1821 / 20 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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theidiger, wie in Nr. 10. der St. Z. erwaͤhnt worden, son⸗

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als Erz und Marmor! Dankbar werden die Jahrbuͤcher un⸗ Stadt den Namen Richard Cowle bewahren und zu ihren edelsten zaͤhlen, und gern wird das dankbare Elbing alljaͤhrlich frische Kraͤnze der Liebe und Achtung dem An⸗

denken seines Wohlthaͤters weihen.-. vII111

Kleve, 4. Febr. Der fruͤher angekuͤndigte Schluß⸗Be⸗ richt des Central⸗Hilfsvereins ist jetzt in Druck erschienen, und im 5ten Stuͤcke des Regierungs⸗Amtsblattes angezeigt worden. Die hoͤchst intereßanten Resultate dieses menschen⸗ freundlichen, und durch Gottes und guter Menschen Milde gesegneten Unternehmens, sollen in diesen Blaͤttern naͤher mitgetheilt werden. er hieß e Central⸗Hilfsverein fuͤr die Rhein⸗Nie⸗ des ever 512 ezirkes in den Hunger⸗Jahren 18 ½5 hat in einem selbstaͤndigen Werkchen (5 ½ Bogen in 4to gedruckt bei Koch allhier) Rechnung gelegt. Die Noth war groß. Herbste 1816 den Strom so angeschwellt, daß sein Waßer⸗ Spiegel, fast 5 Monate lang, b stand als die Grundflaͤ⸗ che der zur Seite gelegenen Po der der Niederung; keine Ab⸗ ES durfte geoͤffnet werden, und die einstroͤmenden äche bewirkten, daß Fruchtfelder und Wiesen am Strome hin, noch im hoͤchsten Sommer mit Nachen beschifft werden konnten. Im September 1816 gingen die ersten Nothberichte ein. Wenn der eigentliche Bauer, dem bei groͤßerem Besitz⸗ stande nicht alles verloren ging, sich allenfalls bis zur naͤch⸗ sten Ernte zu halten im Stande war, so waren es ganz vor⸗ zuͤglich die armen Tageloͤhner⸗Familien, deren ganzer Besitz ein Gaͤrtchen oder ein Stuͤckchen Kartoffel⸗Land ausmachte, um deren Erhaltung es hier zu thun war. Die hiesige Re⸗ gierung, von besondern Fonds fuͤr diesen Zweck entbloͤßt, und ungewis, ob der Staat, den bei der Allgemeinheit der Noth mancher Abgaben⸗Ausfall bedrohete, sogleich thatkraͤftig ein⸗

Unaufhoͤrliche Regen⸗Guͤße hielten im Sommer und⸗

zutreten im Stande seyn moͤchte, die Kraͤfte von Privaten in Anspruch zu nehmen.

derte auf zu Noth⸗Vereinen in jeder Buͤrgemeisterei; nete Kreis⸗Hilfs⸗Vereine in jedem landraͤthlichen K. Niederung an; sie bildete einen Ee, . ganzen Reg. Bezirk. Eine Geld⸗ und Naturalieneé tion durch den ganzen Reg. Bezirk ausgeschrieben, aber nicht genug; auf ein unterm 25. Okt. im A erlaßenes Nothwort, traten benachbarte und entfern Bezirke mit milder Freigebigkeit durch Kollekten i der eigens zu diesem Zwecke gesendete Koͤnigl. Komn jetziger Finanz⸗Minister von Klewitz, wies aus den Magazinen von Wesel 250 Wispel Roggen zur Di an. Mit diesen Mitteln ging der Verein, im Vertra Gott und auf den Koͤnig, den Vater der Seinen, an's Werk. Die Aufgabe die er sich selbst setzte, wan armen Tageloͤhner⸗Familien bis zur naͤchsten Ernte bringen; 2) ihnen allen die Aussaat an Frucht, K. ꝛc. zur naͤchsten Ernte und so die kuͤnftige Subs sichern; 3) besondere Ungluͤcksfaͤlle in Baarem zu Und er hat geleistet, was er unternommen! 31,299

in 7,824 Familien sind durch ihn vor Hungersnoth! worden. Um diese den Winter uͤber zu ernaͤhren hae⸗ Brot, Gruͤtze, Graupen, Suppe, Salz und Feuer theilt fuͤr 535,871 Rthl.; um ihnen die kuͤnftige Fr Aussaat zu sichern, hat er fuͤr 9,837 Rthl. Kartoffel theilt; an besondern Ungluͤcksfaͤllen hat er, (meist fuͤ ne Milch⸗Kuͤhe,) verguͤtet 11,71 4 Rthl. In oer K. noch 376 Rthl. 18 Gr. welche, wenn der Staat es gen haben wird, zum ersten Fond eines zu stiftenden Waßen Vereines fuͤr diese immor gefaͤhrdeten Niederungen he sind. In welcher Art die Vertheilung (mit Wesglaßu ner Muͤnsterschen Gemeinde) füͤr den hiesigen Reg. T

I. Das Leben fuͤr den

geschehen, laͤßt sich ohngefaͤhr aus folgen dem uͤbersehn

Winter.

Unterstuͤtzt 1

r Niederung. G Fa⸗ See⸗ Graupen b 2 Rthlr. Gr.

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fuͤr Rthir. Gr. 1651% 7160113,388] 15 3064 [1118461 8,786 3 1632]1 6279] 7,676 6 1477 4/,062 3

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Rheinberg .

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Salz

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Uebrige Beduͤrfniße.

Rthlr. Gr

Rthlr.] Gr. 1 Rti

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7824151299133,915 3 5,14915

Marienwerder. Nicht 44 erblindete Vaterlands⸗Ver⸗ dern 3o derselben, sind durch einen Aufwand von 1738 Rthn. bis jetzt, zum Besitz eigenthuͤmlicher Grundstuͤcke gelangt, und z werden in diesem Jahre durch die uͤbrig gebiebenen 262 Rth. gleichfalls dazu gelangen.

Muͤnster. Am unteren Lippestrom sind 5 Kribbmeister angestellt, um die, auf Kosten der Lippe⸗Schifffahrt⸗Kaße, an⸗ zulegenden Strombauten und Verbeßerungen auszufuͤhren und daruͤber zu wachen, daß von den angraͤnzenden Ufer⸗Besitzern durchaus keine Anlagen zur Sicherung der Ufer, oder Be⸗ waͤßerung ihrer Laͤndereien und Wiesen angefangen oder aus⸗

efuͤhrt werden, ohne jenen vorherige Anzeige von ihrem Vorhaben gemacht zu haben.

Posen. Vom 1. April d. J. wird hier unter der Re⸗ daktion des Profeßors Krolikowski eine Zeitschrift unter dem Titel: „die Posener Ameise“ in Polnischer Sprache heraus⸗ kommen.

Sangerhausen (im Merseburger Reg. Bez.) Seit d. J. 1817 sind in dem zum hiesigen Kreise gehoͤrigen klei⸗ nen Amtsbezirke Sangerhausen mit Artern, vier ganz neue Schulhaͤuser von Grund aus neu erbaut, und die Kosten, bei gaͤnzlichem Mangel des Kirchen⸗Vermoͤgens, einzig von den Gemeinden selbst, welche uͤberdies mit Kriegschulden uͤberla⸗ den und ohne gehoͤrige Hilfmittel sind, von denselben aufge⸗ bracht worden. Die Gemeinden, welche sich hiedurch ruͤhm⸗ lichst auszeichneten, sind: Gonna, Bruͤcken und Martinsrieth.

Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse. ch s Geld⸗Kourse. 88⸗

Hamburg, 9. Febr. Amsterdam kurze S. à 105 pro Cent 2 Mon. à 108 8 pC. bis nsuͤber Kours zu machen. London k. S. 37 Schill. 66 Den. 2 Mon. 37 Schill. 3⸗ Den. Briefe und Geld. Paris 2 Mon. à 26 Schill. Fs à 8 beßer zu machen. Bordeaux 2 Mon. à 26 ⁄88 Schill.

reslau 6 Wochen a u†s Schill., Prag in effectiv 6 Wochen 145 ¾ pC., —ö—— 6 Wochen à 144 ½ pCt. 2 Mon. zum not. Kours zu laßen. Frankfurt 6 Wochen à 2488 pC. 2 Mon. koursmaͤßig zu haben. St. Petersburg 2 Monat 9 Schill. angeboten.

Louisd or à 22 Mrk. 5 Schill. zu laßen. Hollaͤndische Dukaten, neue fehlen; nominel à 8 pC. Gold al marco * * Schill. zu laßen. Daͤnisch Grob Kour. 125 ¾ pC. Hamd. Grob Kour. 123 ¾ pC. Fein Silber à 27 Mrk. a2 3 Schill., Silber in Sorten 13 Lth. 5 Gr. à 24 Leh 9 Gr. 87 Mrk. 22 Schill. begehrt. Preußische Muͤnze à 27 Mk.

16 l15,510] 7 I 9,837 21 I11,714 6

Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen pC. desgl. à 5 pC. von 3000 Mk. 81½. 82 pC. zweite] pC. 81 83p C. ohne Umsatz. Norw. Anleihe à 5 p pC. Br., à 75 zu laßen. Oesterr. Anl. das Loo Fl. zu 103 ½. 109 Fl. per kontant zu haben. 109 ult. Febr. zu laßen. Preuß. Prämien⸗Obligaticg Mrk. Bko. angeboten.

Wien. Am 3. Febr. war der Mittelpreis der Schuldverschreibungen zu 5 pC. 71 Konv. Muͤnze. lehn mit Verlosung v. Jahr 13820, füuͤr 100 Fl. 109 M. Bank⸗Aktien pro Stuͤck 530 ¼ in K. M. burg fuͤr 100 Fl. Kour. 985 in K. M. Uso., 98 in 2 Mon. Hamburg fuͤr 100 Thlr. B. 142 ½ in Wochen. London, Pf. St., Fl. 10. 3. Br. 3 Monat⸗ ris, fuͤr 300 Fr. Fl. 116 ½ 2 Mon. Konv. M. pCln

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Dinstag, 13. Febr. Zum erstenmale: Die Odaliske, in 2 Aufzug, mit Tanz; frei nach dem Franz., von desß Schauspielerin C. Krickeberg. Hierauf: Das Vorlegescht in 2 Abtheil.; frei nach dem Engl., von Adalbert vom T Anfang halb 6 Uhr.

Kedoute im Kdonigl. Opernhause.

Eiinlaß⸗Billets zu 26 Groschen fuͤr die Person, sind te nachmittag 5 Uhr, bei dem Kastellan Herrn Satt Opernhause, und abends nach Eroͤffnung des Hauses, an! den Kaßen zu haben.

Es finden zu dieser Redoute die, bei den taͤglichen S Vorstellungen gewoͤhnlichen zwei Eingaͤnge statt; der 1 Universitaͤt⸗Gehaͤude, und der andere dem Bidliothek⸗A gegenuͤber.

Fuͤr diese Redoute sollen auch Zuschauer⸗Billets zu de des dritten Ranges verkauft werden, und sind daher diese gegen Bezahlung von 22 Groschen fuͤr das Stuͤck, vol

morgens 9 Uhr, bis nachmittags 5 Uhr, dei dem Kastellalf

Sattler im Opernhause zu haben. 8* Kaße wird um 9 Uhr geöffnet. Ende der Red 5 Uhr. Mittwoch, 24. Fehr. In Italienischer Sprache: 119 (Tankred), Oper in 2 Abtheilungen, Musil von Roßini. ein Divertißement. 8 Billets zu den Logen ꝛc. sind zu folgenden Ein Platz in einer Loge des Koͤnigl. Nanges 1 Freitag, 6. Iphigenia in Aulis, große lungen, von Gluck, mit Ballets.

Preisen zu

SEin Platz in einer Loge des Koͤnigl. Ranges Rthl. 9

Redakteur

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Kronik des Tagees.

hes Koͤniges Maj. haben den bisherigen Oekonomie⸗ ßarius Doͤring, zum Kammer⸗Rath allergnaͤdigst zu er⸗ neund das Patent Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet⸗ beine Koͤnigl. Hoheit der Groß⸗Herzog von Mecklen⸗ Strelitz, sind nach Neustrelitz abgereist. der bisherige Landgerichts⸗Direktor Nitka zu Gnesen, Justiz⸗Kommißakius bei dem Ober⸗Landesgerichte zu

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iusts jmn agen Der Postmeister Langner in Fuͤrstenwalde i ploͤtzlich verstorben. ia n1e ist der Forstinsbektor Feller zu Landshberg an d. W. mit Pension in den Ruhestand gesetzt, und die Forstinspektieon Landsberg dem Forstinspektor Major v. Legat uͤbertragen worden.

Im Naumburger Reg. Bez.. 319 ist der Amtsphysikus Kayser zum Kreisphysikus im Stadtkreise Naumburg ernannt worden,. b

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nwerder, und Notarius publicus in deßen Departement

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Abgereist: Der Rußisch⸗Kaiserl. Feldjäger Schmidt Kourier nach St⸗ Petersburg. 11“ 8

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ßabon, v. 17. Jan. Eine Portugisische Fregatte ist ten Rovbr. mit zwei an der Öst⸗Kuͤste gekappten Kor⸗ Schiffen eit geloufen,

à Buenos Ayres fanden unruhige Bewegungen statt,

och bald gedaͤmpft wurden. a die fortwaͤhrenden Regenguͤße und die denselben ge⸗

beispiellosen Ueberschwemmungen, mehre Deputirte dert haben, sich zu dem Regierungs⸗Sitze zu begeben:

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nes gewißen Arpin, welcher emen neuen Entwurf zur Ver⸗ beßerung der Juͤri, und Bemerkungen uͤber diesen Entwurf, der Deputirten⸗Kammer einreichte, und worüuͤber die Bericht erstattende Kommißion auch ihr Gutachten dahin abgab: „daß dieser Entwurf mit den Bemerkungen dem Bureaͤu der Ren⸗ seignements zugefertigt werden möͤge,“ ließ sich der Justizmi⸗ ster de Serre, uͤber das Institut der Juri folgendermaaßen vernehmen: „Es ist nicht meine Absicht, die gemachten Anträ⸗ ge zu bestreiten. Diese Materie ist schwierig und wichtig, sie beruͤhrt das Prinzip unsrer gesellschaftlichen Organisation, und

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die Eroͤffnung der Kortes bis auf den 22sten d. M. tzt worden. 2 X“ b kadrid, v. 26. Jan. Am isten d. erschien ein wohl⸗ neter und berittener Mensch vor dem Aleaden von i de Pomas in der Provinz Palencia, bat um einige uͤtzung und gab vor, seine Reisegenoßen, die von ei⸗ ruppen⸗Kommando angegriffen worden seyen, erwarten len. Der Alcade, in der Ueberzeugung, daß dies ei⸗ r Banditen sey, die das Land durchkreutzen und unsi⸗ achen, ergriff schnell seine Pistolen, zwang den angeb⸗ Hilfbeduͤrftigen zum Absitzen und ließ ihn verhaften. ab sich, daß dieser Mensch ein Mitglied der sogenann⸗ schneiderbande war. Sr. Maje der Koͤnig, mit dem men des Alcaden sehr zufrieden, gaben demselben, den Civil⸗Chef Ihren Dank zu erkennen, und befahlen eitig, daß dieser 8 bekannt gemacht werden solle. ssere Gewehr⸗Fabriken in Biscaya sind in großer Thaͤ⸗ Mehre Handlungs⸗Haͤuser haben fuͤr diesen wichti⸗ Betrieb betraͤchtliche Vorschuͤße gemacht, auch sind die ifte der Douanen dazu bestimmt worden. nsere Zeitungen sind mit Nachweisungen der zum Ver⸗ estellten Jesuiten⸗Guͤter zur Bezahlung der oͤffentlichen d, angefuͤllt. Diese National⸗Guͤter bieten Spanien eine dar, aus der mehr als hinrelchende Mittel zur Til⸗ der Staats⸗Schuld geschoͤpft werden koͤnnen, Uebri⸗ rfreuen wir uns hier der vollkommensten Ruhe und die Minister sind uͤber alle ihnen zur Last gelegte Be⸗ gungen, vollstaͤndig gerechtfertiget. sie Prozeß⸗Sache des Redakteurs des Constitutional, de Mora, veschaͤftigt gegenwaͤrtig die ganze Aufmerk⸗ It des Publikums. EI ufolge Nachrichten aus Portugal, will der Adel des eine hohe Kammer bilden, um solche mit den Kortes position zu stellen. ler General Quesada hat dem General Alava von ne aus gemeldet, daß er keine Gehilfen bei seiner

gehabt habe. 1

Minister des Koͤnigs Joseph, Cambro⸗ und 9r einstimmig zu Mirtgliedern der * der National⸗Vanko⸗Divektion zu St. Carlos er⸗ worden. G haris, 4. Febr. Vel Gelegenheit einer Üabaten ei⸗

nig von Unerschrockenheit, durch die Zei⸗

(man ist daher allen denen Dank schuldig, die sich angelegen seyn laßen, nach ihren Kraͤften zur Aufflärung uͤber eine Sa⸗ che, uͤber die man nicht genug nachdenken kann, beizutragen. Aber zugleich wollen wir auch nicht außer Acht laßen, Betrach⸗ tungen anzustellen, die fuͤr das Ansehn eines bestehenden Gesetzes und der Autoritaͤten, die es handhaben, von Gewicht sind. Die Juri wurde durch die konstituirende Nationalversamm⸗ lung in Frankreich eingefuͤhrt, aber ein Irrthum ist es, daß sie, dieselbe gleich auf ihren wahren Grundlagen einrichtere. Hierin, wie in vielen anderen Dingen, beachtete sie nicht ge⸗ nug die Lehren der Erfahrung, vielmehr uͤberließ sie sich muͤ⸗ ßigen Abstraktionen, und der Ausgang bewieß hier, wie in an⸗ dern Fallen, die Leerheit der Theorien. Kurz die Juri war zu ohnmaͤchtig, um die Verbrechen in Zaum zu halten, und die Gesellschaft zu schuͤtzen. Die folgenden gesetzgebenden Versammlungen suchten das Werk jener zu verbeßern, und thaten auch wirklich einige Schritte dazu, aber die Zeiten der Neuerungen arteten in die der Unordnungen und der Demagogie um, und erst unter einer Regierung, die zwar allerdings ufur⸗ patorisch und tyrannisch war, der man aber nicht absprechen kann, daß sie fuͤr das Intereße der Ord⸗ nung und gegen die Anarchte viel gethan, entsernte man sich von den blos idealen Theorien, und arbeitete dahin, die Juri praktischer und zur Erreichung ihres Endzweckes kraͤftiger zu gruͤnden. Gewis ist es, daß die Juri erst unter dem Kai⸗ serlichen Gouvernement stark genug wurde, in den gewäͤhnlt⸗ chen Faͤllen die Verbrechen mit Nachdruck zu bestrafen. Ohne Zweifel gestattet es die Charte, sie ferner zu verbeßern, aber erst nachdem eine lange Ersahrung uns uüder die Maͤngel be⸗ lehrt, und eine sorgfaltige Pruͤfung vorhergegangen ist. Viel⸗ keicht laßen sich einige Beispiele nahmhaft machen, wo poli⸗ tische Verbrecher dem Arme der Gerechtigkeit entschlaͤpft send, aber gewis keins, wo die Unschuld destraft worden. Das Resultat von alle dem ist, daß die Tuͤchtigkeit der bestehenden Juri in ordenthichen, gewoͤhnlichen Fälten sich bewaͤhrt und die Probe bestanden hat, und daß idre Einrichtung nicht allein beßer, als die unsrer fruͤhern Juris ist, sondern auch die Vergleichung mit der in andern freien Staaten aushaͤlt. Ein andres ist es aber, ob ihre gegenwaͤrtige Beschaffenheit, bet poli⸗ tischen Verbrechen hinreicht; hieruͤber har uns die Erfahrun noch nicht gnugsam beltehren koͤnnen, weil Frankreich 84 zu kurze Zeit der oèffentkichen Freiheiten genießt, um den gan⸗ en Einfluß ihrer Entwickelung uͤbersehen zu koͤnnen. a⸗ er kann man auch noch nicht beurehellen, os zu dassem Zwecke 8

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