Ausfalle der Schlacht fuͤr seine Partei bei⸗ Der Spanische General Morales verlteß die und ging in einem Ritte bis Puerto Ca⸗ eilung Spanischer Truppen, 90 Mann stark,
lich zum guͤnstigen
haben. este der Armee
bello. Eine Abth
a Guayra zuruͤck gezogen hatte, ist mit Ein⸗ olivar, in Folge einer Kapitulation, an Bord der Franzoͤsischen Flotte des in diesen Gewaͤssern be⸗ findl. Admiral Jurieu gebracht worden; sie ist wahrscheinlich am 8. Jul. nach Europa unter Segel gegangen.
Zu La Guayra befinden sich jetzt die Vice⸗Koͤnige von Mexiko und Granada nebst Spanischen Großen, um einen Frie⸗ den mit den Independenten von Kolumbia zu unterzeichnen.
„Die Spanische Armee bestand aus mehr als 6000 Mann der besten Truppen. Diese Armee, sagt General Bolivar in seinem, nach Napoleonschen Styl abgefaßtem Buͤlletin vom 25. Jun., hat zu existiren aufgehoͤrt, uur 400 Mann werden heute in Puerto Cabello Zuflucht genommen haben. Die befreiende Armee war der Spanischen an Staͤrke gleich, aber der fuͤnfte Theil derselben entschied das Geschick des Tages. Unser Ver⸗ lust besteht kaum in 500 Getoͤdteten und Verwundeten. Oberst Rangell, der, wie gewoͤhnlich, Wunder that, ist heute abmar⸗ schirt, um Puerto Cabello einzuschließen.“ .
Die beguͤterten Bewohner von Puerto Cabello, haben in der Besorgnis, daß sich ihr Platz nicht lange halten werde, ihr Eigenthum nach Porto Rico gesandt.
Auswäͤrtige Blaͤtter liefern das Schreiben des Großveziers Hadschi Salih Pascha an den Russisch⸗Kaiserl. Minister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten, Grafen von Nesselrode vom 1. August. Der Groß⸗Vezier erzaͤhlt darin den Hergang, welcher den Baron v. Stroganoff zur Abreise veranlaßt hat, wuͤnscht, daß der Graf aus dem Benehmen der Pforte, deren Bestre⸗ bungen zur Erhaltung des Friedens mit Russland entnehmen moͤge, und erwartet, daß man von K. Russischer Seite, angemes⸗ sene Mittel finden werde, um das gute Vernehmen zwischen bei⸗ den hohen Maͤchten wieder herzustellen.
Eine Menge Seeraͤubereien und Grausamkeiten wird von Freibeutern in Westindien begangen. „Wo schlafen,“ fragen die Times, „die Britischen Kreuzer, daß unser Handel im Atlanti⸗ schen Meere und im Archipelagus so unbeschuͤtzt ist?⸗
Die Waterloo⸗Bruͤcke kostet an 1,100,000, die St. Pauls Kirche 736,752 Pfd. Sterl.
Sir H. Lowe soll saäͤmmtliche Papiere, welche sich in Na⸗ poleons Nachlasse befanden, der Regierung uͤberreicht haben.
Von den auf den Wallfischfang nach der Davisstraße ab⸗ gegangenen 73 Schiffen, sind 5 total verungluͤckt.
Bruͤssel, 29. Sept. Der Koͤnig von England ist vor⸗ gestern abends um 6 Uhr hier eingetroffen, Se. Maj. waren in Calais gelandet, wo Sie von dem Herzoge de la Chatre im Namen des Koͤniges von Frankreich bewillkommnet wurden. Dort, wie auf Ihrer ganzen Reise durch Frankreich, wurden Sie von dem Volke mit Jubel empfangen. Hier ist der Koͤ⸗ nig in dem Hotel seines Gesandten des Lord Clancarty abge⸗ stiegen. Er wird seine Reise morgen uͤber Aachen, Duͤsseldorff und Osnabruͤck fortsetzen, und am 5. Okt. seinen Einzug in Hannover halten. Der Marquis von Londonderry und der Herzog von Wellington waren hier vor dem Koͤnige eingetrof⸗ fen. Letztgenannter wird den Koͤnig morgen mit dem Schlachtfelde von Belle Alliance bekannt machen, darauf aber nach England zuruͤckkehren, um seinen Platz in der provisorischen Regierung einzunehmen.
Der Koͤnig soll seine Reise bedeutend abkuͤrzen und schon in den ersten Tagen des Novembers wieder in London eintref⸗ fen wollen.
— — Man sagt, daß unser Monarch dem Koͤnige von England die 12 vorzuͤglichsten Gemaͤlde der Niederlaͤndischen Schule, welche sich in der hiesigen Sammlung befinden, zum Andenken bestimmt habe.
Das gesammte Personal des Ministeriums der auswaͤr⸗ tigen Angelegenheiten, ist nach dem Haag abgegangen.
Dresden. Der Paͤpstliche Nunciur, Monsignore Leardi, kam von Karlsbad, um Sr. Maj. dem Koͤnige seine persoͤnli⸗ che Ehrfurcht zu bezeigen, und uͤberbrachte Hoͤchstdemselben und den Koͤnigl. Bruͤdern, Prinzen Anton und Mayximilian, Paͤpst⸗
iche Handschreiben. Die Verwaltung der geistlichen Geschaͤfte fuͤr die Roͤmisch⸗katholischen Bewohner Sachsens liegt ohne andern Einfluß, in den Handen des apostolischen Vikarius, jetzt
welche sich nach stimmung des General
des Bischofs Mauermann, von welchem in diesen Tagen eine
hereits ganz vorbereitete Ordnung eines eigenen katholischen Konsistorlums zur Wirklichkeit gebracht werden wird. Frankfurt, 26. Sept. Ven der bevorstehenden Ankunft des Koͤniges von England weiß man nichts Bestimmtes. Die Nachrichten uͤber die Vorbereitungen im Hotel des Grosbritan⸗ nischen Ministers, Hern Lamb, und uͤber die Ankunft dieses Minzsers selbst, sind durchaus unrichtig. Hamburg, 2. Okt. Se. Exc. der Koͤnigl. Preußische Grand-Maitre de la Gerderobe, Gesandte ꝛc., Graf Grote, ist von hier nach Hannover abgereist.
Hannover, 28. Sept. Se. Maj. werden am 4. Okt. auf dem Lustschlosse zu Herrnhausen erwartet. Vor der Stadt werden Se. Maj. von 60 jungen Maͤdchen, die Tochter des Ministers von Meding an der Spitze, festlich empfangen werden. — Der Fuͤrst von Esterhazy wird seine Wohnung im Koͤnigl. Garten, an der Allee unweit Herrnhausen nehmen. S. K. H. der Herzog von Cumberland, wird den hiesigen Fuͤrstenhof bewohnen. Die Prinzessin Auguste K. H. wird wahrscheinlich waͤhrend des Winters hier bleiben.
gen Predigers zu Poserna bei Weißenfels, M. Tinius, i. J. 1822 hier 18. ausgeliefert, in Zeitz gefangen sitzt, oͤffentlich hier versteig werden.
Kassel. Am 27. Sept. hatte der, an die Stelle Feldmarschal⸗Lieutenants, Freiherrn von Vacquant⸗Geoze 7. angekommene K. K. Gesandte, Graf von Spiegel⸗Dies erg, seine Antritt⸗Audienz.
Das, von dem regierenden Kurfuͤrsten K. H. hli. S. bei dem hiesigen Handels⸗Hause Aschrott und Kompa negociirte, am 1. k. M. ruͤckzahlbare Anlehn von 300,000 Rt Niederhessischer Waͤhrung, wird gegenwaͤrtig berichtigt.
Pyrmont. Der K. K. Rittmeister, Prinz Wolrad 8 George zu Waldeck,“*) ist zu Siena im Großherzogthume kana, mit Tode abgegangen. b8
Tegernsee (in Baiern). Auf dem hiesigen Koͤn, Lustschlosse wird den 24. Sept. die Frau Großherzogin phanie von Baden erwartet. —
Wien. (Aus dem Oestr. Beobachter.) Die neusten richte aus der Moldau reichen bis zum 11. Sept. Sie hff tigen den Abzug der Tuͤrkischen Truppen; eben bisherige Kiaja. Bei, Beyollmaͤchtigter des vormalige kier, Jussuf Pascha, Anstaͤlten zu seiner Abreise. Salachor ernannte Vezier, Salih Pascha, sollte mit den gedehntesten Vollmachten der Pforte, mit beilaͤufig 300 M zuruͤckblieben. Am 7. Sept. machte derselbe zu Jassye Großherrlichen Firman bekannt, worin allen zur Ruͤhe zu gekehrten Landesbewohnern gaͤnzliche Vergebung zugesichert, deren Schutz obgedachtem Befehlshaber durch eine strenge ciplin der ihm untergebenen Truppen zur Pflicht gemacht
In der oͤffentlichen Verwaltung herrscht noch immer groͤßte Verwirrung, und es ist schwer abzusehen, wie sel vor der Ruͤckkehr der allein hiermit vertrauten Bojaren Klasse wird abgeholfen werden koͤnnen. ’.
Die zersprengten Insurgenten⸗ Haufen haben saͤmm das flache Land und die ten, verlassen, und sich in die Gebirgsschluchten an der Gr zuruͤckgezogen, wo sie durch einige schwache Tuͤrkische blokirt gehalten werden.
Kronstadt, 4. Aug. Die Tuͤrken setzen den reichen ausgezeichneten Bojaren, Kaufleuten ꝛc. noch immer mit! lachischen Wegweisern nach. Bis an die Graoͤnze von Sie buͤrgen erstreckt sich diese Verfolgung, und man schaͤtzt auf diese Weise umgekommenen Bewohner auf mehre Tauf
Von der Moldauschen Graͤnze, 16. Sept. eines eigenhaͤndigen Kaiserl. Schreibens ist Salich, Bꝛ von Warna, welcher sich fruͤher mit dem Kiaja Bei wegen Ausschweifungen der Janitscharen uͤberworfen hatte, zum fehlhaber der Tuͤrkischen Truppen in der Moldau er und zur Ergreifung aller Mittel ermäachtiget worden, um d lichem Unfug vorzubeugen. — In Jassy traf Kapidschi? scha ein, mit dem Auftrag, den Kopf des Kiaja Bei, wel
angeschlagen worden.
an den von seinen Truppen veruͤbten Raͤubereien selbst Theil ge men haben soll, nach Konstantinopel zu uͤberbringen. Seit S Bascha das Kommando hat, sind keine Unordnungen vorg len. — In Foltitscheni sind unter Selichtar Bei noch Tuͤrken, zur Verfolgung der Griechen, eingeruͤckt.“ Rom. Am 13. Sept. ist hier eine aͤpstliche Bulle gegen Gesellschaft der sogenannten Carbonari bekannt gemacht
Srockholm. Die Koͤnigl. Magazin⸗Direkrion, ko der Provinz Jaͤmtland**), welche durch schweren Frost vo Mißwachs erlitten, mit 10,800 Tonnen Roggen und G zu Hllfe.
Warschau. Zur bevorstehenden Reichstags⸗Versamn sind saͤmmtliche Senatoren aufgefodert, sich bis zum 1, ungesaͤumt hieher zu begeben.
Wilna, 18. Sept. auisch rie nachstehende Auffoderung des Fuͤrsten Galiczin, Ministerr Kultus:
„Die empoͤrenden Ereignisse in Konstantinopel sin ganz Russland bekannt. Eine große Anzahl Christen, ei Glaubens mit uns, hat sich, um ihr Leben zu retten,
Russland begeben. Tausende, die ungluͤckliche Opfer der
folgung sind, suchen seit dem 1. Maͤrz d. J. ein Asfyl in Bezirken Bessarabiens und in Odessa. Die Vertriebenen, freiaufgenommen, preisen den Hochsinn unsers erhabenen
archen, und die christliche Wohithaͤtigkeit der dortigen Baj wohner. Die geleistete Hilfe reicht jedoch nicht aus fuͤt⸗ so große, stets noch zunehmende b gefluͤchteter Fam Zu Odessa allein befanden sich im Monate Junius gegen
dieser Ungluͤcklichen, welche, um ihr Leben und die Ehre Frauen und Toͤchter zu erhalten, all ihr Habe und Ge Stich ließen. Solch ein trauriges Schicksal unserer christl
Bruͤder nimmt schon allein unsere Theilnahme in Ansp
Die guten Christen in Glauben und Liebe werden diese foderuͤng billigen und sich beeilen, an den Unterzeichneten Besten der in Odessa und Bessarabien sich befindenden Ve benen aus der Moldau und Griechenlaud Antheil zu neh Der, welcher den Armen giebt, leihet Geʒ Odessa. Das von der Pforte waͤhren de
angekaufte Getraide wird auf 1,200,000 Kilo ** angeg Gleich nach Aufhebung des Embargo soll die Zahlung
. l1111144424*“ 8 3 8
4) In Nordland, mit 33/000 Bew. g
8.
eipzig. In Kuͤrzem wird die Bibliot
9
) à 10¾ Berl. Metzen. WoI111“
wurde, und, gegenwaͤrtig an Preuß
Der Litthauische Kourier enem Gewerbscheine zu versehen, auf
nommenen beschleunigt, und in kurzer Zeit fuͤr 50 Ladun⸗ geleistet worden seyn. Madrid, 14. Sept. Zaldivar hat sich noch kuͤrzlich mit berittenen Parteigaͤngern bei Santa Maria gezeigt, wo er 8 Sfee⸗ requirirte; alles Uebrige wird von ihm jederzeit r bezahlt. G Auch in Kadix, dem einzigen Hafen, wo noch einige Ge⸗ fte gemacht wurden, liegt nunmehr der Handel gaͤnzlich da⸗ er. Der Korsar Almeida kreuzt zwischen Kadix und dem St. Vincent fortwaͤhrend; die gegen ihn schon seit 3 hüten kommandirte Kriegs⸗Brigg kann seiner uscht hab⸗ t werden. In Barcellona sterben taͤglich an 60 Menschen. Saͤmmtliche Fremde, die Gesandten ausgenommen, muͤs⸗ sich bei unserm neuen Polizei⸗Praͤsidenten, neue Aufenthalt⸗ ren loͤsen. — Montarlot ist mit 5 seiner Genossen nach ca *) abgefuͤhrt. — Nach Gibraltar ist aus La Guaria**) unwahrscheinliche Nachricht eingetroffen, daß Bolivar von en eigenen Truppen verhaftet und an den General La e ausgeliefert worden, und daß dieser hierauf wieder Caracas gegangen sey. b General Morillo ist als Gouverneur von Madrid und neral⸗Kapitain von Neu⸗Kastilien wieder eingesetzt worden: toͤdtlicher Stoß fuͤr die Umtriebler des Goldbrunnen⸗Klubbs. Corunna. Ein von Puerto Cabello angekommenes Schiff,
von dort mit der groͤßten Eilfertigkeit abzusegeln genoͤthigt
„hat die Nachricht uͤberbracht, daß die Truppen der Re⸗ lit Kolumbia auch dieses letzten, von den Spaniern auf afirma innegehabten Punktes sich bemaͤchtigt haben. Eine utende Anzahi Schiffe ergriff die Flucht. Carthagena ist Mittel beraubt, man erwartet jeden Augenblick die Ue⸗ abe auf Kapitulation.
Tunis, 1. Sept. Auf Verwendung des Brit. Konsuls en 12 Griechen die Erlaubnis zur Abreise erhalten. Auch uͤbrigen Konsuln suchten hierauf, fuͤr die unter ihrem Schutze
Kloͤster, welche sie noch behauptet siehenden Griechen eine gleiche Erlaubnis auszuwirken; allein
Bei verstand sich durchaus nicht dazuu..
8 “ 8 1111414141
Berlin. Die zweite Kaserne auf dem Haugwitzischen undstuͤcke ist bereits dem Militair uͤberwiesen, und die erne am Oranienburger Thore, zum Theil schon mit Trup⸗ belegt worden. Die hiesigen Inhaber aren⸗Fabriken, fahren in der ate mit ruͤhmlichem Eifer fort. So wie jene es bereits be⸗ en haben, daß die Konkurrenz der Englaͤnder sie zu un⸗ ruͤcken nicht vermoͤge, so duͤrfen auch diese sich nicht mehr uen, mit den Franzosen, in Absicht aller schweren seidenen ge, in Konkurrenz zu treten. Besonders haben die hiesi⸗ Seidenfaͤrber so bedeutende Fortschritte gemacht, daß sie Franzoͤsischen, vorzuͤglich in Absicht des sogenannren Schwarz⸗ nUes den Rang streitig machen. Besteuerte Kaufleute, welche dann und wann, ihres Ge⸗ ftes wegen, selbst Reisen unternehmen, oder sich dazu 6 Komtoir⸗Bedienten bedienen, sind nach der neuerllich lgten Bestimmung des Koͤnigl. Finanz⸗ Kinisteriums, zur ng eines Gewerbscheines nicht verbunden; dagegen aber en diejenigen großen Handlungen, welche besondere Kom⸗ halten, deren fortwaͤhrendes Geschaͤft es ist, auf ihren sen Bestellungen zu suchen, oder auch Derjenige, welcher fuͤr Handlungshaͤuser dergleichen Auftraͤge uͤbernimmt, sich n Erlegung des Satzes von 12 Rthlrn, einen Gewerb⸗ ein verschaffen. Damit nun
von Baumwollen⸗ und Seiden⸗ Vervollkommnung ihrer Fa⸗
diejenigen Kaufleute und Handeldiener,
senen es nach obigen Bestimmungen nicht obliegt, sich mit ei⸗
ve f ihren Geschaͤftreisen ge⸗ legitimirt erscheinen, ist es noͤthig, daß sie sich von dem germeister ihres Wohnortes bescheinigen lassen, daß sie als fleute bereits besteuert oder von einem schon besteuerten delhause abgesendet seyen, und nach den ministeriellen stimmungen eines Gewerbscheines nicht beduͤrfen; auch muͤssen iese Bescheinigung auf der Reise stets bei sich fuͤhren. *Delbruͤck. (Kr. Paderborn.) Auf Kosten und aus en Mitteln der Gemeinde des Kantons ist ein neues schoͤ⸗ Gemeinde⸗Haus erbaut, welches das noͤthige Geschaͤft⸗ l fuͤr die Gerichts Deputation der administr. Behoͤrde, nung nebst 2 Gaͤrten fuͤr die Familie einer dieser Be⸗ en, und ein Civilgefaͤngnis enthaͤlsstt. Zum Neuban einer Knaben⸗ und Maͤdchen⸗Schule, ist den Mitteln eben genannter Gemeinheiten ein großes s und Platz gekauft. Behufs der innern Einrichtung hat Fuͤrst-Bischof 1000 Rthlr geschenkt. In der Gemeinde nland, Kanton Delbruͤck, hat der Schullehrer Heumann, in der Gemeinde Westerloh des namlichen Kantons, der ullehrer vicarius Duͤsterhus, 1200 veredelte Obstbaͤume ver⸗
Delitsch. In einem Zeitraume von noch nicht 4 Wo⸗
fanden im hiesigen Kreise 3 vorsaͤtzliche Brandstiftun⸗ sart, naͤmlich in den Doͤrfern Woͤlls, Wiedemar und itzsch. Die 3 Brandstifter, worunter ein Knabe von 13 ein Mädchen von kaum 14 Jahren, sind bald nach veruͤb⸗ hat entdeckt und dem Kriminal⸗Gericht uͤbergeben worden.
Fuͤrstenwalde (Frankfurter Reg. Bez.).
—
Span. Citadelle in den Pyrenaͤen. Feste Stadt in der Provinz Caracas in Span. Suͤdamerika.
Der hiesige
Uhrmacher Breig hat an der einen Glocke auf dem Kirchthur⸗
me eine Vorrichtung angebracht, welche in einem sogenannten
Kloͤppelstuhle oder Kloͤppelkranze besteht und den Vortheil 69 daß wenn eine Glocke wegen eines erhaltenen Sprunges, oder einer Schadhaftigkeit in der oberen Krone, gewendet und das Haupt oder Joch anders aufgesetzt werden muß, so daß die in
der Glocke befindliche urspruͤngliche Oese, woran der Kloͤppel hangt, nicht mehr die gerade Richtung behaͤlt, mithin fuͤr die
eine unrichtige Schwingung desselben verursachen wuͤrde, den⸗ noch die richtige Schwingung wieder erlangt wird. 9 *Koblenz. Das Resultat der Schutzpocken⸗Impfung vom J. 16820 im hiesigen Regierungs⸗Bez. war Folgendes: Im ganzen Reg. Bez. waren aus den vorigen Jahren noch zu impfen . Im Jahre 1820 wurden geboren . ..
888 v Summe 14,888 Hievon sind vor der Impfung gestorben, oder weggezogen 2,078 mit Erfolg geimpft worden. .. 12,224
b Von den Blattern wurden ergriffen 8 7 Wegen Krankheit oder um die Lymphe frisch ten, wurden zuruͤckgesebt. 579 Der letzte Zweck der Impfung, Sicherstellung aller Ge⸗ bornen gegen die Blattern, ist folglich in dem letzten, so wie
zu erhal⸗
in den 5 fruͤheren Jahren vollstaͤndig erreicht worden. Unter den Geimpften befaud sich ein Mann von 35 Jahren; die Lymphe zur Impfung ward von seinem Kinde genommen; er bekam 5 Pocken. — Das Blattergift ward von Bingen (im Neech brleem in eine Muͤhle bei Stromberg ge⸗ racht. 3 Koͤnigsberg i. d. N. M., 1. Okt. An der Spitze des unter Hoͤchstihren Befehlen stehenden 2ten Armee⸗Korps, zogen Seine Koͤnigl. Hoh. der Kronprinz, in Begleitung des Prinzen EEE1 Hoh., nach dem bei Damm begonnenen Her st⸗ Manoeuvre, am 26sten v. M. in unsere Stadt ein. Am 28sten traf Se. Maj. der Koͤnig in Begleitung des Prin⸗ zen Karl Koͤnigl. Hoh. ein, und geruhten Ihre Wohnung im Hause des Landrathes Bayer Allergnaͤdigst zu nehmen. Nach der Ankunft, ließen Se. Majestaͤt die Generalitaͤt, die Kommandeurs und die Civil⸗Behoͤrden vor sich, und be⸗ sahen bald darauf die hiesige große St. Marien⸗Kirche. — Am Abend druͤckte eine allgemeine freiwillige Illumination der ganzen Stadt, bei verbetenen Empfang⸗Feierlichkeiten, die freudigen Gefuͤhle der Bewohner fuͤr Se. Maj. und die Prinzen Koͤnigl. Hoh. unzweideutig aus. Beguͤnstigt vom schoͤnsten Wetter besichtigte Se. Maj. das Korps des Kronprin⸗ zen, am 2gsten fruͤh, und hoͤchst imponirend fuͤr eine unzaͤhlige, aus allen Gegenden herbei gekommene Menschen⸗Masse begann das Manoeuvre, in einem guͤnstigen von vielen Punkten leicht zu uͤbersehendem Terrain. Die Peinzessinnen Alexandrine und Louise, und des Prinzen Albrecht Koͤnigl. Hoh., von Schwedt angekommen, wohnten dem Manoeuvre bei; nach demselben gaben Se⸗ Koͤnigl. Hoh. der Kronprinz, Sr. Mgj. dem Koͤnige und Hoͤchst Ihren Koͤnigl. Geschwistern, eine Mittag⸗Tafel im Hause des Landrathes Bayer, zu welcher die Militair⸗ und Ci⸗ vil⸗Chefs zugezogen zu werden die Ehre hatten. Hierauf geruh⸗ ten Se. Maz. uUnd die Koͤnigl. Prinzen, der Orgel⸗Musik un⸗ seres braven Organisten Pracht zum Besten der Armen in der großen Kirche, beizuwohnen; die Prinzessinnen und der Prinz Albrecht Koͤnigl. Hoh. waren fruͤher nach Schwedt wieder zu⸗ “ 8 G Am zosten fruͤh um 9 Uhr fand der Gottes⸗Dienst, i Gegenwart Sr. Maj. des ö und der 88 beestaaat Hoh⸗, in der St. Marien⸗Kirche statt. Nach Beendigung des⸗ selben reisten Ihre Maj. zum Diner bei den Prinzessinnen Koͤnigl. Hoh. nach Schwedt, kehrten jedoch schon zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags hieher zuruͤck, und verfuͤgten sich heute auf den Weg nach Bahn, um dem dort abzuhaltenden Ma⸗ noeuvre beizuwohnen. Die Prinzen Koͤnigl. Hoh. waren dahin 1 ½ Stunden fruͤher aufgebrochen. Koͤslin. Bei Regulirung der gutsherrlichen und baͤuer⸗ lichen Verhaͤltnisse, werden die Schullehrer von den Reguli⸗ rungs⸗Kommissarien angewiesen, einen Theil des der Schule beigelegten Landes zur Obstbaumzucht zu benutzen, und die aͤltesten unter ihren Schuͤlern, außer den gewoͤhnlichen Schul⸗ Stunden, praktisch dazu anzuleiten. Auf diesem Wege wird die Liebe zur Baumzucht nicht nur bei der Jugend, sondern durch diese auch bei den Erwachsenen geweckt, und der ruchlosen Beschaͤdi⸗ gung junger Baͤume vorgebeugt werden. Die Landschullehrer selbst sind noch nicht uͤberall in dem Maaße mit der Obst⸗ Baum⸗Zucht bekannt, als der angegebene Zweck es erfodert; die Koͤnigl. Regierung hat daher versprochen, die noͤthigen Ver⸗ anstaltungen zu treffen, daß jeder unter ihnen Gelegenheit er⸗ halte, sich hierin praktisch unterweisen zu lassen, woruͤber das Naͤhere zu seiner Zeit oͤffentlich bekannt gemacht werden soll. Liegnitz. Die kleine Gemeinde Trlebelwitz (Kr. Jauer) hat ihr Schulhaus mit einem Kosten⸗Aufwande von 252 Rthlru. in vorschriftmaͤßigen Zustand gesetzt, und dadurch erfreulich beglaubigt, wie sehr ihr die Bildung der Ort⸗Jugend am Ferahn liege; die Grundherrschaft gab zu diesem Baue die Materialien unentgeltlich. — Der Buͤrger und Tagloͤhner Weickert zu Marklissa rettete ein in den Queis gefallenes Kind mit Gefahr seines Lebens. 8 Magdeburg. Bei den groͤßeren Tuch und Wollenzeug⸗ Manufakturen herscht ein thaͤtiger Umtrieb, und diejenigen Be⸗ siter derselben, welche dit Braunschweiger Messe besucht, ha⸗
ben ihre dahin geschickten W nicht nur saͤmmtlich abge
efestigung des Kloͤppels nicht mehr brauchbar ist, indem sie