2o3 Schock Orhoft⸗Boden, 1197 Schock Orhoft⸗Staͤbe, 3982 Schock Piepen⸗Staͤbe, 5455 Stuͤck Planken, 1643 Schock Tonnen⸗Boden, 24,260 Schock Tonnen⸗Staͤbe, fer, 119 Kisten Leinen, 1342 Ctr. Roͤthe, 578 Ctr. Sensen, 68214 inl. Taback, 127 Kisten Tabacks⸗Pfeifen, 20,251 Stuͤck Tuch, 169 Ctr⸗ inl. Vitriol, 3262 Ctr. Zink. Styalsund. Der im v. M. verstorbene Buͤrger⸗Mei⸗ ster Odebrecht zu Greifswalde, hat zur Vermehrung des dor⸗ tigen Schul⸗Fonds, 500 Rthlr. ausgesetzt.
Das Gebaͤude der großen Stadtschule in Greifswalde ist durch 2 neue Unterricht⸗Zimmer zweckmaͤßig erweitert worden.
Zu Goͤtenitz auf Ruͤgen, hat der dortige Gutsbesitzer v. Kathen, ein Wohnhaus fuͤr den Schulmeister, mit einer geraͤu⸗ migen Schulstube, aus eigenen Mitteln erbauen läaßen. In der Beilage zum 11. Stuͤck der Allgemeinen Pr. Staats⸗Zeitung vom 2. Januar 1821 wird, unter der Ue⸗ berschrift: „Waldenburg d. 16. Januar“ von der durch den hiesigen Kaufmann Hrn. Rausch errichteten Porzellan⸗Fabrik, so wie von der Eisen⸗Gießerei, welche der Kommerzien⸗Rath Hr. Treutler bei Altwaßer errichtete, Nachricht gegeben, und beiden Unternehmungen der Zweck beigemeßen, dem Arbeit⸗ Mangel und der Brotlosigkeit der Gebirg⸗ Weber moöͤglichst abzuhelfen. Die Unternehmungen ens Mithuͤrger — wo⸗ von die des Hrn. Rausch bereits im Gange ist, und beifall⸗ wuͤrdige Waare liefert, die des Hrn. Kommerzien⸗Rathes Treutler aber noch beginnen soll — verdienen allerdings, als Gegenstaͤnde einer in hiesiger Gegend neuen Industrie, die öffentliche Aufmerksamkeit; allein auf den Zweck, brotlosen Webern Beschaͤftigung und Unterhalt zu geben, sind sie nicht berechnet, und koͤnnen es auch nicht seyn. b Zu Arbeiten, welche koͤrperliche Anstrengung fodern, ist der von Jugend auf an eine sitzende Lebensart in der Stube gewoͤhnte Weber, in der Regel nicht faͤhig, und geht er dazu ber, so wird er untuͤchtig zur Weberei, welche zarte biegsame Hände erfodert.
Waͤre es daher bei uns schon dahin gekommen, daß die Weber Beschaͤftigungen waͤhlen muͤßten, welche sie zur We⸗ berei untuͤchtig machen, so waͤre nicht nur der gaͤnzliche Un⸗ tergang der Linnen⸗Mannfaktur entschieden, sondern es moͤchte auch schwerlich ein Ersatz dieses Verlustes, d. h. ein anderer Industriezweig, welcher fuͤnf Sechstheile der ganzen Bevoͤlke⸗ rung des Gebirges naͤhrte, zu finden seyn. Noch stehen wir, Gott sey Dank! nicht an diesem Abgrunde. Alle Varerlands⸗ Freunde koͤnnen wir daher versichern, daß es den Webern an hinlaͤnglicher Beschaͤftigung in ihrem gewohnten Gewerbe, gegenwaͤrtig nicht fehlt. Zeiten der Noth erhalten, hat die große Mehrzahl der Ge⸗ birg⸗Kaufleute bewirkt, welche fortfuhren, zu kaufen und den Webern Verdienst zu geben, als der auswaͤrtige Absatz stockte und Verlust am baaren Einkauf⸗Kapttal sehr gewoͤhn⸗ lich war. Die Kaufleute machen darum, daß sie der Krisis Opfer brachten, deren Nothwendigkeit zur Selbsterhaltung klar war, keinen Anspruch auf offentliches Preisen ihrer menschenfreundlichen Absichten; aber sie freuen sich, mit pa⸗ triotischen Gesinnungen die Ueberzeugung aussprechen zu koͤnnen, daß der Staat diejenigen 100,000 Thl., welche die Gunade Sr. Maj. zur Unterstuͤtzung der Weber im vorigen Jahre, laut oͤffentlichen Nachrichten angewiesen hat, nun⸗ mehro denselben auf eine minder guͤnstige Periode reserviren kann. Es ist von diesem Gelde bis jett noch nichts an die Weber ausgezahlt worden, und wenn sie dieser Hilfe in jez⸗ ziger Zeit nicht beduͤrfen, so moͤge die Koͤnigl. Milde unsres edelmuͤthigen Monarchen daruͤber so zu verfuͤgen geruhen, daß sie ihnen zu Theil werde, wenn Stockungen eintreten, die um so weniger vorauszusehen sind, als die fernsten Er⸗ eigniße oft so nachtheitlig auf den Absatz ihres Fabrikats ein⸗ wirken. Die wohlthaͤtige Absicht, unserer Manufaktur auf⸗ zuhelfen, fodert unsere innigste Dankbarkeit; und diese ist eben so rein und herzlich, als es im Gegentheil unredlich seyn wuͤrde, die gluͤcklicherweise jetzt eingetretene Entbehrlichkeit des dargebotenen Opfers verschweigen zu wollen. Waldenburg, d. 3. Febr. 1821. ,
zufmannschaft von Waldenburg und Wuͤste⸗Wal⸗
11 11141455“*
s himt nma c. 2949 09
ö““
223 — 8
“
ü1
Wißenschaftliches.
Beurtheliende Anzeige. Der Regierungs⸗Bezirk Mag⸗ debur g. Geographisches, statistisches und ere gvsisehts Shas. buch. Auf Anordnung der Koͤnigl. Regierung zu Magdeburg, nach
amtlichen und anderen zuverlaͤßigen Nachrichten aufgestellt. Mag⸗ 28e bei Ferdinand Ruhach. (Quartformat, XII. 4o und
Unter allen seither in Druck erschienenen topographisch⸗ stati⸗
stischen Uebersichten der verschiedenen Feasezanbe⸗ Ihasch. satn welchen jetzt noch Liegnitz. Minden, Posen und Stralsund zuruͤck⸗ geblieben sind, ist die vorliegende nach dem umfaßendsten Plane ausgearbeitet, und wenn der anspruchlose Herausgeber, der Herr Major Karl von Seydlitz, in der Vorrede aͤußert, daß seine Arbeit als mechanische Zusammenstellung amtlicher Nachrichten fuͤr ihn keinen schriftstellerischen Werth bekunden koͤnne, so weiß doch jeder qq1qqq1165 11616“—
vEbegbeene
EEEEebeegeen en 11 8 44 8 111“*“ E1““ II“ 1I1A1““ 8 8 “ giser 8
N610 e8 Falee . in A .
617 Ctr. Kup⸗
Daß die Manufaktur sich in den
1
e 8bIe“ ve W “ “ 8 EE11“ 1 F8 * B“ 8 1““ “
Gedruckt bei 8891 Wf
1 E ““ 8
Donnerst. 22.
LL“ Wechsel! und Geld⸗Kourse.
Unterrichtere, daß es bei Werken dieser Art zwar kein g der Erfindung, dagegen aber das nicht minder schaͤtzensn ner sorgfaͤltigen Pruͤfung und oft sehr muͤhsamen Vemt gung der Materialien gieht. In dieser Beziehung, so we
der lichtvollen Zusammenstellung eines sehr reichen Vorrag 3
Nachrichten köͤnnen wir diesem Unternehmen unseren Beif⸗
versagen, und die ausführliche Darlegung des befolgten
wird hinreichen, das ausgesprochene Urtheil zu bestaͤtigen.
Der erste Abschnitt enthaͤlt auf 59 Seiten eine allgeme schreihung des Reg. Bez. Magdeburg nach den einzelnen Thetlen, ihren statistischen, geographischen und topogr Verhaltnißen mit kuͤrzer Anfuͤhrung des Geschichtlichen. det hier zugleich die genaue Bestimmung der geographisc von 7 Staͤdten, die Angabe der Gewaͤßer, der Beschaffe Bodens, seiner mineralischen und vegetabilischen Proda Uebersicht vom Zustande des Manufaktur⸗ und Fabrikwese Salinen und der Bade Anstalten, ingleichen des Zwang⸗ veit⸗Hauses in Groß⸗Salze. Dann folgt ein Verzeichnis handenen Buchhandlungen, der im Reg. Bez. erscheinen tungen und anderer öffentlichen Blaͤtter, und den Schluß schnittes machen die Flaͤcheninhalts⸗ und Bevöͤlkerungs⸗Be gen, (diese nach der Religtons⸗ und Geschlechts⸗Ve heit,) die Staats⸗Eintuͤnfte und der Viehstand.
Der 2te Abschnitt, (43 Seiten) von der Staatsveg handelnd, zerfaͤlt in 56 Kapitel: von der Provinzial Ve im Augemeinen, von der Civil⸗Administration unter des rung, von der Juniz, vom Post⸗und vom Militatrwesen. Hieh tavellarische Nachweisungen der Pfarr⸗ und Fitial⸗Kirchen, Superintendenturen geordnet, der Forstreviere und Jnsy⸗ der Domamnen und ihrer Pertinenzen, nebst dem Flaͤchen⸗ ingleichen Veczeichniße der Bankreise und Waßerbau⸗Bejj der Gyinnasten geiiefert. 1
Im zten Abschnitte (303 Seiten) werden die Topog der einzelnen landraͤthlichen Kreise in folgenden Unteratt gen geteven: Lage und Graͤnzen, Bestandtheike, Flächen⸗ Zahl bder Ortschaften und Bewohner; Form, Beschafsenhe Fruchtoarteit des Bodens; Viehzucht, Bienenzucht, Jag Forsten, Fiteße, Kanaäle, Baͤche, Seen, Beuͤcher, oͤrtliche M digkeiten, und endlich daos eigentliche Ortverzeichnis, mit der Lage, der Unzahl der Kirchen, Betyaͤuser, Gynagogen ten, Gasthofe, Kruͤge, Schenkoaͤuser, einzelner Guͤter, Schaͤfereten, Metereten, Hollaͤndereien, Glas⸗ und Gi Tyeeröfen, Abdeckereien, Wind⸗ und Waßer⸗Muͤhlen, Kolonisten⸗ und sonsiger Wohnhaͤuser und der Bewohn die Anzeige der Hrundherrschaft, der Gerichtsbarkeit, dö. saächlichtten Nahrungs⸗Zweige, des Umfanges⸗ und Ert Feldmarkes und der Wiesen. 1 Um das Auffinden der bewohnten Ortschaften zu erl ist endlich noch ein alphabetisches Verzeichnis derselben (. ten) hinzugefügt, welches zugleich die Bezeichnung des (Qualitaͤt,) den Lreis, die Bewohner und Hauser⸗Zahl, de lche und gerichtliche Verhäaltnis und den Territoctal⸗Verde 1807 und vor 1814 nachweiset.
Wena nun auch in saͤmmilichen Kreisen alle heim schnitte erwaͤhnte mittheilungen nicht in gleicher Vollstd baven herbeigeschafft werden koönnen, und uͤberaupt bei Eigt
lung stattkischer Htachrichten schon die Indtvidualitäaͤt dersh
ten Beamten nothwendig einen Einfluß auf das Gesamme bert, so ist bier doch augenscheinlich in kurzer Zeit sehr leistet, und diese gelungene Arbett ein Beweis, wieviel Einzelne bei ernsterem Willen und beharrticher Thaͤtigkeit
Die Buchhandtung hat in typographischer Hinsicht! stattung des Werkes das thrige beigerragen und die bei de ßem Umfange verhaͤltnismaͤßig geringe Anzahl von Bericht und Erganzungen, welche in dergleichen Schriften weit ℳ in anderen Entschuldigung verdienen, zeugt vortheilhaft fuüͤr
retten Druck. Abweichungen in der Schreibart, wie: Bact hof, Barfeldshof, Breitenfeld, Breitenfelde, Buͤbresl
Burtnershof, Buͤdnerhof, Dambeck, Dammbeck, Dr vorf, Dangesdorf, Engelsfort, Engelforth, Etingen gen, Gerhof, Gehrhof, Gischau, GSieschau, Guͤßau, Hörddelsen, Hoͤdelsen u. a. m. halten wir nicht fuͤr D ler, sondern fuüͤr Folgen einer zu nachsichtigen Behandlukf lich vorkommender Varianten, deren zu großem Vervic wol ein Ziel gesetzt werden sollte. Eine bedeutende An selben ist gußerdem noch im zten Abschnitte ausdruͤcklich
Kbnigliche Schauspiele. Donn Febr. Romeo und Julia, Trauersp. in 52 von Shakespear.
Freit. 25. Febt. Ferdinand Cortez, oder: die Erober riko’s, Oper in 3 Abtheil., von de Jouy. Musik von E. Ballets vom Kduigl. Balletmeister Telle. 1111“
4
8 1“ 8 88
4. 2816,0896
2.
Wien.
Am 24. Febr. war der Mittelpreis der 6
Schuldverschreibungen zu 5 pC. 70 ¾ Konv. Muͤnze. —
1816 mit Verlosung v. Jahr 1320, fuͤr 100 Fl. 100 2
M. —
burg fuͤr 100 Fl. Kour. 99 ⅞ in K. M. Uso.
fuͤr 100 Thlr. B. 143 Br. 6 Wochen. — London,
Fl. 10. Br. 3 Monat. — Paris, fuͤr
K. M. k. S. — Konv. M. pCt. 250. x88 111116“ 1 sibtG hnn 886. eme.
1 8
sür. 12888
7
ug Ketssbküntirl 127100 r t1e n
—22* 2 2½ „ *
877 e. nag, 1,61, ng aa11 Fht
Hhh. 281 .gn. eIö aaas :nsI. in Aho ls e onec ets n1
*
Bank Aktien pro Stuͤck 538 ¼ in K. M. 86 Biaee )al
20 Fr. Fl. 11 520 Ft. 5
] Kedakt
1
f
A dun ditntach hmbl 986 254 1192e .; gwsroord ctimn!
9 Hihnn 19 in 288 191 921 z 8ers
Fren gb
E C i Uhasch ⸗8
ach vieljaͤhrigen politischen Stuͤrmen ward das Koͤnig⸗ eapel im Jahre 1815, durch unmittelbaren Beistand serlichen Waffen, unter die vaͤterliche Regierung seines
2
zigen Koͤniges zuruͤck gefuͤhrt. Die beiden so lange
ander losgerißenen Haͤlften der Sizilianischen Monar⸗ eimnigten sich wieder, und die Wuͤnsche aller Gutgesinn⸗ ken durch die frohe Aussicht aus einen dauerhaften Ru⸗ befriediget.
r letzte Zeitraum der fremden Herrschaft hatte jedoch r die Ruhe der Italienischen Halbinsel laͤngst ge⸗ n inneren Feind wleder erweckt. Es bestand seit meh⸗ hren im Koͤnigreiche Neapel, wie in andern Italieni⸗ indern, eine im Dunkeln wirkende Sekte, deren ge⸗
bere den gaͤnzlichen Umsturz aller Italienischen Ver⸗
n als den ersten Schritt zur Ausfuͤhrung ihrer aben⸗ hen Plane betrachteten. In dem Angenblicke, wo durch den verwegenen Versuch, Italien zu erobern, inkenden Thron aufrecht zu halten waͤhnte, gab ihm die ilung den Gedanken ein, diese naͤmlichen Karbonari, ruͤher mehr als einmal bekaͤmpft hatte, zu Hilfe zu und durch dieses unerwartete Buͤndnis ward ihren n Kabalen eine Wirksamkeit, die sie sonst vielleicht ngt haben wuͤrden, verliehen. Pachsamkeit der Koͤnigl. Regierung, ihr unverkenn⸗ estreben in alle Zweige der Landes⸗Verwaltung die hsten Verbeßerungen einzufuͤhren, und die allgemeine g fuͤr einen Monarchen, der durch vaͤterliche Guͤte en seiner Unterthanen gewonnen hatte, vereitelten der ersten Jahre, die nach Wiederherstellung der sigen Herrschaft verfloßen, alle ferneren Unternehmun⸗ r Sekte; und sie wuͤrde mit der Zeit, wie manche
Verbindung, in Ohnmacht und Vergeßenheit ge⸗
yn, wenn nicht die Begebenheiten, wovon das Koͤ⸗ Spanien im Anfange des Jahres 1920 der Schau⸗ ,‚ ihr einen neuen Aufschwung gegeben haͤtten. Sie te jetzt ihre Thaͤtigkeit, und vermehrte durch die an⸗ Kraft fanatischer Bearbeitung der Gemuͤther, in lit ihre Zahl und ihren Einfluß so sehr, daß die Ge⸗ die Landes⸗Polizei nicht mehr stark genug waren, alt zu thun. Sie verbreitete mit rastloser Geschaͤf⸗ nen Geist des Misvergnuͤgens, eine feindselige Stim⸗ gen die Regierung, und eine leidenschaftliche Sehn⸗ h Neuerungen unter allen Klaßen eines bis dahin und gnuͤgsamen Volkes, und es gelang ihr endlich, berredung und List einen Theil des Mllitairs seiner intreu zu machen. Auf dieses strafbarste aller Mit⸗
zt, brachte die Sekte in den ersten Tagen des Mo⸗
die Revaolution zum Ausbruche.
eschichte dieses Ausbruches kann nicht richtiger und diger erzaͤhlt werden, als es in folgendem, vom Minister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten, gleich rritte seines Amtes, an die Neapolitanischen Gesand⸗ nswaͤrtcgen Hoͤfen erlaßenen Cirkular⸗Schreiben ist. 1
der Nacht vom 1sten zum 2ten“ so heißt es woͤrt⸗ esem Schreiben — „verließ der groͤßere Theil des Regimentes Bourbon seine Standquartire in Nola,
e die dreifarbige Fahne auf, mit der Inschrift: Es
Konstitution! die Farben waren die der Sekte der i, welche seit einiger Zeit eine Gaͤhrung im Koͤnig⸗ terhielt, und taͤglich dringender konstitutionelle For⸗ hrte. Diese Sekte hatte in der Armee Sr. Maje⸗ ele Proselyten gemacht, daß die Truppen, welche die rs aus Nola zur Ordnung zuruͤckfuͤhren sollten, zu ergingen. Der Abfall dieser Truppen und einiger ter der Garnison von Neapel, gleichzeitige Bewe⸗ n den Provinzen, die Insurrektionen einiger Ort⸗
„bewiesen Sr. Majestaͤt, daß es der Wunsch des
v, eine konstitutionelle Regierung zu erhalten. Der ließ demnach am 6. eine Proklamation, worin er
binnen acht Tagen die Grundlage einer Konstitu⸗
unt zu machen ꝛc. ꝛc.“ er erste Sieg war nur das Vorspiel eines zweiten nden Schlages. Am folgenden Tage zwangen die den Monarchen, die Spanische Konstitution zu pro⸗ und foderten Sr. Majestaͤt, den Ministern, den en Beamten und den Truppen einen ftierlichen Eid in einem Augenblicke des Schreckens und der Ver⸗ ohne irgend einen vorbereitenden Schritt, zum setz des Koͤnigreiches erhobene Konstitution ab. Koͤnig hatte, als Er das erste Versprechen von Sich Außerste gethan, was zur unmittelbaren Beruhi⸗ aufgewiegelten Gemuͤther geschehen konnte, und ob⸗ „Majestaͤt nicht entging, wie thoͤricht und vermes⸗ Unspruch war, die Grundlagen einer neuen Staats⸗
g in acht Tagen zu Stande gebracht zu sehen, so
82 g2 8 “
entli 23sten Stuͤcke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitu enlüFvm n „
Wsen, den 13ten Februar 1821.
*
1111““ 8 “ 8 und Ae 6 ,—
2 dlte, n bdes kbeees 1 g 18h b 1n 38ua r6 2 1oAa uz rcrim
6nn mäölchihh, atbamg
ng,
ürr. I
S dls mnskrnes mehn a SS1“
s. sSe t teh, bhmne
11141“*“
ebrnar 1382 3..
4
waree1
Dy enkuluia emae t —
blieb doch Hoffnung, zu reiferen Entschluͤßen zu gelangen, wenn der erste Taumel voruͤber seyn wuͤrde. Die zweite Fo derung hingegen, — die der unverzuͤglichen Annahme eines, in einem fremden Lande, unter ganz besonderen Umstaͤnden und Drangsalen, vor acht Jahren niedergeschriebenen, auf dae Koͤnigreich Beider Sizstien voͤllig unanwendbaren Sta-⸗ tutes, das weder der Koͤnig Selbst, noch Seine Minister,
₰
noch, mit Ausnahme einiger Verschwornen, irgend ein Ne⸗
setzung zu finden war, — diese Foderung trug den Stempel ihres Ursprunges und der unrechtmaͤßigen Mittel, wodurch sie allein erzwungen werden konnte zu offenbar an sich, als daß
von nun an uͤber die wahre Lage des Monarchen und des
Staates noch irgend ein Zweifel haͤtte bestehehen koͤnnen. Nur 8 schwere Drohungen, oder foͤrmliche Gewalt konnte einem An⸗
als die Wuͤrde des Monarchen aufs Spiel setzte, Eingang ver⸗ schaffen; nur der Wunsch, großem Unheile und großen Verbrechen vorzubeugen, konnte Sr. Majestaͤt eine augenblickliche Zustim⸗ mung zu einer so raschen, so verderblichen Maasregel entreißen. Diese Erklaͤrung, die einzig moͤgliche eines sonst unerklaͤrbaren Vorganges, wuͤrbe durch sich selbst gerechtfertiget seyn, wenn auch nicht, wie doch wirklich der Fall ist, unwidersprechliche That⸗ Sachen sie bestaͤtigten. 1 Nachdem solchergestalt der Hauptstreich gelungen, und die Koͤnigl. Macht gaͤnzlich zerstoͤrt war, bemaͤchtigten sich die Haͤupter der Sekte und ihre brauchbarsten Mitarbeiter in den ersten Revolutions⸗Szenen, sofort der ausschließenden Herr⸗
eigenmaͤchtigen Unternehmungen entgegensetzte, schlugen sie durch Blutvergießen und Verwuͤstung zu Boden. Um ihrer usurpatorischen Gewalt einen Anstrich von Gesetzmaͤßigkeit zu geben, schufen sie unter dem Namen eines National⸗Parla⸗ mentes ein Werkzeug, womit sie in wenig Monaten alle beste⸗ henden Rechte und Oronungen zertruͤmmerten, und ohne an⸗ dere Vollmacht, als ihr eigenes Gutbefinden, durch willkuͤr⸗ liche, von keiner Erfahrung bewaͤhrte, dem Karakter wie den Beduͤrfnißen der Nation widersprechende Formen, alle politi⸗ schen und buͤrgerlichen Verhäͤltniße zerrißen. 9 Der Koͤnig, durchdrungen von dem Gefuͤhle, daß ein se unnatuͤrlicher Stand der Dinge nicht von Dauer seyn koͤnne indeß jeder unzeitige Versuch, dem Uebel ein Ziel zu sezz zen, nur Seine Hoͤchste Person, Seine Familie und Sein Land neuen Gefahren preisgeben werde, ertrug in stiller Ergebung das ihm zu Theil gewordene unverdiente Misge⸗ schick. Alle verstaͤndige Maͤnner im Lande, selbst der groͤßte Theil Derer, die von der Erwartung eines beßeren Ausganges betrogen, die Revolution beguͤnstigt hatten, jetzt einstimmig uͤberzeugt, daß die von der herrschenden Partei, ohne alle Ruͤcksicht auf das Wohl des Ganzen, blos zur Befoͤrderung
.
8 22
heil und Verderben zur Folge haben koͤnnte, waren 1b Stillschweigen verdammt. Die Masse des Volkes, von dem ersten erkuͤnstelten Rausche bald erwacht, durch fehlgeschlagene
Hoffnungen gebeugt, nicht ohne Vorgefuͤhl haͤrterer Wider⸗
waͤrtigkeiten in einer nahen Zukunft, sah der Entwickelung des Schauspieles mit stummer Besorgnis entgegen. So er⸗
klaͤrt sich die scheinbare Ruhe, mit welcher jenes ohnmaͤchtige. Parlament den Willen seiner wahren Kommittenten, einer kleinen Anzahl zu jedem Gewaltstreiche bereiter Despoten,
vollzog, und Schritt vor
suns äͤhrte; die Ruhe, unter deren truͤgltchem Schleier oh⸗ nehin die ausgelaßenste Anarchie jeden Ueberresi der oͤffentli⸗ chen Wohlfahrt verzehrte, und uͤber deren wahre Be heit keine auswaͤrtige Regierung sich einen Augenblick täu⸗ schen konnte.
Die Begebenheiten in Neapel hat V den lebhaftesten Eindruck gemacht. Eine Revolution, die von verborgenen Fanatikern veranstaltet, und durch eidbruͤchige Soldatken vollfuͤhrt, in wenig Tagen einen Köoͤnig seiner Macht und seiner Freiheit beraubt, und zwei Nationen in ei⸗ nen Abgrund von Verwirrung gestuͤrzt hatte, foderte an und fuͤr sich, und welche Gestalt sie auch weiter annehmen mchkene die Regenten aller benachbarken Staaten zu ernsten Besorg⸗ nißen auf. Die von den Urhebern dieser Revolution ausge⸗ sprochenen Maximen, die Leichtigkeit, womit sie solche durch Rede und Schrift in alle Theile? Italiens verbrelten konn⸗ ten; der Anblick ihrer taͤglichen Verhandlungen, die steigenden. Zuversicht ihrer auswaͤrtigen Bewunderer, Alles war dazu ge⸗ eignet, das Gewicht jener Besorgniße zu befsgegp, Kein Italienischer First durfte sich verbergen, daͤß er innere rriede und die Wohlfahrt seiner Staaten, durch das Beispiel wie durch die Resultate einer so gewaltsamen Erschuͤtterung aller Grundpfeiler des gesellschaftlichen Gebaͤudes, aufs Wesentlich⸗
hatten auf ganz Italien
ste bedroht waren.
apolitaner anders als aus Zeitungs⸗Artikeln kannte, von dem in Neapel, als es proklamirt ward, nicht einmal eine Ueber⸗
trage von dieser Art, der das Wohl des Landes nicht weniger
schaft. Den Widerstand, den das Koͤnigreich Sizilien ihren
8
“¹n
ihrer selbstfuͤchtigen Zwecke ausersehene Verfaßung, nur. Un-⸗: zum
Schritt das Koͤnigreich zur Aufloͤ⸗
Beschaffen⸗ 8*