1821 / 58 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 15 May 1821 18:00:01 GMT) scan diff

verreisen, zu 56en Zwecke in Genua eine Fregatte, um die ganze Knigl. Familie einzunehmen, in Stand gesetzt wird. g⸗ ommen bhier taͤglich eine Menge Deputationen aus den Staaten Sr. Maj. an, welche die Ruͤckkunft, aber vergeblich, erflehen Florenz. Am 26. April kam der Prinz Maximilian von Sachsen mit seinen Prinzessinnen Toͤchtern von Rom zuruͤck. Der Großherzog war ihnen bis Arezzo entgegen gefahren. Auch hier hatte man Pläne, eine Revolution zu bewirken, die aber in Zeiten entdeckt wurden. Der Anschlag sollte, wie behauptet wird, am Marien⸗Tage ausbrechen. Es stehen mehre Personen, unter Anderen der Schwager Bonaparte'’s, Fuͤrst Borghese, unter genauerer Aufsicht. Mailand, 21. April. Taͤglich kommen noch mehr Trup⸗ pen an; ihre Route geht uͤber Verona, Cremona, Lodi, Pa⸗ via, auf Alessandria, ge machen forcirte Maͤrsche, zwei Sta⸗ tionen bei Tage zu Fuße und zwei bei Nacht zu Wagen; kurz Oestreich entwickelt große Beschleunigung nnd Nachdruck in allen seinen Bewegungen. Die Kroaten druͤcken viel ve daruͤber aus, nach Italien zu kommen. om, 25. April. Ritter v. Onis, der Spanische Gesandte zu Neapel, von da kuͤrzlich angekommen, um nach Madrid zuruͤck⸗ zugehen, hatte bei dem Koͤnige Beider Sizilien, vorgestern seine Abschied⸗Audienz. Den Tag vorher gab Se. Maj. ein Mittag⸗ Mahl, zu dem der Kronprinz von Baiern, der Prinz Heinrich von Preußen, der Prinz Maximilian von Sachsen, das diplomati⸗ che Korps ꝛc. geladen waren. Gestern stattete der Heil. Vater dem Könige, seinen Gegenbesuch in vollem Ornate ab. Der Koͤnig em⸗ pfing ihn mit allen Zeichen zuvorkommender Hochachtung; er kam bis an die Kutsche und öͤffnete deren Thuͤre: hierau faßte er Ihn bei der Hand, und fuͤhrte Ihn die Treppe hinauf. Bei der Ab⸗ fahrt begleitete der Koͤnig Se. Heiligkeit bis an die Treppe. Es beißt, der Monarch wolle bis Ende Mat theils in Rom, theils in der ihm zugehdrigen Villa Caprarola verweilen. Uebrigeus hat auf Befehl Sr. Maj., Hr. Cattaneo, Reapolitanischer Ge⸗ schaͤfts⸗Traͤger waͤhrend der letzten Revolution, den Pallast Farnese raͤumen muͤssen; dasselbe mußten alle pensionirte Neapolitanische Kuͤnstler thun. Einigen Koͤnigl. Unterthanen, und darunter dem Herzoge Salinas aus Palermo, wurde angedeutet, Rom zu ver⸗ lassen. Unsere Polizei ist Straßen⸗Raͤubern sehr thaͤtig; vor einigen Tagen wurden deren zehn, mit Beistand eines amnestirten Raͤubers, verhaftet und ins Gefaͤngnis gebracht. Es war wirklich so weit gekommen, daß Nie⸗ mand ohne Lebensgefahr sich vor die Thore von Rom wagen durf⸗ e. Die 5 Ruhestoͤrer, welche nach dem verungluͤckten Revolu⸗ onsversuche zu Ancarano, Offida und Ripatransone in die Haͤnde des Paͤpstlichen Militairs sielen, sind von einem Spezial⸗ Gerichts⸗Hofe zu Ancona zum Tode verurtheilt worden. Die Re⸗ gierung hat auch zwei Spezial⸗Kommissionen, jede aus 3 Mili⸗ tair⸗ und 2 Civil⸗Personen bestehend, nach Forli und Ravenna eschickt. Gegen ihre Urtheile findet keine Appellation statt, son⸗ dern sie werden binnen 24 Stunden vollzogen. Zugleich sollen die Besatzungen gedachter beiden Staͤdte verwechselt werden. Neapel. Das hier niedergesetzte Kriegsgericht hat am 18ten April. das erste Todesurtheil gefaͤllt. Ein hiesiger Baͤcker, Paul Ruggiero, 22 Jahr alt, ward uͤberwiesen, ver⸗ botene Waffen getragen zu haben, und als Meuchelmoͤrder zum Tode verurtheilt. Die Hinrichtung hatte zwei Stunden nach⸗ her in den Graͤben des neuen Forts statt. Beider Siztlien nennt den neuen Polizei⸗ Ninister, Fuͤrsten Canosa, einen Vater der Ungluͤcklichen, macht die in Italien noch taͤglich eintreffenden Truppenkorps bekannt, und zeigt an, daß die Russen in Eilmaͤrschen Italien zu erreichen suchen, versichert auch, daß die Oestreichischen Truppen von den Neapolitanern, uͤber alle Maßen, (oltre- modo) geliebt werden. 8 Am 13. wurden in der Kirche des heil. Ferdinand, die Schmerzen der heiligen Jungfrau, mit Musik von Antonio

Sapienza gefeiert.

Stockholm, 4. Mai. Die Feld⸗Artillerie wird durch die, bei dem Schwedischen und dem Wendischen Artillerie⸗ Regimente befindlichen Belagerungs⸗Artillerie⸗ Bataillons, so wie durch das eine der bei dem Gothischen befindlichen ver⸗ staͤrkt. Dem Krtegs⸗Kollegium ist aufgetragen, einen Entwurf zum Reglement fuͤr die Proviant⸗ und Fourage⸗

Kagazine der Armee, legenheiten, einen solchen fuͤr die Flotten zu verfertigen. Aus der Bewehrungsmannschaft der Stadt und des Lehns Stockholm wird ein besonderes Regi⸗ ment unter dem Namen des Leibbewehrungs⸗ (Leibgaroe⸗) Regimentes errichtet; der General⸗Adjutant Peyron, ist zu des⸗ sen Chef ernannt.

Der erste Jahrbericht der neuen Soͤdertelge⸗Kanals⸗Ge⸗

sellschaft ertheilt die traurige Nachricht, daß die Einnahme sich nur auf 709 Rthlr. 9 Schill., die Ausgabe aber auf 2716 Rthlr. 32 Schill. belaufen habe. Es sind nicht mehr als 499 Fahrzeuge i. J. 1820 den Kanal passirt, worunter alles, was schwimmen kann, mitgezaͤhlt ist, Seeschiffe nach und vom Auslande kein einziges, weil die Abgaben fuͤr sie erhoͤht wor⸗ den sind, was natuͤrlich die Verkuͤrzung ihres Weges um 5 ½ Meilen nicht verguͤtet. Obige 2716 Rthlr. 32 Schill. sind die Gehalte fuͤr die Kanalbeamten und es ist hoͤchst auffallend, daß deren, wo nur eine einzige Schleuse ist, 6 mit so ansehn⸗ licher Besoldung erfoderlich seyn sollen!

Der Koͤnig hat erlaubt, daß der Norwegische Storthing seine Sitzungen bis zum 16ten Mai d. J. fortsetze. Der Propst Deyenbolt hat dem Storthing den Vorschlag gemacht, zu verordnen, daß es keinem Mitgliede oder keiner ein⸗ zelnen Abtheilung des Storthings gestattet seyn solle, besondere Konferenzen mit dem Neichs⸗Statthalter oder mit den Mitglie- dern des Staatsrathes, uͤber die Gegenstaͤnde der Storthing⸗Be⸗ rathungen zu halten.

Die Militair⸗Aushebung der Stadt und Provin Stockholm soll von jetzt ab nur ein Regiment, unter dem Befehle des Ober⸗

gen, durch einen

in ihren Nachforschungen nach den

und der Verwaltung der See⸗Ange⸗ Proviant⸗Vorraͤthe der

sten Peyron bilden. Die ganze Staͤrke des Regimenten sich zwar auf 5000 Mann; nach Vorschrift der Konstitug jedoch nur immer ½⅔ jäͤhrlich unter die Waffen. Die Aushebung waͤhrt vom Losten bis zum 25sten Jahre, und . nen nur dann zum Dienste berufen werden, wenn das P in Gefahr ist.

Die Besundheit Sr. K. H. des Kronprinzen ist in dit ztemlich heftigen Ruͤckfall des Fiebers, vn erschuͤttert worden; die Reise Sr. Maj. des Koͤniges un wegen wird, heißt es, nur dann statthaben, wenn der des Kronprinzen es erlaubt.

Seit 24 Tagen haben wir hier eine Hitze von 27 Gr⸗ Schatten.

Kopenhagen, 8. Mai. Der Russisch Kais sandte, Baron v. Nicolay, geht nach London, um sandschafts⸗Verrichtungen daselbst vorzustehen, waͤh Graf von Liewen, mit Kaiserl. Erlaubnis, in eigenen ten von dort abwesend ist.

Auf die nach Schweden ausgefuͤhrten Pferde, Ausgangzoll von 10 pCt. vom Werthe gelegt.

Warschau. Am 30. April fand hier eine zn Sitzung der hiesigen Koͤnigl. Gesellschaft der Frem Wissenschaften unter dem Praͤsidium des Staats⸗Ratz v. Staszye statt.

Im vorigen Jahre sind in unserm Koͤnigreiche 2⸗ Chaussee fertig geworden. Wegen des Granitsteines, bei uns ausschließlich zu diesen Bauten genommen hoͤren unsere Chausseen zu den festesten der neueren

St. Petersburg. Im Gouvernement Tau Melitupolskischen Kreise wird eine neue Handelstad dem Namen Nagaysk, an dem ins Asovische Meer sicht den Flusse Obotyczna, erbauet; diejenigen, welche sich anzubauen gedenken, bleiben 18 Jahre von allen Abgaben

Lemberg, 16. April. Der Fuͤrst Suzzo in N die Morgenlaͤndische Tracht und den Tuͤrkischen Pelz! und traͤgt die vom Griechischen Heere angenomme neralsUniform.

Aus Galacz berichtet man, die Tuͤrken zoͤgen in stungen immer mehr Verstaͤrkungen an sich, indessen sie Befehl, vor der Hand ruͤhig zu bleiben, und bis nere Weisung die Graͤnzen nicht zu uͤberschreiten. A scheine nach wollen sie mit uͤberwiegender Macht e um den Umtrieben schnell und mit einmal ein Ende zu Niiamtsch, 13. April. Se. Maj. der Kaiser vi land haben dem, von dem Hypsilanti in der Mol⸗ Wallachei errichteten Korps, einen siebentaͤgigen Ten setzt, binnen welchem dasselbe sich aufloͤsen, und di schen Unterthanen oder Schuͤtzlinge in ihre Heimat kehren sollen. Dieser Termin endet heute; 98 zun M. war noch keine Anstalt zur Vollfuͤhrung dieses zu sehen, im Gegenrheile setzte sich das in Nassy b

Griechische Korps in Bewegung, um sich mit Hypsilanti z aßzig. Yassy aae

gen. Der am 16. d. M. aus der Wallachei in mene General⸗Pachter der Posten in der Moldau w

lachei versichert, daß 3000 Griechen bei Systov die

passirt, sich am rechten Ufer des Flusses aufgestellt

und mit Aufwerfung von Schanzen, um den uͤbrig

chen den Uebergang zu sichern, beschaͤftigt waͤren.

28. v. M. (alt St.) sind aus Konstantinopel, Oes und Russische Handelschiffe mit Waaren, die zum T. Yassy bestimmt waren, in Galacz eingetroffen. Die

selben angekommenen Handels⸗Agenten von Yassy, an ihre Machtgeber, daß sie in Konstantinopel nur me dem Tode entronnen waͤren.

„Theodor Sluͤdzier staͤnd am 1. d. M. mit seinem bei einem befestigten Kloster unfern Bukarest, und des andern Tages in diese Stadt ein. Seine Avan bildeten ungefaͤhr 100 Arnauten, ihnen folgten mehr bewaffnete Bauern, worauf sich Theodor von ungef⸗ Arnauten umgeben zeigte. Das uͤbrige Korps folgte ren Abtheilungen. Die Bewaffnung desselben be Theil in Flinten, Saͤbeln und Pistolen, zum auch nur in Piken. Der Anfuͤhrer stieg im Branm schen Pallaste ab, und seine Leute wurden in die Hüi⸗ Bojaren verlegt, welche sich aus Bukarest entfemm Bis zum 3. April, dem Tage, von welchem dieses 8. datirt ist, waren zwar noch keine weiteren Unord nunh. gefallen, indessen befuͤrchtete man solche fuͤr die Zukus ist ganz unbekannt, wohin sich Theodor wenden wolle so wenig hat man eine Gewisheit daruͤber, ob er m. silanti in Einverstaͤndnis handle, oder nicht. 1 mag er ungefaͤhr 40 Jahre alt seyn, ist kraͤftig gebaul hat sehr lebhafte Augen, aber im Ganzen mehr die und das Ansehn eines Kaufmanns, als eines Herfl

Zufolge eines andern Schreibens aus Bukarest, g vom 3. d. M. besorgt man blutige Auftritte. Theoh delt bis jetzt nicht nur nicht in Einverstaͤndnis mit lanti, sondern er will demselben nicht eimmal de tritt nach Bukarest gestatten, vielmehr diese allein besetzen. Viele Bewohner der Wallachei habet Doͤrfer bereits verlassen, welche von einzelnen Rebell fen fogleich besetzt werden. Theodor'’s Leute veruͤht hier und da Raͤubereien, Diebstaͤle und andere Exch so wenig Theodors Ansehn bis jetzt befestiget ist, se sich doch genoͤthiget, schon 13 dieser Schurken erschießen!

Den neusten Nachrichten zufolge hat die Pfu Seraskier zum Pascha von Ibrail ernannt. Dief melt seine Truppen, und duͤrfte im kurzem in die

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rody, 25 April. Außer Theodor und Hypstlanti ist

Dritter, namens Dmitri Madekonsky, der sich die Pforte auflehnt. Hypstlanti soll ein Korps seit⸗ gegen Kersova detachirt haben, um nach und nach mit öchwarzen Meere in Verbindung zu kommen. Es

als wenn dieses Korps dazu bestimmt sey, die Schiumla am Fuße des Haͤmus in Besitz zu nehmen, Tuͤrken Ammunition und Geschuͤtz in großer Menge uft haben. 1

Yassy laͤßt sich der Oestreichsche Agent besonders an⸗ seyn, zur Erhaltung der oͤffentlichen Ordnung beizu⸗

und die dortigen teutschen Handelsleute und Pro⸗ sten versehen jetzt den Wach⸗ und Patrouilllen⸗Dienst. ach dem Hamburger Korrespondenten befand sich der Hypsilanti in der Schlacht bei Dresden dem General ul zur Seite, und die näͤmliche Kugel, die diesen toͤd⸗ dem Fuͤrsien die linke Hand weg. hti, 11. Maͤrz. Der General Richard, der Oberst Cime⸗ er Kommandant Belzunce und der Kapitain Dominique einem Kriegs⸗Gerichte schuldig befunden, die Soldaten und einen Aufstand gegen die Regierung erregt zu ha⸗ s Gericht hat sie zum Tode verurtheilt. Aus den Ver⸗ gen geht hervor, daß ihnen ein gewisser Hoffmann, der in yti wohnt, heimlich Waffen zufuͤhren sollte, und daß essen Weigerung allein die Ausfuͤhrung des schrechlichen s verhindert wurde.

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rlin. Die in dem zu Nuͤrnberg herauskommenden ondenten von und fuͤr Teutschland, enthaltene Nach⸗ ß 30,000 Preußen an den Rhein marschirten, ist voͤl gruͤndet. 1 Die Unruhen in Italien hatten die Kornpreise d und England gehoben, und man hatte hier Hoffnung, n Vorraͤthe im Auslande verkaufen zu koͤnnen; allein spaͤ⸗ hrichten lauten wieder unguͤnstig.

Fsuchefener in Neu⸗Fahrwasser hat am 26. v. M. zu bren⸗ ze oͤrt.

dem Anfange des vorigen Monates sollte hier die Annahme eute und die Aoöschließung der Heuer⸗Kontrakte erfolgen. Pommern und Westpreußen angekommenen Matrosen hat⸗ den hiesigen Seeleuten sich vereinigt, und es war be⸗ worden, nur gegen eine monatliche Heuer von 10 Rthlrn. n, und diejenigen Matrosen, welche die vorjaͤhrige Heuer en wuͤrden, durch Gewaltschritte und Mishandlungen da⸗ zuhalten. Es versammelten sich an verschiedenen Orten Stadt mehre Haufen Schiffvolk. Sie wurden zwar die angeordneten polizeilichen Moöse genn zerstreut, und „daß es Jedermann freistehe, si zu vermiethen, chen Lohn er wolle, und daß Niemand zur Annahme eines ader geringeren Lohnes gezwungen werden koͤnne.

Den⸗ den von einzelnen Matrosen von Zeit zu Zeit Versuche ge⸗ den Vorsatz auszufuͤhren, dadurch, daß die Matrosen, die teinen geringeren Lohn vermiethet hatten, beschimpft, be⸗ dgemishandelt wurden. Die Urheber dieser tumultuari⸗ lustritte und einer bedeutenden Schlaͤgerei, die aus leichen Veranlassung in Fahrwasser zwischen dortigen und Pommerschen Matrosen stattgefunden hatte, gezogen und zur gerichtlichen Untersüuchung abgelie⸗ zleich traten die Bretschneider auf einem Holzfelde süsammen, zogen dann von einem Holzfelde zum soderten unter ernstlichen Drohungen die noch arbeitenden idder auf, die Arbeit zu verlassen, ihnen zu folgen und er wieder zu arbeiten, als bis die Kauflente ihnen einen hoͤbe⸗ In bewilligt haben wuͤrden. Nach einer halben Stunde e Arbeiter aufgehoͤrt. Die Wortfuͤhrer sind verhaftet Kriminal⸗Behoͤrde uͤberliefert. Nur wenige Bretschneider erst wieder, und zwar in der Art, daß sie sich den Lohn ugen haben, den man kuͤnftig im Allgemeinen zahlen wird. Es nen Zweifel, daß Alles sich bald wieder ins gewohnte Gleis ird, wenn gleich die hiesigen Kaufleute entschlossen sind, herten Lohn sich nicht abtrotzen zu lasfen. Diese Auftritte hier viel Aufsehen, sind indessen keine neue Erscheinung großen Handelsorte, wo sich eine Menge fremder See⸗ d Arbeiter besinden; und wir erzaͤhlen sie hier absichtlich, guszusehen ist, daß sie in einem oder dem anderen der gen Blaͤtter, entstellt oder vergroͤgert, dem Publikum wer⸗ htet werden. Zwei Festungs⸗Bau⸗Gefangene hieselbst, * 4 Gr. Stuͤcke mit der Jahrzahl 18 9 verfertigt und on ausgegeben, sind deshalb zur Kriminal⸗ zlntersuchung Zur Versertizung der Muͤnze hatten sie zwet auf einan⸗ de Koͤlze ausgehoͤlt, die Hoͤlungen mit feischer Asche t, ein echtes 4 Gr. Stuͤck dazwischen gelegt, beide Hoͤl⸗ men gepreßt, hiernaͤchst in die auf der Kante angebrachte Zlei gegossen und so den Abdruck bewiekt. Wie sie dies entlich vom fruͤhen Morgen bis spaͤten Abend anderweit

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nuͤtzlich beschaͤftigt, und unter den Augen ihrer Aufseher haben bewerkstelligen koͤnnen, ist fast unbegreiflich.

Am 9. v. M. wurde die Petri⸗Kirche hieselbst, im J. 1807 von den Franzosen zum Heu⸗Magazin benutzt und nach und nach in ihrem Innern gaͤnzlich verwuͤstet, jetzt aber durch des Koͤniges

Ein Liebhaberverein

Mtlitair mit bestimmt, feierlich eingeweiht. j Auch hat die

erhoͤhte die Feier durch Fnsfshe i, ner Kantate.

Nachricht, daß des Koniges Majestaͤ

ankaufen zu lassen geruhet haben, um den

den Genuss des Schauspiels zu erhalten,

nen sehr angenehmen Eindruck gemacht. Die Anlegung der neuen Begraͤbnisplaͤtze am Fuße

Bewohnern hieselbst

des Ha⸗

gelberges hieselbst ist endlich gluͤcklich bewirkt; schmackvoll eingefaßt und bepflanzt, zur Verschoͤnerung der naͤch⸗ sten Umgebung der Stadt gereichen. Jetzt sind alle in der Stadt e. gewesene Kirchhoͤfe aus der Stadt, dem Gesetze gemaͤß verlegt.

Hemern, (bei Iserlohn Arnsberger Reg. Bez.) 30 April. Am gestrigen Abend hatten wir hier ein kurchtbares Gewitter welches sich so schnell in so ungeheuren Wasserstroͤmen ergoss, daß binnen einer Viertelstunde Dorf und Gegend uͤberschwemmt waren. Das Wasser durchbrach die Waͤnde mehrer Haͤuser; Mauern und Zaͤune wurden fortgerissen. Das traurigste war, daß ein wackerer Fuͤng⸗ ling, einziger Sohn betagter Eltern deren Stuüͤtze er war, mit I beschaͤftigt, vom Strome ergriffen werden und ertrinken muste. *

Kreutznach (Koblenzer Reg. Bez.).

den Wolkenbruch in unsrer Gegend. Die 1 1 stuͤrzte oberhalb Stromberg im Ingelheimer Walde nieder, und nahm ihre Nichtung den Welsch⸗ und Guldenbach herab, welche dadurch an engen Stellen 15 bis 20 Fuß hoch uͤber ihren gewoͤhn⸗ lichen Wasserstand an eschwellt wurden. Stromberg war in kur⸗ her Zeit einem See aͤhnlich. Von der Utschen Eisenhuͤtte bis Strom⸗ erg laͤngs dem Guldenbache hin, sind die Ufermauern, so wie alle

Gartenmguern und Verbindungsbruͤcken zerstoͤrt; die Stromberger Bruͤcke ist verschwunden; alle Leder aus den Lohgruben ja selbst viele Trockeuhaͤuser sind fortgerissen. Daß die Utsche Eisenhuͤtte betrachtltch litt, ist bereits erwaͤhnt, eben so die Schubachs⸗ Muͤhle; die Theisische Muͤhle aber ist voͤllig zerstoͤrt, so svat daß man vom Garten des Muͤllers und dem Muͤhlteiche nicht mehr den Platz unterscheiden kann, wo sie sich befanden. Alle Orte un⸗ ter Stromberg bis zur Nahe sind mehr oder minder beschaͤdigt, die Felder aufgerissen, mit Steinen, Sand und Schlamm bedeckt. Dem Umstande daß das Ungluͤck noch bei Tage kam, und in Stromberg selbst der entschlossenen Thaͤtigkeit des Buͤrgermeisters Hose us und dem Muthe einiger Gensd'armen, ist es zu verdan⸗ ch dabei umgekom⸗

Hier das Naͤhere uͤber

ken, daf, so viel man bis jetzt weiß, kein Mens men, und auch nur wenig Vieh ertrunken ist. *

Liegnitz. Die Goldberger und zwar lediglich in Folge der großen Geschaͤfte, welche die Ruf⸗ fersche Handlung hieselbst in das Ausland betreibt.

Noch nie waren die Geschaͤfte dieses Hauses so groß. Es hat im Monat April d. J. 23 Stuͤck Tuche im Inn⸗ und 507 Stuͤck⸗— nach dem Auslande abgesetzt, im Geldbetrage von 46,730 Rthlrn. Hieraus ergiebt sich die gegenwaͤrtige Wichtigkeit des Rufferschen ansseces⸗ und der Einfluß desselben auf die inlaͤndische Gewerb⸗ amkeit.

Lodersleben, (Querfurter Kr. Merseb. Reg. Bez.) 6 Mai. Durch den am z3ten Mai mit schwerem Gewiter und Hagelschlag erfolgten starken Regenguß (von dem d. 3. bereits Nr. 56. Erwaͤh⸗ nung gethan,) wurde im Dorfe Kuͤckenburg die sogenante Hel⸗ wigsmuͤhle zum Theil weggerissen und das gangbare Muͤhlenzeug voͤllig zerstoͤrt. Nur durch die groͤßte Anstrengung des Muͤllers und seiner Leute wurde noch ein Theil der Muͤhle erhalten. Die Oelerksche Muͤhle wurde durch Kies, Schutt und Steine dergestalt verschüͤttet, daß sie nicht mehr mahlen kann. Roch gestern lagen die Schloßen mindestens 1 ½ Elle hoch aufgeschuͤttet darin; eine Scheune auch anderes Mauerwerk wurden niedergerißen, die Gaͤrten und Sommerfelder verwuͤstet, und die traßen um und in diesem ungluͤcklichen Dorfe unbefahrbar gemacht

Das Winterfeld in Obhausen⸗Johannis, und wie zu fuͤrchten steht, Die Schloßen wa⸗ ren von der Groͤße einer Flintenkugel, und wo selbige die Wasser⸗ Fluth zusammen gehaͤuft hat, lagen sie noch gestern drei Fuß hoch;

auch das Sommergetreide ist total verhagelt.

viele Aecker sind vom Wasser so zerrißen und von der frnchtbaren Erde so ent bloͤßt worden, daß sie in mehren Jahren, den gewoͤhnlichen Ertrag nicht geben werden. In Obhausen⸗Petri hat der Hagel das Sommerfeld, einen Theil des Winterfeldes und die Gaͤrten ver⸗ wuͤstet; das wilde Wasser ergoss sich mit Ungestuͤm auf die wu⸗ und drang in Wohnungen, Scheunen und Staͤlle so rasch, daß eine

Kuh, 3 Kaͤlber, und 3 Schweine nicht gerettet werden konnten.

Das Dorf Doͤcklitz hat ebenfalls durch Hagelschlag und Ueber⸗ IAans. des wilden Wassers gelitten, doch nicht so bedeutend. Mannsfeld (Merseburger Reg. Bez.) 7. Mai. Vom 30

v. M. ab, bis gestern ward die hiesige Gegend taͤglich von den staͤrk⸗ 8.enleen. heimgesucht: sie nahmen, so weit die Nachrichten

reichen, einen Strich von Halberstadt, Ermsleben, Mannsfeld,

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Milde wieder hergestellt und zur Garnisonkirche fuͤr das hiesige

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Tuchmanufaktur hebt sich,