8 28 ler, in welchem die Anzeige enthalten ist, daß die gegen den Abgeordneten Profeßor List, wegen eines lithographirten Ent⸗ wurfes begonnene Kriminal⸗Untersuchung, durch eln Erkennt⸗ nis des Kriminal⸗Senates in Eßlingen vom 5. Febr., als hin⸗ länglich begruͤndet anerkannt sey, und der Fall der Anwen⸗ dung des 8 135 der Verfaßung eintrete. — Nach diesem § kann Keiner, der in Kriminal⸗Untersuchung sich befindet, in der Stände⸗Versammlung sitzen. Profeßor List verwahrte sich sogleich dagegen, und theilte in einem muͤndlichen Vor⸗ trage die naͤheren Umstaͤnde dieser Untersuchung mit; „Er sey von seinen Kommittenten, der Buͤrgerschaft in Reutlingen, ersucht worden, uͤber ihre Wuͤnsche und Beschwerden hin⸗ sichtlich der allgemeinen Landes⸗Angelegenheiten, eine Petition zu entwerfen. Diesen Entwurf habe er lithographiren laßen. Die Polizei, hievon in Kenntnis gesetzt, habe die vorhande⸗ nen Exemplare in Beschlag genommen und der Justiz⸗Be⸗ hoͤrde uͤbergeben, welche eine Untersuchung gegen ihn einge⸗ leitet habe. Man habe ihn angeschuldigt, duͤrch denselben die gesamte Staatsdienerschaft injurirt zu haben. Er aber 8 9* dargethan, daß darin nichts enthalten sey, als laͤngst ekannte Beschwerden uͤber die Verwaltung, und Verbeße⸗ rungs⸗Vorschlaͤge; nichts, was nicht das Preßgesetz auszu⸗ sprechen erlaube. Die Anschuldigung der Injurie zerfalle in nichts, weil gar kein Merkmal derselben vorhanden sey. Auf alle Faͤlle setze eine Kriminal⸗Untersuchung, welche zur Ent⸗ fernung eines Repraͤsentanten erfodert werde, ein Kriminal⸗ Verbrechen voraus. Eine Injurie sey aber kein Kriminal⸗ Verbrechen ꝛc.“ — Hierauf sprach Hr. Keßler gegen den Antrag des Geh. Rathes. Als der Abgeordnete List auf die Abhaͤngigkeit der Kriminal⸗Gerichte von dem Justiz⸗Mini⸗ steriumsaufmerksam machte, wollte der Praͤsident Weißhaar dem Sprecher Stillschweigen auferlegen, indem dies Persoͤnlichkeiten .Dieser aber erklaͤrte dagegen, daß dieser Umstand zur Vertheidigung seiner Sache gehoͤre, und daß er als Abgeord⸗ neter die Befugnis habe, daruͤber zu sprechen. Der Praͤsi⸗ dent trug darauf an, diesen Gegenstand der Legitimations⸗ Kommißion zuzuweisen, welches aber von der Kammer ver⸗ worfen, und dagegen eine besondere Kommißion niederzusez⸗ en beschloßen wurde. Die Abgeordneten Keßler und List sab⸗g sich vorbehalten, in der morgenden Sitzung uͤber die⸗ en Gegenstand noch besondere Vortraͤge zu halten. Da der Gegenstand fuͤr die Unabhaͤngigkeit der Staͤnde⸗ Versamm⸗ lung von großer Bedeutung ist und allgemeines Intereße erregt, so sieht man den morgenden Debatten mit gespann⸗ ter Erwartung entgegen. „Wien, 3. Febr. Man glaubt allgemein, daß die zur Militair⸗Okkupation nach Neapel bestimmte Armee, unter Be⸗
sehl des Generals der Kavalerie, Baron Frimont, in diesem
Augenblick bereits den Po paßirt haben wird. Der General Marquis Paulucci, welcher schon fruͤher bei der Marine diente, hat statt des verstorbenen Kapitain Pasqualigo das Kommando der in Venedig ausgeruͤsteten Flotille erhalten, und ist vorgestern dahin abgegangen. — So wie fruͤher mit der Roͤmischen Regierung, sollen nun auch mit Toskana und Modena, Konventionen wegen des Durchmarsches der Oestreich⸗ schen Truppen abgeschloßen worden seyn. — Der Duca di Gallo befand sich am 28. noch in Goͤrz. — Einige wollen
wißen, Se. Maj. der Koͤnig Ferdinand werde ungefahr zu
gleicher Zeit, wenn sich unsre Armee der Neapolitanischen Graͤnze naͤhere, in sein Reich zuruͤckkehren. — JJI. MM. der Kaiser von Hestreich und Rußland wollten eine kleine Reise nach Idria, Triest und vielleicht Venedig antreten.
Seit sechs Monaten wimmeln die Franzoͤsischen Jour⸗ nale, eins wie das andere, von falschen und unzusammen⸗ hangenden Nachrichten uͤber die Stellung und die Bewegungen der Armeen in Italien. So sfinden wir in einem dieser Journale, einen Artikel aus Innsbruck vom 4. Jan., in wel⸗ chem der Verfaßer dieses Artikels, durch viele Briefe aus Italien, die Nachricht erhalten haben will, daß zwischen dem Hauptquartiere zu Treviso (wo doch nie ein Haupszquartier war) und zwischen Mailand ein aͤußerst lebhafter Kourier⸗ Wechsel startfinde; daß man zu Treviso den Erzherzog Rai⸗ ner erwarte, der etliche Tage dort verweilen werde; daß viele Offiziere von hoͤherem Range dort aus Wien eben angekom⸗ men seyen; daß eine Truppen⸗Abtheilung an den Comer⸗See verlegt worden sey, und der General Walmoden dort sein Hauptquartier aufgeschlagen habe; daß endlich die Kaiser von Oestreich und Rußland enens⸗ zu Treviso eintreffen wuͤrden. — Diese und andere Nachrichten von gleichem Schla⸗ ge beweisen nichts, als die fruchtbare Einbildungs⸗Kraft der Italischen Korrespondenten jener Franzoͤsischen Jour⸗ nale; auch nicht eine einzige dieser Nachrichten ist wahr.
Die hiesige Zeitung enthaͤlt folgende Anzeige von Seiten des Direktors der hiesigen K. K. Sternwarte: „Wir beeilen uns, den Astronomen eine so eben von Baron Zach aus Ge⸗ nua erhaltene wichtige Nachricht zur oͤffentlichen Kenntnis mitzutheilen. Den 21. Jan. entdeckte Pons in Marlia bei Lueca zwischen 6 und 7 Uhr ahends im Sternbilde des Pe⸗ gasus einen sehr sonderbaren Kometen. Am Tage der Ent⸗ deckung erschien dieses Gestirn als ein weißer, sehr gedräng⸗ ter Fleck, ganz ohne Kern, mit einer ganz kleinen Spitze welche pong fuͤr den Anfang eines sich eben bildenden Schweifes hielt. Pons konnte keine Ortbestimmung machen aber er entwarf sehr genaue Konfigurationen mit den benach⸗ barten Sternen. Der Nebelfleck war indeßen nicht mit blo⸗ ßen Augen sichtbar, zeigte sich aber sehr deutlich in einem
uten Kometensucher. Am folgenden Tage, den 22. Jan.
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nicht im geringsten von seiner alten Stelle gekomn genau auf demselben Platze, auf welchem er es den gehenden Tag gesehen hatte. Dagegen hatte es igur sehr bedeutend geaͤndert. Die den 21. kaum are Spitze von einem Schweife hatte in 24 S sehr zugenommen, daß sie uͤber zwei Grade sich und in demselben Verhaͤltniße äauch breiter gewor Das Licht des Kometen, dder was das unbeweglich ist, nahm ebenfalls in 24 Stunden so sehr zu, da Naubt⸗ er werde in wenigen Tagen schon dem unben uge sichtbar seyn. en 22. Jan. stand der zwischen den beiden Sternen x und U im † Sey es nun, das dieses Gestirn von einer ganz eige tur ist, oder daß es Pons gerade im Augenblicke seinn standes entdeckt hat, immer ist es zu wuͤnschen, zuͤglich jen« Astronomen es verfolgen, die von der je nen reinen Witterung beguͤnstigt werden, und welche zu noͤthigen Instrumente, einen guten Kometensuch wenigstens eine parallaktische Maschine besitzen, weih ser Sternwarte noch abgehen.“ Ultimo Januar galt hier der Berl. Schesfl⸗ 2 Rthl. 5 Gr., Roggen 1 Rthl. 11 Gr., Gerste 3 Gr., Hafer 23 Gr. Preuß. Kourt. In Lemberg Berl. Schefl. Waitzen 1 Rthl. 5 Gr., Roggen 22 G. ste 13 Gr., Hafer 7 Gr. Preuß. Kourt. Kopenhagen, 10. Febr. Durch ein Kanzlei⸗S vom zten d. M. ist den Bauern erlaubt worden, traide in Malz zu verwandeln. Seit der Trennung Norwegens von Daͤnemark, Anzahl der hier Studirenden mit jedem Jahre grof worden. Fruͤher betrug die Zahl der Inskribirten oh S6.ar beide Reiche, jetzt aber weit uͤber 100 fuͤr Där n. 8 Das Museum fuͤr Nordische Alterthuͤmer, wele Jahre 1807 errichtet ward, hat seit der Zeit so zugen daß es schon uͤber 6000 Nummern zaͤhlt, und eins do sten Antiquitaͤten⸗Kabinette in Europa geworden ist. Stockholm, 2. Febr. Die Deputirten, welche General⸗Staaten ernannt wurden, das Rechnungs⸗ der Administrationen und oͤffentlichen Kaßen zu t haben die Rechnungen des oͤffentlichen Schatzes fuͤr! 184⁄ untersucht, selbige in der vollkommensten Orde funden und die Administratoren wegen der Klarheig in ihren Tableaus herrsche, mit Lobes⸗Erhebungen uͤt Aus dieser Revision geht hervor, daß nicht nur alle Schatz ausgestellte Fiheihzen, dem von den Genera ten festgesetzten Budget gemaͤt, richtig gezahlt word sondern auch daß die Einkuͤnfte des Staates einen traͤchtlichen Ueberschuß geliefert haben, naͤmlich im 1817 eine Summe von 363,397 Reichs⸗Thalern, und 18168, 524,759 Rthlrn, wovon 829,418 Rthlr. zu unro sehenen Ausgaben verwendet worden sind, und der? dle Kaße des Reichs⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Komtoirs geslt „Die hiesige Koͤnigliche Akademie der Wißenschit haͤlt jetzt neue mit der Bestaͤtigung des Koͤniges v Statuten, und eine neue Eintheilung der Sektionen den Gang dieser Geschafte sehr erleichtern wird. Es
kuͤnftig neun Klaßen stattfinden, in welche die Arbe
der Wißenschaft eingetheilt sind, und jede Klaße zaͤh 15, Mitglieder. Der neunten, welche die zahlreichste welche den Unterricht im allgemeinen umfaßt, stehen d fen von Engestroͤm, von Wetterstedt und mehre Mh des Staats⸗Rathes vor.
Seit Anfang d. J. hat die Regierung alle hier 9 Zeitungen dem Porto unterworfen. Eins unserer 8 der Argus, sagt bei dieser Gelegenheit, daß die in d vinzen besindlichen Abonnenten der Stockholmer Zeitu ses Jahr gegen 250 pC. mehr, als im vorigen Jahre und daß das den oͤffentlichen Bekanntmachungen hiedur Weg gelegte Hindernis um so befremdlicher sey, Abgabe, der Staats⸗Kaße keine 3000 Rthlr. jaͤhrlich el und der Land⸗Tag von 1815 ausdruͤcklich bestimm alle nuͤtzliche Zeitungen portofrei gehn zu laßen⸗
Seit 3 bis 10 Tagen haben wir außerordentlich Wetter. Es regnet taͤglich und alles zeigt an, daß! zeitiges Fruͤhjahr haben werden.
Nach Aufgabe der 44 Distrikt⸗Gesellschaften in land an die Haushaltungs⸗Gesellschaft des Lehns, demselben 1820, unter guͤnstigen Umstaäͤnden, 1920 Tonne des urbar gemacht worden, welche † des vorhin urbarn dens daselbst ausmachen; doch so, daß der Ackerbau 91 noch nicht die Hoͤhe erreicht hat, welche er bei kräͤf Vornahme der Moor⸗Austrocknungen und Strom⸗Reini
und daoͤurch bewirkter Verbeßerung des Klimas elz
koͤnnte. Zu den beiden Schaͤfereien fuͤr Schottische 0 welche die Provinz schon besaß, sind voriges Jahr noh gekommen, und aus der Wolle 20,000 Ellen Wadmal Beduͤrfnis der Armee versertigt worden. Die hieralt vorgehende Aufnahme Jemtlands erscheint um so nothe 72 da keine Provinz im Reiche, in Verhaͤltnis zu olkzahl, so vieler Getraide⸗Einfuhr bisher bedurfte⸗ deßen hat sich, ungeachtet des obwaltenden Vorurtheiles denselben, der Kartoffelbau bis zu 14,090 Tonnen ver Der Profeßor Cartoni, welcher bisher hier im 2 schen Sprach⸗Unterricht gab, ist vom Koͤnige von Sarz zu Hoͤchstdeßen General⸗Konsul in Schweden und Nor
zrnannt worbenn’. — 8 8 Hn 1 11 1. 89. F. 6 28:; 8* 4 89
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ibach. Der Duka di Gallo, welcher sich bisher zu
üfgehalten hatte, war am 28. Jan. durch einen Kou⸗ neihm der Koͤnig schickte, hieher berufen worden. Er
zo. fruͤh hier ein, und verfuͤgte sich sogleich zu dem An demselben Abende wohnte der Duka di Gallo einer inen Konferenz der hier anwesenden Bevollmaͤchtigten ropaͤischen und der Italischen Hoͤfe bei. Am 31. die Reise nach Neapel an. An demselbem Tage gingen ben derselben Bestimmung ein Koͤnigl. Neapolitanischer ehre andere Kouriere ab. Man schließt hieraus allge⸗ uf die Beendigung der Verhandlungen. — den 30. v. M. verließ das K. K. Infanterie⸗Regiment welches bisher einen Theil der hiesigen Garnison ge⸗ hatte, unsere Stadt, und setzte seinen Marsch weiter Italien fort. An deßen Stelle rückten ein Bataillon er Graͤnzer, und eine Abtheilung des K. K. Infante⸗ gimentes Beaulieu hier ein.
Als diese Truppen ö eelaer, Mlaß⸗ aufgestellt hatten, erhoben sich Se. unser allergnaͤdigster Kaiser mit dem Herzoge Franz pdena, um dieselben zu mustern. Bald darauf erschien Fe. Maj. der Kaiser
Alexander in der Uniform Seines hschen Infanterie⸗Regimentes.
Den beiden Kaisern rde folgten Ihre Majestaͤt
—
die Kaiserin mit des Koͤ⸗ on Neapel Majestaͤt im offenen Wagen; und eine gro⸗ nge Volkes stroͤmte herbei, um die erhabenen Sou⸗ in der Naͤhe zu schauen. Abends wurden die erha⸗ aͤste im Theater unter Pauken / und Trompeten⸗Schall, 1 zahlreich versammelten Publikum mit allgemeinem, en Jubel empfangen. Am Schluße der Vorstellung bete ein allgemeines wiederholtes Lebehoch die Freude wesenden Volkes, welches die hohen Monarchen mit len Merkmalen besonderer Zufriedenheit erwiderten.“ om. Am 22. Januar hatte Se. 8. H. der Kron⸗ von Baiern das Ungluͤck, auf einem Spazier⸗Gange onte Mole, von einem wuͤthenden Stiere angefallen den, der ihm durch einen Stoß mit den Hoͤrnern die
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Nachrichten aus Neapel zufolge, und die Unruhe der Partheien Beziehung auf die Beschluͤße, denen bach entgegensieht.
ruͤckgekehrt; die Hoffnung, we dieser Provinz aussprochen hatte,
Schulter verrenkte. Se. K. H. welche auf dem Ruͤck⸗ on Ponte Mole nach Ihrem Hotel außerordentliche rzen litten, sind uͤbrigens außer Gefahr; das Schulter⸗ ist wieder eingerenkt. 9 orenz. Am 24. Januar paßirte der ehemalige Nea⸗ ische Gesandte am Madrider Hofe, Fuͤrst Scilla auf Reise von Madrid nach Neapel hier durch. 8 eapel. Graf Blacas, Franzoͤsischer Gesandter zu Nom, on seinem Hofe die Ordre erhalten, bevor er sich nach Lai⸗ erfuͤge, sich zuvor zu unserem Koͤnige zu begeben, um demselben das Beglaubigunge⸗Schreiben zu uͤberreichen, der Koͤnig von Frankreich ihn zum außerordentlichen dten bei S. M. unsrem Koͤnige ernannt. neiner der juͤngsten Parlaments⸗Sitzungen beklagten sich Deputirte, daß die Kriegskommißion nicht regelmaͤtzig V glich vom Kriegsminister einlaufenden Berichte uͤber die idigungs⸗Anstalten dem Parlamente mittheile; gleich⸗ athalte der neuste, die wichtige Anzeige, daß einige zarbeiten an den Graͤnzen, aus Mangel an Geld fuͤr beiter, haͤtten eingestellt werden muͤßen. 38 has Giornale Constitut. widerlegt das in mehren Blaͤt⸗ erbreitete Geruͤcht, daß der Neapolitanische Konsul zu gezwungen worden sey, die Wavppen seiner Regierung jehen, und erklaͤrt, daß der zu Triest anwesende Vice⸗ 1 Giustini, seine Funktionen so wie vormals verrichte, allen Handels⸗Angelegenheiten, mit den Oestreichschen
den im besten Verhaͤltniße stehe. der Sekretair de Luca erwaͤhnte bei Gelegenheit der, brinzen⸗Regenten zur Meublirung seines Pallastes, vom mente votirten 20,000 Dukati, daß dieser Fuͤrst, der Va⸗ er Almen und Leidenden, seinem Hange, Gutes zu so unbedingt folge, daß seine haͤuslichen Verhaͤltniße es selten empfaͤnden, und er daher der waͤrmsten Theil⸗ e der Nation um so wuͤrdiger sey. In der Parlaments⸗ ug vom 21. Jan. wurden die Mitglieder der permanen⸗ deputation erwaͤhlt.
Es sind die Herren Galdi, Se⸗ Niecolai, Berni, Borelli,
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steigert sich die Neugierde daselbst mit jedem Tage in man stuͤndlich aus Lai⸗
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Der General Wilhelm 82 war aus den Abbruzzen zu⸗ che er laut auf die Bewaffnung
haben sich keineswegs ge⸗ rechtfertiget. Der Herzog von Kalabrien ist von einer Jagdparthie, welche er nach Mondragone gemacht hatte, zuruͤckgekehrt. Auf seinem Wege begruͤßte ihn das Volk haufenweise mit dem Rufe: Pace! Pace! Die Sitzungen des Parlamentes vom 18. und 19. Jan. zeichneten sich durch mehre Angriffe aus, welche gegen den Prinzen⸗Regenten persoͤnlich gerichtet waren. Das Parlament sollte seine Sitzungen mit dem 30. Jan. enden.
Die Zahl der in Umlauf gesetzten Geruͤchte ist endlos. An einem und demselben Tage wurden ein halb Dutzend ausgebro⸗ chene Revolutionen in allen Theilen Europa's, und das der Pest zu Liverpool in England, zu Tage gefoͤrdert. Am fol⸗ genden Tage waren 50 Rußische Kriegsfahrzeuge durch die Dardanellen, und eine Englische Flotte durch die Meer⸗Enge von Gibraltar gesegelt. Kuͤrzlich machten die auf der Rhede liegenden Franzoͤsischen Kriegschiffe Manoͤuvers. Eins dersel⸗ ben lief in den Golf von Baja ein. Sogleich entspann sich das Geruͤcht, dasselbe habe 15,000 Mann Franzoͤsischer Trup⸗ pen ans Land gesetzt, wodurch die ganze Stadt in Bestuͤr⸗
ung gerieth. zung gerie ein Mensch uͤber den Platz
Vor ein Paar Tagen ging 1 b Pl feuerte eine Pistole auf eine durch einen Flin⸗
vor dem Koͤntgl. Schloße, und
Schildwache ab. Der Soldat erwiderte d tenschuß, worauf der Schuldige entlief; die uͤbrigen Schild⸗ wachen feuerten ihm nach, jedoch ohne ihn zu treffen. Der Laͤrm der gefallenen Schuͤße zog m bei, welche sich jedoch bald wieder zerstreuten, ohne irgend
einen Exceß zu begehen.
Warschau, 6. Febr. In Gemaäͤsheit des Ukases Seiner Kaiserlich Rußischen Majestaͤt vom 6. Dezember (24. November) 1820, wird sich der Senat in hiesiger Stadt am 24. d. M. versammeln, um die im Senate erledigten Stel⸗ len mit neu zu waͤhlenden Senatoren zu besetzen und diese zu vereiden.
Zante.*) Der diesmalige Jahres⸗Wechsel war fuͤr uns hoͤchft traurig. Am 29. Dec. erbebte die Erde unter uns so heftig, daß mehre Haͤuser beschaͤdigt wurden. Die Offiziere ei⸗ nes Englischen Regimentes, die, von Malta kommend, hier gelandet waren, vereinigten sich in der Nacht auf den 29. Dezember zu einem froͤhlichen Mahle. Die Gesell⸗ schaft bileb bis gegen 4 Uhr morgens zusammen. Kaum hatten die Offiziere den Gesellschaft-⸗Saal verlaßen, als die Decke des Saales einsiel und das Haus zusammen⸗ suͤrzte. Waͤren sie eine Viertel⸗Stunde laͤnger geblieben, so wuͤrden sie ohne Rettung verloren gewesen seyn. — Sie⸗ ben Tage anhaltender, Wolkenbruch — aͤhnlicher Regen, mit dich⸗ tem Hagel vonsungewoͤ hnlicher Groͤße, ergoß sich vom Himmel her⸗ ab, und setzte alles unter Waßer; in der Nacht am 5 Jan. end⸗ lich brach das Erdbeben von Neuem los, und das mit so schaudervoller Kraft, daß eine Menge großer Haͤuser unter furchtbarem Krachen zusammenbrachen und sich in wenigen Minuten in Schutthaufen verwandelten; die Zahl der schwer beschaͤdigten Gebaͤude betraͤgt an 1000; sieben Bewohner wurden unter den Ruinen ihrer Haͤuser begraben, drei wer⸗
den noch vermißt.
Posen. Die Einrichtung des neuen, Zuchthauses 3 Rawitsch ist so weit beendigt, daß Straͤflinge darin aufge nommen werden koͤnnen. 1 1;
Zu Dobrojewo, Samterschen Kr. ist eine neue Kommu
nal⸗Schule mit dem isten Februar eroͤffnet worden.
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) Die Stadt liegt auf der Insel gleiches Namens, im Jo⸗ nischen Meere an der Kuͤste Griechenlands. Sie ise eine der vor⸗ zuglichsten der sieben Inseln, welche geg enwaͤrtig die Vereinigten Staa⸗
Donato, Strani. er des Tribunals der ersten
Auch die und 2ten Kammer wurden
aft gemacht.
Feneral Begani, welcher den Regenten auf seiner In⸗
ten der Jonischen Inseln bilden, und merkwuͤrdig durch die Pech⸗ Quellen, welche zwei Meilen von der Stadt Zante aus einem tie⸗
en Moraste hervorsprudeln. Man⸗ sammelt das von ihnen zu Tage fez erie Steindl, das jaͤhrlich uͤher 100 Tonnen betraͤgt, und zum
ons⸗Reise begleitete, berichtet, daß die⸗ durch Se. Koͤnigl. t anbefohlenen, und bereits ausgefuͤhrten Verbeßerun⸗ Gaeta zu einem der festesten Plaͤtze der Welt gemacht ‚und daß die Kasernen und die Hospitaͤler, so wie die 8 und Mundbeduͤrfniße im vollkommensten Stande ge⸗
Kalfatern der Schiffe gebraucht wird. Uebrigens werden in dieser sachtbaren Insel jaͤhrlich im Durchschnitte 40,000 Tonnen Wein, 8 Mill. Pfund Korinthen, 69/000 Tonnen Olivendl und eine große Duantitaͤt Pommeranzen und Limonien gewonnen. Die Stadt zaͤhlt 18, die Insel, 40⁄000 Griechische Bewohner; jene hat enge Straßen
in worden.
und vier bis fuͤnf Stockwerk hohe Haͤuser.
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eine Menge Neugieriger her⸗