1821 / 90 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 28 Jul 1821 18:00:01 GMT) scan diff

11““

* 2 8

Obrigkeit, als auch von einem Zeugnis beibringen, in welchem sein fruͤherer Krankheit⸗Zustand dargestellt, und so⸗

mit bewahrheitet ist.

Frankfurt, 13. Jul. Hinsichtlich des Umsatzes der Hestreichschen Staats⸗Papiere scheint hier und auf anderen, mit Frrankfurt in Verbindung stehenden Handelsplaͤtzen, eine ge⸗ wisse Stockung eingetreten zu seyn. Der Kourier⸗Wech⸗ sel zwischen Wien und London, Petersburg und Paris durch hiesigen Ort, ist seit einigen Wochen besonders lebhaft.

1 eilbronn. Am 17. Jul. ward der hiesige Schleusen⸗ Kanak, durch welchen, mit Umgehung der, seit mehr als 400 ahren bestehenden, zur Betrelbung der hiesigen bedeutenden üͤhlwerke erbauten Wehre, die Schiffe, ohne umzuladen, bis nach Kannstadt fahren koͤnnen, und dessen, vom Obersten von Duttenhofer geleitete Anlegung uͤber 140,000 Fl. kostet, in Ge⸗ genwart Sr. Maj. eroͤffnet, und erhielt den Namen Wilhelm⸗ Kanal. Einige Salzschiffe befuhren ihn sofort zum erstenmale, unter dem Jubel des Volkes und dem Schalle froͤhlicher Musik.

Karlsruhe, 10. Jul. Die von der Stände⸗Versamm⸗ lung in Antrag gebrachte, vom Großherzoge bewilligte und zur Verbesserung der Schullehrer⸗Besoldungen bestimmte Summe vpon jaͤhrlich 20,000 Gulden, wird unter die verschiedenen Re⸗ ligions⸗Theile, nach Verhaͤltnis der Seelen⸗Zahl vertheilt.

Ohne Zweifel ist diese Verfahrungs⸗ Art zur Befoͤrderung des Volksunterrichts, in welchem, naͤchst der bestmoͤglichen Lan⸗ des⸗Verfassung, das eigentliche Volkswohl am sichersten begruͤn⸗ det ist, die zweckdienlichste. So lange die Schullehrer nicht in einem moglichst eintraͤglichen Gehalte, die mit ihrem muͤhse⸗ ligen Berufe in Verhaͤltnis stehende Belohnung finden; so lange sie durch ihr Diensteinkommen nicht so gesetzt sind, daß sie von den Eltern ihrer Schuljugend, unabhaͤngig seyn, und durch ihr haͤusliches anstaͤndiges, wenigstens sorgenfrei es Leben eine Ach⸗ tung-gebietende Stellung behaupten koͤnnen: so lange werden aalle noch so treffliche Schulschriften ohne Wirkung bleibeu, denn der arme Schulmeister hat kein Geld, sie zu bezahlen; und so lange werden selbst Seminarien den gewuͤnschten Zweck verfehlen, denn es werden sich nur selten talentvolle geistreiche junge Maͤnner zu Seminaristen⸗Stellen melden, da⸗ solchen die Alussicht auf das kuͤnftige Schulmeister⸗Leben, keine reitzende ist. Darum 72 jede, auf Verbesserung der Schullehrer⸗Gehalte ver⸗ wendete Summe, eine Aussaat fuͤr die bessere Zukunft unseres Volkes, und darum wird jene Bewilligung, welcher dereinst wol noch bedeutendere folgen werden, allgemein mit geruͤhrtem Danke anerkannt.

In dem hües befindlichen Wollenwasch⸗Gebaͤude, wird die auf dem Großherzogl. Schaͤferei⸗Institute gewonnene Spani⸗ ssche Wolle, vor dem Verkaunfe in drei Klassen sortirt und mit

warmen Wasser rein gewaschen. (Es wuͤrde Schaͤferei⸗Bestz⸗ zern sehr angenehm seyn, etwas Naͤheres daruͤber zu erfahren, was bei dieser Waͤsche an Gewicht verloren geht, und wie die drei Sorten der gewaschenen Wolle, in d. J. bezahlt wurden.) 1 Kafsel. Am 9. Jun. starb, auf dem Schlosse zu Her⸗

leshausen bei Eisenach, die Gemahlin des Landgrafen Karl zu Hessen⸗Philipsthal⸗Barchfeld, geborne Prinzessin v. Hohen⸗ lohe⸗Ingelfingen, im 22sten Jahre ihres Alters.

Mainz. Im Waarenhandel dauern die unguͤnstigen

Konjunkturen fort. Ehemals wurden von Frankfurt aus bedeu⸗ tende Spekulationen uͤber Holland nach Amerika gemacht; aber gegenwaͤrtig werden durch die Einrichtung der Transito⸗Abga⸗ 88 im Koͤnigreiche der Nitderlande, diesem Verkehr nach frem⸗ den fernen Weltgegenden, so viele Hindernisse in den Weg ge⸗ legt, daß der sonst so bequeme Wasser⸗Transport mittels des Rheines kaum mehr benutzt werden kann, und man es vorzieht, die Waaren uͤber Hamburg zu versenden, wiewol dies weit kostspieliger ist. In den Nieberlanden besteht uͤberdies die Einrichtung, daß dort aus der Fremde gekommene Waaren, wenn sie 6 Wochen liegen bleiben, ihre Transito⸗Rechte verlieren. Muͤnchen. Den 10. mittags kamen J. Koͤnigl. Maj. in Luzern an, machten am 11. eine Fahrt auf dem Luzernsee und bestiegen den Rigi. J. K. K. Hoheiten die Prinzessinen Elise, Amalie und Louise befinden sich bei Sr. Maj. dem Koͤnige in Baden⸗Baden. Wien, 21. Jul. Nachrichten aus Konstantinopel vom 25. Jun. zufolge, hat die in den Gewaͤssern von Mitylene aufgestellte Division der Tuͤrkischen Flotte einen empfindlichen Schlag erlitten. Sie bestand aus zwei Linien⸗Schiffen, drei Fregatten, fuͤnf Briggs und mehren kleinen Fahrzeugen. Eins der ersten, welches vor Kap Kolonna Anker geworfen, wurde am 38. Jun. von mehren Griechischen Insurgentenschiffen angegriffen. Der Kampf dauerte den ganzen Tag hindurch. Endlich gelang es den Griechen einen Brander anzuhaͤngen, und kurz darauf flog der Koloß in die Luft. Der Komman⸗ dant der Diviston zog hierauf alle uͤbrigen Fahrzeuge an sich, und nahm, von den Insurgenten verfolgt, eine neue Stellung unter dem Schutze der Kanonen an den Dardanellen. Arsenale zu Konstantinopel war man thaͤtig beschaͤftigt, die Ottomanische Flotte durch mehr Schiffe, die in Eile ausge⸗ ruͤstet werden, zu verstaͤrken. Aus den Provinzen lauten die Nachrichten nicht erfreuli⸗ cher. Stets neue Ausbruͤche des Empoͤrungsgeistes von der einen, und eben so blutige Rache von der anderen Seite sind an der Tagesordnung. Die unfern Smyrna gelegene Grie⸗ chische Stadt Aiwaly ward juͤngst der Schauplatz einer aͤhnli⸗ chen fuͤrchterlichen Reaktion. Die Bewohner, durch das Er⸗ scheinen einiger Griechischen Insurgenten⸗Schiffe an der Kuͤste ermuthigt, hatten die Fahne der Empoͤrung aufgesteckt, und 1500 eben in Aiwaly beünbliehe Tuͤrken ermordet. Ein in der . En 88 IIg 2 HoI“

]

e- age

Naͤhe aufge

stellter Pascha erfuhr kaum dieses blutige nis, als er mit seinen Leuten uͤber die Stadt heist maͤnnlichen Bewohner niederhauen, die Weiber und K. die Sklaverei abfuͤhren, und den Ort selbst der Ere machen ließ.

Auch in Smyrna waren Auftvitte und Volksbeme⸗ die zu den aͤrgsten Besorgnissen berechtigten. Die Ja ren und der meist zu diesen sich schlagende rohe Voß erboßt uͤber die schuͤtzenden Vorsichtmaßregeln der oͤffe Obrigkeiten, aͤußerten wiederholt ihren Unwillen daruͤb Abgang eines Schiffes, welches der Poͤbel mit Munitir Lebensmitteln fuͤr die Insurgenten beladen waͤhnte, reit nen Ingrimm aufs hoͤchste. Die Durchsuchung des 6 wurde verlangt; sie geschah, und es fand sich wedere fluͤchteter Raja, noch die gesuchte Munition an Bord Empoͤrer, erbittert uͤber ihre getaͤuschte Erwartung, ließe ihren Zorn an der Obrigkeit aus. Der Mollah, da Baschi, und mehr angesehene Muselmaͤnner sielen 4 fer ihrer Wuth; andere konnten nur durch die Flucht ben retten. Alle fremde Konsuln und Kaufleute begalt auf die vor Smyrna liegenden Kriegs und Kauffahrtei⸗? Seitdem soll der Tuͤrkische Poͤbel sich zu Unterhandlung beigelassen und Ruhe versprochen haben. Viele Ban fanden ihren Tod in diesem Tumulte.

Die Umgegend von Konstantinopel wimmelt von schen Truppen; eine groͤßere Anzahl soll noch folgen.

Der Koͤnigl. Spanische Minister Ritter Zea Berm ist am 18. eingetroffen, und von dem Pforten⸗Dolmets gewoͤhnlich begruͤßt worden.

Weder in Konstantinopel noch Smyrna zeigen sich ren des Pestuͤbels; in Aegypten soll es dagegen 88b sich selbst an Bord Europaͤlscher Schiffe verbreitet haben

Laut spaͤteren Briefen aus Konstantinopel vom 2. 0.

war daselbst in den letzten Tagen des Ramasans der Kapf

vorigen Großvesirs Benderly Ali Pascha angekommen, ae der inneren Pforte des Serails aufgestellt. Die ihm haͤngte schwarze Tafel bezeichnete den Hingerichteten ans raͤther des Vaterlandes und der Religion. Galib Pasch mals Reis Effendi und Bevollmaͤchtigter beim Friedens gresse zu Bukarest, ist abgesetzt. Er wird beschuldigt, ¹ Handlungen des besagten Großvesiers durch seinen Ratz fluß genommen zu haben.

Am 3o0. Jun. sind zwei Linien⸗Schiffe und eine 3 ausgelaufen, um zu dem Geschwader an den Dardanel stoßen. Cara Ali, bisher Hafen⸗Admiral, hat den Obe fehl dieser ganzen Seemacht erhalten.

Indessen wird behauptet, daß Mohammed Ali Pasch

waffneten Soldaten zur Verfuͤgung des Großherrn geste auch mehre Kriegschiffe gegen die der Insurgenten ausge u. eine bedeutende Anzahl derselben erobert und vernichtet habe In Morea haben sich die Tuͤrken in die festen S eingeschlossen und die Insurgenten behaupten das flache Eben so stehen die Dinge zwischen Chorschid und Isme scha und Ali Depedelenly.

Ibrahim Pascha von Brussa hat ein Lager bei Buf bezogen. Man glaubt, er habe den geheimen Auftra Schloͤsser des Bosphorus zu besetzen, und die Jamakvs zum Aufstande stets geneigte Truppe, aus denselben zu eng

Nachrichten aus der Moldau und Wallachei zufolg am 4. Jul. der Kiaja Beg des Hadschi Ahmed Pasch der Spitze von 6 bis 7000 Mann, zu Bukarest seinen? Dieser Befehlshaber haͤlt auf bestmoͤgliche Mannszucht. der Mord, jede Pluͤnderung wird von ihm mit dem T. straft. Die Nachrichten, welche von dem entfernteren Lande einlangen, lauten in dieser Beziehung leider u.

daselbst die ahndungwuͤrdigsten Excesse. Argisch war durch die Leute des Deli Baschi I. welcher unter den Befehlen des Kaminar Sawa steht durch eine Kolonne Tuͤrken besetzt. Die Insurgenter dieses Kioster vor deren Ankunft geraͤumt. b Seäagwa selbst ist beauftragt, mit seinem theils au ken, theils aus Albaneser bestehenden Korps, die Im ten⸗Haͤuptlinge Jordaki und Farmaki zu verfolgen, welc einigen hundert Reitern, die steilsten Gebirge entlang, der Moldau zu entkommen die Absicht zu haben scheime Zu den vielfachen Bedraͤngnissen, worunter die seit dem Monate Februar leidet, gesellte sich am 5. noch ein schrecklicher Orkan, der in Zeit von einer halben C mehr Gebände und Kirchen theils abdeckte, theils umß

schleuderte und mehre im Hofe des dortigen Klosters schlagene Tuͤrkische Gezelte vom Boden riss, und sam darin befindlichen Mannschaft gegen die Wand warf⸗

ihren Tod.

Zu. Jassy sind nur zwei bis drei hundert Tuͤrke Handhabung der oͤffentlichen Sicherheit einquartiert⸗ uͤbrigen Truppen sind außerhalb der Stadt gelagert. dort geht das Bestreben der Ober⸗Befehlhaber dahine Excessen einzelner Abtheilungen nach Kraͤften Einhalt zu

Se. Maj. der Kaiser haben am 11. v. M. dem 9

kommandirenden Generals im Venetianischen, in Erwaͤg ner thaͤtigen, einsichtvollen und ausgezeichneten Dienstle

die Geheime⸗Rathswuͤrde taxfrei zu verleihen geruht. EIT—“

78

1 EE , E614 AIILE EEEESEWEE“ b 5 FaSes F 9ebe enssee Of Lhba—

8

Aegypten, welcher ein Truppen⸗Korps von 10,000 wol

guͤnstig. Zuͤgellose Heerhaufen und Nachzuͤgler erlaub

die kuͤrzlich vor dem Thore erbaute Singschule in dasz

Menschen fanden unter dem Schutte der eingestuͤrzten

schall⸗Lieutenant Freiherrn von Wimpffen, Stellvertret⸗

1—2

4 8 b * 1 8 ö 8* 872

8 b

8 Host en S

tuͤcke der Allgem

IE6e8* RssS ngimnt 84. * 8

8 1

11““ 8111ö114“““ E113““

““

2 *

1 *½4 I1 11e“

8 1 E 9fen. Bekanntlich waren im

eßburger Komitate, Unruhen ausgebrochen. Bel d, Sdurch Kͤnigl. Kommission, eingeleitzten strengen Unterslichung, sch ergeben, daß ein luͤderlicher Wirth, Anton Weiß, der wiegler gewesen war. Er ist nach der vom Preßburger 5 gefaͤllten, und hoͤchsten Ortes bestaͤtigten Sen⸗ auf 10 Jahre zu Festungs⸗Arrest verurtheilt, einer

foschen Herrschaft Ploßenstein (auch Malaͤzka .n im

sr Hauptanhanger auf 6 Jahre, drei auf 5 Jahre und Ver⸗

sung aus der Herrschaft; vierzehn Andre erleiden 2⸗ und hrige Kerker⸗Strafe, und 182 Minder⸗Schuldige wurden

Us mit Gefäaͤngnis auf kuͤrzere Zeit, theils mit koͤrperlichen

htigungen belegt. Alle zusammen haben den veruͤbten Scha⸗ sowol der Herrschaft, als auch jedem Privaten zu ersetzen. Florenz. Am 1. Jul marschirte das, aus Maͤhrischen des⸗Kindern bestehende, nach Neapel bestimmte K. K. In⸗ terie⸗Regiment Nr. 12. hier durch. Es hatte viele Bagage⸗ gen bei sich. Turin, 2. Jul. hwierigkeiten zu finden. Nur Einer, der Lieutenant Faria, n contumacham zum Tode verdammt worden, allein wegen bordinationsvergehn; er wollte naͤmlich waͤhrend der Revo⸗ von ein Depot von 120 Mann nach Alessandria bringen; ihm vorgesetzte Kapitain widersetzte sich, und es kam zu tlichkeiten. Der General⸗Prokurator hat in seinen Kon⸗

ionen, auf 2 Jahre Festungs⸗Arrest fuͤr den General Grafen sp angetragen. utendsten en Verwandte in die letzte Revolution verwickelt sind, ha⸗

Mehre unsrer bedeutendsten Familien, von

wie man sagt, die Absicht, Piemont zu verlassen. In der Lom⸗

bei fanden letzthin viele Arretirungen statt, unter anderen wurde Signora Marchione, eine der vorzuͤglichsten Italienischen hauspielerinnen, als der Verbindungen mit Karbonari ver⸗ tig, auf einer Reise verhaftet; so auch die beiden Kasti⸗

zc. Die Mannszucht der Oestreichschen Truppen bei uns usterhaft; die eigenen Truppen koͤnnten sich nicht mit r Mäaͤßigung benehmen, als diese Okkupations⸗Armee. n erwartet mit Sehnsucht die Ankunft des Koͤniges, von

n Milde man viel fuͤr die Strafbaren hofft.

Neapel, 2. Jul. An den General en Chef der K. K. reichischen Armee erließ Se. Maj. der Koͤnig am 24. Jun. endes Gluͤckwunsch⸗Schreiben. ein lieber Gen. Frimont! Die Gelegenheiten, seine Gefuͤhle aus⸗ geen zu koͤnnen, sind kostbar fuͤr ein dankbares Herz. Das Fest h. Johannes dessen Namen Sie tragen, bietet Mir eine solche und Ich benutze sie mit Sorgfalt, um Ihnen die Nuͤckkehr es Tages auf eine recht lange Reihe von Jahren anzuwuͤnschen. Wenn ganz Europa, welches Ihnen seine Ruhe verdankt, fuͤr Erhaltung Wuͤnsche zum Himmel schickt schicken muß, eilen Sie selbst. Herr General! um wie viel aufrichtiger und er die Meinen seyn muͤssen! Ihnen danke ich die Freiheit mei⸗ Reiches, und hoffe unter dem Beistande der Vorsehung meinen Dank fuͤr die Aufrechthaltung jener Ordnung, deren klliche Wiederherstellung Sie herbeigefuͤhrt haben, Ihuen schul⸗ zu werden. Noch mehr, Ich danke Ihnen auch die Wohl⸗ meiner Familie, die zuverlaͤssig Erbe meiner Dank⸗ bit seyn wird, und die Ruhe und das Gluͤck meiner in Unterthanen, welche, so wie ihr Beherrscher, Sie be⸗ dig als das Werkzeug ansehen werden, welches die Erbarmung Herrn in die Haͤnde Sr. Maj. des Kaisers von Oestreich, Mei⸗ geliebten Neffen zu dem Ende gelegt hat, um durch Abwen⸗ g neuer und unberechenbarer Ungluͤcks⸗Faͤlle von der ganzen schheit, seine und der erhabenen Verbuͤndeten wohlthaͤtige Ab en zu erfuͤllen. Genehmigen Sie, Herr General, diese Meine ichtigen Gesinnungen, mit welchen ich verharre als Ihr ge⸗ tester Ferdinand. ““ Dieser Tage wurden einige als Staatsverbrecher verhaftete gividuen, gegen Geldkaution in Freiheit gesetzt. Darunter den sich: Borelli, Poerio, Arcovito und Petrinelli. Da⸗ bist der General Agostino Colonna Stigljano in Verhaft Iimmen. cgekehrt. Die nach Sizilien geschickten Oestreichschen Truppen ha⸗ daselbst, nach Versicherung der hiesigen Z nahme gefunden, und bereits alle groͤßeren Staͤdte und n Pläͤtze besetzt.

St. Petersburg. Der hiesige Koͤnigl. Spanische Ge⸗ te, Sr. von Salmon, hat noch nicht die Ehre gehabt, gleich rin Herren Gesandten und diplomatischen Agenten, welche tend der Abwesenheit des Kaisers hier angekommen sind, Sr. Maj. zur Audienz gelassen zu werden, und man ver⸗ 6 daß der Kaiser zuvor eine entschiedenere und Fhen.

entwickel r. a. b ke ng der politischen eerp⸗ zwischer

H2.A I. Frze. E Nhvansnrh v 81 au heAis h. Faa,h, . 2 8 4 5 2 1 82

1111“ ELEEEEEE—] v N b B

vom 28sten IJulius 1821.

IA“ 11“ 8e

EE1“ 4 v1“

E1.“ der. Fuͤrstlich

Die Kommission scheint taͤglich mehr

(Smyrna zuruͤck,

lichen,

Tuͤrkische Flotte

g- IAede 3, 8 en E1““ S. . 8 2 ‿—14 1“ 8

8 E. Mes ve Har se8. 28790

164 „1.ꝙ 1μα üf E1111.“ Preußischen Staats⸗Z Y——* 8 n 4 u g . 2 2 au Hss 8, et. esr8w. 8 8 888 21 101 emnesehe eemern EE“] 8 24 1

. 1“ a.. 89 80. 8584 eee

11.4“ 18 &᷑ 8. [1““

K.“ . 1,⸗n4 114“ und Sr. Kathol. Maj. abwarten wollen. Die neuliche Absen⸗ dung des Span. Kabinets⸗Kouriers, Hrn. Ceballos, nach Ma⸗ drid, wird hiemit in Verbindung gesetzt. Obessa, (24. Jun.) 6. Jul. Seit 12 Tagen, sind wir, wegen widrigen Windes, ohne Nachricht von Konstantinopel. Die eigentlichen Ursachen der Spaltung zwischen Hypsilanti und Theodor Wladimiresko sind noch unbekannt. Hypsilanti's juͤn⸗ gere Schwester hat ihrem Bruder ihren ganzen Braut⸗ Schatz, 20,000 Dukaten gesendet, mit dem kurzen und buͤndi⸗ gen Beisatze „Lieber Magd im freien Griechenland, als Fuͤr⸗ stin ohne Vaterland. Von der Gediegenheit der Hydriotischen Kauffahrer nur eine Probe. Vor kurzem kam einem solchen, unfern Smyrna, eine fremde Kriegs⸗Brigg zu nahe; der Kauf⸗ Fahrer signalisirte ihr das Erfuchen, ihn ungehindert segeln zu lassen, und uͤbereilte sich nicht mit dem Aufhissen seiner Flagge. Die Brigg daruͤber empfindlich, gab dem Kauffahrer eine Kugel; diese streifte zwar nur das Wasser, aber den Hy⸗ drioten brachte sie auf das ungestuͤmste in Harnisch. Er ant⸗ wortete mit drei Kernschuͤssen; der erste spaltete den Haupt⸗ Mast, der zweite riß dem Kapitain den Fuß weg, der dritte zerschmetterte das Steuer. Da Eüich die Brigg, welcher der Scherz zu ernsthaft ward, die Segel, und fluͤchtete nach k, um Schiff und Kapitain wieder ausbessern zu lassen. Die Russische Marine in Sebastopol, wird mei⸗ stentheils von Griechischen Kapitains befehliget. Die Ungluͤck⸗ n, die bei Kantakuzeno's Ruͤckzuge, den Fluͤchtigen nicht nachkommen konnten, sielen in die Haͤnde der Moldauer Ju⸗ den, und diese verkauften sie fuͤr ein Billiges an die verfolgen⸗ den Tuͤrken zum Schlachten. Doch geben bei dieser Gelegen⸗

4 *

8

22

*

heit auch mauche dieser erbarmunglosen Selenverkaͤufer, beson⸗

ders wenn die Tuͤrken Geld bei ihnen wittern, unter den

Messern der Muselmaͤnner ihr eigenes Leben zu. 8 Hydra *) Der hier stationirte Griechische Admiral Theo⸗

dekty empfielt in einem, an die Seekapitains erlassenen Ta⸗ ges⸗Befehle, die Schiffe und Umerthaeaeh fremder ecr. un⸗ angetastet zu lassen. Wer dagegen handelt, soll als Seeraͤu⸗ ber angesehn und in Grund gebohrt werden.

Korfu, 25. Jun. Mit einem von Santorin einge⸗ troffenen Griechischen Schiffe, sind folgende Nachrichten hier angekommen. Der Admiral der Priechischen Flotte, welche vor der Muͤndung der Dardanellen aufgestellt ist, hat nach al⸗ len Inseln des Archipelagus, und nach Morea die Nachricht von einem Siege gesandt, den er in folgender Weise uͤber die davongetragen hat. Diese bestand aus einem Dreidecker, 3 Linien⸗Schiffen, 3 Fregatten, 4 Briggs, 2 Korvetten und 6 Kanonier⸗Schaluppen, u. hatte sich, nachdem sie durch die Dardanellen gegangen war, im Hafen von Mi⸗ tylene vor Anker gelegt, der Dreidecker aber ankerte an der

tuͤndung des Hafens. Nachdem hierauf die Flotte der Grie⸗ chen, fuͤnfunddreißig Schiffe von Hydria und Spezia stark, sich vereinigt hatte, wurde der Angriff auf den Feind beschlos⸗ sen. Der Griechische Admiral begann ihn mit Absendung ei⸗ nes Branders gegen den Dreidecker, um den Eingang in den Hafen zu befreien. Sobald die Tuͤrken die Gefahr bemerkten, welcher das Schiff ausgesetzt war, zogen sie dasselbe zuͤruͤck und oͤffneten dadurch den Eingang in die Bucht. Hierauf be⸗ gannen die Griechen die Schlacht. Sie war lang und blutig, indem sie von den Tuͤrken durch Verzweiflung, von Seiten der Griechen aber durch eine unglaubliche Erbitterung auf⸗ recht gehalten wurde. Endlich ward von ihnen die Tuͤrkische Flotte durch Entern und mit einem Verluste von 100 Mann genoͤmmen. Die Bemannung derselben siel durch das Schwert oder kam in den Fluthen des Meeres um. Um nicht durch Entern des Dreideckers noch mehr Mannschaft zu verlieren, steckte ihn der Griechische Admiral in Brand; die Mannschaft

Se. Maj. sind von der K. Villa Capodimonte

eitung, die beste

des Schiffes, welche den Flammen entrinnen konnte, fluͤchtete

sich ans Land, und ergab sich dort ohne den geringsten Wi⸗

derstand. Diese Nachrichten beduͤrfen annoch einer offtziellen Bestaͤtigung woran es bis heute noch gaͤnzlich mangelt. Ragusa, 20. Jun. Seitdem die Tuͤrken von Janina und Trikala und fast aus ganz Thessalien und Livadien ver⸗ trieben sind, erscheint der alte Ali wieder, und macht sich fer⸗ tig, den Griechen auf ihrem Zuge folgen. Alle Kastelle von Livadien, nacheinander gefallen. . Athen, 25. Maij. Am 7. ruͤckten 2000 Griechen von Marathon her au, nachdem die Tuͤrken einen Theil ihrer Fa⸗

Attika und Phokis sind

an der Suͤdostseite von Moreg;

*) Felseninsel

uchteste ieeactant

eitung.

9 *

egen Konstantinopel zu