etzt, sondern mehre derselben haben sogar noch bedeutende es.Lee zu Versendungen erhalten. (Aus Aachen und Merseburg 88 8 “ uͤber das Resultat dieser Messe nicht so erfreulich.) serea 8 Der zu Westerwiehe, (Kr. Wiedenbruͤck) ver⸗ storbene Colonus Westersporckmann, hat ein Legat von 40 Rthlrn., zur Vertheilung unter die kranken Armen des Kirchspieles, und der hier verstorbene Buͤrger Culemeyer, den Armen der Martini⸗Gemeinde ein Legat von 300 Rthlirn Kour. ausgesetzt. w * Neuwied, 20. Sept. Am 15ten d. M., dem 66sten Stiftungs⸗Tage der Knaben⸗Erzieh⸗Anstalt der hiesigen Bruͤder⸗Gemeinde, wurde das fuͤr dieselbe in diesem Jahre neuerbaute Gebaͤude, in Gegenwart Sr. Durchl. des Fuͤrsten, feierlichst eingeweiht. Aus einer, bei dieser Gelegenheit, von dem verdienten Unter⸗Inspektor Roentgen gehaltenen Rede
ergab sich, daß die Anstalt, welche im Jahr 1757 mit 65 Zoͤg⸗ lingen begonnen, seitdem in Allem 714 Zoͤglinge gehabt hat, unker welchen 102 aus hiesiger Stadt, und die uͤbrigen nicht nur aus allen Theilen von Europa, sondern auch aus Ost⸗ uUnd Westindien und den Vereinigten Staaten gebuͤrtig waren. Ge⸗
genwaͤrtig zaͤhlt sie 96 Zoͤglinge, (naͤmlich 74 auswaͤrtige und 28 hiesige, worunter auch der Erbprinz von Wied⸗Nenwied) V und wuͤrde, bei ihrem ausgezeichneten Rufe, diese Zahl noch betraͤchtlich erhoͤhen koͤnnen, wenn ihr Zweck nicht mehr auf fortdauernde innere Vervollkomnung, als auf aͤußere Vermeh⸗ rung gegruͤndet waͤre. Moͤge dies nuͤtzliche Institut zum Wohle der Jugend ferner bluͤhen und gedeihen.
* Paderborn. Im Angust wurden von einem tollen Hunde mehre Thiere und Menschen gebissen; von jenen wurden mehre toll und getoͤdtet, die Menschen hingegen durch das Bestreben der Aerzte gerettet.
* Trier, 26. Sept. Am 27sten Febr. 1817 1z Blitz das Dachwerk der, durch hohes Alter, historische Remi⸗ niszenzen und ihre Decken⸗Gemaͤlde ausgezeichneten, herrlichen Paulin⸗Kirche, deren erste Entstehung man in das vierte Jahrhundert hinaufreichen laͤßt, eingeaͤschert, und die locken geschmolzen; nur durch ein halbes Wunder war die
Orgel, die 10,000 Rthlr. gekoster, unversehrt geblieben. Aus dem Ertrage reichlicher Kollekten, und durch Unterstuͤtzung Sr. M. des Koͤniges, war bereits die Kirche wieder hergestellt wor⸗ den. Am 17. d. M. wurden die,
1817 hatte der
derselben bestimmten 3 neuen Glocken hier gegossen; am 25. im feierlichen Sse. von den 3 Gemeinden der Paulin⸗Kirche, Mahr, Straß und Kuͤrenz be⸗ gleitet, dorthin gebracht, und heute mit großer Festlichkeit ge⸗ uft.
8 SDer Jubel⸗Senior Dr. Hett, der 9 das funfzigste Jahr seiner aͤrztlichen Thaͤtigkeit erlebte, hat sich in dem lan⸗ Zen Zeitraume dieser ehrenvollen Bahn, nicht allein durch seine aͤrztlichen Eigenschaften, sondern auch besonders durch die hin⸗ gebendste Uneigennuͤtzigkeit, die Liebe und Verehrung aller sei⸗ ner Mitbuͤrger erworben, die 569 in dem heutigen Feste laut aussprachen. Im großen Refektorien⸗ Saale des hiesigen Seminars, war ein glaͤnzendes Gastmal von 156 Gede en ver⸗ anstaltet, dem der ehrwuͤrdige Jubel⸗Greis praͤsidirte. Es wurden verschiedene Reden gehalten, die der Gefeierte er⸗ widerte; Gesaͤnge zu seinem Lobe wechselten mir Toasts; u. ein Ehren⸗Pokal, in dem ihm die edelste Perle im Reben⸗Kranze des Saargaues, Scharzberger fluͤßiges Gold kredenzt wurde, ward dem tief geruͤhrten Greise, durch seine M tbuͤrger, al Andenken dieses frohen Tages berteicht..
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Muͤnchen. Unser Staatsrath von Hazzi, hat vor kur⸗ zem — nen Schrift: „uͤber den Duͤnger, zugleich aber auch über das Unwesen dabei in Teutschland“ herausgegeben, die voll der beherzigenswerthesten “ und Resultate in einem der wichtigsten Kapitel der Landwirthschaft ist. Der Hr. Verf. stellt erst einen allgemeinen Begriff vom Duͤnger auf⸗ d erzaͤhlt . n Holland, Frankreich und England, selbst in China und Ja⸗ pan behandle, erwaͤhnt dann der jetzt in Frankreich so belieb⸗ ten Duͤnger⸗Arten, der Poudrette und der Urate aus mensch⸗ lichen Exkrementeu, und giebt demnaͤchst eine Beschreibung von der Unkunde, die bei uns in Teutschland, uͤber dies „Lebens⸗ rinzip der Landwirthschaft“ herrscht, welche unseren gewoͤhn⸗ ichen Landwirthen nicht eben zur Ehre gereicht. In einem dritten Abschnitte wird die ganze Lehre vom Duͤnger⸗Wesen, so wie die Nothwendigkeit der Anlegung von Duͤnger⸗Staͤten auf den Oekonomie⸗Hoͤfen eroͤrtert, und hierauf die Weise, wie die Staatsverwaltung fuͤr die zweckmaͤßige Leitung des Duͤn⸗ ger⸗Wesens einwirken koͤnne, dargestellt. Dabei wird durchweg die Moglichkeit einer Verbesserung unseres vaterlaͤndischen Bo⸗ dens bewiesen. Die ganze Schrift verdient uͤberall gelesen und eherzigt zu werden, und wir erzaͤhlen mit wahrer Freude, daß unser hiesiger Magistrat funfzig Exemplare davon nnter seine Mitglieder hat vertheilen lassen.
Fas. i8
Wie Lady Morgan in ihrer Reise⸗Beschreibung von Ita⸗
lien erzaͤhlt, gestand in Florenz ein Kammermaͤdchen von un⸗
beschollenem Rufe, nach vielem Leugnen endlich, auf der Fol⸗ ter, seiner Herrschaft eine kostbare Perlen⸗Schnur entwendet
mit welcher Sorgfalt man ihn in den Niederlanden,
Florenz durch ein Gewitter heimgesucht; der Blitz schlug in Statue der Gerechtigkeit und riß eine ihrer Wagschalen In dieser befanden sich die Ueberbleibsel eines Elster⸗Neß uͤnd die vermisste Perlen⸗Schnur. bsm1s & um⸗ Aam eralusss 388,108, 8
Franz Huber in Wien will eine Vorrichtung bei Dag Brantwein⸗Brennereien erfunden haben, wodurch das Inn der Dampfkessel so benutzt wird, daß man in derselben . und mit demselben Brennmaterial,
8 das Doppelte an Getr oder Kartoffeln auf Brantwein, und den Nachlauf auf E verarbeiten kann. u“
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gerg Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.
Hamburg, 2. Okt. Amsterdam k. S. 108 ⅜ pEt. Mon. 108 ½ pCt. mit ¾ besser zu lassen. London k. 36 Schill. 11 ½ Den., 2 Mon. 36 Schill. 6 ½ Den. 2 N. bis 36 Schill. 10 Den. zu lassen. — Paris 2 Mon. g. Schill., mit 2½¶ Schill. besser gut zu lassen. — Bord 2 Mon. 26 % Schill., Geld. — Kopenhagen k. S. pCt. — Breslau 6 Wochen 40⁄8 Schill. Non. zum Kours gesucht. — Wien in eHfectiv 6 Wochen 146 ¾ — Prag in effectiv 6 Wochen 147 ¾ pCt., — Augsbm. Wochen 147 ½ pCt., — Frankfurt 6 Wochen 148 ¾ pCt. Mon. zum not. Kours begehrt. Leipzig z. M. 146 ½ Geld. — St. Petersburg 2 Mon. 8 4½ Schill. Louisd'or 11 Mrk. 5 Schill., zu lassen. Holl. D ten, neue fehlen, nominel 9 x½ pCt. — Gold al m. 102 ½⅞ Schill. zu lassen. Daͤn. Grob Kour. 124 ½ — Fein Silber 27 Mrk. 11 Schill. — Silber in Sorn L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrk. 10¾ Schill. — Pr. Muͤnze 27 Mrk. 4 Schill. zu lassen. Diskonto 5 Geld. 1— Len vea Praͤmienscheine 187 Mrk. Briefe. 186 J beld. Norwegische Anleihe à 5 pCt., 75 ½¾ pCt. Briefe, pCt. zu bedingen. 1 Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen 80. pCt., desgl. 5 pCtg. von 3000 Mrk. 81½. 62 pCt.; z desgl. 5 pCtg. 80† ‧83 pCt. ohne Umsatz. Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. 105 2 .106 Fl. kontant 107½¾ 108 ½ Fl. pr. ult. Dec. Geld u. Briefe; de Metalliques, 73½. 74 Fl. Geld und Briefe. Berlin, 5. Okt. London 3 Men. à 7 Rthl. ³ Gr. kaͤufer. — Hamburg 2 Mon. à 152, und kurz à 155 ⅞ zu ben. — Amsterdam 2 Mon. à 141 Trassanten, à 140 mer. — Paris 2 Mon. à 83 Q%, — Augsburg 2 Mon. à 10 — Frankfurt a. M. 2 Mon. à 103 ¾ — Wien in 20 K. Mon. à 104 zu haben. — St. Petersburg 3 Wochen d 27 ½ Geber. — Diskonto 41 pCt. Geld. — Staats⸗Sch Scheine mit 68 pCt. bezahlt. Preuß. Praͤmien⸗Saͤ à 95 ½⅞ u. zuletzt à 95¼ gekauft. — Engl. Anl. à 84 ¾ aufang haben u. nachher à 84 u. selbst ½ gemacht. — Norweg Anleihe à 76 ⅞ zu haben, à 76 zu lassen. Oestreichs pCtg. Obligationen pr. Kassa à 77
Verkaͤufer; ½ Nehma Oestreichsche Anleihe in Loosen pr. Kassa 111 Briefe, e4““ 8
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DSponnab. 6. Im Schauspielhause: Der Oberst, L. in 1 Aufzuge se Franzoͤsischen des Seribe frei bear von K. Blum. Hierauf ein kleines Intermezzo, aus der Der Barbier von Sevilla, von Rossini, in Italienischer gesungen von dem Saͤnger Hrn. Roͤkkel, und der Saͤnt Mlle. Mariane Kainz erstenmale derholt: Der Hagelschlag Lustsp. in 1 Aufzuge⸗
Done. 7. 888 -. Die Zauberfloͤte, große in 2 Abtheilungen, oon E. Schikaneder. Musik von Mol (Mad. Antonia Campi: Koͤnigin der Nacht.)
In Charlottenburg: Heinrich des V. Jugendjahre,” in 3 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen des Duva 8 A. W. Iffland. Hierauf: Der Diener zweier Herren, Xa in 2 Abtheilungen, von Schroͤder. (Hr. Ruͤthling:
faldino. 1 V Vileto zu den Logen und dem Parquet, sind in dem let-Verkaufs⸗Bureau, Nr. 11, alle andere lets aber an der Kasse zu haben. Mont. 8. Im Schauspiel⸗Hause: Selbstbeherrs c Schausp. in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. .
Meteorologische Beobach Barometer. Therm. Wind.!
A. 28° 1—- % ,825 † N. W. trübe. 28°—,— 90+ S.W. Regen, trübe.
M. 280—7 4¹440†+ S. W. Sonnenschein, wolkigt,
A. 289—⸗—“ 100 +† S. W. gestirnt, trübe.
F. 27012— 919102 4† S. Fhell, wolkigt, angenehm.
tungen. Witterung.
3. Okt. 4. Okt.
5. Okt.
— haben, und buͤßte dafuͤr mit dem Leben. Kurz darauf wurde
M 279012 27 16 °+ N. W. hell, wolkigt, warm. eere e, vaeeebatleus.
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Polizei hervorgegangen, und werden von Denjenigen unter⸗
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Kajestaͤt haben dem vormaligen Regierungs⸗ essor Puppel, den Karakter eines Regierungs⸗Rathes zu llen 898 das desfalsige Patent Allerhoͤchstselbst zu voll⸗ en geruhet. 1b Se. Maj. der Koͤnig haben den bisherigen Assessor bei Ober⸗Landgerichte in Stettin, Karl Uecke, zum Rathe diesem Kollegium zu ernennen geruhet. 1 Der diesseitige außerordentliche Gesandte und 85 Fg Weineger T. Koͤnigl. Daͤnischen Hofe, Graf zu
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koͤnnten daraus nicht hervorgehen? Wir beben erschrocken bei ihrer Betrachtung zuruͤck. Die Revolutionen gleichen den Ge⸗ wittern, die ihre Wetter⸗Strahlen vorzugweise auf die erha⸗- bensten Punkte schleudern: wie wuͤrde es da um die Person Ew. Maj. stehen? wer koͤnnte fuͤr dieselbe haften? Es ist wahr, Sire, sie ist heilig und unverletzlich: aber diese Unver⸗ 8 letzlichkeit ist nicht von der Art, wie die Unverletzlichkeit der Alpen und Pyrenaͤen; sie kann nur unter dem Schutze der Ordnung und des Gesetzes, von Dauer seyn. Bei einer Um⸗ waͤlzung faͤllt Alles; Ludwig XVI., der Gerechte, und 8 Robespierre, der Boͤsewicht, wurden beide das Opfer einer 8 Revolution u. s. w.“ Wie kann, fragt das Journal des D6-
bats, Anhaͤnglichkeit, Liebe und Achtung fuͤr die Person des Koͤniges sich in solchen Ausdruͤcken darthun? .
Das gelbe Fieber hat sich bereits bis nach Tortosa, Me⸗ quinenza und Fraga in Arragonien verbreitet; Sarragossa ist von dort nur zwel Tage⸗Reisen entfernt.
Ans dem ungluͤcklichen Barcellona sind 50 bis 60,000 Men⸗ schen gefluͤchtet, um der furchtbaren Krankheit zu entgehen, die dort wuͤthet. Alle Laͤben sind geschlossen. Die Glocken lauten nicht mehr, die Bewohner haben keine Verbindung mehr un⸗ feceAer sich. Die Geistlichen wohnen der Aufhebung der Leichen qicht mehr bei; der Todtenwagen faͤhrt taͤglich zweimal in je⸗
sdes Stadtviertel, um die Leichname der Schlachtopfer aufzu⸗ 8 laden. Das Fieber quaͤlt nicht lange; in drei Stunden ist der 8 Kranke tod. Die ausgewanderten Bewohner werden allenthalben abgewiesen, es steht zu befuͤrchten, daß sie zu verzweifelten 8 Hüfsmitteln greifen. So schauderhaft sind die Folgen einer Krankheit, deren gefaͤhrlichen Karakter man anfangs zu be⸗ maͤnteln .
Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom 17, Sept. ist die Kommune von Croix⸗Rousse, einer Vorstadt 58 8988 ducte. staͤndigen Stadt erhoben worden; Se. Maj. haben fuͤr diese neue Stadt 30 Munizipal⸗Raͤthe ernannt.
Der Moniteur vom heutigen Tage giebt eine interessante Zusammenstellung der, von den verschiedenen Journalen aus⸗ gesprochenen Behauptungen und Muthmaaßungen uͤber das Verhalten Russlands bei den gegenwaͤrtigen Angelegenheiten in der Tuͤrkei, und fuͤgt dann selbst hinzu: das allgemeine In⸗ teresse Europas erheischt die Erhaltung des Friedens; ein ein⸗ ziger Kanonenschuß wuͤrde vielleicht hinreichend seyn, um den Krieg uͤber alle Laͤnder Europens zu schleudern, und so den Wuͤnschen der Spanischen Revolutionairs und Anderer zu⸗ vorzukommen. Die großen Maͤchte sind zur Erhaltung der gesellschaftlichen Ordnung enge verbunden, und werden daher nicht nach den Wuͤnschen der Feinde derselben handeln.
Der Erzbischof von Paris hat 230,000 Fr. Einkuͤnfte; das jaͤhrliche Einkommen des geringsten Bischofes betraͤgt 15,000 Fr.; 18 der Dorf⸗Geistlichen belaͤuft sich im Durchschnitt auf 250 Fr.
Calais, 26. Sept. Der Koͤnig landete bei der neuen Hafen⸗Treppe, der Saͤule Ludwig XVIII. gegenuͤber, und ward daselbst von dem Herzoge de la Chatre und den Autoritaͤten 8 von Calais empfangen. Die Musik⸗Banden spielten: God ve the King, die Glocken lauteten, die Kanonen feuerten, und das Volk jaͤuchzte dazwischen. Heute reiste Se. Majestaͤt nach Lille (27 Lieues) ab, um dort die naͤchste Nacht zu blei⸗ ben. Fuͤrst Esterhazy, der vor Sr. Maj. hier anlangte, hat den Weg nach Paris eingeschlagen.
Dijon, 21. Sept. Die seit acht Tagen eingetretene Waͤrme hat den Trauben noch etwas gevortheilt, allein auf vöͤllige Reife ist nicht mehr zu rechnen; die Lese wird wol erst Ende Oktobers seyn.
London. Am 27. Sept. wurden wieder 2 bis 300 Per⸗ sonen, welche die Boͤrse nicht nach 4v½ Uhr verlassen hatten, eingeschlossen; sie brachen aber die Thuͤren auf, und machten sich selbst frei.
Sara Bond, ein aͤltliches Frauenzimmer, lebte bei immer verschlossenen Thuͤren, in der groͤßten Duͤrftigkeit; sie oͤffnete ihr Zimmer blos des Tages einmal der Nachbars⸗Tochter, die ihr die benoͤthigten Lebensmittel brachte. Vor kurzem klopfte diese vergebens; man erbricht, aus Besorgnis, daß der Alten etwas zugestoßen seyn moͤchte, die Thuͤr, und findet sie vom Schlage getroffen, todt im Bette; in ihrer Kommode lagen 100,000 Pfund; sie starb ohne Testament und Erben, folglich
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Paris, 29. Sept. — Eine Pariser Zeitung, meldet, daß Koͤnig von Großbritannien auch auf seiner Ruͤckkehr nach land wiederum Calais beruͤhren, aber nicht Paris, so wie haupt keine Europaische Hauptstadt, besuchen werde; es sey ee Anstalten zu seinem Empfange in Paris nicht weiter Kede.
Der Duc de Larochefaucauld Liancourt ist von der Koͤ⸗ Akademie der Wissenschaften in Paris zum Mitgliede unt, was bei aͤllen Freunden der Wissenschaften nud der nanitaͤt Beifall findet.
Der Marschal Herzog von Reggio wird bis zum kommen⸗ 1. Jan., den Dienst als Major der Garde, statt des Mar⸗ s Herzogs von Tarent vertreten, welcher seine Ver⸗ lung mit Mademoiselle Bourgoing am 25. vollzogen hat, gleich darauf nach seinem Landsitze abgereist ist. —
F. K. H. die Frau Herzogin von Berry ist, unter lau⸗ Fubel des Volkes, gestern Mittag in bluͤhender Gesund⸗ aus Montd'or hier wieder eingetroffen, um die allgemeine de an dem heutigen Geburts⸗Feste des geliebten Kindes Franzosen, des Herzogs von Bordeaur, im Schooße der
Die letzten Nachrichten uͤber den Gesundheit⸗Zustand Lazareth zu Marseille sind sehr beruhigend. Fuüͤnf unserer geschicktesten Aerzte, darunter die Herrn iset und Mazet, haben von der Regierung die Erlauübnis lten nach Katalonien zu reisen, um uͤber die dort herr⸗ nde epidemische Krankheit Versuche anzustellen.
Der hiesige Koͤnigl. Großbrit. Botschafter und der Han⸗ ersche Gesandte sind nicht nach Calais gegangen, sondern der Etiquette, bei Ankunft ihres Monarchen gegenwaͤrtig eyn, entbunden worden.
sere Statsschuld erfodert im Jahre, nach ihrem Stande setzvergangenen 1. Sept., an Renten der 5 pCt. Kons. 479,180 Fr., an Zinsen der reconnaissances de liqui- on 11,552,759, an Pensionen und Leibrenten 74,868,345; mllem 263,900, 284 Fr.
In einer Vorstellung der Patriotischen Gesellschaft zu adolid, heißt es unter anderen woͤrtlich: „Alles dieses sben, Sire, ist gegen die Konstitution gerichtet; alle diese chläge und Machinationen sind aus den Maßregeln einer frem⸗
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schwachen und nachgiebigen Herzens üͤchtigt haben. Diese wollen die Verfassung von dem nnischen Boden vertreiben; sie ist aber in den Herzen zwei Millionen standhafter und entschlossener Spanier ef eingegraben, daß nur mit ihnen sie vertilgt werden kann. Liebe zu der geheiligten Person Ew. Maj. macht es uns
flccht, Wahrheit zu sprechen; solche Maßregeln, Sire, len uns geraden Weges einer Revolution entgegen, die Spanien noch nicht begonnen hat; zu einer Revolution, de⸗ furchtbarer Name den Inbegriff alles menschlichen Elendes chnet. Sie wuͤrde grausam und blutig seyn, denn die Be⸗ von 1821 sind nicht mehr die von 1814; welche Folgen
t, die sich Ew. Maj.
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