1821 / 104 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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und die Strafen der ungehorsamen Gefangenen Einsperrung, Entziehung der Kost, Entfa von der Arbeit, Abnahme der Lager⸗Stelle, und bei sch Vergehungen, in Versetzung zu einer anderen Abtheilung; gegen die Erhebung zu einer hoͤheren Abtheilung, Gest⸗ einiger kleinen Freiheiten, als Ertheilung mehrer Frei an Sonntagen, Zugesellung zu den besseren Gefangeuen uͤberhaupt eine mildere Behandlung, die Belohnungen ss Denjenigen treffen, der durch ein folgsames, ruhiges und; mäaͤßiges Verhalten die Grundlage seiner Besserung beurk

Summe pro Kopf auf 2 Gr. 5 Pf. zu stehen; gegenwaͤrtig aber, wo die Direktion die Leitung der Oekonomie selbst uͤber⸗ nommen, und nur die einzelnen Gegenstaͤnde, zur Lieferung, dem Mindestfodernden uͤberlassen hat, kommt die Verpflegungs⸗ Summe nur auf 1 Gr. 5 Pf. zu stehen, welche Summe, da ein Theil der benoͤthigten Gemuͤse auf den, der Anstalt uüͤberwiesenen Grundstuͤcken selbst erbauet werden wird, sich bei richtig angewandter Sparsamkeit noch verringern wird (Die in der Staats⸗Zeitung vom 2osten Febr. 1821 Nr. 22. er⸗

zogen, und hen in einsamer

waͤhnten Bekoͤstigungs⸗Kosten eines Straͤflings im Gefaͤngnisse zu Hamburg, betragen mit Einschluß der Arznei und Kranken⸗ Speisen 3228 Pf. oder ohngefaͤhr 1 Gr. Pf. Preuß. Kour.) Die Verpflegung besteht in einer Morgen⸗ Suppe; des Mittags in 4 Quart gut zubereitetem Gemuͤse, in taͤglich 1 ½ Pfd. reinem Kommis⸗Brod und Quart Bier. Außerdem er⸗ halten die mit schwerer Arbeit beschaͤftigten Gefangenen, noch raͤglich · Glas Brantwein, ½ Pfd. Brot⸗Zulage und woͤchent⸗ lich ein Pack Taback zum Kauen; denn der Genuß des Brant⸗ weins und das Taback⸗Rauchen sind durchaus verboten. Saͤmmtliche Gefangene schlafen, Winter und Sommer, auf Strohmatratzen mit Laken und uͤberzogenen wollenen Decken. Auf Besserung der Gefangenen wird, neben dem Zwecke der Anstalt, den Gefangenen die Folgen seiner Verbrechen fuͤhlen zu lassen, ein vorzuͤgliches Auge gerichtet. 8. Der Religions⸗Unterricht und die auf moralische Verbes⸗ serung hinwirkenden Vortrage, sind dem eelsorger, und dem diesem beigegebenen Katecheten uͤbertragen; uͤberhaupt ist Gelegenheit genommen, jede Anreizung zum eingewurzelten fuͤndhaften Triebe umsichtig zu entfernen. Jedem Gefangenen außer der Bibel, ein Gebet⸗ und ein Gesang⸗Buch uͤber⸗ assen. Die Behandlung der Gefangenen wird mit konsequenter Strenge, aber auch mit einer Nachsicht geleitet, die ihnen Zu⸗ trauen zu ihren Oberen einfloͤßt. Koͤrperliche Zuͤchtigungen werden in der Regel nur in Folge ergangener Erkennrnisse voll⸗

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men zu suchen.

Wenn nach Eintritt der eigenen Oekonomie, sich die pflegung niedriger stellt, als im Laufe des verwichenen 9 wird diejenige Summe, die der Gefangene durch Fleß Anstrengung mehr verdient, denn Verpflegung und dung kostet, als Ueber⸗Verdienst berechnet, fuͤr ihn agf und ihm demnaͤchst bei seiner einstigen Entlassung baarg fablt; und wenn die Entlassung, wegen der Verurtheiln ebenslangen Strafe, nicht erfolgt, zu den zur Belohm verabreichenden Speisen und Getraͤnken verwandt. . zu dem Ende mit jedem Gefangenen ein eigenes Konte⸗ ten, und monatlich mit ihm abgerechnet. Dies spom zum Fleiße an, und setzt ihn in den Stand, nach an dener Strafe, den Weg zu seinem kuͤnftigen besseren za

Die Anstalt 9 neu, und im Laufe eines Jahr sich allgemeine Resultate noch nicht faͤllen.

Man ist bemuͤht ein zweckmaͤßiges Verfahren in stalt, so viel als es menschliche Kraͤfte erlauben, zu st die Zeit mag diese Bemuͤhung mit gluͤcklichem Erfolget (Ein vorzuͤglicher Beweis von der Zweckmaͤßigkeit diesere Anstalt wird immer darin zu suchen seyn, daß die aus ben Entlassenen, sich nicht neuen Verbrechen wieder him Nach mehren Jahrzehenden wird erst die sr bestt in wieweit das Institut, dies vorgesteckte Ziel erreicht he

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der Verwaltung der Koͤnigl. Straf⸗ und Besserungs⸗Anstalt zu Naugardt pro 1820.

Von den im Diese haben verdient in Durchschnitt 8. auf 105 anzu⸗ nehmenden Gefangnen waren

wirklich baar bis auf das in den noch nicht abge⸗ setzten Fa⸗ brikaten steckende Arbeit⸗ Lohn zur Kasse ab⸗ gefuͤhrt worden.

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durch Arbeiten fuͤr die

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Es bleiben mithin zur Arbeit.

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0r 31 124 Bemerkungen.

1220 arbeitfaͤhige Gefangene haben mithin in 7 ½ Monaten als seit welcher Zeit die Anstalt eroͤffnet worden, im Ganzen 2992 Rthl. 6 Gr. 6 Pf. erarbeitet. Dies betraͤgt daher auf den Kopf 27 Rthl. 4 Gr. 10 Pf. oder auf 1 Jahr pro Kopf Die Gefangenen sind beschaͤftigt gewesen, als Tageloͤhner beim Bau und bei Fuͤhrung der Hausgeschaͤfte, als Schneider, Schuhmacher, Tischler, Drechsler, Buchbinder und Maler, e- Maurer, Stellmacher, Schaufel⸗ und Molden⸗ erfertiger, Vogelbauer⸗ und Pariser⸗ (Paresken⸗) Macher, Spinner, Weber, Stricker, so wie mit Buͤrstenmachen und mit mancher anderen, kleine mechanische Fertigkeit erfodernden Arbeit.

Einen großen Theil des Verdienstes haben die Bauten ge⸗ waͤhrt, da viele in Verdung arbeitende Straͤflinge mehr leiste⸗ ten, als freiwillige Arbeiter und Entfernung von der Arbeit die haͤrteste Strafe ist, auch als solche anerkannt wird.

Um die Straͤflinge nach voll

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die der Un⸗ 12 terhaltung der 1 Gefangenen

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2 Rth. Gr. Pf. [Rth. Gr. Pf.]Rth. Gr. Pf.] Gr. Pf. ¶Rt. Gr. Pf. IRt. Gr. 8111012549, 3 413451 5 212092 6 61 2581571 71111 71 3132011 5] 8194611013783712] 21793 11 31101 h

Summaeischer Kosten⸗Betrag fuͤr die Bekoͤsti⸗ gung der im Durch⸗ schnitt ver⸗ pflegten Gefange⸗ nen.

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der Bekleidung

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die desgl. fuͤr die Bekleidung.

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Rth. Gr. Pf. Rth. Gr. Rth. Gr. Pf. 5 Rth. Gr. Pf. Gre.

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soll die Oekonomie fuͤr eigene Rechnung der Anstalt und mehre der Anstalt uͤberlassene Laͤndereien des Amf gardt, durch die Straͤflinge bearbeitet werden.

Von diesem summarischen Kosten⸗Ertrage der 6 Gr.] fuͤr einen Gefangenen gehet ab, der erarbeitete Verdienst, welcher im Ganzen 2992 Rthl. 6 Gr. 6 Pf. und auf einen Mann, die Durch⸗ schnittSumme von 135 M. auf 7 ½˖ Monat angeneommen . . . . . .. . . . .. . 2 taͤglich betraͤgt. 8

Der reine Kosten⸗Betrag ist also . 3 Gr. taͤglich fuͤr einen Gefangenen gewesen.

(Nach der Bekanntmachung in der Staats⸗Zeitut hat ein Gefaͤngner in dem Gefaͤngnisse zu Hambut verbiente 127 .. msiithin gekostet 4 Schill.

Gr. 6 Pf. Preuß. Kourant.)

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28. Aug. Landfracht⸗Saͤtze in Preuß. Kour. d welchen, nach Angabe der Schaffner, Der kentner nach Aachen 5 Rthlr.; Breslau 1 ½, 1*½ und Rthlr. Danzig 5 Rthlr.; Elbing 6 Rthlr.; Frankfurt a. M. 4 Rthlr. Frankfurt a. O. ½, 72 Rthlr.; Hamburg 8n Golde) 2 Rrhlr.; Koͤnigsberg 7 Rthlr.; Leipzig 1 Rthlr.; Luͤbeck (in Golde) 2 ½ Rthlr.; Marienwerder 7 Rthlr.; Memel 10 Rthlr.; Posen 2 Rthlr.; Tilsit 9 Rthlr.; Wittstock Rthlr.

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Koͤnigliche Schauspiel

Donnerst. 30. Aug. Die Kleinigkeiten, Lustspiel in 1 en.dema. eergeafesh. in -Aanfspie nach c earbeitet von K. Blum. Und: ösen⸗ iea; in 1 Aufzuge. e

Freitag, 31. August. Das Raͤthsel, Lustsp. in 1 Auf⸗ zuge. (Herr Zahrt, vom Großherzogl. Hoftheater zu vlaf⸗ Onkel.) Hierauf: Welcher ist der Braͤntigam?

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Gesdruckt bei

eißenthutn. h

Lustsp. in 4 Abtheilungen, von Frau von Zahrt: Bilau.) 1

In Charlottenburg. Auf Hohes Begehren: Doah liche Fest, komische Oper in 3 Abtheil. mit Tanz, wrin. Musik von Boyeldieu. Uebersetzt vom Kriegerath

Billets zu den Logen und dem Parquet, sind s Billet⸗Verkauf⸗Bureau, Letztestraße Nr. ri, alle anden lets aber an der Kasse zu haben.

teorologische Beobachtungtl

Barometer. Therm. Wind. Witterung

F9— gestirnt, kühlt. F. 290 3/ 67102† Wolkigt, S. Schein,“ M. 28° 271271150+ (S. Schein, Wolkigt, A. 28“ 2— 11190 trüb, kühl, gestirnt F. 28 ° 2/10710 ½¾ °ꝙ2 hell, kühl, Wind. M. 28° 2 9/16°⸗ Wolkigt, warm

Aug.

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