1821 / 118 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Oct 1821 18:00:01 GMT) scan diff

1

Verbrecher.

wovon 24 Tage zum

prorogirt.

Betragen am nicht angenommen.

die falschen Preußischen Tresor,Scheine von dem Newman verfertigen ließ, ist gestern in

trugen nach unseren Blaͤttern, taͤglich gegen 1500 lais seyn, um Spanische und Portugisische neral⸗Lieutenant angeboten, mit der Unabhaͤngigkeit seiner

den Rest

Pariser Zoll Oeffnung, Brennweite.

Kontinente

dem Grafen Talbot, dem Grafen von Melville, dem Viscount dem Kanzler der Schatzkammer, dem

schiffen.

8 Ehren⸗Bezeigungen verbeten.

1 1“ 11] 1 8*½ * Erzbischofe von Canterbury, dem Großkanzler, von Grafen von Westmoreland, von Montrose, dem Herzoge von Wellington, dem Marquis von Winchester, dem Marquis von Cholmondeley, dem Mar⸗

von Londonderry (der aber, mit seiner Gemahlin, nach dem

dem Grafen dem Herzoge

2

—, dem

n E2 hen

bereits abgereist ist), dem Grafen Bathurst, Liverpool, dem Viscount dem Lord Marlborough, Hrn. C. Bathurst und

Koͤnig 4 zum Tode verurtheilte

heben, hat der daß die Embal⸗

Sidmouth, dem Hrn. F. J. Robinson.

In Brecon begnadigte der

Irlaͤndischen Leinwand⸗Fabriken zu

Um die viel Leinwand gekauft,

Koͤnig zu Dublin so age allein gegen 300 Pfd. Sterl. kostete.

Se. Majestaͤt ist 47 Tage von London abwesend gewesen, Reisen gebraucht wurden. . sich am 24. oder 25. zu Ramsgate ein⸗

Der Koͤnig wird b Kuͤste sind alle oͤffentliche

Auf der Reise an die

Sept. bis zum 29. Nov.

haben die, als Belohnung fuͤr ihr August subskribirten, 1000 Pfund

Das Parlament ist vom 20.

Die Leibgardisten 14ten

fruͤher Goldstein genannt, der Drucker der Old⸗Balley von Er ist ein Mann

Manasse Isaak Golston,

den Geschwornen schuldig befunden worden.

von ungefahr 60 Jahren.

Der Plan zur Verfertigung neuer Bank⸗Noten, um das Nachmachen derselben zu verhuͤten, ist gaͤnzlich mislungen. Bergami soll mit Tode abgegangen seyn. Die Ausgaben fuͤr den Koͤnigl. Hausstand in Irland be⸗ Pfd. Sterl. (2) 150 Mann von der K. Franzoͤsischen Garde sollen in Ca⸗ beim Aussteigen unseres Monarchen zu para⸗

diren.

General W. Pepe macht oͤffentlich bekannt, daß ihm die Regierung eine Pension als Ge⸗ er aber die Annahme derselben Grundsaͤtze nicht vertraͤglich ge⸗ Zugleich widerspricht er dem Geruͤchte, daß er der Kriegs⸗Kasse mit aus Neapel genommen.

Der Bank⸗Sekretair Turner, angeklagt 10,000 Pfd. St. unterschlagen zu haben, ist freigesprochen.

Graf Lauderdale liegt in Folge der großen Anstrengungen ause der Lords, waͤhrend des Prozesses gegen vie Koͤnigin,

darnieder. 8 Der Stadr Pensakola ist von dem Spanischen Gouver⸗ neur am 17. Jul., an den General Jackson, um die Gefuͤhle der Spanier zu schonen, ohne besondere Feierlichkeiten und Gepraͤnge uͤbergeben worden. 1“

Die Hopfengaͤrten in Sussex haben sich seit 14. Jahren, von 5400 auf 9500 Akres vermehrt. ““

Bruͤssel, 24. Sept. Der Herzog von Sachsen⸗Weimar ist hier angekommen, ebenso die Herzogin von Devonshire. Der Koͤnig von England wird, wie man versichert, zu Ende dieser Woche hier eintreffen.

Zur Vollendung der katholischen Kirche im Haag, Se. Majestaͤt 15,000 Fl. angewiesen. 8*

Dresden. Se. Kaiserl. Hoh. der Erzherzog Ferdinand, traf am 21sten Sept. hier ein, speiste den folgen den Tag in Pillnitz mir J. J. K. K. Kaäjestaͤren und den Prinsen und Prinzes⸗ sinnen des Koͤnigl. Hauses, und beehrte abends das Theater am Linkeschen Bade mit seiner Gegenwart, wo die „diebische Elster, von Rossini“ gegeben wurde.

Frankfurt. Nach Wiener Briefen soll der Herzog Al⸗ bert von Sachsen⸗Teschen (geb. 1736.) gefaͤhrlich krank seyn.

In Konstantinopel ist, hier eingetroffenen Privat⸗Nach⸗ richten zufolge, ein Sardinischer Kapitain gehangt worden, wein er den Griechen Munition geliefert haben soll.

Muͤnchen. Auf der letzten hiesigen Ausstellung befand sich aus dem Frauenhofer⸗ und von Ützschneiderschen mathe⸗ matischen und oͤprischen Institute, das groͤßte aller bis jetzt verfertigten achromatischen Objektive, 1 und von dreizehn Fuß und drel Zoll farblos, und in seiner Gestalt Wirkung so vollkommen, daß man auf 712 Fuß Enrfer⸗ kleine Druckschrift damit zu lesen im Stande ist.

E widerspricht dem durch die Eos ver⸗ beeiteten Geruͤchte, daß die im k. J. bevorstehende Zusammen⸗ Berufung der Landstaͤnde in Baiern, den Bestimmungen der Verfassungs⸗Urkunde zuwider, verschoben werden solle.

8 Lemberg, 17. Sevt. Bei dem Einfalle der Griechen in die Moldauische Stadt Foltischeni sind 8 Tuͤrken und 3 Grie⸗ chen geblieben; die uͤbrigen Tuͤrken, deren Zahl 100 Mann 1 uͤberstiegen haben, fanden Gelegenheit sich zu retten. 6 Juden, die den fliehenden Tuͤrken sich anschließen wollten, wuͤrden von den nachsetzenden Griechen niedergehauen. Die Stadt wurde gepluͤndert, und der fuͤr die Tuͤrken herbeigeschaffte Proviant von den Griechen in die Gebirge abgefuͤhrt.

8 Bei dem Tuͤrkischen Korps, welches zuerst die Moldau be⸗ trat, waren Viele, die in der Gegeud von Braila Grundstuͤcke besitzen. Diesen wurde nun erlaubt, in ihre Heimath zuruͤck⸗ zukehren, und an ihre so wie der abgegangenen Janitscharen Stelle, sind 7000 Mann neue Truppen, zur Verfolgung der Griechen in den Gebirgen eingeruͤckt. 2000 Mann mit 7 Ka⸗

halten habe.

im kran

haben

Es ist so rein, und nung, 8 Die hiesige Zeitung

ten,

naͤmlich eins von neun

nonen machten unter Anfuͤhrung des Selirtar Aga bei Roma Kanonoen bei Foltischeni, 500 Mann mit Kanonen bei Bottuschan und 200 Mann bei Dorohoi Ha fest. Man glaut den Tuͤrken und Griechen, Ka

1500 Mann mit 5

die uͤbrigen 82 sich in andern Punkten

daß es dieser Tage zwischen

Douna zu einem ernsthaften Gefechte kommen duͤrfte.

tain Jordaki ist krank, und liegt im Kloster Rareul. Ueber die Vorfaͤlle in Bukarest melden spaͤtere Bre

Folgendes.

zum Fruͤhstuͤcke und zu einer Berathung. Bei ihrem Einten in das Gemach wurden sie von 16 Schuͤssen niedergestree Hierauf gab Kiaja Bey Fenster das Zeichen, die Arnauten des Sawa, die schon f zugreifen. Einer davon, welcher fand Gelegenb eit, einer Abtheilung derselben, die bei dem Jause des Sawa eingelegt war, von dem Von fallenen und der drohenden Gefahr Nachricht zu geben. Die zogen sich vorerst in das große Haus des Bojareu Wazantu wo sie sich den ganzen Tag uͤber gegen die Tuͤrken verthenne ten. In der Nacht retteten sie sich in das befestigte Altenlor, wo den folgenden Tag die Tuͤrken auf sie lossta aber zwei Tage lang das Kloster nicht erobern konn Die Arnauten hatten sich in den Thuͤrmen desselben so postirt, daß kein Schuß vergebens geschah. Die Artillerie Tuͤrken wurde groͤßtentheils demontirt. Erst nach einem luste von 1000 Mann gelang es den Tuͤrken, in die Klof Mauern sich eine Oeffnung zu machen: aber auch da noch steten die Arnauten den hartnaͤckigsten Widerstand, bis sie der Uebermacht erdruͤckt wurden, und alle bis auf Einen Grunde gingen. Die andern Arnauten des Sawa, w noch zeitig genug von dem sie erwartenden Loose unterritk wurden, stohen in die Gebirge. Wahrend des Sturmes fen die Tuͤrken brennende Pechkraͤnze auf das Klosterde Mehre große Haͤuser, und unter diesen das des Sawa, so! die Wohnung des Oestr. Agenten⸗Kanzlers Udrzycki, wutz ein Raub der Flammen.“

Triest, 9. Sept. Die zweite Niederlage der Tuͤrkist Florte in den Gewaͤssern von Samos, ist nicht so voll stch gewesen, als sie fruͤher angegeben wurde; denn die Tüt haben noch zur rechten Zeit das offne Meer gesucht und wonnen. Indessen sind doch zwei Fregatten in die Haͤnde Griechen gefallen. Ein Linienschiff und mehre Transporrsche welche mit Astarischen Truppen angefuͤllt waren, sind eine Be der Flammen, andere Transpoͤrtfchiffe aber versenkt den. Malvasia*) in Morea hat sich durch Vertrag an die Griem ergeben. In Folge desselben ist es den vermoͤglicheren Tut und der bewaffneten Macht gestattet, mit ihrem beweglid Eigenthume frei abzuziehn; die aͤrmeren bleiben zuruͤk. De ist Schutz fuͤr ihre Religion, thum zugesichert.

Der Umstand, daß bei der Griechischen Flotte nirge der Name eines Admirals erwaͤhnt wird, ruͤhrt daher, die Anfuͤhrung gemeinsam ist. Das Kommando wechselt! dem Maßstabe der Macht, mit welcher jedes Haus beig ten ist, alle Wochen oder Monate unter den Anfuͤhrern se SsMhg.

Mailand. Auf den beiden Universitaͤten unseres K

Reiches, sind jetzt Lehrstuͤhle fuͤr teutsche Sprache und Lite errichtet.

Parma. Unsere verehrte Landes⸗Mutter, Marie Lo welche mit ihrer Erlauchten Familie die große Vorliebe fuͤ Panzen⸗Kunde theilt, hat auf den Huͤgeln unserer Ge eine neue Art Gladiolus entdeckt, welchem Prof. Jau den men „Gladiolus Ludovicae“ gegeben hat.

Neapel. Das Journal Beider Sizilien berichtigt Pariser Zeitung hinsichtlich der, von dieser aͤngefuͤhrten gi. Sterblichteit unter der Oestreichischen Okkupations⸗Armee, behyauptert, daß in den 6 Monaten, seitdem diese Truppen im Koͤnigreiche befaͤnden, dieselben kaum 500 Mann ourch Tod verloren.

Kopenhagen. Des Grossirer Owen hiesige neu gelegte Knochen⸗ Pulve r⸗Fabrik liefert verkoltes Knochen⸗ ver zur Zucker⸗Klarifikation, und unverkoltes zum Gebr des Ackerbaues.

Im J. 13822 feiert das hiesige Theater sein Jubila 1824. die Boͤrse das ihrige.

Stockholm. Am 17. Sept. starb der Gen Lieutenant, Baron von Cardell. Er war 1764 in P Pommern geboren, organisirte die reitende Artillerie in S den, zeichnete sich im Jahre 1807 bei der Vertheidigung Stralsund aus, und leitete ruhmvoll die Operationen der St dischen Artillerie zu Großbeeren, Dennewitz, Juͤterboch in der Schlacht bei Leipzig.

Am zosten kam der Koͤnig mit dem Kronprinzen zur

Ehristianig. Der Koͤnig hat den Kranken und A in den hiesigen Vorstaͤdten Groͤnland und Waterland 1¹0 Spec. und den Staͤdren Moß und Fredrikstaͤot, in Betch der freundschaftlichen Gastfreiheit, womit die Bewohner Schwedischen Regimenter auf ihrem Durchmarsche aufge men haben, eben so viel geschentt.

Warschau, 21. Sept. Bei der Beerdigung des G Stanislaus Potocki, trugen die hiesigen Studenten, in

) Feste Stadt mit 2000 Bewohnern; Vaterland des Malbe

Weins; in der Naͤhe die Truͤmmern von Epidaurus⸗Limorg⸗

„Kiaja Bey bat den Kaminar Sawa, den Doe Bascha Misai und den Arnauten⸗Aga Gentschne, den 3. An

durch einen Pistolenschuß aus de her getrennt und auf verschiedene Punkte vertheilt waren, a

den Sawa begleitet han 300 Mann stu

fuͤr ihre Person und fuͤr ihr Eich

teseuilles acceptirt, meralstabes der Armee,

Erinnerung des Guten, das ihnen der Verblichene ge⸗ „den Sarg selbst zur Gruft. G Der Kaiserl. Russische Senator Graf v. Nowossilzoff hat Regierung des Koͤnigreiches Polen, eine Auffoderung des ferl. Russischen Ministers der oͤffentlichen Aufklaͤrung, Fuͤr⸗ Galliczin mitgetheilt, wonach auch die Bewohner des Koͤ⸗ eiches Polen aufgefodert werden, zur Unterstuͤtzung der ver⸗ benen nach Russland gefluͤchteten Griechen beizutragen. In ge dessen sind von der Regierungs⸗Kommission des Inneren der Polizei, wegen Sammlung der Beitraͤge die noͤthigen thle, an die Behoͤrden ergangen. Das Lager bei Warschau ist nun aufgehoben, und die ppen sind in ihre Garnisonen zuruͤckmarschirt. 1 Die Weichsel ist seit zwei Tagen bedeutend angeschwollen. auptquartier im Lager vor Tripolitza, 23. Jul. Demetrius Hypsilanti, ist hier angekommen. Die Ge⸗ ale Petrobais, Kolokothron, Anagosteras und Dschabdaki ennen ihn als ihren Ober⸗Befehlhaber an; die Tuͤrken wa⸗ keinen Ausfall mehr, sie leiden an Hunger und Durst Limikir, einer Krankheit die zwar nicht ansteckend, doch llicch ist. Der Fuͤrst hat sie auffodern lassen, allein sie wol⸗ sich noch nicht ergeben, und uns fehlt es an schwerem Ge⸗ itz; unsre Soldaten haben meistens nur Stoͤcke und hfeudern, und denen, welche Gewehre haben, gebricht es an ersteiinen und Patronen. Pulver gilt 12 Piaster die Okka. Schiffe, welche Kriegvorraͤthe nach Morea fuͤhrten, haben pCt. gewonnen. Fuͤrst Maurocardato ist noch nicht an⸗ ommen; auch erwarten wir jeden Augenblick aus Kalamata chinen und brennbare Materialien, um das Fort mit Sturm nehmen.

Von den Sulioten und Rumelioten sind Botschaften hier gekommen, um den Fuͤrsten Hypsilanti anzuerkennen und Gehorsam zu schwoͤren. Der Fuͤrst hat Briefe aus Hy⸗ , mit Details uͤber die Niederlage der Tuͤrkischen Flotte. er Tuͤrkische Unteradmiral wurde von den Hydrioten ge⸗ gen genommen.

Smyrna. Zu Chios brachte ein Tuͤrkisches Kriegschiff ei Hestreichsche, hieher bestimmte Schiffe als verdaͤchtig auf d uͤbergab ihre Heas dem Pascha⸗Kommandanten zur tersuchung. Dieser erklaͤrte, sie waͤren in Ordnung, sandte reinen seiner Dienstleute an Bord, um mit dem Oestreich⸗ en Konsul ein Inventarium aufzunehmen. Die Besatzung Tuͤrkischen Schiffes ging mit und erkläͤrte sofort die Schiffe

gute Prise, griff die Mannschaft an und brachte drei ann von dem einen, und 1 von dem anderen Schiffe um; die brigen entkamen; sodann pluͤnderten sie alles, was sie auf

Schiffen habhaft werden konnten. Das eine war gefuͤhrt

Kapitain Florio, das andere von Bernitich.

MNadrid, 10. Sept. Am 7ten blieb die Volksmasse bis e versammelt; ein Mitglied

chts 1 Uhr vor dem Rathhause V

zMagistrats, das um Frist zu der noͤthigen Berathung bat, rod unter Zischen, Pfeifen und Hohngelaͤchter zuruͤckgewiesen; m Volke wurde Alles gewaͤhrt.

Hr. Yela, Richter erster Instanz und die Alkalden Perez d Toroni reisten mit einer Eskorte von 40 Mann nach La anga ab; von diesem Augenbiick an beruhigte sich das Volk.

estern traf die Deputation wieder hier ein und versicherte,

Koͤnige sehr gut empfangen worden zu seyn; Se. Maj. ben versprochen, dem 10ten in die Residenz zuruͤckzukehren, un Ihre Gesundheit es gestatte, jedenfalls wollen Sie aber Eroͤffnung der Kortes gegenwaͤrtig seyn.

Wie es scheint, kann dem General Riego nur ein vertrau⸗ er Umgang mit Cugnet de Montarlot zur Last gelegt werden. .Majestaͤt haben die Protestation des juͤngst ernannten egs⸗Ministers, D. Valanzat, gegen Ubernahme des Por⸗ und in Stelle desselben den Chef des Ge⸗ D. Sanchez Salvader zum Kriegsmini⸗

gr ernannt, wodurch alle Theile zufrieden gestellt zu seyn inen.

Briefe aus Amerika bestaͤtigen die erfolgte gaͤnzliche Nie⸗ lage der Spanischen Truppen durch die Independenten auf rra Firma.

Kein Fremder darf sich rgen fuͤr sich zu stellen, und die

Aufenthaltes anzugeben.

Die am gten von hier nach Estremadura abgegangene Brief⸗ st ist zu Alcorcon von Bewaffneten angehalten worden, die

auf Durchsicht der Briefe beschraͤnkten.

Unser neuer Polizei⸗Praͤsident, Gen. Martinez, hat gegen Goldbrunnen⸗Klubbisten, welche sch⸗ der Konstition entgegen,

Sr. Maj. wegen Ihres Hieherkommens, Vorschriften chen zu wollen, sehr durchgreifende Maßregeln proklamirt. Kouriernachrichten zufolge ist der Portugisische General lhhelm von Vaudoncourt, nebst mehren andern Personen haftet worden. Sie sollen sich der geheimen Organisation sogenannten Armee von Arragonien der man den Plan hatte, an

en. Yrun, 14. Sept. Das Geruͤcht, daß die Wohnung des nzoͤsischen Gesandten in Madrid, vom Volke gepluͤndert wor⸗ „scheint in ihren Details uͤbertrieben zu seyn, und sich viel⸗ r das Ganze auf eine Drohung von Seiten des Madri⸗ Poͤbels beschraͤnkt zu haben. Lissabon, 5. Sept. Jeder freie Portugise, der das e Jahr erreicht hat, und wenigstens 10 Monate in em Wahlbezirke ansaͤsstig ist, soll, dem Beschlusse der tes gemaͤß, an den Wahlen der Volkvertreter Antheil ha⸗ ausgeschlossen sind: die Geistlichen, alle, selbst naturali⸗

hier aufhalten ohne angemessene i⸗

Veranlaßung seines hies

sirte Fremde, und Alle, die Gefaͤngnis⸗Strafe oder Degrada- tion haben. 4

ie diesseitigen Gesandten an den fen zu Rom, Lon⸗ 8 don, Madrid und etersburg sollen, ch0l der 2v Auswartigen Angelegenheiten vor, jaͤhrlich 12,200 Crusaden,“) 3 die an den uͤbrigen Hoͤfen aber nur 10,000 Crusaden Gehalt und außerdem hoͤchstens 3000 Crusaden fuͤr Bureau⸗Kosten er⸗ halten; bis jetzt erhielten die Gesandten an den groͤßeren Hoͤ⸗ fen 48,000, und an den kleineren 30,000 Crusaden.

Ein Augustiner⸗Moͤnch hat vom Gewissen gedraͤngt, den Kortes angezeigt, daß er fuͤr Messen, die er gar nicht gelesen, nach und nach 40000 Crasaden eingenommen, und daß in seinem 2 Kloster die schaͤndlichsten Sitten herrschten.

Bahia, 22. Jun. Der Graf dos Arcos hatte sich schon lange als ein Feind der Konstitution gezeigt. Sobald der Koͤnig nach Lissabon abgesegelt war, fing der Graf an, seine Plaͤne ins Werk zu setzen. Er ging darauf aus Brasilien von Portugal zu trennen, und jenem eine eigene Re⸗ gierung zu geben. Er brachte mehre Officiere vom Jaͤger⸗Bataillon auf seine Seite, erklaäͤrte sich selbst zum Oberhaupte, und 8 nahm die Zuͤgel der Regierung in die Hand. Die bluͤtigsten Auftritte in Rio waren die Folgen und erst den 5. Jun. als der Prinz die Gesinnung der Truppen und des Volkes hin⸗ laͤnglich kennen gelernt hatte, wurde der Graf gestuͤrzt, u 88 die durch ihn Gefangenen freigelassen. 1 3 east. S

1“ 2 8 85

lien angeschlossen haben, die Franzoͤsische Graͤnze zu

Berlin. Am 5. Sept. starb hier an einem Bluthusten, im

5üsten Jahre seines Alters, der Koͤnigliche Geheime Ober⸗Re⸗ visions⸗Rath, Klemens Wilhelm Adolph Hardung, Doktor der Rechte und Mitglied der Koͤniglich Hannoͤverschen Socie⸗ taͤt der Wissenschaften zu Goͤttingen. Er war am 15. Jul. 17658 zu Hardenberg im Herzogthume Berg geboren. Sein Vater war Kurfuͤrstlicher Hofrath und Richter der Bergischen Unter⸗Herrschaft Hardenberg. Faͤhigkeiten und Fleiß und eine fruͤhzeitige Karakter⸗Festigkeit machten ihn schon in einem Al⸗ ter von 16 Jahren zur Universitaͤt reif. Er bezog sie im 82 1784 zu Heidelberg. Nach einem einjaͤhrigen Aufenthalte da⸗ selbst ging er nach Goͤtringen, wo er seine akademischen Stu⸗ dien vollendete. Auch auf dieser Bahn zeichnete er sich durch ein musterhaftes Betragen und großen Fleiß aus, und als Ur⸗ kunde seiner wohl angewendeten akademischen Jahre, brachte er das Diplom seiner Aufnahme in die Goͤttinger Societaͤt der Wissenschaften, ins vaͤterliche Haus zuruͤck. Hier betrat er unter Leitung seines Vaters die praktische Laufbahn, und beurkundete seine Tuͤchtigkeit so schnell, daß ihn bereits im J. 1788 das Richter⸗Amt der Herrschaft Hardenberg anvertraut werden konnte. Er bekleidete dasselbe bis zum Jahre 1804 wo ihn sein damaliger Landes⸗Herr, der Kurfuͤrst von Pfalz⸗ Baiern, als Hofrath in das Hofraths⸗Dikasterium **) zu Duͤs⸗ seldorf setzte. Der Regenten⸗Wechsel, welchen auch das Her⸗ zogthum Berg in dem verhaͤngnisvollen Jahre 1806 erfuhr und die darauf folgenden Veraͤnderungen in der Landes⸗Ver⸗ waltung, entfuͤhrten ihn auf einige Zeit der gerichtlichen Par⸗ tie. Er wurde im Aug. 1806 zum Administrations⸗Rathe und im Jahre 1808 zum General⸗Direktor des oͤffentlichen Unter⸗ richtes ernannt. Er kehrte indessen, seinem Wunsche gemaͤß bei der Organisation der Gerichte im Großherzogthume Berg, zur Justiz⸗Partie zuruͤck, und wurde unterm 27. Dec. 1821 zum Praͤsidenten des Tribunals der ersten Instanz zu Duͤssel⸗ dorf, so wie im Jahre 1814 zum Mitgliede des daselbst pro⸗ visorisch eingesetzten Kassations⸗Hofes ernannt. Bei der Errichtung des Rheinischen Revistons⸗ und Kas⸗ sations⸗Hofes zu Berlin im Jahre 1819 geruheten Se. Ma⸗ jestaͤt der Koͤnig, ihn zum Geheimen Ober⸗Revisions⸗Rathe dabei zu ernennen. So schwer es ihm auch siel, mit sei⸗ ner zahlreichen Familie sich einer so weiten Versetzung zu unterziehen, so folgte er doch willig und bereit, mit dank⸗ barer Anerkennung und Verehrung der Koͤniglichen Huld und Gnade, seinem Berufe; auch fand er sich bald in seine neuen Verhaltnisse. Ganz zufrieden mit seiner neuen Heimat, aͤußerte er die Hoffnung, in derselben, nach so viel erfahrnen Ver⸗ aͤnderungen und Pruͤfungen, seine Tage ruhig beschließen zu koͤnnen, eine Hoffnung, welche nur zu bald in Erfuͤllung ging. Ein Husten, welcher ihn vorigen Winter befiel, und an⸗ fangs fuͤr karharralisch gehalten wurde, verwandelte sich in einen Blut⸗Auswurf, welcher seinen Lebens⸗Faden vor der Zeit zerriß. Seine nachgelassene Witwe und acht Kinder beweinen in ihm den treusten und liebreichsten Gatten und Vater; die Mit⸗ glieder des Revisions⸗Hofes haben in ihm einen geschaͤtzten Kol⸗ legen, die Gerechtigkeit einen wuͤrdigen Priester und der Koͤ— nig einen treuen Diener verloren.

Er war ein exemplarisch rechtlicher, tugendhafter Mann, von strengen religieusen Grundsaͤtzen, von festem Karakter und bewundernswuͤrdiger Gleichmuͤthigkeit und Ruhe. Bis zum letzten Lebens⸗Hauche blieb er diesem Karakter getreu; er starb als Weiser und Christ mit voͤlliger Ergebung in den Willen der Vorsehung.

Ein großer Schatz mannichfaltiger, Gebiet hinausreichender Kenntnisse, ist mit ihm zu Grabe ge⸗ gangen. Sie riefen ihn einst vom Richter⸗Stuhle an die Spitze der Direktion des oͤffentlichen Unterrichtes, und sie vngeee bei den Organisations⸗ und legislativen Arbeiten des ehemaligen Großherzogthumes Berg haͤufig in nspruch 8

8

uͤber das juristische

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amaliges Lande Justir Kollegjum. e

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