1821 / 72 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 16 Jun 1821 18:00:01 GMT) scan diff

deen Traktaten von Sistowa und Bucharest, Garant der Frei der Fuͤrstenthuͤmer Moldau und Wallachei, und wenn die 1— nach Erstickung der dort herrschenden Unruhen, eine neue Regie⸗ rung dort einrichten will, kann sie es nicht ohne Einverstaͤndnis mit Russland thun. 1 Perpignan. Mehre Piemontesische Fluͤchtlinge, kamen auf ihrem Heimwege aus Spanien gestern hier durch. Die aͤltesten waren 20, die juͤngsten 14 Jahr alt. Nach ihrer Aussage mussten sie in Spanien ihre Kleider verkausen, um sich das Leben zu fristen, und am Ende betteln. Sie hatten in den letzten 24 Stunden keinen Bissen gegessen. Auch Militairs, Italiener, Nordlaͤnder und ein Franzose, welche die Spanischen Kriegsdienste verlassen, kamen unlaͤngst hier durch, um sich in ihre Heimat zu begeben.

Lon don, 5. Jun. Nach dem Budget uͤberschreiten die Beduͤrfnisse des Landes, die reinen Einkuͤnfte desselben immer noch um etwa 23 Mill., diese werden geborgt von dem alten en Fond, und dieser muß durch Auflagen erhalten werden.

Bruͤssel, 8. Jun. Ein vor wenigen Monaten aus Russischer Kriegs⸗Gefangenschaft hieher zuruͤckgekehrter Sol⸗ dat, hatte die Dreistigkeit, sich nach Barcellona zu begeben, um eine im Jahre 1809 in dortiger Gegend vergrabene bedeutende Summe Geldes aufzusuchen; er erkannte bald den damals bezeichneten Ort, fand den vergrabenen ledernen Beutel mit 30,000 Fr. in Golde, und ist mit seinem Schatze bereits wieder hier eingetroffen.

Zu Odessa sind Voltatres in Griechischer Sprache gedruckt, und mit vielem Beifalle aufgefuͤhrt worden.

Der am 1. Mai den General⸗Staaten nunmehr vorgelegte Gesetz⸗Entwurf uͤber die indirekten Steuern beweist, wie sehr un⸗ kere Regierung auf die Gefahr, welche unserem Zwischen⸗Han⸗

del, aus dem bisherigen hohen Zoll⸗Tarife droht, aufmerksam ge⸗ worden ist, und wir duͤrfen uns der Hoffnung hingeben, daß das woahre Interesse Hollands, bei den oͤffentlichen Debatten, uͤber die⸗ sen Entwurf werde zur Sprache gebracht, und beruͤcksichtigt werden. Frankfurt, 9. Jun. Gestern traf Se. Kaiserl. Hoh. der Großfuͤrst. Nikolaus nebst Frau Gemahlin hier ein, und stieg im Gasthofe zum Englischen Hofe ab, um von hier uͤber Wiesbaden, wo fuͤr Hoͤchstdieselben bereits die Quartiere in dem Gasthofe zu den vier Jahreszeiten angesagt sind, nach Baad Ems zu gehen. Se. K. H. der Herzog von Cam bridge passirten hier durch auf ei⸗ ner Besuch⸗Reise nach Rumpenheim, der Residenz S. D. des Prinzen Friedrich von Hessen Den 25. trafen S. K. H. der Knurfuͤrst von Hessen, aus Kassel in Wilhelmsbad ein. Der K. Wuͤrtemberg. Minister von Wangenheim hat beim Bundes⸗ Sage die Initiative zu Einfuͤhrung eines gleichen Muͤnzfußes in allen Bundes⸗Stagten gemacht. Außerdem, daß der Fuͤrst von Thurn und Taxis durch seine Behöoͤrden, so sehr zur Befoͤrderung von Goͤthes Denkmal beitraͤgt, hat derselbe auch seine thaͤtige Theilnahme durch einen baaren Beitrag von 50 Dukaten an den Tag legen, und damit jene pa⸗ triotischen Gesinnungen bethaͤtigen wollen, die diesen edeln Fuͤrsten immer auszeichneten. b 6 Unser, auf jede zweckmaͤßige Verbesserung stets aufmerksamer Senat, hat unserer Stadt eine neue Verschoͤnerung zugedacht, in⸗ dem er die Wegräaͤumung der alten Krambuden beschlossen hat, welche den Eingang des Domes einengen. Durch deren Weg⸗ raͤumung, durch Zuschlagung des ehemaligen katholischen Kirchho⸗ fes und durch Niederreißung einer alten Kapelle aus den Zeiten Pipins des Kleinen, gewinnt die Straße vor dem ehrwuͤrdigen Ge⸗ baͤude, worin Teutschland Jahrhunderte lang seine Kaiser kroͤnen sah, einen freundlichen Platz mehr. ZZum Anerkenntnis dessen, was unser Dr. Hoffmann als Ne⸗ praͤsentant der Buͤrgerschaft thaͤtig Gutes gewirkt, ward ihm bei einem am 1. Jun. desfalls veranstalteten Male, ein silberner

schoͤn gearbeiteter Becher uͤber reicht. 3 Im Handel ist es stille, nur ist eine lebhafte Spedition von

Seiden⸗Waaren nach Norden uͤber hier bemerklich. Karlsruhe, 6. Jun. Unser bisheriger außerordentli⸗ cher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister am Koͤnigl. Preu⸗ ßischen Hofe, Gen. Lieut. Freih. v. Stockhorn, ist zum kom⸗ mandirenden General in Mannheim; der Legations⸗Sekretair Hauptmann v. Meyern aber, zum Geschaͤftstraͤger in Berlin ernannt. . Stuttgart. Von Spiegelberg aus beehrte Se. Maj. am 26. Mal, das Seminarium zu Schoͤnthal mit Ihrem Besuche, wohnte der Schulpruͤfung selbst bei, unterhielt sich nn. 8 Zoͤglingen, und zog die Vorsteher der Anstalt zur afel. Wien. Graf Gallenberg hat fuͤr einen, aus dem, von ihm komponirten Ballet Alfred, gezogenen, und dem Kaiser von Russland gewidmeten Marsch, von diesem onarchen einen kostbaren Brillant⸗Ring zum Geschenk er⸗ baleen. Der Fuͤrst Niklas Esterhazy, Vater unsers Bot⸗ schafters am Londoner Hofe, der zur bevorstehenden Kroͤnung des Koͤnigs von England, als außerordentlicher Botschafter von Seiten unsers Hofes ernannt ist, wird naͤchstens die Reise uͤber Paris nach London antreten. Graf Joseph Esterhaz (Schwiegersohn des Staatskanzlers Fuͤrsten von Merternich hatte vorgestern das Ungluͤck, beim Hereinfahren zum Schot⸗ tenthore umgeworfen zu werden, und das linke Bein zu brechen. —Eiin am 28. Mai aus Bukavrest abgefertigter Kourier hat die Nachricht von der erfolgten vensen 8ee der Wallachei durch die Rebellen, und von dem friedlichen Ein⸗ marsche des Vortrabes der Tuͤrkischen Armee in dieselbe uͤber⸗ bracht. Kiaya Mehemmed Pascha von Silistria, Komman⸗ dant dieses aus ungefähr 19,000 Mann, Unter Anfuͤhrun von 24 Binbaschen bestehenden Armee⸗Korps, war am 26. bis Obileschti, am 27. bis Fratstnest, fuͤnf Stunden von Bukarest, und am folgenden Tage in die Naͤhe der Stadt selbst vorgeruͤckt, ohne daß die Truppen einer der verschiedenen

ten Parteien den geringsten Pforte,

5 I1 E1

ersuch des Widerstaudes; vrr2 Theodor Wladimiresko, Hadschi Prodan und aschi Sawa haben mit ihren Anhaͤngern sowol das Cotrocseni als die Stadt Bukarest, deren Bewohner e gemeine Pluͤnderung befuͤrchteten, in Eile am 27. ga als sie die gewisse Nachricht von der Annäherung de ken erhielten.

Die oͤffentliche Ruhe ward waͤhrend mehren Tage durch die von dem K. K. Oestreichschen Agentie⸗Cah rn. Udritzky, im Einvernehmen mit den Bojaren Fuͤrkischen Befehlshabern getroffenen Verabredunga durch die als Schutzwache hiezu erbetenen, in Bukearest chen Oestreichschen Unterthanen, aufrecht erhalten. ruͤckte eine Abtheilung von 200 Mann Tuͤrkischer . in die Stadt, welche daselbst strenge Mannszucht, ull ihnen zum Lobe gereichende Maͤßigung beobachten, so von den Bewohnern als ihre Befreier von den ihnen letzten Zeit drohenden Gefahren und Pluͤnderungen

hen werden.

4 * Av g

Theodor hat sich mit den Seinigen uͤber Pitesch Curte dArgisch zuruͤckgezogen, und auf seinem De alle Post, und andere Pferde mitgenommen. Unte Truppen herrscht die groͤßte Unordnung, und es ist ah daß wenn sie noch auf dem flachen Lande von den Al Truppen erreicht werden sollten, sie schwerlich ein Gi gen werden. 88 2

Hypsilanti hatte am 20. Mai den groͤßten Dit Hellenen, angeblich 2000 Mann, unter Anfuͤhrung takuzeno, gegen die seit der Einnahme von Galaa Moldau vorruͤckenden Tuͤrkischen Truppen detaschme war nur mit 6000 Mann in Tergowischt zuruͤckga wohin sich das Korps des Hadschi Ahmed Pascha auf dem Marsche befand, um im Verein mit jenem de suf Pascha von Ibraill, welches sich ebenfalls dahin gan hat, jenen Insurgenten⸗Chef von da zu vertreiben. In der Moldau herrscht zuͤgellose Anarchie; die risten, welche Jassy verlassen haben, streifen im Land her, und verwuͤsten und pluͤndern dasselbe gleich einen berhorde. Die Tuͤrkischen Truppen⸗Abtheilungen vo Korps des Seraskiers Jussuf Pascha von Ibrali ruͤch verschiedenen Wegen gegen Jassy vor, und wo sie ein

sten verfolgen, das Landvolk aber beschuͤtzen, und isß duͤrfnisse baar bezahlen.

Innsbruck, 3. Jun. Die Verheerungen, welt vom 27. Mai bis 1. Jun. gefallenen Wolkenbruͤche, im Puster⸗ und Etschthale bis zur Italienischen Graͤnze am tet, sind unbeschreiblich. Von. Terlan bis zur Graͤnze stand alles unter Wasser. Die ganze Sti Roncegno bis Ospitaletto (5000 Klafter lang) bes gar nicht mehr. Das beruͤchtigte Sterzinger Moor einer Strecke von 500 Klaftern uͤberschwemmt. vermag Tirols aͤlteste Kronick nicht anzufuͤhren.

Parma. Am 22. Mai begaben sich Ihre M Calerno, um dort das Fruͤhjahr und einen Theil de mers zuzubringen.

Rom. Am 20. Mai reiste der von Sr. Maj. den von Russland als Botschafter zur Beiwohnung der Sr. Britannischen Majestät ernannte Graf von Stut in der Richtung von London ab.

Neapel. Alle vstes üffsters und Soldaten der Lih fanterie, der Kavalerie, des Mineur⸗ und Sapeur⸗Korps, wenn sie auch ihre Dienstzeit nicht vollendet haben, ihn sung, sobald sie solche wuͤnschen, erhalten. Unter⸗Offiziern von ihren Chefs, Zeugnisse einer untadelhaften Auffurm ten, sollen, im noͤthigen Falle, wieder zum Dienste einben den, doch treten sie dann als Gemeine ein.

Das Finanz⸗Ministerium hat, in Einverstaͤndnis ml K. Gen. Intendanz, eine Valvations⸗Tabelle uͤber die,“ Oestreichsche Armee / in das Land gekommenen, fremden Muͤnzahul gemacht, nach welcher z. B. ein Dukaten 270 Gran, hl von jeder Gattung 120 Gran, ein Gulden (Konvent. M gilt, und dem Befehle des K. K. General⸗Intendantes Koller gemaͤß, soqer die K. Oestr. Kassen solche Mun. mehr in Umlauf setzen, die sich in Umlauf befindenden we jenen Saͤtzen wieder einwechseln.

Am 29ten begab sich Se. Majestaͤt, begleitet von da Koͤnigl. Familie/ nach der Kirche del Carmine magziche- dem Hoͤchsten, fuͤr die gluͤckliche Ruͤckkehr in seime Statn schuldige Dankvpfer 7 bringen. 1

Der Fuͤrst Castelcicala, Neapolitanischer Gesandter ull zoͤsischen 888 ist von Seiner Allerchristlichsten, Mazjestat iu ter der Koͤniglichen Orden ernannt, und mit dem großen!

84

des Heiligen Geist⸗Ordens geschmuͤckt worden. v Im Theater S. Carlino macht das neue Stuͤck: „Eit samer Fuͤrst schafft das Gluͤck seiner Voͤlker,“ viel Aufsehen Kopenhagen, 8 Jun. Aus der Polizei⸗Kammer naͤhere Verfuͤgung erlassen, wie sich Wachkommandeurs 1 stehendem Volkslaͤrm und Auflauf, zur Handhabung der2 zu verhalten haben. Christiania. (Schluß des dem Storthing zugefeh in No. 69 u. 71 d. 3. erwäͤbiten Reskriptes.) Steht dess Een nicht mehr in unserer Macht, so koͤnnen 1n ver die Gegenwart mit Erfolg berathschlagen und die 30 der voraussehenden Sorgfalt der Staatsmaͤnner, den der Menschheit und den rechtlich denkenden Buͤrgern 9 Aber Blendwerke muͤssen uns die Wichtigkeit der . gen Zeit⸗Umstaͤnde nicht gus dem Gesichte entfuͤhren; und Bemuüͤhung, sich einer billigen und gesetzlichen Last zu en muß man sich wohl huͤten, nicht die Bollwerke seiner 88 9 Sicherheit zu untergraben, welche unter dem woblthaͤtigen

gewissenhafter Redl

Norwegen wird nach Konstitution regkert, die

2 8

kehrt Ordnung und Ruhe zuruͤck, indem sie nur die 0

and ihre Entlegenheit vom Kontinent, i

ktockholmer Schloß den 22. April 1821.

Ehkeit und driverlicher Gefüple crmanegsng

icke an, daß selbige in Wirksamkeit getreten, auch in kei⸗ ukte von der Regterung gekraͤnkt worden ist; und wiewol doͤnige geschienen, daß die Beschluͤsse des Storthiugs, den treffend, einen Eingriff in die Geundregeln der Konstitu⸗ hielten, haben Se. Maj. doch in Hochstihren Bemerkun⸗

Mittheilungen an das Storthing, Sich eher als ein aͤl⸗

ruder einer zahlreichen Familte, denn als ein Monarch ge⸗ der Wagschale in seiner Hand haͤlt, die Rechte eines abzuwaͤgen. 1. .

82 sittlichen Kraft beider Voͤlker, sollen ihre Gesetze, und Festigkett erhalten; nur durch diese ist die Sicherheit

Wohl des Staates zu begruͤnden. es, was die neuere Geschichte Großes und Vortreffliches at seinen ersten Urquell in dem Sitten⸗Gesetz und in dem efühle der Nationen. Nur die Voͤlker, die den Werth der und des Rechts verstehen, wissen das Gluͤck der Freiheit ben. Laßen wir uns von dem Strome der Leidenschaft nicht in; wenn diese erst wild auf den Zuͤgel druͤckt, ist nicht ie Stimme der Erfahrung zu hoͤren. Vergreife sich keiner

Nationalitaͤt, Unabhaͤngigkeit und Unantastbarkeit des seh es das Recht des Ganzen, oder das des Einzelnen. rwegen ist nach dem ersten §. seiner Konstitution eine freie, hige Nation, vereint mit Schweden unter einem Konige. em 25. und 110. §. der Konstitution ist Norwegens Geld⸗

Administration, Regterung, Gesetzgebung, Land⸗ und cht auf das deutlichste von Schweden gesondert. Zufolge

§. der Konstitution uͤbernimmt Norwegen keine andere „als seine eigene.

Uebereinstimmung mit diesem vom Kinige angenomme⸗ d durch die, zwischen dem Storthing Norwegens und den hischen Staͤnden, im Jahre 1815 adbgeschlossene Reichsakte, ten Grundsatze, wurde die Norwegische Konstitutton aufs von dem Schwedischen Volke sanktionirt. Die Regterung Reiche, im Falle einer Krankheit des Koͤniges und Kron⸗ , der Minderjaͤhrigkeit des Thronfolgers oder des Erloͤ⸗ der Dynastte, wurde bestimmt. arwegen hat durch diese feee Akte, dieselben Vortheile kechte, als Schweden erhalten, wiewol die Volkszahl zu der lbruͤderten Volkes sich wie 1 zu z verhaͤlt. Es ist den bischen Staͤnden niemals eingefallen, Norwegen an dem en der Schwedischen Staatsschuld theilnehmen zu lassen. guch der Gedanke: gemeinschaftliche Finanzen zu haben, jelnen Skandinavischen Patrioten entstanden seyn mag, so hh die Besorgnis, das Selbststaͤndigkeitgefuͤhl der Norweger eidigen, jede desfallsige Aeußerung zuruͤagehalten. Wenn rgeschlagen wuͤrde, daß Schweden an der Zaͤhlung derjenigen theilnehmen solle, welche Norwegen in Folge seiner fruͤ⸗ Verbindung mit Daäͤnemark, als Provinz dieses Neiches, zur üt, so hadben Se. Maj. zugleich mit Hoͤchstihrem Stgats⸗ erkannt, daß ein solcher Vorschlag den Schwebdischen Staͤn⸗ ht eher gemacht werden koͤnne, bevor diesetben davon un⸗ et sind: ob das Storthing gesonnen sey, seinerseit auch dtrag der Schwedischen Staatsschuld beizutragen. vor indessen eine Angelegenhett von einer so durchaus Beschafenheit, und wovon in keiner Konstitution beider

der Koͤnig der Norw. Regierung

etwas enthalten ist, nach den Formen, welche die Grund⸗

beider Reiche vorschreiben, erledigt werden kann, errklaͤ⸗ Maj. dem Storthing: daß Hoͤchstihre erste und vornehm⸗ cht ist, die Repraͤsentanten des Volkes aufmerksam darauf en, nicht gegen die Grundregeln des buͤrgerlichen Verei⸗ andeln. 21 harbets erinnert sich bei dieser Gelegenheit, was ein Stor⸗ Mitglied, Wortfuͤhrer einer Deputation, im Jahre 2816 zchstihnen aͤußerte. Nationen, ter sowol als Individuen, und der Landes⸗Vater muß je⸗ rthelfen, wie der Hausvater diesen, um das Alter der Reife ngen. b s Maj. haben niemals ein anderes Verlangen oder einen nWunsch gehegt, als den: beide Rationen mit unaufloͤslichen nan einander geknuͤpft zu sehen. Diese Bande sind geknuͤpft. sammen zu halten ist Pflicht Sr. Koͤnigl. Maj. Es ist dies bränze Hoͤchstihrer konstitutionellen und selbst moralischen Es ist Sr. Maj. nicht erlaubt, Plane anzuhoͤren oder ufüͤhren, deren Bestimmung ausschließlich den Repraͤsentan⸗ her Voͤlker zusteht. Aber Se. Maj. werden Sich nie dage⸗ ian, wenn beide Voͤlker, welche durch ihre Naͤhe am Nord⸗ lirt sind, ihre Stel⸗

0 moch mehr befestigen, durch alle gesitsesran Bande des all⸗ uen und persoͤnlichen Interesses, welche auf neue Verhand⸗ an gegruͤndet werden koͤnnen.

der Kdnig, um der Nationalwuͤrde Norwegens willen, ille Rechte und Vortheile Verzicht leistete, welche Sr. durch den Kieler Traktat uͤbertragen waren, wurden Hoͤchst⸗ hen durch den Gedanken geleitet, daß Norwegen jene Renun⸗ 8, der Ausuͤbung der uneingeschrankten Macht vorzoͤge, die un Kieler Traktat uͤbertragen war Sofern also das Stor⸗ gewissenhaft uͤber die Konstitution wachen will, fodern Se. huß die Repraͤsentanten der Nation, Hoͤchsidieselbrn in den Fsezen, redlich, genau und aufrichtig die zwischen Rorwegen Danemark bestehende Konvention erfuͤllen zu koͤnnen, welche eifentlichen Rechte und der Garantie aller civilisirten Staaten det ist.

„Maj. verlangen von dem Storthing hieuͤber moͤglichst schnell Erklaäͤrung. Die Wuͤrde des Norwegischen Volkes, die ange⸗ ite Redlichkeit desselben, koͤunen nicht laͤnger der Verken⸗ buropa's blosgestellt werden, und es ist die Pflicht Seiner ohne Zeitverlust ein Mistrauen zu vernichten, welches, es sich fortdauernd verbreitete, alle Haudelsverhaͤltnisse

Lerbindungen mit dem uͤbrigen Theile des festen Landes

hen wuͤrde.

aie Liebe zur Freiheit ist ein Gefuͤhl, welches bald verfliegt,

es nicht von der Liebe zum Rechte, zur Wahrheit und Hei⸗ ung geschworner Eide unterstuͤtzt wird.

* 8 A88 In Abwesenheit des Staatsministers.

tockholm, 5. Jun. In dem Erlasse des Koͤniges an das des Norw. Reiches vom 24. Mgi, sagt Se. Maj. auf

sagte er, haben ihr Kin⸗

Veranlassung des, vom Vice⸗Konsul Rosenkilde gemachten verr fassungswidrigen Antrages, Saß, falls eine weitere Verlaͤngerung der Zusammenkunft des Storthings nicht bewilligt werden sallte,; die Repraͤsentanten der Nation einen Aufruf an das Nordische Volk ergehen lassen moͤchten, um ihre Maßregeln zu rechtferti⸗ gen, und daß es dem 2

zu machen. „Wenn die gesetzgebende Macht ihre Pflichten und die Graͤn⸗ zen, welche die Ver assuung ihr geseßt hat, überschreitet, liegt es dem Regenten ob, sie durch vaͤterlichen Rarh und nachdrucklt Ermahnungen auf den rechten denschaften und Verblendung, verkannt werden, so laͤuft das konstttutionelle Staatsgebaͤude, in seinen Grundfesten erschuͤttert, Gefahr, fruͤher oder spaͤter durch Volkswuth oder Despotismus umgestuͤrtzt zu werden. 8 Se. Maj. welche diese beiden, die Staaten verheerenden Aeu⸗ 3 ßerst, in gleichem Grade verdammen und sich durch die Sache des Volkes, die Sie vertheidigen und die Reinheit Ihrer eigenen Absichten stark genug fuͤhlen, werden Norwegen gegen beiderlei Unfaͤlle zu schuͤtzen suchen, wie viele Verirrungen Se. Maj. auch noch zu beklagen Anlaß sinden moͤchten.“ Am naͤmlichen Tage hat e befohlen, gleich und ohne den allermindesten Verzug das Storthing aufzuloͤsen, und dessen Be⸗ schaͤftigungen fuͤr geschlossen und zu Ende gelaufen zu erkläͤren, in sofern ein oder mehre Mitglieder desselben, Herrn Rosen⸗ kilde’s Antrag oder irgend einen andern von gleich strafbarer Be⸗ schaffenheit vororingen oder erneuern wuͤrden. Wuͤrden hingegen Motionen dieser Art, welche noch gemacht werden koͤnnten, vom Storthing, in Uebereinstimmung mit den in der Verfassung vor⸗

geschriebenen Formen, gemisbilligt, so solle dieser Befehl als todt

und kraftlos angesehen werden. Lemberg, 4. Jun. Unsere Nachrichten aus der Mol⸗ dau sind jetzt unsicherer als je, und die Griechischen Berichts stimmen so wenig mit den uͤbrigen hier einlaufenden uͤberein, daß weder den Geruͤchten der ersten, die von erfochtenen Sie⸗ en ihrer Feldherrn, von eroberten 30 Kanonen und ge⸗ angen genommenen zwei Bassen, als den anderen Nachrich, ten zu trauen ist, die von der Enthauptung des Theodor und.. der Flucht Hypsilantis sprechen. b He4 noch keine Tuͤrken

Gewis ist, daß bis zum 30. vor. M. in Jassy eingeruͤckt waren, wo Pendedeka mit Ae den Militair⸗Kommandanten spielt. 18 4

in Gluͤck ist es unter diesen Umstaͤnden, daß sowol in der Wallachei als der Moldau der Gesundheit⸗Zustand gut ist, unsere Regierung laͤsst es gleichwol an der noͤthigen Vor⸗. sorge durch Aufsicht in den Graͤnz⸗Kontumaz nicht fehlen, die, bei dem außerordentlichen Andrange von Fluͤchtigen, durch viel Gebaͤude erweitert werden mußte.

Lomza. Das fruͤher am Dnieper bei Mohilew gestan. dene, und in die Gegend des Niemen vorgeruͤckte von Sa⸗ ckensche Korps wird, heißt es, sein Haupt⸗Auartier in Bia⸗ lystock haben, und soll angewiesen seyn, in den jetzigen Kan⸗ tonirungen zu verbleiben. 65

Odessa, 18. (30. Mai.) Unser Besorgnisse fuͤr die Schiffahrt durch die Dardanellen haben sich leider bestaͤtigt.

Die Tuͤrkische Regierung hat alle, seit Miete April, von hier ausgelaufene Schiffe, ohne Unterschied der Flagge, an⸗ halten lassen, und sie gezwuͤngen ihre Ladungen, in sofern sie in Waitzen bestehn, in die Getraide⸗Magazine von Konstan⸗ tinopel gegen Empfangnahme des Werthes, nach dem Markt⸗ Preise, abzuliefern. Diese Maßregel scheint zur Beruhigung des Poͤbels dienen zu sollen, dessen Ungestuͤm auf die Nach⸗ richt von dem Verluste der sechs Aegyptischen Waitzen⸗Schiffe fuͤrchterlich losgebrochen ist. Indessen laͤhmt ein solches Ver⸗ sahren unsern ganzen Verkehr und fuͤhrt zu unangenehmen Differenzen mit den Spanischen, Italienischen und Franzo⸗ Bestellern dieser Ladungen.

Noch wissen wir nicht welche alle angehalten, und welche wol noch gluͤcklich durchgekommen seyn moͤgen. 32 Vom Januar bis April sind hier 191 Schiffe aller Na⸗ tionen, auch eins mit der Flagge von Jerusalem eingelau⸗ fen, dagegen ausgelaufen 102.

St. Petersburg, 26. Mai. Die Garden sind alle von St. Petersburg abmarschirt. Diesen Morgen ging die reitende Artlllerie auch von hier ab. 8—

Kaluga. (890 Werste von St. Petersburg) Wegen des vorjaͤhrigen Miswachses stiegen die Kornpreise so, daß die hiesige Kaufmannschaft fuͤr 39,000 Rubel Mehl aufkaufen lassen mußte, um den aͤrmeren Theil ihrer Mitbewohner da⸗ mit unterstuͤtzen zu koͤnnen.

Konstantinopel. Die Pforte erwartet Truppen aus Natolien; diesen ist aber jetzt durch die Ereignisse in Smyrna der Weg abgeschnitten. Die Janitscharen weigern sich, wie man sagt, zu marschiren. Sie behaupten, nach ihren Gesez⸗ zen nur zur Vertheidigung von Konstantinopel verpflichtet zu seyn, ausgenommen wenn der Großsultan selbst sich an ihre Spitze stelle, und sie ins Feld fuͤhre. Ueberdies beginnt der Ramadan dieses Jahr am 31. Mai. In diesem Monate ist das Fasten den Muselmaͤnnern bel Todesstrafe geboten;z er endigt am 29. Jun., und vor dem 15 des Shelval, der dismal auf den 15. Jul. faͤllt, beginnen nie die Civil⸗ und Militairoperationen in dem Ottomanischen Reiche. Uebri⸗ gens sind die Tuͤrkischen Milizen nur fuͤr Einen Feldzug pflichtig. Mit dem Neumond des Monats September (26) kehren sie nach Hause zuruͤck. Mithin dauert in diesem Jahre die Zeit, in welcher die Tuͤrken das Feld halten koͤnnen, nicht einmal drei Monat.

Corsu. Am 17. April verstarb hier der Senator Graf Capo d Istrias, Vater der Russisch Kaiserl. Staatssekretairs, h eingn Hossen Hahre“e

V ““

3 oder 400 ¹

i:m Präsidenten oder einem besondern Aus schusse aufgetragen wuͤrde, einen Entwurf zu einem solchen Aufrufsfe

Weg zuruͤckzufuͤhren. Machen che daß dieser Rath und diese Stimme

*