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lief in 4 Tagen zo teutsche Meilen. Er verließ hierauf seine
ETruppen, die am Ende nur noch aus einigen Detaschements be⸗
standen, und in den Gebirgen Abruzzos umherirrten. Un⸗
eerdessen hatte das erste Armee⸗Korps, unter Carascosa, sich von
S. Germano nach Mignano und von da bis nahe vor Ka⸗
pua zuruͤckgezogen. Hier schossen die regulairen Truppen, —
denn aus solchen bestand groͤßtentheils dieses Korps nach
8 Generalen und zerstreuten sich. Den Rest ließ hierauf
arascosa in Kapua entwaffnen, und bald nachher uͤbergab
man diese Festung den Oestreichern. Am 24. endlich sind die
8 I in unsere Stadt eingezogen und das Parlament,
welches am 23. noch uͤber die innere Organisation des
Koͤnigreiches berathschlagte, hat sich seitdem nicht mehr ver⸗
ammelt. Seiner Aufloͤsung ist kein foͤrmliches Dekret vor⸗
ergegangen.
Vor dem Einmarsche der Oestreicher und nach demselben
hat die Ruhe der Stadt nicht gelitten. Die bisherige Par⸗
tei hat sich in der Stille zuruͤckgezogen und Mehre, die in
der Revolution vom 6ten Jul. eine Rolle spielten, haben sich
auf die vor dem Hafen liegenden Spanischen Schiffe gefluͤch⸗ tet. In den Provinzen scheint es auch ziemlich ruhig.
Bis jetzt sind nur die drei Abruzzen und die Terra di
Lavoro nebst der Provinz Neapel, von den Oestreichern be⸗
setzt. In der Grafschast Molise steht, wie man versichert,
der Intendant Luzenti mlt einem Korps National⸗Garden;
und viele Soldaten aus den zerstreuten Regimentern sollen
sich bei Ponte Bovino sammeln, weil sich daselbst der Lieu⸗
tenant Morelli befindet. Weder von Kalabrien, noch von
Sizilien hat man naͤhere Nachrichten.
Am 23sten abends zogen die Infanterie- und Kavalerie⸗Re⸗ der Koͤniglichen Garde hier ein. Gleich nach ihrer An⸗ unft zerriffen sie auf dem Platze del Palazzo Reale das dreifar⸗ nach ihren Provinzen und in das Ausland abgereist. Auch der Redakteur des Giornale Costituzionale (der Abbate Emanuel FTaddei), welches das offizielle Blatt der Regierung war, ließ sich lassen. General Wilhelm Pepe hat sich zu Castellamare nach Sta⸗ bia, einer 16 Meilen von Neapel entlegenen Stadt eingeschifft. Er hat neben vielem baaren Gelde, einen Werth von 20,000 Dutaten in Avbbaze 2 kinichini soll, statt mit diesem patriotischen Generale ab⸗ zure fsen, dem Offizier Morelli, seinem fruͤheren Busen⸗Freunde, welcher sich nach Monteforte begab, gefolgt seyn. Ein Detret des b zirt, hebt das auf die Oestreichschen Schiffe in den Haͤfen Beider Sizilien gelegte Embargo auf, und verbietet den Schiffen der Kö⸗ niglichen Marine, die mit Oestreichscher Flagge versehenen Han⸗ Macchtarolt, hat sich nach Salerno begeben, um die Bewohner. dieser Provinz, zu Aufpflanzung des Freiheit⸗Baumes anzureizen Man schicrte ihn auf die Hoͤhen von Vietrt, und als er sich dort 4 Kurze Zeit vor dem Einzuge der Oestreichschen Armee wurde ein Manifest des Intendanten der Provinz Neapel angeschlagen, welches das Publikum davon in Kenntnis setzte, ingleichen die Koͤnige, seinem Vater, ihm unterm 9ten Maͤrz aus Florenz er⸗ theilte Antwort enthaͤlt. tirte Bekanntmachung angeschlagen, welche die Errichtung einer
en 25sten wurde eine vom 24sten da⸗
bige Band an ihren Fahnen. Mehre Parlaments⸗Glieder sind seinen Paß ausfertigen, und schien bereit, das Konigreich zu ver⸗ . Wechsel⸗Briefen an verschiedene Plaͤtze mit sich genommen. Der Prinzen Regenten, datirt vom i9ten d. M. und den aursten puvli⸗ del⸗Schice zu kapern. Der Abgeordnete der Provinz Salerno, befand, wurde er mit Flinten Stoͤßen und Dolchen getoͤdtet. Peehgrneren des Herzoges von Kalavrien, welche die von dem proviforischen Regierung, nach Vorschrift eines Schreibens Sr⸗ K.
Selbige wird aus fuͤnf Direktoren Angelegenheiten, bestehen. An demselben Anordnung hinsichtlich der Armee. Die Ueverbleibsel der Neapo⸗
litanischen Truppen⸗Korys, deren Hauptmacht in Offizieren be⸗ steht, sind Se. 30 Miglien von Neapel, geschiat wor⸗ den, um ihre Reor anisation dort zu erwarten. Die Koͤnigl. Gar⸗
de⸗Reaim euter und die Gensdarmerie zu Fuß und zu Pferd, wel⸗
I(eche vollzaͤhlig sind, sollen nach wie vor ihre Dienste leisten. Am 23. war die Rede davon, den Thuͤrhuͤter des Par⸗
llamentsaales fuͤr die darin besindlichen Meubles veraut⸗
woortlich zu machen. Diese Motion wurde von den Tribu⸗ nen ausgepfiffen und der Deputirte Picolellis verhoͤhnte sie, inrdem er dem Parlamente zugleich bemerkte: die Oestreichsche Ar⸗ mmee staͤnde vor Nenpels Thoren. Am 24. bestand die Versamm⸗ lung nur aus einigen Mitgliedern, die sich mit Abfassung neuer Gesetze die Zeit vertrieben, wahrend die Oestreichsche Armee ihren E:i . Auf diese Weise hat das Parlament sein Ende er reicht. Man hat uͤber dem Portal j Sitzungen hielt, einen Zettel angeschlagen gefunden, mit den Wor⸗ ten: Seusate le ciarle: (Entschuldigt das Geschwaͤtz: Alle Ge⸗ sellschaften der Neapolitanischen Patrioten sowol als der Karbonari sind verschwunden. Die vornehmsten Mitglieder des Parlaments und die Chefs der Karbonari haben, sechszig an der Zahl, ein . gemiethet und ihr Heil in der Flach gesucht. Diese Verraͤther ihrer Nation haben noch in den letzten Tagen ihrer Herrschaft, von den handeltreibenden Bewohnern eine gezwungene Auleihe erprett, deren Betrag groͤstentheils von ihnen getheilt und mitgenommen worden ist. Der Gen. Pepe hartte allein 100,000 Unzen zum Antheil, und so die Andern verhaltnißmaͤßig kleinere Summen. Das sind die patriotischen Erinnerungen, welche diese konstitutionellen Helden ihren Mitbuͤrgern hinrerlassen haben.
Christiania, 3. April. Am 27. Maͤrz ward dem Storthi folgendes Reskript Sr. Maj. vom . Fesegeden. en Sep h „Da Schwedens Reichsstaͤnde durch den 12ten §. im Reichs⸗ Tags Rezesse von 18a0 dem Konige uͤberlassen hatten, alle noͤthi⸗ gen Maßregeln zu ergreifen, um den vormaligen Koͤnig Gustav Adolph, die vormalige Koͤnigtn und deren Kinder, fuͤr immer aus den Granzen des Reiches zu eutfernen, so ließ der König Karl XlII. glorreichen Andenkens, in dieser Ruͤcksicht eine Verordnung vom roten Dezember 1610 ergehen, deren zter §. besagt: „Empfaͤngt ir⸗ gend Jemand eine Nachricht oder einen Brief von dem vormaligen Köͤnige Gzustgo Adolvh, der vormaligen Koͤnigin, oder von deren Kindern, so ist er schuldig, solches gleich, in Stockholm spaͤtestens
Siziliantschen Majestaͤt aus Florenz vom 18ten Maͤrz ankuͤndigt. 1 en des Staatsdepartements unter VPVorsitz des Hrn. Marchese de Circello, Mintsters der Auswaͤrtigen Tage erschien auch eiue
ersten Offizieren ermordet
vor dem Schlusse des folgenden Tages, in den Provinze mit der ernen Post, Unserem Minister der Auswaͤrtigen zu melden, den Intalt der Nachricht zu erkennen zu gebe den Brief zu uͤbersenden.“ Da unn der vorige önig Adolph dem Kanzlei⸗Rathe Hartmannsdorff, welcher sich in Lianig aufhalt, vor kurzem ein Gesuch an den Storthing de wegtschen Reiches zugestellt hat, worin er um Naturalisatig sucht, so hat Hr. Hartmannsdorff dieses Gesuch augenblich den Koͤnig abgesandt. Se. Maj. hat, in Uebereinstimmy der von dem vereinigten Staatsrathe beider Reiche abge einstimmigen Meinung, kein Bedenken getragen, dem sowol den Brief als das anonyme Verlangen mitzutheilen, befindet sich im Original hiebei. Se. Maj. erkennt das in der Gesinnung des vormaligen Koͤniges Gustav Adolph die Reichs⸗Akte, dieses Fundamentalpakt füͤr den Verein dei tiouen, enthalt die Richtschnur, welche der Storthing zu! hat. Die Politik, in Verein mit jenem Pakt, beruhet auf von der Natur selbst nachgewiesenen Hauptgrundsatze „daß sen und der Zwec des Buͤrger⸗Vereines in keiner Weise werden duͤrfe.“ Die Skandinavische Halbinsel bildet ei Vertheidigung, Nuhm und Ehre derselben zusammenhan Ganze. Die große Zahl von Familien und Individuen, dieses Ganze vilden, fuͤhlen den Orang, sich wechselseitige stand zu leisten. Die buͤrgerliche Sicherheit, die Bewahrn Eigenthum⸗Rechtes und der ubrigen Guͤter, welche der F. werven kann, muͤssen ihnen von den beiden rechtmaͤßigen ten, der Regterung und der Gesetzgebung, gesichert werden Friede im Norden, ein gewissenhaftes Halten auf die Staatz vang⸗ nach welcher beide Nationen regiert werden, sind Gruͤnde, deren Wichtigkeit der Suchende selbst ohne Zweifn rig anerkennen wird. Menschen sowol als Staaten, sind Schicksale unterworfen. Nichts auf unserem Erden⸗ Run geht der Aufmerksamkeit des Allherrschers; und wenn die nen ihre Staatseinrichtungen vollendet baben, so ist es die der Einzeinen, sich ihnen zu unterwerfen. Se. Maj. verblen Storthing des Norwegischen Reiches mit aller Koͤnigl. Gu Gnade wohl gewogen.“
Das Gesuch Gustav Adolphs lautet wie folgt:
„Wenn reine Vorsaͤtze, ein redlicher Lebens⸗Wandel u ruhiges Gewissen in allen Stellungen des Lebens meinen ausmachten: so bilden sie jetzt meine Hoffnung, daß mein
thiges Gesuch um Naturalisirung als Norwegischer Buͤre Geborner
Kriegdienste des Reiches, erfuüͤllt de, bin ich durch Fuͤgung des Schicksals von Schweden ges babe aber in einer Stadt, Namens Basel, in der Schwei Buͤrgerrecht erhalten. Mein Vermoͤgen wird ungefähr . tausend Gulden ausmachen; ich bin zweiundvierzig Jah Von Weib und Kind geschieden, habe ich jetzt nur noch unehelichen Sohn, fuͤr den ich Sorge trage. Frankfurt am den z2ten Januar 1321. Ich verdleibe G. A. Gustavyse An den Storthtng des Norwegischen Reiches, mit Gesuch um Naturalisirung. Das Schreiben an Herrn Hartmannsdorff lautet: Oberst. Gustav Adolph Gustavson, vordem Koͤnig in Sch wuͤnscht, daß der Herr Kanzlei⸗Rathe von Hartmannszt Titulatur des Norwegischen Storthings anliegendem G. veifuͤgen lassen wolle.“
Warschau, 5. April. Durchlaucht die Frau Fuͤrstin Helena Radziwill, im Jebra ges⸗ Easss
ie hiesige Zeitung enthaͤlt folgende Nachricht ¹ Moldau und Wallachei. — Bei Galacz 1” den Tuͤrken 13 Kauffahrtei⸗Schiffe weggenommen h auf denselben befindlichen Tuͤrken theils ermordet, the Gefangenen gemacht. Die Beute wird auf 200,000 gerechnet. Das neue Griechische Heer besitzt bis je
zwei Fesbine
ypsilanti wird, einem Briefe aus Bukarest vom Maͤrz zufolge, in hoöchstens 5 Tagen, in Cefer. Bn seinem Heere erwartet. Die Tuͤrken haben sich berelts Festungen Ibrailow und Ruszezuk gefluͤchtet. Auch de vier sollen sich empoͤrt und die in der dortigen Preor⸗f findlichen 8. nothgedrungen gesehen haben, Festungen sich zuruͤckzuziehen. — Bei Ermordung der in der Moldau, ging man in der Grausamkeit so well man die Veerdigung der Ermordeten nicht einmal wollte, sondern selbige unter freiem Himmel liegen li⸗ Sohn des bekannten Serviers Czerni George, besfind gegenwartig im Heere des Fuͤrsten Hypsilanti, welches 15,000 Maunn zaͤhlt.
Nachrichten aus der Tuͤrkei zufolge ist auch Insel Kandia ein Aufstand gewefen. Die persoͤnlicht dortigen Bewohner von einem Luͤrken zugefuͤgte Belel daeden Seefan nde dazu. Es soll bereits zu einer
enden acht gekommen seyn, in welcher die Griech Oberhand behalren, und p. S
werden moͤge.
fi haben sollen.
Ja]!9, 28. Febr. (12. Marz.) Gestern begaben Mann Kavalerie und 700 Mann Infanterie, mit ihra an der Spitze, zur Kathedral⸗Kirche um sich und ihre einsegnen zu lassen.
Die Zahl der Fuͤrst Hypsilanti gegen die Donau aufgebrochen, betra bestimmten Nachrichten, nicht mehr als 3000 Mann. Heer wird aber durch die aus allen Gegenden herbeis den Verstaͤrkungen bald bedeutend angewachsen seyn, wo man sich hinwendet, uͤberall melden sich Freiwillit eilen unter die Fahnen.
Fokschany, 24. Mäͤrz. vollkommen, daß die Tuͤrkische Festung Galacz in die der Griechen gerathen, sondern wir erfahren auch, ihnen sogar gelungen sey, sich einiger dreißig Tuͤrkische zeuge auf der Donau zu bemaͤchtigen, wovon die Man bis auf 86 niedergemacht worden ist. 2
1G s in die Haͤnde der Tuͤrken zu fallen, und dann die Brief⸗ Am 1. d. M. verschied hit
den Pascha Muhamed mit
neu⸗geworbenen Truppen, mit welc
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Odessa, 2½ Maͤrz. Der Schiffkapitain Nikola Cocoli, te gestern, nach einer Reise von 70 Stunden, unter ischer Flagge von Konstantinopel hier an, und erzaͤhlt die Lage der Sachen dort Folgendes: Die Vorfaͤlle in der Wallachei und Moldau waren dem e und der Tuͤrkischen Regierung eben so wohl bekannt, als Ruͤstungen der Griechen; die Gauͤhrung war außerordent⸗ die Haͤuser der Gesandten, und besonders das des Rus⸗ v Borschafters, waren mit Fluͤchtlingen angefuͤllt. Der Kallimachi war bereits als Opfer gefallen. Die Tuͤr⸗ Flotte sollte bis zum 22sten April ausgeruͤstet seyn, aber t kein Anschein von Moͤglichkeit dazu vorhanden, da es Matrosen fehlt. Auf die Tuͤrkischen Fahrzeuge, die nach Schwarzen Meere abgehen wollten, war Embargo ge⸗ und man hatte sogar eine Visitation der ankommenden abgehenden Russischen Schiffe befohlen, der Russische andte hatte sich derselben aber mit so gluͤcklichem Erfolge isetzt, daß dadurch die Rettung zahlreicher angesehener echischer Familien nach dem Schwarzen Meere ermoͤglicht den ist. Der Groß⸗Sultan hatte mit dem Griechischen riarchen eine fuͤnfstuͤndige Unterredung gepflogen. Auch unguͤnstigen Erfolge der Tuͤrkischen Waffen in Albanien n wohl bekannt; man suͤchte sie dem Volke vergebens zu imlichen. Eine starke Amerikanische Eskadre soll im Archi⸗ zus erschienen seyn, und sich fuͤnf Tuͤrkischer Kriegfahrzeuge, nter zweier Fregatten, bemaͤchtiget haben Als Anlaß zu Feindseligkeiten wird die Nichtanerkennung des Ame⸗ lschen Gesandten angefuͤhrt. In Morea ist Alles un⸗ hen Waffen, und die kriegerischen Bewohner jener Halb⸗ l machten sich zu Lande und zu Wasser furchtbar. — fe hatre der Kapitain Cocoli so wenig als zwei andere ihm hier eingelaufene, meist mit Fluͤchtlingen beladene zeuge, zu uͤbernehmen gewagt, aus Furcht, damit unter⸗
in Konstantinopei, in die groͤßte Gefahr zu bringen. Krajowa*). Mehre Schiffe, die Konstantinopel am hdieses verließen, und den 18. in Odessa einliefen, brach⸗ die von dort gefluͤchteten Fuͤrsten Suzzo, Caraggia, Kan⸗ und andere, nebst der Nachricht mit, daß in jener Haupt⸗ alles in Bewegung sey, und alle Griechen sich auf ffen zu retten suchten. Ueber 50 Familien hatten sich be⸗ nach dem Weißen Meere gefluͤchtet. Das Hotel des ischen Gesandten Baron Stroganow, war gestopft voll Menschen, die sich unter dessen Schutz begeben hatten. Fuͤrsten der Wallachei, Kalimachi wurde der Kopf abge⸗ gen, weil er die Pforte nicht in Zeiten von dem Auf⸗ e benachrichtiget hatte, und Fuͤrst Morusi soll seine eerhalten haben. Es wurde Auftrag gegeben, die Flotte ruͤsten, man findet aber keine Matrosen dazu, obgleich 70 Piaster fuͤr den Monat Zahlung angetragen werden. In einem blutigen Gefecht bei Rudschuck (auch Orust⸗ 8) *) find viele Griechen geblieben. Fante. Auf der Insel Hydra,*) einem unfruchtbaren n von 2½ Quadr. Meilen im Umfange, hat sich, des dels wegen, eine Kolonie vor kurzem niedergelassen, die bis 25000 Seelen angewachsen ist, und ihren Handel zoo eigenen Schiffen betreibt. G 8 Bucharest, 10. Maärz. Unsere Leser werden sich aus Nr. 111 vom verslossenen Jahre erinnern, daß in Tergowischt im An⸗ des Monates Nov., Unruhen wegen der Anspruͤche ausbra⸗ welche der Hospodar der Wallachei auf Grundstuͤcke dieser t zu haben vermeinte, und daß zu diesem Ende 120 Deputirte uchnrest eingetroffen waren. Welche Wendung dieses Geschaͤft r Folge genommen habe, ist unbekannt; doch scheint Nachste⸗ em zufolge der verstorbene Fuͤrst nicht sehr geneigt gewesen zu seine Anspruͤche aufzugeben. ö Am 3. trafen abermals 400 Bauern aus Tergowischt hier ein, ten aus ihrer Mitte eine Deputation an die von dem verstor⸗ Fuͤrsten eiugesetzte Regentschaft, und foderten den Chrysow ihre Guͤter zuruͤck. Die Regentschaft bemaͤchtigte sich ziem⸗ umultnarisch der Schriften des verstorbenen Fuͤrsten, las die⸗ mn Stuͤck vor Stuͤck den Bauern vor, und verbrannte sie oͤffent⸗ allein da die Bauern den ihnen von dem alten Constantin Brankowan ausgefertigten Chrysow, in welchem ihnen, we⸗ hrer Tapferkeit, die Stadt Tergowischt mit der Umgebung auf eZeiten soll geschenkt worden seyn, vermissten: so drachen sie ute Drohungen aus, und wiederholten ihr Gesuch mit noch tkem Ungestuͤm; aber keiner von den Bojaren wollte oder
9) Stadt in der westl. Wallachei, am Schiul. n.er in der Tuͤrkischen Provinz Bulgarien mit 30,000
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vom 17ten April 1821.
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14A4“ 111n wi gruͤber angeben. Da wiesen sich die Bauern aus, daß das fragliche Doküͤment in den Haͤnden eines gewissen verstorbenen Goleska sich befe den. Man rief dessen zwei Soͤhne; der aͤltere, welcher bei dem Fersten Suzzo Kanzlerfteile versah, wurde von den Bauern oͤffente ch beschuldigt, den Brief an den verstorbenen Fuͤrsten fuͤr 15/000 Piaster verkauft zu haben: der Angeklagte legte aber in der Kirche feierlich den Eid ab, daß er den Chrysow nie gesehen habe; allein der juͤngere Bruder trat jetzt auf und erbot sich, ebenfalls zu schwoͤren, daß er das Doku⸗ ment unter den Schriften gefunden, und in Gegenwart eines an⸗ dern Bojaren gelesen habe. Nun wird der Streit zwischen den beiden Bruͤdern fortgefuͤhrt; die Deputation der Bauern ist noch hier, jene 4ob haben sich aber wieder zerstreut, und es kommen nur von Zeit zu Zeit Einzelne an, welche fuͤr erlittene Bedruͤckun⸗ 8 gen Ersatz fodern, und auch meistens erhalten. EE116“ Tunis. Bei dem, am 6. Febr. hier wuͤthenden Sturme, gingen von 28 hier vorhandenen Kauffartei⸗Schiffen mehrer Nationen, 21 verloren, und nur 4 blieben unbeschaͤdigt; 1600 Menschen kamen dabei um; die meisten Handel⸗Schiffe hat⸗ ten Getraide⸗Ladungen, so daß der groͤßte Mangel hier entstanden ist. Der Regent hat eine achttaͤgige allgemeine Trauer⸗Feier im ganzen Lande angeordnet,
Batavia, 25. Nov. Aus Makao erhalten wir die Nach⸗ richt, daß der Kaiser von China ploͤtzlich gestorben ist, und man Ursache hat, an eine Vergiftung zu glauben. Nach⸗ dem einiger Zwist aus dem Wege geraͤumt worden war, ist die Regierung auf den zweiten Sohn des Verstorbenen uͤber⸗
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Berlin, 13. April. Auf Veranstaltung Seiner Durch laucht des Fuͤrsten Anton Radziwitt, Koͤnigl. Statthalters in dem Großherzogthume Posen, wurde heut in der katholi⸗ schen Kirche zu St. Hedwig hieselbst, zum Gedaͤchtnisse der verstorbenen Füͤrstin Helena Radziwitt, Woiewodin von Wilna, vor zahlreicher Versammlung ein feierlicher Trauerdienst ge⸗ halten. Die Kirche war zu dem Ende, den Gebraͤuchen der kaä⸗ tholischen Gottesverehrung gemaͤß, wuͤrdig zubereitet. Seine Durchlaucht der Fuͤrst wohnte mit Seiner Erlauchten Fami⸗
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(lie dem Gottesdienste bei, im tiefem Schmerze den Verlust
einer innigst verehrten und geliebten Mutter betrauernd. Greifswald, 2. April. Der sieben und zwanzigste Maͤrz war der feierliche Tag, an dem Christian Ehrenfried von Wei⸗ gel, der wuͤrdige Senior der hiesigen Universitaͤt, Archiater und Ritter des Koͤnigl. Schwedischen Nordstern⸗Ordens, sein funfzig⸗ jaͤhriges Doktor⸗Jubilaͤum feierte. Fruͤh am Morgen verkuͤndigte schon Glocken⸗Gelaͤute die Feier des Tages. Um neun Uhr be⸗ ab sich eine Deputation der Universitaͤt, aus Mitgliedern vonc en Fakultaͤten bestehend, zu dem Jubel⸗Greise, um ihm die Freud der Universitaͤt zu bezeigen, und die Gluͤckwuͤnsche derselben a zustatten;: Die GI1“ Fakultaͤt uͤberreichte ein Gluͤckwunsch Schreiben. Um eilf Uhr wurde der Herr“ Archiater durch eine Deputation des Konzils, auf eine feierliche Weise, und unte Glocken⸗Gelaute aus seiner Wohnung abgeholt, und in das Kol legien⸗Gebaͤude gefuͤhrt, wo sich der akademische Senat im Kon zicjem⸗Saale versammelt hatte. Unter Musik empfing ihn hie der Rektor in Begleitung des Senates, und fuͤhrte ihn in den Saal, wo seine Buͤste mit Lorber umkraͤnzt aufgestellt war. Der Rektor, Professor Minde, selbst ein Schuͤler des Jubel⸗Greises begruͤßte ihn hier mit einer passenden Rede, in der er seine Ver⸗ dienste um die Wissenschaften, um die Universitaͤt und um die Pro
*) Vielleicht das alte Aristera, im Meerbusen von Argolis.
vinz, fuͤr die er besonders als Direktor des ehemaligen Gesund⸗ heit⸗Kollegiums sehr wohlthaͤtig gewirkt hatte, kurz andeutete, un die Freude, den Dank und die Wuͤnsche des Kollegiums dem wuͤ digen Lehrer und Gelehrten ausdruͤckte. Im Verfolg der Rede empfing der Jubel⸗Greis, ein Allerhoͤchstes Handschreiben unsere Allergnaͤdigsten Koͤniges mit den Insignten des Rothen Adler⸗Or⸗ dens, ein hohes Gluͤckwunsch⸗Schreiben Sr. Erzellenz des Herrn Geheimen Staats⸗Ministers und Ritters, Freiherrn von Altenstein, dieses erhabenen und tief und innigst verehrten Beschuͤtzers der Universitaͤt Greifswald, und von dem Durchlauch⸗ tigen Herrn Kanzler der Universitaͤt, Fuͤrsten Malte Putbus. Das Allerhoͤchste und die uͤbrigen hohen Handschreiben wurden sogleich verlesen, und erfuͤllten das Herz des Jubel⸗Greises mit der dankbarsten Ruͤhrung. Das ganze Kollegium theilte diese Em⸗ pfindungen mit der innigsten Freude. — 3 Nachdem der Jubel⸗Greis in einigen tief gefuͤhlten Worten einen Dank und seine Wuͤnsche ausgesprochen hatte, wurde er in egleitung des ganzen Köllegiums feierlich nach Hause gefuͤhrt. Hier erwartete ihn ein Gluͤckwunsch⸗Schreiben der Berliner medizinischen Fakultaͤt, und ein Ehren⸗Diplom von der Goͤttinger medizinischen Fakultaͤt. *) Alle Kollegien und die hiesigen Studi⸗ --11A4“A“
9 Die ihn vor funfzig Jahren an diesem Tage zum Doktor
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