ung etwa 3578 Grad, und seine noͤrdliche Abweichung 14 2
rad. Er geht auf den Stern 429 Peg. meines großen Ver⸗ zeichnißes zu. Der Komet faͤhrt fort, sich aͤußerst langsam ge⸗ gen Suͤd⸗Westen zu bewegen, und wird um die Mit⸗ ke des Maͤrz, in der Abend⸗Daͤmmerung sich unsern Augen entziehen, vielleicht, des herannahenden Mond⸗ Scheines wegen, noch fruͤher. Im April kann er sich wieder, vor Sonnen⸗Aufgang, am oͤstlichen Himmel in der Morgen⸗
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Duͤßeldorf. Die oberste Schulbehoͤrde der Provinz hat i. J. 1816, durch Vertheilung von Muster⸗Planen und einer gedruckten Anleitung zur Betreibung der Baugeschaͤfte, richtige Begriffe uͤber die Erfodernisse eines zweckmaͤßigen Schulhauses zu verbreiten, und den Gemeinsinn der Schul⸗ Vorsteher und Schulbetheiligten anzuregen gesucht. Erfolg⸗ reich hat sich diese Maßregel in den letzten Jahren bewahrt, und mehre neue Schulhaͤuser verdanken ihr zunaͤchst ihre Voll⸗ endung. Da die Plane vielfaͤltig begehrt wurden, so sind sie litographirt und mit einer neuen Anleitung fuͤr die chul⸗ Vorsteher versehen worden. Dadurch, daß dem Schulvor⸗ stande jedes Ortes, wo die Erbauung eines neuen Schulhau⸗ ses in Antrag kommt, ein Abdruck mitgetheilt wird, werden die Begriffe zerichtiget, und die Betheiligten zur thaͤtigen Theilnahme bei dem Baugeschaͤfte gestimmt. In der Vor⸗ aussetzung, daß diese Einrichtung auch anderwaͤrts von Nuz⸗ zen seyn koͤnne, sind den anderen Regierungen des Reiches, von diesen Arbeiten und Erfahrungen Mittheilungen gemacht worden.
Die Seiden⸗Fabriken haben fortwaͤhrend hinreichenden Absatz gehasr. Den Manufaktur⸗Waaren aus Baumwolle war die Leipziger Reujahr⸗Messe nicht guͤnstig, indessen soll keine Art von Waaren⸗Gattung dort bedeutenden Absatz ge⸗ funden haben. Den Linnenband⸗Fadriken scheint ein kleiner Hoffnungstrahl aufgehen zu wollen, da das Surrogat des Linnen⸗Bandes, ein, wegen der Wohlfeilheit des Stoffes aus Baumwolle verfertigtes Band, im Auslande nicht mehr so beliebt ist, und man bereits in mehren Laͤndern das Fabrikat in seiner urspruͤnglichen Art verlangt. Die Leinen⸗Garne befinden sich zum groͤßten Nachtheile des armen Landmannes, jetzt noch in einem uͤberaus wohlfeilen Preise; 3600 Strang dieser Garne, an Gewicht 2 ⅞ bis 3 Cnt. haltend, kosten nur 56 bis 58 Thl. Preuß. Kour.; ein Preis, der in 50 Jahren wol nicht obgewaltet, und wenn er damals vorhanden ge⸗ wesen, noch einen Vortheil dadurch darhot, daß er nur in wirklichen Louisd or à 5 Thl. p. Stuͤck angenommen wurde, statt daß er jetzt kaum in Preuß. Kour. bezahlt wird.
Ee Aus dem Nassau⸗Usingschen, so wie von Frankfurt wer⸗ den 3 Kreuzerstuͤcke in außerordentlichen Quantitaͤten bezogen, und in Umlauf gebracht. Bei den oͤffentlichen Kassen werden die fremden Kupfer⸗Muͤnzen nicht angenommen; das Publi⸗ kum ist wiederholt durch oͤffentliche Bekanntmachungen ge⸗ warnt, und daher hat dasselbe sich allein den Schaden beizu⸗ messen, wenn die fremden Kupfer⸗ Muͤnzen uͤber kurz oder lang, gaͤnzlich außer Kours gesetzt werden sollten.
Koblenz. Im v. J. haben sich im hiesigen 241 rungs⸗Bezirke 12 Feuerbruͤnste und im Kreise Siegen (Reg. Bez. Arnsberg) welcher in dem hiesigen Societaͤts⸗Verbande geblieben ist, eine Feuersbrunst, also in Summa 13 ereignet. Saͤmmtliche Gebaͤude des Reg.
Bez. sind mit . . 12,600,472 Rthl. 14 Gr. 8 Pf. und die des Kreises Siegen 2,001, 14 †¼ 10
in Summa mit 13,601,617 1 4 versichert. Zur Deckung obgedachter 13 Feuersbruͤnste, mit Einschluß der Hebe⸗Gebuͤhren, waren im Regierungs⸗ Bezirke . 8 “ 13,533 Rthl. 21 Gr. 2 Pf. und im Kreise Siegen. 2,334 15 11 Summa 15,8663 — 13 1
erfoderlich. Der taxirte Bstrag des Schadens, welchen Feu⸗ ers⸗Gewalt im v. J., an den Gebaͤlteen der Societaͤts⸗Mit⸗ glieder angerichtet hat, belief sich naͤmlich auf 14057 Rthl. 21 Gr. 3 Pf. Zur Deckung desselben ward eine Ausschrei⸗ bung von 7 Nr. pro 100 Fl. (oder von 1 Gr. 6 ¾ Pf. pro 55 Rthl. 13 Gr. 4 Pf.) Assekuranz⸗Kapital verordnet. Der Ertrag dieser Ausschreibung steigt also auf 15,868 Rthl. 13 Gr. 1 Pf. Hiezu gerechnet der Ueberschuß vom J. 1819 mit 389 Rthl. 2 Gr. 2 Pf., giebt einen Total⸗Einnahme⸗Betrag pro 1820, von 16257 Rthl. 15 Gr. 3 Pf.
Hierauf lastet an Ausgaben 8 1. An Entschaͤdigungs⸗Kosten pro 1820 14,057 Rt. 21 Gr. 3 Pf. 2. An Erhebe⸗Gebuͤhren ꝛc. 1 634 — 17 — 10
in Summa 14,692 15 — 1 — So daß also am Schluße ein Einnahme⸗Ueberschuß von 1565 Rthl. 2 Pf resultirt, welcher zur Deckung der ersten Ausgaben der Anstalt pro 1821 reservirt bleibt.
Die gesammten Verwaltungskosten der Assekuranz⸗Kom⸗ pagnie werden mit 4 pECt. der reinen Einnahme bestritten. Schwerlich wird wol ein anderes so ausgedehntes Institut der Monarchie, so wohlfeilen Preises administrirt. 22
Koͤnigsberg, 19. Febr. Seit drei Jahren erscheint hieselbst unter dem Titel „Beitraͤge zur Knde eine vaterlaͤndische Zeitschrift, welche sich dem, aus alter Zeit vorhandenen erlaͤäuterten Preußen, und den spaͤteren Annalen
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Koͤnigreiches Preußen, anschließt. Mittheilungen naueren Kenntnis dieses Landes, in Betreff seiner aͤltere eren und Tages⸗Geschichte, seiner Verfassung und Ein gen, seiner natuͤrlichen Beschaffenheit und seiner Erze so wie Lebens⸗Beschreibungen solcher Personen, welk um dasselbe verdient gemacht haben, und andere aͤhnli genstaͤnde, machen den Zweck dieser Schrift aus, und dafuͤr in den drei, bis jetzt herausgekommenen Baͤnd viel geleistet. Geschichtliche Beitraͤge aus verschieden wurden von den Professoren Herrn Baczko, Hagen Wald und Becse ingleichen von dem Geheimen Heern Faber geliefert, und zwar von den letzten ba nige wichtige urkundliche Berichte. Nicht minder sir mäaͤßige Uebersichten von den Leistungen der Provinz, der Kriegsjahre 1807 bis 1815 gegeben. Zur Kennt zußeren Verfassung und ihrer Entstehung, ist 1e. die, von Herrn Geh. Reg. Rathe Reusch gelieferte; lung der gegenwaͤrtigen Landes⸗Eintheilung beigetrag bieselbe jedoch nur bei dem hiesigen Regierungs⸗Bez Einzelne geht, so bleibt die Ergaͤnzung zu wuͤnschen. ist im Gebiete der staatswirthschaftlichen Statistik me zu thun uͤbrig. Weit zahlrelcher sind die bisherigen? lungen uͤber die natuͤrliche 2 eschaffenheit des Landes hin gehoͤren außer einer Boden⸗Karte von Ostpreuß Litthauen, die Herr Reg. Rath und Professor Hagen, ner besondern Abhandlung begleitet hat, vorzüglich Aufsaͤtze uͤber einzelne Merkwuͤrdigkeiten vom Herrn Rath Hagen, ferner mineralogische und andere wi liche Bemerkungen vom Herrn Professor Wrede, Beitraͤge die Herr Reg. Rath Mutzke zur Kenntnis! waͤsser, besonders des Memel⸗Stromes eliefert hat zu gedenken eines fortlaufenden Artikels uͤber Luft und terung, von einem fleißigen Beobachter. An umfag Kreis⸗ und Ortbeschreibungen ist erst wenig ein Was Koͤnigsberg betrifft, so sind zur Geschichte und d bung unserer wissenschaftlichen Anstalten, die ersten 8 vom Herrn Professor Schweizzer, durch einen Aufse den Votanischen Garten, und vom Herrn Geheimen Faber, durch die Geschichte der Koͤnigl. Bibliothek, und man wuͤnscht sehr, daß viele aͤhnliche Mittheilug gen moͤgen. Ueber die milden Stiftungen dieser S der Geh. Kriegsrath Herr Gervais Nachricht. gezeichnete Staatsdiener oder Gelehrte aus den Pr Provinzen, sind bis jetzt der Ober⸗Praͤsident von 2e. der Hofrath Nicolovius, der Propst Helwing, der al nom Hevelius und der Professor Kraus geschildert. zum Leben des Kopernikus ist ein Beitrag geliefert, aber noch die Entscheidung, welchem Volke derselbe Geburts⸗Orte nach eigentlich angehoͤre, woruͤber bis j len und Preußen gestritten haben. Liegnitz. Der Juͤdische Handelsmann Nehemias
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Hiͤnster. Bei Ibbenbuͤhren versank im vorigen Mo⸗ burch einen Erdfall, die Umwallung eines Grundstuͤckes, ard in einen ovalen 13 Fuß langen, 10 Fuß breiten g Fuß tiefen Brunnen verwandelt, der 12 Fuß Waßer t. Zum Ausbau der evangelischen Militair⸗ und Civil⸗ hieselbst, sind von Seiten der K. Reg. 10,000 Rthlr. bewil⸗ der Bau hat nach dem Plane des verdienstvollen Architek⸗ eh. Ober⸗Baurathes Schinkel zu Berlin, im v. J. be⸗ I, und wird hoffentlich im Herbste d. J. beendigt seyn. hangerhausen. In mehren Blaͤttern laͤuft jetzt die kens⸗Nachricht um, daß ein Schulknabe in Leim bach nerfurt, wegen eines getoͤdteten Entrichs, auf Befehl truͤsteten Predigers, unter den Streichen des Schul⸗ s, auf der Strafbank sein Leben geendet, und dieser ederum von dem Vater des Knaben vorden sey. hahres Wort. Seit Jahr und Tag ist kein Schulkind inbach gestorben, und seit langen langen Jahren nicht ringste vorgefallen, was zu dieser schrecklichen Erzaͤhlung in entferntesten Anlaß oder Stoff haͤtte geben koͤnnen. büblich gekraͤnkte Prediger des Ortes, M Hennig hat keinen Anstand nehmen koͤnnen, eur der (in Sondershausen erscheinenden) „Teutonia““ gen den ersten Mittheiler dieser Nachricht, seine Be⸗ de hoͤheren Ortes einzureichen. (Es war wol anzuneh⸗ aß ein Staat wie der Preußlsche, einen solchen racheschnau⸗ Prediger und einen solchen schergenahnkichen Schul⸗ schwerlich jemals anstellen konnte. Um so mehr ist es wundern, daß mehre inlaͤndische (und darunter zwei er) Blaͤtter, kein Bedenken getragen haben, so Enteh⸗ aus einem so unbedeutenden Nachbar⸗Blatte, ohne alle ng, aufzunehmen und weiter zu tragen.) * wienemuͤnde. Von den am 11. Nov. v. J. auf trand gesetzten Schiffen waren zwei, ein Englisches ein Schwedisches, so nahe ans Ufer getrieben, daß sie den
stein zu Jauer, ließ am letzten Weihnachtabend, 8oulations⸗Geist rege machten, um die Moͤglichkeit zu ver⸗
unter die christlichen Armen verthellen. — In
Jungfrauen⸗Klosterstifte zu Lauban errichteten Krank Anstalt, fanden im v. J. uͤber 70 Personen Unter Ernaͤhrung, aͤrztliche Behandlung und Herstellung Bunzlau fertigt der, den Ruf der Geschicklichkeit de Toͤpfer Gotthard der juͤngere, Kochmaschinen, Haushaltungen sehr bequem zu brauchen und hol sind; der Toͤpfer Altmann hingegen fabrizirt aus demn
Thone, durch verschiedene Zusaͤtze, Fayance; nur will die Wlbringen. Unter diese Den pal
der Glasur ihm noch nicht ganz gelingen. ernden Bemuͤhungen des Kreislandrathes von Skal gan, ist es gegluͤckt, durch Beitraͤge der Domainen meinden, ein Fixum von beinah 200 Thln. jaͤhrlich zu zubringen, fuͤr einen in Staͤdtchen Priebus zu eta Wundarzt und Geburtshelfer, woran jene Gege fuͤr ihre Bewohner sehr fuͤhlbaren Mangel litt. Dorf Peiswitz (Heynauer Kr.) welches nur 21 B enthalt (wovon 14 im Jahre 18210 eingeaͤschert wur wendete im v. J. 600 Thl. auf Verbesserung des S
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ses. — Die evangelische Kirche zu Sprottau erhaͤlt!
Jahre einen neuen schoͤnen Thurm auf Kosten der rei⸗Kasse. Es zeigt von ruͤhmlichem Duldungs⸗Sinn. Stadtverordneten katholischer Konfession unbedenklic ligten, den Baukosten⸗Aufwand, zur Erleichterung chenfonds, auf die Kaͤmmerei⸗Kasse zu uͤbernehmen, Jahr zu Jahre verschoͤnert sich diese Stadt und bel Wohlthaͤtige der Stadtordnung fuͤr jeden Ort, wo N und Stadtverordnete in gutem Einverstaͤndnisse eifrig Besseren — Der katholische Pfarrer Althe⸗ Eckersdorf vei Sagan, uͤbernahm den Bau einer massiven auf dem Pfarrgehefte, mit einem Geld⸗Opfer von unge Thln. — Seit dem 1. Febr. ist das Armenwesen hier ungestz den um der Haus⸗ und Straßenbettelei ein Ziel zu setzen. men⸗Portionen wurden nach Umstaͤnden und Beduͤl hoͤht, Armenbeschaͤftigungs⸗Anstalten eroͤffnet, das 2 Personale vermehrt. — Seit dem 3. Dec. giebt hier N. tenopsche Schauspieler⸗Gesellschaft, theatralische Vorste⸗ und leistet, was mit Ruͤcksicht auf ihre Einnahmen weise nur irgend gefodert werden kann. Mehre M. dieser Gesellschaft wuͤrden gewis nicht ohne Beifall, Buͤhnen betreten; man schmeichelt sich, naͤchstens H Frau Anschuͤtz aus Breslau, in einigen Rollen hier zu 7
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geben. Die Schiffe oͤffentlicher Auktion ver⸗ Rthlr., und das
sie ihrem Elemente wieder zu als Wrack wie gewoͤhnlich, in nd zwar das Englische fuͤr circa 150 dische fuͤr ungefaͤhr 200 Rthl. ie Kaͤufer, hiesige Bewohner, benutzken einen niedrigen stand und boten sodann alle anwendbaren Arbeit⸗ auf, um die uͤbrigens noch in gutem baulichen Stande ichen Ruͤmpfe, auf langen Schlitten⸗Baͤumen in die Hoͤ⸗ Schlitten⸗Baͤume, die aus sich⸗ alken bestanden, wurden Rinnen von sichtenen Plan⸗ bracht, diese mit Talg und Seife wohl geschmiert und Schiffe an langen Tauen mit Winden in Bewegung Die Schiffe hatten eine Wegelaͤnge von 4600 Fuß en, ehe sie an eine Stelle des Hafens kamen, von wo ihhr Element gelaßen werden konnten. — Es war ein antes Schauspiel, diese großen Massen durch die be⸗ Alleen und Spaziergaͤnge unserer Plantage, in lang⸗ dem Auge fast unmerklicher Bewegung fortruͤcken zu — Nach einer 14taͤgigen Reise gelangten beide Schiffe ch an dem Orte ihrer Bestimmung an, ohne daß ein er dabei zu Schaden gekommen waͤre. jie Laͤnge des Englischen Schiffes von 57 Tonnen La⸗ trug 57 Fuß, die Breite auf dem Decke 18 ½. Das dische Schiff von 70 Tonnen Lasten ist 70 Fuß lang. bie Kosten mit Einschluß des Holzen und der Taue, sich fuͤr jedes Schiff nicht so hoch belaufen, daß nicht in Gewinn fuͤr die Unternehmer uͤbrig bleiben sollte. Pahrscheinlich werden die fruͤheren Eigenthuͤmer der diese jetzt wieder an sich kaufen.
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Wissenschaftliches.
die Englische Verfassung“, sagt der Graf v. Voß, in der de zu dem, von ihm, aus dem Franzoͤsischen uͤbersetzten, lenswerthen Werke „uͤber die Verfassung Eng⸗ 5 ist nicht gegeben, sondern entstanden; sie hat ich im der Zeit naturgemaͤßentwickelt; vielfach verschlungen reiten eWurzeln nach allen Richtungen aus, und sind mit dem thlichen Boden so innig verwachsen, daß weder aͤußere vnere Stüͤrme aͤlterer und neuerer Zeit, den frei empor senen Stamm zu erschuͤttern vermochten. Das er⸗ e kleine Werk zeigt anschaulich und uͤberfuͤhrend, wie allmäͤlige Entwickelung von statten gegangen ist, wie
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Stuͤcke der Allgemeinen
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den mit der Axt erschla⸗ An dieser ganzen Geschichte ist auch nicht
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.HI F.sst 6ZI1“ EEI“ sa . e e sc Klnes 7 de Verstand, wie viel der Zufall, die Gesinnung und ein treues Beharren dabei bn haben. . viele Menschen auch das allgemeine Lob der Englischen Ver⸗ fassung wiederholen, so wenige kennen doch das Wesen der⸗ selben; ja sie wissen kaum, daß es gar keine Englische Verfassungsurkunde giebt, daß niemals eine todte Theo⸗ rie Titel, und Paragraphen dazu geliefert hat. Die Englische Verfassung ist aus dem Leben hervorgegangen, und folglich so eigenthuͤmlich vaterlaͤndisch, daß in ihr die hoͤchste Bluͤthe der Englischen Eigenthuͤmlichkeit hervortritt. Die allgemeine Sehnsucht nach Verfassungen, die sich heut zu Tage leise und laut, durch Wort und Schrift, uͤber⸗ all zu erkennen giebt, ist eher eine erfreuliche, als eine beun⸗ ruhlgende Erscheinung. Aber der gleichzeitig viel verbreitete Irrthum ist verderblich, daß eine Verfassung sich auf dem Wege des Verstandes erreichen lasse, ohne daß der Vergan⸗ genheit ein Antheil daran gebuͤhre; daß es Normal⸗Verfassun⸗ gen geben koͤnne, die hoͤchstens mit einigen lokalen Modifika⸗ tionen, den einen wie den anderen Staat begluͤcken wuͤrden. Dieser Irrthum hat dergestalt um sich gegriffen, daß die Mehrzahl bei dem Worte Konstitution an eine niederge⸗ schriebene Urkunde denkt, die sie als Prachtausgabe vor si ausbreiten oder in Taschenformat zu sich stecken kann. Die Sehnsucht nach Verfassungen enthaͤlt an sich nichts als den gerechten Wunsch, das, was die Zeit in den buͤrger⸗ lichen Verhaͤltnissen umgestaltet, und durch die fortschreitende Bildung aller Klassen entwickelt hat, zu Gesetzen erhoben, und diese Gesetze so wie alle folgende, die solchergestalt auf naturgemaͤßem Wege entstehen werden, auf irgend eine Wei⸗ se, je nachdem Herkommen und Landes⸗Eigenthuͤmlichkeit es andeuten, gesichert, mithin einem einseitigen Willen entzogen zu 452 und es giebt wol keine Regierung, welche die Ab⸗ sicht haͤtte, diesen Wunsch unerfuͤllt zu lassen, oder an die Moͤglichkeit glaubte, ihn geradehin unterdruͤcken zu koͤnnen. Auch duͤrfte sich seine Erfuͤllung leichter und einfacher bewerk⸗ stelligen lassen, als es scheint, sobald nur die Achtung des Al⸗ ten, mit der Ausbildung des Neuen verbunden bleibt. Selbst dort, wo die Grundsaͤtze eines ruͤcksichtlosen, unhistorischen Fortschreitens schon vorgeherrscht, und das von ihnen unzer⸗ trennliche Zerstoͤrungs⸗Geschaͤft begonnen haben, wird es Re⸗ ste fruͤherer Institutionen geben, die noch nicht von einer neu⸗ geformten Verwaltung verschlungen sind, und woran die Ver⸗ aͤnderungen, deren Nothwendigkeit gefuͤhlt wird, mit gluͤckli⸗ geknuͤpft werden koͤnn
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Seitdem von der hier errichteten Spar⸗Kasse, in d Staats⸗Zeitung die Rede gewesen, sind “ eff schiedenen Orten Anfragen wegen der inneren Einrichtung dieser wohlthaͤtigen Anstalt eingegangen; um diesen mit ei⸗ nemmale zu gnuͤgen, erfolgt hier, unter Zustimmung der hiesigen sehr achtbaren Stadtverordneten⸗Versammlung, deren des⸗ falsiges Statut, mit dem Wunsche, daß nach Maßgabe des⸗ selben, in recht vielen Staͤdten und Kreisen aͤhnliche, hoͤchst zweckmaͤßige, und besonders Unbemittelten sehr willkomme⸗ nen Spar⸗Kassen baldigst moͤgen errichtet, und redlich verwal⸗ tet werden.
Im Juniuns 1819. begann das hiesige Institut, und es traten von da ab, bis Ende des J. bei: 565 Personen mit 14,032 Rthln. im Jahre 1819. . . . . 845 Personen mit 40,667 inFe g e. 1146 Personenmit 50, 204 Thln. 5 Gr. f.
Bei dem Jahres⸗Schlusse 1820 also waren 2556 Perso⸗ nen, die in der Kaße 104,903 Thl. 5 Gr. 8 Pf. deponirt hatten, ohne die Summen zu erwaͤhnen, welche in dem Zeit⸗ raume der 3 Jahre, auf kuͤrzere oder laͤngere Zeit, darin blei⸗ ben und wieder zuruͤckgenommen worden sind.
Dieser auffallende Zuwachs spricht die beifaͤllige Auf⸗ nahme dieses Institutes, von Seiten des Theiles unseres Publikums zu deßen Besten es gerade bestimmt ist, zu deut⸗ lich aus, als daß diese segenreiche Anstalt noch einer beson⸗ deren Lobpreisung beduͤrfen sollte. ““
Statut Haupt⸗ und Residenz⸗Stadt Ber⸗ Stadtverordneten⸗Versammlung kla. gestiftete Spar⸗Kasse. Uuum den hiesigen Bewohnern Gelegenheit zu geben, ihre kleinen Ersparnisse zinsbar und sicher unterzubringen, und
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fuͤr die in der lin, von der
ihnen dadurch behilflich zu seyn, sich ein Kapital zu samm⸗