1821 / 64 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 29 May 1821 18:00:01 GMT) scan diff

en, was ung aber abgeschlagen wunde wir sollten nur fortfahren zu ewalt ge Muth wieder an die Arbeit; doch es ward immer schlechter, wir rhielten nichts, ich ward krank vor Gram, und als ich kaum her⸗ estellt war, ward der gute Gottfried krank, und der Kummer riss don fort zu einem besseren Leben, wo ihn kein Tyxann mehr mis⸗ handeln dann. Der Gedanke, vielleicht etwas fuͤr seine Familie thun zu koͤnnen, erhielt mich; ich kaͤmpfte mich durch alle Unan⸗ nehmlichkeiten durch, ohne Geld, ohne Freund, nur umgeben von den Schranzen dieses Koniges. Nach einigen Monaten wurde ich ploͤtzlich von der Arbeit vor den Koͤnig gerufen; ich sollte be⸗ scheinigen, daß ein Gemaͤlde, welches Gottfried in Auftrag des Limonade und des Dupuis gemacht, schlechte Arbeit sey. Da ich dies nach der Wahrheit nicht konnte, wurde ich eingesperrt u. mußte acht Monate schrecklich leiden, mit 20 bis 30 Negern in einem Loche, wo, wenn es regnete, ich im Wasser lag, und um Mittag vor Hitze nackt gehen mußte. Doch ich kam mit dem Leben davon. Als ich freigeworden, sagte mir der Duc de St. Louis, der König wolle mich, wenn ich erst meine Arbeit fertig mache, fortschicken. Sie singen endlich an, mich zwei bis drei Monate lang in bezahlen, dann ließ man es wieder beim Alten, so daß ich in vier Jahren nicht mehr als 600 Gourdes erhalten habe, n einem Lande, wo man den Tag nicht unter 2 Gourdes leben kann. Schlechtes Leben, Mangel an allem, machten, daß ich fast immer krank war. Ich bin in 2 ½ Jahren nicht hier (am Kap) ge⸗ wesen, man durfte nicht aus Sanssouci. Hr. Ista nebst sechs Kin⸗ dern, Frau Vogel und ihr Sohn waren fchon todt; Hr. Bertias ist vor Kummer umgekommen. Da Hr. Vogel nach des braven Ista Tod die mechanischen Werke nicht vollenden konnte, befahl der Kbnig, ihm taͤglich zwei Batanes statt aller Nahrung zu reichen; in kurzem starb er vor Hunger und Elend. Hr. Troͤst und Familie und Herr Neuber aus Kassel wurden nach Fort Royal geschickt, der letzte um ein Schloß zu bauen; doch bald nach ihrer Ankunft wurden ihre Papiere durchsucht und Hr. Neuber ins Gefaͤngnis ge⸗ jetzt, als habe er einen Plan von der Citadelle gemacht; der Tyrann hat ihn dort verhungern lassen. Es wurde mir frenndschaftlich zu verstehen gegeben, der Koͤnig habe große Lust, mir den Kopf ab⸗ schlagen zu lassen, und nichts könne mich retten, als ein schwar⸗ zes Maͤdchen zu nehmen (nicht zur Frau eigentlich). Ich eutschloß mich dazu, worüͤber mich wol kein Billiger, der weiß, wie hier die ganz allgemeine Sitte ist, tadeln wird,*) und nahm ein recht huͤbsches und gutes Maͤdchen, und der Koͤnig, als er das erfuhr sagte, c'est un bon blanoc, Uebrigens aͤußerte sich kein Wille bei ihm, mich fuͤr meine Arbeit zu bezahlen, bis der ausbrechende Auf⸗ ruhr ihn zum schaͤndlichen Selbstmord brachte. Ich werde in einigen Monaten nach den Vereinigten Staaten gehen, unter⸗ dessen sende ich meine Zeichnungen, die ich in diesen Jahren zu Stande gebracht, in meine Heimath; es sind Landschaften, Ansich⸗ ten, Pflanzen, Tagchten und das Bild des gewesenen Koniges, u. sie duͤrften es, wieich hoffe, verdienen, durch den Steindruck verviel⸗ faͤltiget zu werden, wodurch ich in den Stand gesetzt wuͤrde, et⸗ was fuͤr meine Angehoͤrigen und zur Bezahlung meiner kleinen Schulden zu thun.“ 1 Die es, wie diese braven Teutschen, bei denen an demagogi⸗ che Umtriebe auf Hayti nicht zu denken war, am eignen Leibe er⸗ Fres haben, daß Christoph ein Tyrann gewesen, denen wird es Hr. Dr. Pfeilschifter mit aller seiner, groͤßtentheils aus den Krea⸗ turen des gewesenen Koͤniges geschoͤpften Belesenheit schwerlich ausreden koͤnnen. 8 Kaisers⸗Augst (im Kanton Aargau an dem Ausfluße der Ergolz in den Rhein). Am 10. gingen zwei Schiffe mit Schwelzer⸗Kolonisten, uͤber Holland nach Nord⸗Amerika ab. Wien. Nachstehendes ist die (im vorigen Stuͤcke er⸗ waͤhnte) Cirkular⸗Depesche, mit welcher die (bereits mitge⸗ theilte) Erklaͤrung an saͤmmtliche, bei den auswaͤrtigen Hoͤfen und akkreditirte Geschaͤfts⸗Traͤger uͤbersendet worden ist. sgtu Dg trzu⸗ 1 Cirkular⸗Dey Füch⸗ I“ Der Zusammentritt der verbuͤndeten Monarchen und ihrer Ka⸗ binette zu Troppau, veranlaßt durch die Begebenheiten, welche die rechtmaͤßige Regierung in Neapel zu Grunde richteten, war dazu bestimmt, sich uͤber den Standpunkt zu vereinigen, aus welchem die Hoͤfe jene ungluͤcklichen Vorfaͤlle zu hetrachten haͤtten, einen geme eef hes Gang festzusetzen, und in einem Geiste der Ge⸗ n eit, der Erhaltung, und der Maßigung Maßregeln zu be⸗ beschließen, die Italien gegen einen allgemeinen Umsturz, und die benachbarten Staaten gegen die drohendsten Gefahren sichern koͤnn⸗ ten. Dank der gluͤcklichen Uebereinstimmung in Ansichten und Gesinnungen, welche zwischen den drei erhabenen Monarchen herrschte, war diese ersie Aufgabe bald erfuͤllt. Klar ausgespro⸗ Ies mit wechselseitiger inniger Ueberzeugung angenommene rundsaͤtze, fuͤhrten zu Entschluͤssen von gleicher Beschaffenheit; und die waͤhrend der ersten Konferenz aufgestellten Grundlagen sind in dem ganzen Laufe einer durch die merkwuͤrdigsten Resul⸗ 1 kate bezeichneten Vereinigung unabaͤnderlich befolgt worden.

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Nach Laibach verlegt, nahm diese Vereinigung, durch die Ge⸗ genwart und Mitwirkung des Koͤniges Beider Sizilien, und die allgemeine Beistimmung der Italienischen Fuͤrsten zu dem von den verbuͤndeten Hoͤfen angenommenen Systeme, einen bestimmteren Ka⸗ rakter an. Die Mongrchen uͤberzeugten siche daß die bei dem

chicksale der Italienischen Halbinsel am naͤchsten interessirten Re⸗ 8 sfsierungen der Reinigkeit Ihrer Absichten Gerechtigkeit angedeihen lkießen, und daß ein Souverain, welchen Treulosigkeit und Gewalt, in⸗ dem sie Seinen Namen fuͤr ihre Unternehmungen zu misbrauchen ge⸗ wußt, in die peinlichste Lage versetzt hatten, mit vollem Vertrauen in die Maßregeln einging, die diesem Zustande moralischer Gefan⸗

*) Christoph hatte in seinem ganzen Lande keinen Geistli⸗ chen mehr. Den letzten, welcher Erzbischrf von Hayti hieß, ließ er voriges Jahr vergiften. In der Republik waren einige, und jetzt ist eweihter Bischof angekommen. dei il ume. t et an

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fahrt wiedergeben sollten. Das durch die Empdrung errichtete Gebaäͤude,

bestimmt waren es umzuwerfen, die aber blos dazu gedient seine Nichtigkeit an den Ta

fuͤhrten, entgegen gingen. Dieses wichtige Werk ist vollendet, so weit es durch dee schlaͤge und durch die Mitwirkung der verbuͤndeten Maͤchtt

hen konnte, und geschehen durfte. Jetzt, da der Koͤnig Sizilien in den vollen Genuß seiner Rechte wieder eingen bleibt den Monarchen nichts uͤbrig, als die Beschluͤsse, die

das wahre Interesse seiner Unterthanen, und die dauerhaft fahrt seines Koͤnigreiches zu sichern, mit Ihren lebhaftestez schen zu begleiten.

Im Laufe dieser großen Verhandlungen zeigten sich als einer Seite die Wirkungen jener weit verbreiteten rung, die seit langer Zeit an dem Untergange aller durch gesellschaftliche Verfassung, welcher Europa so viele Jahr von Gluͤck und Ruhm verdankt, gestifteten Autoritaäͤten heiligten Rechte gearbeitet hatte. Das Daseyn dieser Weß rung war den Monarchen nicht unbekannt; aber unter der rungen, welchen Italien seit den Katastrophen des Jahre

wahren Karakter offenbart. D. ser Komplotte, und die unsinnigen Wuͤnsche ihrer verbl Anhanger sind nicht, wie man fruͤher haͤtte glauben kaͤnnen diese oder jene Regierungsform, die etwa ihren Deklamz am haͤufigsten zum Stoffe dient, gerichtet. Diejenigen Staatzw che Veraͤnderungen in ihrem Regierungs⸗Systeme angenom ben, sind ihren Angriffen nicht weniger qusgesetzt, als die alte Verfassungen die Stuͤrme der Zeit uͤberlebten. Reine archien, beschraͤnkte Monarchien, Foͤderativ⸗Verfassungen, bliken, nichts ist ausgeschlossen, nichts findet Gnade vor de bannnngs⸗Beschluͤssen einer Sekte, die Alles, was sich ün Horizont einer ertraͤumten Gleichheit, in welcher Gestalt! seyn mag, erhebt, als Oligarchie behandelt. Die Haͤupte

tasie oder ihren verderblichen Leidenschaften der Zufall d wird, an dessen Stelle zu setzen: das ist der ganze Inbegt Lehre, und das Geheimnis aller ihrer Kabalen.

Die verbuͤndeten Souverains musten nothwendig zu berzeugung gelangen, daß diesem verheerenden Strome n Damm entgegengesetzt werden koͤnnte. Alles rechtmaͤßig hende erhalten: das mußte der unwandelbare Grund rer Politik, der Anfang⸗ und der Endpunkt ihrer saͤmmtlic schluͤsse seyn. Sie durften sich nicht aufhalten lassen du eitle Geschrei der Unwissenheit und der Boßheit, welches klagte, die Menschheit zu einem Stillstande, zu einer Et verdammen zu wollen, die den natuͤrlich fortschreitenden 6 Civilisation hemmen, und jede Vervollkommnung des gese lichen Zustandes unmoͤglich machen wuͤrde. Nie haben die narchen die mindeste Abneigung gegen wesentliche Verbesse⸗ noch gegen Abstellung der Misbraͤuche, denen die besten Re gen nicht entgehen koͤnnen, geaͤußert. Ganz andere Gesig haben sie jederzeit beseelt, und wenn die Ruhe, welche und Voͤlker sich von der Widerherstellung des Friedens in versprechen zu koͤnnen glaubten, nicht alles das Gute geß welches man erwarten durfte; so war der Grund davoyn die Regierungen ohne Unterlas ihre Gedanken auf Vol gegen die Fortschritte einer Faktion wenden mußten, die sich her Irrthum, Misvergnuͤgen und fangtische Neuen verbreitete, und die in kurzer Zeit zweifelhaft gelassen habg ob uͤberhaupt noch irgend eine gesellschaftliche Ordnung solle. Die heilsamen oder nothwendigen Veraͤnderungen Gesetzgebung und Verwaltung der Stagten duͤrfen nur freien Willens⸗Bestimmung, von dem aufgeklaͤrten, uͤberleg schlusse Derer, welchen Gott die Verantwortung fuͤr den 0 der ihnen anvertrauten Macht aufgelegt hat, ausgehen. was sich von dieser Linie entfernt, fuͤhrt nothwend g zut nung, zur Zerruͤttung, zu weit unertraͤglicherem Verdette die Uebel, welche man heilen zu wollen vorgiebt. Die chen, von dieser ewigen Wahrheit durchdrungen, haben ke stand genommen, sie mit Offenheit und Nachdruck auszug Sie haben erklaͤrt, daß sie, ohne je den Befugnissen und abhaͤngigkeit irgend einer rchna n Macht zu nahe h. jede angebliche Reform, die durch Empoͤrung und offene bewirkt wird, als gesetlich ungiltig, als unvereinbar Grundsaͤtzen, auf welchen das Europaͤische Staatsrecht 1. trachten. Sie haben im Sinne dieser Erklaͤrung die von Neapel, die von Piemont, selbst jene entfernteren b die unter Umstaͤnden von sehr verschiedener Art, doch herbe durch gleich strafbare Veranstaltungen, dem oͤstlichen En

ahsehliche Verwuͤstung bereiten. v sehlich b st (Schluß in der Beilage) 8

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genschaft ein Ende machen, und zugleich seinen treuen un nen die von strafbaren Faktionen ihnen geraubte Ruhe und

Die Wirkungen dieser Maßregeln haben sich bald oß⸗ 1 eben so get in seiner Zusammensetzung, als verwerflich in seiner Gen von der uͤberwiegenden Mehrheit in der Nation verdammt der Armee, die man zu seiner Vertheidigung gebildet hatt, haßt, ist bei der ersten Beruͤhrung regelmaͤßtger Streitkräß

e kkeit zu legen, eingestuͤrzt. Die n zige Macht ist wieder hergestellt, die Faktionen sind zerstre Meapolitanische Volk ist von der Tyrannei jener verwegene truͤger erloͤst, die ihm unter traͤumerischen Erwartungen Freiheit, die haͤrtesten Bedruͤckungen zufuͤgten, ihm zum an ßenden Vortheil fuͤr ihren Ehrgeitz und ihre Habsucht, ung Opfer auflegten, und mit starken Schritten dem unheilbaren eines Landes, dessen Wiedergeburt sie ohne Unterlaß im

Souverain selbst fassen wird, um seine Regierung auf sichent

damenten zu gruͤnden, und durch weise Gesetze und Insstitt gewesen ist.

preisgegeben war, und in der unruhigen Bewegung, die sih dort aus nach allen Seiten fortpflanzte und alle Koöͤpfe hatte sie sich mit zunehmender Schnelligkeit entwickelt, um Die finsteren Plaͤne der Urhe

heillosen Bundes, gleichgiltig gegen jede feste und bleiben b tische Form, haben den tiefsten Grundlagen der Gesellschtztimme wurde gehoͤrt. Krieg angekuͤndiget. Alles Bestehende uͤber den Haufen zu betziges daß sie nicht verlassen waren, mit dem Vorbehalte, irgend Etwas, wie es ihrer zuͤgellosen tzlh uͤbriggebltebenen Hilfmitteln, um die

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(Schluß der Cirkular⸗Depesche) Monarchen sind um so mehr entschieden, Sich nie von ysteme zu entfernen, als Sie die Ueberzeugung haben, Festigkeit, mit welcher Sie es in diesem kritischen Zeit⸗ behaupteten, die wahre Ursache des gluͤckliches Erfolges nstrengungen fuͤr die Wiederherstellung der Ordnung in

h Die dortigen Regierungen haben gefühlt, nichts fuͤr ihre politische Unahhanhigkeit, noch fuͤr die g ihrer Rechte zu fuͤrchten haͤtten, indem sie einen Bei⸗

hhten, der ihnen auf die einzige Bedingung, ihre eigene

u vertheidigen, geleistet ward. Durch gegenseitiges Ver⸗ st Italien gerettet; durch J allein ist ein Brand er⸗ eden, der ohne die Dazwischenkunft der verbuͤndeten Maͤch⸗

schoͤne Land von allen Seiten verzehrt, und das uͤbrige auf lange Zeit bedroht haben wuͤrde.

ts hat die Staͤrke jenes morglischen Bandes, welches die eit Ftaliens an die Beschluͤsse der Monarchen knuͤpfte, er dargahan, als die schnelle und gluͤckliche Aufloͤsung r Riemont ausgebrochenen Revolution. Verschwoͤrer, zum remde, hatten diese neue Frevelthat vorhereitet, und, um

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zusetzen, das verabscheuungswuͤrdigste aller revolutionairen

zu Hilfe gerufen, indem sie die bewaffnete Macht, die ein⸗ gschaͤshen ist, der obersten Autoritaͤt zu gehorchen, und itliche Ordnung zu schuͤtzen, zum Aufruhr verleiteten. Eine erei, die unerklaͤrbar seyn wuͤrde, wenn irgend etwas un⸗ rseyn koͤnnte, so lange die politischen Verbrechen in Eu⸗ immen finden werden, die sie vertheidigen duͤrfen, zwang onarchen, der mit vollem Rechte die Achtung und Liebe nterthanen besaß, von einem Throne zu steigen, den seine en geziert hatten. Ein betraͤchtlicher Theil der Truppen rch das Beispiel und die Raͤnke einer kleinen Zahl ⸗besessener Menschen, in den Abgrund gezogen; und das hrei der Feinde alles gesellschaftlichen Wohles ertoͤnte von ptstadt in die Provinzen. Die zu Laibach vereinigten Mon⸗ ießen es keinen Augenblick unbeantwortet. Ihr Bund zu denen, die mit der Gefahr wachsen, und stark werden.

le Verderber des Va⸗ gund des National⸗Ruhmes zu bekaͤmpfen. Die recht⸗ Gewalt, obgleich in ihrer Wirksamkeit gelaͤhmt, wußte chte zu behaupten, und da die Hilfe im entscheidenden Au⸗ e erschien, so war der Sieg der guten Sache schnell vollendet. t ward in wenig Tagen befreit; und von dieser auf den mehr als einer Regierung berechneten Revolution blieb ls die schmaͤhligen Erinnerungen, welche die Urheber der⸗ uf ihrer Flucht begleiten. 3 haben die verbuͤndeten Monarchen, durch unverruͤckte Be⸗ keit in den Grundsaͤtzen und dem Gange, die seit den agen ihrer Vereinigung fest standen, den Frieden in Ita⸗ eder hergestellt. Ihr unmittelbarer Zweck ist erreicht. Kei⸗ Schritte die dazu gefuͤhrt haben, hat ihren fruͤheren, von it und Rechtlichkeit ausgegangenen Erklaͤrungen wider⸗ n. Diesen werden sie treu bleiben, auf welche neue Probe rsehung sie auch noch stellen mag. Mehr als jemals ver⸗ in mit allen anderen Souverains und Ver⸗ der rechtmaͤßigen Macht, den Europaͤischen Frieden, nicht

gen die Verirrungen und Leidenschaften, die in den hoͤheren

lissen der Staaten ihn stoͤren koͤnnten, sondern auch, und em, gegen die unseligen Versuche, welche die civilisirre en Graͤueln einer allgemeinen Anarchie preisgeben wuͤr⸗ schuͤtzen, werden sie nie einen so erhabenen Beruf durch e Berechnungen einer gemeinen Politik entweihen. Da in hsteme, zu welchem Sie Sich hekennen, Alles klar, offen, hig ausgesprochen ist, so legen sie es vertrauenvoll dem ürten Urtheile aller Regierungen vor. Die jetzt geschlossene menkunft soll im Laufe des kuͤnfrigen Jahres erneuert wer⸗ indie Dauer der Maßregeln zu bestimmen, die im Einver⸗ se mit allen Italtenischen Hoͤfen, und namentlich mit denen apel und Turin, zur Befestigung der Ruhe in Italien als neig erkannt worden sind. Die Monarchen und ihre Kabi⸗ berden bei Eroͤrterung dieser Frage in demselben Geiste ver⸗ der sie bisher geleitet hat. Beweggruͤnde von unbestreitba⸗ ewichte, und durch die Resultate vollkommen gerechtferti⸗ itten die Sonvergins veranlafft, auf die Vorfaͤlle in Italien zu nehmen; Sie sind weit entfernt, diesen Einfluß uͤber ünzen der strengsten Nothwendigkeit ausdehnen zu wollen. Sie vielmehr keinen aufrichtigeren Wunsch, als den, daß die Um⸗ die Ihnen eine so traurige Pflicht auflegten, sich nie wie⸗ geuern moͤgen. eir haben fuͤr nuͤtzlich gehalten, in dem Augenblicke, wo die chen Sich trennen, die waͤhrend der letzten Verhandlungen en Grundsaͤtze, in vorstebender Uebersicht zusammen zu fas⸗ Sie werden hiemit beauftragt, diese Depesche dem Minister zwaͤrtigen Geschaͤfte an dem Hofe, bei welchem Sie beglau⸗ ind, mitzutheilen. ie erhalten zugleich eine in dem naͤmlichen Sinne abgefasste, n Ministern und Bevollmaͤchtigten der verbuͤndeten Hoͤfe un⸗ eichnete und zum Druck heföͤrderte Deklaration, die den Zweck

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saͤtzen bekannt zu machen, von welchen die hohen Souverains be⸗

seelt sind, und welche ihrem politischen Gange zur unwandelba⸗

ren Richtschnur dienen werden. 2 Unterzeichnet: Fuͤrst v. Metternich.

Neapel 2. Mai. Einige Individuen, welche die Emme bleme der verbotenen Sekte der Karbonari auf der Brust tru⸗ gen, wurden oͤffentlich ausgestaͤupt. 8 .“ Taͤglich werden Karbonari durch die Gassen gepeischt. Die auf 6 Mill. Duk. abgeschlossene Anleihe hat nicht hinge⸗ reicht fuͤr die Beduͤrfnisse der Regierung, sondern auf 16 Millionen erweitert werden muͤssen. Die Inskriptionen werden dabei zu 60 pCt. angenommen. Die Regierung verpflichtet sich, die Zin⸗ sen stets in klingender Muͤnze zu bezahlen und in drei Jahe⸗ ren keine neue Rente zu kreiren. Der Domainenverkauf zu deren Abtrage beginnt schon naͤchste Woche. Alle Glieder der gegenwaͤrtigen Regierung, auch der Polizeiminister sind Theil⸗ nehmer. Vorgestern ging ein Expresser nach Rom zur Einho⸗ lung des Koͤniglichen Fiat ab. Gestern unterzeichnete Herr Karl Rothschild den Kontrakt und sandte sofort Kourier nach Paris und Witen ab. Auch Hr. Torlonia in Rom ist unter den Darleihern. 8 Stockholm 15. Mai. Der Koͤnigl. Preuß. Artillerie⸗ Major Jenichen ist am 11ten d. M., zum Ritter des Schwert⸗Ordens ernannt worden. Warschau 21. Mai. Se. Kaiserliche Hoheit der Groß⸗ Fuͤrst Konstantin sind Seiner Majestaͤt dem Kaiser gestern ent⸗ gegen gefahren. 8 Krakau 13. Mai. Beim Ausgraben eines neuen Ka⸗ nals entdeckte man hier eine alte Wasserleitung, welche durch einen großen Theil der Stadt fuͤhrt. Die Arbeiren am Monumente des nen sehr schnellen Fortgang. 8 ½ Das hiesige Theater wird in der Kontraktenzeit zu Jo⸗ hannis, ein neues heroisches Drama in Versen und mit Ge⸗ sang, unter dem Titel: Kosciuszko an der Seine, auffuͤhren. St. Petersburg, 8. Mai. Se. Maj. haben folgen⸗ den Ukas an den dirigirenden Senat erlassen: * „Da Wir die neuen Beweise ausgezeichneter Dienste, welche Uns Unser außerordentlicher Gesandter und bevoll⸗ maͤchtigte Minister bei der Ottomanischen Pforte, Geh. Rath Frhr. v. Strogonow giebt, belohnen wollen, und um ihm Un⸗ sere Erkenntlichkeit fuͤr die bestaͤndige Sorgfalt, welche er auf die Erhaltung der friedlichen Beziehungen Russlands mit dem Morgenlande, in Gemaͤßheit der Grundsaͤtze des Systemes der allgemeinen Politik, auf welchen die Ordnung in Serogs beruhet, bezeigen wollen, so haben Wir ihn zu Unserem Wirk⸗ lichen Geh. Rathe ernannt. Gegeben zu Laibach, den 31. Maͤrz (12. April) 1821. 27„ Der Staatssekretair, Graf v. Nesselrode.“*

Laut dem Russischen Hofkalender, giebt es nur noch zwei Großkreuze vom St. Georgs⸗Orden, den Koͤnig von Schwe⸗ den und den Herzog von Wellington. Eben so giebt es im Russischen Reiche jetzt nur noch einen Feldmarschal, und zwar in der Person des Herzogs von Wellington.

Am 11. April fuhr die erste Sommer⸗Diligence von Moskau nach Petersburg, und von da nach Moskau ab.

Witebsk (6389 Werste von Petersburg) 26. Maͤrz. (7. April.) Gestern wuͤthete hier ein solcher Orkan, daß mehre Daͤcher, und unter diesen das eiserne der Himmelfahrt⸗Kirche, theils ganz abgedeckt, theils sehr beschaͤdiget wurden. Heute ing ploͤtzlich die Duͤna auf, und zertruͤmmerte die Schiff⸗

ruͤcke.

Ezernowitz (Hauptstadt in der Bukowina) 11. Mai. Taͤglich kommen hier Griechische Familien als Fluͤchtlinge aus der Moldau an. Die Zahl unserer Häuser betraͤgt erwas uͤber 300, und jeder Bewohner beeifert sich, den Gefluͤchteten Obdach zu geben, aber die Quartiere reichen nicht mehr zu. Der K. K. Oestreichsche Agent Hr. Raab, traf am 4ten aus Jassy hier ein; kurz darauf kamen mehre angesehene Boja⸗ ren⸗Familien aus derselben Gegend nach; fuͤr wenige schlecht meublirte Zimmer bieten sie den Tag zwei Dukaten Miethe, aber Alles ist uͤberfuͤllt; Viele muͤssen weiter reisen. Die K. Oestr. Post⸗Expedition und das Bureau des genannten Hrn. Agenten sind vor der Hand noch in Jassy zuruͤckgeblieben.

Zu Rustschuck, nach anderen Nachrichten aber, zu Sili⸗ stria, und wieder nach anderen, auf beiden Punkten zugleich, sind die Tuͤrken uͤber die Donau gegangen; man fuͤrchtete, daß sie am 8ten in Jassy einruͤcken wuͤrden. Das Schrecken

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