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Kornausfuhr vorgeschlagenermaßen mit einer Mehrheit von 123 Stimmen angenommen. — 1 8 8 Die Feier der Ruͤckkehr Sr. Maj. des Koͤniges in die Mitte seines Volkes am 3. Mai, ward diesmal durch die Eroͤffnung des Kanals von St. Denis verherrlicht. Eine Deputation des Municipal⸗Korps mit dem Praͤfekten des Seine⸗Departements, Grafen Chabrol an der Spitze, begab sich zum Koͤnige; dieser erwiderte auf die sehr gehaltvolle
Anrede des Praͤfekten: „Ich Ies stets mit neuer Gnugthuung die Gluͤckwuͤn⸗ sche meiner guten Stadt Paris; die Eroͤffnung des Kanals von St. Denis, die Sie mir ankuͤndigen, ist mir eine sehr erfreuliche Jahresfeier: Ich hoffe, daß die Eroͤffnung des Kanals de 1'Ourecq zu der bestimmten Zeit gleichfalls statthaben, und daß eben so die Beendigung des Kanals St. Martin erleben werde. Diese nuͤtzliche Unternehmungen werden zur Wohlfahrt meiner mir so theuren Hauptstadt wesentlich beitragen. Nachdem ich, durch meine Unpaͤslichkeit so langevon dem Vergnuͤgen zuruͤckgeha ⸗ ten worden, mein Volk zu sehen, ist es mir doppelt suͤß gewesen, dieses Beduͤrsnis meines Herzens in den letzten beiden 2— be⸗ sfriedigen zu koͤnnen. Ich habe mich in seiner Mitte des inn gsten Genusses erfreut. Ich glaubte auch heute noch dieses Vergnuͤgen zu haben, doch weiß ich nicht, ob die Witterung es erlauben wird; es ist verdrießlich, dieses sagen zu muͤssen, allein die Ruͤcksichten der Gesundheit, muͤssen denen des Vergnuͤgens vorgehen. Sa⸗ gen Sie indessen meinem Volke, daß meine Gefuͤhle fuͤr dasselbe dadurch in nichts geschwaͤcht werden, und daß, wenn es meinen Augen auch nicht gegenwaͤrtig, der Gedanke an seine Wohlfahrt mr doch stets vor der Seele ist, und ich hier (auf das Herz zei⸗ gend) es trage. b 8 Se. zesmmten Prinzen und Prinzessinnen unseres er⸗ habenen Koͤnigs Hauses, den jungen Heinrich in ihrer Mitte, erhoͤhten den Jubel der an jenen Tagen der allgemeinen Feier veranstalteren Festlichkeiten, durch ihr unerwartetes Er⸗ scheinen an allen dazu bestimmt gewesenen oͤffentlichen Ver⸗
nuͤgensorten. 8 b haben dem Minister des Inneren, Grafen
Se. Mai. int e Simeon und dem Staats⸗Minister Grafen Beugnot, das
große Band der Ehren⸗Legion, und den General⸗Lieutenants Grafen Souham, Digeon und de Lagrange, das Groß⸗Kreuz desselben Ordens verliehen; dem Finanz⸗Ministerium sind un⸗ ter anderen 172 Ritter⸗Kreuze zur Vertheilung uͤberwiesen.
Besonders glaͤnzend und prachtvoll war das Banquet und der große Ball auf dem dazu besonders eingerichteten Stadthause, welche die Prinzen und Prinzessinnen der Koͤnigl. Familte mit ihrer Gegenwart beehrten.
Dem Gesandten des Koͤniges von Neapel, Grafen Ca⸗ stel⸗Cicala haben Se. Maj. das Groß⸗Kreuz des Heiligen Geist⸗Ordens verliehen. 8
ve Decazes soll wirklich seinem Gesandtschaft⸗Posten zu London entsagt haben. Unter den eifrigsten Werbern um denselben nennt man die Grafen Molé und Laforet.
Der allgemeine Manufaktur⸗Rath hat sich gegen die, von
Einigen begehrte Herstellung der Kaufmanns⸗Korporationen und Kunst⸗ und Handwerk⸗Gilden errklaͤrt. Die bronzene Statue Heinrich des Vierten auf dem Pont ist allerlei Kritiken ausgesetzt. Kenner behaupten, der Gaul ey kein eigentliches Reit⸗ jondern ein Kutschpferd, und die Ge⸗ segichet desselben beweist, daß sie nicht Unrecht haben. Als das Werk unternommen wurde, fehlte es an einem Modele. Zum Gluͤck waren die Rosse welche den Preußischen Triumphwagen ziehn, noch nicht nach Berlin aufgebrochen. Eins von diesen Pferden, in Gips abgegossen, diente zum Muster. Auf keine Weise kann sich das Monument Heinrich des Vierten, mit dem wahrhaft unvergleichlichen des großen Kurfuͤrsten auf der sogenannten Langen Bruͤcke in Ber⸗ lin messen. 1
Bafh dem Balle im Hotel de Ville haben die vier Klassen des Institutes nur zwei Einladungen erhalten. Die Mitglieder war⸗ fen das Loos; das launige Gluͤck bestimmte die eine Einlade⸗Karte einem lahmen Mitgliede, die andere einem podagrischen ‚das noch uͤber dies gewaltig an Huͤhneraugen leidet.
Beurnonvilles Leichenzug erregte Aufsehn. Er ist ein merk⸗ wuͤrdiges Beispiel, wie man ohne Geburt zu hohen Ehrenstellen gelangen kann. Seiner (Geschmeidigkeit und einigen Zufaͤllen verdankte er die Marschalwuͤrde. Sohn eines Grobschmidts, ging er als Gemeiner nach Ostindien, wohin man ehemals gern die ungerathenen Kinder sandte, und kam als Unter⸗Offizier Iee. Eine Gaunerin, die ein Spielhaus fuͤhrte, namens Linieres ernannte ihn zu ihrem Wappenhalter, Friedensfuͤrsten *) und Haͤndelausfechter, und kaufte, damit er in letzter Eigenschaft bei
Ftreitfaͤllen mit Ehren auftreten koͤnne, eine Schweizercharge fuͤr ihn in der Maison de Monsieur, wodurch Beurnonville Haupt⸗ mannsrang bekam. Dumouriez, der mit dem Kern aller Liederlich⸗ keit Umgang pflog, waͤhlte Beurnonville zu seinem Waffen⸗Ge⸗ faͤhrten und schob ihn bald darauf ins Kriegsministerium, wo er an ihm ein folglamef Geschoͤpf hatte. Sobald Dumouriez nicht mehr mit guͤnstigem Winde segelte, ließ ihn Beurnonville im Stich und als ihn Dumouriez deshalb an die Oestreicher auslieferte, erwarb Beurnonville das Verdienst eines Revolutions⸗Opfers. Bei seiner Ruͤckkehr aus der Oestr. Gefangenschaft wurde er auf alle Weise befoͤrdert. Spaͤter suchte Bonaparte den Adel seines Machwerkes und den alten, durch Ehen zu verschmelzen. Beurnonville wurde mit einer Person aus der Familie Duras verheurathet, die fruͤher Durazzo hieß, und mit einem altfuͤrstlichen Hause verwandr zu seyn waͤhnt. In der Folge aͤußerte die Familie ihre Unzufrieden⸗ heit, daß sie den buͤrgerlichen Beurnonville in ihren reinbluͤtigen Schooß habe aufnehmen muͤssen, und um dieß easee wieder gut zu machen, ward dieser zum Marschal von Frankreich ernannt.
Hr. Crawfurd, aus einem alten Schottischen Geschlechte, kehrte 2780 mit einem fast unermesslichen Vermoͤgen ans Ostindien zu⸗ ruͤck, durchreiste Ftalien, Teutschland und Holland, und ließ sich dann hier fuͤr immer nieder. Einen großen Theil seiner Reich⸗ thuͤmer verwendete er auf die Sammlung aller Original⸗Portraits historisch⸗merkwuͤrdiger Personen, vornehmlich in Frankreich. Er
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ein dem Bilde derselben beibehalten habe.
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geb. 1626, † 1696
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starb, und diese hoͤchst interessante Galerie, die durchaus hi sammen bleiben sollen, ward zum Besten der Erben, auktig vereinzelt, vorher aber, zur oͤffentlichen Schau ausgestell Ludwig XI. und weiter znruͤck, ging diese sehenswerthe P. Reihe, unter denen sich mehre Meister⸗Werke von Leonh. da Tiztan, Porbus, Vandyk, Lebrun u. A. befanden. sten war die Sammlung in Bezug auf die Regierungs-ze wigs XIV. Ihn selbst in allen Perioden seines Lehens, se nerale, Minister, Hoͤflinge, Maitressen, Hofdamen, so wie di ter und Gelehrten seiner Zeit, Alles fand man da neben ei Fuͤr das Studium der Geschichte und der Mode ein unühl reiches Feld Zufall, Laune und Liebhaberei hatten bei diese steigerung ihr freies Spiel. Die reizende Marquise de⸗ pan ging unter 500 Fr. weg; die geistreiche schoͤne Sey wurde dagegen bis 1900 Fr. hinauf getrieben. Der Erloͤs! zen Auktion betrug ungefaͤhr 150,000 Fr. Kaum war hier kund geworden, daß Gerard seine, nac lin bestimmte Corinne beendigt und zur oͤffentlichen Schau stellt habe, als Alles in die Werkstaͤte des Kuͤnstlers eilte,] Meisterwerk in Augenschein zu nehmen. Das Interesse der die dieses Wesen geschaffen hatte, und der Ruhm des Kuͤn regten allgemeine Neugierde. Man wuͤnschte zu sehen, od Zuͤge der Schriftstellerin, die sich selbst in ihrer Corinne sa b Das that er ma lich nicht; fuͤr ein schoͤnes Bild waͤre es auch eine unan
Aufgabe gewesen; sondern er stellte die neue Muse, jugendlign
im weißen Gewande, uͤber welches ein purpurner Shawl auf dem Grabmal Virgils sitzend vor, mit der Leier in deoe und in Begriff, einen begeisterten Gesang anzustimmen. ihr ist im reinsten antiken Geschmacke, und doch wußte dt ler unvermerkt, ohne daß man den Sprung grell fuͤhlt, vol den ganz modernen Kostuͤmen reisender Englaͤnder und E rinnen das Auge hinuͤber zu fuͤhren, die etwas im Hint⸗ und einige Stufen tiefer auf dem Grabmale stehend, unttn resk⸗ “ Italienern und Griechen ihr zuhoren.
insons Portrait der Herzogin von Berry im Wittwen wande, daß seit vorigem September im Museum hangt, ist allein ein ganzes Trauerspiel, so ruͤhrend und ergreifend sie Kuͤnstler den stillen, tiefen Schmerz, die religieuse Resigna sprechender Aehnlichkeit dar.
Die Zahl der Bade⸗Anstalten hat in Paris, seit ein Pas ren, unglaublich zugenommen. Man findet deren in allen tieren und in einigen mehr als eine. Zu verwundern ist, neuen Anstalten den aͤlteren keinen Abbruch thun. Allein schmack am Baden bat um sich gegriffen. Selbst Profes die sonst das ganze Jahr lang an kein Bad dachten, nehme eins bis zwei die Woche. Bei der feinen Welt gehoͤrt es! ten Tone, woͤchentlich einige Baͤder zu nehmen. Auch 8 Dampfbaͤder, wie das Pochhammersche in Berlin, sind jetzt! gefuͤhrt. — Von dem Zulaufe, den die Schauspiel⸗Haͤustet weiß, außer Paris wol keine andere große Stadt in Eurm giebt außer den großen Theatern noch zehn bis zwoͤlf Wink nen von nicht geringem Umfange, deren Vorstellungen nie in lichen Blaͤttern angezeigt werden, und dessen ungeachtet ihnen nicht an Zablreichen Besuchern. Im Theater des 2
z. B. wird alle Abende tas gespielt, und immer ist da
gedraͤngt voll. Die Plaͤtze im Parterre kosten 6 Solz, ende Toiletten sind just nicht an der Tages⸗Ordnung. wischen⸗Akten werden zum vielfuaͤltigen Behagen der — Matkaͤfer losgelassen, die um die Luͤstres gaukeln.
London, 4. Mai. Der Prinz Ratafé von M kar und sein Sekretair erschienen gestern bei Hofe in talischer Tracht, ohne Struͤmpfe, Sandalen anstatt der ẽ beide trugen Maͤntel. Se. Majestaͤt, die Koͤnigl.) und der, Prinz Leopold waren in Militair⸗Uniform. dieser Fete befanden sich 7 Herzoge, 11 Herzoginnen, un quis, 42 Grafen, 53 Graͤfinnen, 29 Lords, 18 Admirz Generale ꝛc.
Der Banquier und Kaiserl. Oestreichsche General sul, Hr. N. M. Rothschild, bezahlt seit dem 1sten M halbjaͤhrigen Interessen der von ihm uͤbernommenen O sche Anleihe, wovon die Obligationen in klingender; zahlbar ausgestellt sind.
Die Brittische und fremde Bibel⸗Gesellschaft hagp J. eingenommen 89,154 Pfd. Sterl. Die Ausgaben gen. 75,b00 Pfd. Sterl., wovon 26,270 Pfd. Sterl. Anschaffung von Bibeln verwandt worden sind.
Der bekannte Chemiker Accum hat England verlassut seinen Feinden sonach das Feld geraͤumt. 1
Das nachgelassene Vermoͤgen des kuͤrzlich hier 100 nen Hrn. Pieschell, eines Magdeburgers von Geui⸗ laͤuft, sich auf 350,000 Pfd. Sterl. Derselbe trieb he ter der Firma von Pieschell und Brogden einen sehr breiteten Handel nach Russland und war ein intimert erzoge von Gloucester. Er hat diesem, 20 00 Sterl. vermacht und eine Schuld von 6000 Pfd Sth lassen. Seinem ehemaligen Associé hat er nur 1000 Sterl. vermacht, der Kirche in Magdeburg aber, (nach! oͤffentlichen Blaͤttern) 30,000 Pfd.
Die Unterhaltung der Truppen kostete dem Lanl Jahre 1820 9 Mill. 500,216 Pfund. In diesem Jah tragen die Kosten 163,498 Pfd. weniger.
Unsere gesammte bewaffnete Macht belief sich im 1792 auf 74,231 Mann, jetzt, nach Gjaͤhrigem Frieden 250,000 Mann. 1
Von 6100, jetzt auf halben Sold stehenden Of koͤnnen oder wollen 4400 nicht dienen, und die uͤbrigc werden in neun Jahren zum vollen Solde gelangen.
Der Antrag auf eine Bewilligung von 121,265 zu Bestreitung des, Unterhaltes der auf halben Sold) fremden Offiztere, und zu Unterstuͤtzung der Witwes Waisen solcher Offiziere, ging im Unterhause durch.
* Marle v. Rabutin, Marquise von Sevigne, eine beruhmte Brit
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Am vollt
lassen 22 Fl.
Regierung der Vereinigten Staa Traktat eine Schulden⸗Bezahlung von 40 Mill. Dol⸗ nommen. 1 Gouverneur der Jonischen Inseln, Sir Thomas d, ist hier angekommen. h die Brasilianische Provinz Maranhao mit 150,000 ern, hat am 6ten Maͤrz die Portugisische Verfassung men.
dem vorgestrigen Koͤnigl. Lever herrschte unter den nden Equipagen eine solche Unordnung, daß der Kut⸗ s Lord Sidmouth, den Wagen des Herzoges von Cla⸗ warf. 5 Brebot der Waffen⸗ und Munition⸗Ausfuhr er⸗ ch auf die Afrikanischen Haͤfen im Mittel⸗Meere nicht. die sehr heftigen Anmerkungen des Hrn. Hutchin⸗ er Spaniens von auswaͤrtigen Maͤchten bedrohte Lage, dessen Vorschlag, diesem mit gewaffneter 5 zur a eilen, antwortete Lord Londonderry sehr kurz: Er⸗ unt uͤber den Gang, den das geehrte Mitglied ein⸗ n; denn er habe von demselben einen Antrag auf rsetzung unserer Ausgaben erwartet, statt dessen das Mitglied Kredit⸗Vota in Vorschlag bringe und zu nd Schutzbuͤndnissen rathe. Das geehrte Mitglied hn entschuldigen, daß er seinen Vorschlag nicht an⸗ auch dite Gruͤnde fuͤr die Nichtannahme nicht weit⸗ ntwickele. Der edle Marquis ließ sich dann in eine digung des Benehmens der K. Regierung ein, und be⸗ e, es erscheine nichts in dem Verfahren der verbuͤn⸗ Houveraine, was zu irgend einem Argwohn Anlass Has Russische Heer habe sich lediglich auf Ersuchen des bvon Sardiniten und des Kaisers von Oestreich in Marsch und gehe daher diese Armee⸗Bewegung, Spanien in Weise an. — r hee Ministerial⸗Blaͤttern speisten die Herzoge von nd von Leinster, am 28. v. M. mit Sir Francis Burdett ag. Die beiden Toͤchter Burdetts erregten durch die Pracht zuges, in der sie bei dem Koͤnigl. Drawing⸗Room in Bu⸗ House erschienen, allgemeines Aufsehen; und an diesem h auszuzeichnen, wollte etwas sagen, denn die ersten Da⸗ Reiches strahlten in einem Glanze, von dem die Kronik uxus noch kein Beispiel hat.
Großbrittanien wurden in den letzten 10 Jahren nach d⸗Wales 13,715 Verbrecher transportirt, im Jahre 1820 us Irland wurden in den letzten 10 Jahren nach Neu⸗ les 4212 Verbrecher transportirt, im Jahre 1820 = 84¼5. inem jaͤhrlichen Pferde⸗-Wettrennen haben Se Maj. ei⸗ der Staͤdte Newmarket, Donkaster, York, Richmond, y, Ipswich, Nottingham, Guilford, Winchester, Linkoln, kanterbury, Lichsield, New⸗Kastle, Askot-Heath, Chelms⸗ rwick und Karlisle 100 Guineen geschenkt. ern waren hier bereits neue Kartoffeln auf dem Markte;
den à 32 Schil. pr. Pfd. verkauft. 8 imes meint, die zu Neapel gegen die konstitutionellen
ls ergriffenen strengen Maßregeln, seyen eine Ehre, wel⸗
heater⸗Helden, die eine Arie zu singen, ein Ballet zu 2. 1“ zu essen, beßer verstehen als fuͤr ihre Sache n und zu sterben, keinesweges verdienten. . kstock 223. Kons. auf Rechuung 72 ⅛ Geld. Schatz⸗ Scheine 6 Schill. Pm.
uͤssel, 4. Mai. Der Eigenthuͤmer des Vrai Libéral sechstaͤgiger Haft wieder in Freiheit gesetzt worden; evenotte sitzt noch. 1
gsburg, 6. Mai. Der Ritter von Reichenbach legt em unteren Waßer⸗und Brunnenthurme, ein sehr ver⸗ Waßer⸗Schoͤpfwerk an. Raͤder und Roͤhren sind von en. Das Fundament von Marmor; die Bruͤche von thaben dazu Maßen geliefert, von denen einzelne a50 Centner wiegen.
1da, 2. Mai. Gestern und heute haben alle hiesige diener, geistlichen und weltlichen Standes, vor dem vollmäͤchtigten Kommissair, Praͤsidenten Freiherrn von ld, den Huldigungs⸗Eid abgelegt.
nnover, 8. Mai. Die auf den 15. d. M. angesetzt e Wieder⸗Versammlung der allgemeinen Staͤnde des eiches, ist bis zum 24. d. M. hinaus gesetzt worden. arlsruhe. Der am 21. Okt. 1819 auf die Einfuhr nzoͤsischen Weine provisorisch gelegte Retorsions⸗Zoll choben, jedoch nur soweit diese Weine zu Kappel am und zu Breisach in das Großherzogthum eingehen. des, am 5. Okt. 1818 vorlaͤufig bestimmten Eingang⸗ sind an diesen beiden Eingang⸗Stationen zu erheben: der⸗) Wein vor dem Ablassen 21 Fl,“*) vom Fuder nach 1 Auf der ganzen uͤbrigen Rheingraͤnze Frankreich, bleibt das Retorsions⸗Gesetz vom 21. Okt.
seiner Kraft. Die Durchfuhr Franzoͤsischer Weine r direkt stattfinden, und es muß der Transito Zoll lben sogleich fuͤr die ganze Route an der Graͤnzstation et und erhoben werden. gipzig, io. Mai. Unsere Messe scheint die Zufrie⸗ der Verkaͤufer nicht sehr zu verdienen. In Tuͤchern eiden⸗Waaren sind indessen einige Geschaͤfte gemacht
uttgart, 3. Mai. Se. Koͤnigl. Majestaͤt sind in der Nacht von Hoͤchstdero nach Weimar unternommenen n erwuͤnschtem Wohlseyn wieder hier eingetroffen.
eimar. Binnen 4 Jahren sollen saͤmmliche Lehne s Erblehn oder freies Eigenthum verwandelt werden, r gegen eine Entschaͤdigung, bei Mannlehnguͤtern von
41 Berl. Quart. v1“ 4 14 Gr. Preuß. Kourant,
ten hat durch den 5 pCr., bei Mann⸗ und Weiberlehnen
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Werthes. Wien, 1. Mai. Ueberall, wo sich bei Empf
2 1 wo pfang des
Befehles zum Ruͤckmarsche die Russischen Truppen veaben, sollen sie sogleich ihren Ruͤckmarsch antreten. Gleichzeitig 2— Iö. Üee . mehre Kriegsruͤstun⸗ gen, welche man in der letzten Zeit verdoppel inge⸗ ie een. b Z.“ urin. Ein unvorhergesehens Ereignis beschleunigte den Aus⸗
bruch, und man kann mit Zuversicht sagen, das Mieltngen der 2e. lution. Der Prinz de la Cisterne, ein junger leichtsinn ger Mann, hatte sich lange in Paris aufgehalten, und die Gesellschaf⸗ ten der dasigen Liberalen frequentirt. Der Autorkitzel kam ihm daselbst an, und er gab eine kleine, an sich sehr unbedeutende Bro⸗ schuͤre, über Censur Uebung in Italien, heraus. Gleich nach Er⸗ scheinung der Schrift reiste ein Französischer Kaufmann, den la Cisterne kannte, Namens Leblanc, nach Turin, und Cisterne er⸗ suchte denselben, einen kleinen Ballen dieser Schrift mitzunehmen. Leblanc, der nicht einmal den Inhalt derselben kannte, war wil⸗ lig dazu, und ließ ihn in seine Wohnung tragen. Die Polizei be⸗ merkte dieses, und in der Meinung, dieser Ballen enthalte viel⸗ leicht Proklamationen, wurde die Sardinische Polizei am Pont Beauvoisin“*) davon benachrichtigt, und Leblanc dort verhaftet. Man oͤfnete das Paket und fand nun diese Broschuͤre. Allein Ci⸗ sterne hatte die Unvorsichtigkeit begangen, und ohne Leblanes Wis⸗ sen, ein langes Schreiben an den Marquis de Prié eingelegt, wo⸗
rin er demselben die Leute in Piemont nannte, unter die er jene
Schrift vertheilen solle, wie auch ein langes Verzeichni 8 eilen sohle, erzeichnis der Per⸗ sonen in Frankreich, welche eine ie 28 in 2 wuͤnschten, und im Falle sie da sey, b g. 8 wurde hieher gesandt, nen, ihr Vorhaben eher noch ins Werk zu setzen, als Nachr — „ achrichten von Neapel angelangt waren. Den Prinzen von Carignan, einen jungen liebenswuͤrdigen Mann von 21 Jahren, Guͤnstling des Vol⸗ kes, oöne. wie so viele Andere vom man an die Spitze, wie er denn schon seit langer Zeit von de N Saͤn „ ganzen Plan gewußt haben soll. Da man die Koͤnigin, thoͤricht genug, fuüͤr das Haupt der sogenannten Ultra's und einer Partei hielt, glaubte man hiedurch seiner um so gewisser zu seyn. Fuͤr seine Person ohne alle Selbstaͤndigkeit, ließ Fesee 8 -nSSe.e. verleiten, der es gemacht hat. Allein kaum langten die unguünstigen Nachrich⸗ ten aus Neapel an, als seine Umgebungen, die groͤßtentheit 1 ehrgeizigen Männern bestanden 4 8 “
das Ungluͤck des van⸗
gan er anfaͤnglich gewesen Maschine, die niemals populair, war, ins Stocken. des Herzogs von Genevois trug hiezu auch nicht wenig bei fing an im Geheim zu negoziren und nur Diejenigen, welche gleich anfanglich kompromittirt, und junge Leute, die voll Enthustasmus fuͤr eine ihnen undekannte Konstitution waren, schieden dabei, und zogen sich nach Alessandria. strenge Maßregeln. allein gegen Offiziere und Civilisten ist die Regie ittlü Viele find in den Gefaͤngnissen. b 1e J.ens Geneys, hat sich von einer sehr Bitten eben der Genueser, die ihn so bitter gekraͤnkt hatten, hat er allen seinen Einfluß verwandt, um die fremden Truppen von Genua entfernt zu halten. — Wenn schon Viktor Emanuel sich entschieden gegen die Annahme der Krone straäubt, so ist man doch allgemein uͤberzeugt, daß er wieder auf den Thron steigen wird, da⸗ der Herzog von Genevois in keinem Falle darauf bleiben will. Der hefrige Mistral**) der seit 3 Tagen herrscht, hat mehre der mit Fluͤchtlingen nach Spanien abgegangenen Schiffe, an die Kuͤste getrieben. Der Oberst Palma, der in Alessandria sigu⸗ rirt hat, ist gestrandet und von Sardinischen Karabiniers sogleich ge⸗ fangen genommen. Zwei Schiffe, die mit den Haͤuptern, dem Grafen St. Marsan, Santa Rosa ꝛc. nach Spanien gehen woll⸗ ten, wurden genothigt, in Antibes einzulaufen. Man hat ihnen nicht verstatret, die Stadt zu verlassen, und Koniges ist ein Kourier nach Paris abgegangen, um ihre Ausliefe⸗ rung zu begehren — Der hiesige Spanische Konsul de Ferrert⸗ war sogieich, als die Konstitution zu Turin proklamirt worden, als Kourier nach Madrid geeilt. Am 28. Maͤrz verließ er Madrid⸗ und ging mit Oepeschen an den Spanischen Gesandten nach Turin ab. Von da wolre er sich wieder auf seinen Posten nach Nizza. begeben, als er am 10. April, so wie er das Gebiet von Nizza be⸗ trat, von den Karabiniers verhaftet wurde, die ihn uͤber die Graͤnze nach Frankreich eskortirten. Zu gleicher Zeit wurde das Spanische Wappen uͤber der Konsulat⸗Wohnung abgenommen. Man ist neu⸗ gierig, was Spanien zu dieser Sache, die wahrscheinlich vom Koöͤ⸗ nige selbst ausgeht, indem derselbe noch immer in Nizza ist, sagen wird. Venedig. In Corfu und auf den uͤbrigen Jonischen Inseln, sind Generale, Majors und viele angesehene Civil⸗ Beamte gefaͤnglich eingezogen worden, weil sie eine Bittschrift an den Koͤnig unterzeichnet haben, das Verfahrens des Sir Thomas Maitland und die Mittel betreffend, die dieser an⸗ wendete, um die Annahme der Verfassung zu bewirken. Letztge⸗ nannter ist bekanntlich nach London geeilt, wahrscheirlich um die⸗
ser Anklage zuvorzukommen. Dieses Ereignis steht der kolossalen erzenen Buͤste des Sir Maitland sehr grell gegenuͤber, welche von den vornehmsten Bewohnern der Insel Zante, bei Thor⸗ waldsen 1827 bestellt, von diesem gefertigt, und am 18. Febr. auf dem Platze aller Heiligen zu Zante aufgestellt worden, ist. Nizza, 23. April. Der vrs. hat hier seit seiner Ankun Niemand sehen wollen, reitet aber oͤfters aus, wobei er vom Volke mit Ehrfurcht und Freude empfangen wird. Dte wiederholten Bitten seines Bruders haben ihn nicht vermoͤgen koͤnnen, die Krone wieder anzunehmen: auch will er Turin, wo er sich in der Naͤhe das Lustschloß Moncaliere vorbehalten, vorerst nicht wieder sehen, sondern um drei bis vier Wochen nach Lucca und Modena
*) Der westl. Theil dieser vom Flusse Giers (Gupers) durch⸗ schnittenen Stadt, ist der Hauptort eines Kantons im Franz Dep. Isere; der oͤstliche gehort zum Sardin. Herzogthume Savoyen
2*7¹9) Der kalte Nordwestwind laͤngs der Suͤdkuͤste v. Frankreich.
Ver 5 Piemont . vielleicht unterstuͤtzen wuͤrden. und nöthigte die Verschwor⸗
er sich von seinen
den Kopf verloren, und i er⸗ mochten, gegen eben die Revolution aee ePeer Seine Entfernung brachte die ganze Die Festigkeit Man
ent⸗ — Man ergreift Allen Soldaten bis zum Korporal ist n
Der Gouverneur von Genuaä, des edeln Seite gezeigt; denn auf
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