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Nachfolger ernannt, der auch gestern fruͤh das ihm tragene Amt angetreten hat.) ¹ b 24 Diese wichtigen Veraͤnderungen in den obersten Staats⸗ Aemtern beschäftigen gegenwaͤrtig das Volk, besonders aber die Gemuͤther der Janitscharen, die seit Auszahlung des letz⸗ ten Soldes ruͤhiger zu seyn scheinen. Der unguͤnstige Fort⸗ gang der Unternehmung gegen Alt Pascha haͤtte sehr viel nzufriedenheit erregt. Nachrichten aus der Wallachei zufolge, scheint Theodor Wladimiresko großen Anhang zu gewinnen. Die Pascha’'s der angraͤnzenden Provinzen, sind angewiesen, ihre Truppen zur Verfuͤgung der Kamaikan’'s (Stellverter bis zur Ankunft des neuen Hospodars) zu stellen, im Falle diefer Rebell nicht fruͤher bezwungen werden koͤnnte. — Im Laufe der vorigen Woche hatte die feierliche Notifi⸗ kation des Englischen Botschafters statt; sie geschah durch den ersten Botschaft⸗Sekretair Hrn. Terrick Hamilton und durch den ersten Dolmetscher Chabert. Am folgenden Tage erhielt Lord Strangford den Besuch des Pforten⸗Dolmetschers. Der bisherige bevollmaͤchtigte Minister Hr. Frere wird in wenigen Tagen von hier abgehen. 6 8 Gestern Abend ward Pera **) durch Feuerlaͤrm aufge⸗ schreckt; die Kaiserl. Russische Gesandschafts⸗Kanzlei und 2 anstoßende Haͤuser wurden ein Raub der Flammen. Heute vormittags ereignete sich in Scutari**) dasselbe Ungluͤck; der Großherr und der Großwesir eilten herbei, um die Loͤsch⸗An⸗
stalten zu leiten. Washington, 6. Maͤrz. Am 16.Febr. hatte der neue Franzoͤsische Gesandte, Hr. Hyde de Neufville, seine erste di⸗ plomatische Zusammenkunft mit unserem Praͤsidenten.
Der am 22. Febr. 1819 zwischen Spanien und den V.
St. abgeschlossene Traktat wegen Abtretung der Florida's ward am 22. Febr. d. J. von dem Praͤsidenten ratifiecirt und die Ratisikationen sivd darauf ausgewechselt wordenn.
8 qE1AXA“ 11“ Berlin. Die acht hiesigen Erwerbschulen, seit dem Jahre 12293 gestiftet, fabren fort in ihrem loͤblichen Walten, und sind be⸗ maͤht sich nm den Unterricht und die Ausbildung der Kinder ar⸗ mer Eltern verdient zu machen. Eine von der gemeinsamen Di⸗ rektion öffentlich gelegte Rechnung fuͤr 1820 giebt folgende Nachricht über diese Anstalten. Die Zahl der Kinder betrug 612; der Werth der von ihnen in der Schule gefertigten und verkauften Fabrikate 203 Rthlr. 24 Gr. 5 Pf.; das hiezu verabreichte Material 97 Rthlr. 21 Gr. 10 Pf. Die Zahl der Lehrer und Lehrerinnen war 16; die der Vorsteher und Vorsteherinnen 29; die der Beförderer und Unterstuͤtzer 193, worunter mehre pia corpora. In Kasse waren am Schlusse des Jahres 1919 = 9,049 Rthlr. 8 Gr. 3 Pf. Hin⸗ zugekommen waren im Laufe des Jahres 1820 = 5,684. Rthlr. 138 Gr. 5 Pf. (worunter von einen einzelnen Geber 2ℳ Rthlr. 128 Gr. aus den jaͤhrlichen Beitraͤgen 1639 Rthlr. 22 Gr., und von Sr. Maj. dem onige bewilliget 2500 Rthlr.) Die Ausgabe des Jahres 1820 war = 3,744 Rthlr. i9 Gr. 9 Pf. (worunter das Lehrer⸗Personale mit 2,637 Rthlr. 8 Gr.) Also uͤberhaupt Einnahme = 24,734 Rthlr. 2 Gr. 8 Pf. A14“*“ Ausgabe 5/,744 29 — 9 — ZZ 1““ ““ Rest 8/,989 ge⸗ 6 — 21— Arnsberg. An frommen Vermaͤchtnissen des vorigen Jahres für den hiesigen Reg. Bez. haben wir folgende nachzutragen. Der Insasse Hagen genannt Brink zu Stoͤrmede, Amtes Gesecke, legte
— — ehne
. durch ein Legat von 9o0 Rthlrn. den ersten Grund zur Bildung
eines dauernden Armenfonds fuͤr die Pfarrei Stoͤrmede. Derselbe hinterließ zur immmerwaͤhrenden Zahlung des Schulgeldes fuͤr arme Kinder aus seiner und seiner Frauen Familie, ein Kapital
vpon 1100 Rthirn. — Der Armen⸗Verwaltung in Iserlohn ver⸗ mmachte der dortige Kaufmann Schmie man 200 Rthln. ebenso Theod. Schulte aus
Bilme, Kreises Soest, den Kirchspiel⸗Armen der Pfar⸗ rei Bremen 50 Nthlr. und der Schule zu Oberense z00 Rthlr; in⸗
gleichen Georg Brunstein zu Berge, Kreises Lippstadt, 20 Rthlr.
Anschaffung von Lehrbuͤchern fuͤr dortige arme Schulkinder 1 Benninghausen. Nach Vollziehung der Hausordnung durch Se. Maj. den Koͤnig, sind am hiesigen, nun eroͤffneten, Land⸗Armen und Arbeithause die nachstehenden Ernennungen erfolgt. Direk⸗ ist geworden, der Landrath von Esseler, Ob. Infpektor der Hauptm. Hurtenn s, Hausvater der Feldwebel Schulz, Arzt der Dr. Wolf, katholischer Geistlicher der Pfarrer Sammelmann und evangelischer der Prediger Buddenberg. I1 Breslau. — Durch die eroͤffnete Schiffahrt belebt sich die Ausfuhr inlaͤndischer Produkte, unter denen sich sogar solche besinden, die sonst aus den Gegenden an der Saale und Elbe hieher kamen, als Nuͤboͤl und Kuͤmmel. Dieser wird hach Magdeburg, jenes nach Berlin verschifft. Aus dem Auslande sind neue und betraͤchtliche Bestellungen auf Tuch eingegangen. — In der Grafschaft Glaz hatte sich der
Ihsat der Leinwand und der von baumwollenen Waaren im
Reichenbacher Kreise gleichfalls gehoben. Die Getraide⸗Aus⸗ fuhr, besonders von Gerste und Waitzen, ist sehr ansehnlich gewesen. Der Verkehr mit Kolonial⸗Waaren stockt, raffi nirten Zuücker ausgenommen, fortwaͤhrend. Bei dem am 27. zu Nemstau abgehaltenen Viehmarkte wurden aufgetrieben: 135 Pferde, 224 auslaͤndische Ochsen, 110 inlaͤndische Ochsen, 653 Schweine. — Die Ochsen galten 12 — 54 Rthlr. Auf dem hiesigen Mitfastenmarkt, wurden gebracht: uͤber 5,000
Pferde, 38 auslaͤndische Ochsen, 1, 79 Schweine. Die Pferde
galten von 3 — 120 Rthlr.; die Schsen 45 — 52 Rthlr. Schweine das Paar 9 — 22 Rthlr. — 88 Jatre s sins in hiesiger Stadt und den Vorstaͤdten unter den buͤr⸗
») Man sehe in No. 46 d. 3. die Artikel Odessa und Ko⸗ rajowa. E1 1 ***) Vorstadt von ne⸗Quartier genannt. ***) Vorstadt von Konstantinopel auf der Astatischen Kuͤste.
uͤber⸗
Amtmann Brunschwih,
geziert ist, erzaͤhlt
Konstantinopel, von den Tuͤrken das Schwei⸗
8* ,8 8 . t
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gerlichen Bewohnern uͤberhaupt 1754 Knaben, 156 chen, zusammen 3,240 geboren worden, gegen 1819 mehe Gestorben sind 1663 Knaben, 1529 Mäaͤdchen, zusammen; Es uͤbersteigt daher die Zahl der Gebornen, die der C hbenen um 48. — Die Zahl der hiesigen CivilBewohn traͤgt nach der letzten Aufnahme 74,930 Personen, maͤnnlichen, und 39,656 weiblichen Geschlechtes. Da sind 51,780 evangelischer, 16,645 kathl. und 4,503 most Religion. Gegen das Jahr 1619 hat sich die christliche B nerschaft um 2,300 vermehrt, die Juͤdische um 15 vermnt so daß im Ganzen die Bevoͤlkerung um 2,235 Persom enommen hat. — Aus den monatlichen Berichten der dehrer ergiebt sich, daß die Schulen uͤberall weit fleißit sonst besucht werden. Auch ist fast durchgehends das schreiten des Schulunterrichtes zum Besseren sichtbar. Metschkau (Striegauer Kr.) macht sich der evangelische? Lehrer Ilgner besonders verdient durch theoretischen und tischen Unterricht in der Obstbaumkultur. Die Gen Koͤchendorff (Olauer Kr.) hat ihre geraͤumige, duͤrch Auenflleck noch zu verweiternde Baumschule, der d Schule uͤberlassen. — In den hiesigen Vorstaͤdten fahr Abgebrannten, welche durch des Koͤniges Gnade hi. Stand gesetzt worden fleißig fort, die in der Belageru 1806 abgebrannten Gebaͤude wieder herzustellen. In der wird das vormalige Oberamthaus abgetragen, um the Kaufmannsboͤrse zu erweitern, theils die zu des Koͤnige lais fuͤhrende Straße zu verbreitern. Eben so wird d Tuchhaus abgetragen, und eine neue Straße, auf dere
den Seiten in Zukunft die Tuchgewoͤlbe in neuen H.
eingerichtet werden sollen, angelegt. Gegen Ende des Jahres 1819 verbanden sich der der Gutsbesier Wittke, der nom Weidner und der Kreis⸗Sreuer⸗Einnehmer Hoͤrle
Errichtung einer Privat⸗Feuer⸗Versicherungs⸗Anstalt fuͤr R. 8)
stikal⸗Besitzer des Breslauer Kreises. Ihr Werk hat im 1820 den gluͤcklichsten Fortgang gehavt; uͤber : aller Rustite sitzer sind dem Vereine bereits beigetreten, und haben einen sitzstand von 848,000 Rthlr. versichert. Das Koͤnigl. Over sidium hat die ihm vorgelegten Statuten, unterm 8ten Febr.
als zweckmaͤßig bestaͤtiget.
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Neuerdings sind im hiesigen Reg. Bezirke mehr Ver nisse ausgesetzt worden, deren Zinsen zu wohlthaͤtigen Zwech stimmt sind. Der Katholische Pfarrer Nitschke zu Froͤmn Muͤnsterberger Kreises, hinterließ 100 Rthlr. Kour. fuͤr die von Heinrichau, und 83 Rthlr. fuͤr duͤrftige Schulkinder de meinden Froͤmmsdorf und Poln. Peterwitz; — Der Prof⸗ pert in Reiße 200 Rthlr. fuͤr den jedesmaligen Schullen Ebersdorf, Habelschwerter Kreises; der Bergmann Klein Wolpersdorf, in der Grfsch. Glaz, 200 Gulden fuͤr die de Hausarmen; die Wittwe Wimmer zu Neuhayn, in der Glaz, 224 Gulden ebenf fuͤr die Hausarmen ihres Ort Tuchmacher Klimpel zu Guhrau, der dasigen Kirche 50
und der Pfarrer Walter zu Schweinitz, Gruͤnberger Kreiste
Kirche daselbst, so wie der zu Loͤttnitz und Ochel⸗ Hem 275 Rthlr.*
Bromberg. — Aus dem Czarnikauer Kreise, „ auf der Frankfurter Messe, 1760 Stuͤck Tuche à 27 Pfd. Wolle verkauft und mit 8 Rthl. pro Stuͤck le Weniger guͤnstig waͤr dort der Handel mit diesseitiger? Sie wurde fuͤr 7 Rthl. pro Stein erstanden, mi sie hier mit 38 Rthl. bis 8 Rthl. 10 Gr. bezahlt wird. und Ochsenleder fanden wenig Absatz. Kalbleder koß bis 8 Gr. das Stuͤck, und wurde zur Versendung nach! sien aufgekauft.
Elberfeld. Die kleine hier erschienene (in Berlin b
ker und Humblot fuͤr 8 Gr. zu habende) Schrift: Rh eis Westindische Kompagnie, welche mit dem SchillerschenxR. „Euch, ihr Goͤtter, gehoͤrt der Kaufmann. Guͤter zu suchen geht er;,— doch an sein Schiff knuͤpfet ““ s SS*“ die Entstehung dieses merkwuͤrdigen Ve beschreiht dessen Form, setzt dessen Zwecke auseinander, und net die von ihm zu erwartenden Folgen. . Der Zweck, (von dem, wegen Mangel an Raum, hier all sprochen werden kann,) ist auf die Hebung und Befoͤrderu vaterlaͤndischen Industrie gerichtet. Dem teutschen Kug soll die Gelegenbheit, wo nicht erschaffen, doch erleichtert auf den uͤberseeischen Maͤrkten mit der Industrie anderer u konkurriren; es soll durch vereinte Kraͤfte moͤglich gemach en, was von Einzelnen im Inneren des Lundes, wenn es anch nicht geradezu unmoͤglich ist, doch selten oder nie gel naͤmlich eine kraͤftige Theilnahme an dem Seehandel! Die
pagnie wird diese Theilnahme, wo es gewuͤnscht wird, durah
schüͤsse erleichtern, oder wird baar⸗Kaͤuferin fuͤr eigene nung seyn, und dadurch den Fabrikanten, den ihnen so not digen Zwischenhaͤndler des exportirenden Kaufmannes ersetzel Herr Aders in seinem ersten Vorschlage mit so vielem die Ursache der Ausdehnung der Englischen Fabriken zusc Sie wird es sich demnaͤchst zur Pflicht machen; den jedesm Bedarf zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, wird dem Fal⸗ ten unverhohlen und offen die Berichte auls den Kolonien un len, sie zur Benutzung derselben auffodern, und ihnen die zur Nachahmung fremder Fabrikate, durch genane Bezeichnul Proben an die Hand geben; kurz sie wird Alles thun was ren Kraͤften steht, um das Fortschreiten und Aufbluͤhen der laͤndischen Fabriken, und den damit so eng verbundenen all nen Wohlstand zu befoͤrdern. E11 Die Kompagnie hat ferner den Zweck durch die Oeffehtl ihrer Verhandlungen, und durch ihre unerschuͤtterliche Sff dem teutschen Spekulanten eine Sicherheit darzubieten, d” kein individuelles Handelshaus, — es sey welches es wolle⸗ waͤhren kann. Wem koͤnnte der Spekulant oder Fabrikant nach den Indien konsigniren will, sein Eigenthum mit Ruhe unvertrauen, als einer reichfundirten Handels⸗Ge
urbeiten wollen, als mit einem Etablissement,
t, welche dem
„auf Hoͤchst⸗Ihre Lebenszeit ausgesetzt.
en Grundsatzen nach, ihre Verluste nicht verschweigen darf, sie ein Drittel ihres Kapitals bedrohen? und die mithin den Fall kommen kann, fremdes, ihr anvertrautes Eigen⸗ mit dem ihrigen zu vermengen, wie das so oft bei indivi⸗ Handelshausern der Fall ist. 8 st wem, koͤnnte der Spekulant oder konsignirende Fabrikant 8 — ei. ut, durch wel⸗ hnach Maßgabe seiner Kraͤfte oder seines Willens, jederzeit, er wenig nach den Kolonien senden, an dessen Gewinn er Fftien⸗Besitz theilnehmen, und von dessen rechtlichem Ver⸗ er sich durch einen von ihm selbst delegirten Ausschuß uͤber⸗ kann? einem Etaͤhblissement, daß ein gemeinschaftliches se mit Tausenden von seinen Landsleuten hat, und von dem thin eine Uebervortheilung oder wissentliches Hintergehen, ftigerweise nicht befuͤrchten laͤßt, und wus ihn dem gefahr⸗ Wege der Geschaͤftsbetreibung durch Superkargos, die in gel jede ihnen anvertraute Ladung, wie eine Assignation Fortune betrachten, und ihrem Bestreben kein anderes Ziel als wie ste recht schnell, und recht reich nach Europa zuruͤck⸗ indgen, entzieht!? 8 8 ie Kompagnie hat auch noch zum Zwecke, muͤßige Kapitalieu lichen Umlauf zu bringen, und den Kapitalisten eine vor⸗ ste Anlage ihrer Foͤnds darzubiete. Die erste Bilanz, welche inpagnie zieht, wird es hoffentlich beweisen, daß die Berech⸗ 8 Publikum vorgelegt worden sind, keine Taͤu⸗ n waͤren, und daß den Aktlonairs, außer den Zinsen, ein Dividend wird ausgetheilt werden koͤnnen! — Warum sollte icht der Fall seyn? Giebt es etwa in Friedenszeiten lu⸗ e Geschaͤfte alsedie uͤberseeischen, wenn sie mit Vorsicht stet, und mit Kavital, Sachkenntnis und Ruhe betrieben Fehlt es etwa in Teutschland an Gewinn versprechenden ten? Sind teutsche Leinen nicht unnachahmlich und allen vorgezogen? Haben die an der Spitze dieser Kompagnie en Maͤnner etwa das Problem nicht geloͤst, daß die Teut⸗ bie üͤr Westindien hauptsaͤchlich erfoderlichen Baumwollen⸗ n eben so gut und eben so wohlfeil liefern koͤnnen, als die uder, üund daß sie den Fraͤnzosen darin weit uͤberlegen Da nun bekanntlich die Englaͤnder sehr viel nach dien senden, und die Franzoͤsischen Baumwollen⸗Fabriken hen neusten Berichten aus Rouen gleichfalls sehr stark fuͤr eerseeischen Maͤrkte arbeiten, und ihre Rechnung dabei sinden: m wir nicht ein, warum es uns weniger als ihnen gelingen, ürum wir den Erfolg aͤhnlicher Unternehmungen bezweifeln blos weil sie von Teutschland ausgehen! Der Stifter der gnie, Herr Jaͤkob Aders, ist ein an Geist, Einsicht, Thaͤ⸗ und Karakter ausgezeichneter Mann, und hat sich als sol⸗ ei mehren wichtigen Gelegenheiten erwiesen. Jetzt ist er mit ren von den versammelt gewesenen Aktionairs genehmigten sen Maͤnnern, als einstweiligen Direktoren, vereiniget, und sich wohl hoffen, daß der aufgestellte große Zweck, zum des teutschen Kunst⸗ und Gewerbfleißes, wenn nicht au⸗ ntliche Hindernisse eintreten, mit der Zeit werde erreicht
hbije St. 3. macht es sich ser angenehmsten Pflicht, ihren Le⸗ m Fortgange dieser hoͤchst interessanten Unternehmung, von
86 Sutss 8
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Zeit Nachricht zu geben.) b rankfart a. d. O. Des Prinzen August von Preu⸗ 8. H. haben, aus den Hoͤchst⸗Ihnen vorgelegten Listen,
der wuͤrdigsten und beduͤrftigsten im hiesigen Ver⸗ gsbezirke wohnhaften Invaliden welche in den Kriegs⸗ n 1813 bis 1815 in der 12ten Brigade nnd im 2ten HKorps unter Hoͤchst⸗Ihrer Anfuͤhrung gedient haben, nterstuͤtzung von 4 Rthlr. 4 Gr. fuͤr einen jeden mo⸗ So genie⸗ in jene Invaliden, seit dem 1sten Maͤrz diese Unter⸗ g mit dankbarer Verehrung fuͤr ihren erlauchten Heer⸗ als ein ehrenvolles Anerkenntnis ihrer Treue und Ta⸗
August dieses Jahres wollen sich nach beendigter die fuͤnf Kinder, sechzehn Enkel und ein Urenkel des
glers Lieske in Großleuthen bei Luͤbben, zur Feier der
en Hochzeit ihrer Eltern vereinigen, da sie am 7ten r v. J., dem Schlußtage des halben Ehejahrhunderts, nen zu kommen verhindert worden sind. Das Jubel⸗ hat sich den Ruf unverdrossenen Fleißes, musterhafter ngsliebe und redlicher Froͤmmigkeit, in der Stille der genheit, von jeher zuü bewahren gewußt und acht Kin⸗ hne eigenes Vermöͤgen und fremde Unterstuͤtzung, zu sen Gliedern der Gesellschaft gebildet und anstaͤndig t. Die Ehefrau uͤbt seit dem Jahre 1793 die Ent⸗ Kunst mit seltener Geschicklichkelt und lobenswerther. treue, In den 28 Jahren ihres Wirkens, hat sie 834 zum Lichte gefoͤrdert, und nur 9 darunter sind in, ald nach der Geburt gestorben. Dreimal schon ist sie der gluͤcklichen Erhaltung anscheinend tod⸗ geborner Roͤffentlich belobt und belohnt worden; noch ganz kuͤrz⸗ t sis ein solches Kind durch wohlbedachte und unver⸗ e Anwendung der Belebeversuche, ins Leben geru⸗ d noch immer versieht sie, in einem Alter von 73 Jah⸗ Amt mit ungeschwaͤchter Kraft und dem gluͤcklichsten
gie diejaͤhriges Reminiscere⸗Messe ist im Allgemeinen
ut ausgefallen und von in⸗ Und auslaͤndischen Einkaͤu⸗ ihlreich besucht worden. Unter den letzten hatten sich eingefunden, die seit dem Jahre 1806 die hiesigen nicht mehr bezogen. Fremde Baumwoll⸗ und Woll⸗ aaren fanden zum Theil zu sehr niedrigen Preisen gu⸗ ssatz; dagegen waren die fremden Seidenzeuge diesmal t gesucht. Die Verkaͤufer von inlaͤndischen Seiden⸗ n, insonderheit aus den westlichen Provinzen, aͤußerten
Die Direktiön hat sich erboten, einen jeden Theilnehmer oder zur eime ernstlich Gewintten, hievon durch die bündigsten Beweise zu über⸗ “ nsishrzense Aewrmnensmn 68
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Versuche benutzt werden soll.
den, ob dergleichen Vereine sich blos auf
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sich mit Zufriedenheit uͤber ihren Absatz. Die Leinwand war im Preise etwas gestiegen und wurde sehr gesucht. Fuͤr die 8 inlaͤndischen Mittel⸗Tuͤcher fanden dagegen keine guͤnstigen Preise statt. In Leder sind lebhafte Geschäfte gemacht; or⸗ dingire Pferde waren sehr wohlfeil zu kaufen. Im Laufe des Monates Maͤrz sind in den bedeutenderen Tuchfabrikations⸗ Staͤdten des Reg. Bezirks uͤber 7000 Stuͤck Tuch angefertigt worden. Mit dem Bau einer, nach Niederlandischer Art ein- gerichteten neuen Walk⸗ und Waschmuͤhle, wird in Senes thäͤtig fortgeschritten; und da die dortigen Werkleute von 8
dem innern Bau einer solchen Muͤhle keine, oder doch nicht zureichende Kenntnis haben: so ist zu diesem Behufe, durch die Gebruͤder Kockerill, ein Niederlaͤndischer Baumeister nach Kotbus berufen worden, der gegenwaͤrtig an dem Werke arbeitet und solches demnaͤchst auch aufstellen wird. Kemberg. Einigen milden Stiftungen unserer Stadt ist eine so erfreuliche als unerwartete Beihilfe geworden, indem der vormalige Besitzer des Hotel de Saxe in Leipzig, K. Fr. Ernst und dessen Ehegattin, geborne Wolf, 800 Rthlr. letztwillig hie⸗ her vermacht haben.* b
Koͤnigsberg. — Ein allgemein als rechtlich anerkann⸗ tes Ehepaar in Memel, ward am 11. v. M. in einer Oeff⸗ nung der Dange, unweit eines eingewinterten Schiffes, er⸗ trunken gefunden. Durch die deshalb veranlaßte gerichtliche Untersuchung ist es nicht ermittelt, ob beide Ehelente sich selbst den Tod haben geben wollen. Es scheint daß der Todesbeschluß von dem Manne ausgegangen ist, der, nachdem er schon seit einigen Jahren, in seinem fruͤheren Wohlstande sehr zuruͤck⸗ gekommen, durch die Nachricht des Falles eines Handlungs⸗ Hauses in England, bei welchem er sein Vermoͤgen verloren, in eine ungluͤckliche Gemuͤthstimmung gerathen war, und daß seine Gattin, um ihn vom Selbstmorde abzuhalten, ihm nachgefolgt ist, und dabei ihr Leben selbst eingebuͤßt hat. — Fuͤr den Getraide⸗Verkehr zeigten 8 durch mehre, seit eini⸗ gen Tagen, eingegangene Bestellungen einige Aussichten; indessen sind die Auftraͤge eiligst wieder zuruͤckgenommen, und damit die Hoffnungen geschwunden. In Bezug auf den Holzhandel glaubt man, auslaͤndischer Konjunkturen halber, bessere Hoffnungen hegen zu duͤrfen.
Kosel. Der laͤndwirthschaftliche Verein des Oher⸗Schlest⸗ schen linken Oder⸗Ufers, ist insofern fuͤr wichtig zu erachten, als er einen Belag von dem allgemeinen Interesse abgiebt, mit der gebildete und fuͤr das Gemeinnuͤtzige empfaͤngliche Maͤnner hiesiger Gegend, den großen und hoͤchstbenchtungswerthen Gegenstand der Landes⸗Kultur, ihrer Aufmerksamkeit wuͤrdigen; und darum sey es uns vergoͤnnt, etwas Naͤheres hieruͤber mitzutheilen. — Der im vergangenen Jahre in Vorschlag gebrachte landwirthschaftliche Verein des Ober⸗Schlesischen linken Oder⸗Ufers, ist unter dem 29. Sept. 1820. von den Koͤnigl. Stnats⸗Behoͤrden bestaätigt worden und bereits in Thaͤtigkeit getreten. Zum Vorsteher des Koseler, und der sich anschlteßenden Mitglteder des Ratiborer Kreises ist der Herr Graf v. Puͤckler auf Borislawitz erwaͤhlt worden. Im Falkenberger und Oppelner Kreise der Herr Graf Karl don Praschma auf Falkenberg und Tillowitz. Im Neisser, der Hr. Amtsrath Menzel zu Friedrichseck. Im Neustaͤdter, der Hr. Graf ve Mettich auf Wiese, und im Lesbschuͤtzer, der Hr. Geh. Ober⸗ Finanz⸗Rath v. Prittwitz auf Kasimir der zugleich anf die naͤchsten 3 Jahre, die Vertretung der Direktion des ganzen Vereines uͤber⸗ nommen hat. Die hoͤheren Ortes bestaͤtigten Statuten, sprechen den Zweck des Vereines dahin aus, daß die selbst wirkenden Landwirthe dieses Theils der Provinz sich 2) durch Mittheilung praktischer Erfahrungen und Beobachtungen, b) durch Auswechslung ihrer Ansichten uͤber zweifelhafte Faͤlle, c) durch Auffoderung und Ver⸗
einigung zu gemeinnuͤtzigen Versuchen, d) durch fortgesetzte Beob⸗
achtung der litterarischen landwirthschaftlichen Vorschritte Teutsch⸗ lands, und e) durch Befoͤrderung alles dessen, was zur Vervoll⸗ kommnung der Landwirthschaft Anlaß geben kann, gegenseitig freundschaftlich zu unterstuͤtzen wuͤnschen. Jedem auf dem Ober⸗ Schlesischen linken Oder⸗Ufer selbst wirkenden Landwirth, er sey
Nutznießer, Paͤchter, Beamter oder Eigenthuͤmer, also auch jedem Vertreter von Dominial⸗ oder Rustikal⸗Besitzungen steht es frei an dem Vereine theilzunehmen und seine Ansichten, Beobach⸗ tungen, Erfahrungen, Anfragen und Auffoderungen durch Zufertigung an den erwaͤhlten Vorsteher seines Kreises, der Eroͤr⸗ terung und Wuͤrdigung saͤmmtlicher Mitglieder des Vereines zu unterwerfen. Die Vorsteher sind jedoch durch die Statuten auf das strengste verpflichtet, ehe sie die Mittheilungen in Umlauf sez⸗ zen, die Thatsachen, auf die sie sich als Erfahrungs⸗Resultate be⸗ ziehen, auf das untersuchen zu lassen und ihre Zuverlaͤßig⸗ keit zur moͤglichsten Ueberzeugung zu erheben, damit der Verein, durch die sorgsamste Aufsuchung und strengste Pruͤfung jedes zulaͤs
sigen Beweises, fuͤr eben so zwecklose als nachtheilige Taͤuschun⸗
gen bewahrt werde. Auch steht jedem Mitgliede, dem die Mitthei⸗
lung zukommt, das Recht zu, dieselbe zuruͤckzuschicken und eine uͤberzeugendere Pruͤfung der Richtigkeit der gngezeigten Thatsachen nachtraͤglich zu verlangen, so wie derselbe findet, daß dies noch nicht zureichend geschehen Nach beendigtem Umlaufe der Mit⸗ theilung und der Begutachtung saͤmmtlicher Mitglieder, laͤßt der Vorsteher bei uͤbereinstimmenden Ansichten durch einen Referenten und bei abweichenden Ansichten mit Zuordnung eines Korreferen⸗ ten, das Resultat der Begutachtung zusammenstellen und fertigt je⸗ dem Kreise eine Abschrift davon zu. Zur Erledigung von lir. g. sind fuͤr jetzt 3 Jounal⸗-Zirkel gebildet da die bald 3o uͤbersteigende Zahl der Milglieder den Umlauf in ei nem Journal⸗Zirkel zu sehr verspaͤten wuͤrde. Endlich ist eine jaͤhrtiche Versammlung im Ful. bestimmt, die zugleich mit zur Vereinigung, uͤber gemeinnuͤtzliche . Unstreitig wuͤrde es die Wirkung dieses landwirthschaftlichen Vereines sehr erhoͤht haben, wenn der⸗ selbe zugleich mit auf das Ober⸗Schlestsche rechte Oder⸗lfer haͤtte ausgedehnt werden koͤnnen, da aber der Weg der schriftlichen Er⸗ oͤrterung und Mittheilung gewaͤhlt wurde, so war es unmoͤglich, dem Verein in seinem speciellen Wirken eine groͤßere Ausdehnung zugeben, indem sonst der Umlauf der Mittheilungen sich durch Jahre verzoͤgert haben wuͤrde. Es ist oft daruͤber gestritten wor⸗ erathende Versammlun⸗