chen Spazier⸗Fahrt ruͤckkehren, mit der Miene des hoͤchsten Wohlseyns. Wrir, F8
Einer der Offiziere, die mit ihren Truppen der Franzöoͤsi⸗ schen Burschenschaft den Weg nach Pere Lachaise vertraten, na⸗ mens Wolf, soll im Duel gegen einen Studenten verwundet
seyn. Mediziner, Juristen, Kuͤnstler, Alles uͤbt sich im Fech⸗
ten, Schießen, Raufen. 8 2 84 —₰ 22 Wohlstande des Landmannes, 125 gen die laͤndlichen Grundstuͤcke zu ungeheuren Preisen. a⸗ egen sind die um Paris befindlichen Land⸗ und Lusthaͤuser gar ehr in ihrem Werthe gefallen. Vor einiger Zeit, als der Städter zu gedeihen begann, wollte er, sobald nur einiges Ver⸗ moͤgen zusammengerafft war, eine Campagne besitzen, um dort Sonntags wenigstens den Meister zu spielen. Auch ohne Ein⸗ ladung schwaͤrmte ihm ein Segen von Freunden zu, mit dem utmuͤthigen Wirthe die Freuden des Landlebens zu theilen. Die kostspielige Erfahrung hat ihn gewitzigt. Jetzt sucht er sein Landguͤtchen zwanzig Stunden von Paris. So weit faͤhrt kein Pot de chambre, und besserer Fuhrwerke bedient sich die Klasse der Biedermaͤnner nicht, welche im Sommer, um der schoͤnen Jahrzeit auch froh zu werden, sich bei den in der Stadt gemachten Winter⸗Bekanntschaften, in der Umgegend von .üe. gemuͤthlicher Weise wochenlang einquartiren. achrichten aus St. Domingo zufolge, soll sich der Praͤ⸗ sident Boyer kuͤrzlich mit Mlle. Joute, einer Kreolin aus Mar⸗ tinique, verheuratet haben. Es ist nicht die erste Tochter die⸗ ser Insel, welche am Traualtare einem solchen glaͤnzenden Gluͤcke entgegen ging. b Vor Tei⸗ ein Englischer Quaͤker durch Burgund; ein Kutscher ward beim Sturze vom Pferde so beschaͤdiget, aß ihn der Herr in einem Staͤdtchen zuruͤcklassen mußte. Er empfahl den Verungluͤckten der sorgsamsten Pflege und gab den noͤthigen Kosten⸗Vorschuß. Bei seiner Ruͤckkehr erfuhr er, daß sich der Maire ganz besonders um den Leidenden verdient emacht; der Quaͤker beschenkte daher den braven Mann unter anderen auch mit einer Bibel in Franzoͤsischer Sprache. Der Maire erklaͤrte dies fuͤr das liebste Geschenk, versprach das Buch fleißig zu lesen, und wunderte sich, daß es in Franzoͤsi⸗ scher Sprache zu haben sey. FEee Man schaͤtzt daß ein Festtag, Frankreich dreißig Millionen, Franks koste, indem um soviel weniger gearbeitet werde.
London, 27. Jun. Die vorgestern im Ausschusse des Unter⸗Hauses auf den Vorschlag des Hrn. Wallace genehmig⸗ ten drei Resolutionen sind: „, Daß Erlaubnis gegeben werde, ¹) gewisse Statuten, in Betreff der Einfuhr oder Ausfuhr gewisser Artikel nach oder von England, im Handel mit dem Auslande, aufzuͤheben oder zu aͤndern. 2) Eine Bill einzubringen zur naͤheren Extlaͤrung und Aenderung gewisser Gesetze zur Vermehrung der See⸗ und Schiffahrt im Einfuͤhren oder Ausfuͤhren von Waaren. 3) Eine Bill einzubringen, um eine wirksamere Einrichtung zum Auflegen und Bewahren von Guͤtern ohne Abgaben⸗Zahlung
zu treffen.“ b 9
Bei den naͤheren Diskussionen hieruͤber, duͤrfte es, wenn der Bericht s. Z. in das Haus kommt, wol zu sehr lebhaften Debatten kommen. Vorlaͤusig meinte Hr. Sykes, das Sta⸗
tut Karls II., das heilige Palladium des Englischen Schif⸗ fahrt⸗Interesse aufzuheben, muͤsse große Besorgnisse erregen, be⸗ sonders da seit langem nicht der sechste Theil unserer Schiffe in Fahrt sey. Die Meinung des Hrn. Wallace, daß bei frei⸗ em Welthandel, die Brittischen Schiffe doch den Vorzug be⸗ halten wuͤrden, da sie wohlfeiler gebaut werden koͤnnten, als andere, ward in Zweifel gestellt, und D. Browne behauptete, daß die Aufhebung des Transito⸗Zolles auf fremde Linnen, den Ruin der Irischen und Schotrtischen Linnen⸗Manufakturen offenbar nach sich ziehen werde. Hr. Baring entgegnete:“ der weck bei der Herstellung freier Ein⸗ und Ausfuhr ist, Eng⸗ land zum Haupt⸗Waaren⸗Lager der ganzen Welt zu machen. Ob einige Leinweber in Irland und Schottland, wenn sie mit den Auslaͤndern die Konkurrenz nicht halten koͤnnen, ihre Stuͤhle unbeschaͤftigt lassen muͤssen, darf nicht in Anschlag ge⸗ bracht werden; und daher ist zu wuͤnschen, daß nicht allein die Zoͤlle von Linnen, sondern auch die von Glas, Eisen, Toͤpfer⸗Waaren u. a. m. aufgehobden werden. 8 Es werden jetzt in der Muͤnze 1000 goldene Kroͤnungs⸗ Medalllen, eine jede 4 Pfd. Sterl. an Werth, gepragt, welche an die Parlaments⸗Mitglieder vertheilt werden sollen. Andere von Silber und Kupfer werden zum Verkauf geschlagen.
Zehn Regimenter Infanterie und Kavalerie werden bei der Kroͤnung ein Spalier von 5 Reihen bilden, in welchen sich der Zug von Westminster⸗Hall nach der Abtei bewegt, mithin werden viele Zuschauer, auf der Straße, vom Zuge selbst, nicht viel zu sehen bekommen.
Die Muster zu den Einlaß⸗Billets in der Westminster⸗ Abtei waͤhrend der Kroͤnungs⸗Feierlichkeit, sind von Herrn Con⸗ greve angegeben.
In der Westminster Halle sind Sitze fuͤr 3000 Zuschauer angebracht worden.
Der Kroͤnungs⸗Tag wird im ganzen Lande durch Baͤlle Routs, große Gastmale ꝛc. gefeiert werden, und die Haupt⸗ stadt die Nacht hindurch illuminirt seyn.
Die Korporation von Dublin wird fuͤr 3000 Pfd. Sterl. hinter dem Mansion House einen großen Saal bauen, in wel⸗ chem sie Se. Maj. den Koͤnig zu bewirthen gedenkt.
Eins der Schiffe unter den Befehlen des Kommodore ir T. Hardy, wird von der Suͤd⸗Amerikanischen Station aus, ver⸗ suchen, durch die Behrings Straße zu dringen, i
nung, daselbst die beiden von Kapitain Parry befehligten; deckungs⸗Schiffe zu treffen. 1 In Lincolnshire stieß ein junger Mensch, auf der Ste
sten Tone ansprach, ein ellenlanges Messer in das Herz; Ursache dieses Verbrechens, und die Person des Moͤrders, nach vollbrachter Schandthat entsprang, sind unbekannt.
Ein junger Irlaͤnder steht in Begriff, von Dublin nach Afrika zu segeln, um mit den Bewohnern des La Foulahs, einen Handels⸗Traktat abzuschließen. Er wird; von der Regierung gesandt, sondern unternimmt die Reise eigenem Antriebe, blos weil es bekannt ist, daß jenes Volk Futen, Pulver und Tuch braucht, und dagegen Elfent
eis und andere Produkte giebt, auch weil der Koͤnig Foulahs erkläͤrt hat, daß er keine weiße Sklaven von den ropaͤisch⸗Afrikanischen Besitzungen rauben lassen wuͤrde, u er eine andere Waare wuͤßte, die der Europaͤer im Tausch del annaͤhme. Diese Expedition ist sehr gefaͤhrlich, da Weg nach Temboo, der Hauptstadt, durch tiefe Waͤlder, in welchen dem Reisenden die unwegsamen Sumpfgege eben so beschwerlich sind, als die Herden der dort hausa wilden Thiere.
Eine ganz neue Mode hat unsre Spar⸗Sucht aufgebn Nicht selten geben junge unverheurathete Elegants, in Wohnungen, sehr glaͤnzende Dejeuners. Um nun die U. bleibsel, die in ihrer Junggesellenwirthschaft unbenutzt ble wuͤrden, nicht vergeblich zu bezahlen, machen sie mit dem teur dergestalt den Kontrakt, daß sie sich alle Schuͤssehn wiegen lassen; nach aufgehobenem Fruͤhstuͤcke werden die Se seln dem Lieferanten wieder zuruͤckgewogen, und das was
Seit man zu Dublin die Gewisheit von der Ankunft Majestaͤt hat, sind die Miethen um 350 pCt. gestiegen.
Nachrichten von Jamaika zufolge, hatte ein junger Ma versucht, einen Aufruhr unter den Negern in Kingston zu regen. “ des Landes zu erklaͤren. Die Insurrektion wurded Neger entdeckt, denen man den Vorschlag auch gemacht he die aber ihren Aufseher zu sehr liebten, um sich zu dergles zu verstehen.
Herr Pently wird wahrscheinlich einige Zeit mit
(in No. 80. d. Z. erwaͤhnten) Gesellschaft des Cove
Theaters, außer in H Hamburg geben.
Bruͤssel, 29. Jun. J. M. die Koͤnigin sind nach G abgereist.
Der bei der Pariser Verschwoͤrung vom 19. August plicirte Franzoͤsische Oberstlieutenant Maziau, ist nebst se Frau, verhaftet und nach Loͤwen gebracht worden.
Die Graͤfin von Survilliers, Gemahlin des Jos. B parte, ist von hier nach Aachen abgereist
Aus Amsterdam wird gemeldet, daß das Hannoͤven Schiff, Johanna Albeg, Kapitain Ruyl, mit einer Lah Brantwein ꝛc. nach Bremen bestimmt, auf der Hoͤhe Wight voͤllig verbrannt sey.
„Noͤrdlingen, 29. Jun. Heute sind Se. Maj. der nig von Baiern, unter dem Namen eines Glafen Haag, von hier nach Baden⸗Baden abgereist.
Wien, 23. Jun. Vorigen Montag starb hier nach! wierigem Leiden, die Fuͤrstin Pauline von Schoͤnburg, Ge lin des Fuͤrsten Eduard von Schoͤnburg, zweitgeborne To⸗ des Fuͤrsten Joseph von Schwarzenberg, im e21sten Jahre res Alters. Sie hatte bekanntlich im zwoͤlften Jahre i Alters (1810) das Ungluͤck, bei dem schrecklichen Brande Hotel ihres Oheims, des verstorbenen FM. Fuͤrsten Karl Schwarzenberg, schwer beschaͤdigt zu werden. Dies ist in dem kurzen Zeitraume von nicht vollen 9 Monaten, dritte harte Ungluͤcksfall, der die edle Fuͤrstl. Schwarzenb sche Familie betroffen hat. — Der Herzog Albert von E sen⸗Teschen leidet seit einigen Tagen sehr an gichtischen Sch zen, die bei seinem hohen Alter (33 Jahre) einige Beso erregen.
Bruneck *). Der Berg Gianais hier in der Naͤhe vom Zahne der Zeit muͤrbe geworden, in Stuͤcken geborste zerfaͤllt. Seine kolossalen Truͤmmer haben sich nach la I gesenkt und haben den Abteibach so angeschwellt, daß See, 10 Klafter tief, 600 lang, und 85 breit, das ganze bedekt. Haͤuser versinken, Fluren verschwinden, und die G thuͤmer dieser zeitlichen Gluͤcksguͤter ringen, in wenigen I ten verarmt, verzweiflungvoll die Haͤnde gen Himmel.
Modena, 20. Jun. Der Koͤnig Karl Felix von S nien war am 5., der Koͤnig Viktor Emanuel aber am 4. Jum Lucca angekommen. Dort verweilten die Koͤniglichen B unter manchen, von der Herzogin veranstalteten Festen Lustfahrten bis zum 24. bei einander. An diesem Tage
annover, auch mehre Vorstellungen
empfing daselbst am 16. von dem FMoL. Grafen von Be die Schluͤssel von Alessandria, und reiste am 16. nach ülf Stadt ab, wo er, nach einer zu Pistoja mit dem Großhe und der Großherzogin von Toskana gehabten Zusammenk heute eintraf. See.
Rom. Um den, im Paͤpstlichen Gebiete uͤberhand nehe den Raͤubereien ein Ende zu machen, hat der hiesige beschlossen, daß kuͤnftig der Dienst der Linien⸗Truppen und Gensd'armerie sich darauf beschraͤnken solle, fuͤr die Sichtn *) Im Pußterthale in Tiron ngotid 1 Caia Ee.
“
am hellen Tage, einem Geistlichen, den er im freundschaft
ran fehlt, erhaͤlt dieser nach dem bedungenen Preise bessl
Der Plan war, alle Weißen zu ermorden und sich
der Koͤnig Viktor Emannel hieher zu seiner Gemahlin Der Koͤnig Karl Felix verweilte einige Tage laͤnger in0
2
“ ““ dstraßen zu wachen und die Reisenden zu beschuͤtzen. fdie Raͤuber Jagd zu machen, werden in jedem Distrikte pagnien wohl-bewaffneter und gut bezahlter Jaͤger er⸗ jede von 120 Mann. Allen Raͤubern, die sich inner⸗ ines Monates ergeben werden, ist das Leben versprochen. ugleich sind zwei Prevotal⸗Hoͤfe errichtet worden, deren nzen *₰ Appellation in 24 Stunden vollzogen werden. rapel, 13. Jun. Um, wie das Journal Beider Sizi⸗ gt, der öͤffentlichen Erziehung eine andere Richtung zu haben Se. Maj. eine Junta von weisen Maͤnnern t, welche den friedlichen Sitz der Musen reinigen und ber Ansteckung bewahren werden. 2 hedachtes Journal eifert sehr heftig gegen die, bei Be⸗ g des Festes der Madonna dell' Arco, stattgefundenen analien, und laͤsst der weinberauschten Menge nur daruͤ⸗ as verdiente Lob zukommen, daß sie bei der Heimkehr am de, dem Koͤnige und Vater Ferdinand ein einstimmiges nunterbrochenes evviva brachte. 1 Der Koͤnig ist am 11. von seinem Lustschlosse Capodi⸗ nach Neapel zuruͤckgekehrt. hben erwähntes Blatt setzt den Almanach, welchen Don se in Neapel, fuͤr das Jahr 1821 herausgegeben, uͤber raschen-Buͤcher, welche im Laufe der neusten Zeit, in reich, Teutschland und Italien herausgekommen sind. Stockholm, 26. Jun. Dem General⸗Lieutenant Baron osse ist das Kommando des Lagers in Norwegen, und General⸗Lieutenant, Baron v. Boye das bei Linkoͤping ragen. de Abreise Sr. Maj. nach Norwegen ist von neuem oben, indem sich nicht absehen laͤßt, daß das Storthing im noch vorliegenden vielen Arbeiten vor den 125. bis 2o0. werde beendigen koͤnnen. —
Der Norwegische Staatsminister v. Anker ist bereits Sr. nach Christianta voraus gegangen. 8 Vor zwel Jahren wurden in der Schwedischen Provinz botten zwei Handel⸗Staͤdte, Karl Johann⸗Stadt, Os⸗ Ftadt gegruͤndet; da jedoch keine von beiden die Bevoͤlke⸗ und Ausdehnung erhalten hat, die man von den ihnen die Gruͤndungs⸗Akte bewilligten Freiheiten und Privile⸗ erwarten konnte; so hat der Koͤnig befohlen, datz diese hhaften in Zukunft ihre alten Namen Happoranda und ha annehmen sollen. aisgnz 1b Das Gouvernement hat officiel angekuͤndigt, daß es bei Paͤpstlichen Stuhle in Rom einen Agenten der Kuͤnste estellen und zu akkreditiren beabsichtige; ein Posten, der jetzt noch nicht existirt hat. Man vermuthet, daß die [auf den Grafen v. Moͤrner, einen jungen und sehr ver⸗ vollen Mann, der gegenwaͤrtig in Italien reist und sich durch die Erzeugnisse seines kunstreichen Griffels einen
tenden Ruf erworben hat, fallen werde 1 m verwichenen Sonnabende gerieth das Dampfschiff „Am⸗ ite“ in Flammen, als es eben in Begriff war, mit ei⸗ Menge Passagieren beiderlei Geschlechts, nach Drottning⸗ ‚ die Anker zu lichten. Die Angst der Embarkirten nicht klein und die Gefahr schien unuͤberwindlich; gluͤckli⸗ beise gelang es jedoch, das Feuer zu loͤschen und die Pas⸗ ie wuͤrden durch herbeigeeilte Schiffe gerettet. Der Ofen zu stark geheizt und die Pumpen zur Abkuͤhlung desselben
mnicht in gehoͤrigem Stande gewesen seyn. Vorgestern entschlief der General⸗Feldmarschal Graf v. ner; er war in juͤngeren Jahren Vice⸗Gouverneur des naligen Koͤniges Gustav Adolph, nachher Groß⸗Gouverneur Residenz und zuletzt Reichsstatthalter des Koͤnigreiches egen, wo er sich den Ruf unbestechlicher Rechtlichkeit er⸗ Im Anfange der Regierung Karls XIII. war er Vice⸗
verneur vom damaligen Schwedisch⸗Pommern. Von der Moldauschen Granze, 17. Jun. Nach⸗ n aus Baceu vom 4. d. M. zufolge hahen die Griechen der letzthin erwaͤhnten Affaire bei Fokschani eine Nieder⸗ erlitten. Viele der verwundeten Griechen suchen sich in Gebirge oder uͤber die Graͤnze zu fluͤchten, aber die Wal⸗ schen Plajaschen (Graͤnzwaͤchter) welche die Partei der en nehmen, legen ihnen viele Hindernisse in den Weg. das Korps des Kantakuzeno war bei diesem Gefechte, dasselbe (ungefaͤhr 1000 Mann stark) verlor bedeutend, ders gingen alle Kriegsvorraͤthe und Munition zu Grunde;
asen benutzten die Tuͤrken ihren Sieg nicht und ruͤckten nur
Adzad vor. Als Kantakuzeno durch Baceu zog, ließ er machen, daß er des Beispieles wegen alle jene Bojaren
eaufknuͤpfen lassen, welche seinem Vornehmen nicht ge⸗
sich zeigten. Er schickte auch wirklich den Delibascha u mit 50 Mann ab, um den Spater Petraky Stuzzo suchen, welcher als Ysprawnik von Fokschani zur Nieder⸗ der Griechen mit beitrug. — In der Affaire bei Galacz ren die Tuͤrken 300, die Griechen aber 3800 Mann. Die letz⸗ dersahen sich dieses Ueberfalles ganz und gar nicht, und a hatte man genug Zeit, um sich anzukleiden. Jassy sollen viele fremde Offiziere sich befinden, welche die chen in den Waffen uͤben; und um das Vorruͤcken der ken zu verhinderrn, sind alle auf dem Wege nach Jassy dliche Bruͤcken abgetragen worden. Nachrichten vom 10. N. aus Piater in der Moldau enthalten, daß ein Tuͤrki⸗ Korps von 27 Mann, sich auf ein anderes von 9 Grie⸗ geworfen, von diesen drei getoͤdtet, — en aufgeknuͤpft und die uͤbrigen nach Baceu. abgefuͤhrt . Dieses Korps versicherte, daß 6000 Turken im Anzuge ¹ Jaͤssy seyen. . o am 3. v. M. Mann Tuͤrki⸗
ö1“
nur mit 500
scher Truopen unter Anfuͤhrung des Baschbeschl eines Albanesers, besetzt; dieselben waren auf die belden fe⸗ stesten Puüͤnkte der Stadt, in das Kloster Nadulwoda vertheilt. herrschte in der ganzen Stadt, und die oööͤffentliche Ruhe ist nicht einen Augenblick gestoͤrt worden. ner, sowol Ingeborne als Fremde, wurden jedoch entwaffnet; Iene musten ihre Waffen einer eigens dazu aufgestellten Kommis⸗ sion, bei welcher der Spater Mano und der Beschli Aga den den Vorsitz fuͤhren, diese aber ihren Konsulaten abliefern. Da⸗ gegen hat der Tuͤrkische Befehlshaber bereits mehre Tuͤrken, die sich Ausschweifungen erlaubt hatten, aufknuͤpfen und ent⸗ haupten lassen.
den tigt sind, beobachtet man die groͤßte Milde, sobald sie nur nfeht mit den Waffen in der Hand angetroffen werden; ei
2 an den Stadt⸗
namentlich in die Metropolie und Die beste Ordnung
Saͤmmtliche Bewoh⸗
Gegen Alle, selbst gegen solche Individuen, die mit Rebellen in Verhaͤltnissen gestanden zu haben bezich⸗
der⸗ Personen werden gegen Buͤrgschaft frei entlassen und koͤnnen ungestoͤrt ihrem Gewerbe nachgehen. Gegen die be⸗ waffneten Hetaͤristen hingegen wird mit aͤußerster Strenge verfahren. So wurden am 2. Jun. zehn aus der Hypsilanti⸗ schen heiligen Schaar in einem Dorfe, ergriffen und in ihren schwarzen Uniformen am Ende der Bruͤcke der Stadt, die ge⸗ gen das Tuͤrkische Lager fuͤhrt, mit dem Tode bestraft. Ein gleiches Loos traf zwei Griechen aus Bukarest, die an der Rebellion Antheil genommen hatten. Chios, 21. Mai. Der Professor an unsrer Universttäͤt, Herr Vamba, ist mit den meisten andern Professoren und Stu⸗ denten, nach der Insel Psara abgereist, um den Ge⸗ waltthaͤtigkeiten der Klein⸗Astatischen Tuͤrken nicht ausgesetzt zu seyn, welche in einer Nacht von Smyrna heruͤber kommen koͤnnen. Auch die Buchdruckerei, die vollstaͤndigste in Griechenland, ist nach Psara in Sicherheit gebracht worden, und soll von dort nach dem Peloponesus (Morea) transportirt werden. Diese Schul⸗Anstalt bestand aus 3500 Knaben. HI .
4₰ Z ’” J g I a mn
8 1990 881, n
1““ M Ktn. H 8 Ahrweiler, 28. Jun. Die Staats⸗Zeitung hat vor
einiger Zeit (in N. 33) die Verordnung der Koͤnigl. Regie⸗
rung zu Koblenz mitgetheilt, nach welcher zur Verhuͤtung der
Maifroͤste, in den Weinbergen Rauchfeuer angewendet wer⸗
den sollten. In der Nacht vom 30. v. M. hatten wir Gele⸗
genheit, uns von der Wirksamkeit dieses Mittels durch den
Augenschein zu uͤberzeugen. Als naͤmlich morgens gegen 4 Uhr das Thermometer auf Null gefallen war, erscholl das Zeichen zum Anzuͤnden, welches in unserer Gemeinde sogleich und mit eben so vieler Schnelligkeit als Ordnung geschah. Unsere Weinstoͤcke blieben auch unversehrt. In einer benach⸗ barten Gemeinde dagegen, wo nur wenige und kleine Rauch⸗ Feuer brannten, hat der Frost, obgleich die Kaͤlte an sich noch nicht sehr bedeutend war, dennoch an vielen Stellen h. zer:⸗ stoͤrende Wirkung gezeigt.
Uebrigens giebt der Weinbau (es wird hier der beste Bleichert gezogen) fuͤr dieses Jahr schlechte Aussichten, indem die rauhe Witterung die Bluͤthe allzusehr zuruͤckgehalten hat. Arnsberg. — Oberhalb der Froͤndenberger Mahlmuͤhle im Kreise Hamm, geriethen 4 Personen beim Ueberfahren uͤber die Ruyr, aus Unkunde mit der Tiefe des fluthigen Wassers, auf das dortige gegen 20 Fuß hohe Ueberfall⸗Wehr. Zwei warfen sich augenblicklich aus dem Kahn ins Wasser, um die Rettung durch Schwimmen zu versuchen, wurden aber auf dem Ueberfall⸗Wehr bis unter die Arme im Wasser stehend fest getrieben, und erst nach Verlauf einer Stunde in diesem aͤngstlichen Zustande bemerkt. Dem Einen ward sodann gleich ein Seil zugeworfen, um sich solches um den Leib zu schlin⸗ gen; dieses konnte aber, weil es zu kurz, beim Anziehen, in
keine zweckmaͤßige Zuglinie gerichtet werden. Der Ungluͤckliche
mußte daher den Ueberfall hinab gleiten; das Seil verwickelte sich an einem Pfal; er ward todt ans Ufer gezogen, und konnte, aller moͤglichen Bemuͤhung ungeachtet, nicht wieder zum Leben gebracht werden. Ungluͤcks⸗Gefaͤhrten, wußte man kein anderes Mittel, als den ¼ Stunde unterhalb wieder ans Ufer gekommenen Kahn, ei⸗ ligst von 40 Menschen herauf tragen zu lassen, ihn an ein laͤnge⸗ res Glokken⸗Seil zu befestigen, und so bis auf den Ueberfall her⸗ abzulassen, um den Geaͤngstigten darin aufzunehmen. Natuͤrlich mußte zu dem Ende sich mit dem Kahne Jemand hinabwagen, aber, wer sollte dem alten morschen Glocken⸗Seile und dem Kahne, auf jenem gefaͤhrlichen hohen Punkte sein Leben anver⸗ trauen? Wohl fehlte es nicht an Entschlossenen, die den Muth hatten, das kuͤhne Wagstuͤck zu unternehmen; aber Fraäͤuen, Muͤtter und Kinder warfen sich ihren Schritten zur Großthat in den Weg, uund flehten, sie umklammernd, ihnen ihr Leben zu erhalten. Da trat der Schreiner Sodenkamp und der Koͤhler Tellmann aus der Menge hervor; Beide warfen sich im Vertrauen auf Gott und ihre gute Sache, in den Kahn, be⸗ standen gluͤcklich das Wagnis, und brachten den schon seit Z3 Stunden vom Tode Geaͤngstigten, wohlbehalten ans Land. Die beiden Anderen, welche im Kahne geblieben, und ihr Le⸗ ben schon verloren gegeben hatten, waren unterdessen zwar im Herabstuͤrzen von dem hohen Ueberfalle heraus geschleudert, aber doch ohne Schaden davon gekommen; den Einen haͤtte das wirbelnde Wasser aus der Tiefe auf eine Sandbank ge⸗ worfen; der Andere hatte die große Gegenwart des Geistes, sich mit einer Axt, die er eben bei sich getragen, und waͤhrend
des Herabstuͤrzens nicht verloren hatte, in den Kahn, der ne⸗
ö“ v“ “ ö
Zur Rettung des anderen fest gewordenen