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im Glatt⸗, Toͤß⸗ und Thurthale der Weinstock, Erdaͤpfel und VBohnen. Im Kanton Thurgau haben Schnee und Frdst groͤßtentheils alles zerstoͤrt, mit Ausnahme des Theiles, der am Bodensee liegt und verschont blieb. Im Kanton Schaff⸗ hausen bieten die schoͤnen Weinberge des Klettgaues einen vöͤllig winterlichen Anblick dar; selten findet man nur noch ein gruͤnes Blatt; der Schaͤde, den der Schnee an Obstbaͤu⸗ men und in den Weldulg⸗n anseechtet hat, ist betraͤchtlich; in den Ebenen sah man an Hechen und Mauern, hoch am vierten Tag, Reste des gefallenen Schnees. (Stockholm. (Fortsetzung der Botschaft Sr. Mai. an das Storthing von Norwegen vom 2ten Jun,) die Pressfreiheit betreffend.) Das Storthing selbst kennt die gegen einen großen Theil seiner Mitglie⸗ der gerichteten Schmaͤhungen, und ihre Wuͤrde als Volkvertreter, hat 55 nicht vor den ihnen gewordenen Beleidigungen zu schuͤtzen vermocht. Das Gouvernement, in der Hoffnung, daß die Zeit die Gemuͤths⸗Aufwallung einiger Individuen besaͤnftigen, und diese zu besseren Ansichten zuruͤckfuͤhren wuͤrde, war gelinde genug, diesen Mitsbraͤuchen einige Zeit nachzusehen. “ 8 Indessen wurde die Wuͤrde zweier verbruͤdeten Voͤlker und ih⸗ rer Verfassungen, durch hoͤchst utg ge Schriften beleidigt. Das Gouvernement gkaubte sich daher verpflichtet, ein, solchen Verwir⸗ rungen vorbeugendes Gesetz in Vorschlag bringen zu muͤssen, in⸗
dem es die Unverletzlichkeit des gesellschaftlichen Vertrages eines
jeden Volkes aufrecht zu erhalten bezweckte. Aber das Storthing ee⸗ Jahre 389 suchte dem Ausspruche uͤber den Vorschlag Sr. j. uweichen. 2 MarxausPwen geng von 1821 hat, gus entgegengesetzten Gruͤnden, diesen Gesetz⸗ Vefschlns. di zur Entwerfung des neuen Krimi⸗ ⸗Gesetzbuches zuruͤckgewiesen. i 8 2ng Sehn besgemdet, was alle Gesetzgeber, alle Verthei⸗ diger lauterer Freiheit und des Schutzes vor gehaͤssiger Anarchie und Willkuͤr betruͤben wird, ist, daß das Storthing in seiner Gegenerklaͤrung, die Nichtannahme des Gesetzes darauf stuͤtzt, daß die Fehhgacen Jurg mit der Norwegischen Rechtspflege in Widerspruch stehen wuͤrde. 1b . Ebpin Er. Maj, es ist dem Staate, der dem Gesetze schuldigen Ach⸗ tung, und der buͤrgerlichen Ruhe von Wichtigkeit, von jetzt ab, bestimmte Vorschriften zu haben, nach denen die Freiheit der Presse gesetzlich begraͤnzt und deren Uebertreter bestraft werden koͤnnen. Die⸗ jenigen welche das Storthing, als in den gegenwaͤrtigen Gesetzen enthalten bezeichnet, gruͤnden sich auf Koͤnigl. Befehlen, und tra⸗ gen den Karakter der Zeit in der sie erlassen wurden.
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Die vorherrschende Nothwendigkeit, den beiden Nationen, wel⸗ che die Halbinsel Skandinaviens bewohnen, Schutzwehren zu ge⸗ ben, draͤngt sich jedem unpartheyischen Gemuͤthe auf. Da wo der Misbrauch besteht, und wo die Abhilfe von dem Einflusse der Regierung und des ö Koͤrpers abhangt, ist es deren beiderseitige Pflicht, diese Abhilfe nicht in die Zukunft hinaus zu
chieben. Es handelt sich auch nicht allein von einem Gesetze gegen die Vergehen der Presse im S. im allgemeinen, sondern auch vpon einem hesonderen, auf dem Vorschlage des Koͤniges gegruͤndeten Gesetze in Betveff der Vereinigung mit Schweden, und der gewis⸗ senhaften Beobachtung der Konstitutionen beider Laͤnder.
b (Fortsetzung folgt.)
Petersburg. Wegen der Umsicht des Hofmarschals
Naryschkin, welcher der, von den Etatsummen des, seiner Leitung anvertrauten Hofkomptoirs, im v. J. ersparte be⸗ traͤchtliche Ueberschuß zuzuschreiben, ist derselbe zum Ritter vom Orden des heiligen Apostel- gleichen Fuͤrsten Wladimir zweiter Klasse ernannt worden. 1 Der hiesige Conservateur impartial enthaͤlt die Rede des 11“ Grafen Gurieff, in Betreff des Reichs⸗ Kredits. Es heißt darin unter andern, daß unsere Schuld an Holland um Eine Mill. Gulden verringert worden. Alle unsere Schulden auf immerwaͤhrende Renten belaufen sich auf 9 Mill. 202,760 Rubel Silbergeld, 201 Mill. 314,480 Aßign. zu 6 pCt., und 135 Mill. 250,009 Rubel Silberg. zu 5 pCt. Zinsen. Die gegenwaͤrtig zirkulirende Masse von Igigunten beläͤuft sich auf 639 Mill. 460,270 Rubel.
Madrid, 31 Mai. Der antikonstitutionelle Partei⸗ Gaͤnger Miranda hat die ausgesprochene Amnestie benutzt, und sich mit 9 wohl-bewaffneten Reitern ergeben. Den Befehlshabern der gegen die Freikorps ausgesandten Trup⸗ pen⸗Detachements, ist gleiche Gewalt wie den kommandiren⸗ den Generalen im Kriege verliehen. 188 8 Kadix, 25. Mai. Die Stadt⸗Obrigkeit hat 168,631
ealen an 202 Familien vertheilt, deren Ernaͤhrer ein Op⸗ er des 10. Maͤrz 1820 geworden.
Die mit reicher Ladung von Baumwolle und China⸗ Rinde in den hiesigen Hafen eingelaufene Englische Fregatte Royal Sovereing, hat die Nachricht mitgebracht, daß Lima von 22 Kriegschiffen zur See und von 3000 Mann, un⸗ ter San Martins Befehlen, zu Lande eingeschlossen sey. Das 10,000 Mann starke Spanische Korps besand sich theils in der Festung, theils in der Gegend von Chancey.
Bologna, 24. Mai. Die Anzahl der im Laufe dieses Monats nach Neapel hier durch marschirten Truppen betraͤgt uͤber 4000 Mann. Sett verflossenem April dauert der Marsch dieser Verstaͤrkungs⸗Truppen ohne Unterbrechung fort.
Von der Moldauschen Graͤnze. Der 13. Mai war fuͤr die Bewohner von Galacz ein Ungluͤcks⸗Tag. Die Grie⸗ chen hatten alle Zugaͤnge zu dieser Stadt verschanzt, im Ha⸗ fen lagen mehre Griechische Schiffe, und in den Umgebun⸗ gen und in der Stadt standen etwa 2000 Griechen, da uͤber 4ooo in die Wallachei gezogen waren. Die Tuͤrken, welche von dem Abmarsche des groͤßeren Theiles der Griechen un⸗ terrichtet seyn mochten, erschienen am Morgen des 13. Mai unter Anfuͤhrung des Seraskier von Ibrail, 6000 Mann stark vor Galacz. Nach kurzem Feuern fingen sie die Grie⸗ chischen Verschanzungen zu stuͤrmen an, und uͤberwaͤltigten sie nach einem mehrstuͤndigen Gefechte, worin die Griechen
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alle Munition verschossen hatten. Mit den sich
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zuruͤckze den, oder nach dem Hafen fluͤchtenden Grtechen drange gleich die Tuͤrken in die Stadt, wo alle Bewohner, Ausnahme der Weiber und Kinder, ermordet, und endit Haͤuser in Flammen gesteckt wurden. Die Anzahl des toͤdteten soll sich auf mehr, als 5000 belaufen. Von Griechen gelang es nur einem kleinen Theile sich eing fen, und so sich zu retten. Noch denselben Tag ließ das raskier seine Truppen gegen Roman und Jassy aufbn doch hat man noch keine Nachricht von ihrem Einräüͤggh diese beiden Staͤdte. So viel weiß man, daß, als Jassy gestandenen 7 bis 800 Hellenen bei Skoleni ie Russische Gebiet sich zuruͤckziehen wollten, ihnen der Ep verwehrt wurde. Dennoch haben die Hellenen Gelcg gefunden, den Pruth weiter ahwaͤrts zu passiren, so nach Russland zu retten. — Vermoͤge Verordnung K. Hofkriegsrathes, ist die Einwanderung aus der A und Wallachei nach Siebenbuͤrgen nur so lange gestatt sich keine Tuͤrkische Armee in diesen Provinzen befinde
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ruͤckgewiesen. — 30. Mai. Die Griechen, die gegen die Bewohner ziemlich ordentlich sich betrugen, fangen an, Ausschwesg und Gewaltthaten aller Art zu veruͤben. Unter der vak daß die Moldauer gegen sie seyen, pluͤndern sie. de su der Bojaren. 250 Griechen von der Besatzung der ig Galata zogen nach Tergu Fermos, und richteten in a gegend viel Unheil an. — In Fokschan ruͤckten ana M. 140 Tuͤrken ein, besetzten zwei Griechische Klösee erwarteten die ihnen zugesagte Hilfe; fuͤnf derselben, d Rimnik, um das Volk zu beruhigen, gekommen waren, den von den Griechen erschlagen. Indessen geht das . daß zwischen dem Serakier und dem die Flotille komn renden Kapudan⸗Bascha, nicht das beste Einverstaͤndnis sche, in dem jener diesen beschuldiget, Galacz voß Wasserseite zu spaͤt angegriffen zu haben, wodurch Brnachen Gelegenheit gefunden haͤtten, noch zur rechten „ Konstantinopel. Der Großvezier Ali Benderli wa gesetzt, weil er dem Monarchen freimuͤthig eroͤffnet hatte, d Wiederherstellnng der Ruhe nicht zu denken sey, so lange de genstaͤnde des allgemeinen Misvergnuͤgens nicht entfernt u diese waͤren die beiden Guͤnstlinge Sr. Hoheit, Halet Efen Berber Bascht. Der Großherr antwortete hierauf streng, hieß Ali Benderli weggehen. Dieser wandte sich hierauf d Fanitscharen, und versicherte sich ihres Beistandes, um jene ihm verhaßten Maͤnner zu entfernen; er vertraute sich au Mufti *) an, aber dieser verrieth ihn. Hierauf erfolgte seig setzung und Verbannung nach Cypern, wo er auf ewig Schloß Mansa eingesperrt worden ist. Die beiden Giumt verlangten seinen Tod; aber der Kislar Aga **) rettete Leben, indem er einen Aufstand der Truppen befuͤrchten e Die uͤber die Absetzung von Alt Benderli aufgebrach nitscharen, welche seit langem den Guͤnstling hassen, hieltt sammlungen und trugen ihrem Aga auf, vom Großsulta Koͤpfe (des Favoriten Berber, des Hamp Aga, des Auffesch Muͤnze, des Aufsehers der Zoͤlle und zweler Fuͤdischen Ban und die Zuruͤckberufung des verbannten Großveziers zu vetz Der Aga versuchte, sie von diesem Vorhaben abzubringen sie bestanden darauf. Er benutzte daher den Augenblick, in er, was seines Amtes ist, dem Großherrn veim Eintrune Moschee die Stiefeln auszog, um seinen Auftrag auszurichtnt tan Mahmud antwortete mit großer Unerschrockenheit unt stes⸗Staͤrke, verweigerte das Gesuch und erklaͤrte zuletzt, un Janitscharen so pflichtvergessen waͤren, sich zu empoͤren, nwi Muth genug haben, mit eigenen Haͤnden den Erben des A. u ermorden und sich dann in den Ruinen des Serails zu en. Der Aga stuͤrzte vor dem Monarchen nieder und 0 die Antwort auszurichten, bat aber zugleich um einige Zc Kaiserlichen Gnade fuͤr die Janitscharen. Der Sultan ant davon wuͤrde Zeit seyn zu reden, wenn die Janitschan weise ihrer Treue und ihres Gehorsams gegeben haben Diese Antwort machte den Eindruck, welche jede muthe ßerung von oben herab auf das Volk macht: die Soldat warfen sich, die vornehmsten Offiziere versammelten Mufti, und unterschrieben eine Akte, durch welche sie ie erklaͤrten, den Monarchen, die Religion und den Staut theidigen, und sich dem unumschraͤnkten Willen des Kaiser terwerfen. Den andern Tag erschien ein Sultanischer 1 worin Mahmud die Treue seiner lieben Bruͤder, der Jatttt
ruͤhmte; 1öges wurde ein Geschenk unter sie aͤusgetheitt berdies hatte auch der Favorit durch Geld und andere G sich mit den Janitscharen versoͤhnt; man erwartet aber de0 er beim naͤchsten Bayram auf eine anstaͤndige Art aus Fel tinopel werde entfernt werden. 8z.
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„Berlin. — Wollen⸗ und Baumwollen⸗Waaren selet England jetzt in weit geringerer Quantitaͤt ein, als vorden, dies ruͤhrt hauptsaͤchlich daher, daß die Webereien in 9 und dem Herzogthume Sachsen so vollkommene und wohlfeil
werden koͤnnen. Zur Ausfüuͤhrung des neuen Baues der einer Societaͤt von Handwerkern fuͤr die Rthlrn. in Entreprise gegeben worden, sind die noͤthigen Vol tungen getroffen. Der Bau eines Wachhauses auf dem Kreutzberge . kurzem zur Ausfuͤhrung kommen. CEE11 114“*“ 9 Oberhaupt der Religion und Gesetze. n i 9) Oberhaupt der Eunuchen, Ober⸗Aufseher uͤber
8 nde⸗Bruͤckt/ umme von
Vorsteher der Moscheen.
rem, und
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wie diese eingeruͤckt isi, werden alle Rebellen mit Gemel
nhe Maͤdchen Industrie⸗Schule zu Frankenstein ist durch einen ah von sährlich 35 Rthlrn. aus der Kammerei⸗Kasse, zu dem
webe liefern, daß die Englischen Printers immer mehr 00
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msw al1be. — Am 6. Jun. hatten wir das hobe Glüͤck,
znigl. Hoh. den Kronprinzen in unsern Mauern auf⸗ en, und Hochstdemselben die Beweise der reinen Buͤrger⸗ nid treusten Ergebenheit darzubringen. Se. K. 2 trafen, von erg kommend, abends gegen 9 Uhr, im besten Wohlseyn n, und bezogen die fuͤr Hochstdieselben im Hause des Stadt⸗ Assessors Hannemann eingerichteten Zimmer. In Hochst⸗ hegleitung befunden sich der Generalmajor Hr. Lieutenant Hr. v. Owstien, der uptmann Hr. v. Doͤring. Triun Eichenlaub und Blumen verfertigt und vor den Stadt⸗Tho⸗ d den Wohnzimmern Sr. Kdnigl. Hoheit errichtet waren, e allgemein veranstaltete Illumination der Stadt, bezeig⸗ hochverehrten Prinzen aͤuterlich, daß unsre Herzen von en der Ehrfurcht gegen Hoͤchstdieselben tief du chdrungen Gleich nach der Ankunft Sr. Koͤnigl. Hoheit geruheten gieselben, sich die Behoͤrden der hiesigen Stadt vorstellen zu und denselben die Versicherung zu geben, daß sie die Nach⸗ von dem guten Einverstaͤndnisse zwischen der Garnison und rgerschaft hiesigen Ortes, und die Berichte von den zweck⸗ n Einrichtungen der Garnison⸗Lokale jederzeit mit großem agen empfangen haͤtten, und daß die thaͤtige Fuͤrsorge fuͤr ohl des hier garnisonirenden Bataillons, wodurch die Stadt ergeit ruͤhmlich ausgezeichnet haͤtte, fuͤr Hoͤchstdieselben ein Hgewesen sey, dieselbe kennen zu lernen. Am spaͤten Abende terem Mondscheine geruheten Se. Koͤnigl. Hoheit, eine Se⸗ von der hiestgen Schuljugend anzunehmen. mn folgenden Tage ließen Se. Koͤnigl. Hoh. das hiesige Fuͤsi⸗ raillon vor sich excereiren. ver i dem Mittagmale, zu welchem verschiedene Honoratio⸗ *Stadt gezogen wurden, aͤußerten sich Se. Koͤnigl. Hoh⸗ ufrteden uͤbver den trefflichen Sinn und das gute Ver⸗ der hiesigen Buͤrgerschaft, und genehmigten, daß ein, von aot, zum Besten der erdlindeten Krieger vom Armee⸗Korps nigl. Hoheit, ausgesetztes und dargereichtes Geschenk von dert Thalern, an das Kbnigl. Hohe Kriegs⸗Ministerium t werden duͤrfe. Se. Koͤnigl. Hoh. erfreuten Selbst ei⸗ rwohnenden erblindeten Invaliden Namens Schadewald, zmals bei Hoͤchstdero Regimente gestanden hatte, mit einem schenke. Alle Empfang⸗Feierlichkeiten waren zwar von nigl. Hoh. in voraus abgelehnt; indessen, um die Anwe⸗ des treu geliebten Kronprinzen, auch fuͤr die Armen hiesi⸗ es, zu einem freudeyollen Ereignisse zu machen, wurden auf ag der Stadtverordneten noch Einhundert Thaler unter en der Stadt vertheilt. Nach aufgehobener Tafel setzten nigl. Hob. Hoͤchstdero Reise nach Stargard foört, und wur⸗ iderselben von unsern heißesten Gluͤctwuͤnschen begleitet.
reslau, 10. Jun. Am nisten d. M. waren zum hiesigen igs⸗Wollmarkte schon 15,600 Centner abgewogen, und davon utner der besten Sorten unter der Hand und zwar zu 100 Rthir der Centner verkauft.
glichen Fond von jaͤhrlich 22 Rthlrn. in der Art erweitert, arme Maͤdchen alle Tage 3 Stunden unentgeltlichen Un⸗ im weiblichen Handarbeiten erhalten⸗ 1 Brieg naͤhert sich die Juͤdische Elementar⸗Schule einer voll⸗ „Ausbildung; auch 8 fuͤr die uͤberfuͤllte Armen⸗Freischule singlich geraͤumiges Lokal gemiethet worden. der christlichen Elementar- Schule zu Oels sind zwei neue en fundirt worden. Das Gehalt von 400 Rthlrn. füͤr beide, on der Kommune aufgebracht.
Die Penstons Anstalt fuͤr katholische Schullehrer⸗Witt⸗ d Waisen, welche urspruͤnglich fuͤr den Hirschberger im Jahre 81 gestiftet wurde, hat sich allmaͤlig uͤber das atholische Schlesten verbreitet und zaͤhlt gegenwaͤrtig 1032 dder. Ihr stehender Fond ist auf 20,000 hechir angewach⸗ dvermehrt wird er dadurch, daß immer ein Viertel von und Beitraͤgen zum Kavpital geschlagen wird Die uͤbrigen irtel werden als Pensionen ausgegeben, deren Hoͤhe jeder⸗ 88 5 Jahren anders bestimmt wird. Fuͤr die naͤchsten ind 26 Rthlr. der jaͤhrliche Satz. 8 b
troßem Eifer wird daran gearbeitet, eine gleiche wohlthaäͤ⸗ 2 auch fuͤr die evangelischen Schullehrer Schlesiens zu inerksamkeit verdient die hiesige Provinzial⸗Urkundensamm⸗ üusemmengetragen und entstanden zunaͤchst aus dem Urkun⸗ ttathe der aufgehobenen Schlesischen Kloͤster. Die Gesamt⸗ ier vorhandenen Urkunden duͤrfte 30,000 uͤbersteigen. Hie⸗ 0 19,682 bereits voͤllig geordnet, und der Zeitfolge, zum üüch dem Sachverbaͤltnisse nach, in die noͤthig befundenen bnisse eingetragen nnt. as gent, so zwar, daß jedes Klo⸗ sicst eine Abtheilung fuͤr sich bildet, dann äͤber wieder, sei⸗ Umphischen Lage nach, einer bestimmten Provinz zugetheilt Mehre Hundert der aͤltesten, wichtigsten gebrauchtesten nöder denen man es ansteht, daß sie viel gebraucht wer⸗ 899 sind bereits mit diplomatischer Genauigkeit abgeschrie⸗ tgeine lehr gute Vorsicht⸗Maßregel ist. Als Hauptmerk⸗ gegriffes Urkunde, ist das Siegel angenommen, und dem⸗ b Menge von Briefen, Tage⸗Zeit⸗ und Rechen⸗Buͤchern, mperhandlungen, Akten und anderen nicht unwichtigen lpieren als außerurkundlich abgesondert, jedoch in eignen ierwahrlich niedergelegt worden, wovon demnaͤchst Ver⸗ engefertigt werden sollen. 8 üunt war aus dem Polnischen Geschichtschreiber Dlugof⸗ schen Schlesischen Bischoͤfe zu Ssmogrzovia und dann zu 1 in Sitz hatten, man wuste aber nicht, wo man diese cuchen follte, da aͤhnlich klingende Namen in verschiede⸗ 5 en Schlestens den Geschicht⸗ Forscher zweifelhaft mach⸗ bheigens deshalb unternommene Reise des Domherrn v. dah des Prof Herber hat im Herbste vergangenen Jah⸗ Ner Wahrscheinlichkeit ausgemittelt, daß das Dorf Smo⸗ eneint säuer⸗ und das Staͤdtchen Pitschen im Kreutzburger B d; 8e9, Lehrer am Magdalenaͤum hat seit Febr. d J. eine 5] errichtet, welche sehr guten Fortgang gewinnt. Rer zwischen 70 und 30 ee. und Gesellen in 3
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Major H der *»Mazjor Hr. v. Tuͤmpling u. Triumpöbogen und Pyramtgen. von, Rassan
8 2 * 2
Bruͤder⸗Stiste zu Pilchowitz hat Rthlr. vermacht, 2 2 8 8 238 g 2 kathol. Gymnastum zu Glogau. “ 8. „„Koblenz, 12. Jun. Gestern nachmitta en fuͤnf Uhr trafen Jhre Kassert- Hoheitten der Großfuͤrst Rifosans hegs ünh ubr im be 8 Wohlseyn hier ein. Dieselven landeten am jenseitigen Ufer unter dem Stuͤdtchen Ehrenbreitstein, in der prachtvoll dero⸗ rirten, ehemals dem Kurfuͤrsten von Trier und jetzt dem Herzog zugehoͤrigen Jacht; in welcher Hochstste auch die vor⸗ hergegangene Racht am Lorcher Werth zugebracht hatten. Am S. wurden Sie von Sr. Exeellenz dem Herrn General-Lieu⸗ tenant v. Thielemann r. Ercellenz dem Herrn Staatsmi⸗
Oberst von Sydow 1000 Heinold 200 Rthlr. dem
nister v. Ingersleben und saͤmmtlichen hohen Militnir⸗ und Aenn. 9 2+ Militnir⸗ und C 8 . en empfangen, stiegen dann in die hereit sehendets 8 ausgekommenen Waͤgen, und setzten ohne Aufenthalt Ihre Reise nach Ems fort. Beide Ufer waren mit Zuschäauern angefuͤllt; vom Landung⸗Plabe bis an den Eingung von Ebrendreitsteitf eil⸗ dete das dort garnisonirende Fuͤselier Bartaikon des 28sten Inf. Regts. ersonen zuerst befuhren, eryalt de lotten/Steaße fuhren, erhalt den Namen Char⸗ „ Koͤslin. Zu Ruͤgenwalde werden so starke Lei . R. 0 einwand⸗Ein⸗ kaͤufe gemacht, daß die vorhandenen Vorraͤthe der dorrigen 2 leute dazu nicht hinzureichen scheinen. — Auch das auf der Glas-⸗ Kuͤtte zu Brutzen bei Polzin gefertigte, gruͤne Tafel⸗ und Hohl⸗ Glas hat neuerdings seewarts guten Absatz gefunden. 4 13187Fe rrend ehedem nicht unbedeutende Ge⸗ niedriger als se, end jetzt stehen die Getraide⸗Preise
ve Martini in die stuͤrmende Fluth, und
tend im Preise, da auslaͤndische, besonders Englische
dennoch zeigt sich die auffallende 4* nung, daß im April und Mai, eine beträͤchtliche 823 fuhr von auswaͤrts statt fand. In der Gegend von Stolp ging der Lreis des Hafers bis auf 18 Gr. pr. Scheffel in die Hoöhe.ä. „Landshut, 7. Jun. Landshur liegt betanntlich in einem engen, rings von bhohen Bergen eingeschlossenen Kessel, am Zu⸗ sammenflusse des wuͤthendenden Bober, und des nicht minder ge⸗ faͤhrlichen Zieder. Am 4ten abends entladete sich in der Naͤhe ein schweres Gewitter unrer furchtbaren Wolken⸗Bruͤchen. Um 1 Uhr nach Mitternacht sing hier das Wasser mit beispielloser Schnel⸗ ligkeit an zu steigen; die Ufer vermochten die Wasser nicht mehr zu fassen, sie traten uͤver, und um halb drei üUhr war die Ueber⸗ 8 schwemmung allgemein. — Der junge Morgen beleuchtete eine herzzerreißende Scene.— Die Landshuter Vorstadt nach Gruüͤssow zu, und vier umliegende Doͤrfer ragten nur mit den halben Haͤu⸗ sern aus den tovenden Fluthen hervor; Zaͤune, Bruͤcken, Stege, Hausgeraͤth, Balken wurden mit fortgewarzt. So weit das Auge reichte, sah es nichts, als einen ungeheuren empoͤrten See⸗ die Stadt glich einer Insel, die jeden Augenblic befuͤrchten mußte, vom Elemente verschlungen zu werden Aus den niedriast gelege⸗ nen Haͤusern waren die Bewohner auf die Dacher geflüchtet, in den uͤbrigen rangen sie hilfeflehend, die Haͤnde durch die overen J Eine junge hochschwangere Frau kletrerte in der Todes⸗
ngst uͤber mehre Daͤcher, nach dem nicht fernen Hause ihrer El⸗ tern, um das Leben zu retten, das sie dort empfangen hatte. So⸗ bald das Wasser sich nur einigermaßen verlaufen, wurden die Be⸗ wohner der unter Wasser gesetzten Haͤuser, von den Freigebliebe⸗ nen mit Nahrungsmitteln versorgt, bis die Komnunikation wie⸗ derhergestellt war. Ein Menschen Leben ist gluͤcklicherweise nicht untergegangen. Bei den vLeinaͤckern ist Saamen und Fruchtboden ihrer abhaͤngigen Lage an unseren Gebirgen wegen, fortgeschwemmt⸗ ein Schade der durch jahrelange muͤhvolle Anstrengung, nicht er⸗ setzt werden kann. Die ziemlich reich belegt gewesenen Bleichen, beklagen große Verluste, da theils viele Leinwand zerrissen, theils durch das in hiesiger Gegend eisenhaltige aufgeruͤhrte Wasser, so verdorven worden, daß sie die noͤthige Weiße, durch alle ilf⸗ Mittel der Kunst, nicht erhalten kann. Den empftndlichsien S. lust hat indessen der Kreis, bei seinem größten und fast einzigen Neichthume, bei seinen Wiesen erfahren. Sein reichster Gewinn ist sein Heuschlag. Viele Wiesen waren bereits gemaͤht: das Gras treibt heute vielleicht bei Krossen voruͤber: und doch sind diese
denen der Anfang zur Wiesen sind dermaßen
Grundbesitzer noch besser daran, als die, bei
8F nächr 4e die erschlammt, daß sie nur mit großen Kosten und unbeschreiblicher Muͤhe, das alte Gras werden los werden können 1t Anwachse Raum zu geben. v w 878 eneges⸗ Aehnlich sind die Verheerungen, welche zu gleicher Zeit der in Liebau und Dittersbach
SXeher. m Schwarzbach angerichtet hat; an einigen Stellen hatte dort das Wasser seinen gewoͤhnlichen Spiegel um sechs Ellen uͤberstiegen. '” vücretn Buͤrgermeister Martini zu Liebau eilte sogleich dahin zu Hilfe, wo er diese, seiner Lokal⸗Kenntnis nach, am dringendsten vermu⸗ then konnte. Auf sein Geheiß folgten ihm uͤberall hin Leute mit Feuer⸗Leitern, Bretern und Stricken, um Nothbrücken zu schla⸗ gen in die Haͤuser hinuͤber, wo die Gefahr am groͤßten war. In einer Wohnung drang das Wasser durch die Fenster, die Bewoh⸗ ner riefen in der Verzweistung um Hilfe; der Bürgermeister fo⸗ derte sein Gefolge zur Rettung auf, doch keiner hatte den Muth, dem drohenden Tode die Stirne zu a. stuͤrzte sich der bra⸗ 9 zeigte der zagenden Men⸗ ge den Weg ur Füre. der Jammernden. Auf Hhaec. Nen⸗ nen Ehr⸗Gefuͤhl und Christen Pflicht unantastbare geiligthuͤmer sind, wirkt ein edles Beispiel allemal mit wwundecfims Kraft. Jetzt wollte jeder der Erste seyn, keiner scheute mehr die Gefahr, keiner mehr den Tod, und die Zagenden waren gerettet 8 Liegnitz. — Die Leipziger Messe hat den Schlesischen Tü⸗ chern einen guten Absatz gewaͤhrt: dagegen at nach Leinen eine Lersngese Nachfrage stattgefunden. Der starke Tuchabsatz in das usland erhaͤlt sich, theils in Folge direkter Bestellungen, theils durch Fremde, welche die Waaren von den Fabrikanten an Ort und Stelle aufkaufen. Die besten vrnr. cheint Goldberg zu machen, dessen Falczöenfen groͤßtentheils durch den Kommerzten⸗ Rath Ruffer hieselbst beschaͤftiget werden. Die Wolle steigt bedeu⸗-⸗
aͤuser 3 große Bestellungen gemacht haben. 8 G . sehr Die Staͤdte bieken alles auf, um ib re Schulden⸗Angelegen⸗ heiten zu reguliren und die Wunden, welche die letzten Krie e ih⸗ ren Kommunen 1eschggen baben, nach Maßgabe ihrer Kraäfte e
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heilen. Die hiesige staͤdtische Verwaltungs⸗Vehoͤrde bemuͤht
88 in Gegenwart dreier Unter ⸗Lehrer, im Lesen, Schrei⸗ schnen uüterrichtet, die Stunde fuüͤr 1 Gr. Münze.
mit lobenswerthem Eifer sortwaͤbrend, die freundlichen Umgebumnma-a gen der Stadt zu verschoͤnern und für die Seeeh. — dag