1821 / 32 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 15 Mar 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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b 8 giebt dem fleischgierigen Wolfe ihren rechten Arm preis. Jetzt kommt die Schwieger⸗ Mutter eine Frau uͤber aber muthig und entschlossen packt diese das Thier am Halse; die Tochter stoͤßt ihm zugleich den ein⸗ mal zerfleischten Arm tiefer in den Schlund; und der Vater, der unterdessen im Hause die Flinte geholt, legt an, und er⸗ schießt das Ungeheuer, zwischen Frau, Tochter und Enkel. London, 27. Febr. Im Anfange dieses Sommers wer⸗ j. Irland mit Ihrer Gegenwart begluͤcken; nach I die Kroͤnung stattfinden. —. Die Koͤnigin house nicht, wohl aber Cambridgehouse, wo onst die Damen Fitz Clarence, die natuͤrlichen Kinder des Herzogs von Clarence wohnten, gemiethet. 8 b Bei dem gestrigen großen Koncert in Mansionhouse, welches nach Abzug der Kosten, der Erziehungs⸗Anstalt, zu de⸗ ren Besten es gegeben worden, an 1000 Guineen einbrachte, saß die Koͤnigin unter einem Pavillon; Lady Hamikton zu ihrer Rechten, und eine ungenannte Dame zu ihrer Linken, hinter ihr standen Sir Robert Wilson und mehre andre Herrn. 3 Der finanzielle Zustand des Landes ist gegenwaͤrtig fol⸗ gender: Die fundirte und uneingeloͤsete Schuld von Groß⸗ ritannien und Irland betrug am 5. Jan. dieses Jo⸗ Mill. 565310 Pf. Sterl.; die jaͤhrlichen 97 hierauf be⸗ tragen 28 Mill. 64,721 Pf. Sterl. Als ilgungs⸗Fond wird angenommen 16 Mill. 596,675 Pf. Sterl., die sich in

den Kassen befinden sollen. 8 2 I ein Gemaͤlde von Paul Rembrandt van RKhyn, in einer Auktion an die Reihe kam, rief der Prokla⸗ mator, Ehre der Kunst, und nahm seinen Hut ab; die ganze Versammlung folgte seinem Beispiele, und so ward das Kunst⸗ werk, bei entbloͤßtem Haupte versteigert. Ein Kuͤnstler ande⸗ derer Gattung, ein Bierbrauer erstand das gefeierte Bild fuͤr 7000 Pfd. (42,000 Rt.) Die Quantitaͤt des von Hull exportirten Twists hat seit 1819, von 7 zu 17 Mill. Pfd. und die des Kattuns, von 9 zu 50 Mill. YNards zugenommen. Die Ostindische Kompagnie hat vor kurzem einen unge⸗ woͤhnlich großen Diamant von Indien erhalten. Er wird der Nassuck⸗Diamant genannt und wurde mit der Bagage von dem Peishwa der Maratten genommen; er wiegt 358 Gran oder 89 ½¾ Karat, und seine Gestalt ist dreieckig; er ist von dem schoͤnsten Wasser, und mit Ausnahme des Pitt⸗Dia⸗ mantes, und des sich in den Haͤnden des Kaisers von Russ⸗ land befindenden, der groͤßte, der je in Europa gesehen ist. Weimar, 11. Maͤrz. Bekanntlich leitet im Rußischen weiten Reiche die Kaiserin Mutter, alle oͤffentliche Wohl⸗ thaͤtigkeit⸗ Anstalten, und ist dadurch die wahre Mutter ih⸗ res Landes geworden. Der milde Sinn, die rein⸗christliche Menschen⸗Freundlichkeit dieser erhabenen Frau, hat sich auf die junge holde Kaiser⸗Tochter fortgeerbt, die unter diesem Herzen gelegen, die von der fruͤhsten Jugend auf, mit dem Fereb bekannt gemacht worden, daß wahres Fuͤrstengluͤck sich nur auf Tugend und Volkliebe gruͤnde, und die aus dem fernen Norden die guͤtige Vorsehung uns geschenkt hat. Einen neuen Beweis, mit. welcher zarten Sorgfalt, unsere hoochverehrte Frau Großfuͤrstin jede Gelegenheit aufnimmt, sich des Beispleles und der Lehre wuͤrdig zu zeigen, womit die liebende Mutter sie zu⸗ ihrem hohen Berufe ausstattete, aben wir jetzt in der Auffoderung erhalten, die von der ge⸗ jungen Fuͤrstin, vot kurzem, zur Errichtung einer Spar⸗ b Kasse unter Hoͤchstihrem Schutze und ihrer Leitung, erlassen worden ist Achtzehn wuͤrdige und geachtete Maͤnner unserer Stadt empfingen diese Auffoderung; und das schoͤnste An⸗ gebinde am Geburtsfeste dieser hochherzigen Fuͤrstin, am 16. ð

echszig Jahr alt; hi

ebr. war gewis die Ueberreichung der Statuten der errich⸗ teten Sparkasse, welche an diesem Tage lhren Anfang nahm, und bis heute waͤchst und gedeihert. Mit Dank erkennen Weimars Buͤrger, das heißt, alle Diejenigen, die eine ver⸗ nuͤnftige Sparsamkeit zu schaͤtzen wissen, die Gruͤndung die⸗ ser menschenfreundlichen Anstalt und segnen die hohe, hoch⸗ achtbare Frau, die gern und mit Liebe Alles unterstuͤtzt, was nuͤtzlich, gut, heilsam und zweckmaͤßig ist. Wer den Ar⸗ men Geld spart, der erspart der Menschheit manche Thraͤne, der Tugend manche Versuchung, und dem Staate manche

sorgnis. eine Bibelgesellschaft ist nunmehr hier gegruͤndet,

Auch und die Statuten derselben, sind Ende Januar Meezch en

net worden. Wenn Weimar mit der Errichtung eines so

898 vielleicht spaͤter erscheint, als viele andere Staͤdte, so liegt dieses in dem Umstande, daß man das Beduͤrfnis des⸗ selben weniger fuͤhlte, weil nicht allein der Volksunterricht in unsern Schulen weiter gediehen ist, sondern auch durch das hiesige Waisenhaus eine große Anzahl Bibeln, seit einer Reihe von Jahren, im Lande verschenkt und vertheilt wor⸗

den sind. Bis heute haben die Landstaͤnde nunmehr 60 Sitzungen gehalten, und der Landtag selbst duͤrfte wol noch bis zum Anfang des naͤchsten Monates dauern. Der Gesetzentwurf der Zwanggesinde⸗ Dienste ist angenom⸗

wegen Abloͤsbarkeit g.s Der Wunsch, alle indirekten Abgaben aufzuheben, da man des Ertrages

och nicht erfuͤllt werden, s. 4. dem Staatshaushalte noch nicht entbeh⸗ ren konnte. Die groͤßte Umsicht und Berathun erfo⸗ derte natuͤrlich das neue Steuer⸗System und die Pruͤfung

vielumfassenden, muͤhevollen Vorarbeiten der Großher⸗

der 1— , 8 oglichen Steuer⸗Immediat⸗Kommission. Die Resulkate die⸗

fer Berathungen sind in einer unterthaͤnigsten Erklaͤrung⸗ etreuen Landtages vom 27. Febr. enthalten, nach foderlichen Staatsbeduͤrfnisse in Zukunft

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des Großherzogthumes gleichmaͤßige Einschaͤtzung zu t

an allgemeinen direkten Steuern, ein Drittheil von den Besitzern durch Grundsteuern, und zwei

Nicht⸗Grundvermoͤgen der Staatsbuͤrger, durch Elm Steuern zu erheben seyn.

Erwerbender, mit seiner und der Seinigen Thaͤtigke

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r. eue aͤuen Maͤnner, die Gefahr, wovon Alle, die den bluti⸗ 8 2. er⸗ bee Abgaben, lkstyrannen verdaͤchtig scheinen, oder in fruͤheren Zei⸗

3. Durch allgemeine direkte Steuern, en Haß auf sich gezogen haben, jeden Augenblick be⸗ welche alle Staatsbuͤrger nach ihrer Leistungsfaͤhigkestind, at eine Menge achkungswerther Individuen be⸗ maͤßig treffen, gedeckt werden sollen. Diese Leistnihr Heil in der F ves zu Sd. S. Die Provinzial⸗ keit begreift: die Gewerb⸗ und Geschaͤftsthaͤtigkeit, ah scheinen fest entschlossen, sich nicht zu schlagen; zwi⸗ teresse⸗Einkommen von Aktiv⸗Kapitalien, und die Whnen und den Legionairs besteht ewiger Zwist. Die

atsdiener. un eine richtige, fuüͤr aüber zwei Generale, denen die Vertheidigung der Graͤnze 1I Per. hn hugis 82 tcei zeigt deutlich von wem, und in welchem Sinne

äͤhlt wurden. Die Taktik der dortigen Machthaber fortdauernd auf der Behauptung, daß der Koͤnig in

Grundsätzen, mit zweckmaͤßiger Benutzung der im p, wie Karl 1V. von Spanien einst in Bayonne, als Jahre b Abschütnng geschehen moͤge. ener behandelt wuͤrde. Es behse. nc zn den selt⸗ moͤglichst richtige Angabe des Einkommens von Ak Symptomen dieser Zeit, daß dieselben Karbonari) wel⸗ talien zu erhalten, daß ohne Noth nicht zu sehr in Monaten den Koͤnig, als wirklichen und leibhaften ciellen Verhaͤltnisse der Kapitalisten eingedrungen lzenen, unter die Aufsicht der, Alt⸗ vendita stellten, jetzt schlaͤgt der Landtag Folgendes vor: Jeder Kapitalbhzene Rettung in thoͤrichten Proflamatlonen zu finden verpflichtet, bei seiner Angabe eine verstegelte Dekla worin sie die Nation auffodern, den Koͤnig aus der uͤberreichen, die eine speificirte Nachweisung der ve enschaft zu Laibach zu befreien! v Kapitalien enthaͤlt, und die nur dann entsiegelt wigllibach, 2. Maͤrz. Der bei Sr. Lajestaͤt dem Koͤ⸗ Verdacht wegen einer unrichtigen Angabe entstanden eider Sizilien akkreditirte K. K. Botschafter, 188 diesem Falle soll der Schnldige einer Strafe um. Vincent, hat heute seine Reise nach Florenz welche in dem Betrage der einjaͤhrigen Interessen iten, wo derselbe Se. Majestaͤt den Koͤnig erwarten verschwiegenen Kapitale bestehen koͤnnte, mit Nat Höchstwelche morgen von hier 486 eh. Am des Steuer⸗Betrages. r. sind die Konferenzen unter den hier anwesenden Bei Zusammenstellung der Abschaͤtzungs⸗Sumsiten und den Bevollmaͤchtigten der Palischen Hoͤfe sch ein ungefaͤhres Verhaͤltnis vom Grundvermoͤgeneisen worden. Mehre der letzten haben uns Feig. Nicht⸗Grundvermoͤgen wie Eins zu Zwei ergeben, oh⸗ und in wenigen Tagen werden nur noch die ei⸗ wuͤrde daher, heißt es in der Erklarung⸗Schrift, ser und ihre Kabinette, nebst den bei Allerhoͤchstden⸗ Se. K H. solches zu genehmigen geruhen gollten, S Botschaftern und Gesandten, in unseren illi Zei er B ef n seyn. bevorstehende Verwilligungs⸗Zeit, von der Bedarf Been Russlands ist der Graf Pozzo di Borgo, cher Gesandter zu Paris, als außerordentlicher Bot⸗ bei dem Koͤnige Beider Sizilien, und in derselben haft von Seiten Frankreichs, der Koͤnigl. Botschafter. „Graf v. Blacas, akkreditirt. Beide 8 H. Bot⸗ haben uns ebenfalls heute verlassen. Abgegangen chfalls: der Großherzogl. Toskanische Bevollmaͤchtigte, eri⸗Corsini, und der zweite Koͤnigl. Sardinische Be⸗ tigte, Marquls d'Aglie, welcher letzte ebenfalls bei nige Beider Sizilien in der Eigenschaft eines außer⸗ chen Gesandten akkreditirt ist. Die Abreise des al⸗Legaten Shfaaer g gs⸗ Marquis de St. Marsan zchsten Montag festgesetzt. agt. uartie r5 oligno, 2) 27. Febr. (Aus glaubwuͤr⸗ uelle). Die Oestreichsche Armee hat ihre Bewegun⸗ der neulich angegebenen Art fortgesetzt, und befindet e in folgender Stellung. b 8 Division Walmoden hat Rieti und Terni besetzt, sich die Neapolitaner, bei Annaͤherung der Oestreich⸗ ruppen, ohne Widerstand zu⸗ leisten, zuruͤckgezogen

ie Divisionen Wied⸗Runckel und Hessen⸗Homburg sind mleto; die des Generals Lederer in Foligno, ein Deta⸗ sealt in Seravalle habend. egaeen Division Stutterheim ist gestern von Civita Castel⸗ gebrochen, um sich bei Rom vorbei, nach Tivoli zu und von hier aus gegen Arsoli vorzugehen. tdie Stellung des Feindes haben die neusten Nach⸗ ine wesentlichen Veraͤnderungen gemeldet. Bei Aquila äͤglich Linien⸗Truppen und Milizen ein, und alles deu⸗ uf hin, daß man noch nicht fertig und uͤber die zu en Vertheidigungs⸗Maßregeln noch nicht einig ist. 2 Graͤnze ist von den Neapolitanern nur noch bei As⸗ (Tronto uͤberschritten, welchen Ort sie mit einer klei⸗ theilung besetzt haben. Fsggen Stimmung der Bewohner des Kirchenstaates ist sehr und die Karbonari duͤrften hier wol Gegner, aber nhanger finden. In der That haben die Bewohner Marsche der Truppen eher Vortheil, als Nachtheil. engste Disciplin sichert sie vor Gewaltthaͤtigkeiten; Suisitionen werden baar bezahlt, und da die Truppen Regel bivouacquiren, so haben sie von dem Durchzuge * Unbequemlichkeiten. Das Wettet ist den Bewe⸗ ungemein guͤnstig, wiewol man bis jetzt vergeblich meren Italienischen Sonne entgegengesehen hat. Die sche Flotille, unter dem Befehle des Marquis v.

9. der Landtag fuͤr das sicherste Mittel, daß sch roßherzoglichen Landschafts⸗ Kollegium, nach all

Drittheile

Unter das Nicht⸗Grunde wird aber auch das mitgerechnet, was der Grundb und erwirbt.

Eine richtige voͤllig gleichmaͤßige Besteurung maßen ein Ideal wird wol immer ein frommer bleiben; auch unser Landtag sagt in dieser Erklaͤrung⸗ „Er bescheide sich, daß auch durch diese von ihm beze Mittel, das Vollkommene nicht erreichbar seyn werd nigstens aber ist diese wichtige Landtags⸗Arbeit ein cher. und muͤhevoller Versuch zur Annaͤherung an 1 be-System, das die, von Zeit und Ungluͤck auf di gewaͤlzten Lasten leichter tragen helfen soll,;, wenn tragen helfen.

Nuͤrnberg, 7. Maͤrz. In etwa 14 Tagen wir Madame Catalani, die lediglich aus besonderer dem kuünstsinnigen Nuͤrnberg, hier ein Konzert geben

Stuttgart. Herr S. J. Kaulla hieselbst ist nigl. Wuͤrtembergschen, und Koͤnigl. Baierschen Hofß ernannt worden.

Wien, 5. Maͤrz. (Aus dem HOestreichschen Unsere neusten Korrespondenz⸗Nachrichten aus It di halten die nachsteyenden Anzeigen: Der Stand d

EIrmee war folgender: Die Division Stutterheim bG vm 22. Febr. zu Civita Castellana, am 21. traf die Villata zu Foligno ein, und hat vereint mit der am angelangten Division Wallmoden daselbst eine mil Aufstellung genommen. Das Defilé von Serravall welches die Straße von Tolentino zieht blieb durch! theilung leichter Truppen besetzt. Das Hauptquar am 24. nach Foligno verlegt werden. Die Reserve Lederer sollte an demselben Tage zu Perugia, woselbit das Quartier am 23. stand, eintreffen. Mit beispielloser hatte die Armee demnach ihren Marsch vom Po, in als 18 Tagen, bis in die Naͤhe der Neapolttanische fortgesetzt, und die beste Stellung zu jeder ferneren unaufgehalten erreicht. Die Armee ist im besten und hat Verpflegung in Ueberfluss. Die Stiel Neapolitanischen Sreitkraͤfte, aus einer unverhaͤltne Zahl Linien⸗Truppen, Milizen, welche meistens uns sind, und Legionairs (den Neapolitanischen Marsell sammengesetzt, war den 20. Februar folgende: Die unter Wilhelm Pepe stand in den Abruzzen, das Hl tier bei Aquila; der rechte Fluͤgel unter dem Genen aus 2 Fregatten, nischer nois vor Ascoli; der linke unter dem General Rustot un bestehend, ist von Ancona, wo sie seit dem 13. 8 dieser letzte dehnte sich bis Tagliacozzo aus. Die Mlelegen hatte, aus elaufen, um die Neapolitanische Kuͤ⸗ unter Arkovito bei St. Germano auf dem Garigliansepngiren und die Straße von Pescara zu beobachten. sich auf einer nicht minder langen Linie von Sora 1u Theil der Oestreichschen Reserve⸗Armee, unter dem nus. Die Division Ambrosio stand bei Kapua. h Bubna hat den Po uͤberschritten und ist bis Bo⸗ waren 3000 Mann eingeruͤckt, welche das Röͤmische orgeruͤckt. G b auszupluͤndern berufen schienen. Sie haben 89,o0. odena, 15. Febr. Bei den in den letzten Tagen hier nen requirirt, um selbige zum Unterhalte ihrer eigenet ndenen Truppendurchzuͤgen, ritt der Erbherzog Ma⸗ pen, uͤber die Niapolitanischen Graͤnzen zu fuͤhrene, Bruder unsres Herzogs, jedesmal den verschiedenen Papstliche Delegat hat bisher jede aͤhnliche Leistumg in entgegen. Ungeachtet unsere Stadt bisweilen so gorisch abgelehnt; hierauf vüchen sie die Portionen lppen angefuͤllt war, daß sie der Haͤlfte der Bewoh⸗ Scheine auf den Neapolitanischen Staatsschatz zu en gleich kamen, so herrschte doch die beste Ordnung und da jedoch Niemand diese Scheine annehmen will, so Wir sind deshalb unserem Erzherzoge ) vielen Dank Foderung bisher in so weit unbefriedigt, als sie ug welcher noch vor seiner Abreise nach Laibach beson⸗ Gewalt eingetrieben wurde. —In Neabpel dekretirt te bestimmte, welche mit allem Noͤthigen versehen klamirt das Parlament. Indessen sind alle Staatska 7 leert, und die Unkosten der Revolution belaufen sich cheren Quellen bereits auf mehr als 40 Nillionen K. K. Feldzeugmeister. Der stets gezuͤckte Dolch der Sekte hat dumpfes Sh. Franz der Werke, Vaterbruder⸗Sohn des Kaisers von uͤber die Hauptstadt verbreltet. Die Ermordung verse WE11ö1“ W1

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Ftadt in der Paͤpstlichen Delegation Spoleto am Topino.

den Kirchen der Hauptstadt und der Provinzen einzuschmel⸗

mehren Penischen und Kano⸗

8 ] zaig ögraeeen ünan waheee e werden mußten, damit sowol Infanterie als Kavalerie an genommen werden koͤnnte. Nur die Offiziere wurden in Pri⸗ vatwohnungen einquartirt und die Generale speisten bei Hofe.

Venedig, 22. Febr. Des Koͤnigl. Preuß. Staatskanz⸗ lers Hrn. Fuͤrsten v. Hardenberg Durchlaucht, trafen gestern von Laibach hier ein, und werden in kurzem ihre Reise nach Padua fortsetzen.

Rom, 21. Febr. Gestern kamen von Neapel die bisher dort gewesenen Gesandten des Oestreichschen, Russischen und Preußischen Hofes hier an; sie waren am 10. dort abgereist. Den 15. ruͤckten 10,000 Mann Oestreicher in Pesaro ein, und setzten nach einigen Stunden Rast, ihren Marsch nach Fano weiter fort. Am naͤchsten Montage sollen 15,000 Mann da⸗ selbst ankommen. Der Feldherr, welcher sie befehligt, kennt das Land recht gut, da er dem Feldzuge von 1845 beigewohnt. General Frimont isi von Geburt ein Franzose; er wan⸗ derte i. J. 1791 agus, und trat später mit dem Korps von Bussy in Oestreichsche Dienste. Er diente mit großer Aus⸗

zeichnung in allen Feldzuͤgen des Revolutions⸗Krieges. Im Jahre 1815 war er Ober⸗General der Oestreichisch⸗Italieni⸗ schen Armee, wovon ein einzelnes Korps, unter dem Befehle den Joachim Murat bei Macerata auf

des Generals Bianchi, Haupt schlug. 8 Neapel, den 15. Februar. Gestern verbrei⸗ tete sich das (falsche) Geruͤcht, daß in Rom eine Revolution ausgebrochen und die Spanische Verfassung angenommen worden sey; zugleich wurde eine Proklamation zum Verkauf durch alle Straßen getragen. Kaum kann man sich den Laͤr⸗ men und die Freude vorstellen, welche diese Nachricht hervor⸗ G brachte. Es leben die Roͤmer! toͤnte es durch die Stadt; alle Straßen waren mit Menschen uͤberfuͤllt, und kaum konnte man der Proklamation habhaft werden, deren mehre Tausen⸗ de in wenigen Stunden abgesetzt waren. Abends war die Stadt theilweise erleuchtet, und es wurden glaͤnzende Abend⸗ 18 Essen gehalten. So eben jedoch erhalten wir Briefe aus Rom, die auch nicht mit einem Worte einer Revolution er⸗ b waͤhnen. Die Generale Filangieri, Carrascosa und Pepe 2 sind, wie es heißzt, bereits zur Armee abgereist, und am naͤch⸗ 8 sten Sonntag werden der Buͤrgergarde die Forts uübergeben. Die Lebensmittel steigen hier betraͤchtlich. Von Genua sind in den letzten Wochen bedeutende Zusendungen von Korn gemacht worden. b General Wilhelm Pepe hat seine Entlassung als Ober⸗ General begehrt und erhalten. Der Ober⸗Befehl wurde hier⸗ auf dem General Filangieri anvertraut, unter welchem dann Pepe dienen zu wollen erklaͤrte. Das Parlament soll eine gezwungene Anleihe von 3 Mill. Dukati beschlossen, und die Regierung die von vielen begehrte Erlaubnis, Kaper⸗Schiffe auszuruͤsten, bis jetzt abgeschlagen haben. ¹ Der Kriegsminister stellte dem General Pepe, 30 Abschie⸗ de zu, welche unter 80 Individuen des 3ten Jäͤgerbataillons, deren gesetzmaͤßige Dienstzeit verflossen war, vertheilet werden sollten. General Pepe gab sie aber zuruͤck, weil keiner dieser Jaͤger gegenwaͤrtig austreten wolle. In der Provinz Campania hat sich ein Korps Freiwilli⸗ ger zu Pferde gebildet, welches „die neuen Fabier“ heißt. Ein leiches in der Provinz Salento, fuͤhrt den Namen „Salentis⸗ che Husaren.“) * Das vom Gen. Lieut. Caraccioli in Salerno, zu Ehren der Englischen Nation, angekuͤndigte Gastmal hat nicht statt⸗ gehabt und wird nicht statthaben; die eingegangenen Sub⸗ skriptions⸗Gelder sind verwendet worden, die mittellosen Le⸗ Postalch und Milizen dieser Provinz zu bewaffnen und zu Das Parlament hat sich in den letzten Tagen groͤßten⸗ theils mit den Mitteln, schleunig baares Geld auf ubringen, beschaͤftigt. Es wurde in Vorschlag gebracht, die Gefäße aibh..

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zen, alle in den geistlichen⸗ und Stiftungs⸗Kassen vorraͤthigen Gelder in Beschlag zu nehmen, den Bischoͤfen ein Zwang⸗ Darlehn von 1 Million, den Kaufleuten und Kapitalisten eins 6 von 2 Millionen, und den Grundeigenthuͤmern eins von .“ Million abzufodern.

Darinn, daß der beruͤhmte Violinist und Kammer⸗ Musiker Sr. Allerchristlichen Maj., Hr. Libon angekommen, um sich hier oͤffentlich hoͤren zu lassen, finden die hiesigen Journale ein schmeichelhaften Beweis, daß selbst in den Stuͤrmen des Krieges, Neapel noch immer den Musen und schoͤnen Kuͤn⸗ sten ein wuͤnschenswerthes Asyl bleibe. 1

(Aus dem Oester. Beobachter.) Am 14. Febr. verbreitete sich hier das Geruͤcht, daß allenthalben in den Paͤpstlichen Staaten Insurrektionen ausgebrochen und die Spa⸗ nische Konstitution proklamirt worden sey. Ein zusammen⸗ gerotteter Poͤbelhaufe erschien sogleich vor der Wohnung des Päͤpstlichen Konsuls, und verlangte mit wuͤthendem Geschrei⸗, daß sich derselhe am Fenster zeigen solle. Mit vieler Muͤhe gelang es den Leuten des Konsuls, die Menge zu uͤberzeu⸗ gen, daß ihr Herr nicht zu ause sey. Endlich zogen die Meuterer ab, sjedoch mit der Drohung, daß sie abends wie⸗ derkehren, und den Konsul, falls er an ihrem Jubel keinen Theil nehmen wolle, zum Fenster hinabwerfen wuͤrden. Ge⸗ gen Abend erschien ein Beamter der Municipal⸗Polizei in dem Hotel des Paͤpstl. Nuncius, Msgr. Giustiniani, mit dem Bedeuͤten, daß Monsignor auf der Stelle sein Hotel illumit. niren solle, um seine Theilnahme an der Freude des Neapolt tanischen Volkes uͤber die (getraͤumten) Fortschritte der Re volution in den Paͤpstlichen Staaten zu bezeigen. Der Nun

cius ließ jedoch sein Hotel schließen, und weigerte sich, so wi e