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keine Ausfuͤhrung und selbst kein Anfgng pon Fusfahrung stattgehabt, daß aber in den, in Prozeß liegende faktischen Umstäaͤnden, der Beweis eines Komplots liege, das die Zerstoͤ⸗ rung der bestehenden Regierung und die Bewaffnung gegen
die K. Gewalt zum Zwecke gehabt habe. Nach den Antraͤgen des General⸗Advokaten haben von
den Verschwornen, neun die Todes⸗Strafe verwirkt, die ande⸗ ren aber sollen nut mit Gefaͤngnis „ und Geldstrafen belegt werden. 8 1
Die Herzogin v. Aumont ist vorgestern auf ihrem Land⸗ Sitze verschieden. .
Mitten unter den verheerenden Wolken⸗Bruͤchen, die in diesen Tagen, ringsum, bluͤhende Thaͤler in Wuͤsten verwan⸗ delten, war ein Goldregen zu St. Mihiel *⁴), eine recht er⸗ freuliche Erscheinung; bei Reparatur des dortigen Kirchdaches fielen naͤmlich uͤber 1000 Goldstuͤcke in das Schiff der Kirche Uinab; sie sind aus der Zeit Ludwigs XII. und Franz I., ha⸗ en ungefaͤhr 64 Gran an Gewicht Und 1 Zoll im Durchmesser.
Am 7ten d. ward zu Marseille der Grundstein zu der
daselbst zu erbauenden Griechischen Kirche gelegt. G F K. H. Madame, wird am 25sten d. M. aus Vichy zuruͤckerwartet. vrn. n. 1 Graf de Lagarde ist zum diesseitigen bevollmaͤchtigten Mi⸗ nister am Spanischen Hofe ernannt, und wird in dieser Eigen⸗ schaft den noch zu Madrid anwesenden Duc de Laval Mont⸗
morency abloͤsen. Dem hier verbreiteten, (und auch in Pariser Privat⸗ Briefen vom 15ten nach Berlin gekommenen) Geruͤchte, daß ein Englisches Geschwader unter Lord Exmouth, Alexandrien genommen, widersprechen die Tunes mit der ausdruͤcklichen Bemerkung, daß den Londnern die Nachricht von einer, vom Lord Exmouth befehligten Flotte im Mittellaͤndischen Meere, etwas ganz Neues gewesen sey. , — — Das Postwesen hat sich seit dem Regterungs⸗Antritte des jetzigen Koͤniges sehr verbessert. Einige seiner Umgebungen brachten aus Großbritannien, Kenntnis der dortigen Einrichtungen mit und Geschmack fuͤr dieselben. Nunmehr kann die vierspaͤnni⸗ ge Equipage des Courier de la Malle sich mit der Engl. Mail- coach messen. Drei Reisende nehmen bequem Platz in dem, auf Federn ruhenden Wagen⸗Kasten, und zwei sitzen neben dem Kou⸗ rier unter seiner bedeckten Vorhut. Ehemals waren die Franzd⸗ sischen Diligencen nicht viel besser, als manche teutsche Post⸗Lei⸗ kerwagen. Tuͤchtig bepackt, behalten sie ihr schwerfaͤlliges Aeußere, aber die Reisenden fahren besser, die Maschine bewegt sich leichter. Nebst dem ist ein ganz unsaͤglicher Schwarm behender und behag⸗ licher kleinerer Fuhrwerke entstanden. Sogar die sogenannte Ta⸗ pecuͤ und Potdechambre sind annehmlicher geworden; kurz alles was zum Fortkommen der Reisenden und Fahrlustigen erfoderlich ist, oder dazu beitraͤgt, findet sich ungleich zweckmaͤßiger organt⸗ sirt, als vormals. 3 Das Wetter bleibt unausgesetzt von kalter, regnigter, aͤußerst widerwaͤrtiger Beschaffenheit, bei der die Feldfruͤchte aller Art lei⸗ den und traurige Ernten versprechen. G Von allen Angelegenheiten unserer Zeit hat gewis keine entschiedneren Einfluß gehabt auf Bonaparte's Schicksale als der Brand von Moskau. General Rostopschin bewohnt durch sonderbares Zusammentreffen der Umstaͤnde, gerade eben das Haus (rue Chantereine ehemals des Victoires), aus dem Bonaparte zu seinen ersten Siegen nach Italien ging, und das er bei seiner Ruͤckkehr von Campo⸗Formio der Mde. Talma abkaufte. . Seit der Restauration ist die Bevoͤlkerung von Paris um ein Ansehnliches gestiegen, und waͤchst noch fortwaͤhrend. Den Beweis davon liefert die Menge neuer Gebaͤude, welche sich in allen Thei⸗ en der Stadt erheben. Vorzuͤglich wird in den Bezirken von Nivoli und von Chaussee d'Antin gebaut. Die Straße La Tour des Dames, wo man sonst kein Haus fand, prangt jetzt mit fuͤnf zier⸗ lichen Pavillons. Dabei gehen schoͤne Gaͤrten zu Grunde, ein Paar allerliebste unter andexen in der Straße Taitbout, die dage⸗ gen Kramladen empfaͤngt. Fast uͤberall werden die neuen Haͤuser nit Boutiquen versorgt. Gewoͤhnlich stehen diese ausstaffirt und eroͤffnet, noch ehe nur der aͤußere Bau des Hauses vollendet ist; der schoͤnste Beweis von großer Regsamkeit und die beste Wider⸗ legung auf des Partei⸗Geistes ewiges Lamentiren uͤber das Stocken in Handel und Gewerbe. Wohlstand der Staatsrenten und Bauten beweisen in den Augen dieser Schwarzseher blos, daß ie Kapitalisten nicht wissen, wohin mit ihrem Gelde. Waͤre dem also, so wuͤrde das Anlegen der Boutiquen die schlechteste ihrer Spekulationen seyn. Selbst die groͤßten Kredit⸗Summen, welche sie im Nu darbieten zu vielumfassenden Anstalten, wie zu Feuer⸗ Assekuranzen, Gaserleuchtungen, Bruͤcken⸗Bauen, Kanal⸗Systemen und dergleichen, dienen denen, welche uns platterdings an den RNand des Verderbens reißen wollen, zu Belegen fuͤr den Mangel
und Verfall des Handels. Jeder Unbefangene erkennt das Ge⸗
gentheil. Die Gewerhe blüͤhen, Der Binnenhandel Frankreichs erweitert und vervielfaͤltigt sich. Auch an Außen⸗Handel fehlt es nicht. Havre de Grace macht ersprießliche Geschaͤfte. Leider ha⸗ ben die dortigen Kauffahrer sich wieder auf den Neger⸗Umsatz geworfen, den sie schleichhaͤndlerisch treiben. Er traͤgt ihnen mehr is hundert Procent. Bordeaux macht nicht unwichtige Geschaͤfte mit FePen⸗ g. Künft ’ VZçon des Preuß. Kuͤnstlers, Hrn. Franks, historischem Gemaͤl⸗ de „die Beerdigung des Polynices,“ giebt das 62ste Stuͤck der Staats⸗Zeitung einen treuen Abriß. Nicht eben so genau waren dem Einsender des Artikels, die persoͤnlichen Verhaͤltnisse des ta⸗ lentvollen Malers bekannt. Hr. Frank hat weder auf fremden Au⸗ lass, noch mit fremder Hilfe gemalt, sondern die, zu Ausfuͤhrung sases Werkes erfoderlichen Kosten, voͤllig aus eigenen Mitteln ge⸗ chopft und bestritten, ungeachtet die Ausgaben an 1000 Rthlr. be⸗ trugen. Seine Arbeit ist daher nicht durch anderweitigen Vorschuß zu Stande gekummen. Auch wuͤrde der Kuͤnstler, hier fremd, schwerlich Geld gesunden haben, zu einem Unternehmen, das nur Er allein zu wuͤrdigen vermochte, so lange die Schoͤpfung blos in einer Einbildungskraft lebte, und noch nicht auf der Leinwand
chtbar war. Z“
iremdarr amt n8 A 8 *) Im Maas⸗Devxartement. 1
1 5 Die Geschichte der Werkstaͤte ist gleichfalls zu berichtige Anfange des Jahres 1817. war ihm eine aux menus plals Koi zugesagt. Diesem Versprechen trauend, ließ er anz dargebotene Gelegenheiten sich entgehen. Nach Verlauf mehrg nate wurde ihm erklaͤrt, daß sux menus kein Platz üͤbrig sen gebens suchte er nun, mit langem unausgesetzten Bemuͤhen Werkstaͤte zu miethen. Die beste Jahrzeit war verstrichen letzt mußte er noch froh seyn, seine Werkstaͤtte in einem aufschlagen, und nur arbeiten zu koͤnnen. Dieses, Verden Krankheit, veranlaßten, daß das Gemaͤlde uͤber ein Jahr vollendet wurde, als Hr. Frank berechnet; die 299 und einer Menge anderer hier nicht anzufuͤhrender Zufaͤlle, m eine, 1 Italien beabsichtigte Reise aufgeben, die, das anderes Vermoͤgen besitzt, als sein Talent, und sich keiner fe Unterstuͤtzung ruͤhmen kann, bisher noch nicht hat bewem werden koͤnnen.
London, 15. Jun. Ein Eigenthuͤmer in George berechnet, daß ihm der Kroͤnungstag siebentausend Pfd. an Fenster⸗Miethe einbringen muͤsse.
Gestern verlangte ein junger Mann, Namene
more den General Eadon, unter dem er, wie es heißt, dien gedient haben soll, zu sprechen;; der General trat za das Vorzimmer, als Padmore mit einem großen Kuͤchen auf ihn zu rannte, und ihm drei Stiche beibrachte. —. liegt hart danieder; der Meuchel⸗Moͤrder sitzt in
neral
gate
— Seit dem 13ten schleicht das Geruͤcht siy⸗ her, daß Bonaparte seine Laufbahn geendet habe, es sich widerlegt oder bestatigt. (Derselbe Fall mun Franzoͤsischen Privat⸗Briefen auch am 15ten in Pas eben dies sich Nicht⸗widerlegen und sich Nicht⸗bestaͤtigas die Quelle der ausgesprengten Sage, naͤher zu bezeichn In Philadelphia ist am 9. Mai das Schausplelhan mehren andern Gebaͤuden abgebrannt. Man will die achtung gemacht haben, daß in den letzten Decennien im “ ein Schauspielhaus in Flammen auf gen sey. Bruͤssel, 18. Jun. Der Staatssekretair und vn Finanzminister Gogel, ist am 13. d. M. zu Overveen be lem gestorben. 8g Dresden, 11. Jun. Heute ward die seitherige meine Landes⸗Versammlung beschlossen, und der Landtag schied unter den gewoͤhnlichen Feierlichkeiten bekannt gan Frankfurt, 19. Jun. Des in einem oͤffentlichen enthaltenen Widerspruches ungeachtet, muß die fruͤhere richt, daß der Umbau unsers Theaters im Werke Freude unserer Mitbewohner bestaͤtiget werden. Uebe und Plan sind bereits gemacht, und von der Theater vorlaͤufig gebilligt; auch hat es seine vollkommene Richt
daß von Eroͤffnung desfallsiger Subskriptionen die Nh
wesen, und ein Mitglied gedachter Komité hat alleinn Fl. dazu gezeichnet. Der Final⸗Beschluß und die † rung des großen Planes selbst, laßen sich, wenn es nut moͤglich ist, von dieser Komitté mit Recht bald erwan nach ihren Kraͤften, und nach Maßgabe der Umstaͤn waͤhrend durch die That beweist, wie sehr sie ihre eim Stellung zum Publikum zu wuͤrdigen weiß.
Der Großfuͤrst Nikolaus Kaiserliche Hoheit wurden noch spaͤt erwartet.
Wie man vernimmt, wird der Herzog von Clau⸗ sen Sommer ebenfalls eine Reise nach Teutschland! und unsere Stadt mit seinem Besuche beehren. Hannover. In einem, von Sr. Koͤnigl. Maj 1 Magistrat der Altstadt, kuͤrzlich erlassenen Reskripte fine die Worte: „Wir sehen mit den freudigsten Gefuͤhlen da annahenden Zeitpunkte entgegen, wo Wir die Beweise t Uns und Unserem Koͤnigl. Hause so oft erprobten Anze keit und Treue Unserer geliebten Hannoveraner in Peit pfangen, und Augenzeuge ihrer Liebe und ihres Gllt werden.“ 1 Die hiesige Freimaurerloge zum weißen Pferde⸗ diesmal ihr v. anticipando schon am 17. M. fuͤr hatte sie das Gluͤck, den Herzog von Cumberlahl Bruderkette zu sehen. Leipzig, 21. Jun. Auf dem diesmaligen Mull die Wolle in den feinen Worten dergestalt, daß der Steh cher im v. J. 19 Rthlr. galt, in diesem, mit 25 Rthlrn.) wurde. Die theuerste ward mit 43 Rthlrn. pr. Stein h Die Quantitaͤt der diesmal abgewogenen Waare betrg faͤhr 25,000 Stein. Ein hiesiges Handels⸗Haus kul Breslau fuͤr 300,000 Rthlr. ein. Ein Domainen⸗Pacte der Nieder⸗Lausitz verkaufte seine Wolle fuͤr 25, ein ben ter Gutsbesitzer fuͤr 42 Rthlr.
Muͤnchen. Der junge Indianer Jury, der mit Spix und v. Martius, aus Sae hieher kam, iste „ storben; das mit ihm eingetroffene Indische Maͤdchen, e
a, hingegen befindet sich sehr wohl, und gewoͤhnt .
die Europaͤischen Sitten immer mehr; am 14. war 8 ein Jahr, daß es die Kuͤsten der neuen Welt verließ⸗ Basel. Die Intriguen, welche hier durch einen 9e Viriot, gewesenen Obersten in Frankreich, mit dem Agenten Surget und einem gewissen Perrin gespielt we und durch die Verhandlungen der Franz. Pairkammer fentlichen Kunde gelangt sind, nennt die Aarauer 3. eine Raͤnkeschmiederei der geheimen Franzoͤsischen Polle Freiburg (in der Schweiz). Der Glasfabrikan! mont zu Semsales (Kant. Freiburg) hat 5120 Schweitzer⸗ ken ausgesetzt, um aus den Zinsen derselben 128 Messen lich lesen zu lassen, fuͤr den jetzt regierenden Koͤnig von
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füͤr die Schweizer⸗Kolonie Neu⸗Freiburg, fuͤr den Ge⸗ Marialva, und eine, um dem Herzoge von Bordeaux ssen Nachkommen, Salomonische Weisheit vom Himmel chen. 9 Er⸗Professor Hr. v. Haller sagt in seinem Rund⸗ ben unter andern: „Ich habe mich uͤberzeugt, daß die he Umwaͤlzung des XVI. Jahrhunderts, welche wir die jation nennen, in ihren Grundsaͤtzen, Mitteln und Er⸗ en, das getreue Vorbild, wie der Vorlaͤufer der politi⸗ mwaͤlzung unserer Tage ist, und mein Haß gegen diese ußte mir jene nicht minder verhaßt machen.“ Hiemit in offenbarem Widerspruche seine am Schlusse dieses chreibens ausgesprochene Ausicht, daß ihm Vorzuͤge des s und Herzens verliehen worden, welche von Jugend auf ie Erforschung der Wahrheit, zum Ziele aller sei⸗ hestrebungen gemacht haͤtten. rient, 10. Jun. Die beispiellosen Regenguͤsse in der gend, haben hier alles Heu weggeschwemmt, die Saat Fuͤrkischen Korns unter Schlamm, und die Weinre⸗ es zur Haͤlfte des Stammes, unter Wasser gesetzt. Nach⸗ aus Triest zufolge, zeigt dort der Weinstock sich diesmal hr mittelmaͤßig. urin, 5. Jun. Ein Dekret des General⸗Statthalters von Revel, kuͤndiget den Verkauf der, dem Finanz⸗Ver⸗ anheim gefallenen liegenden Guͤter der Staats⸗Schuld⸗ 1. Kom, 2. Jun. Vor einigen Tagen drangen Raͤuber in amaldolenser Kloster, (zwei Roͤmische Miglien uͤber Fras⸗ schleppten den Prior nebst fuͤnf anderen Kloster⸗Geistli⸗ in die Gebirge, und verlangen nun fuͤr ihre Ausloͤsung Skudi.“) Die Unternehmung war eigentlich auf den nal Pacca gemuͤnzt, den sie auf seinem Wege von Fras⸗ nach Colonna um eine halbe Stunde verfehlten. Vorige eiberfielen drei Raͤuber zwischen Ponte⸗mole und Ace⸗ hen Flamlaͤndischen Maler, der eben mit Aufnehmen be⸗ get war; sie raubten ihm alles Geld was er bei sich so ungefahr in 30 Skudi bestand, seine goldene Re⸗ Uhr und eine Vorsteck⸗-Nadel von Werth, und als sie is aufs Hemde entkleidet hatten, warfen sie ihn in den Gluͤcklicherweise konnte er schwimmen. Als diese bos⸗ Gesellen sahen, daß er bald das andere Ufer erreichen „verfolgten ste ihn mit einem Hagel von Steinen, wo⸗ n aber keiner traf, denn der Maler tauchte immer zur Zeit unter. Endlich kam ein Schiff den Fluß herab, bie Raͤuber entflohen. Neapel, 4. Jun. Seit mehren Tagen hoͤrt man nichts von Verhaftungen, und es scheint, als wenn von dieser der Sorge fuͤr die oͤffentliche Sicherheit nunmehr gegnuͤgt
Ulle Offtziere, welche die Konstitution beschworen haben, er König versprochen hatte, sie zu geben, sollen den Ab⸗ echalten, ohne auf eine Pension Anspruch machen zu Man giebt ihre Zahl auf 327 an.
Nan spricht von der bevorstehenden Hinrichtung mehrer en, welche den vorigen Polizei⸗Dirertor Giampetro er⸗ t haben. Andre, welche weniger Antheil daran gehabt ‚sollen wie es heißt, verbannt werden.
Den hier befindlichen Griechen, ist das Tragen der drei⸗ en Kokarde verboten.
In der oͤffentlich bekannt een. Belobung der K. uppen heißt es, daß Se. Maj. die Ehrfurcht und An⸗ ichkeit des erhabenen Ober⸗Befehlshabers der K. Oestr. hen, Baron v. Frimont nicht sattsam zu loben wisse, und daß nze Armee, vom General bis zum letzten Soldaten, we⸗ es hohen Eifers, welchen dieselben fuͤr die Erhaltung der ung, und oͤffentlichen Sicherheit gezeigt, Anspruͤche auf
hafteste Dankbarkeit Sr. Maj. erworben habe.
hder Koͤnig am Abende seines Namenstages, im Thea⸗ R. Carlo erschien, wurde er mit Jubel empfangen. Sonst, das Journal Beider Sizilien, sind am Abende einer neuen llung, alle Gemuͤther in Bewegung; diesmal waren den senden, Oper, Ballet, Sanger, Sangerinnen, Musik, kationen und Kostuͤme, gleichgiltige Dinge; nur der an⸗ ete Monarch allein war der Segenstand der allgemeinen
merksamkeit.
Ene vom Marquis Circellv gezeichnete Verordnung em⸗ sämmtlichen Beamten der Koͤnigl. Staats⸗Sekretariate, nen anvertrauten Geheimnisse streng zu bewahren, und oschrift irgend eines Aktenstuͤckes, ohne die erfoderli⸗ h kompetente Erlaubnis verabfolgen zu lassen. Fockholm. (Fortsetzung der Botschäaft Sr. Maj. an das ing von Norwegen, vom 2. Jun., die Presffreiheit betreffend.) setz⸗Entwurf uͤber die Bildung der Jury. Die Waͤhler versammeln sich, nach Vorschrift der 8.. 80 66 der Konstitution zu Anfang jeden Jahres, und er⸗ gus den Wahlfaͤhigen ihres Bezirkes Diejenigen, welche angtem zosten Jahre, ihnen zur Bildung einer Jury am nesensten scheinen, so daß die Staͤdte Einen auf 25 Stimm⸗ und die Landbezirke Einen auf 50 Stimmfaͤhige waͤhlen. Lury fungirt in ihrer Eigenschaft fuͤr den Lauf des Jahres. 8 Nach also getroffener Wahl wird die desfalsige Liste iten Civil⸗Behoͤrden eingereicht. b 5 Von der Wahl dieser Kommission sind ausgeschlossen: er Reichsstatthalter, die Mitglieder des Staatsrathes und 8 Bureaur desselben attachirten Personen, die Mitglieder snen und Appellations⸗Gerichts⸗Hoͤfe, die Stift⸗Amrmaͤnner aumänner, die Polizei⸗Vorsteher, der Richter des Bezirk⸗ vor den die Sache gebracht wird, die Mitglieder der
1 14 Gr. 3 Pf. Preuß. Kour⸗ v er 8 6
Stadtgerichts⸗Behoͤrden und ihre Beamten, wenn der Gegenstand
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vor r 18 gedracht wird.
. 4. Noch sind von dieser Verpflichtung ausgenommen, wenn ste es wuͤnschen, Diejenigen, welche das oste zaz. erreicht, oder Diejentgen, welche in zwei vorhergegangenen Jahren nach einan⸗ der⸗ e 19 beree fungirt haben
8. 5. Wer in keine dieser Kathegorien gehoͤrt, und zu der Funktion eines Geschwornen berufen wird, 1 s Fius 1. inen f „ ist verpflichtet, diesem
„§. 6. Nach beendigter Pruͤfung der Sache von Sesten Tribunals, setzt der Richter die obere Civil⸗ Heohrde dasan 72 Kenntnis, und diese ersieht aus der ihr zugekommenen Liste, ob ur Bildung einer Jury wenigstens 20 Personen vorhanden sind.
Ist diese Anzahl nicht vollstaͤndig, so nimimt die Behöoͤrde die Liste Hilfe, und uͤbersendet dann beide
des benachbarten Bezirkes zu 98 hes F vor e Angelegenheit schwebt.
8 20 Personen erwaͤhl Rie Klaͤger 4 und der Beklagte 4; in allen “ 8
§. 8. Nach Beendigung dieser Wahl verwirft der Richter 2 Personen von denen, die durch den Klaͤger und Beklagten ge⸗ waͤhlt worden; der Beklagte kann eins der von dem Klager er⸗ waͤhlten Mitglieder verwerfen, und der Klaͤger verwirft seinerseit eins der von dem Beklagten vorgeschlagenen Mitglieder, so daß die Jury aus 9 geh.; 1 z fol
1 er Schluß folgt.)
Die hoͤchst merkwuͤrdige Botschaft Sr. Maj. an das Heerrchies, den Adel betreffend, in welcher der Koͤnig, dessen Beibehaltung, das, mit Hinweisung auf die Verfassung allex monarchischen und konstitutionellen Laͤnder Europas vom ersten Range, begruͤndete Wort redet, beschließt Se. Maj. mit dem Vorschlage: daß das Storthing den, durch Aufhebung ihrer Bevorrechtungen betheiligten adlichen Familien, eine Entschäͤdi⸗ gung bewillige, und daß Se. Maj. einen Adel in Nor⸗ wegen zur Belohnung fuͤr dem Vaterlande geleistete Dienste
e koͤnne. hristiania, 8. Jun. Im verflossenen Monate Mai sind bei der Direktion der, durch die Herrn Gebruͤder Benecke negocirten Anleihe, aus den Zoll⸗ und Konsumtions⸗Einkuͤnf⸗ ten, 107,604 Rthlr. J0 Schill. Norw. Species eingegangen. Kopenhagen. J. J. 1820 sind im Koͤnigreiche Daͤne⸗ mark geboren 32,376 Kinder, worunter 3089 uneheliche und 2esorhe 23,54n Menschen. In Fooenbheagen wurden geboren 225 Kinder, worunter 852 uneheliche; gestorben sind das 117,S 1g. Ksechfe arschau, 18. Jun. Se. Maj. der Kaiser von Russ⸗ land, haben die hiesigen Doktoren der Medizin und Chevareff Brandt, Wolff und Czekierski, in den Adelstand zu erheben und solchergestalt die Verdienste zu belohnen geruhet, sich dieselben, als praktische Aerzte und
haben.
Se. Majestaͤt der Kaiser sind, nach Vollendung Ihrer Reise, am 5. Jun. abends, in Zarskoje⸗Selo, und am 7. Jun. fruͤh in der hiesigen Residenz, in erwuͤnschtestem Wohlseyn wie⸗ der eingetroffen.
9 der (in No. 74. dieser ten, im hiesigen Conservat ur im erial, schienenen Rede des Finanz⸗Ministers, betragen die unveraͤußerlichen Schulden,
Zeitung) erwaͤhn⸗
im Druck er⸗ Grafen Gurieff, 39,812 Rub. Me⸗
tall und 37,795,411 Rub. Ass. zu 6 pCt.
Bei der Assignations⸗Bank ist angenommen worden, daß bis 1817. in Umlauf gesetzt worden 836,000,000 Rub.⸗ Bis Jan. d. J. sind aus dem Umlaufe gezogen ’ . . . . . 191, 109,420. —
Es haͤtten also nachbleiben muͤssen. 8 44,690,560 — Allein die Bank hat durch Austausch nur n 1.“ an sich gebracht. . 632,605,115. —
Mithin sind in den 34 Jahren, daß “
alten Asfignat. circulirt, zum Vortheil der— Bank verloören gegangen ür... 12,287,465 — Indessen sind der Bank auch falsche vorgelegt worden, fuͤr die sie ausgetauscht hat fuͤr
1 6,357,155 Mithin bleibt nur wirklich Vortheil 3,430,3 10 und die jetzt umlaufende Masse der neuen Zettel ist. . - 1 . 639,460,2270 — Die Leihbank besaß am 1. Jan. d. J. sowol baar als in Foderungen an Privaten: 137,767,428 R. 66 ¼ Ass. 1,560, 446 R. 31¼ K. Silber, 60,934 R. 42 ¾ K. Gold. Die Bank
schuldete denen, welche ihr ihre Kapitale anvertraut hatten: 134 Mill. 337,509 R. 39 ⅜ K. Ass., 74,551 R. 35 K. Silbver, 10,563 R. 25 K. Gold. Es blieb ihr folglich ein Ueberschuß von 3,429,919 R. 26 ¼ K. Ass., 1, 465,894 R. 96 ¾ K. Silber und 50,372 R. 17 ¼ K. Gold. Hiezu, was sie Privaten von ihren Gewinnsten angeliehen hat, und sich auf 1,626,332 R. 71½ K. Asse belaͤuft, so wie, was ihr baar bleibt, 133,006 R. 78 ¼ K⸗; endlich die metallische Muͤnze zum Kourse am 1. Jan. von 373 K. gerechnet, sindet sich, daß die Bank nach Befriedigung aller ihrer Schuld bis zum 1. Jan., an reinem Gewinne seit ihrer Errichtung, 10,919,581 R. 30¾ K. vor sich gebracht hatte.
Die Handels⸗Bank hat, außer dem Komtoir, welches sie in Moskau hatte, neue in Archangel, in Ooessa und in Nish⸗ neinowogrod waͤhrend der Messe, die dort gehalten wird, er⸗ richtet; sie hat auch kuͤrzlich eins in Riga eroͤffnet und wird
deren kuͤnftig in den andern vorzuͤglicheren Staͤbren des Reichs
errichten. Im Laufe des Jahres 1820 haben die Bank und ihre
Komtoirs, mit dem, was vom vorigen Jahre uͤbrig blieb, mehr als 68 Mill. im Transfert eingenommen, wovon 33 Mill.
welche ch die ls prakti 1 als Befoͤrderer der me⸗ dizinischen Wissenschaften im Koͤnigreiche Polen, erworben
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