1821 / 87 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

er die obige Nachricht erhielt. Der General wollte derselben anfangs keinen Glauben beimessen; auf die wiederholte Versi⸗ cherung aber, daß der Koͤnig in der Nacht davon Anzeige er⸗ halten habe, konnte der General sich der Thraͤnen nicht ent⸗ halten und bekannte ganz offen, daß der Tod seines ehemali⸗ en Genexrals, dessen Adjutant er funfzehn Jahre lang gewe⸗ en, ihm sehr schmerzhaft * „Ich kann nicht undankbar seyn“ sagte er, und begab sich unmittelbar in seine Behausung zu⸗ ruͤck. Der Koͤnig, von dem loyalen Benehmen des Generals benachrichtigt, ließ ihn nach der Messe zu sich. bescheiden und redete ihn guͤtig mit den Worten an: „Rapp, ich weiß, daß die mir gewordene Nachricht Sie sehr betruͤbt hat; das macht Ihrem Herzen Ehre; ich liebe und schaͤtze Sie darum nur noch mehr.“ Der General erwiderte innig ergriffen: „Sire, ich habe Napoleon Alles zu verdanken; besonders die Achtung und Guͤte Ew. Maj. und Hochdero erhabenen Familie.“ Der Koͤ⸗ nig ward von dieser freimuͤthigen Antwort geruͤhrt, und machte solche noch desselben Tages der Koͤnigl. Familie bekannt.

Der Koͤnigl. Sardinische Minister am hiesigen Hofe, Graf v. Pralorme ist zur Beiwohnung der Kroͤnungs⸗Feierlichkeit nach London abgereist. s

Der Kontre⸗Admiral Helgan hat das Kommando des Ge⸗ schwaders im Mittellaͤndischen Meere erhalten, wogegen die bisher von ihm bekleidete Stelle als Divisions⸗Chef im Mi⸗ nisterium der Marine, dem Kontre⸗Admiral Daugier uͤbertragen ist.

Eine Koͤnigl. Ordonnanz vom 6. d. M. ermaͤchtigt das Finanz⸗Ministerium zum oͤffentlichen Verkaufe von 12 Millio⸗ nen 514,220 Fr. dem Koͤnigl. Schatze gehoͤriger 5 pCt. konso⸗ lidirter Renten, an den Meistbietenden, auf versiegelt einzu⸗ reichende Soumissionen. Es ist ein Termin dazu auf den 9. Aug. d. J. anberaumt.

Der hiesige Kaufmann Duvigneul, hatte sich auf einen

eigenen recht fruchtreichen Industrie⸗Zweig gelegt. Er lieh noͤmlich an Damen hoͤheren Ranges, heimlich, bedeutende Sum⸗ men gegen wucherliche Zinsen, und ließ sich dafuͤr ihre besten Shawls verpfaͤnden. Bei festlichen Tagen im Gala⸗Shawl zu erscheinen, ist eine Ehren⸗Sache; daher konnte Hr. Dupig⸗ neul siche⸗ darauf rechnen, daß die Shawls einmal uͤber kurz oder lang wieder wuͤrden eingeloͤst werden; indessen spannte er seine Zinsfoderungen zu hoch; einige seiner Kunden klagten, und der Wucherer ward, nach Urthel und Recht, zu einjäͤhri⸗ ger Haft, 500 Fr. Strafe, zum Ersatze von 22 Shawls und * Shhs zuviel erhobener Zinsen mit 40,000 Fr. ver⸗ urtheilt. ) Das Koͤnigl. Theater in Mailand bot bei der neulichen Vorstellung der Antigone von Alsieri ein wahrhaftes Trauer⸗ spiel dar: der Schauspieler Lombardi von der feurigen Dar⸗ stellung seiner Rolle, des Edmond, hingerissen, stuͤrzte sich, statt zum Scheine, in der Wirklichkeit, in sein Schwert, und siel unter lautem Entsetzen der Zuschauer, in seinem Blute zu⸗ sammen. Noch hofft man ihn zu retten.

London, 10. Jul. Schon seit dem 17. Maͤrz, war Bo⸗ naparte seiner Krankheit wegen genoͤthigt, das Zimmer zu huͤ⸗ ten; im Anfange derselben ward er von seinem eigenen Arzte und dem Professor Antommarchi allein behandelt. In der letz⸗ ten Zeit erhielt er auch taͤglich die Besuche des Doktor Arnott vom Engl. 2osten Regimente, in Verbindung mit dem Pro⸗ fessor Antommarchi. 88

Dr. Short, der Garnison⸗, und Dr. Mitchell, der erste Marine⸗Arzt, deren Dienste, so wie die Dienste aller aͤrztlichen Personen, die sich auf der Insel befanden, angeboten worden waren, wurden am 3. Mai von Antommarchi zu einer Konsul⸗ tation berufen; allein es ward ihnen keine Gelegenheit gege⸗ bee, den Kranken zu sehen. Dr. Arnott befand sich in dem Augenblicke seines Sterbens bei ihm und sah, wie er verschied. Der an diesem Tage dienstthuende Offizier Kapitain Crokat, Fersalthe, der die Nachricht von Bonaparte's Tode, an den

rafen Bathurst uͤberbracht hat) und die Doktoren Short u. Mitchell sahen den Leichnam gleich darauf.

Bonaparte lag eu einer Feldbettstelle in Parade. die Brust hatte man ihm ein kleines silbernes Krucifix gelegt. Unter ihm lag der große mit Silber gestickte blaue Mantel, den er am ge der Schlacht von Marengo trug. Sein Kaplan, General Bertrand, Grͤaf Montholon, Marchand und alle seine Dienerschaft waren gegenwaͤrtig. Nach ungefaͤhr 14 Stunden war man wegen der Hitze genoͤthigt, den Leichnam einzusargen; er ist nicht einbalsamirt, das Herz ist aber in Spiritus aufbewahrt.

Sein Grabmal ist in einem nahen Thale, Hut’s Pforte genannt, welchen Ort er sich selbst gewaͤhlt hat. Bei seiner ersten Ankunft auf St. Helena wurde dem Marschal Bertrand nämlich eine Wohnung in Hut'’s Pforte angewiesen, bis ein Haus fuͤr ihn in der Naͤhe der Wohnung des Ex⸗Kaisers ge⸗ baut seyn wuͤrde. Hier wurde der Marschal oft von Bonaparte be⸗ sncht, der in dieser anmuthigen Gegend gern verweilte Und sich

aus einer Quelle, welche unter dem Schatten einiger Trauer⸗

Weiden entspringt, jedesmal ein Glas Wasser bringen ließ, welches vorzuͤglich schon war. Herr und Madame Bertrand waren seine gewoͤhnlichen Begleiter nach diesem einsamen Orte, und er sagte zu ihnen verschiedenemale: „Wenn es Gott ge⸗ 8 sollte, daß ich auf diesem Felsen stuͤrbe, so wuͤnsche ich hier begraben zu werden.“ EE G Am 9. ward B. mit allen militairischen Ehrenbezeigun⸗ gen, welche einem General vom ersten Range zukommen, be⸗ erdigt. Der Leichnam wurde zuerst in einen bleiernen Sarg elegt und dann in zwei andere von Mahagoni⸗Holz. Im deichen⸗Gefolge befanden sich 9 Marschal Bertrand und Graf dann

Montholon zu Fuße

Auf

Pferd von zwei Stall⸗

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Knechten gefuͤhrt. Hierauf folgte in einem Wagen Mah schleunigt habe. Der Konrier berichtiget aber Herrn Bertrand mit ihrer Familie, dann Lady Lowe mit ihren ras Angabe nach Verdienst. 1 tern, saͤmmtlich in tiefer Trauer. Hierauf alle Offiziers er Kourier giebt ein Schreiben des Reis Effendi Seid der Marine und dem Stabe der Garnison, Sir Hudsonlhled Hamid an unseren Gesandten, in welchem allen we und der Admiral der Englischen Flotte. Die ganze g welche Unterthanen befreundeter Maͤchte sind, besonders nison, 3000 Mann stark, hatte die Huͤgel besetzt und säenglischen Unterthanen, der volle Schutz der Hohen sich nachher an den Zug an. Als der Leichenwagen das zugesichert wird. 98 erreichte, wurde die Leiche von 24 Grenadiers nach dem h. Hord des Schiffes „Koͤnigin Charlotte“ ist hoͤchsten graͤbnis⸗Orte getragen, und waͤhrend der Beisetzung waleine Kommission niedergesetzt, um die von der Mann⸗ aus 11 Kanonen 3 Salven gegeben. Vor dem Eingang⸗uf dem Schiffe Tees, gegen den Kapitain Rennie und Grabmals befindet sich eine Schildwache. ant Fletcher angebrachte Beschwerde uͤber widerrechtli⸗ Sein Herz wuͤnschten Bertrand und Montholon mit grausame Behandlung, zu untersuchen. . Europa zu nehmen; es ist aber in Spiritus in einem sit eidelberg, 2. Jul. Nachstehendes Ereignis hat hier Gefaͤße aufbewahrt, so wie sein Magen, welcher sich gleicstafsehen erregt, und zu mannichfaltigen Urtheilen Ver⸗ in einer andern silbernen Urne in Spiritus befindet, ayng gegeben. Ein Individuum aus der zur hiesigen Is⸗ Theile sind, wie es heißt, mit in den Sarg gelegt. hen Gemeinde gehoͤrigen Familie Zimmeren hatte die Waͤhrend der Krankheit klagte B. bestaͤndig uͤber Sechaftliche Laufbahn erwaͤhlt, den akademischen Grad er⸗ stechen, war aber selten zu bewegen, Medizin zu nehmen, il, und war hierauf als Privat⸗Docent bei derhiesigen er behauptete, seine Krankheit sey unheilbar. Er beschriesitaͤt, nicht ohne Beweise seiner Geschicklichkeit aufgetre⸗ Schmerzen denjenigen gleich, als wenn man ein Messer ne. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog hatte dem Dr. Zim⸗ nen Leib gestoßen und solches in der Wunde abgebrochen 2 zum Zeichen der Anerkennung seiner ruͤhmlichen Be⸗ Alle religieuse Ceremonien waren ihm voͤllig gleichgsgen, den Karakter eines Wirklichen Rathes ertheilt, und und er empfieng das heilige Wasser nur in der letzten Alsellizitirte hierauf um eine Anstellung als Professor bei als ihn seine Besinnung verlassen hatte. In seiner Sthhltewersität. Das Gesuch fand Beruͤcksichtigung, wurde Stunde sollen seine ersten Worte: „Mon fils⸗ nachhedem akademischen Senate, unter Auffoderung zur dem⸗ „Tète —armée“-— und zuletzt „France!“— gewesen seyn. Häen Bericht⸗Erstattung zugestellt. Jetzt erklaͤrten die soll er kein Wort mehr geredet haben. Sein Koͤrper war Professoren Taub, Thibaut und Kreutzer, (soll heißen: fett, indessen nicht muskulos und von keinem starken Kwahl Gensler und Creuzer) daß, in wiefern Dr. Zimmeren Baue. Es befanden sich an demselben folgende Wunden. en Kollegen ernannt werden duͤrfte, sie sich dadurch be⸗ kleine am Kopfe, welche er von dem Spadon eines Engl finden wuͤrden, ihr Abschied⸗Gesuch einzureichen. Man geanten in Toulon erhalten hatte; eine uͤber dem Knie, icht mit Bestimmtheit, welche Motive diesem Schritte standen durch einen Schrammschuß bei Regensburg, um unterlegen haben. Die wissenschaftliche Ausbildung andere tiefe Schußwunde am Schenkel, die er in Italien er moralische Werth des Dr. Zimmeren erhalten glaub⸗ ten hatte. e Anerkennung durch den ehrenvollen Standpunkt, auf Eine kurze Zeit vor seiuem Tode kritzelte er mit ahen derselbe sich gestellt befand; und daß Ruͤcksichten auf Federmesser ein N. auf eine Tabacksdose und uͤberreichttons⸗Verschiedenheit, bei Maͤnnern von solcher Geistes⸗ dem Doktor Arnott zum Andenken. Auch hat er diesem zhg sollten stattgefunden haben, laͤßt sich kaum anneh⸗ Napoleond'or hinterlassen. Fuͤr seinen Kammerdiener P. Die desfalls im Publikum verbreiteten Geruͤchte wer⸗ chand soll er sehr gesorgt und ihn zum Grafen ernannt hozmnach ohne Zweifel baldigst eine gnuͤgende Berichtigung Bertrand und Montholon müßten ihm versprechen, daß sieatzn.

Marchand als Grafen anerkennen wollten. Das ganze Mohrzburg. Folgendes ist die Erklaͤrung des Fuͤrsten von Ho⸗

liar, welches B. in seinem Hause nachgelassen hat, sollze an den hiesigen Stadtmagistrat, die Heilung der Frau Fuͤr⸗ es heißt, dem General Bertrand und Grafen Montholo Schwarzenberg betreffend. „Hochloͤbl. Stadtmagistrat der gefallen seyn. Diese beiden letzten Freunde Bonapaßstadt Wuͤrzburg! Auf den gefaͤlligen Erlaß in Betreff der mo⸗ Mad. Bertrand und die ganze Dienerschaft werden mit enen Heilung der Frau Fuͤrstin von Schwarzenberg, habe ich Engl. Transport⸗Schiffe Kamele, nach England abgehen, re zu erwidern, wie folgt: Die momentane Heilung wie es heißt, Graf Bertrand den Rest seiner Tage zubrußrinzessin ist ein Faktum, das nicht in Zweifel kann ge⸗ wird. Eine sehr schoͤne vom Pabste geschenkte Tabacksoz werden, wie sie geschah. Sie war Folge eines lebendi⸗ hat B. der Lady Holland vermacht. Der uͤbrige Inlaubens an die Kraft und Goͤttlichkeit des Namens Je⸗ des Testamentes ist noch unbekannt. ,„mit festem Vertrauen angerufen, eingedenk der Schrift⸗ Am vergangenen Freitage abends kam der Rosario, %α‿&„was Ihr den Vater in meinem Namen bitten wer⸗ Fred. Martyat, von St. Helena in Portsmouth an, as wird er Euch geben“ durch sein goͤttliches unmittel⸗ uͤberbrachte die Duplikat⸗Depeschen uͤber B's. Tod und BSEinwirken, dem Hilfbeduͤrftigen Befreiung von seiner gung, das Testament und die uͤbrigen nachgelassenen Paßcheit gnaͤdigst zukommen laͤßt, und in der reinen und ein⸗ und Schriften des Ex⸗Kaisers an die hiesige Regierung. lbsicht, damit dadurch Gott der Allmaͤchtige gelobt und poleon hat ein sehr bedeutendes Vermoͤgen nachgelassen len, sein eingeborner Sohn, dem der Vater alle Gewalt alle seine Domestiken, besonders aber seinen Kutscher, derhmmel und auf Erden einraͤumte, verherrlicht und durch durch sein schnelles Fahren einmal das Leben rettete, reignisse, der in unsern Tagen so sehr gesunkene Glau⸗ lich bedacht. die Gottheit Jesu, wieder neu belebt werde unter den Das ÄAte leichte Dragoner⸗Regiment, das gte LanßtNamen⸗Christen, welche aus menschlichem Stolze ihren und das 10te Husaren⸗Regiment haben ebenfalls Ordre Pünd dem Glauben nicht unterwerfen wollen. Wir koͤn⸗ ten, sich hieher zu begeben, so daß nun, die Leib⸗GardeMhiese Hennssns von Gott fodern, damit wir auch den Blauen von Oxford, und die Schottischen Grauen mitbezott uns auferlegten Berufspflichten zu seiner Ehre und fen, 7 Kavalerle Regimenter waͤhrend der Kroͤnung hiegserem Selenheile ferner nachkommen, und unsere Mut⸗ s- die katholische Kirche, verherrlichet werde, die

genwaͤrtig seyn werden. . Die innere Einrichtung der Halle ist nichts weniger Glauben eine solche Gewalt eingeraͤumt, um dadurch zu gen, daß sie die einzige wahre Kirche Got⸗

prachrvoll und elegant. Die fuͤr 150,000 Zuschauer erba

Buden, Geruͤste und Galerien, ziehen die Aufmerksamkeitseht Ist beim Hilfbeduͤrftigen dieser lebhafte lebendige Glau⸗ Fremden mehr auf sich, indem das Ganze beinahe wieszuh diese fromme Absicht vorhanden, so kann man von der kleine von Holz erbaute Stadt Die Eigenth des Himmels die schnelle Mitwirkung erwarten. haben fuͤr den Fuß 3 Pfd. Sterl. 15 Schill. Grundnahst das Wahre in der Sache, dies war das Unternehmen bezahlt und den ganzen Platz bebaut. Die Buden au Fuͤrstin v. Schwarzenberg. Es geschah ihr, wie sie eine jede einen besondern Namen. Der Preis fuͤr einen pt hatte. Wuͤrzburg, den 22 Jun. 1821.

Fuͤrst von Hohenlohe.

ist 3 Guineen. Damen und Herrn koͤnnen aber nur im

sten Staate erscheinen. ie hiesigen sogenannten Wunder⸗Kuren, zu denen sich, Der Koͤnig hat dem jungen Dymocke bewilligt die Staunen unserer ganzen Nachbarschaft, Personen des seines Vaters als Champion zu vertreten. ühn Ranges egebes⸗ haben eine Quelle, auf die in vor⸗ sem Schreiben naͤher hingedeutet wird. Ueberall, wo in ueren Zeiten, in katholischen und protestantischen Staa⸗ rgleichen angeblich uͤbernatuͤrliche Erscheinungen bemerkt ‚beeiferten sich die angeordneten Behoͤrden, durch vor⸗ eie Untersuchung, der Sache auf den Grund zu kom⸗ Ein Gleiches steht auch hier zu erwarten, wo der blinde e seinen finstern Thron nicht so fest aufgeschlagen hat, n, nach den gemeldeten Vorgaͤngen, im Auslande schlie⸗ aiß. Das Resultat dieser Ermittelungen wird hoffentlich fentlich bekannt gemacht werden, und es laͤßt sich in die Ueberzeugung entnehmen, daß diese ganze Heil⸗ r in das dunkele Reich werde gewiesen werden, des⸗ wohner kein Licht vertragen. Auf jeden Fall ist der t wohlmeinende Heilverkuͤnder im Föͤrsten⸗Wute auf Wege, wenn er meint, durch solche, vor dem Auge des enden nicht bestehende Mittel, die Katholische Kirche zu ichen; und kein vernuͤnftiger Katholik wird dem hoffent⸗ bst Verblendeten beistimmen, wenn er in Blendwerken Art die Bestaͤtigung finden will, daß die katholische

die einzig wahre unseres Gottes sey. ien, 12. Jul, So eben von der Graͤnze einlaufenden

——

Die Koͤnigin will einen Theil des Sommers bei I. auf dem Lande zubringen.

Auch Madame Catalani hat sich zur Kroͤnung eingt den, und wird hier ein Koncert geben. Die Armut ul oͤffentlichen Blaͤtter offenbart sich von neuem in der Um lichkeit, mit der sie von der Fete sprechen, welche Hr. R. Rothschild gegeben; sogar die dazu eingeladene Gaͤste sin nannt, und zur Vermehrung ihres Appetits ihnen im u. verkuͤndet worden, daß sie unter andern Kuriositaͤten und9 bissen, auch einige Juͤdisch bereitete Gerichte finden wuͤrde

Der Herzog von Grammont, zum außerordentlichen zoͤsischen Botschafter bei der Kroͤnung ernannt, ward, A zu Dover anlangte, von den Batterien der Citadelle sa und von einer Ehren⸗Garde empfangen.

Der Großkanzler, Lord Elbon, ist in den Grafen⸗ erhoben worden. 1s

Herr Barry O'Meara ehmaliger Arzt Napoleons auf Helena, von da aber wegen fortwaͤhrender Mishelligkeiten dem Gouverneur entfernt und nach England zuruͤckges hat in der Morning Chronikle, gegen den Ausspruch allee deren Aerzte, behauptet, daß das tropische Klima Nape

Mann stark unter

Nachrichten zufolge, 2 die Tuͤrken am 26. Jun., 12,000

„½8 nfuͤheung des Pascha von Ibrail, zu Jassy eingeruͤckt. 88 und nach andern Orten gegen die Graͤnze. Fuͤrst Kantakuzeno, (Hypsilanti's

Rosset⸗Rosnowan gehoͤrigen,

tentheils aufgerieben wurde.

lucht. in einzelnen Haufen an der Graͤnze umher. Gefecht sind nunmehr folgende gangen. Das Tuͤrkische, kaum 3000 Mann starke Korps, hatte sich,

naͤhere Nachrichten einge⸗

und Panduren⸗Haufen, unter Makedonsky und Diamondi be⸗

standenen Gefechte, auf den dortigen Anhoͤhen verschanzt. Hypsilanti, der dieses Korps werfen mußte, wenn er nur einige Fleiheit seiner Bewegungen haben wollte, hatte den

nicht unter 9000 Mann.

Das Gefecht begann mit einer Kanonade seiner fuͤnf Stuͤcke und einem allgemeinen Plaͤnkeln der Arnauten; als aber die Tuͤrken die schlechte Haltung und das Schwankende

stellten Arnauten unter Caravia, dem naͤmlichen, der die Ermordung der Tuͤrken in Galacz bei Anfang der Insurrektion leitete die Flucht. Dieses Beispiel riß auch die Arnauten

Schaar genannt, Stich.

das Gefecht.

Kapitain Jordaky, der am laͤngsten aushielt, sammelte noch einige Haufen, und stellte sich noch einmal am Abend bei Slevitest auf, und deckte dadurch die Flucht Hypsilanti's nach Kosia, welcher beilaͤufig mit 600 Mann ruͤckwaͤrts vom Kampf⸗ Platze geblieben, und nur durch die Eile der Fluͤchtenden, in

men war.

Durch das seitdem eingetretene schlechte Wetter wurde die Flucht der Geschlagenen, die sich nach der Graͤnze hindraͤngten, so wie das Vorruͤcken der Sieger zu ihrer Verfolgung, auf gleiche Weise gehindert. Ununterbrochene Regenguͤsse hatten die Gebirgbaͤche zu Stroͤmen angeschwellt,

Schnee, der alle Kommunikationen ungemein erschwerte. Wien, 28. Jun. Die Peloponeser haben ein Korps durch den Isthmus uͤber Livadia, vorgeschoben, sind mit demselben in Thessalien eingeruͤckt und haben sich mit den t

Schiffe haben den Christen in der Gegend von Seres in Ma⸗

und mit den Uebrigen vereiniget haben. Turin, 24. Jun. Eine der seltensten Erscheinungen ge⸗

Haupt des großen Speisewirthes von Venedigs Meerbusen, des Monte⸗Viso,“ mit allen Gipfeln der umliegenden Berge, im blendendsten Schnee.

St. Petersburg, 29. Jun. Invalide, sagt, daß der Ruͤckzug der Griechen aus Bucharest ꝛc. penmenn zu seyn scheine, u. dessen Resultate noch zu erwarten staͤnden. 1

die von Konstantinopel gefluͤchteten, und hier so freundschaftlich

aufgenommenen Griechen abscheuliche Exzesse veruͤbt. Volk, daß sich in Konstantinopel wie Lämmer schlachten laͤßt, bezeigte hier seine Tapferkeit dadurch, daß es die friedfertigen

Freunden begangenen Verrathes) auf den Straßen, in den Haͤusern und selbst in der Synagoge auf das grausamste und schaͤndlichste mishandelte. Den Wechslern wurden die Tische umgestoßen und das Geld weggenommen, in den Haͤusern wurde gepluͤndert, und wer sich widersetzte auf das grausamste gemishandelt; in den Synagogen wurden alle Fenster eingewor⸗ fen, die Buͤcher zerrissen und die Armen⸗Kasse beraubr. 6. Maͤnner sind bereits an den erlittenen Mishandlungen gestor⸗ ben, und noch mehr toͤdlich verwundet. Kinder ward nicht geschont. Einem Kinde wurden die Augen ausgestochen, und einem alten Juden der Bart mit der Haut

nach einem Laufe von 68 Meilen, in 4 Ausfluͤssen, dem Meerbu

zufuͤhrt.

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1200 Mann zogen sogleich weiter aufwaͤrts nach Bottoschan, andere vre nach Dorohoi, Sterze,

Angriff befohlen, und seine hiezu bestimmten Truppen waren

des Vorruͤckens bemerkten, schritten sie ihrerseit zum Angriff, und da nahmen sogleich die auf Hypsilanti's linkem Fluͤgel ge⸗

22 Schwager), den man vor einiger Zeit aus der Moldau verschwunden glaubte, hatte sich auf die Nachricht von der von dem Hypsilantischen Korps bei Dragaschan erlittenen Niederlage, mit den unter seinen Be⸗ fehlen stehenden Hetaͤristen nach Stinka (einem dem Vestier Nikolai unweit der Russischen Graͤnze gelegenen Landgute) gezogen, wo er am 26. Jun. nachmittags von 1500 Tuͤrken angegriffen, geschlagen und sein Korps groͤß⸗

b 1 Fuͤrst Kantakuzeno selbst rettete ich, nebst seinem Generalstabe, mit genauer Noth durch die Was nicht von den Tuͤrken niedergemacht wurde, irrt

Ueber das mehrerwaͤhnte, bei Dragaschan stattgehabte 4

1 nach dem schon fruͤher in dieser Gegend mit einem Arnauten⸗ 1

2 .

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1

8 2

2 8

und Panduren fort welche auf dem rechten Fluͤgel standen, und so hielten nur die in der Mitte befindlichen Griechen, die heilige . Sie wurden geworfen, und diese Schaar, welche aus jungen, zum Theil gebildeten Griechen be. stand, wurde ganz aufgerieben, und allgemeine Flucht endete

.

*

die Kenntnis des ungluͤcklichen Endes seiner Truppen gekonn:

1

1 . it, die nur mit Lebensge⸗ fahr passirt werden konnten; die Fußsteige waren ganz ausge⸗ spuͤlt und ungangbar, und auf den Gebirgruͤcken lag tieser 8

starkes 8 Theben und Salona mi Thessalioten und Agraphioten vereini⸗ get. Thessalien ist befreit. Von Thessalien sind sie bis nach Kosa⸗ ni, einer Stadt in Mazedonien, vorgeruͤckt. Zwei Hydriotische

cedonien Kriegsvorraͤthe gebracht, die sich darauf bewaffnet

waͤhrt uns heute die Natur. Am Johannismorgen glaͤnzt das 8 Die hiesige Zeitung, der Odessa, 3. Jul. n. S. Vorgestern fruͤh wurden durch Dieses 8

Juden (wahrscheinlich aus Rache wegen des von den Glau⸗ bensgenossen in Konstantinopel, an ihren Verwandten und

Auch der Weiber und

heruntergezogen⸗ Nach vieler Muͤhe stellte die Polizei endlich 3 *) Auf dem Monte⸗Viso entspringt bekanntlich der Po, der

sen von Venedig, in jeder Stunde 421 Million Kubikfuß Wasser