sation zur
tes kam das Benehmen rokurators des H Königin zur Sprache, der an saͤmmtliche Obrigkeiten der zur Dotation gedachten Hausstandes gehoͤrigen Stäͤdte und Ort⸗ schaften, den Befehl ergehen ließ, gegen alle Beschluͤsse der Kortes zu protestiren. Diese hatten der Regentschaft die naͤ⸗ Untersuchung des Gegenstandes aufgetragen, auf deren
ericht nunmehr die Verhaftung des Prokurators beschlossen ist.
Madrid, 15. Marz. Der Minister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten da den Kortes einen sehr befriedigenden
Bericht uͤber die Staaten Europas erstattet. Er sagte unter andern: Se. Maj. haben mich ermaͤchtiget, den Kortes des Koͤnigreiches zu versichern, daß alle Erklaͤrungen, welche das Gouvernement Sr. Maj. seit dem Anfange der Erschuͤtterungen Neapels von den auswaͤrtigen Kabinetten erhalten hat, dahin uͤbereinstimmen, Beweggruͤnde des Vertrauens und der Si⸗ cherheit zu sinden, woraus sich ergiebt, daß unsere mit den auswaͤrtigen Maͤchten stattfindenden Verhaͤltnisse der Freund⸗
schaft und guten Harmonie in keiner Weise gestoͤrt worden
ind. 1 p; Den verhaͤfteten Almosenier Vinuesa, dessen in allen Blaͤttern gedacht wird, beschuldiget man eigentlich des Nicht⸗Anerkennt⸗ nisses der Konstitution, ungeachtet er sie als Spanier, als Almo⸗ senier und als Archi⸗Diakonus von Larazona dreimal beschworen hat. Außerdem ist er angeklagt, seine gegen die Grundsaͤtze der Konstitution aufgestellten Meinungen im Volke verbreitet, die ge setgebende und die ausuͤbende Gewalt oͤffentlich dem Tadel Preis gegeben, ijener alle Autoritaͤt, dieser aber das Recht abgespro⸗ chen zu haben, dasjenige Gesetz zu sanktioniren, welches den Kle⸗ us seiner Vorrechte beraubt und die Geistlichen, wenn sie began⸗ ener Verbrechen uͤberwiesen worden, der koͤrperlichen Strafe blos tellt. Endlich noch ist der Vinuesa beschuldiget, einen blutduͤr⸗ igen Revolutions⸗Plan entworfen zu haben, der den Umsturz des jetzigen Gouvernements, durch Anwendung der naͤmlichen Mittel zum Zwecke hatte, deren sich Vinuesg i. J. 1814 bediente, wo er sich rühmte, daß man auf Grund seiner Ideen das denkwuͤrdige Dekret vom Aten April abgefaßt; dieser Entwurf ist, von ihm ei⸗ genhaͤndig geschrieben, unter seinen Papieren gefunden worden, und es geht aus demselben hervor, daß er dem Koͤnige zu dersel⸗ ben Zeit die Richtigkeit der Beschluͤsse der Kortes vorgestellt und ihn nach Kraͤften zu bewegen gesucht hat, die Konstitution nicht zu beschwoͤren; er beharrt fortwaͤhrend auf diese Ansichten und wuͤrde den Koͤnig gern meineidig werden sehen. Unter seinen Papieren befand sich auch der Entwurf des De⸗ kretes, das nach dem Ausbrnche der Gegen⸗Revolution publicirt werden sollte, ferner das Koncept einer Proklamation, die der Koͤ⸗ nig verbreiten, und das Muster einer Devise, die von den Revol⸗ tanten getragen werden sollte; sie bestand aus einem rothen Bande mit der Inschrift: „es lebe Ferdinand VII., Tod der Konstitution.“ Zur Ausfuͤhrung dieses oder eines anderen aͤhnlichen Planes hatte Vinuesa mehre Namen⸗Verzeichnisse von Helfershelfern auf⸗ gesetzt; verschiedene der darin benannten Individuen haben bereits eingestanden, daß sie thaͤtig beschaͤftiget gewesen eine Parthei zu sammeln, daß sie selbst in die Zahl der Verschwornen, nur erst nach Ableistung eines Eides aufgenommen seyen und, zur gegen⸗ eitigen Erkennung, sich saͤmmtlich geheimnisvoller Zeichen bedient aͤtten. Mehre andere der auf den Listen verzeichneten Personen ha⸗ beVn die Flucht ergriffen. Den Schlußstein des Anklage⸗Gebaudes macht die Beschuldigung, daß Vinuesa der Verfasser mehrer, bei ihm gefundener Schriften seyn soll, die voll der abscheulichsten Beschimpfungen gegen Se. Maj. den Koͤnig und die Koͤnigl. Fa milie sind. Merkwuͤrdig ist, daß das vorgefundene Koncept eines Briefes, die in diesen Schriften und in seinem Betragen ich zei⸗ genden Widerspruͤche erlaͤutert. Er sagt naͤmlich darin, daß er blos eine ens vefön wolle, ohne weder der einen, noch der anderen Parthei anzugehoren. 8 den den Ausgang dieses Prozesses, der uͤber die Parthei⸗Wuth, und uͤber die oft unbegreiflichen Ümtriebe unserer Tage, hoͤchst wichtige Aufschluͤsse giebt, zu seiner Zeit das Naͤhere. Paris, 28. Maͤrz. — In den noch nicht geschlossenen Diskussionen uͤber die Rechnungen des Jahres 1819, hatte der Deputirre Ganilh, ein sehr kenntnisreicher Finanzier, auch Schriftsteller in diesem Fache, mehre Verbesserungen bei einzelnen Artikeln des Gesetz⸗Vorschlages angebracht; sie fan⸗ den Widerspruch und am Ende nahm sie Herr Ganilh alle miteinander selbst zuruͤck. Eben dies that auch Hr. Coumar⸗ tin mit den seinigen. Die von dem Deputirten Labbey de Pompiers vorgeschlagenen Verbesserungen, so wie auch die des General Foy, kamen aber zur Abstimmung, und wurden durch Stimmen⸗Mehrheit verworfen. Die Absicht des Ge⸗ neral Foy ging dahin, daß die Koͤniglichen Ordonanzen, betref⸗ fend die Repartirung der Fonds unter die verschiedenen Ka⸗ itel des Budgets eines jeden Ministeriums, und die Autori⸗ Auszahlung der Summen, welche den gesetzmaͤßig bewilligten Kredit uͤberschritten, inskuͤnftige in das Buͤlletin der Gesetze inserirt werden sollten. Als er sich hiebei die Bemerkung erlaubte, daß die Minister die bei verschlossenen Fhuͤren eingehaͤndigten Ordonnanzen leicht antedatiren, und sich
gerade, Sena n ihrer bei der Rechnung⸗Ablegung noͤ⸗
en, verschaffen koͤnnten, entstand ein lautes den Red⸗
ner unterbrechendes Murren, worauf er mit verstaͤrkter Stim⸗ mme ausrief: sind wir Mitglieder der Deputirten⸗Kammer be⸗ rufen, die Handlungen der Regierung zu kontrolliren, oder
sind wir es nicht; die Person des Koͤniges ist in unserer Seee unverletzlich und uͤber alle unsere Ausstellungen
ben, aber die Handlungen und Akten desselben, als Chef
eissabom 0. Maͤrz In der letzten Sitzun 88 2₰ „
age Spaniens in Bezug auf die uͤbrigen
der Regierung, bestehen zugleich aus den Handlungey Akten der Minister, und diesen letzten sind wir eine
Pruͤfung schuldig. — Aber die Herren Dudon, Laint, ehemalige Minister Louis, sowie die Minister Villele un Serre zeigten das Illusorische und Unnuͤtze seiner angelnl Verbesserungen, ja selbst das Gefaͤhrliche derselben, un wurden auch sie, wie oben schon bemerkt, verworfen. — hielt ihn indeß nicht ab, noch andere Verbe sserungen
bringen, und in voraus anzukuͤndigen, daß die Entwich derselben sehr weitlaͤuftig werden wuͤrde, daher die De ston daruͤber bis auf den naͤchsten Tag ausgesetzt wurde.
In dem Pallaste l'Elysée Bourbon, werden Vorber⸗ gen zur Aufnahme IJ. MM. des Koͤniges und der Ka— von Sardinien, waͤhrend ihres hiesigen Aufenthaltes, gem Der Fuͤrst Narischkin, Großkanzler saͤmmtlicher Russ. K. lichen Orden, ist gestern hier eingetroffen. — Bekanntlic der, nach der Explosion in den Tulllerien, verhaftete Ne⸗ sich die Kehle abgeschnitten, ehe noch uͤber seinen gewi chen Aufenthaltsort die noͤthige Auskunft eingeholt we konnte. Jetzt ist seine vormalige Wohnung ausgemittelt man hat in derselben 12 Faͤßchen mit 50 Pfund Schie ver, nebst mehren anderen Gegenstaͤnden vorgefunden, d Regierung uͤber die damalige Unternehmung naͤhere A⸗ rung geben koͤnnen. — Nach Briefen aus Grenoble von d. M. herrscht daselbst fortwaͤhrend die groͤßte Ruhe. Instruction gegen die Urheber der Unruhen vom Losten, mit Eifer fortgesetzt; funfzig Personen, die in die Angel heit mit verwickelt zu werden fuͤrchteten, haben die e verlassen. — Die Fuͤrstin Carignan, die sich nach Nizza ben hatte, wird in Marseille erwartet. — Der aus Spe verbannte Kapuziner⸗Ordens⸗General, ist unlaͤngst in Bag eingetroffen. — Die Taufe des Herzogs von Bordeau nicht, wie fruͤher gemeldet, auf den Oster⸗Montag, son auf den Oster Dinstag definitiv festgesetzt; Se. Maj dern nig werden der Feierlichkeit in der Metropolitan⸗Kirche wohnen. — Die Trauer Ihrer K. H. der Frau Herzogin Berry geht mit dem 31. d. M. zu Ende. Kurz nach juͤngst gemeldeten heftigen Orkane, an der Tunesischen 8 spuͤlte das Meer uͤber 1300 Leichname Tunesischer Matz an das Land.
Heute Abend war die Rente hier 32 und daruͤbe Am 26. abends war sie 77. 60. —
Lyon, 21. Maͤrz. Der Koͤnig Viktor Emanuel, es, wird sich nach Marseille begeben. Man beschaͤftigen in Piemont eifrig mit Organisation der Nationalgarde. Personen zwischen 18 und 45 Jahren muͤssen eintreten.
ersten Beschluͤsse der neuen Regierungsjunta betrafen angt die Ausschließung des weiblichen Geschlechtes vom Throngt
die Proklamirung der Freiheit aller Religionen. — So ebà halten wir Nachrichten aus Grenoble, nach denen 1 hundert junge Leute sich zum dortigen Praͤfekten, Hrn. d' sez, begeben, und ihm erklaͤrt hatten, daß seine Admin tion beendiget sey. Der Redner derselben wurde arn Man sagt, er sey der Sohn des vormaligen Maire. 6 Kameraden von der Rechtsschule, mit denen sich mehre dert andere Personen veretnigten, stuͤrmten das Gefaͤn und setzten ihn in Freiheit. Der Befehlshaber der Die ließ die Truppen ausruͤcken und die Tumultuanten ause der treiben. Die Unruhstifter hatten zu Grenoble das ruͤcht verbreitet, der Koͤnig haͤtte der Krone, zu Gunste nes anderen Prinzen aus dem Hause Bourbvon, entsagt, Truppen haben sich mit vieler Maͤßigung benommen; Ruhe ist hergestellt, ohne daß Blut vergossen worden.
vLondon, 3o0. Maͤrz. Der Antrag des Lord El⸗ rough auf eine Adresse an Se. Maj., um Anerbietung.. Vermittlung an Oestreich und Neapel, zur friedlichen gleichung ihrer Mishelligkeiten auf eine mit ihrer Ehre ihren Rechten bestehende Weise, ward ohne Stimmen lung verworfen.
Die Koͤnigl. Proklamation vom 21. d. M. giebt neuen Silber⸗Muͤnze gesetzlichen Umlauf. — Die Bild Sr. Maj. soll auf dem Steyne im Mittelpunkte Ihres lingspazierweges errichtet werden. — Se Maj. duͤrften die Mitte Jul. in Irland eintreffen. — Am Freitage Marq. v. Landsdown dem Minister im Oberhause folg Fragen vor: 1) ob unser, angeblich zum Schutze Britt
Eigenthumes vor Neapel stationirtes Geschwader jetzt
gezogen werde? 2) ob die, jetzt in oͤffentlichen Blaͤtten gedruckte Zirkular⸗Note der drei Maͤchte aus Troppan 3. Dec. korrekt sey? 3) ob die Regierung eine Mitthe⸗ uͤber Einmischung der Verbuͤndeten in die Angelegen Sardiniens erhalten habe, indem die Proklamationen die Abdikation des Koͤniges auf einer Erklaͤrung der Ves deten begruͤndet werde; 4) ob der geheime Artikel zwe Oestreich und Neapel, wie er kuͤrzlich publicirt worden, und ob er in Wien abgeschlossen sey, wie der Traktat
12. Jun. 1815, zu dem er gehoͤre, und ob ohne Wissen
rer Minister? — Graf Liverpool antwortete: 1) Unsen miral sey und bleibe zu dem angegebenen Zwecke in der von Neapel mit einem Linien⸗Schiffe und 3 Fregatten, noch ein aus Brasilien zuruͤckkehrendes Linien⸗Schiff werde. Die zweite Frage bejahte er, verneinte hingege dritte. Er glaube, die Erwaͤhnung, welche der Koͤni Sardinien gemacht, beziehe sich nur auf die allgemeine klaration der Maͤchte. 4) Halte er den Artikel fuͤr echt,
dt werden. — 1b Die Morning Chronikle,
zung zu erhalten sich bestreben,
8
„, daß er in Neapel, nicht in Wien abgeschlossen
Marq. Landsdown wuͤnschte, um die Nation und ag uͤber den ersten Punkt zu beruhigen, daß die unsrem ral gegebenen Instruͤktionen mitgetheilt wuͤrden. — Graf voollehnte dies ab. Der Artikel sey lange nach dem Wie⸗ Fongresse zu Neapel abgeschlossen, und unser Kabinet Kenntnis davon erhalten. — Lord Holland wuͤnschte das Datum dieses Abschlusses zu wissen, wodurch der
von Neapel in Uebereinstimmung mit Oestreich sich schtet habe, die seinem Sicilischen Volke gegebene Ver⸗ g zu brechen, und ob sich denn der Wiener Hof mit uns her geeinigt habe? — Graf Liverpool: der geheime Ar⸗ und der Traktat hatten keine Beziehung auf die Ereig⸗ min Sicilien. — Lord Holland: Jener Koͤnig habe doch t, daß er, in Gemaͤßheit des Traktates mit Oestreich, Entschlus genommen, sich nach Laibach zu begeben. — Verfolge erklaͤrte Graf Liverpool: eine etwanige Beleidi⸗ der Koͤnigl. Familie in Neapel, werde nicht gerade als Unlass zum Kriege von uns angesehen werden, selbst wenn Admiral, zur Beschuͤtzung derselben oder Brittischen nthumes, zeitweilig einige Feindseligkeiten begehen muͤsse. uf des Grafen Blesinton Frage: ob wir die Koͤnigl. lie gegen etwanige Verletzungen auch von Oestreichscher Sei⸗ bäͤtzen wuͤrden? antwortete Graf Liverpool bejahend; z‚beweise klarer, wie wir von den Neapolitanern ver⸗ en worden, als die Uebereinkunft des Herzogs von Ka⸗ n, sich im Fall der Noth auf ein Neapolitanisches Schiff
Brittischem Geleit einzuschiffen. — Im Unterhause e die erste Klausel der Katholiken⸗Bill, eine naͤhere Er⸗ ng des Suprematie⸗Eides betreffend, mit 230 gegen 216 men genehmigt. — Kons. auf Rechnung 71. Schatzkam⸗ Scheine 1 Schill. Pm. — Man befuͤrchtet, daß die erer, in diesem Fruͤhjahre, einen Kreuzzug gegen die Schiffe Nationen, mit denen sie in Unfrieden sind, unternehmen
en. Ihre K. H. die Prinzessin Auguste wird im Monat Peine Reise nach dem Kontinente unternehmen; zuerst t Frau Schwester, der Landgraͤfin von Hessen⸗Homburg,
Besuch abstatten, und sich dann nach dem Wuͤrtem⸗ schen Hofe verfuͤgen. Von der Idee Ihro K. H., Ihre benz auf immer in dem Schlosse von Herrenhausen bei nover aufzuschlagen, ist hier nichts bekannt, auch ist euerdings in auswaͤrtige Zeitungen angfgenommene Nach⸗ daß der Koͤnig diesen Sommer nach Hanover reisen , ungegruͤndet. — Zufolge eines Abendblattes hat ein er Mechanikus eine Dampfmaschine fuͤr Schulen erfun⸗ welche nicht allein die Zimmer erwaͤrmt, sondern die en auch, wenn sie unartig oder nicht fleißig sind, aus⸗ hen soll. — Nachrichten aus Rio Janeiro zufolge, wird roͤßere Theil der Europaͤischen Truppen nach Lissabon
die Verbreiterin revolutionai⸗ Fluͤckseligkeit, wie der Kourier sie nennt, verkuͤndet mit - Freude eine, durch Einfluß, und mit Hilfe der Pie⸗ esischen Rebellen, im Mallaͤndischen ausgebrochene In⸗ ion, und nennt sie eine, auf Voͤlkerrecht wohlgegruͤn⸗ Maßregel der Selbstvertheidigung. Denn, faͤhrt sie fort, e Hohen Alliirten beschlossen haben, nie zu dulden, daß olitische und legitime Ordnung der Dinge in Europa uͤrzt werde, und jeden dahin gerichteten Versuch, gewaffneter Hand zu strafen: so haben die Pie⸗ ser volles Recht, vorlaͤufig das Territorium einer erung zu besetzen, von welcher solche Drohungen gangen sind. — „Allein,“ fragt nun der Kourier, „wie tes, daß Morning Chronikle und Konsorten, die Schritte eichs gegen Neapel so bitter tadeln, da selbige doch wei⸗ ichts bezwecken, als ein Land, welches wirklich Oestreichs erheit bedrohet, vorlaͤufig zu besetzen und so die Ruhe genen Lande zu sichern, welches dem von der Morning ikle aufgestellten Satze zufolge, eine auf Voͤlkerrecht ndete Maßregel ist? Die Antwort hierauf, meint der jer, ist bald gegeben: rechtmaͤßige Herrscher, welche an⸗ egitime Maͤchte zu unterstuͤtzen, zu schuͤtzen, und Friede und sind, nach der Theorie Journale, von diesem Rechte ausgeschlossen, und nur heische Soldaten, welche dergleichen unternehmen, z vertheidiget, und mit vollen Backen gepriesen werden. Die Morning Chronikle, nachdem sie den Marsch der eicher durch die Abruzzos, nach allen Kraͤften erschwe⸗ beinahe unmoͤglich gemacht hat, behauptet jetzt, nach⸗ hre Kalkuls zu Schanden geworden, und die Oestr. vor Neapels Thoren stehen, daß nur ein geheimes Ein⸗ ndnis zwischen den Neapolitanern und Piemontesern, Feind mit guter Absicht so tief in das Land dringen um den Ruͤckzug um so mehr zu erschweren, und den ontesern die Ausfuͤhrung ihrer Plaͤne in der Lombardei leichtern. heute Abend erschien hier eine zweite Auflage der g, welche die Nachricht enthielt, daß in Turin am 5. zur alten Ordnung zuruͤckgekehrt sey. Der Prinz von an hat eine Proklamation zu Gunsten der fruͤheren ssung erlassen, und ist mit 2 Regimentern zum General sigangen⸗ welcher der Sache des Koͤniges treu ge⸗ assel, 29. Maͤrz. Gestern empfing der Rath und hultheis Haußmann, im Hof des Schlosses Bellevue, id der Treue und Huldigung von demjenigen Theile
esigen Ißraelitischen
ren koͤnnen.
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Buͤrger und Bewohner, welche ihn
ereer anderweit (beim Schuͤtzen⸗Korps ꝛc.) abgelegt Chur. Was oöͤffentliche Blatter von einem Milite - Kilitair⸗ Kordon sagen, den die Schweiz aufzustellen neuerlich bereit gewesen sey, und den sie wieder aufgegeben habe, ist voͤllig grundlos. Die Vorgäͤnge in Italien konnten dazu keine Ver⸗ anlassung geben, und auch die Staatsumwaͤlzung in Piemont bedrohet die neutrale Schweiz nicht. Die Granzkantone ha⸗ ben wohlgeuͤbte Milizen, mit denen sie ihr Gediet vor Un⸗ ordnungen, die um sie her vorgehen moͤgen, sattsam bewah⸗ koͤnnen Fuͤr bloße Polizei⸗Kordons bedarf es der Bun⸗ des⸗Kontingente nicht; aber wenn, von irgend einer Seite her, der Eidgenossische Boden mit Verletzung bedrohet ware: so wuͤrden die Eidgenossischen Bataillons nach der bedrohten Stelle zu eilen, und ihr gemeinsames Wohl zu vertheidigen und — — und entschlossen seyn.
Wien. nsere Truppen sind am 23sten rz i 2 pel göe. cherh “
Ueberall ist Noth mit dem Theater⸗Wesen. Dramatische ⸗ ter sind weiße Raben. Die Saͤnger und Schauspieler FEes dlehc Ruf machen hochgespannte Foderungen. Das . ist ver⸗ woͤhnt, verlangt die glänzendste Pracht, und will doch kein erhoͤh⸗ tes Eintrittgeld zahlen. Ertraͤgliche Schauspiele koͤnnen daher uͤberall nur durch außerordentliche Opfer der Staatskasse gedeihen. Diese Ueberzeugung bewirkte beim Hofe den Entschluß, das Hof⸗ Theater nicht mehr in fremde Haͤnde zu geben. Schon fruͤher er⸗ kannte das Hof⸗-Theater als seine oberste Behoͤrde eine der ober⸗ sten Hofchargen, als die letzte Mittelsperson zwischen dem Kaiser. So war es einst Colloredo; so wird es nun wieder der Oberst⸗ Käͤmmerer Graf Wrbna seyn. Aber man hat nun auch eine ganz neue Hofstelle erschaffen. Der Graf Moritz Dietrichstein, (bishe⸗ riger Musikgraf, eine bestimmte Hofstelle, und Oberst⸗Hofmeister des Sohnes der Herzogin von Parma, des Herzogs von Reich⸗ stadt) ist zum foͤrmlichen Direktor beider Kaiserl. Theater ernannt worden, unter ihm aber ist der bisherige 899 Sekretair Edler v. Mosel, als Hofrath mit 4,000 Fl. Gehalt zur unmittelbaren Lei⸗ tung der Geschaͤfte bestimmt. Es konnte dem Theaterwesen nicht anders als sehr vortheilhaft seyn, daß der mit hoher Bildung reine Liebe fuͤr alle seenische Kuͤnste verbindende Graf Stadion, bisher an die Spize des 2—— gestellt war. Nur zu oft ist bei Hof⸗ Theatern die oberste Finanz⸗Stelle in mehr oder weniger lautem Widerstreite mit dem Aufwande, welchen die Hoftheater⸗Intendan⸗ tur fuͤr angemessene Besoldungen und scenische Aufputze zu ma⸗ chen sich berufen fuͤhlt. Nur selten erhebt sich die blos rechnende oder auch Fenhg moralisirende Behoͤrde auf den hoͤheren Stand⸗ Punkt, aus welchem der liberalste Aufwand auf verstaͤndig geord⸗ nete, und stets angefrischte Theater⸗Genuͤsse in einer Residenz als ehr wohlthaͤtig, und also auch als nothwendig beurtheilt wird. Nur der Vorurtheilfreie und wahrhaft Aufgeklaͤrte haͤlt den Maß⸗ stab fuͤr die unberechenbaren Vortheile in der Hand, welche fein und geistreich bevormundete Buͤhnen⸗Vorstellungen, als Ableiter politisirender Neuigkeit⸗Kraͤmerei und als Lichtzuleiter, als Daͤm⸗ pfer und Zuͤnder fuͤr die muͤßige und sprachselige Menge, stets ge⸗ waͤhrt haben. Nur Eingeweihte wuͤrdigen, wie viel ein wahres National⸗Theater auf Veredlung und Erhebung des National⸗ Geschmackes Einfluß habe. Dies alles entging dem ehrwuͤrdigen Grafen Stadion nicht. Er fand keinen Aufwand zu groß, der ihn zu diesem Zwecke zu fuͤhren schien, und so war die verhaßte Rei⸗ bung zwischen Kassen⸗Verwaltung, und wuͤrdiger Ausstattung der Buͤhne, unter seiner Ober⸗Aufsicht nie zu bemerken. Der geistige Gewinn laͤßt sich nicht in Ziffern aussprechen.
Turin, 20. Maͤrz. Es erschien vorgestern folgende Pro⸗ klamation. 1“ Karl Albert von Savoyen, Prinz von Carignan, Regent. Unnser erhabener Souverain, der Koͤnig Karl Felix beant⸗ wortet die Mittheilungen, die ich ihm in der Eigenschaft als Re⸗ gent gemacht, auf eine solche Art, daß ich der Vermuthung Raum geben muß, seine Abwesenheit habe ihm nicht verstattet, sich von der Lage seines Koͤnigreiches vollstaͤndig zu unter⸗ richten. Wir, als treue Unterthanen und Ich der Erste un⸗ ter Euch, Wir muͤssen Se. Maj. uͤber die Stellung und uͤber die Wuͤnsche seines Volkes klaren Aufschluß geben; Wir wer⸗ den gewiß das gluͤckliche Ziel erreichen, welches das Herz ei⸗ nes Fuͤrsten sich vorgesetzt hat, der das Wohl seines Volkes zu gruͤnden bestimmt ist. Das feste und wachsame Gounver⸗ nement zweifelt nicht an der Mitwirkung aller Staatsbuͤr⸗ ger, die noͤthige Ordnung und die gluͤcklich wieder herbeige⸗ fuͤhrte Ruhe aufrecht, und dem Monarchen sein bluͤhendes
Reich zu erhalten, dessen Bewohner alle nur durch einen
Geist der Eintracht und des Friedens vereinigt sind. Segeben zu Turin am 18. Maͤrz. e29 Karl Albert.
Der Koͤnig wurde auf seiner Abreise nach Nizza uͤberall mit dem Rufe „Es lebe der Koͤnig!“ und mit militairischen Ehrenbezeugungen empfangen.
Mailand. Am 19. Maͤrz musterten der Erzherzog Vi⸗ cekoͤnig und General Bubna, das Infanterie⸗Regiment Tos⸗ kana, und am 22. das ate Bataillon Czartorisky, welche zur Verstaͤrkung des, am Ticino zu sammelnden Beobachtungs⸗ Korps, eingetroffen waren. — Am 20. kam eine Abordnung von Turin an, welche sich nach Modena begab, um dem neuen Koͤnige die Erklaͤrung ihrer Unterwuͤrfigkeit darzubringen. Ih⸗ rer Versicherung nach, haben viele Piemontesische Truppen keinen Antheil an der Insurrektion genommen. Lauf ist nicht unterbrochen. Das Militair⸗Kommando er! Maͤrz folgende Praͤsidial⸗Mittheilung: „Eine Deputation, aus dem Kardinal Novara, dem Marchese di Morosco, dem Syndikus der Stadt Turin, und dem General Grafen Villa⸗ moso bestehend, hat sich am 20. nach Modena verfuͤgt, um dem Bruder des legitimen Koͤniges, die gaͤnzliche Unterwerfung des Usurpator⸗Regenten, und
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Der Posten⸗
von Verona erhielt am a2sten
Herzog von Genevois, —