1821 / 132 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 05 Nov 1821 18:00:01 GMT) scan diff

ohne Berathung wieder verlassen, weil noch immer ein großer KCheil der Deputirten nicht angekommen ist; der Oberste Van der Graaf ist zum General⸗Major und Platz⸗Kommandanten

von Amsterdam ernannt. Bruͤsseler Blaͤtter melden unterm 12. Okt,

8 8 daß mehre in Schwedischen Diensten stehende Officiere und

andere junge Leute *† Stockholm, sich entschlossen haͤtten, nach Griechenland zu pilgern. 1 8 Lranefuüͤrt, Okt. Nach erhaltener officieller Nach⸗ richt treffen S. M. der Koͤnig von England, unter dem Namen eines Grafen von Luͤneburg, den 1. Nov. in Wetzlar ein, wo Se. Maj. uͤbernachten, und von da, ohne Frankfurt zu beruͤhren, gerades Weges uͤber Montabaur nach Koblenz gehen. Der Marquis von Londonderry geht dem Herrn Grafen, um eine Tagreise voran. Gestern hielt die hiesige Gesellschaft zur

Verbreitang des Christentbumes unter den Juden, eine Gene⸗

ral⸗Versammlung. Nach dem darin vorgelesenen Berichte wa⸗ ren im v. J. 21 Juden zum Christenthume uͤbergetreten, auch ansehnliche Beitraͤge zu dem besagten Zwecke eingelaufen. Der 22ste soll in wenigen Tagen die Taufe empfangen. Die bei⸗ den jungen Leurte, welche die hiesige Naturforschende Gesellschaft auf Reisen schickt, find, mit Patenten und Empfehlungen ver⸗ sehen, vor kurzem nach Alexandrien abgegangen. 8 Der Herzog von Dalberg lebte diesen Sommer, mit sei⸗ ner Familie, auf seinem schoͤnen Lustschlosse zu Hoͤresheim. Hannover, 30. Okt. Am 27. kam des Koͤniges Maj.

in einem schlichten Hofwagen zur Stadt, besah den Marstall,

fuhr durch den groͤßten Theil der Stadt, und brachte den Abend

in seiner Erlauchten Familie zu. Am 28. stellte der Erb⸗Land⸗ Marschal, Graf von Muͤnster, dem Monarchen, mittags, die saäͤmmtlichen Kollegien in einer glaͤnzenden Kour vor. Abends war zu Herrnhausen Hof⸗Koncert; auf Befehl des Koͤniges wurden Symphonien von Haͤndel aufgefuͤhrt, dessen Musik auch des verstorbenen Koͤniges Majestaͤt uͤberall vorzog. Darauf gab man eine Kantate, vom Dr. Blumenhagen gedichtet, vom Kapellmeister Sutor komponirt, und durch die ersten Saͤnger des Mhehee ausgefuͤhrt. Auch die fremde Kuͤnst⸗ lerin, Therese Sessi, hatte bei dieser Gelegenheit die Ehre, vor Maj. sich hoͤren zu lassen. 1 Gestern 12 ½ Uhr bestieg der Koͤnig seinen Reise⸗ Wagen, und verließ seine teutsche Residenz, von Garde⸗Husaren bedeckt, und von einem Gefolge hiesiger Bewohnern zu 88 Pferde begleitet. Seine Herzoglichen Bruͤder waren schon fruͤh vporaus nach Rotenkirchen gereiset, um den Koͤnig auf der dortigen Villa des Herzoges von Cambridge zu empfangen; der Konig wird daselbst sein erstes Nachtlager nehmen. Nur das Egnalische Gefolge begleitete Se. Maj. in zwei Wagen. Der Kͤnig beruͤhrte die Stadt nicht, sondern fuhr uͤber die Bruͤcke zu Limmer, wo ihn die Bewohner des Amtes Blumenau, un⸗ ter einem Ehren⸗Bogen, begruͤßten; ein aͤhnlicher Abschied⸗ Gruß wurde ihm in der Vorstadt Linden an einer zweiten Eh⸗ ren⸗Pforte gebracht, und vor dem Schlosse des Herrn von Alten, dem letzten Gebaͤude in Linden, stand unter einer gruͤ⸗ nen Halle ein glaͤnzender Altar mit einer Opfer⸗Flamme, und ddie Bewohner uUnd Kinder des Ortes, mit Eichen⸗Buschen ge⸗ schmuͤckt, sangen ihr: „Heil dem Koͤnige!“ Eine Batterie, auf deem Lindener Berge aufgestellt, verkuͤndete der Gegend, die Abreise des Monarchen. Man schmeichelt sich uͤberall mit der Hoffnung, Se. Maj. schon im kuͤnftigen Jahre und in besserer 8 b Jahrzeit wieder hier zu sehen. ese Hoffähn wird um so wahr⸗ scheinlicher, als der Monarch selbst, im Schlosse zu Herrnhau⸗ sen, mehre Veraͤnderungen im Bau eines Audienz⸗ und eines Ball⸗ Saales, wie auch die Einrichtung mehrer Zimmer fuͤr die Die⸗ nerschaft anbefohlen, und die Beschleunigung der Ausfuͤhrung aangeordnet hat. Dem Doktor Wilhelm Blumenhagen wurde im Namen Sr. Majestaͤt, durch den Ober⸗Kammerherrn von Bothe eeine prachtvolle goldene Dose mit einem schoͤnen Gemaͤlde, einen Amor, welcher der Muse ein Gedicht diktirt, vorstellend, zugestelle; die eigene Auswahl und das dabei gesprochene huldreiche Wort der Zufriedenheit Sr. Majestaͤt, geben diesem Geschenke seinen eigenthuͤmlichen Werth. Gerade drei volle Wochen verweilte der Koͤnig bei uns, vom achten bis neun und zwanzigsten Okto⸗ -exeee 4* eim! b 1 Kafssel, 15 Okt. Die neue Organisation der Landes⸗ Behoͤrden tritt nach und nach ins Leben und in Wirksamkeit. Die Stellen in den oberen Kollegien (Ober⸗Gerichte, Regie⸗ rungen, Finanz⸗Kammern) sind bereits alle besetzt, und die Wahl der dazu ernannten Personen, steht in konsequenter Ue⸗ bereinstimmung mit den leitenden Principien des Organisations⸗ Werkes. Vor Allem ist hier die Ansicht von der rechten Brauch⸗ barkeit im Auge gehalten, und jeder andere Anspruch mehr in Unterordnung behandelt worden, ohne daß darum die dem Sitze des Lebens so nahe politische Sitte des Landes verletzt worden waͤre. Eine so wuͤnschenswerthe Zusammenstimmung verschiedener Fuͤrsorgen ist auch bei der neuen, nunmehr voll⸗ endeten Territorial⸗Eintheilung beabsichtigt. Die 4 Provinzen sind aus Landes⸗Theilen gebildet, welche theils oͤrtliche, theils fittliche Oportunitaͤt, theils geschichtliche und polttische Andeu⸗ tung, der provinziellen Anschließung und Abrundung zuwiesen. So besteht die Provinz Nieder⸗Hessen aus dem alten Stamm⸗ Lande der Katten, dem 1 und Saͤchsischen Hessen⸗ Guaue, der aͤltesten Besitzung der Hauptlinie Hessen⸗Kassels, nedst dem dazu gehoͤrigen, aus dem Nachlasse des Maͤinzer Erzstiftes erworbenen Fritzlarer Gebiete, und der Grafschaft Schaum⸗

burg, welche keine besondere Provinz bilden konnte, aber einen

abgesonderten Kreis ausmacht, ein eigenes Ober⸗Gericht, eine Regierungs⸗ und Kammer⸗Deputation hat. Die Provinz

Ober⸗Hessen bilden der alte Hessische Ober⸗Lahn⸗Gau u Grafschaft . zum groͤßten Theile; die Territh der beiden alten Hessischen Stifter Hersfeld und Fulda, eine fruͤher, das andere spaͤter, im Laufe der nun vervoll digten Saͤkularisationen, dem Gebiete unserer Landest einverleibt, machen nebst der ihnen zunaͤchst gelegenen Thi gisch⸗Fraͤnkischen Besitzung Schmalkalden die Provinz 5 so wie die Erwerbungen des Hauses Hessen in den suͤdliche Gauen, in der Wetterau, am Main, an der Kinzig und ter, die Hanauer und Isenburger Grafschaften, die Pre aus. Einzelne Aemter und Ortschaften sind hiebei eraunlassung uͤberwiegender oͤrtlicher oder anderer speziel Ruͤcksichten, bei Provinzen von verschiedener geschichtlicher stehung geblieben oder ihnen zugetheilt worden, ohne daß eben die Grundanlage dieser allgemeinen Umrisse zu verleg welche denn auch normgebend war bei der Bildung der Ki Seufen⸗ Hersfelder Grafschaften, wenn gleich dem Ful Kreise Huͤnefeld gelegener, doch in dieser besonnenen Vi gung jeden politischen Erfodernisses, dem Kreise Hersfeh! blieben. Bei der Bildung der Landgerichte und Justiz⸗bng mußte die oͤrtliche Gelegenheit schon die herrschendere vin tung geben; aber auch hier ist darum jene Ansicht nitze zuruͤckgestellt worden. Bei der Rotenburgschen Quart (denz sitzungen der Linie Hessen⸗Rothenburg) trat hier noch die d rung der besonderen obwaltenden Verhaͤltnisse ein; daher bei der neuen Landes⸗Eintheilung, die Umgraͤnzung der N burgschen Aemter dergestalt unveraͤndert besteht, daß es! den neuen Kurfuͤrstlichen Aemtern Rotenburg, Eschweg allemal noch ein Fuͤrstlich Rotenburgsches Amt desselben mens giebt; in einem jeden besorgt ein besonderer Justiz⸗ amter die Rechtspflege in erster Instanz. Saͤmmtliche 8 Raͤthe, Landrichter und Justiz⸗Beamte sind bereits, und in der Regel aus den bisherigen Amtmannern (einige Ad ten ausgenommen) ernannt; die uͤbrigen, meist juͤng Amtmaͤnner sind als Assessoren der Stadt⸗ oder Landgeri oder an den bestimmten Orten als Amts⸗Assistenten angest Mehre Stadt⸗ und Landrichter haben das Praͤdikat als Et und Landgerichts⸗Direktoren, mehre Assessoren dieser Geii das Praͤdikat als Stadt⸗ oder Landgerichts⸗ Raͤthe erhalte Aeltere, verdiente Beamte sind in einen ehrenvollen Kah Stand versetzt, und Andere, durch Thaͤtigkeit und boode Einsichten ausgezeichnet, in die hoͤheren Kollegien berufeny den. So ist z. B. der Amtmann Lotz zu Spangenberg, Regierungs⸗Rath zu Kassel angestellt. Bereits sind der e rige Direktor des hiesigen Stadtgerichtes, Rath Burchardi, Ober⸗Appellations⸗Gericht, der bisherige Ober⸗Schultheiß, Hausmann, in das hiesige Ober⸗Gericht beim Kriminal⸗ nat berufen. Die Abfassung eines neuen Straf⸗Gesetz⸗Buc womit der nunmehrige Ober⸗Appellations⸗Rath und Geme Auditeur Bode bereits vom vorigen Kurfuͤrsten beauftragt w duͤrfte nunmehr bald vollendet seyn, und zugleich mit der de selben Rechtsgelehrten zur Abfassung uͤbertragenen neuen minal⸗Prozeß⸗Oronung, zur gesetzlichen Publikation reifen. seeKiel. Der hiesige verdienstvolle Professor Pfaff bem in seinem kuͤrzlich herausgekommenen trefflichen Werken es daß unter 85 lhhal9en enen ausgezeichnet zu werden: Achard indheim, Branl Buchholz, Dobereiner, Du r 1 ves. Fuchs, J. F. Gmelin, C. G. Gmelin, Leop. Gmelin, Gehlen, ling, Heyer, Hermbstaͤdt, John, Jordan, Kastner, Klap Lampadius, Link, Lowitz, Rose, Stromeier, Schrader, Trom dorf, Vogel, Wiegleb, Weigel, Wurzer, Westrumb; alste an der Zahl; unter den Britten g, unter den Franzosen den Schweden 7, Spaniern 1, Italienern 1, Daͤnen 3. Ben kenswerth ist bei obiger, fuͤr die Teutschen ruhmvollen Auß lung, daß ein großer Theil der benannten e hemiker, Han

zuͤtige Vorsicht fuͤhre den geliebten Landesvater gluͤck⸗

veraner sind. Meiningen. Am 19. Okt. traf unser Herzog e hard*) von seiner Reise nach England hier wieder ein. 2 Vernehmen nach wird derselbe an seinem diesmaligen Geb⸗ Tage, den 17. Dec. die Regierung antreten. Wien. Die Unterhandlungen mit Rothschild uͤber neue Anleihe von 30 Millionen, sollen einstweilen einge worden seyn. Hermannstadt, 10 Okt. Nachrichten aus Bucht vom 6. zufolge, hat das saͤmtliche Kaiserl. Russische Agen Personal, welches sich nach der Pluͤnderung seiner Woh (bei Gelegenheit von Kaminar Sawa's Ermordung) in Kaiserl. Oestreichische Konsulatgebaͤude gefluͤchtet hatte, einer von Petersburg erhaltenen Weisung, diese Hauptstadt lassen, und ist nach Kronstadt abgegangen. Am 5. waren Asiaten in Bucharest eingeruͤckt. Aus dem verbrannten N. Waratek wurden 22 junge Nonnen nach Jassy zu den eh schen Befehlhabern, und hierauf als Sklavinnen uͤber die nau geschleppt. Blos die Tochter eines Bojaren, wurde 9 ein Loͤse⸗Geld von 5000 Piastern ihren Angehoͤrigen zuruͤckgegel Rom. Am 3. Okt. ward der Räaͤuber, Adam Laure

der graͤßlichsten Verbrechen uͤberwiesen, zur Strafe des Exse ßens von ruͤckwaͤrts verurtheilt. Dies Urtheil wurde kurz’ auf an ihm vollzogen. Konstantinopel, 25. Sept. Unsere Lage wird jedem Tage beruhigender. Die Insurrektion in der Mol

auch ist zu hoffen, daß das gute Einverstaͤndnis zwischen Pforte und Russland wieder hergestellt werden wird.

1“ *) Geb. 17. Dec. 1800.

hen Bischofe nach dem

Einhof, Fieinus, Fische

unter dem Namen Meister Adam bekannt, und einer Nh.

dau und Wallachei kann man so ziemlich als beendigt anseh e

Lientenant des Kapudan⸗Pascha mit einem Grie⸗ Archipelagus abgesegelt, welcher sich hen soll, die Griechen der empoͤrten Inseln wieder zur erwuͤrsigkeit zu bringen. Zwischen den Flotten ist noch kein en vorgefallen. Es sollen, wie man versichert muͤndliche echandluͤngen angeknuͤpft seyn, welche eine guͤtliche Aus⸗

ö erwarten lassen. Meadrid, 8. Okt. Das Tragen von Schnurrbaͤrten ist der Armee verboten; nur den Grenadier⸗ und Voltigeur⸗ pagnien, und der gesammten Kavalerie, soll solches gestat⸗ en. . Landes⸗Hauptmann zu Malaga meldet, den anbefohl⸗ Sanitaͤt⸗Kordon um die Stadt nicht zu Stande bringen koͤnnen, weil wegen der vielen Straͤflinge nicht gewagt wer⸗ dͤrfe, die Truppen aus der Stadt zu entfernen. Es heißt wieder, daß mit Pariser Haͤusern unterhandelt de, um unsere Anleihe vollstaͤndig zu machen. Die 110,000 Mann, die wir 1806 in Suͤd⸗Amerika hat⸗

che ist der

sind durch Zeit, Krankheit, Krieg⸗Strapazen und Ge⸗

te, dort fast alle aufgerieben. 88

t eorefaf soll sich den Patrioten ergeben haben. .

Spanien war bisher auf eine sehr unpassende Weise ein⸗ beilt; einige Landschaften, wie Aragonien, Katalonien, Va⸗ , Galicien, die vordem ganze Koͤnigreiche waren, hatten hoͤcst unverhaͤltnismaͤßige Groͤße zu den uͤbrigen Theilen,

wyrden statt von Gouverneurs oder Intendanten, von ren Vice⸗Koͤnigen verwaltet. Andere dagegen hatten Be⸗ ngen zu tragen, die mit ihrem kleinen Umfange und ihrer ngen Bevoͤlkerung in keinem Verhaͤltnisse standen. Eine chmaͤßigere Eintheilung wird daher zu Beschleunigung der chaͤfte, zu kraͤftigerem Wirken der Regierung, und zu ei⸗

bedeutenden Kosten⸗Ersparnis fuͤhren. Die vier ge⸗ ten Koͤnigreiche sollen in eine groͤßere Anzahl von Land⸗ ften getheilt werden, und diese, mit den uͤbrigen zusam⸗ ngenommen, außer den 7 Hauptstaͤdten, 41 Landschaften en. Die hoͤchste Zahl der Bewohner jeder Landschaft ist

400,000 festgesetzt, die niedrigste auf 100,000. Die Na⸗

der Landschaften werden von der Hauptstadt einer jeden hnt. Das Ganze der fuͤr die neue Einrichtung bestimm⸗ Kosten ist auf 5,349,500 Realen 2 Gr.) berechnet. Nach Buchstaben⸗Folge sind bereits Alicante a), Almeria b) Ara⸗ jen c), Avila d), die Balearen e), Cadix und Calatayud †) Landschaften bestimmt. 8

Barcellona. Die Ansteckung ist hier dadurch sehr ver⸗ ttt worden, daß man Bettel⸗Moͤnchen, welche mit der gras⸗ nden Krankheit bereits behaftet waren, Bittgaͤnge durch die adt erlaubte.

Sevilla. Das gegen den General Mir ergangene To⸗ vUrtheil ist von dem Appellations⸗Hofe fuͤr nichtig erklaͤrt rden. Der Angeklagte wird daher noch einmal vor die Schran⸗ des Tribunals erster Instanz in Peres gezogen werden.

Lissab on. Der Kriegsminister hat auf eine Gehalt⸗Erhoͤ⸗ g fuͤr unsere diplomatischen Agenten im Auslande angetragen. Graf Palmella bittet den Kongress, daß er durch Lissabon ren duͤrfe, da er sonst von der ihm ertheilten Erlaubnis zur eise keinen Gebrauch machen koͤnne. Newyork, 25. Sept. Der Kongress von Kolumbien hat Diejenigen, welche der Republik den Eid der Treue leisten, General⸗Amnestie erlassen, und befohlen, daß ein Triumph⸗ gen auf dem Schlachtfelde von Carabobo errichtet werden

Die Seeraͤubereyen an der Kuͤste der Vereinigten Staaten

en dermaßen zugenommen, daß selbst die Dampfschiffe Ka⸗

en zu ihrer Vertheidigung an Bord gebracht haben. 11““ 111““

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1““ E“

9 Handels⸗Berichte. Amsterdam, 22. Okt. Waitzen: 129pf. weißbunter Pol⸗

her 195 Gl. 125pf. bunter dito, 170 Gl. 122 pf. rothbun⸗ dito. 145 Gl. Roggen: 122 pf. Preußischer 112 Gl.

8 8 . 8 G 8 * 88 8” 5 8 6n 8 85

E“ 16““ in. Die in Lyoner Blaͤttern enthaltene Nachricht,

sich unter den Officieren, die uͤber Lyon und Marseille nach echenland gegangen, auch einige von der Preußischen Garde, den ersten Familien des Preußischen efaͤnden, ist 14“

a) Das Vaterland des Vino Tinto, eines urspruͤnglich teut⸗ Weines; denn Kaiser Karl V. ließ die Reben, die diesen

n liefern, vom Rheine dahin kommen.

b) Bekannt durch seine Marmor⸗Bruͤche, Salzquellen und

ben Schaafherden in dem rauhen Gebirge Alpuxarras, dessen

bohner von den Arabern abstammen.

¹) Am Fuße der Pyrenaͤen, durchschnitten von zwei gro⸗

Kanaͤlen, dem Ebro und anderen bedeutenden Fluͤssen. Der

n besindliche Sumpf Gallocante enthaͤlt 5400 —◻₰ Meilen; einer

* Kanäaͤle, der Katser⸗Kanal, ist 12 Meilen lang, und soll noch

Meilen verlängert werden, um das Mittellaͤndische Meer

dem Biscayischen zu verbinden; die Zahl der hier befindlichen

gafe betraͤgt uͤber 2 Millionen. 1

) In Altkastilien. Bergiger Boden, fruchtbare Thaͤler; Wein,

Seide, Kupfer und Eisen Haupt⸗Erzeugnisse.

) Majorka, Minorka und einige kleinere Inseln im Mittel⸗

1) Im ehemaligen Koͤnigreiche Aragonien. 8

direkten Verluste fuͤr die hiesigen Fabrlkanten zur Folge gehab haben, indessen liegt die Fabrikation fuͤr jene Gegenden fa gaͤnzlich danieder. Der Lederhandel geht sehr gut. Frankfurter Messe war fuͤr die Malmedyer und St. Vit her Fabrikanten uͤberaus guͤnstig, indem das Leder zu ganz unge⸗ hohen Preisen, und noch dazu in Menge Absatz ge⸗ unden hat. 1 Die Pfarrer des hiesigen Reg. Bez. Zeit am Schulwesen waͤrmeren Antheil, als fruͤher. Dies macht bei dem Publikum einen vortheilhaften Eindruck. Die hiesige evangel. Gemeinde hat auch einen wesentlichen Schritt zur Vervollkommnung ihrer Schule gethan, indem sie fuͤr die Thei⸗ lung derselben in zwei getrennte Haupt⸗Klassen gesorgt, ein angemessenes geraͤumiges Lokal zu dem Ende eingerichtet und dem bisherigen Lehrer einen zweiten zugesellt hat. Eben so ist die hiesige allgemeine Elementar⸗Schule, die bisher in zwei ge⸗ trennten Klassen unter zwei Lehrern bestand, durch Errichtung hens dritten Abtheilung, unter einem dritten Lehrer erweitert worden. Koͤln. Nachbenannten Medicinal⸗Personen, welche sich im vorigen Jahre die Verbreitung der Kuhpocken⸗Impfung vorzuͤglich haben angelegen seyn lassen, sind als Anerkentnis ihrer Bemuͤhungen, folgende Praͤmien bewilligt worden: 1) dem Kreis⸗Physikus Dr. Lohmann in Warth 50 Rthl.: 2) dem Kreis⸗Physikus Dr. Werrer und dem Kress⸗Chirurgus Wolff, jedem 40 Rchl.; 3) dem Kreis⸗Physikus Dr. Ludwig in Eus⸗ kirchen 25 Rthl.; dem Kreis⸗Chirurgus Neunerdt in Rhein⸗ bach 25 Rthl.; 5) dem interimistischen Kreis⸗Physikus Dr. May in Siegburg 20 Rthl. Außerdem ist den Kreis⸗Physi⸗ kern Dr. Lohmann und Werrer, so wie dem Kreis⸗Chirurgus Wolff in Koͤln, auch noch die silberne Impf⸗Medaille verlie⸗ hen worden. 84 Stegen, (Reg. Bez. Arnsberg,) 16. Okt. Schon im vo⸗

Aachen. Noch sollen die 29 in der Tuͤrkei Hn.

nehmen seit einiger

rigen Jahre fand hier die Vereinigung der reformirten und Lu⸗ therischen Gemeinden zu einer evangelischen statt. Im v. M. waͤhlten der hiesige evangelische Stadtrath und Deputirte der Landgemeinden, Subjekte zur ersten evangelischen Prediger⸗ Stelle. Bei dieser Gelegenheit kam der Prediger Reuß in Krofdorf (Kr. Wetzlar), in der literarischen Welt ehrenvoll bekannt, mit in Vorschlag. Der Koͤnigl. Regierungs⸗Kommis⸗ sarius machte die Waͤhler aufmerksam, daß jener Geistliche ein Lutheraner sey, erhielt aber die einstimmige Antwort, daß der Unterschied nicht bestehe. Jenem Prediger sielen die zweitmei⸗ sten Stimmen zu, und er ist mit dem Prediger Bender von Freudenberg, zuͤr Konfirmation des Einen oder des Anderen, der Behoͤrde praͤsentirt. Die Gehalte der hiesigen Elemen⸗ tar⸗Lehrer sind erhoͤht; der Maͤdchen⸗Lehrer bekommt einen Ge⸗ hilfen. Fuͤr das henece⸗ evangelische Paͤdagogium sind drei Lehrer bestimmt; dasselbe ist von nun an eine gemeinschaftliche Anstalt fuͤr die evangelische und katholische Jugend.

Trier, 15. Okr. Der Praͤlat, Graf Edmund von Kes⸗ selstadt, soll die ihm angetragene Bischofs⸗Wuͤrde zwar ange⸗ nommen, aber den mit jener Wuͤrde verknuͤpften Gehalt von 8000 Rchlrn ausgeschlagen haben. 8 Wittenberg. Zu der, auf den 31. Okt. festgesetzten Einweihung, des hier, zu Ehren Dr. Martin Luthers errichte⸗ ten Denkmales, waren hier als Kommissarien eingetroffen: a) aus Magdeburg: der Chef⸗Praͤsident v. Motz, der Konsistorial⸗ Rath und Superintendent Mellin, der Konsistorial⸗Rath We⸗ stermeier; b) aus Merseburg: der Geheime Kriegsrath und Regierungs⸗Direktor Kruͤger, der Reg. Rath v. Krosigk; c) aus Berlin: der Reg. Rath und Baudirektor Triest, der Di⸗ rektor und Bildhauer Schadow; d) von Seiten der Universi⸗ taͤt zu Berlin: der Professor Dr. Marheinecke, der Professor Lichtenstein; *) von Seiten der Universitaͤt zu Halle: der Kanz⸗ ler Niemeyer, der Professor Gruber, der Superintendent Tie⸗ mann. Am fruͤhen Morgen des 31. Okt. ertoͤnten die Glok⸗ ken der ganzen Stadt, und vom Thurme der Stadtkirche er⸗ oͤffnete der von Blase⸗Instrumenten begleitete Gesang: „Eine feste Burg ist unser Gott“ die Feier des frommen Festes.

Um 8 Uhr begann in der Stadtkirche der Gottes⸗Dienst, um 10 Uhr aber in der Schloßkirche, wo sich die zum feierli⸗ chen Zuge gehoͤrenden Personen einfanden. Um 12 Uhr setzte sich der Zug, nach folgender Ordnung in Bewegung. Die weibliche Schuljugend, paarweise, gefuͤhrt von ihren Lehrern. Die Mitglieder des Prediger⸗Seminars, die Lehrer des Lyee⸗ ums, die gesammte Geistlichkeit. Die Direktoren des Predi⸗ ger⸗Seminars. Die Lokal⸗Behoͤrden. Die Koͤniglichen Be⸗ hoͤrden. Die auswaͤrtigen Standes⸗Personen, die Deputirten der Universitaͤten, Gelehrten ꝛc. Die Koͤniglichen Kommissarien. Die mannliche Schuljugend, paarweise, gefuͤhrt von ihren Lehrern. Der General⸗Lieutenant und Kommandeur, von Ja⸗ gow aus Erfurt Excellenz, und der General⸗Major von Hake aus Magdeburg, so wie der Kommandant der Festung nebst dem Korps Officiere hatten sich dem Zuge der Koͤniglichen Behoͤrden, angeschlossen. Auf dem Markte vor dem Rathhause

ist das Denkmal errichtet; hieher ging der feierliche Zug. Mit dem Ruͤcken gegen das Rathhaus, das Gesicht nach dem Denk., male gerichtet, standen die Chorschuͤler und das Musik⸗Chor; von ihnen ab, bildete sich um das Monument ein Halbkreis; rechts die maͤnnliche Schuljugend; weiter vor die oberen Be⸗

hoͤrden und die Fremden; hinter diesen, die Haͤlfte der Buͤrgerschaft. Dem Denkmale gegenuͤber, der Redner; hinter ihm die Geist⸗ lichkeit und die Schullehrer; hinter diesen die hiesigen und fremden Studenten. Den oberen Behoͤrden gegenuͤber, die staͤd⸗ tische Behoͤrde; hinter dieser, die zweite Haͤlfte der Buͤrgerschaft.

Diese saͤmmtlichen Raͤume waren durch Barrieren bestimmt;

Die letzte