1821 / 43 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 10 Apr 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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88 XA rmee N c ch.t 1 H 5 11nn Neapel, 24. Maͤrz. Am 21. fruͤh nahm der kommandirende K. Armee, Baron v. Frimont, in Folge der

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General der K. K 2 . n Tags zuvor abgeschlossenen Konvention, Besitz von der Festung Capua, ließ demnaͤchst die Avantgarde⸗Division des Feldmarschal⸗ Lieutenant Grafen Wallmoden, uͤber Caserta und Aversa vorruͤcken, mit den 2 Divisionen Prinz v. Hessen⸗Homburg und Feldmarschal⸗ Lieutenant Stutterheim aber ein Lager vor Capua beziehen. Diese im hesten Vertheidigung⸗Stande befindliche Festung, ist durch ihre vortheilhafte Lage, als Waffenplatz fuͤr die Kriegs⸗Vorraͤthe, von besonderem Werthe. Am 22. gab der kommandirende General den Truppen, die seit dem 7. d. M., als dem Tage der von den Neapolitanern an⸗ gefangenen Feindseligkeiten, keinen Augenblick Ruhe genossen hat⸗ ken, einen Rasttag, und setzte sie dadurch zugleich in Stand, sich zu dem bevorstehenden feierlichen Einzuge in die Hauptstadt vor⸗ ubereiten. Am 23. ruͤckte die Avantgarde nach Melito und Afragola, das Gros der Armee mit 5 Brigaden nach Aversa.

In der Zwischenzeit waren, wegen der Besitznahme der Stadt Neapel und aller ihrer Forts, und wegen Uebergate der Festungen Gaeta und Pescara, weitere Verabredungen mit den Neapolitani⸗ schen Generalen im Gange. Der Herzog von Kalabrien hatte die⸗ serhalb den General Ambrosio, bevollmaͤchtigt, mit welchem der K. K. General⸗Major, Graf v. Fiquelmont, am 21. und 22. die noͤ⸗ thigen Verhandlungen einleitete. Am 23. hegah sich der Gouver⸗ neur von Reapel, General Lieutenant Pedrinelli, in gleicher Ab⸗ sicht zu dem K. K. kommandirenden General nach Capua, und am Abend desselben Tages wurde von dem K. K. General⸗Major Gra⸗ fen v. Fiquelmont, und dem K. Negpolitanischen General⸗Lieute⸗ nant Pedrinelli, die hier beigefuͤgte Uebereinkunft unterzeichnet.

Am 24. ruͤckte hierauf die Armee nach Neapel vor, und um 8 Uhr morgens standen die Divisionen Wallmoden, Hessen⸗Hom⸗

burg, und Stutterheim, nebst der Kavalerie⸗Brigade Taxis, auf dem

Campo Marte vor Negpel. virssas Um 9 Uhr begann der Einzug in die Hauptstadt. Der kom⸗ mandirende General setzte sich an die Spitze der Avantgarde⸗Di⸗ viston, und ließ die Truppen vor dem Koͤniglichen Pallaste, in Ge⸗ genwart Ihrer Koͤniglichen Hoheiten des Herzogs von Kalabrien und des Prinzen Leopold, die von Ihrem gauzen Hofstaate umringt auf dem Balkon standen, vorbei denliren. tun machte anf alle Zuschauer einen lebhaften Eindruck. Alles war erstaunt, sowol uͤber die Anzahl als uͤber die Beschaffenheit die⸗ ser Truppen, weil beides im auffallendsten Gegensatze mit den im Parlamente so oft wiederholten Angaben stand. Der Zusammenlaguf des Volkes war so groß, daß die Truppen kanm Platz fanden, sich zu bewegen, und der Freudenruf: „Es lebe der Konig!“ ertoͤnte von allen Seiten. Man kam der Armee mit Oliven⸗Zweigen ent⸗ ege V Kess den Befehl ertheilt, anstatt der gebraͤuchlichen gruͤnen Feldzeichen, Oliven⸗Zweige aufzustecken, ein Umstand, der als Be⸗

weis freundschaftlicher Gesinnungen besonders gut aufgenommen

ward. . Der K. K. Feldmarschal⸗Lieutenant Prinz Philipp von Hessen⸗ Homburg is vom kommandirenden General, zum provisorischen

(Gouverneur von Neapel ernannt worden; und einstweilen sind die

Divisionen Hessen⸗Homburg und Stutterheim, nebst der Kavalerie⸗ Brigade Taxis, in der Stadt einquartirt. Die Avantgarde⸗Divi⸗ sion Wallmoden hat den Befehl, die Brigade Vilatta auf der Straße nach Avellino, und die Brigade Geppert gegen Salerno vorruͤcken zu lassen. 1 .

Am 24. fruͤh wurde das revolutionaire Parlament aufgelöst, und den wenigen noch anwesenden Deputirten angedeutet, sich in ihre Heimath zu begeben. Die von Sr. Majestaͤt dem Koͤntge angeord⸗ nete provisortsche Regierung trat, unter dem Vorsitze des Marquis Circello in Thaͤtigkeit. Sie erließ sogleich eine Verordnung durch welche saͤmmtliche Koͤnigliche Beamte auf den Posten, die sie vor dem 6. Jul. bekleidet, wieder angestellt werden.

Eben als die K K. Armee ihren Marsch nach der Hauptstadt antrat, kam der Gouverneur von Neapel, dem kommandirenden Ge⸗ neral, mit den, von dem Herzoge von Kalabrten unterzeichneten off⸗ nen Befehlen an den Kommandanten von Gaeta und Pescara, we⸗

en unmittelbarer Uebergabe dieser Festungen, entgegen. Da der Venerat Begani in Gaeta noch am 22. abends, ungeachtet der be⸗ reits eingestellten Feindseligkeiten, mit einigen Kanonter⸗Schalup pen, Ausfaͤlle gegen die an der Muͤndung des Garigliano aufge⸗ stelten K. K. Truppen gemacht hatte, so wurde der Hauptmann Zuccari an ihn veetsäcber um ihm zu bedeuten, daß, wenn er auf oberwaͤhnten Befehl die Festung nicht sogleich raͤume, er als Re⸗ bell werde behandelt werden. SDie Festung Gaera ist am 25. wirklich uͤbergeben worden). Konvention wegen Besetzung der Stadt Neapel und ihrer Forts durch die K. K. Truppen, und wegen Te der Festungen Gaeta und 8 HIub Pescara.

Bei den eingetretenen freundschaftlichen Verhaͤltnissen, und in

Gemäͤßheit, der von Sr. K. H. dem Prinzen⸗Regenten, dem Herrn

General⸗Lieutenant Pedrinelli, Gouverneur von Neapel, ertheilten Anweisungen, wird die Kaiserl. Oestreichsche Armee Morgen am 24. Maͤrz, fruͤh um 8 Uhr in Neapel einruͤcken, und dessen Forts, mit Ausschluß des zur Kasernirung der Koͤnigl. Garde destimmten Castel⸗Nuovo, besetzen. . b

Die Koͤnigliche Garde wird fernerhin den ihr obliegenden Dienst verrichten, und bei der Person und im Pallaste Sr. Maje⸗ staͤt gebraucht werden.

Pe der Einzug der Oestreichschen Truppen in Negpel es un⸗ möglich macht, die dort noch befindlichen Neapolitanischen Solda⸗ ten einzuquartiren, so werden dieselben heute den Befehl erhalten, die Stadt zu verlassen, und, in Hinsicht auf ihre fernere Bestimmung, den Befehlen Sr. Excellenz des kommandirenden Generals Hrn. Baron von Frimont untergeordnet.

42 Gensdarmerie wird fortdauernd ihren gewoͤhnlichen Dienst versehen.

Die Buͤrgergarden, deren gutem Benehmen man die Aufrecht⸗ haltung der Ordnung in stuͤrmischen Tagen verdankt, wird in ih⸗ rer gegenwaͤrtigen Verfassung bleiben; sie wird jedoch, ohne vor⸗ hergehende Requisition des kommandirenden Herrn Generals der Oestreichschen Armee, sich weder bewaffnen, noch Dienste leisten.

Die von Sr. Koͤnigl. Hoh. dem Prinzen⸗Regenten, wegen Ue⸗

Die vortreffliche Hal- der Mannschaft gewaͤhrte einen imposanten Anblick, und

ihm Crivelli den Wunsch des Volkes vortrug. und der kommandirende General hatte schon fruͤher den

geordnete der Stadt und der Militair, Behoͤrden sende mit ihnen uͤber die Konstitution zu Rathe zu gehen, we

denn auch ich bin Italiener!

Pozzo, jetzt Minister des Inneren, an.

21. zum 22. d. M. und erließ eine Proklamation 1

bergabe der Plaͤtze Gaeta und Pescara erlaßnen Befehle n e

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Morgen, vor dem Einzuge der K. K. Armee in Neapel, Sr. vCI1“ cellenz dem kommandirenden General, von dem Herrn Ge⸗ ““ Lieutenant Pedrinelli, Gouverneur von Neapel, vagesetit dK 4 Die gedachten Plaͤtze, so wie die Stadt Neavel, werden den Bestimmungen der am 20. d. M. vor Capua geschlo en Stuͤcke der 5, . aßs⸗ Die xerdn esc e 1G auf gleichem Fuße mit den uͤbrigen Neapolitanischen Truppe * 1öu6““ H handelt werden 9 111“ So geschehen, beschlossen und unterzeichnet von demdsds 1 a Aüm; Genenral⸗Lieutenant Pedrinelli, Gouverneur von Neapel, Herrn General⸗Major Grafen v. Fiquelmont, kraft ihrer seitigen Vollmachten. Aversa, den 23. Maͤrz 18321. Graf von Fiquelmont. Der General⸗Lieuteng General⸗Major, Pedrinelli, in Diensten Sr. K. K. apostolischen in Diensten Sr Maj des K. 11“ urin, 25. Maͤrz. Am ügten zog ein großer Volhw 1 fe nach dem Palaste des Prinzen von Carignan, und fi (Schluß von Tu

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die Verweisung des K. Oestreichschen Gesandten, Herry Im Dekret hrls eser Ins. ö“ ron von Binder, aus Turin. Der Prinz antwortete die, Offiziere, welche die cf 2 Theil g 8 ollce. bestimmreste, daß dem nicht gegnuͤgt werden koͤnne, da zlirten, von Amnestie, die ihnen zu Theil werden sollte: gerecht, ohne Nutzen und uͤberdies eine foͤrmliche Krieg nahmen die Offiziere sehr uͤbel auf, und E,⸗ klaͤrung seyn wuͤrde. Das Volk zog sodann nach dem gegen dieses Verzeihen ihres, der oͤffentl. Dan nc des Baron von Binder, in der augenscheinlichen Absich eeeenes⸗ Hierauf erließ der Regent nachste⸗ nen Angriff auf S zu Baron wanß zr Betracht, daß nach Unserer Annahme und Beschwoͤrung vorher zu seiner Sicherheit in die Wohnung des Russepanischen Konstitution und nach Ernennung der provisori⸗ Ministers gegangen und verließ gleich darauf Turin. Junta zu Turin, der Zeitpunkt eingetreten ist, wo die Staats⸗ glaubt, die Anfuͤhrer dieses Attentats waͤren keine Pichalt zentralisirt und was zu Alessandria vorgegangen, in gere⸗ teser gewesen. Sie hatten viel Geld. . n Gang gebracht werden muß; in fernerem Betraͤcht, daß das

Der junge Mann, welcher dem Prinzen Carignan, t Amnestie, welches Wir in Unserem Dekrete vom 14. Maͤrz 13. Maͤrz, im Namen des Volkes, zuerst den Antrag m aucht, irrig ausgelegt worden und daher einer Erklaͤrung be⸗ die Spanische Konstitution zu proklamiren, war der beschließen Wir nach, Anhdrung der provisorischen Junta⸗ Crivelli; als er mit der Masse, einen Garde⸗Unter⸗H Das ö besagt AS ienftvesgehen⸗ an der Spitze, vor dem Prinzlichen Palaste erschien, ver q“ die Wache das Thor; nach vieler Muͤhe bahnte er sich e

rung des konstitutionellen Systemes stattgefunden. che d 28 9Der Finanz⸗Minister wird einen Kommissair nach Alessan⸗ durch die hindernden Bayonette einen Weg. Er wurde Hen. Gazzaniga, einem Hausoffizianten bemerkt, den

dria schicken, um die Ausgaben zu reguliren und die mit den kannte, und bei den anderen Beamten sich fuͤr ihn verbt

en kiche K-e. eeeexg Verfuͤgungen, nach Befinden

der Umstaͤnde zu justifizireu. ö

So ins Innere des Palastes gelangt . bei wUnser erster Sekretair des Kriegs⸗ und Marine⸗Ministeriums

7 8 3 8. e . . 2 hat Uus ein Verzeichnis der zu Alessandrig statt gehabten Mi⸗

zen angemeldet. Der Prinz empfing ihn, umgeben vopthat 2

Großen selnes Hauses, seinen Offizieren und Vielen lttair⸗Beföͤrderungen vorzulegen, worauf Wir das Angemes⸗

Beamten, in dem großen Saale in feierlicher Audie sene beschließen werden. 1

827 8 Kerlicher Audtenz h Die Junta fn Alessandria . angewiesen, sofort wenn gegen.

Irtiges Dekret zu ihrer Kenntnis gelan auseinander zu Der Prinz antwortete: Ich kann dem Volke die 88 8

nische Konstitution nicht zugestehen. Der Koͤnig, Karl Unsere Minister sind mit Vollzug dieses Beschlusses beauf⸗

ist abwesend und ich bin nicht mit den nöthigen Vollmtragt. Turin, 18. Maͤrz 1821. üs

bekleidet, um eine solche Idee auszufuͤhren. . Erwaͤgen Ew. Durchl., sagte Crivelli, daß wir au ;er Graf Santorre de Santa⸗Rosa ist zum Kriegs⸗ ister ernannt.

Punkte stehen, Blut fließen zu sehen. nt. 8 Eben deshalb, erwiderte der Prinz mit festen Der neue Kriegsminister gebrauchte am 24. in einem Tag⸗ erhoͤhetem Tone, bin ich geneigt, in Vollbringung fehle die List, auf Frankreich, als auf einen Staat hinzu⸗ Pflicht fuͤr denjenigen zu sterben, dessen Stellvertreter asen, welcher gegen Oestreich gemeinschaftliche Sache ma⸗ Er wendete sich hierauf zu seinen Offizieren und fodah werde. Dieser Angabe ist aber sogleich offiziel wider⸗ auf, ihre Gesinnungen frei auszusprechen. Sie antwaülhchen worden. 18 einstimmig, daß sie bereit seyen, zu den Fuͤßen ihres Die Prinzessin von Tarignan war schon am 21. mit zu sterben. m Sohne und einem kleinen Gefolge von hier abgereist; Geruhen Sie, bat Crivelli dringend, geruhen Stlhat zu Coni uͤbernachtet, und begiebt sich zu dem Koͤnige lich einen Entschluß zu nehmen, um die Uebel zu vertor Emanuel nach Nizza. Man glaubt, sie sey willens, fuͤr welche Sie verantwortlich werden koͤnnten. da nach Frankreich zu gehen. Wohlan! entgegnete der Prinz, da Sie kein gesetz! Es wird nicht ohne Interesse seyn, die Personen naͤher torisirter Deputirter sind, so begeben Sie sich wieder Ehie lernen, welche gegenwaͤrtig unsre oberste Regie⸗ igen Sie das Vo sa Sie, das man mulfg bilden. bee g Volt und saßen Sie, öͤnß moß Hi Barolo, Sohn des Senateurs gleiches Namens, des reich⸗ Grundeigenthuͤmers in ganz Piemont; Di Bréme, unter Bo⸗ arte Minister des Inneren fuͤr das Koͤnigreich Italien; Prinz ga Cisterna, aus einer der ersten Piemontesischen Familien; der eral Ghilini, vormals Kammerherr von Bonaparte; Macenti, sch Bonavarte zum Bischof von Vercelli ernannt: d'Onctieux, Savoyen, vormals Koͤnigl. Italienischer Oberst der Karabi⸗ 8; Pareto, Genuese, zu Bonapartes Zeiten Deputirter von Ge⸗ zu Paris; Cera di Albugnano, Finanz⸗Minister des ehemali⸗ Koͤnigreiches Italien; Seria, ehemals Doge von Genua; Ma⸗ o, aus einer beruͤhmten Piemontesischen Familie: Herzog di lombrosa, der reichste Grundeigenthuͤmer zu Cagliari; Nigra, ef des ersten Banquier⸗Hauses zu Turin; Fravega, Chef eines ndlung⸗Hauses zu Genua. 3

Chambery, (Hauptstadt in Savoyen) 27. Maͤrz. voyen ist vom Revolutionsschwindel zwar bedroht, aber ht erreicht worden; die von dem Gouverneur und der Po⸗ ibehoͤrde genommenen Maßregeln waren hinreichend, die ihe zu erhalten. Der vom Koͤnige Karl Felix ernannte neral⸗Gouverneur der Provinz, General⸗Lieutenant Graf almour d'Andezeno fodert die Bewohner und Soldaten „festzuhalten an der Treue fuͤr ihren legitimen Koͤnig den bisherigen Ruhm des Savoyischen Volkes nicht zu dunkeln. „Savoyarden! so schließt er in seiner Proklama⸗ i, unterstuͤtzt mich bei Ausuͤbuͤng der mir auferlegten Pflich⸗ „durch Euren Eifer, durch Eure hochherzige Treue. Den⸗ an Euren Koͤnig, der mir sagte, daß er fuͤr immer auf

rechne. Denket an Euer Gewissen, an Eure Fättge. sen, die auf Euch sehen, und an die Zukunft. Bleibet dem Wege der Pflicht, den Eure Vaͤter wandelten und get Euch wuͤrdig, ihre Namen zu tragen.“

Der Senat von Savoyen hat darauf ein Manifest er⸗ assen, worin derselbe betheuert, daß er nie von den, sei⸗ r. egitimen Koͤnige beschwornen Pflichten abweichen Volkes erfuͤllt seyn wird. rde, und ruft das Volk auf, in der, fuͤr die erhabene Dy⸗

Schluß in der Beilage.) 88* stie des Savoyischen Regentenhauses bisher gezeigten un⸗ den e h 18 vxchg IAeeen chuͤtterlichen Treue, auch ferner nicht zu wanken.

geeignetste fuͤr des Volkes und Italiens Wohl scheinen

Hienach zog sich Crivelli zuruͤck; begab sich nun al (vom Volke erfuͤllten) Platz, und entledigte sich des nen Austrages.

Kurz darauf langten die Deputirten und der Ritt Sie begaben die Gemaͤcher des Prinzen, und das Resultat der Ber⸗ fiel dahin aus, daß man die Spanische Konstitution genommen erklaͤren wolle. Freudetrunken hoͤrte das V sen Entschluß. Se. Herzogl. Durchl. der Prinz zei sodann dem Volke, das ihn mit Ausrufungen der Lüel Dankbarkeit begruͤßte.

Zum Chef der National⸗Garde ist der General der rie, Marquis Virtorlo Maria della Chiesa de Rodde um zweiten Kommandeunr derselben, der Oberst⸗Lieug Ritter Salluzo la Manta ernannt; unter den Bat E“ bemerkt man den Major, Prinzen de

erna.

Da der Prinz von Carignan sich nach Novara versammelte sich die provisorische Junta in der Nal⸗

haltes: daß sie in Einverständnis mit den von Sr. den verschiedenen Ministerten vorgesetzten Personen, ren werde, den Pflichren des Gouvernements, in ale chen die keinen Aufschub leiden, sorgsam vorzustehen, e uͤber diesen Gegenstand keine desfinitive Bestimmu Maj. des Koͤniges oder des Prinzen Regenten eingeg

Die Kommandanten der Citadellen von Turin un sandria haben diese Plaͤtze in Vertheldigungstand und wollen solche nur dann verlassen, wenn der W.

(Unterz.) Karl Albert.

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Stockholm, 28. Mäͤrz.

Jahr noch kraͤftigere Maßregeln gegen den Schleichhandel an unsern Kuͤsten nehmen. Die desfalsige Expedition soll aus drei Abtheilungen von Kriegfahrzeugen bestehen, die in See gehen sollen sobald die Jahrzeit es gestattet. amter wird, mit gehoͤrigen Vorschriften versehen, sich am Bord einer jeden dieser Abtheilungen befinden. Zu den Ko⸗ sten der Expedition sind 50,000 Rthl. Bko. angewiesen. Auf dem sogenannten Swartklubb, beim Einlaufe vom Alands⸗ Meere in die Oregrundschen Scheren, ist eine neue Feuer⸗ Backe errichtet worden, welche mit Steinkohlen unterhalten werden, und dieses Jahr zuerst, so wie in den folgenden, vom 1. August an brennen soll. Nach einem dreimona lichen Aufenthalte an unserm Hofe, ist der Koͤnigl. Saͤchsisch Geschaͤftstraͤger, Hr. von Merbitz, wieder nach Kopenhagen abgereiset. General Kamps wird dieser Tage nach Teutsch⸗ land abreisen. Brygger hat am 22. vor dem Swea⸗Hvf Gerichte seine Aussagen gegen den Grafen v. Rosen zuruͤck genommen, der nun auf seinen Posten als Landhoͤfding vor Gothenburg zuruͤckkehrt.

St. Petersburg. Die Ausfuhr von Talg aus doem hiesigen Hafen betrug im abgewichenen Jahre 2,359,882 Pud wovon nach London und anderen Englischen Haͤfen allein 2,092,625 Pud., der Rest theils nach Europaͤischen, theils

nach Amerikanischen Haͤfen gingen.

Talg zahlt in England 3 Schilling 2 Pence Einfuhrzoll pro Ctr., wenn die Einfuhr auf Englischen, aber 4 Schilling wenn sie auf fremden Schiffen geschihtt.

Jassy, 19. Maͤrz. Der Fuͤrst Ypstlanti ist mit einer wohlgeruͤsteten Korps von angeblich 20,000 Arnauten, Mol dauern und G riechen nebst 5 Kanonen abmarschirt, und ha untenstehenden Aufruf erlassen.

Die Ruͤstungen werden von dem zuruͤckgebliebenen Fuͤr⸗

sten Suzzo mit groͤßtem Eifer fortgesetzt, und wenn man

Geld als Hauptmittel dazu betrachten darf, so war dies in

Ueberfluß vorhanden.

Die Ruhe war in Jassy voͤllig hergestellt, und man giebt di Zahl der daselbst in der ersten Volkswuth umgekommenen Tuͤrken auf 30 an, meistens der ganz armen Klasse angehsoͤ⸗ rig, wehrlose Kraͤmer und solche, die sich mit dem Repariren der Shawls beschaͤftigen. Die Tuͤrken, die sich in Bodu⸗ schani befanden, hatten sich nach Russland hinuͤber gefluͤchtet. 1 Aufruf des Fuͤrsten Ypsilanti. b 1 Auf! Auf! fuͤr den Glauben und das Vaterlandd Die Stunde hat geschlagen, Griechen. Seit langer Zeit strei⸗ ten die Voͤlker Europas fuͤr Heimath und Freiheit; sie rufen Euch zur Naͤchähmung auf, und die freigewordenen trachten mit aller Kraft⸗Anstrengung, diese Freiheit, in der sie ihr hoͤchstes Wohl su⸗ chen, zu behaupten. Unsere Freunde und Bruͤder, die Servier die Sulioten und die Bosnier stehen kampffertig, und ganz Epirus, welches wir ebenfalls zur Begeisterung entflammten, erwartet uns bewaffnet. Europa sieht mit Unwillen auf unsere lange Unthaͤtig⸗ keit; Hanz Griechenland vereinige sich in Einen Willen. Der Schall der Trompeten und die tiefen Toͤne klirrender Waffen ru⸗ fen Euch zum Kampfe; Europa erwartet Wunder der Tapferkeit von Euch; unsere Tyrannen zittern und bereiten sich zur Flucht. Die geobildeten Voͤlker Europas, indem sie sich mit der Befe⸗ stigung ihres eigenen Wohles beschaͤftigen, uͤberzeugt von der Recht⸗ lichkeit unserer Absichten, vertraut mit den Tugenden unserer Vor⸗ fahren, fodern die Freiheit Griechenlands. Zeigen wir uns der Tapferkeit unserer Vorfahren wuͤrdig, sy haben wir soglei die gute Hoffnung, daß guch Andere, aus Liebe zur Freiheit, si an uns anschließen werden. Sammelt Euch also, Freunde; eine starke Macht wird unsere Rechte beschuͤtzen. Jetzt sehet Ihr Euch verachtet, veee man wendet Euch den Ruͤcken zu, man haͤlt Euch der Freiheit fuͤr unwerth; aber sobald Ihr Euch in ei⸗ nen Sinn vereinigt, wer wird Eurer maͤnnlichen Kraft widerste⸗ hen koͤnnen, ob auch Schwache, Ohnmaͤchtige und Weichlinge Euch anfeinden moͤgen? Erfahrne Feldherrn zollen unserem Vorha⸗ ben ihren Beifall; darum, Ihr mannbaren und hochherzigen Grie⸗ chen, sammelt Euch um Eure eigenthuͤmlichen Phalangen, ruͤcket an, zeigt Euch als patriotische Legionen, und stuͤrzet den alten Kolofs des DOespotismus zu Boden. Dem Rufe Eurer Trompeten werden die Bewohner Joniens und des Egeischen Meeres folgen die friedlichen Schiffe Eurer handeltreibenden Bruͤder werden mit Euch streiten, und in allen Haͤfen der Tyrannen Tod und Verder⸗ ben verbreiten. Weilcher Grieche wird bei dem Rufe des Vater⸗ landes unthaͤtig bleiben! Ein Freund Caͤsars zeigte das blutige Gewand des ermordeten Herrschers vor, und ganz Rom stand wi⸗ der die Moͤrder auf. Euch zeigt das Vaterland seine Wunden, es erfleht mit seufzender Stimme den Beistand seiner Kinder: was wollt Ihr thun Griechen? Freunde und Patrioten! Der Himmel selbst, vetruͤbt uͤber unseren tiefen Fall, billigt unser Unternehmen. Wehe uns aber, wenn wir fuͤr unser Gluͤck, fuͤr unsere Freiheit nicht das Aeußerste wagen! Dann gewis wuͤrde der Tyrann nur noch wilder, unser Ungluͤck nur noch groͤßer werden, alles Unheil

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