1821 / 28 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 06 Mar 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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und Willkuͤr ihr ganz fremd seyn; die Minister sind also, da sie dem Gesetze unterworfen sind, auch der Nation und der Armee verantwortlich.“ Diese Aeußerungen brachten die ausgelassensten Bewegun⸗ en hervor. Während die gleichgesinnten Mitglieder der lin⸗ en Len⸗ es an lauten Zeichen des Beifalls nicht fehlen lies⸗ sen, foderte man von der rechten Seite und dem Mittelpunkte die Zurechtweisung des Herrn Lavaur, indem die gedachten Aeußerungen offenbar eine Provokation an das Volk und die Armee enthielten, und die Anarchie herbeifuͤhren muͤsten. In diesem Gewirre sprachen die Herren Manuel, Ben⸗ jamin 458 , und Kasimir Perrier in gleichem Tone wie Herr Lavaux, und gingen fast noch weiter, wogegen Castelbajac und la Bourdonnaye, besonders aber der Justiz⸗ Minister de Serre die Unangemessenheit jener Reden und ih⸗ ren versteckten Sinn aufzudecken suchten.

„Ich will nicht, sagte der letzte, die 2 der gedachten Redner anklagen, ich will mich blos auf hatsachen einschraͤn⸗ ken, und wol zehn Reden der Koryphaͤen der Opposition koͤnnte ich zum Beweise anfuͤhren, daß sie der Monarchie, der Charte, der oͤffentlichen Ordnung, ja jeder Art von Freiheit und Re⸗ gierung entgegen sind; sie rufen einen Theil der Nation ge⸗ gen den anderen auf; sie beguͤnstigen die Revolte und wuͤrden, wenn sie von Anderen als Mitgliedern der Deputirten⸗Kammer, wenn sie nicht an diesem heiligen Orte ausgesprochen waͤren,

eeignet seyn, ihre Urheber vor Gericht zu stellen und sie des Aufrufs ur Rebellion anzuklagen u. s. 10. Nataͤrlicherweise brachte diese unverhohlne Erklaͤrung die angeschuldigten Redner vollends in arnisch. Sie verlangten ih⸗ rerseit, daß der heftit.Methisten werde, aber alle ihre Bemuͤhungen waren vergeblich, viel⸗ mehr beschloß die Mehrheit, daß die Herren Constant und Lavauyx foͤrmlich zur Ordnung gerufen werden sollten. Uebrigens wurden in den Sitzungen vom 21. und 22. auch die anderen Artikel des Gesetzes uͤber die Reconnoissan⸗ cen und Annuitaͤten angenommen. In der Sitzung vom 23. wurde auch schon die Diskussion uͤber den Gesetz⸗Vorschlag wegen der naͤheren Begraͤnzung der Wahlbezirke angefangen und, insofern sie das Allgemeine desselben betrifft, geschlossen, wovon das Erhebliche dem naͤchsten Blatte vorbehalten blei⸗

ben muß. Benjamin Constant ist auf den Antrag des oͤffentlichen diejenigen Fakta anzuge⸗

Ministeriums angewiesen worden, V b ben, von denen er, in Betreff der Explosion in den Tutllle⸗

rien, Kenntnis zu haben vorgiebt. 1 Das Journal de Paris berichtigt die verbreitete Nach⸗

richt des ansehnlichen Spiel⸗Verlustes eines hier anwesenden Englaͤnders, von 20,000 Pfd. Sterl. dahin, daß umgekehrt, jener Englaͤnder, ein reicher Londoner Banquier, in 3 Naͤch⸗ ten, die betraͤchtliche Summe von 350,000 Fr. im Spiele ge⸗

wonnen habe. 1 Die Koͤnigl. Fregatten ’'Africaine und l'Egeérie sind aus

den Haͤfen zu Brest und Toulon abgesegelt, um sich der bei den Antillischen Inselu und im Meerbusen von Mexico unter Befehl des Contre⸗Admirals, Baron Duperré stationirten Flotte anzuschließen. 1 1

Der am 21. Jan. hieselbst von Hrn. Nicollet entdeckte Komet, ist jetzt dem bloßen Auge voͤllig sichtbar.

Bastia. *) Am Losten Jan. hielt der zuin Ober⸗Statt⸗ von Korsika ernannte C. n. F

renier hier seinen feierlichen Einzug, und erließ eine Prokla⸗

mation, in welcher er den Bewohnern, Einigung und Ver⸗ gessen anempfahl, und dem Boͤsen, Krieg, dem Guten, Frie⸗ den und Sicherheit, Allen aber unpartheiliches Recht versprach.

London, 23. Febr. Gestern erfolgte die dritte Lesung der Bill wegen des Jahrgeldes der Koͤnigin, und Marquis Landsdown kuͤndigte auf Dinstag eine Motion in Bezug auf

Neapel an. 2 Von Hull werden mehr als 60 Schiffe nach den arkti⸗ schen und antarktischen Meeren auf den Wallfischfang ausge⸗ ruͤstet, welches dem Orte das groͤßte Leben giebt. Der ziem⸗ lich allgemeinen Meinung, daß der Riese der Schoͤpfung, der Wallsisch ausgeartet, und jetzt kleiner sey, als vordem, wird von Sachkundigen widersprochen. Der Groͤnlaͤndische laena Mysticetus) soll fruͤher ooo Fuß lang gewesen seyn. udessen die aͤltesten zuverlaͤssigen Nachrichten, die man hier⸗ ber hat, sind von Jenkinson aus seiner Reise nach Russland, im J. 1557. und vom Russischen Edge, 8 1625, und beide stimmen darin uͤberein, daß die eres Wallfische 635 Fuß lang waren; und so lang sind die

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die Richtschnur der Regierung,

eutigen auch noch. Der Englaͤnder Scoresby sing unter 322 allfischen keinen, der uͤber 60 Fuß lang war. Boyer soll vom Kap Hayti, mit einer Kompagnie von Chri⸗

stophs gewesener Garde und 16,000 Mann, Ende Jan. zu Port au Prince angekommen seyn, worauf Illuminationen und andre Freuden⸗Erweisungen folgten. Mittwoch ist Abrechnungs⸗Tag auf der Stockboͤrse und wird wegen des kuͤrzlich bedeutenden Steigens der Fonds (auf die 3 per Cents fast 4 pCt.) merkwuͤrdig seyn. Die Ministerial⸗Parthei misst die Besserung hauptsaͤchlich den Er⸗ klärungen im Parlamente, daß dies Jahr keine Anleihe, und also keine Fonds⸗Operationen von Seiten der Regierung statt⸗ finden werden, bei. Die Bank hat den Termin zur Ruͤck⸗ hlung ihrer Vorschuͤsse an die Uebernehmer der letzten An⸗ eihe weiter hinausgesetzt; statt des Ganzen am 15. Maͤrz,

eE Heit

*) Die Hauptstadt der Französisch

8

en Insel Korstka.

* 81 8 8

elbst zur Ordnung gerufen

General⸗Lieuten. Freiherr von

Zwecke

Wallsisch⸗Jaͤger, Kapitain

peen sie Zo pCt. amn 25. April, und den Rest am zahlen. Bei Gelegenheit des ersten großen Diners, n Koͤnigin neulich gab, bezeigt der Kourier seine Verme daß weder die Herzogin von Bedford, noch die Gru ihren Gemahl dahin begleitet habe, Frau Broug Wilde auch nicht gegenwärtig waren, ungeachtet be⸗ ner, des Schmauses Gaͤste waren, ja nicht einmal mann Wood sich eingefunden habe, um an ihres Ge te, die Gesellschaft zu zieren. Aber, faͤhrt der Kog warum hat die Times die Namen des Herrn Ma taldi, des Grafen Vassali, der Frau Graͤfin Olde Marquise Antaldi anzugeben unterlassen, welche Herzoge von Bedford und dem Grafen von Grey der Koͤnigl. Einladung theilten! Wenn wir diese Liste der Koͤnigl. Gaͤste erblicken, so koͤnnen wir hin, zu bemerken, daß es eine hoͤchst seltsame Zusamn lung von Personen ist, um an der Tafel einer Kog England zu glänzen. Drei Advokaten, zwei Pal Pair⸗Soͤhne, aber keine einzige Gemahlin eines Wenn wir uns erinnern, welche Personen, gle gezeichnet durch Rang, Karakter und Tugenden, unse Königin umgaben, so muͤssen wir jetzt bei einer Ven tief ergriffen werden. 1

Bruͤssel, 26. Febr. In der zweiten Kamme Hr. Pycke einen Vorschlag zum Bau eines Palastes sel, welcher Sr. K. H. dem Kronprinzen, als ein der Dankbarkeit des Staates zu verehren sey, wobee Kosten des Gebaͤudes und der Einrichtung desselben, Million Gulden anschlug, und die Ausgaben aus de kaufe von Staats⸗Domainen nach und nach gelöoͤset wollte; zur naͤheren Untersuchung an die Sektionen y

Se. Maj. haben von der Versicherungs⸗Anstalt! werpen 20 Aktien zu 5000 Fl. entnommen.

Die Zahl der, in diesem Jahre, fuͤr die Landmil hebenden Mannschaft, soll auf 27,804 Mann festgesetz Zu Amsterdam werden die Arbeiten zur Austie Verbreiterung des großen, queer durch Nordholland merend bis zur Polder⸗Schleuse von Zype fuͤhrende les ausgethan.

Die Vanille⸗Pflanze ist, wie es scheint, mit E Amerika nach dem Botanischen Garten von Buite Java verpflanzt worden.

Aus Frankfurt wird gemeldet, daß das Haus 9 30 Ztr. in gemuͤnztem Sllber, nach Lindau, fuͤr Oefß nung abgesandt habe, die fuͤr das Oestr. Heer in bestimmt waͤren.

Die Einfuͤhrung der neuen goldeneu, silbernen fernen Muͤnzen in die Kolonien der Niederlande ist dagegen sollen in der Muͤnze zu Utrecht, ein und d

denstuͤcke fuͤr die Kolonten gepraͤgt und darauf die

asten, und trieb dies

„Nederlandsch Indie“ gesetzt werden. Amsterdam, 24. Febr. Am 2ten haben Staatspapiere hier einen ploͤtzlichen Fall erlitten, zu durch die Entdeckung, daß falsche Zins⸗Koupons u. Komp. existirten, vorzuͤglich aber d Nachricht, daß das Spanische Ministerium den schlagen wolle, die verfallenen Zinsen der Hollaͤndi leihe mit s. g. Oficiados, einem Papiere, das jehzt verliert, zu decken. Frankfurt, a. M. 27. Febr. Ein ehemaltger Geistlicher aus dem Salzburgschen, der sich jahrelang! rend in der Naͤhe von Frankfurt aufhielt, und ei

unbedeutenden Aufwand machte, ist auf Requisition

erschen Regierung verhaftet worden. Die Ursach die haftung sollen betraͤchtliche, auf falschen Papieren Kollekrken gewesen seyn, die er vorgeblich fuͤr we machte. Der Verlauf der Untersuchung hat noch mehre Verbrechen aufgedeckt, deren sich der an mehren Orten und unter mehren Namen schuldi haben soll.

Gotha. Am 22. Febr. ist des Prinzen Friedrich Bruder unsers gnaͤdigst regierenden Herzogs, von Se Lyon unternommenen Reise, gluͤcklich wieder hier ein

Hanover, 28. Febr. Der Geheime Legat und General⸗Postdirektor von Hinuͤber, ist auf Ver des Ablebens des Koͤnigl. Hanoͤverschen Bundestags ten v. Martens, nach Frankfurt abgereist.

Heidelberg, 9. Febr. Zur Feier des heutigen! Festes Sr. K. H. des Großherzoges, ward in der hiesigen goge, in Gegeonwart der ganzen Israelitischen Geme erste teutsche Gottes⸗Dienst gehalten, bei denen de ger Rehfuß eine passende Rede hielt.

Kassel. Se. Köͤnigl. Hoh., Kurfuͤrst Wilhelm de haben nach dem toͤdtlichen Hintritte Hoͤchstihres Dusch

gen Vaters, die Regierung Hoͤchstihrer Lande angetren

aͤm 27. Febr. Folgendes erlassen. „Von Gottes Gnaden Wilhelm der II. Kurfuͤrst un rainer Landgraf von Hessen, Großherzog von Fulda, Hersfeld, Hanau, Fritzlar und Isenburg, Graf zu Katzene ietz, Ziegenhain, Nidda und Schaumburg ꝛc. iwc. Es hat der göottlichen Vorsehung gefallen, Unseres be

ten und 663 Herrn Vaters Koͤnigl. Hoh., den weila durchlauchtigsten Fuͤrsten und Herrn, Herrn Wilhelm den Kurfuͤrsten und vv. Landgrafen von Hessen, Gr von Fulda, Fuͤrsten zu Hersfeld, Hanau, Fritzlar und Grafen zu Katzenelnvogen, Dietz/ Ziehenhain, Nidda und burg ꝛc. ꝛc. heute fruͤh um und in das Land der ewigen Ruhe zu versetzen.

epurt. 232 fuͤrstenthum 9 dieselbe mit allen haben: so

und ürstlichen Dienern

Vasallen, ir sie sämmtlich hiedurch

Wohlfahrt und das erer Handlungen, ihre Treue und

zelohnung m Wir Uns Allergnaͤdigst vorbehalten,

n Huldigung besondere Verfuͤgung zu enwartiges, welches zur allgemeinen chsteigenhaͤndig vollzogen und

ad Achthundert Ein und pzig. Die hiesigen Apotheker,

hnemann verklagt, 1 1 d Medikamente (composita) verfertige und dispen⸗

enthaͤlt, aber

difikationen, enden Nothfaͤllen, immer noch vergoͤnnt uttgart, 24. Febr.

ten⸗K waͤhnten) Abgeordneten List entschieden. Am Schluße

atten wurden folgende Fragen gestellt, und durch ⸗Mehrheit entschieden.

sey? ar. unseren Kantonen nd dann in verschiedenen, gen annehmen zu lassen. i Spanischen Schweizer⸗Regimente Christen zu Pal⸗

her erhielt von diesen

age seine Reise nach Neapel an.

8' E 5 Uhr aus dieser Zeitlichkeit nl

in Unserem Kurfäͤrstlichen Hause bestehen⸗ Uns die Nachfolge in der Regierung Un⸗ Hessen in dessen ganzem umfange angefallen ihren Rechten und Zustaͤndigkeiten eben Wir solches hiedurch Allergnaͤdigst zu e Erwartung und das Zutrauen zu allen Un⸗ geistlichen und weltlichen Standes, Landsassen und Uaterthanen, daß sie Uns die Treue und Gehorsam leisten werden, wo⸗ Unserer Huld und Gnade ver⸗

zumt krnft des

haben d

Gluck Unserer Unterthanen wird das Anhaͤnglichkeit Unsere

wegen der einzu⸗ erlassen, haben Lenntnis zu bringen Unser groͤßeres Siegel bei⸗

seyn.

en. sscheben zu Kassel 25 und zwanzigsten Februar wanzig. Korfurs von Hessen v gestuͤtzt auf ihre Pri⸗ haben zwar den im 2asten Stuͤcke d. Z. erwaͤhnten daß er, ihnen zum Nachtheile, Arz⸗

Wilhelm,

auf ist auch ein Koͤnigl. Reskript erfolgt, welches ein

eigenen Dispensirens und auch dieses nur mit meh⸗

so daß ihm dasselbe, z. B. bei Armen,

bei Fersendungen oder auf dem leibt.

In der heutigen Sitzung der

ammer wurde endlich die Sache des (in No. 21.

Soll die Kammer ihren Beschlus verschieben, bis das richt uͤber den Rekurs des Abgeordneten List erkannt ein 2) Soll Hr. List aus der Kammer austreten? Ja! Hr. List wieder eintreten, wenn das Ober⸗Gericht daß kein Grund zu einer Kriminal⸗Untersuchung vor⸗ Fa!

Seid kurzem kommen viele Italiener und Teut⸗ an, um sich zu Schweizern natura⸗ fuͤr das Ausland berechneten

der Insel Majorka, ist das Aufloͤsungs⸗Dekret der och nicht amtlich kund geworden. ich. Der Schuhmacher Helbling aus dem Kanton en, ging seit 5 Jahren, mehr den z0mal nach Mai⸗ in das dortige Findel⸗Haus, neugeborne Kinder , deren die Muͤtter in der Schweiz gern los seyn gewoͤhnlich bedeutende Trans⸗ Seelenverkaͤufer⸗Geschaft als ein raͤgliches Gewerbe. Ein Geistlicher von St. Gott⸗ te ihm eine schriftliche Belobung ausgestellt, in der onderbarer Kinderfreund genannt wird, und er be⸗ ch dieser Empfehlung, um bei Denen, welche mit ihm e Verbindung zu treten genoͤthigt waren, Vertrau⸗ winnen. Nach gefaͤnglicher Verhaftnehmung und be⸗ Untersuchung, ward er mit koͤrperlicher Zuͤchtigung be⸗ ad dann aus dem Kanton verwiesen.

en. Der Oestr. Beobachter berichtiget das in der Zeitung enthaltene Verzeichnis der, dem Laibacher e beiwohnenden Minister, in folgender Art:

eich. Graf Spiegel war nie in Laibach. Graf Bom⸗ elt sich bei seiner Durchreise nach seinem neuen Ge⸗ aft⸗Posten zu Florenz nicht Neapel einige Wo⸗ Laibach auf, ohne mit dem Kongresse in Verbindung

and. Graf Pozzo di Borgo, dritter Bevollmaͤch⸗ ist nicht genannt. Dagegen war Graf Golowkin aibach, so wenig als Hr. v. Oubril. Graf Mocenigo Turin dahin berufen, ohne an den Kongress⸗Geschaͤf⸗ d einen Theil zu nehmen, und ist langst auf seinen zuroͤckgekehrt. Fuͤrst Wolchonsky und die Kaiserl. Adsutanten Graf Czerniczeff, Graf Oszarowski, Fuͤrst off, gehoͤren weder zum Kongresse noch zu den diplo⸗ Personen. gland. Lord Stewart war bis zum 31. Jan. bei ferenzen gegenwaͤrtig, und uͤbergab dann, da er auf Lochen nach Wien reiste, fuͤr die Zeit seiner Abwesen⸗ e Geschafte dem Hrn. Gordon. Graf Clanwilliam in Laibach, auch nie bevollmaͤchtigter Minister. apel. Der Marquis Ruffo, Kabinets⸗Sekretair des , ist den Kongress⸗Geschaͤften vollkommen fremd. uca di Gallo kam am 30. Jan. nach Laibach, wohnte einer allgemeinen Konferenz bei, und trat am folgen⸗

n Lucca und Parma sind nie Gesandte erwartet wor⸗

nannter Beobachter liefert hierauf ein genaues Ver⸗ des wirklichen Kongresspersonals, wobei, wie sich von erstehe, weder von denjenigen diplomatischen Geschaͤfts⸗

„die in Latbach ohne nahere Verbindung mit dem sse, die kurrenten Staats⸗ und Kabinets⸗Geschaͤfte ihrer

keineswegs das des Praktizirens, sondern

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semark, Minister am Kaiserlich⸗Hestreichschen Hofe. 4. Frankreich. Graf v. Blacas, Koͤnigl. Franzoöͤsischer Bot⸗ schafter bei Sr. Heiligkeit dem Papste und Sr. Maj.

Frankreich, England und der Schweiz,

ganz verschiedener Art, oder besondere Auftraͤge an diesen Ort riefen, die Rede seyn g aftraͤge an diese

1. Oestreich. Der Fuͤrst v. Metternich⸗ Mit bevollmäͤchti⸗ get, fuͤr die Dauer seines Aufentshalts in Laibach, ist der General der Kavalerie Baron Vineent, Minister am

Franzsoͤsischen Hofe.

2 Russland. Der Staatssekretair Graf von Nesselrode; der Staatssekretair Graf v. Capodistrias; der General⸗

Lieutenant Pozzo di Borgo, Russischer Minister am Fran⸗ pe- zoͤsischen Hofe.

3. Preußen. Der Staatskanzler Fuͤrst v. Hardenberg; Graf Bernstorff, Minister der Auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten. Mit bevollmaͤchtiget: General⸗Lientenant v. Kru⸗

dem Koͤnige Beider Sicilien; Marquis v. Caraman, Botschafter am Kaiserlich⸗Oestreichschen Hofe; Graf La⸗ Ferronnays, Minister am Kaiserlich⸗Russischen Hofe.

5. Großbritannien. Lord Stewart, Koͤnigl. Botschafter am Kaiserlich⸗Oestreichschen Hofe; Hon. R. Gordon (Bruder des Grafen v. Aberdeen) bevollmaͤchtigter Mi⸗ nister am Kaiserlich⸗Oestreichschen Hofe. 8

6. 1. Der Kardinal Spina, Paͤpstlicher Legat zu Bo⸗ ogna. 1 2

7. Sardinien. Marquis von St. Marsan, Minister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten; Graf d'Aglié.

8. Florenz. Fuͤrst Neri⸗Corsini. irmmehe

9. Modena. Marquis v. Molza. 11212 Hr. v. Genz ist mit der Redaktion der Protokolle und

anderer Aktenstuͤcke des Kongresses beauftragt.

Matland. Seit die Abgabe von einem Centimen fuͤr jeden, im Lande gedruckten Bogen, und von 50 pC. auf alle ein⸗ gefuͤhrten fremden Buͤcher, aufgehoben worden, leben Buch⸗

Druckerei und Buchhandel bei uns wieder auf. Außer den,

aus Teutschland und dem Inneren der Oestreichschen Kaiser⸗

Staaten, eingehenden großen Buͤchersendungen, kommen aus

Kisten Buͤcher, à 150 Kilogramm“) hier an. Blos im Lom⸗

bardischen Theile unsers Koͤnigreiches, war der

J. 1619, von 71 Druckereien gelieferten Buͤcher, Musikalien

und Kupferstiche, 5,200,353 Lire. Ricordi hat

Odessa eine Musikhandlung. Ungarn liefert unsern Schrift⸗

Gießereien, Blei und Antimonium; und dafuͤr senden wir Pa⸗

pier von Toscolano nach Teutschland, das, naͤchst dem Engli⸗

schen und Franzoͤsischen, vielleicht das schoͤnste in Europa ist.

Rom, 10. Febr. S. P. Heiligkeit haben dem Kardinal

Ruffo, die Praͤfektur uͤber die Gewaͤsser und die Pontinischen

Suͤmpfe, dem Kardinal Naro die der Kongregation der re⸗

gulairen Disciplin, dem Kardinal Doria die der Ablasse und

der heil. Reliquien und dem Kardinal Genga die Archipretur

Den Spaniern ist die Erlaubnis mit ihren Schiffen zu Civita⸗Vecchia einlaufen zu duͤrfen, von dem Paͤpstlichen Hofe ertheilt worden.

Neapei, 13. Febr. Der groͤßte Theil des Januars er⸗ freute uns durch eine heitere Fruͤhlings Witterung und wir hofften schon auch diesen Winter, wie in mehren der letztverfloße⸗ nen, ohne Frost wegzukommen. Die Mandel⸗Baͤume standen schon in voller Bluͤthe. die Luft bis zum Eispunkte ab, und die Nacht darauf zeigte das Thermometer von Reaumur sogar 3 Grad unter dem Ge⸗ frier- Punkte. Den Tag darauf siel etwas Schnee, und in der Nacht fror es, aber wenig. Seit acht Jahren haben wir nicht einen so strengen Winter gehabt. w

Am 9. ward hier das Schreiben des Koͤntges aus Lai⸗ bach an den Prinzen Regenten bekannt; die Wirkung war dieselbe, welche die Einladung der Monarchen im Decbr. her⸗ vorbrachte. Der Enthusiasmus des Volkes fuͤr die neue Kon⸗ stitüution ist von neuem belebt worden, und scheint sich mit Energie zu begruͤnden. Viele eilten, ihre politischen Meinun⸗ gen, durch Anlegung der dreifarbigen Kokarde, der Welt zu zeigen, und mehre Mitglieder der National⸗Garde ließen sich so⸗ gleich in die Listen Derjenigen eintragen, weiche gegen den Feind marschiren sollen. Ihre Anzahl soll sich in der Stadt auf mehr als 3000 belaufen. In einigen Straßen erscholl der Aufruf zu Freiheit, womit man hier die republ. Regie⸗ rungs⸗Form andeutet Es scheint indessen, daß diese wenig An⸗ haͤnger hat. G

In der Nacht vom 10. zum 11. ward der ehemalige Po⸗ lizei⸗Direktor Gianpietro ermordet; gerade als er zu Abend aß, drangen mehre Personen in seine Wohnung ein, hinder⸗ ten seine Bedienten und seine Frau, daß sie nicht Larm machten, schleppten ihn auf die Straße und ermordeten ihn. mit mehr als 40 Dolchstichen. Auf sein Kleid fand man einen Zettel geheftet, worauf No a. stand. Er war am sechsten Julius Polizei⸗Direktor gewesen, und die Karbonari hatten viel durch seine Maßregeln gelitten. Daher hatte man schon damals gegen ihn etwas im Werke, allein die besser Gesinnten der Sekte selbst verhinderten jede Gewaltthaͤtigkeit. Als das Schreiben des Koͤniges vorgestern bekannt wurde, lud er viele Personen zu sich zum Mittage, und trank auf die

Bes ei die kommen wuͤrden. 1“ njelem Eifer betrieben.

Die Kriegsruͤstungen werden mit v dorgen soll der General Wilhelm Pepe nach Teramo abge⸗

hen, und die National⸗Garde der Abbruzzen versammeln, um,

karbeit Personen, welche Geschafte von

11““

—2 109 Kilogramm = 215 /** Pfd. Berl. Handelsgewicht.

jaäͤhrlich ungefaͤhr 700

Preis der, im

der liberianischen Patriarchal⸗Kirche uͤbertragen. 3

Am sechsten d. M. aber kuͤhlte sich

sogar in