1821 / 71 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 14 Jun 1821 18:00:01 GMT) scan diff

tet werden. Ein philantropischer Vorschlag, nur leider nicht aus⸗

t fuͤhrbar! Eine solche amtliche Einwirkung muͤßte wie 89 ein⸗ die Knaben andwerks

zusehn ist, schon vom Lehrling anfangen. Es muͤßten

ausgewaͤhlt werden denen man das Erlernen eines

gestattete. In diesem zarten Alter lassen sich aber die Faͤhigkeiten noch nicht beurtheilen, daher Mißgriffe unvermeidlich waͤren. Auch laͤßt sich unmoͤglich voraussehen, wie nach 12 Jahren als so lange die Lehr⸗ und Gesellen⸗Zeit ungefaͤhr dauert das Be⸗ duͤrfnis sich gestellt haben werde, und wie viel Meister alsdann erfoderlich seyn werden. Wen man aber einmal zur Erlernung eines Geschaͤfts zugelassen hat, dem kann man hinterher dessen Ausuͤbung unter keinen Umstaͤnden ohne die groͤßte Haͤrte verwei⸗

gern, und so wird man den gesuchten Zweck doch immer nicht voll⸗ aͤndig erreichen. Hierauf wird zwar entgegnet, man verlange

keine mathematische Genauigkeit; auf einige Arbeiter mehr oder weniger komme es ja gar nicht an; man wolle nur das gar zu große Mißverhaͤltnis zwischen Konkurrenz und Nachfrage verhuͤ⸗ ten, und dies solle der pflichtmaͤßigen Beurtheilung der Orts⸗ Obrigkeiten mit Zuziehung der verlassbarsten Gewerks⸗Mitglieder uͤberlassen seyn. Welch ein weites Feld oͤffnete sich da nicht fuͤr Repotismus und Gevatterschaft! Kann man ernstlich hoffen, in jedem Orte unpartheiische Beamten zu finden, denen man eine solche Arbitrirung mit Sicherheit uͤbertragen koͤnnte, ohne besorgen zu duͤrfen, daß sie sie 7 Druck des Publikums und zur Beguͤnstigung ih⸗ rer Freunde, vielleicht gar zu einer Erwerbsquelle fuͤr sich selber benutzen werden? Ist es nicht mehr als wahrscheinlich, daß auf diese Weise uͤberall nur die Soͤhne und Verwandte der Meister werden aufgenommen, Fremde aber unter dem Vorwande zuruͤck⸗ gewiesen werden, das Gewerbe sey schon hinreichend besetzt? Es gehoͤrt in der That nicht viel praktische Kenntnis der Administra⸗ tion dazu, um zu wissen wie aͤußerst gefaͤhrlich es sey den Unter⸗ behoͤrden einen weiten Spielraum einzuraͤumen worin sie nach Gutduͤnken sich bewegen koͤnnen, und wie die vortrefflichsten Grundsaͤtze auf dem langen Wege bis zur Ausfuͤhrung verunstal⸗ tet werden und oft die schaͤndlichsten Misbraͤuche herbeifuͤhren. Vorschlaͤge jener Art ruͤhren daher meistens von Maͤnnern her die den Staat mehr aus Buͤchern als aus der Erfahrung kennen. Und wie ließe sich dann auch am Ende eine so große und

verwickelte Maschine fuͤr einen so kleinen Zweck wohl rechtferti⸗ gen. Eine Hollaͤndische Saͤge Muͤhle um Zahnstocher zu schnei⸗ den! Kann die Regierung es hindern, daß von den Tausenden von Seeleuten, die von Memel bis zum Dars die Ost⸗See⸗Kuͤste bewohnen die Haͤlfte außer Brod komme, wenn unguͤnstige Kon⸗ junkturen die Schiffahrt hemmen? kann sie es hindern daß im Schlesischen Gebirge 10,000 von Webern ohne Nahrung umherir⸗ ren sobald der Westindische Sklave aufhoͤrt sich in unsre Leinwand zu huͤllen; Und man will sie in ein unuͤbersehvares und doch fruchtloses administratives Detail verwickeln, damit ja nicht hier oder dort ein Schneider seine Kundschaft verliere oder ein Schu⸗ ster verarme! Es giebt eine Graͤnze uͤber welche hinaus die Fuͤr⸗ sorge des Staats sich nicht erstrecken darf. Ihm ist es Xficht das Gewerbe zu schuͤtzen, aber nicht den einzelnen Gewerksmann. Geht dieser in der Konkurrenz unter, so wird er auch in der Gewerbe⸗Freiheit am ersten die Mittel sinden sich auf andre Art wieder aufzuhelfen. Nur der Ungeschickte und Traͤge wird un⸗ wiederbringlich ihr Opfer; aber sein Verlust ist Gewinn fuͤr's 1“*“”

8 Z“ 8 LTag und Nacht in London.

Fpolgende Beschreibung des hiesigen aͤußeren Lebens wird viel⸗ leicht die Leser deswegen ansprechen, weil sie ein ungefaͤhres Bild des Treibens dieser Riesen⸗Stadt giebt:

Der Morgen ist hier vor 10 Uhr ganz ruhig; dann fangen die Laͤden an sich zu oͤffnen „Die Milchweiber mit ihren reinlichen, an beiden Enden eines kuͤnstlich an die Schultern passenden Jo⸗ ches hangenden und mit kleinen Rahmgefaͤßen rund herum gekroͤn⸗

ten Eimern, klopfen von Thuͤre zu Thuͤre, Schlag auf Schlag, um

die Maͤgde in Trab zu setzen, welche noch halb schlafend kommen, um ein Maͤßchen, so gtoß wie ein Ei, in Empfang zu nehmen, woran eine ganze Familie genug hat; denn die Milch si hier we⸗ der Getraͤnk noch Nahrung, sondern eine Tinktur, ein Elixir, wo⸗ von man einige Tropfen, fruͤh und abends in jede Schale Thee gießt. Es ist schwer zu sagen, welchen Geschmack oder welche Be⸗ schaffenheit diese 5 bis 6 Tropfen geben koͤnnen; aber man kann sie nicht entbehren. Indes noch immer kein Wagen, keine Karren, nichts geht voruͤber. Den ersten betraͤchtlichen Laͤrm machen die Trommeln und die Feldmusik der Leibwache, welche aus den Kaser⸗ nen kommt, um in Hyde⸗Park ihre Uebungen vorzunehmen drei oder vier schwarze Giganten voran mit ihren schallenden Zimbeln. Gegen 3 oder 4 Uhr giebt die große Welt erst Lebens⸗Zeichen. Besuche machen, oder vielmehr eine Karte an der Thuͤr seiner hühge abgeben, die man nie anders als im Gewuͤhle der Ge⸗

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ellschaften sieht, in den Laͤden herumlaufen, modische Reuigke

sehen, Muͤßtggaͤngereien treiben, in einer basncheschc, en Vangr Street, auf⸗ und abfahren, noch einmal auf⸗ und abfahren, end⸗ lich um 6 Uhr nach Hause kommen, um sich umzukleiden Das ist der Londoner Vormittag. Nun fangen die Gassen an von einem Ende bis zum anderen erleuchtet, oder vielmehr mit zwei langen Reihen kleiner Puͤnktchen, welche Licht andeuten und sehr 22 % verbreiten, eingefasst zu werden das sind die Laternen. Sie sind nicht, wie in Paris, mitten in der Gasse aufgehaͤngt, sondern auf einem eisernen 8 bis 9 Fuß hohen Pfahle befestiget einer immer 10 Klaftern vom anderen entfernt, auf beiden Seiten der Gasse. Ist's die Schuld der Scheinwerfer oder sonst etwas,

gnug, Uiese Laternen geben sehr wenig Licht. Von 6 bis 8 uhe I“ 11161A14A14A4A*“ EEEETEE11

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nimmt der Laͤrm zu, denn man geht zum Mittag⸗Essen. Die schen, mit zwei strahlenden Angen bewaffnet, erschuͤttern das; ster von allen Geiten her⸗ Algen einander, durchkreuzen sich unglaublicher Geschwindigkeit. Ploͤtzlich halten sie, ein Bedi⸗ springt herab, laͤuft an die Thuͤr, hebt den schweren Kloͤpfe thut einen starken Schlag, hebt ihn wieder auf, thut kleine sq Schlaͤge, dann trommelt er aus Leives⸗Kraͤften, mit einer ge Kunst, nach einer Weise und einer Feinheit der Beruͤhrung, durch Stand, Rang und Vermoͤgen seiner Herrschaft ang⸗ wird. Zwei Stunden ungefaͤhr laͤßt es nach. Um 9 9s. Uhr verdoppelt es sich. Es tritt die große Krisis des Lähn des Putzens, der Eilfertigkeit ein. Man unterscheidet nichtz! als ein eintoͤniges, allgemeines Rasseln, wie eine große N. von 50 Paar Stampfen und ihrem Gerinne. Diese große dauert ohne Unterbrechung bis Mitternacht oder 1 Uhr, g. dann den uͤbrigen Theil der Nacht hindurch ab, bis man? bei Annaͤherung des Tages immer ferner und ferner nur noc nen einzelnen Wagen hoͤrt. FsPmhaäae—

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1 Hamburg, 8. Jun. Amsterdam kurze S. 106 Cent 2 Mon. 107 pC. koursmaͤßig begehrt. London 37 Schill. 3 ½ Den. 2 Mon. 37 Schill. 5 Den. sehr g und 1 Den. besser bezahlt. Paris 2 Mon. 26 2 ½ Bordeaux 2 Mon. 26 ¼ Schill. flau. Kopenfemg S. 262 pCt. Breslau 6 Wochen 412 Schill. iin zum not. Kours zu lassen. Wien in effectiv 6 Wocham pCt., Prag in effectiv 6 Wochen 146 ¾ pCt. kurz sen lang zu haben. Augsburg 6 Wochen 146 pE. Frankfurt 6 Wochen 147v¾ pCt. 2 Mon. zum not. Kon lassen. St. Petersburg 2 Mon. 383 Schill. ohne Umsat Louisd'or 11 Mrk. 6 ½¼ Schill. zu lassen. Hollaͤnd Dukaten, neue fehlen; nominel 8 ½ pCt. Gold al m 104 ½ Schill. zu lassen. Daͤntsch Grob Kour. 125½ Hamb. Grob Kour. 123 ¾ pCt. Fein Silber 27 2 11¾˖ Schill., Silber in Sorten 13 Lth. 5 Gr. à 14 9 Gr. 27 Mrk. 11 Schill. sehr begehrt. Preußische ¹ ze 27 Mrk. 6 Schill. zu lassen. Diskonto 5 ½⅞ pCt. W Preuß. Pramien⸗Scheine à 193 Mrk. Briefe, 192 ½⸗ zu lassen. acä hes Anleihe à 5 pCt., 77 pCt. Brieft,

Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen 92. pCt. desgl. 5 pCt. von 3000 Mrk. 82 82 ½⅞ pCt. zn Abth. 5 pCt. 81.683 ½ pC. ohne Umsatz und etwas fle

Oestr. Anl. das Loos v. 100 Fl. 1100. 110ã ½ Fl. pr. tant, 113 ½. 114 Fl. pr. ult. Decbr. zu lassen; desgl.] tial⸗Loose v. Fl. 250 „— FI.ͤ

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Dinst. 12. Jun. Im Opernhause zum Erstenmale: DN eretair und der Koch, Lußsp. in 1 Aufzug, nach dem Frag Seribe, bearbeitet von C. Blum. Hierauf zum Erstenmalt Oberst, Lustsp. in 1 Aufzug, nach dem Franz. des Scribe, e 88 von C. Blum. Und: Das Hausgesinde, kom. Singt Aufzug.

Im Schauspielhause: Keine Vorstellung.

Mittw 13. Jun. Im Opernhause: Olimpia, große N9. 3 Abtheil. Musik von Spontini. V

Billets zu den Logen, dem Parquet und dem Parterre genden Preisen zu haben:

Platz in einer Loge des Koͤnigl. Nanges 1 Rthlr. u. s. w.

Wegen bevorstehender Abreise der Mad. Milder, letztt jaͤhrige Fruͤhiahrs⸗Vorstellung dieser Oper.

Im Schauspielhause: Keine Vorstellung. d

In Chariottenburg: Casario, Lustsp. in 5 Abtheil. H Der Nachtwaͤchter, Posse in 1 Aufz., von Th. Koͤrner.

Billets zu den Logen und dem Parquet, sind in deret Verkaufs⸗Buͤreau, Letztestraße Nr. 21, alle andern Billenie

der Kasse zu haben. I

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+ Wiitterunz. I1.

Mondschein.

trübe, Wind, Regtn. .Regen, trübe. Regen, trübe.

.W. hell, Wind, kühl⸗ N. W hell, Wind. N. W. Mondschein, angenee N. O. Sonnenschein, angtle N. sbelt, warm.

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Meteorologische Baromete

Beobachtungen. v. 8. Jun. v. 9. Jun.

Thermo⸗ meter. A. 279 9— ,9 F. 270 100 h100 + M. 27910— 1¹30 +† A. 270 10 üee 90 F. S 117—„ 9 0 M. 27011q 8,01 4 4. A. 230— —100 q. 11. Jun. F. 28°—10 ⁄100% IWM. 270—/120717° X†

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Amtliche

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Berlin den 14ten Junius. Sesensesgg beine Majestaͤt der Koͤnig sind vorgestern morgens um von Potsdam uͤber Erfurt nach dem Großherzogthum Rhein und nach Westphalen abgegangen. beine Majestaͤt der Koͤnig haben dem General⸗Postmei⸗ Seegebarth, die nachgesuchte Entlassung von seinem in Gnaden zu bewilligen, dem Herrn Fuͤrsten Staats⸗ r die oberste Leitung des gesammten Postwesens zu gen, und in Folge dessen den Geheimen Staatsrath

ler, zum Praͤsidenten des General⸗Postamtes und zum Di⸗ n des gesammten Postwesens zu ernennen geruhet. ich haben Se. Majestaͤt der Koͤnig dem Hofpostmeister, en Hofrath Brese, die nachgesuchte Entlassung von Posten allergnaͤdigst zu bewilligen, und dessen Stelle sherigen Post⸗Direktor Schneider zu Hirschberg zu en geruhet. 8 der bisherige Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Assessor Franz bberg zu Ratibor, ist zum Rath bei dem Ober⸗Lan⸗ erichte in Paderborn ernannt worden. 7 18 ppaunema cchin ö gontags den 2ten Jul. und die darauf folgenden Tag 26sten Jul. d. J., die Sonntage ausgenommen, wer⸗ den gewoͤhnlichen Vormittags⸗Stunden, die den zsten.

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1., sowol von den Staͤdte⸗Kassen⸗Obligationen, 2., als von den alten Landschaftlichen Obligationen, und zwar die erstern bei der Staats⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse im hiesigen Seehandlungs⸗Gebaͤude, die letztern aber im Lo-⸗ kal der ehemaligen Landschaft, Spandower Straße No. 59. baar ausgezahlt. 2* Die Quittungen muͤssen auf die Staats⸗Schulden⸗Til⸗ gungs⸗Kasse gerichtet, und wenn sie uͤber eine Summe von 50 Rthlr. oder mehr lauten, auf dem vorschriftsmaͤßigen Stempel⸗Papiere geschrieben seyn. Die Zinszahlung wird mit dem 28sten Jul. geschlossen. Wer bis dahin also seine Zinsen von den bezeichneten Obligationen nicht erhoben hat, kann solche nicht eher, als im Januar 1822 erhalten. Beerlin den 7ten Jun. 1821. I11“ Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden.ß Rother. v. d. Schulenburg. v. Schuͤtze. Beelitz. 11111ö1.“*“]

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Im Muͤnsterschen Ob. Landes⸗Gerichts Bez. 8 sind die bisherigen Ob. Landes⸗Gerichts Auskultatoren Pulsman und Haas zu Referendarien bei dem Muͤnsterschen Ob. Landes⸗ Gerichte ernannt worden. Abgereist: Der General⸗Maijor von Valentini nach Glogau. Der General⸗Major von Hoyer nach Kuͤstrim.

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issabon, 19. Mai. Am 13. d. M. wurde hier mit 9 ö der Geburtstag Sr. Maj. D. Jo⸗ gefeiert. der Erzbischof von Villa Viciosa ist wegen seines Ein⸗ s gegen die Artikel 3 und 20 der Konstitution, verhaf⸗ en. Es ward bei dieser Gelegenheit darauf angetra⸗ innen ℳ0 Tagen die Eides⸗Formel fuͤr saͤmmtliche Praͤ— es Koͤnigreiches zu; entwerfen. Die Finanz⸗Kommis⸗ Hat die Vorschlaͤge der Regentschaft in Bezug auf den ggen Empfang Sr. Maj. des Koͤnigs genehmiget, jedoch fangetragen, daß die desfalsigen Ausgaben nach Maß⸗ der oͤffentlichen Fonds geregelt werden moͤgten, da die haft Koͤnigl. Groͤße nicht im aͤußerlichen Prunke, son⸗ in der Ausübung der schweren Regenten⸗Pflichten be⸗

de Dienstpflichtigkeit eines jeden. Staatsbuͤrgers, zur dgung des Vaterlandes, ist auf 7 Jahre bei der In⸗ le, Und auf 9 Jahre bei der Kavalerie festgesetzt. Volon⸗ sud nur zu zweijaͤhriger Dienstzeit, bei der Waffengat⸗ ihrer Wahl gehalten. In Madera werden jaͤhrlich große Quantitaͤten Franz⸗ ntwein eingefuͤhrt. Da aus dem dortigen Weine ein hesres Surrogat fabriceirt werden kann, so ist den Kor⸗ er Antrag gemacht worden, den Einfuhrzoll von gedach⸗ Getränk in Madera zu erhoͤhen, und die Selbstfabrika⸗ besselben durch Aufmunterungen zu befoͤrdern. die Verminderung der in 522 Klöstern vertheilten Geist, stt gleichfalls in Antrag gebracht. n8. die Diskussionen frei

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uͤber die Preßfreiheit haben unter an⸗ die Entscheidung zur Folge gehabt, daß jedes nach der kation des desfalsigen Dekretes erscheinende Werk, noch ahre nach dem Tode des Verfassers, als Eigenthum sei⸗ erben zu neech g. gleiche Bestimmung findet auch sebersetzungen von Werken statt. 8* 8

adrid, 25. Mai. Bolivars Kommissarien, die mit dem ernement uͤber die zur Ruhe Nordamerikas zu ergreifenden

igeln unterhandeln sollen, sind in Kadix angekommen.

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8E11““ 1“ S 11A1X1A“*“; 11“ lionen Realen direkter Abgaben, auf die verschiedenen Provinzen, ist beendiget. 8 8 „Ddie Abtretung der Floridas, soll nach den Bestimmungen des im Koncept bereits angenommenen desfalsigen Dekretes bestaͤtiget werden. Diejenigen Abgeordneten, die sich einen Misbrauch der Preßfreiheit zu Schulden kommen lassen, sollen unmittelbar von den Kortes, durch eine aus ihrer Mitte zu waͤhlende Jury von 12 Personen, gerichtet werden.

Die Bewohner Barcellona's haben den Kortes eine Dankad⸗ dresse fuͤr das Gesetz uͤber die grundherrlichen Rechte uͤbergeben.

Der Vorschlag der Abgeordneten Kataloniens: die Ortsobrig⸗ keit von Barcellona zur Formirung eines Bataillons Knaben von 10 bis 16 Jahren zu autorisiren, soll naͤher berathen werden.

Der General⸗Schatzmeister Martinez hat seine Dimission eina- gereicht. Der General Pepe lebt hier sehr

Merino hat sein Korps in kleine Truppe von 4 bis 5 Mann vertheilt, die das Land durchstreifen, Kontributionen erheben, die Kouriere anhalten und in ganz Kastilien den Haß gegen die neue Verfassung zu unterhalten suchen.

Der aus den letzten Kriegen bekannte Parteigaͤnger Zaldina⸗ var, der unlaͤngst bei Feres, durch seinen Haß gegen alle konsti⸗ tutionelle Ansichten, die Aufmerksamkeit auf sich zog, hat von Geist. lichen und Adlichen üͤber 100/000 Fr. eingesammelt, und damit ein wohlberittenes und bewaffnetes Korps von 400 Mann zusammen⸗ gebracht; er dominirt mit diesem die Gebirge von Ronda, einen sehr bevblkerten, von der Natur vertheidigten Strich Landes, und hat daselbst die Konstitutions⸗Steine umgestuͤrzt und das unbe⸗ schraͤnkte Koͤnigthum proklamirt. Dieser Vorfall hat hier um so mehr Sensation erregt. als Andalusien bisher dem konstitutionellen Systeme ganz ergeben war. Zaldinavar war fruͤher Schaͤfer, ist von kolossaler Figur, besitzt eine unglaubliche koͤrperliche Kraft und ist mit der oͤrtlichen Lage sehr vertraut. 1

In allen Provinzen werden jetzt kraͤftige Maßregeln ergriffen,

um der Duͤrftigkeit der Bewohner abzuhelfen. ünSo ungern die beiden Infanten das Mutter⸗Land verlassen und Se. Maj, von Ihren erlauchten Bruͤdern sich trennen moͤch⸗ ten, so sind beide Prinzen doch bereit, dieses Opfer zu bringen, wenn das Wohl der uͤberseeischen Staaten es erheischt. Vittoria. Das hiesige Kriegs⸗Gericht hat den Priester Zal⸗ duendo zum Tode verurtheilt. Der eingefangene Prediger Sa⸗ lazar hat zu Pampeluna ein offenes Gestaͤndnis seiner antikonsti⸗

tutionellen Absichten abgegeben. Paris, 4. Jun. Bei dem Fortgange der Verhand⸗

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die Vertheilung der als erfoderlich angenommenen 150 Mil⸗ 8 u“ E1““ N I bc EEEEEEWWW

gen in der Deputirten⸗Kammer uͤber das Budget, brach⸗

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