1821 / 26 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 ien, welches sie bei Verheuratungen, del Etablirung eines Gewer⸗

bes, im Alter oder in Faͤllen der Noth benutzen koͤnnen, hat

die Stadtverordneten⸗Versammlung beschloßen, unter Garan⸗

tie der Kommune und unter des Magistrates und ihrer Auf⸗ sicht eine Spar⸗Kasse zu errichten.

§. 1. Diese Kasse, welche auf dem Rath⸗Hause besteht,

und nicht von demselben entfernt werden darf, soll verpflich⸗

Zwoͤlf Groschen bis

tet seyn, Summen in baarem Gelde von Funfzig Thaler anzunehmen.

2. Sie verzinst alle bei ihr eingezahlten Summen, welche Einen Thaler und druͤber betragen, mit Ausschluß der Groschen, welche nicht verzinst werden, jaͤhrlich mit Vier und Ein Sechstel Procent, also mit Einem guten Groschen, jährlich fuͤr jeden vollen Thaler; die Zinsen werden jedoch nicht gleich von dem Einzah ungs⸗Tage, sondern nur immer von dem ersten des naͤchsten Monates berechnet, so daß Je⸗ mand, der Geld z. B. am 27ten April einzahlt, die Zinsen erst vom ꝛsten Mai ab empfaͤngt. .

Bei Zuruͤckzahlung des Kapitals werden die Zinsen auch nur bis zu dem zsten des Monates gezahlt, in welchem die Zahlung erfolgt.

§. 3. Diejenigen Interessenten, Vergroͤßerung ihrer Kapitalien und zur Geschaͤftes, die Zinsen in den halbjaͤhrigen Terminen vom 5ten bis zaten Februar und vom 5ten bis 14ten August nicht er⸗ heben, erhalten diese Zinsen dadurch, daß sie ihren Erspar⸗ nissen zugeschrieben werden. Von dem durch diese Zuschrei⸗ bung vermehrten Kapital⸗Betrage, werden dann die Zinsen weiter berechnet, ganz nach den Bestimmungen bei den Kapi⸗ talien, um so durch Zinses⸗Zins den schnelleren Anwuchs des

Kapitals zu befoͤrdern.

§. 4. Die eingehenden Gelder sollen dadurch zinsbar un⸗ tergebracht werden, daß dafuͤr 5 pro Cent tragende Berliner Stadt⸗Obligationen angekauft werden; doch plh ein Jeder, welcher in dieser Art Ersparnisse bei dieser Kasse zu stehen hat, dieselben auf Verlangen zu jeder Zeit mit den abgelau⸗ fenen Zinsen ganz oder theilweise wieder erhalten koͤnnen, wie solche nach seinem Quittungs⸗Buche entweder in baarem

Gelde, oder in Stadt⸗Obligationen nach den naͤheren Bestim⸗ mungen des §. 5. vorhanden sind. 8 §. 5. Sind fuͤr einen Interessenten die Ersparnisse auf eine Summe von Funfzig Thalern oder wenigstens bis zu einer solchen Summe angewachsen, daß dafuͤr nach dem dann bestehenden Kours eine Berliner Stadt⸗Obligation von Funf⸗ zig Thalern angekauft werden kann, und hat der Interessent das Geld dann noch nicht zuruͤckgenommen: so wird am Schlusse des Monates berechnet, wie viel Geld erfoderlich ist, um eine solche Berliner Stadt⸗Obligation nach dem dann be⸗ stehenden Kourse zu kaufen. Das dafuͤr berechnete baare Geld wird ihm in Ausgabe und die angekaufte Obligation in Einnahme gestellt, und der Interessent muß sich diesen fuͤr seine Rechnung geschehenen Ankauf gefallen lassen.

Auf diese Art gewinnt der Interessent so viel an Kapi⸗ tal, als die Obligation weniger gekostet hat, wie der Nomi⸗ nal⸗Werth derselben traͤgt, und da diese Obligation 5 pro Cent Zinsen betraͤgt, welche der Interessent nun ganz bezieht, so erhaͤlt er auch, sobald er sich 50 Thaler gespart hat, statt der bisherigen 4 pCt., 5 pCt., also 3 pro Cent mehr als bis⸗ her, und die Obligation ist sein Eigenthum.

Die Zinsen derselben, wenn der Interessent sie nicht er— hebt, werden dann eben so zum Kapital geschlagen und ver⸗ zinst, §. 3. bei den Zinsen der Summen unter

welche zur schnelleren Erleichterung des

wie dies 50 Thalern bemerkt ist.

§. 6. Die uͤberhaupt anzukaufenden Stadt⸗Obligationen werden in dem Depositorium des Magistrates, gegen Ruͤck⸗ Schein desselben aufbewahrt, und der Rendant der Spar⸗ Kasse behaͤlt nur so viel, als nach der zu machenden Erfah⸗ sens za den taͤglichen Ausgaben und Einnahmen erfoder⸗ ich ist. §. 7. Jeder, welcher Geld in diese Spar⸗Kasse nieder⸗ legt, erhaͤlt ein mit dem Stadt⸗Wappen gestempeltes und von den §. 11. benannten Vorstehern vollzogenes Quittungs⸗ Buch, das dieselbe Nummer erhäͤlt, unter welcher der Inter⸗ essent in die Buͤcher der Spar⸗Kasse eingetragen ist, und die⸗ sem Buche ist gegenwaͤrtiges Statut vorgedruckt. Niemand ist dabei verpflichtet, seinen Namen zu nennen und ihn in die Buͤcher einschreiben zu lassen. Die bloße Einschreibung der Nummer, unter welcher derselben in dem Kassen⸗Buche verzeichnet steht, ist hinreichend, doch soll die Nummer mit Zah⸗ len und mit Buchstaben in das Quittungs⸗Buch eingeschrie⸗

ben werden. n. (dDie Fortsetzung folgt.) 8

E1“ 29 85 i P“ 8.

56 8

LTavernier, ein Juwelen⸗Haͤndler, der die Diamant⸗ Gruben in Ostindien genau untersucht hatte, erzaͤhlt, daß dasselbe Erdreich, aus dem man alle Diamanten sorgfaͤltig ausgegraben, nach einigen Jahren wieder neue Diamanten enthalte, und glaubt, daß die in der unteren Erdlage verbor⸗ en gebliebenen Edelsteine, gleich einem Saamenkorne, neue

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reich nicht ganz und gax seiner Edelsteine zu berauben dern wenigstens einige Keime zur kuͤnftigen Ernte zur lassen, so wie es in den Salzburgschen Salzgruben ge Bericht des

den Englischen Gelehrten Francis Ha

der nichts von Taverniers Erzaͤhlung gewußt zu haben

und daher ein um so glaubwuͤrdigerer Zeuge ist, . wird. Hamilton bereisete 1813 die große Diamant; von Panna in Ostindien, und sagt: „Die Arbeiter v. ten daß die Erzeugung der Diamanten noch imme gehe, und daß sie eben so viel Hoffnung zu einer rei Ernte haben, wenn sie einen Boden untersuchen, der oder 15 Jahren nicht bearbeitet ist, als wenn sie ei nie angeruͤhrte Erde umgraben. Auch bin ich oft hievon gewesen.“ 5 E““ Um von alten silbernen Schau⸗ oder sonstigen . den Rost wegzunehmen, legt man, nach einer a. neuen Erfindung, die Muͤnze zuerst in oxydirte S- dann in fluͤßiges Ammoniaksalz, und reibt sie zuletzt . mit Leinwand, bis sie vollkommen fleckenfrei ist. 88 1““ v1114X4*“ 88 1 Wechsel⸗ und Geld⸗K. Heamburg, 23. Febr. Amsterdam kurze S. àl ent 2 Mon. à 105 pCt. Briefe und Geld. Lo S. 37 Schill. 6 Den. 2 Mon. 37 Schill. 3 Den.

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8

Kour.

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8

Keöbnigliche Schauspiele.

Dinst. 27. Febr. Kein Schauspiel. Im Koncertsaale des Koͤnigl. Schauspielhauses: Aqe Fest, oder die Gewalt der Musik; von Haͤndel.

Ein Theil der Einnahme, und der Ertrag der Texte⸗ am Abend der Musik⸗Auffuͤhrung am Eingange zu2 Gr. sind, ist fuͤr einen milden Zweck bestimmt. Eine Kasse gange findet nicht mehr statt. 3

Anfang 6 Uhr, Ende 8 Uhr. Die Erdͤffnung des G

Einlass⸗Billets

ist um 5 Uhr. 1

Redoute im Koͤnigl. Opern⸗Hause. fuͤr jede Person, sind bis Dinstag nachmittags 5 Uhr bei stellan Sattler im Opern⸗Hause, und abends nach Erdfe Hauses an den beiden Kassen zu haben. Es finden zud doute die bei den taͤglichen Schauspiel⸗Vorstellungen gen zwei Eingaͤnge statt: der eine dem Universitaͤts⸗Gebaͤude, andere dem Bibliothek⸗Gebaͤude gegenuͤber. Fuͤr dieser sollen auch Zuschauer⸗Billets zu den Logen des dritten verkauft werden, und sind daher diese Billets gegen Be von 12 Gr. fuͤr das Stuͤck, von Dinstag morgens 9 Uhr, mittags 5 Uhr, bei dem Kastellan Herrn Sattler im Ohl zu 8 Die Kasse wird um 9 Uhr geoͤffnet. Ende der um 5 Uhr.

Mittw. 23. Febr. Tancredi (Tancred), heroische Obd Abtheil. Musik von F. . Borgondio: Tanere

8 nzeige.

Die fuͤr den 2. Maͤrz bereits eingegangenen und notirt dungen zu Logen und einzelnen Plaͤtzen fuͤr Orfeo, sind gal Maͤrz uͤbertragen, da aber alle Bestellungen fuͤr diesen 2. mehr beruͤcksichtigt werden koͤnnen, so sollen dieselben 1- nerstag den 8. Maͤrz, zur Wiederholung dieser Oper mit d jet Paul und Virginie, notirt werden.

8

ten moͤsse, das Erd⸗

Mehre neuere Mineralogen sind dieser Meinung, welchg.

zber eine Erklaͤrung, derjenigen aͤhnlich, welche im Sep⸗ Ghem Adel gefodert wurde,

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83 8 Donnerstag den 1sten März 1821. ꝛchif „6 va9 he ry lns awers7. 8111.““ richten. E1ö11“*“ Sin 482 111ö11414““

Im Naumburger Ob. Landes⸗Gerichts Bez. 4.. sind die Auskultatoren p arreidt und Kranold, desgleichen der Amts⸗Registrator Gaͤbler zu Delitzsch, zu Ob. Landes⸗Ger. Re⸗ ferendarien, der Ovb. Landes⸗Ger. Referendarius Hebel Landes⸗Ger. Sekretair, der Lieutn. und Adjutant Fink zum Landes⸗Ger. Kalkulator ernannt worden.

Abgereist: Der General⸗

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deur Graf von der Schulenburg,

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26 8 Stück. Berlin,

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Kronik des Tages. 89

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Koͤniges Majestaͤt haben den bisherigen Rath bei dem ndes⸗Gerichte zu Paderborn, Wilhelm von Voß, zum nten des Landgerichtes zu Duͤsseldorf zu ernennen; anquier J. E. Ronstorff zu Bruͤssel, das Allgemeine zeichen erster Klasse zu verleihen, und dem Uhrmacher Preuß zu Koͤnigsberg in Preußen das Praͤdikat

Uhrmacher beizulegen geruhet.

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zum Ob. Ob.

Major und Brigade⸗ Komman⸗ ach Stargardt.

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E1“ I ürhensss EWEE“ 12 8 EE1“ 8* E E1“ 88 8 6 Iöe Volks und National⸗Garden auf einem, dem Pallaste nahe elegenen Huͤgel, wo der Koͤnig vorbei mußte. Im Vorbei⸗ P2. wurden Se. Maj. mit dem Ausrufe: „Es lebe der 8 konstitutionelle Koͤnig“ begruͤßt. Als aber der Infant Don Cerwesn, dieser Gegend erhesascc 68 Viftcgre 1¹“ so s brals möglich in Kraft treten, und Sr. sches Ge chrei gegen die gauze Koͤnigl. Famille. C inige Gar⸗;⸗ glch Herragat kommenden Koͤ⸗ des du Korps, die, vermuthlich um den Köoͤnig zu vertheidi⸗; anzen vorgelegt werden koͤnne. Auf jeden Fall muͤsse gen, bis an den Huͤgel sich vorgedraͤngt hatten, konnten diese Raj. uͤber die bisherigen Beschaͤftigungen der Kortes Beschimpfungen nicht ruhig anhoͤren, warfen ihre Maͤntel erstattet werden. Dem gemäß ist eine Kommission weg, und fielen mit dem Degen in der Faust uͤber den Hau⸗ Vorbereitung jener Grundzuͤge er⸗ fen her, der bald zerstreut wurde. Mehre Personen wurden verwundet, und ein National⸗Gardist starb an seinen Wunden.

Nach diesen Vorgaͤngen begab sich das Volk in großen Haufen nach dem Pallaste und dem Wachhause der Gardes: du Korps, und foderte laut Rache wegen des vergossenen Blutes. Die ganze Garnison stelle sich unter Gewehr, und

inige Meuchelmorde ausgenommon, ohne

die Nacht ging, einige weitere Unordnung voruͤber. 8 der Stadtrath einige Ab⸗ Maj. eine Vorstellung

In derselben Nacht sandte und um Auf⸗

geordnete an den Koͤnig, welche Sr. uͤberreichten, worin um schleunige Genugthuun

loͤsung der ganzen Leibgarde gebeten wurde. Zugleich erging eine Proklamation an das Volk, welche dazu diente, es mehr aufzureitzen, statt es zu besaͤnftigen.

Am 6. wurde ein Staatsrath zusammen berufen, bei welchem der Koͤnig praͤsidirte. In demselben wurde beschlos⸗ sen, daß die Leibgarde provisorisch aufgeloͤst werden solle, (denn nur die Kortes allein koͤnnen die Anfloͤsung verfuͤgen) daß alle arretirte Personen unterdessen in Verhaft bleiben, und daß die Schuldigen den Tribunaͤlen uͤberliefert werden sollten. Hierauf verschloß sich die Leibgarde in ihre Kaserne, und wollte sich von da aus insgesammt nach Alcala begeben; aber das Volk verlangte mit Gewalt, daß ihr der Ausgang aus der Kaserne nur pelotonweise gestattet, und sie vor der⸗ selben entwaffnet werden sollte. Sie ist in mehre Kloͤster vertheilt, und die Offiziere und Kadetten haben Stubenarrest.

Der Klubb der Fontana d'oro ist in den vorigen Tagen stets offen geblieben, und es wurden sehr heftige Reden gegen die Minister und den Koͤnig gehalten.

Am 5. und 6. gab es in mehren Auflaͤufen Redner, die sogar gegen die Mitglieder des diplomatischen Korps ihre Stimmen erhuben. 1

Am 6. abends wurde nach dem Grafen Brunetti mit Steinen geworfen. Selbst der Herzog v. Laval ist der Ge⸗ fahr ausgesetzt gewesen, insultirt zu werden.

Seit gestern Abend ist die Ruhe ganz wieder hergestellt; nur die Fontana d'oro und die geheimen Gesellschaften trei⸗ ben noch ihr Wesen. 8

Mehre Familien machen Anstalt die Hauptstadt zu ver⸗ laßen, einige um ins Ausland zu gehen, andere um ich in die Gebirge zu fluͤchten. 88“ 8

Die Deputation der Kortes hat einen Kourier mit sehr wichtigen Depeschen an den Grafen Torreno gesandt, welcher sich seit drei Monaten, in politisch⸗sinanziellen Angelegenhei⸗ ten und zur Ueberreichung des Kreuzes Karls des Dritten an

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a n d. 1

sabon, 1. Febr. In der Sitzung der Kortes vom g Don Thomas darauf an, sich ungesaͤumt mit Ent⸗ 'der Grundzuͤge der Konstitution zu beschaͤftigen, da⸗

30. proponirte Don Carmo einen Gesetz⸗Entwurf nnung der Deputirten in den uͤberseeischen Staaten. ollte“ meint der Oestreichsche Beobachter „der Kron⸗ n den Tago einlaufen wollen, so wird man ihm weder zu landen, noch umzukehren, bevor er nicht einen unterzeichnet haben wird. einem solchen Karakter, lasse, und daß er, wenn kurzen Prozeß mit sich das Koͤnigliche

der Kronprinz sey von keineswegs mit sich scherzen Partei um sich versammeln kann, tegeneratoren“ machen werde, die öt angemaßt haben, Generale und Obersten zu ernen⸗ Dieses sind die naͤmlichen Leute, welche die, dem Lord ord verliehene Vollmacht, bis zum Range eines Kapi⸗ ohne vorhergegangene Zustimmung des Koͤniges, ernen⸗ duͤrfen, so bitter tadelten!“ Aber wir. duͤrfen“ sagt der Oestreichsche Beobachter Konsequenz von Leuten erwarten, die heute laut uͤber ngene Freiheit jauchzen, und morgen einem Trupp befehlen, einen Mann mit Gewalt aus seinem Hause eppen, und ihn ohne den mindesten Anschein von Ge⸗ eit, ohne den Schatten eines Prozesses, zur Verban⸗ us Lissabon verurtheilen. Und doch sind dieses die en Leute, die ein Manifest bekannt gemacht haben, sie an die Gerechtigkeit der Monarchen und der Voͤl⸗

ropa's appelliren!“

adrid, 8. Febr. (Aus glaubwuͤrdiger Quelle.) Was zusehen war, ist geschehen: die Revolutionaͤrs haben olk gereitzt und verfuͤhrt; seit dem 1. d. wurde es oͤf⸗ h aufgefodert, die Zuͤgel der Regierung dem Koͤnige und einistern zu entreißen. Am 4. in der Mittagstunde, r Koͤnig aus seinem Pallaste fuhr, wurde er mehrmals beges insultirt, und es wurden die unanstaͤndigsten Lie⸗ ls das Tragala, (das ca ira der Spanier) gesungen. Abend versammelte sich eine Menge Volks im inneren Hofe, und drohte den Eingang zu stuͤrmen; die Of⸗ des 2. Garde⸗Regiments versuchten, die Menge aufzu⸗ zsie wurden endlich mit Gewalt aus dem Pallaste ver⸗ .Der Koͤnig ließ die ihm widerfahrenen Beschim⸗ n, der Municipalitaͤt von Madrid sogleich melden; rde versprochen, Maßregeln gegen diese Unord⸗ n zu nehmen; allein am folgenden Tage erneuerten sich ruhen. Um 5 Uhr abends, zur Stunde, wo der Köͤ⸗ paziren zu fahren pflegt, versammelte sich eine Menge

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