlicher Winter mit gefallenem hohen Schnee und heftigen Froͤsten, die im hiest⸗ gen Klima sehr selten zu seyn pflegen, eingetreten. Auch jen⸗ seit der Donau sind um diese Zeit, nach erhaltenen Nachrich⸗ ten, starke Schneegestoͤber gewesen, welche einige Tage hin⸗ durch den Reisenden Schwierigkeiten entgegengesetzt und die 1 8 Kommunikation zwischen den Bewohnern gehemmt hatten.
Rio Janeiro, 20. Nov. Wir sind hier politisch in ehs
nem Zustande großer Gemuͤths⸗Bewegung, und die allgemeine Meinung scheint zu seyn, daß das Beispel Portugals be⸗ folgt werden duͤrfte. Man glaubt, daß die Neigung Sr. 1 Maj. sehr dahin gehe, daß aber die abweichenden Meinun⸗ gen, welche im Konseil geaͤußert werden, den Koͤnig verhin⸗ dern, bald zu einem Entschluße fuͤr oder wider zu kommen. 1 Es heißt nun, der erste Minister sey entschieden fuͤr Krieg und Aurufung der Hilfe Englands. Unsere Marine, fuͤnf Schiffe, die indeßen sehr durch den Schiffswurm gelitten ha⸗ ben, werden zum Dienste ausgeruͤstet, und es ist eine streng. Matrosen⸗Preße vorgenommen worden. Sollte der Wunsch Portugals die Oberhand gewinnen, so wird, wie man glaubt, ein Glied der K. Familie hinuͤbergehen; was aber den Koͤ⸗ nig betrifft, sind wir gewiß, daß derselbe entschloßen ist, auuogg nicht zu verlaßen. G Suͤdamerika. Guayaquil *) hat sich von Spanien unabhaͤngig erklaͤrt, und mit der Republik Kolumbia vereinigt. 8 Den 6ten Okt, war ein großes Mahl veranstaltet, wo die
*) Stadt in der Probing Quito, im Span. Vice⸗Khnigreiche 1
Neu⸗Granada, mit 20,000 Bewohnern. 29 127 25,85 B. Wegen des lockeren Kreide⸗Bodens sind alle Haͤuser, selbst gedachte 3 Forts, von Holz gebaut. Zur Regenzeit im December, hoͤrt auf dem Lande alle Kommunkation auf, weil wegen der erwaͤhnten Beschaffenheit des Bodens, nirgends Fortkommen ist; die Straßer der Stadt selbst werden um diese Zeit mit Planken belegt.