Gestern gab der Franzesische Gesandte ein diplomatisches Diner. Abends war bei dem General Bennigsen Ball.
Bei der Ruͤckreise Sr. Maj. durch das Hessische, wird mit Pferden aus dem hiesigen Stalle, aber ohne Livree ge⸗ ahren.
Der landstaͤndische Ausschuß tritt den
Nov. zusammen. An dessen Spitze steht bekanntlich der Halbbruder des Großherzoges K. H. Markgraf Wilhelm.
Professor Leuchsenring erklaͤrt in den hiesigen Zeitungen, daß zu seinem neulichen Ruͤcktritte in den Schoos der evange⸗ lischen Kirche, die Ueberredungen seiner Mitlehrer am hiesigen Lyceum, nicht die Veranlaßung gewesen.
Kassel. Der Geschaͤftstraͤger am Koͤnigl. Saͤchsischen Hofe, bisherige Regierungs⸗Rath von der Malsburg, in der li⸗ terarischen Welt ruͤhmlichst bekannt, ist zum Titular⸗Kammer⸗ Herrn ernannt. .
Der Absatz von Loosen solcher auslaͤndischen Lotterien, de⸗ ren Plane auf irgend eine Weise Freiloose enthalten, so wie das Spielen in diesen Lotterien, ist bei 100 Rthlr. Strafe un⸗ tersagt.
Am ä6ten Oktober reiste Mad. Mara, uͤber Gotha, nach Berlin ab. Unter andern waͤrd sie hier in eine Familie gela⸗ den, deren verstorbener Vater, fruͤher ihr Wohlthaͤter gewesen. Nach einem froͤhlichen Mahle trat sie zufaͤllig in das Zimmer, in dem der Geist ihres vaͤterlichen Freundes, seine sterbliche Huͤlle verlassen hatte; ein Fluͤgel stand jetzt an der Stelle, an der damals sein Sterbelager sich befunden hatte. Tief ergriffen trat sie zum Fluͤgel, und sang jenes beruͤhmte Haͤndelsche „Ich weiß, daß mein Erloͤser lebt“ mit so ruͤhrender Einfachheit, daß keiner der Umstehenden ohne Thraͤnen blieb. — Bei dem neulich erwaͤhnten Male, das ihr zu Ehren veranstaltet war, fuͤhrte sie, als Koͤnigin des Festes, der Fluͤgel⸗Adjutant Sr. Hoh. des Kurprinzen, in den Speise⸗Saal. Pauken und Trompeten⸗Schall begruͤßten die Gofeierte, und nach der Tafel ward sie von Gerstaͤcker, mit einem Lorber⸗Kranze gekroͤnt.
Stuttgart, 138. Okt. Die Prinzessin Auguste von Eng⸗ land K. H. traf gestern von Ludwigsburg zu einem Besuche J. J. M. M. des Koͤniges und der Koͤnigin hier ein, und wohnte einer Vorstellung im Koͤnigl. Hoftheater bei. Nach . des Schauspieles kehrte J. K. H. nach Ludwigsburg zuruͤck.
Wuͤrzburg, 18. Okt. Heute, an dem ewig denkwuͤrdl⸗ gen Jahres⸗Tage der Voͤlker⸗Schlacht bei Leipzig, wurden ge⸗
en 500 Arme, auf Befehl Sr. K. H. des Kronprinzen ge⸗ peist. Zu Fuͤrth bewirthete die dasige Stadt, an gedachtem Tage, 190 Arme; das Lebens⸗Alter saͤmmtlicher Gaͤste zusam⸗ men gerechnet, betrug 11,302 Jahre.
Wien, 19. Okt. (Aus dem Oestr. Beobachter.) Fol, gendes sind unsere neusten Nachrichten aus Konstantinopel vom 25. September; 8
Die Pforte ist unablaͤssig mit Ergaͤnzung der verschiedenen gegen die Insurgenten “ Heere beschaͤftigt; man sieht fast taͤglich aus Asien Truppen⸗Verstaͤrkungen heranziehen, die sich zum Theil nach den Donau⸗Festungen, zum Theil zu den Heeren in Rumelien und Morea begeben. In der letzt⸗ verflossenen Woche wurden auch die fuͤr die verschiedenen Korps bestimmten Musul⸗Eminis oder Intendanten ernannt. Einer derselben ist Nadir⸗Bei, ehemaliger Minister des Inneren.
Die Tuͤrkische Flotte, welche in den Gewaͤssern zwischen Samos und Rhodus stationirt war, soll sich den neusten Nach⸗ richten zufolge, gegen Cerigo gewendet haben, um sich mit der Division des Kapudana Bei zu vereinigen, der seit mehren Monaten im Jonischen Meere gelegen hatte. (Die Tuͤrkische Flotte ist bekanntlich am 14. Sept. auf der Rhede von Zante vor Anker gegangen.) Die Griechischen Insurgenten⸗Schiffe haben sich groͤßtentheils nach ihren Inseln begeben, um aus⸗ gebessert und mit neuen Mund⸗ und Krieg⸗Vorraͤthen versehen zu werden. Ein angesehener, vor kurzem nach dem Archipela⸗ gus abgesandter Beamter der Admiralitaͤt, hat den Auftrag, die Griechischen Insel⸗Bewohner neuerdings zum Gehorsam aufzufodern und ihnen die buͤndigsten Versicherungen faͤr die Aufrechthaltung ihrer Freiheiten und Gerechtsamen zu gewaͤhren.
Es cirkulirt eine an die Griechen auf Morea gerichtete Proklamation, unterzeichnet von Demetrius Hypstlanti, die mit der bekannten Abschied⸗Addresse des Fuͤrsten Alexander Hypsilanti au seine Truppen, viel Aehnlichkeit hat, nur noch in weit hef⸗ tigeren Ausdruͤcken abgefasst ist. Da wir der Echtheit dieses Aktenstuͤckes nicht gewis sind, so theilen wir es nicht mit. Die Nachricht, daß Demetrius Hypsilanti, nebst einigen wenigen vertrauten Officieren Morea in großem Unwillen verlassen, und sich nach Hydra begeben hat, scheint jedoch nicht unge⸗ gruͤndet zu seyn.
Unsere neusten Nachrichten aus Zante vom 21. Septem⸗ ber melden Folgendes:
„Am 14. d. M. ging die mit der Eskadre des Pascha
von Aegypten vereinigte Tuͤrkische Flotte, nachdem sie auf ih⸗ rer Fahrt mehre feste Plaͤtze in Morea, namentlich Koron und Motun, die wegen Mangel an Lebensmitteln ihrem Falle nahe waren, verproviantirt hatte, 34 Segel stark, auf unserer Rhe⸗ de vor Anker. Der Admiral, Padrona Bei, versicherte dem Kommandanten dieser Insel, dem er bald nach seiner Ankunft einen langen Besuch abstattete, daß er, seit seinem Auslaufen aus den Dardaͤnellen bis hieher, nur einmal 8 bis 10 Grie⸗ chische Schiffe, aber in bedeutender Entfernung, ansichtig ge⸗ worden, und waͤhrend dieser ganzen Zeit nie, auch nur das kleinste Gefecht mit irgend einer Abtheilung der Griechischen Marine zu bestehen gehabt habe.
Am 15. detaschirte der Admiral eine Abtheilung seiner
V
Flotte nordwaͤrts gegen Corfu, um sich mit der im do Kanal liegenden Eskadre des Kapudan Bei zu vereinigen; 18. ging er selbst mit dem uͤbrigen Theile der Flotte nach Golf von Patras unter Segel.“
„Churschid Pascha hat die sichere Nachricht erhalten bedeutende Verstaͤrkungen aus Macedonjen und Thessalien ihn im Anzuge sind. Achttausend Mann waren bereits in nem Hauptquartier zu Janina eingetroffen, worauf de sogleich eine Divisiön, uͤber Arta und Mesalongi, nach Lep detaschirte, um diese Gegenden von den Insurgenten zu beft ggwei Deputirte von Hydra und Spezzia erschienen kü im Griechischen Lager vor Tripoliza, und begehrten von Vorstehern von Morea zwei Millionen Piaster, wenn sie ner im Stande seyn sollten, werkthaͤtigen Antheil an dem pfe zu nehmen, und ihnen in der gegenwaäͤrtigen Krisis; nur moͤglichen Beistand zu leisten. Aber wo sollen die ung lichen Moreer zwei Millionen Piaster hernehmen, da Maͤchtigsten und Reichsten unter ihnen all ihr Vermoͤge ßer Landes gerettet haben?
Zams (in Tyrol.) Der hiesige Dechant Schuler ut
1
Erlaubnis erhalten, ein Institut der Barmherzigen Schuhe zur Kranken⸗Pflege und zum weiblichen Unterrichte ern zu duͤrfen, und hiezu 12,338 Fl. geschenkt.
Parma. Unsre erhabene Souveraine wird den 5. Florenz verlassen, um sich in Ihre Staaten zuruͤckzubege
Turin. Am 30. Sept. erließ der Koͤnig, von Pia aus, verschiedene Edikte gegen die Theilnehmer an den ves genen Staatsunruhen, eine Verzeihung fuͤr leichtere Uede tungen dieser Art, und ein erneuertes Verbot aller gehe Gesellschaften; den Tag darauf hielten Ihre Koͤnigl. Ma ten Ihren feierlichen Einzug in Alessandria. Der Ober⸗Bej haber der Kaiserl. Oestreichschen Armee, Feldmarschal⸗! Graf v. Bubna, befand sich an der Spitze dieses feierl Parade⸗Aufzuges.
Rom. Die Stelle eines Vice⸗Regenten von Rom istegzinister D. Salvador, als sei hn. 1620, unversoͤhnlichen Feind.
Monsign. Joseph della Porta verliehen. Bologna, 9. Okt. Hier sind kuͤrzlich zwei Nomm Kloͤster hergestellt, die seit einigen Jahren aufgehoben wan schon ist ein Profeß in demselben gethan worden. Neapel, 1. Okt. Der Kriminal⸗Prozeß gegen de Me der des Polizei⸗Ministers Gianpietro ist nun beendet; „e Verbrecher haben die Todes⸗Strafe erlitten. Die Abwet den wurden in Kontumaciam zum Tode verurtheilt. Zwa Angeklagten erkannte man als unschuldig, und setzte se Freiheit. Alle Uebrige wurden auf kuͤrzere oder laͤngere nach Favignana verwiesen. 1t Kopenhagen, 20. Okt. Se. Maj. haben den Prit Friedrich Karl Christian*) zu Daͤnemark, zum Obersten suite im Regimente seines Vaters, des Prinzen Christian Fif rich zu ernennen geruhet. b Aalborg, 15. Okt. Bekanntlich hat der Kandidat . vorgegeben, vom Prof. Krug aus Leipzig einen Wechsel: 1000 Fl. Rheinl., zur Bestreitung der Griechischen Wat Ausgaben, erhalten zu haben. Dies ist, wie auch! reits vom Prof. Krug in oͤffentlichen Blaͤttern erklaͤrt woh eine Unwahrheit; aber Clod verdient die ihm deshalb vom h Krug gemachten Vorwuͤrfe nicht. Er ist im vorliegenden 7 nicht Betruͤger, sondern Betrogener. er, von einem Spaziergange zuruͤckkehrend, in seiner I nung einen Brief, unterzeichnet „Dr. Goͤttsche, Kopenhag in diesem lag ein zweiter, vorgeblich vom Prof. Krug, in diesem ein Wechsel, groß 1000 Rheinl. Fl. auf Witzlz. u. Komp. in Hadersleben ausgestellt. Mit diesem in der
sche, setzte sich Clod nach Griechenland in Marsch, richtete seigte
Weg. vor Allem nach Hadersleben, fand da aber zu seimne
nicht kleinen Schrecke, daß dort ein Haus jenes Namam ae6.
nicht existire. Mit 20 Spezies war er von Aalborg abgegmar mit 1¾ Spezies wanderte er, von dem 65 Meilen langen Pp sehr erschoͤpft, in Altona ein; nach seinen Briefen von aus, die uns hinsichtlich ihres Styles und ihrer Bemerkun an den ehemaligen Natur⸗Dichter Hiller erinnern, hatt den Plan, auf Leipzig zu steuern; von Triest aus will er Reise⸗Beschreibung oͤffentlich mittheilen. Clod ist eines Predigers Sohn aus Fuͤhnen, geb. 1 schlank und wohlgewachsen, von regelmaͤßiger Gesichtbild! und hoͤchst gutmuͤthigem Karakter. Seine Examina an Kopenhagener Universitaͤt hat er mit vorzuͤglicher Auszeichne uͤberstanden; 1½ Jahr war er Adjunkt an der hiesigen Kah dral⸗Schule (nicht Kirche, wie Hamburger Blaͤtter erzaͤhle Ist er ein Verirrter, so gehoͤrt er wenigstens nicht zu der faͤhrlichen Sorte.
St. Petersburg, 6. Okt. Gestern ist Se. Mäq † Kaiser von Witepsk wieder in Zarskojeselo angelangt.
Der Russisch⸗Amerikanischen Kompagnie ist ihr Privilegle abermals auf 20 Jahre erneuert. Die Aktien der Kompag stehen sehr gut. — Unter den kuͤrzlich hier Angekomcg nen, besindet sich auch der K. Preuß. General⸗Lieutenant A. außerordentliche Gesandte, v. Schoͤler.
Corfu, 27. Sept. Die lezten hier angekommenen Sche bringen unguͤnstige Nachrichten fuͤr die Griechen. Die Tuͤr haben schon auf zwei Punkten in Morea gelandet, und, P es heißt, fuͤrchterliche Verheerungen angerichtet. Eine al Abtheilung der Osmannischen Flotte befand sich aum 20. d.
Zante, und segelte von da zu einer dritten Landung nach
lras.
Einige vor Missolunghi kreuzende Grtechische Sch wurden von den Muselmaͤnnern verbrannt.
ried
*) Geb. 1808,
Enkel des 1805 verstorbenen Erbprinze
Am 1. Sept schon
Von der Griec
n Flotte spricht man nicht mehr; sie ist nach einigen, zum l’ nicht ungluͤklichen Versuchen, verschwunden, und scheint feindlichen Flotte die Herrschaft im Archipelagus uͤberlassen haben. Diese hat schon das Aegyptische und Tunesische Ge⸗ zader an sich gezogen, und erwartet noch die von Tripoli Algier. Die erste Landung der Muselmaͤuner geschah zu on, *) wo sie 7000 Mann ließen, und die Festung ver⸗
jantirten. 8 Farnica⸗) (Cypern) 22. Aug. Der Bischof von Nikosia, mas der Insel, und 3 andere Bischoͤfe, nebst einer ßen Anzahl Griechischer Moͤnche, sind als Opfer der Wuth Tuͤrken gefallen. Die hiesigen Europaͤlschen Konsuln, scken ihre Familien nach Italien. In Soria ist zwar noch Blut vergossen worden; allein die Bewohner werden mit rtriebenen Abgaben geplagt. Der Handel ist gaͤnzlich ver⸗ tet, Jedermann ist nur auf seine Rettung bedacht. La Guayra**) 12. Aug. Die Organisation der repu⸗ anischen Behoͤrden in den Provinzen von Venezuela, schrei⸗ maͤchtig vor. General Soublette hat als Vice⸗Praͤsident n seinen Sitz in der Hauptstadt Caracas genommen; Ge⸗ al Paez ist kommandirender in der Provinz, und Ramirez des Hauptmann; Oberst Vasquez ist zum Militair⸗Gou⸗ geur von Caracas bestellt. Die Ausfuͤhrung alles Viehes, besonders der Maulthiere, berboten, und die unter Morillo geschlagene Kupfer⸗Muͤnze, en ihres unverhaͤltnismaͤßig geringen Gehaltes, außer Um⸗ gesetzt. 8, der Republik einverleibten Bewohner, sind gehalten, weder derselben den Eid der Treue zu leisten, oder den aat zu verlassen; in letztem Falle ist ihnen gestattet, ihr mmtes Vermoͤgen mitzunehmen. Nadrid, 4. Okt. Riegos Anhaͤnger sehen der Entschei⸗ ag seines Schicksales mit Ungeduld entgegen; in einer an e. Maj. gerichteten Vorstellung perhorreseirt derselbe den Kriegs⸗ seinen, seit dem denkwuͤrdigen 2.
Se. Heil. wollen den Bischof Munnos Torrero, wegen konstitutionellen Grundsaͤtze, die er im Kongresse geaͤußert, mermehr als Bischof anerkennen; den Bischof Espiga aber wunter der Bedingung, daß er einige seiner Lehren solcher t, vor dem Nuncius widerrufe. Dessen weigert Espiga aber aufs bestimmteste, da er seine Meinungen als heilige und ingelische erkennt. Wahrscheinlich wird daher die alte Spa⸗ che Disciplin wieder eingefuͤhrt werden, nach welcher die schofe, blos der Genehmigung ihrer Kapitel zu ihrer Ernen⸗ ig bedurften. Einstweilen werden beide Bischoͤfe als Gene⸗ Vikarien in ihre Dioͤcesen eingesetzt werden.
Lissabon, 29. Sept. Dem auf 10 Meilen von der Re⸗ enz verwiesenen Grafen von Palmella ist die Erlaubnis er⸗ eilt, sich in Familien⸗Angelegenheiten nach Turin zu begeben.
Der neue Finanz⸗Minister hat seine Funktionen bereits getreten; der Minister des Inneren wird stuͤndlich aus Porto artet.
Das Geruͤcht, daß der Brittische Geschaͤfts⸗Traͤger Por⸗ hal verlassen, hat sich nicht bestaͤtigt.
Amsterdam, 20. Okt. Mit Ausnahme von Preuß. poggen, der bei ansehnlichen Partien gekauft worden, war Umsatz in Getralde gestern sehr beschraͤnkt; 126 bis 129pf. ter Poln. Waitzen 175 a 195 Ggl.; 128pf, Pommerscher
FGgl., 122pf. Preuß. Roggen 113 Ggl., 124pf. Pommer⸗
Handels⸗Berichte.
hüan n
Berlin. Wir erlauben uns, vorlaͤufig auf die hoͤchst wich⸗ een Entdeckungen aufmerksam zu machen, deren Mittheilung .Dr. Seebeck, gestern mit der dritten Vorlesung,
‚uͤber die, allen Metallen und vielen Erzen (nicht blos, wie an sonst meinte dem Eisen) eigenthuͤmlichen, nach der Dif⸗ . des Waͤrmegrades verschiedenen magnetischen Eigen⸗
haften“ 1 der Akademie der Wissenschaften, fuͤr jetzt beschlossen hat. Es oͤffnet sich dadurch fuͤr diesen Theil der Physik ein ganz nes Feld, welches in Bezug auf die heißen Heilquellen, und Vebindung mit den, schon fruͤher von dem Berg⸗Haupt⸗ nne v. Trebra und Anderen gemachten Beobachtungen, uͤber in den Bergwerken, nach Maßgabe ihres tiefern Eindrin⸗ es in den Erdkoͤrper, zunehmende groͤßere Waͤrme, †) noch hsst fruchtbar werden kann.
Von dem „Neuen topogr. stat. geographischen oͤrterbuche des Preußischen Staates, unter Auf⸗ ht des Geh. Rathes Krug, Mitgliedes des statistischen Bu⸗ us hieselbst, ausgearbeitet von Muͤtzell“ ist in Halle bei ümmel, der zweite Band erschienen.
Aachen. Auf Ansuchen des Stadtrathes, sind von des pniges Maj., der Stadt, die Gemäaͤlde der hohen Monarchen,
19 In Morea, mit einem tiefen Graben und bastionirten Mau⸗ (umgeben
**) Auch Larnacho, Tuͤrkisch Tusla, d. t. Salzgruhe, in der Naͤhe es Salzsees, der jaͤhrl. 275,000 Zentner Salz liefert⸗
***) In der Republik Kolumbia. .
†) Bekanntlich liefen die v. Trebraschen desfallsigen Beobach gen da hinaus, daß 150 Fuß tief in der Erde, die Waͤrme, einen nd, 3o0 Fuß tief, zwei Grad, 600 Fuß tief, vier Grad u. s. w.
gefaͤhr
. waͤhrend des Kongresses hier anwesend waren, geschenkt worden.
Breslau. Auf dem diesjaͤhrigen Michaelis⸗Wollmarkte
waren ineclusive 1545 Ctn. 107 Pfd. Polnischer, uͤberhaupt 2
9606 Ctn. 37 Pfd. Wolle gewogen worden; (gegen den vor⸗
jaͤhrigen Michaelis⸗Wollmarkt 594 Ctn. 35 Pfd. weniger) un⸗ *
8
½ Theil dieser Wolle wurde abgesetzt. 8 2 Die Polnische galt 35 bis 45 Rthlt. — ordinaire teutsche 30 — 1 — mittlere — 60 — . 1“ 1 d.b extra feine 1318u
Auslaͤndische Kaufleute befanden sich nicht hier, dagegen viele inheimische Tuchfabrikanten.
Koblenz. Am 5. Okt. ward die groͤßte Glocke der hie⸗ sigen Kirche zu U. L. F. umgegossen. Sie wird den 23. nach katholischer Sitte eingesegnet. Der Guß, meisterhaft ausge⸗ fuͤhrt, gereicht den Kuͤnstlern, die ihn unternommen, zur groͤßten Ehre. Die neue Glocke verdankt ihr Daseyn dem frommen Sin⸗ ne der Bewohner und der Achtung und Liebe, welche sie dem Pro⸗Vikar Albrecht zollen. Dieser wuͤnschte den Umguß, und in wenigen Tagen waren mehr als 1000 Fl. freiwillig dazu
beigesteuert. .8 Spremberg (Reg. Bez. Frankfurt). Auf hiesigem Mi⸗ chaelis⸗Wollmarkte waren uͤberhaupt 1701 Stein 18 Pfund groͤßtentheils Mittel⸗Wolle vorhanden, so bis auf eine kleine Partie einschuͤriger Wolle, zu 10 bis 16 Rthln. der Stein ver⸗ kauft worden ist. Weiße Thurm, bei Andernach (Reg. Bez. Koblenz). Am 15. Okt. stieß das Schiff der Witwe Stammel, auf seiner Fahrt von Koͤln nach Mainz, auf einen Stein und sank. Der betraͤcht⸗ lichste Theil der Ladung, welcher aus mehr als hundert Faͤssern Zucker besteht, ist verloren. “ 8
und
8
8
Landwirthschaftliche Se aus dem Inneren des eiches.
9 2
8 88 K. Hstpreußen. 8
Koͤnigsberg in Pr. Winter⸗Getraide nur mittelmaͤßig, ünrein und von wenigem Stroh⸗Ertrage; im Ermlande weni⸗ ger ergiebig. Sommer⸗Fruͤchte bis 3. Okt. noch nicht ganz eingebracht; Gerste, Hafer, Erbsen und Bohnen, in einigen Gegenden unreif gemaͤht, um diese Fruchtarten wenigstens noch zum Viehfutter anzuwenden; Winter⸗Saat groͤßtentheils ausgestreut und hin und wieder gut eingegruͤnt.
Gumbinnen. Winter⸗Saat gut bestellt; Gersten⸗Ernto groͤßtentheils beendiget; Hafer und Huͤlsen⸗Fruͤchte, noch nicht allenthalben reif. Kartoffeln, geringe Ausbeute; Kern⸗ und Stein⸗Obst gut gerathen. Der Spanische Flieder⸗Baum im Lycker Kreise hat zum zweitenmale Bluͤten getrieben.
Danzig. Die Ernte im Winter⸗Getraide, besonders im Roggen, mittelmaͤßig; im Sommer⸗Getraide gut. Der Rog⸗ gen in Stroh sehr ergiebig, in Koͤrnern weniger als im v. J. und dabei an vielen Orten sehr unrein.
III. Brandenburg.
Potsdam. Die Ernte ist bis auf etwas Sommer⸗Korn und Garten-Fruͤchte vollendet, und fast durchgaͤngig gut; Kartoffeln lohnen nicht; Taback nicht besonders; Obst, beson⸗ ders Birnen, reichlich. Der Winter⸗Saat die nasse Witte rung Ende Sept. sehr zutraͤglich. 9
Frankfurt. Diesjaͤhriger Roggen, zur Saat benutzt, kommt nur spaͤrlich, ungleich groͤßerer Verlust beim Waitzen; die Waitzen⸗Koͤrner fast um ein Drittheil des Einfalles taub, stark beschaädigt, oder angebrannt. Das aus solchem Waitzen bereitetere Mehl liefert schlechte Backwaare, von eigenem suͤß⸗ lichen Geruche. . h151“] 1 8. IV. Pom mern. 1““ “ 4 Stettin. Das Werter war der Wintersaat⸗Bestellung guͤnstig; Nachmath ertraͤglich.
Koͤslin. Die Ernte ist im Allgemeinen aͤußerst ergiebig aus⸗ gefallen, und zu den vorzuͤglichsten der letztverflossenen 10. Jahre zu zaählen. Ein Gut des Stolper Kr., wo sonst 600, hoͤchstens 900 Stiegen Roggen gewonnen wurden, hat dieses Jahr 1300 dergl. Stiegen eingeerntet.
Stralsund. Die Feldfruͤchte haben durch Regen gelitten, das Getraide ist hin u. wieder ausgewachsen; das Futter theil⸗ weise verdorben; die Ernte am 30. Sept. icht voͤllig be⸗
Breslau. Die Bestellung der Aecker zur Winter⸗Saat ziemlich weit vorgeschritteu. Die Ernte im Ganzen mehr gut
sals schlecht, im Reichenbacher Kr. sogar reichlicher als die vor⸗
jaͤhrige; nur kein vortheilhaftes Verhaͤltnis zwischen der Ge⸗ bund⸗Zahl und dem Ausdrusche. 8
Der Waitzen hie und da misrathen; in den hoͤheren Ge⸗ birgen des Habelschwerdter Kr. das meiste Getraide in Faul⸗ nis uͤbergegangen, und das wenige Eingebrachte nur Trespe und Mutter⸗Korn. Die Grummet⸗Ernte hie und da ganz schlecht; Kartoffeln das naͤmliche, Obst⸗Ertrag durchgehens sehr reichlich, besonders Birnen und Aepfel⸗ er im Woh⸗ lauer Kr. gemachte Versuch, Mohrruͤben⸗Saamen unter den Lein zu saͤen, ist sehr gut ausgefallen. I
Liegnitz. Die Ernte im Gebirge, vom Wetter aufge⸗ halten; viel Getraide liegt, Gerste vergelbt, Waitzen waͤchst aus; an manchen Orten das Getraide noch gruͤnz im Lande mit der Ernte Zufriedenheit; zur Bestellung der Winter⸗Saa
die Wein⸗Ernte im Gruͤnberger Kr. schlech