abzureisen in Begriff sey, und das Journal des débats (be⸗
*
1 kanntlich eine eigentlich royalistische Zeirung) berichtet, daß die
Minister Villele und Corbieres ihren Abschied genommen ha⸗ ben. Der Herzog Decazes hat eine Audienz beim Koͤnige ge⸗ “ 8 Die Akademie der Inskriptionen und schoͤnen Wissenschaften Fhaatte einen Preis ausgesetzt auf die beste Bearbeitung des nachste⸗ Penden Gegenstandes: Zu vergleichen, dte aus dem Reiche der . Ehaldaͤer und Perser uͤbrig gebliebenen Monumente, sey's der erre. oder seyen es Reliefs, Statuen, Inskriptionen, Amu⸗ lete, Muͤnzen u. s. w. mit den in dem Zendavesta enthaltenen
Lehren und religieusen Allegorien, so wie mit den Nachrichten, die uns die Hebraͤischen, Griechischen, Lateinischen und Orien⸗ talischen Schriftsteller, von den Meinungen und den Gebraͤu⸗ chen der Perser und Chaldaͤer gegeben, um durch solche Ver⸗ gleichung zu versuchen, ob jene Monumente und jene Mitthei⸗ lungen des Zendavesta, durch diese Nachrichten, so wie um⸗ gekehrt diese durch jene, mehr berichtigt und aufgeklaͤrt werden koͤnnen. Aber keine von den eingesandten Schriften hat die Akademie des Preises werth gefunden, und daher von neuem diesen Gegenstand zur Bearbeitung aufgegeben. Der Preis ist eine 1500 Fr. werthe goldene N edaille.
Fuͤrst Laval⸗Montmorency ist von 2 sandschaft⸗Posten in Madrid, zu Bayonne eingetroffen. Blanquier Rothschild ist nach London von hier abgegangen.
Das Journal de Paris kuͤndigt eine neue Ausgabe des
orans an, aus dem Arabischen uͤbersetzt, mit einer Lebens⸗ Beschreibung Mahomets.
London, 31. Jul. Am Sonnabende zeigte sich auf der Stockboͤrse, beim Schlusse des Marktes, große Unruhe; uͤber⸗ triebene Berichte, Russland und die Tuͤrkei betreffend, so wie ganz ungegruͤndete uͤber vegenh e cn zwischen der Bank und der Regierung, uͤber einen inisterial⸗Wechsel u. s. w. brach⸗ ten die Fonds um 1pCt. herunter. Gestern sind die 3 pCt Kons. noch um 2 pCt. gefallen, heute fruͤh aber ein wenig wieder
gestiegen. b 3 Der Koͤnig hat heute seine Reise angetreten. Seiu Aufenthalt in Dublin soll auf drei Wochen festgesetzt seyn. Die Residenz des Monarchen wird in der Wohnung des Vice⸗Koͤnigs seyn, ein Gebaͤude welches sich durch Raum und eine sehr malerische Lage auszeichnet. Der Koͤnig wird selbst der Hauptstadt zwei große Feste geben; andre werden von den verschiedenen Behoͤrden, eins auch von der Universitaͤt vorbereitet.
Im Gefolge des Koͤnigs befinden sich unter andern 4 Lords 8 the Bedchamber, 4 Grooms of the Bedchamber, 4 Stall⸗ Meister und 4 Adjutanten. b 1 Se. K. H. der Herzog von Cambridge ist gestern nach Hannover zuruͤckgekehrt.
Der Fuͤrst Nic. Esterhazy wird dem Koͤnige nach Irland folgen.
Die Abreise Sr. Maj. nach Hannover ist auf den 9. Sept. festgesetzt. 1b
Als Lord Gwydir am Donnerstage bei Hofe erschien, trug einem der Ober⸗Kaoͤmmerer⸗Wuͤrde zustehenden alten Vor⸗
er 4 welche der Koͤnig am Kroͤnungs⸗
rechte gemaͤß, die Unter⸗Kleider,
Tage getragen hatte. 1“ 8 welche Fuͤrst P. Esterhazy am Donners⸗
Die große Fete, 1 b ag Abend in Chandos⸗House gab, uͤbertraf an Glanz alles, England gesehen ward. Die
was bisher bei aͤhnlichen Festen in 1 ganze Gesellschaft erschien in Hofanzuͤgen und gewaͤhrte einen unvergleichlichen, durch nichts zu beschreibenden Anblick. Der Fuͤrst und die Fuͤrstin Esterhazy empfingen ihre Gaͤste abends m. 10 Uhr. Se. Maj. der Koͤnig langten, begleitet von en Herzogen von York, Clarence, Cambridge und Wellington, m 21 Uhr an. In der Nacht um zwei Uhr ward gespeist. Se. Maj. so wie die Sens. von York und Wellington trugen die Hestreichische Feldmarschal⸗Uniform. . Die Vermiether der Pavillons und Geruͤste, auf der Pas⸗
sage des Kroͤnungs⸗Zuges, und die Restaurateurs, welche zum Besten der Schaulustigen,
in Boutiquen, Erfrischungen feil hatten, haben, nach der Times, 400,000 Pfd. Sterl. weniger eingenommen, als sie berechnet. 1 1 Der reine Ertrag des, zum Besten des Westminster⸗Hospi⸗ tals Heh. Koncerts der Mad. Catalani, war 315 Pf. St. tel, am Kroͤnungs⸗Tage in der verbreitete, war ein Oberster der Bergschotten, Namens Mac⸗ donell. Er bezeigt in den hiesigen oͤffentlichen Blaͤttern seine Verwunderung, wie in einer so großen Stadt, als London sey, und in der Residenz auch seines Landes, die Bergschotten⸗ Tracht so viel Aufsehen habe erregen koͤnnen. Die Koͤnigin wird, heißt es, in kurzem eine Reise nach Schottland antreten. Bruͤssel, 3. Aug. Die officielle Zeitung vom heutigen Tage enthaͤlt eine Allerhoͤchste Verordnung wegen des von den Gesandten an auswaͤrtigen Hoͤfen zu beobachtenden Verfahrens zu Verhuͤtung oft geschehener Misbraͤuche bei Extrahlrung Koͤniglicher Empfehlungs⸗Briefe, indem solche oft benutzt wor⸗ den waͤren, fremde Maͤchte mit verjaͤhrten oder ganz ungegruͤn⸗ deten Anspruͤchen zu behelligen. . Altona, 6. Aug. Der Prinz Christian von Daͤnemark und Gemahlin, befinden sich noch in der Schweiz, werden sich nach dem suͤdlichen Frankreich begeben, und duͤrften den Win⸗ ter in Paris zubringen. . Augsburg, 24. Jul. Die Herzogin von St. Leu *) 2) Napoleons Stieftochter, Hortensia Beauharnois, geschiedene Gemahlin des Er⸗Koͤniges von Holand, Louis Bonaparte's, und Schwester des Fuͤrsten Eugen v. Leuchtenberg. 9
ie mysterieuse Personage, die . . ein so großes Schrecken
seinem bisherigen Ge⸗
Amt fuͤr ihren verstorbenen Bruder halten, wobei
durch ihre Pistolen im Guͤr⸗
Schweden trennt,
sammlung der Nation, wo Gesetze gemacht, Koͤnige gewaͤhlt
* 8 8
welche sich auf ihren Besitzungen in der Schweiz besinde ihr Sohn, Prinz Louis,“*) haben, sammt ihrem Hause gen des Ablebens von Buonaparte, Trauer angelegt.
Kassel, 5. Aug. Zu Großkreutzen des Hausorde Goldenen Loͤwen, sind der Minister der Ausw. Angen Schminke, und der Ober⸗Kammerherr v. Bardeleben Kommandeur erster Klasse aber, Se. Hoh. der Kronprinz; worden.
Der Landgraf Ernst von Hessen⸗ Philipsthal einzige Prinz vom Hessischen „ der unter Westphaͤlischen Regierung eine telle angenommen er war bei der Armee als General angestellt und versse Fof⸗ Jéroõͤmes, die Funktionen eines Ober⸗Kamme
ach der Ruͤckkehr des verewigten Kurfuͤrsten im zog Landgraf Ernst es vor, Hessen zu verlassen; er beg nach Linz. Nach dem Regierungs⸗Antritte des jetzign Fuͤrsten ist er indessen zuruͤckgekehrt, und in der hiesigeng und Kommerzien⸗Zeitung befindet sich unter der Auf Schuldige Dankbarkeit, ein, angeblich von den nern des seinem Schlosse Philipsthal zunaͤchst gelegeneng chens Vach, herruͤhrender, von ihnen jedoch nicht unterzet Aufsatz, in welchem diese ihre Freude uͤber die 2 kehr des Landgrafen öͤffentlich ausdruͤcken, und seine Verdienste um das Land in der Kriegsperiode von 1 1813, laut ehrend anerkennen.
Am 3c0. v. M. uͤberreichte Sr. K. H. dem Kufj der Koͤnigl. Daͤnische Gesandte Graf von Eyben, die nien des Koͤnigl. Daͤnischen Elephanten⸗Ordens.
Der geschickte Arzt, Hofrath Doktor Schaͤfer, ist haltene Einladung, von Regensburg nach Wuͤrzburg ab um einer Konsultation uͤber den Gesundheit⸗Zustand da stin Mathilde von Schwarzenberg beizuwohnen. aus Wuͤrzburg sagen, die Fuͤrstin sey, trotz der geistliche ration des Fuͤrsten von Hohenlohe, wieder in ihrna mae Krankheit⸗Zustand zuruͤckgekehrt.)
Muͤnchen. Herr Prof. Thiersch, der ruͤhmlichst .
Philolog und Alterthums⸗Forscher hieselbst, sammeng
Gaben, die Noth der vertriebenen Griechen im oͤstlich ropa zu lindern. (In Bremen erbieten sich die Herrn wovon der eine Ober⸗Gerichts⸗Sekretair, der ander? Doß zu gleichen Sammlungen.) b
Wien, 28. Jun. Uebermorgen begeben sich J. J.. der Kaiser und die Kaiserin nach Persenbeug in 9 reich. Allerhoͤchstdieselben nehmen den jungen Heze Reichstadt mit. Ihre Maj. die verwitwete Herzogt Parma, Marie Louise, Mutter des Prinzen, soll von Erlauchten Vater eingeladen worden seyn, eben dahin z men. — Am 24. d. ließ die ehemalige Koͤnigin von Nea
u56 t* “
11“ “ “ ““ 1“ öbservatoriu Känigsberg, Prof. Bessel, ist zum des Danebrog⸗Ordens ernannt worden. 8* rody, 15. Jul. Reisende, welche aus Russland kom⸗ ersichern, daß das Hauptquartier der großen Russischen ch in Tulczin befinde, und daß die ganze Armee, im e an die Fber⸗ abgegangenen Vorschlaͤge wider alles then kein Gehoͤr fänden, sich sogleich vorwaͤrts bewegen
dten Spanischen nebeck. *) Am 12. Jun. thuͤrmte sich am benachbar⸗ jamanten⸗Vorgebirge ein schweres Gewitter auf, und sich unter so gewaltigem Donnern, daß das Brau⸗ Wasser⸗Fälle im Montmorenci **) und la Chau⸗ **) davon uͤbertaͤuht ward, eines Hagels, dessen Koͤrner Loth wogen. Die ganze Ebene Abrahams †) war Eisfeld verwandelt. 1b
gc. Helena, 23. Mai. Der Marschal Bertrand nebst hlin, Graf Montholon und alle uͤbrige Personen des undes von Bonaparte, haben sich an Bord des Schiffes welches nach Portsmouth bestimmt ist, und am 28sten segelt, eingeschifft. Dies Schiff hat auch einen Theil sten Regimentes aufgenommen. hit Bonapartes Tode koͤnnen nunmehr wieder, wie ehe⸗ fremde Schiffe ohne alle Einschraͤnkung hier vor Anker
E8änbann
1.“ 11““ 1“ EEEI1ö1öö“ die, zur Herstellung der Erzbisthuͤmer und sthuͤmer des Preußisch
Jun. Die zur Uebergabe der Floridas ommissaire, sind zu Pensacola ange⸗
jeselben Ereignisse, nderts die Aufloͤsung der Geistlichen Wahlstaaten von hland herbeifuͤhrren, hatten auf die katholische Kirche iches zerstoͤrend gewirkt. Die Fortdauer des bischoͤflichen eines wesentlichen Theiles ihrer Verfassung, schien be⸗ indem die Guͤter der Bischoͤfe und Domkapitel zum bvermoͤgen eingezogen worden. Eine neue Ausstattung der ichen Sitze war unvermeidlich, wenn uͤberhaupt die ung des katholischen Gottesdienstes ohne kraͤnkende lerung fortbestehen sollte; neue Begraͤnzung der erzbi⸗ en Sprengel, nach Maßgabe der veraͤnderten Gestalt aatsgebiete schien ebenfalls dringendes Beduͤrfnis; und owol als das Andere ward grundgesetzliche Bedingung, lcher der Erwerb der sogenannten Enrschaͤdigungslaͤnder neuen Beherrscher uͤberging. Das Ungluͤck der nachfol⸗
in der Schloßkapelle zu Frohnstorf, ihrem jetzigen Aufen Jahre ist in frischer Erinnerung. Als Preußen im J.
in der Nahe von Wienerisch⸗Neustadt, ein feierliches I
Familie in tiefer Trauer erschienen. Auf dem errichtet tafalk lagen ein Degen und ein Lorber⸗Kranz. Bei Anku ersten Nachricht von dem Ableben ihres Bruders, wun Schloß gesperrt und den ganzen Tag Niemand eingelas —Nach den hier umlaufenden Geruͤchten, sollen anderen, Folgendes die Hauptpunkte der von Russland Pforte gemachten Foderungen seyn: 1¹) Herstellung der ze Griechischen Kirchen. 2) Schutz fuͤr die unschuldigen chen, ohne den Maßregeln der Pforte gegen die Rebel greifen zu wollen. 3) Herstellung der Moldau und W in den vorigen Stand unter Hospodaren. 4) Freie Sche durch die Dardanellen. Siena, 18. Jul. Wie es heißt werden, in Gen einer zwischen der Paͤpstlichen und Oestreichschen Regiern geschlossenen Konvention, 3000 Mann Oestreichische Rom und das Kastell S. Angelo besetzen, und auf unbe Zeit dort die Garnison bilden. Man vermuthet, daß dere Paͤpstliche Staͤdte, Oestreichische Besatzungen erhall
den.
Modena, 20. Jul. Ihre K. Hoheit die Erzherzog wurde heute von einem Prinzen entbunden, der, im Sr. Maj. des Koͤniges von Neapel, von Sr. Maj. d. nige Karl Felix zur Taufe gehalten wurde.
Rom, 21. Jul. Der P. Mazzetti, vom Orden schuhten Karmeliter, ist unter die Konsultoren der Im aufgenommen.
Stockholm, 30. Jul. Auf der Reise nach N. nahm der König, zu Stroͤmstadt, die Schwedlsche Fü Augenschein, und begab sich selbst an Bord der Fregatte Bei Tomb passirte er den Swinesund, welcher Norweh. uͤber der dazu verfertigten Bruͤcke.
er sich von den Fortschte der Auffuͤhrung der Central⸗Festung. Vor Schluß deß res soll dieser Bau so weit seyn, daß ein Armee⸗Korps hoͤrig wird gedeckt werden koͤnnen.
Die Verhandlungen des Thinges †) betreffen jetzt! gulirung des Steuer⸗Wesens und der Vank.
Kopenhagen, 4. Aug. Der Direktor des aͤftt bemaliger Großberzog von Berg. 8 2 Delnrats S.Secihr 1 havoleone Gchwester, Karoli **) Tochter des Koͤniges von Sardinien, geb. 2792. †) Das Wort Thing ist der uralte Name der große
Bei Wanäͤs unterrichtete
und Friede beschlossen und die bedeutendsten Reichssachen enn wurden. Alle specielle Things der Distrikte und Gemeinde schmelzten sich hier in ein Ganzes. Das Adjektiv Stol groß, erhaben; Storthing also die hoͤchte Versammlung.
sie unging, gewann es nicht allein seine teutschen
stark und siegreich Staaten, die er besessen, zuruͤck, sondern erwarb auch, als Entschaͤ⸗ fuͤr den Verlust in Osten, ansehnliche Laͤnder am Rheine, Bewohner in der Mehrzahl sich zum katholischen Glau⸗ ennen. Die Angelegenheiten der Kirche, uͤberaus wich⸗ sich, weil von ihnen die Beruhigung der Gewis⸗ Verbesserung der Sitten, und die Einbuͤrgerung der ngen groͤßtentheils abhangt, zogen gleich nach hergestell⸗ ieden die Achtsamkeit der Regierung auf sich. Das nis einer neuen, das Ganze des Staates umfassenden an⸗Umschreibung und einer angemessenen Ausstattung sthuͤmer und Domkapitel, wurde nicht uͤbersehen; allein aufgegangene Zerstoͤrung und Erschuͤtterung, hatte in al⸗ eigen der Gesellschaft zu tiefe Spuren zuruͤckgelassen, oderungen des Augenblickes waren zu dringend, zu viel⸗ mannichfach, als daß die Regierung mit derjenigen und Freiheit, welche die Wichtigkeit des Geschaͤftes fo⸗ hie bleibende Anordnung der kirchlichen Angelegenheiten haͤtte herbeifuͤhren koͤnnen. Inzwischen wurde schon, von des Wiener Kongresses ab, durch die Ministerien, in bereich dieses Geschaͤft fiel, alles mit Fleiß und Umsicht tet und in Berathung gezogen, was auf das Gelingen n irgend von Einflus seyn konnte. Nach der Beschaf⸗ der katholischen Kirchen⸗Verfassung, wie sie unserer Zeit ert ist, auch nach dem einstimmigen Wunsche der katho⸗ Bewohner des Staates, war ein Uebereinkommen mit dem chen Stuhle unvermeidlich, und wie hiedurch die Schwie⸗ des Geschaͤftes wuchs, so erheischte das Ergebnis gleich⸗ Verhandlungen des Auslandes doppelte Vorsicht. der Person des Geheimen Staatsrathes Niebuhr, ein Gesandter nach Rom abgeordnet, dessen ausgezeich⸗ genschaften ganz geeignet waren, ihm im Auslande hrung und jenes Vertrauen zu erwerben, dessen er im nde in so hohem Maße und mit Recht genießt. Durch ein Vertrag eingeleitet worden, dem Seine Durch⸗ der Herr Staats⸗Kanzler, Fuͤrst von Hardenberg, in per⸗ Anwesenheit zu Rom, die letzte Hand angelegt, und Koͤniges Maäjestaͤt nach seinem ganzen Inhalte zu ge⸗ n geruhet haben. Zufolge dieser Uebereinkunft erhaͤlt die iche Kirche des Preußischen Staates zwei Erzbisthuͤmer
aus dem Kampfe fuͤr seine Erhaltung
dauptstadt in Nieder-⸗Kanada, die wichtigste Stadt aller
hen Besitzungen in Nordamerika.
en Staates, mit dem aͤpstlichen Hofe, getroffene Uebereinkunft. die zu Anfange des gegenwaͤrtigen
„
Dieser Strom stuͤrzt in einer Breite von 50 Fuß, 220 Fuß
aaa. 8 ganze heraofaͤllende Masse gleicht einem ewigen Dieser Strom ist 230 Fuß breit; sein Fall betraͤgt ꝛ09 . Beruͤhmt durch den Helden⸗Tod des Britt. Generals r am 25. Sept. 1769 hier als Sieger fiel. E
1“
und sechs Bisthuͤmer:; nämlich, das Erzbisthum Koͤln mit den Bisthuͤmern Muͤnster, Trier und Peabe in den west⸗ lichen, und das Erzbisthum Gnesen und Posen mit den Bisthuͤmern Breslau, Ermeland und Kulm in den oͤstlichen Provinzen. Die Bisthuͤmer Breslan und Ermeland genossen bisher die Freiheit von erzbischoͤflicher Obhut; dieser Vorzüg ist ih⸗ nen erhalten. 7 Kulm bleibt in bisher bestandener Metropolitan⸗Verbin⸗ dung mit Gnesen; Trier, Muͤnster und Paderborn bilden den erzbischoͤflichen Sprengel von Koͤln. Dieses Eizbisthum, uralten Namens, ist nicht von neuem gebildet, denn es hatte diesseit des Rheines zu bestehen nicht aufgehoͤrt; es ist seinen urspruͤnglichen, uͤberrheinischen Angehoͤrigen zuruͤckgegeben, und seiner ehrwuͤrdigen Kathedrale zu Koͤln, diesem Denkmale teut⸗ scher Groͤße in Kunst u. Froͤmmigkeit, dieser Ruhestäͤte heiliger Tro⸗ phaͤen.*) Folge dieser Maßregel war die Aufloͤsung des Bis⸗ thumes Aachen, einer Schoͤpfung des Franzoͤsischen Konkordats von 1601, aus Truͤmmern der Erzstifter Koͤln uünd Trier er⸗ richtet. In ehrender Erinnerung an die Grabstäaͤte Karls des Großen und an den Kroͤnungs⸗Stuhl so vieler Kaiser und Koͤnige von Teutschland, wird ein Kollegiat⸗Stift am Dome zu Aachen bestehen. Das kleine, aus einer Reichsabtei gebil⸗ dete Hochstift Korvei erlischt, aber erst mit dem Tode seines jetzigen Fuͤrstbischofs. Muͤnster, Paderborn, Trier, Stuͤhle von mehr als tausendjaͤhriger Dauer sind der Ergebenheit ihrer Eingewidme-⸗ ten und der Geschichte kuͤnftiger Zeiten erhalten. Gleiche Ruͤcksichten der Achtung fuͤr das Bestehende und der Ehrfurcht fuͤr geschichtlich; große Erinnerung, erhielten der Stadt Gnesen ihr Heiligthum, und dem beruͤhmten Erzbisthume dieses Namens, Daseyn und Wuͤrde, in der Vereinigung mit Posen, nachdem der bei weitem groͤßere Theil des erzbischoflichen Sprengels im Koͤnigreiche Polen abgetrennt worden war. Die unter einem Oberhirten vereinigten Sprengel behalten jeder sein Domstift; so wird das Grab des heiligen Adelbert zu Gnesen, dieses Apostels von Preußen, gebuͤhrender Ehre nicht erman- geln. Der bischoͤfliche Sitz von Kulm wird nach der Abtei
Pelplin, in die Mitte der Westpreußischen Provinz verlegt, wo die schoͤnste Kirche des Landes, ein Gebaͤude an Umfang und Adel der Formen mit den ersten Kathedralen wetteifernd, ihn aufnimmt. Alt gewohnte Verhaͤltnisse haben die Grafschaft Glatz und einen kleinen Theil von Ober⸗Schlesien, unter Oestreichsche Proͤ⸗ laten gestellt, unter die Erzbischoͤfe von und Olmuͤtz; so wie umgekehrt der Bischof von Breslau, seinen Hirten⸗Stab uͤber HOestreichisch Schlesien ausstreckt. . Bei den freundschaftlichen Verhaͤltnissen beider Hoͤfe und Voͤlker, war keine Anfoderung da, diese Verbindung zu loͤsen; alle uͤbrige Theile der Monarchie sind der Verbindung mit fremden Erzbischoͤfen und Bischoͤfen enthoben. Hienach sind die Sprengel der neuen Umschreibung fol⸗ gende: Trier, an deroͤstlichen Graͤnze des Staates, umfaßt, mit geringer Ausnahme, die Gemeinden der Regierungs⸗Bezirke Trier
und Koblenz.
Der Sprengel von Koͤln erstreckt sich uͤber die Regierungs⸗ Bezirke Koͤln, Aachen und Duͤsseldorf. Unter dem Bischofe von Muͤnster stehen die katholischen Kirchen der Regierungs⸗ Bezirke Muͤnster und Kleve; auch behaͤlt dieses Bisthum vor⸗ laͤufig seinen auswaͤrtigen Sprengel. Das Bisthum Pader⸗ born vereinigt unter sich, die katholischen Gemeinden der Regie⸗ rungs⸗Bezirke Minden und Arnsberg, auch die der Lande Erfurt 8* und Eichsfeld; ihm sind auch die zerstreuten Gemeinden der Provinz Sachsen zugetheilt. Die katholischen Kirchen der Lau⸗ sitz Preußischer Hoheit, desgleichen die Oberschlesischen Kreise 8 und Pleß, erweiterten den Sprengel des Bisthumes
reslau.
Dii kathollsche Gemeinde der Hauptstadt des Staates, und ihre Schwester⸗Gemeinden zu Potsdam und Stettin, Frank⸗ furt a. d. O. Stralsund, Spandau und Brandenburg, sind eben⸗ falls unter die Obhut dieses Hirten⸗Stabes gestellt, doch so, daß der jedesmalige Probst zu Berlin, die Aufsicht⸗Rechte ver⸗ waltet. Die Ehre naͤherer Verbindung mit der Hauptstadt ge-⸗ buͤhrte dem Bisthume Breslau, als demjenigen, das zuerst dem Preußischen Szepter gehuldigt, wie denn auch die hiesige katho⸗ lische Kirche, der Fuͤrbitterin von Schlesien, der heiligen Hed⸗ wig, durch Friedrich den Großen geweihet ist. Der Sprengel des Erzbisthumes Gnesen und Posen verbreitet sich, mit gerin⸗ ger Ausnahme, uͤber die Regierungs⸗Bezirke Posen und Brom⸗ berg; der Sprengel von Kulm, in gleicher Art, uͤber die Regie⸗ rungs⸗Bezirke Danzig und Marienwerder, mit Ausnahme ei⸗ nes kleinen Theiles, der nach Posen gehoͤrt, und einiger Abtre⸗ tungen an Ermeland, welches uͤbrigens seinen alten Umfang in Ostpreußen beibehaͤlt.
Des Koͤniges Majestaͤt hatte diese Dicesan⸗Circumscripti- on durch ein hoͤchstes Kabinets⸗Schreiben vom 6. April v. e in voraus zu genehmigen, auch wegen der Ausstattung [*b Erzbisthuͤmer, Bisthuͤmer, Domkapitel und Bisthums⸗Behoͤr:t: den, seine Willens⸗Meinung zu eroͤffnen geruhet. „Fuͤr ange; messene, nicht uͤberfluͤssige, aber auch nicht kaͤrgliche Ausstattung“ so lauteren die vaͤterlichen Worte dieses Schreibens „will Ich, aß gesorgt werde.“ In diesem Geiste ward verhandelt und abgeschlossen. Das Einkommen der beiden Er bischoͤfe und des Bischofs von Breslau, ist auf jaͤhrlich 12,000 d S bestimmt, das Normal⸗Einkommen der uͤbrigen Bischoͤfe auf 86000 Rthlr⸗
9 Kaiser Friedrich Rothbarth uͤbergab, nach der Eroberung von Mailand, die dort anfbewahrten Gebeine der heiligen drei Koö⸗ nige, dem Erzbischofe von Koͤln zur Aufbewahrung in seiner Dom⸗
Kirche. e —“
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