und Frankreich, und nach 3o fuͤr die Mittellaͤndischen Haͤfen in Kraft treten. 8. b
An der Stockboͤrse liefen heut allerlei Geruͤchte uͤber Mi⸗ nisterwechsel und das Befinden Sr. Maj. Sie brachten die Fonds im Durchschnitte um ½ pCt. herunter; Kons. auf Rech⸗ nung zuletzt 77½. Ein in No. 125 der Preuß. Staats⸗Zeitung enthaltener aus Berlin datirter Artikel wirkte dagegen wieder guͤnstig, weil er zur Beibehaltung des Friedens Hoffnung giebt. Bankstock 239 ½. Schatzkammer⸗Scheine 5 Schill. Pm.
Im Kourier sucht Herr William Ferguson zu beweisen,
deas Gelbe Fieber sey nicht ansteckend, so daß die Vorsicht⸗
Maßregeln, welche in den außerspanischen Haͤfen genommen öuͤuüuͤrden, gaͤnzlich unterbleiben koͤnnten 8 Frau Graham, im Kirchspiele Gretna hat, nach hiesigen Blaͤttern, nach zuruͤckgelegtem 100ten Jahre, zwei vollstaͤndige Reihen neuer Zaͤhne bekommen. (2) V Nach der Baltimore⸗Zeitung vom 23. Sept. betraͤgt die Bevoöͤlkerung der Provinz Batta an der Westkuͤste von Suma⸗ tra 1 Million. Die Bewohner sind Kannibalen, welche ihre Kriegsgefangenen und Verbrecher verzehren. Zugleich liefert dieses Volk vorzuͤglich gute Feuergewehre und kunstvolle Gold⸗ und Silber⸗Arbeiten. Okt. Die Aufruͤhrer in der Grafschaft Lim⸗ merick gehen in sich, liefern die geraubten Waaren ein u. s. w. und zwar, in Folge der Vorstellungen und Ermahnungen der Katholischen Geistlichkeit. Bruͤssel, 29. Okt. Briefe aus Batavia geben fort⸗ woaͤhrend hoͤchst traurige Nachrichten uͤber die Verheerungen der Schwarzen Sucht auf der Insel Java; zu Samarang ster⸗ ben taͤglich 4 bis 500 Menschen. Die befallenen werden in 4 bis 8 Stunden ein Opfer dieser grausamen Krankheit. 8 Lord Clancarty ist vom Haag hier angekommen, um sei⸗ nen Souverain bei der bevorstehenden Durchreise auf dem Ruͤckwege nach London, hier zu empfangen. Die durch die Neckar⸗Zeitung verbreitete Anekdote von der Insolenz des Malers David gegen den Herzog von Wel⸗ lington, ist eine bloße Erdichtung. Von der Franz. Graͤnze wird gemeldet, daß alle zur Kom⸗ pletirung der Kavalerie einberufenen jungen Leute, von der Klasse von 1819, so wie die Elite⸗Kompagnien der Infanterie im ganzen Reiche, den Befehl erhalten haͤtten, sich binnen we⸗ nig Tagen bei ihren Fahnen einzufinden; schon war eine große Zahl auf dem Marsche zu ihren verschiedenen Bestimmungen. Andrerseit sind einige, im Inneren garnisoniren de Regimen⸗ ter, nach den Pyrenaͤen, zur Verstaͤrkung des so ansehnlichen Kordons, der vom Ocean bis ans Mittel⸗Meer gezogen ist, abmarschirt. Aus dem Haag, 3o0. Okt. 8 — Kammer ihre erste Sitzung, unter einstweiligem Vorsitze des Hrn. Membrede. Es waren 37 Mitglieder anwesend. b Altenburg. Gestern felerte der Geheime⸗Raths⸗Präͤsi⸗ dent und Kanzler, v. Truͤtzschler sein zo0jaͤhriges Dienstjubel⸗ Fest. Des Großherzogs von Sachsen Weimar K ihn mit dem Großkreuze des Falken⸗Ordens; unseres Herzogs Durchlaucht, mit dem Großkreuze des Koͤnigl. Saͤchsischen Ci⸗ vil⸗Verdienst⸗Ordens, welches Sr. Durchlaucht, von des Koͤni⸗ ges von Sachsen Maj., fuͤr den Jubel⸗Greis bereitwilligst AKberlassen worden war; die verwitwere Frau Herzogin Durch⸗ laucht ließ ihm ein Gothaisches Porzellain⸗Service zustellen; Landschaft und Staͤdte uͤberreichten ihre Geschenke in Silber und Bronce. Mit zarter Aufmerksamkeit war auch von der Freimaurer⸗Loge, schon am Vorabende des Festes im Garten des Logen⸗Hauses, eine Eiche, unter dem Namen der Trutzsch⸗ ler⸗Eiche, feierlich gepflanzt, und ein Sripendium fuͤr arme Studirende gestiftet worden, dessen Kollatur dem Gefeierten und seiner maͤnnlichen Descendenz, mittels foͤrmlicher Urkunde
zugeeignet wurde. 8 Darmstadt. Hr. v. Tuͤrkheim der juͤngere, der seinen Vater bei der Mission in den kirchlichen Angelegenheiten nach Rom begleitete, ist zum Großherzogl. Hessen⸗Darmstaͤdtischen Geschaftstraͤger am Wiener Hofe ernannt worden. Frankfurt, 30. Okt. Der Koͤniglich Preußische Bun⸗ destags⸗Gesandte, Staatsminister Graf v. d. Goltz ist gestern wieder hier eingetroffen. — Die hiesige Gesellschaft der natur⸗ forschenden Freunde hat den Vice⸗Koͤnig von Aegypten, Me⸗ hemed Aly, zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt. Hamburg, 31. Okt. Zur Verstaͤrkung der Maßregeln, welche am Ausflusse der Elbe zur Abhaltung von Schiffen ge⸗
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nommen worden, welche aus angesteckten Gegenden kommen,
ist eine Abtheilung Kavalerie dahin beordert worden, um das Landen mit kleinen Fahrzeugen zu verhindern. Aehnliche Maßregeln sind, dem Vernehmen nach, an den Holsteinischen, Hannoͤverschen und Oldenburgschen Kuͤsten genommen. Heannover 30. Okt. Se. Maj. haben das Großkreuz des Guelphen Ordens, dem Ober⸗Kammerherrn von Lenthe, dem Ober⸗Jaͤgermeister von Duͤring, dem General⸗Lieutenant und Kammerherrn, Grafen von Kielmansegge, und dem Praͤ⸗ sidenten des Ober⸗Appellations⸗Gerichtes, von Strahlenheim, verliehen. Ge. K. H. der Erzherzog Ferdinand sind am 27. von hier nach Hamburg, S. K. H. der Großherzog von Weimar an eben diesem Tage nach Weimar, und J. J. D. D. die Her⸗ zoge von Braunschweig gestern nach Braunschweig von hier abgereist. Der Rufsisch Kasserl. Bothschafter Graf v. Lieven ist am Sonnabend, von Petersburg, hier eingetroffen. Se. Durchl. der Fuͤrst von Metternich werden, wie es heißt, mor⸗ gen von hier abgehen. 28 8 Die Erhebung des Sperrgeldes an den hiesigen Stadt⸗
Gestern hielt die zweite
K. H. beehrte
sowol im Bette
Thoren ist nunmehr SPeant. Der Ausfall dieses Ertra welcher zu milden Zwecken verwendet wurde, soll aus Koͤnigl. Kassen ersetzt werden.
Karlsruhe. Bei der hier auf den 28. d. M. anbern ten Feier der Kirchen⸗Vereinigung, treten, nach dem neu worfenen Ritus, wenn das heil. Abendmal Sr. Koͤnigl. dem Großherzoge und den Gliedern der Großherzogl. Fat dargereicht ist, die Geistlichen, je zwei und zwei, alsdann so die weiblichen Kommunikanten, und hierauf die maͤnnlw⸗ an den Altar, wo sie das ihnen datgereichte Brot mit Hand nehmen und genießen, eben so auch den ihnen dargen ten Kelch nehmen, den jedoch der Pfarrer noͤthigen Falls halten wird.
Kassel, 30. Okt. Des Koͤniges von England Ma diesen Nachmittag, von einem Detaschement Husaren eskan in Muͤnden eingetroffen. Ihre Koͤnigl. Hoheiten die Ha von Cumberland und Cambridge begleiteten den Koͤnig. g. darauf langte auch Se. Durchlaucht der Landgraf von 9 Homburg an. 8
Am Eingange der Vorstadt war ein geschmackvoll ag⸗ fuͤhrter Triumph ogen errichtet. Hier uͤberreichte der IDag Meister, an der Spitze einer staͤdtischen Deputation, die 6 sel der Stadt, und ward sehr guͤtig aufgenommen. Alle der Weser flaggten.
Beim Aussteigen wurden Se. Maj. von dem, äuf dem Platze aufgestellten Militair und der versammelten I Menge mit unbeschreiblichem Jubel empfangen. Der hielt sich, in den fuͤr ihn in Bereitschaft gesetzten Zi im Wuͤstenfeldschen Hause nachher noch laͤngere Zeit am ster auf. Spaͤter empfingen Se. Maj. die staͤdtischen B. den, die Beamten, die Geistlichkeit, hierauf die Damen cho Ihnen vorgestellt wurden, darunter auch die Maͤdchen den Monarchen schon an der Ehrenpforte durch Ueberreic der bei solchem Anlasse uͤblichen Zeichen der Huld igun willkommnet hatten. Abends war fast die ganze Stadt erleuk
Der Koͤnig hat sich einige Stunden in Goͤttingen gehalten, hat die Deputation der Universitaͤt und der Stazt pfangen, die Bibliothek und das Reithaus besucht. Auf Reitbahn wohnte er einem mit reicher Anordnung ausgys ten Karroussel bei, wobei die Reiter in praͤchtiger Saache Tracht erschienen. Der Koͤnig soll sehr damit zufrieden W sen seyn. — Se. Maj. werden morgen in Kassel erwarn
Leipzig, 31. Okt. Die Erd⸗Erschuͤtterung, welche wir und in der Umgegend, den 28. Okt. abends nach 9 Uhr spuͤrt haben, scheint vorzuͤglich heftig in der Naͤhe der auf den Doͤrfern Groß⸗ und Kleinzschocher, Schleusig, Li⸗ au (an der Luppe) gewesen zu seyn. Glaͤser und I klirrren, die Wande schienen zu wanken, und die Bäaͤnk⸗ wegten sich. Das Geroͤse, welches sich dabei vernehmen glich demjenigen, das entsteht, wenn drei bis vier Wagen tereinander sehr schnell uͤber eine Bruͤcke fahren. Einige len zwei solche Erschuͤrterungen gespuͤrt haben; und ob! schon uͤber die Dauer des Getoͤses nicht einig ist, so schein doch mehre Sekunden angehalten zu haben. Leute, welg Freien, zwischen Groß⸗ und Kleinzschocher waren, glat das Prassein des Donners zu vernehmen. So urrheilten auch in der Gegend von Zeitz, wo sich dieselbe Erdersch rung gezeigt hat. als auf Baͤnken.
In diesen Tagen ging, aus Russland kommend, der Fuͤrst Georg Hypstlanti hier durch; er begiebt sich nach P um dort seine Seudien zu vollenden.
8 Mainz. Der hiesige Ob. Buͤrgermeister, Freiherr Jungenfeld druͤckt, in den hiesigen Blaͤttern, auf Veranlast der Abreise des Koͤnigl. Preuß. Gen. Majors von Krausene
im Namen der Stadt, deren desfallsiges allgemeines Bedd⸗t
ern uͤber den Verlust, den sie dadurch erlitten, aus, vnd zeigt dem Herrn General fuͤr die gute Ordnung und D. plin, die er waͤhrend der Epoche seines Kommandos zu e ten wußte, so wie fuͤr die Theilnahme und Ruͤcksicht, d sowol den oͤffentlichen Behoͤrden als jedem Buͤrger be den verbindlichsten Dank; am Schluße heißt es: „Da dem Karakter der Mainzer liegt, daß sie nie Diejenigen ve sen, die ihnen Wohlwollen bewiesen, so kann der Herr 6 ral von Krauseneck ihres dankbaren Andenkens versichert seh
Penig, 29. Okt. Gestern Abend gegen 10 Uhr beu ten wir hier und in der Umgegend ein fuͤr unsere Ge starkes Erdbeben. Die Stoͤße waren so heftig, daß in ℳ Hause die Rahmen der, an der Wand neben einander hal den Kupferstiche, so wie einige auf einem Kanapee si Personen mehrmals zusammengestoßen, und an einem aug Orte die sich in Ruhe befindenden Tauben aufgesch wurden. Die auf dem hiesigen Thurme wohnenden Pe hatten geglaubt, es wuͤrde der Thurm zusammenstuͤrzen bei wurde ein von Suͤden nach Norden sich verbreitendes kes Getoͤse in der Erde bemerkt, gleich als ob viele W in derselben hinrollten. In manchen benachbarten Orten man, so viel man jetzt weiß, noch staͤrkere Stoͤße als hiet merkt haben, und Personen, die sich waͤhrend dieses P mens im Freien befanden, hatten sich von einem lichten Süh umgeben gesehen. e 4 Wien. Zwei wichtige Gegenstaͤnde beschaͤftigen jetzt innere Staatsverwaltung: die Militairpflichtigkeit aller sassen ohne Ausnahme (wie in Preußen, Frankreich, Bal und deren jaͤhrliches Herbeiziehen zum Militairstande Loosbestimmuüng; und die Absoͤsung der Frohnen. 1
Triest, 27. Okt. — Tripoliza, die Hauptstaht von; rea, soll sich am 27. Sept. durch Kapitulation den 0
Am staͤrksten empfanden sie die Liegee
ergeben haben. Die darin befindlichen Tuͤrken wurden eblich nach Asien abgefuͤhrt. Die Griechen sollen in die⸗ Waffen⸗Platze große Munitions⸗Vorraͤthe gefunden haben. Tuͤrkische Flotte, die in schlechtem Zustande und ohne liche Matrosen seyn soll, kreuzt fortwäͤhrend in den Ge⸗ ern von Morea⸗ Genua, 9. Okt. n, ist zur Instruktion der jeher gebracht worden. 5* immer noch fort. Turin, 16. Okt. Wegen des gestern eingetretenen schlech⸗ Wetters, hatten Se. K. Maj., Ihren Einzug in diese uptstadt auf morgen festgesetzt. Rom. Am 12. Okt. langte der Herzog von Blacas, K. nösischer außerordentlicher Botschafter beim h. Stuhl und Gr. Maj dem Koͤnige Beider Sicilien, aus Neapel kom⸗ ier an. enbagen. Von dem Thottschen Legate ist eine zmie von 100 Species, fuͤr die beste Schilderung der Wet⸗ Beschaffenheit in Daͤnemark ausgesetzt. Warschau, 29. Okt. Auf das mildeste Herbstwetter,
Eine große Anzahl eingezogener Per⸗ Anklage wider sie, aus der Pro⸗ Die Militair⸗Kommission setzt
lbier schon Frost eingetreten. Vorgestern hatten wir 4 Grad
gestern 6 Grad Kaͤlte. Der (Nr. 130. d. Z. erwäͤhnte) Tod des General Ma⸗ vwski, veranlaßt die hiesigen Blaͤtter, unter mehren Ka⸗ er⸗Zuͤgen, auch folgenden von ihm zu erzaͤhlen. Makro⸗ ski war 1794 Kommandant von Warschau; vor Aus⸗ kung eines großen Schlages, liegt er vom Podagra haus gelaͤhmt danieder. Er beruft seine Aerzte und be⸗ oͤrt sie, ein Mittel zu nennen, daß ihn wenigstens auf ei⸗ Tag in den Stand setze, zu Pferde zu sitzen. Es giebt anderes, ist die Antwort, als Aderlaß, aber die unaus⸗ blichen Folgen sind lebenslaͤngliche heftige Leiden. Da sie Mittel anzuwenden sich weigern, entlaͤßt sie der Kranke schickt nach einem Wundarzte, der ihm Blut lassen muß. kronowski steigt den folgenden Tag zu Pferde und fuͤhrt Garnison ins Feuer; aber seitdem ging auch die Prophe⸗ ig der Aerzte in Erfuͤllung.
Stockholm, 23. Okt. Der Staatsrath Fasting ist ver⸗
heilt, dem Schatze 3868 Sp. als Belauf seines, als Ma⸗
„Befehlshaber, widerrechtlich erhobenen Gehaltes zu erstat⸗ dem Fiskus 200, seinem Defensor 150, und den Boten Hofes, 30 Sp. zu zahlen. — „ Die Getraide⸗Expeditionen der Koͤnigl. Magazin⸗Direk⸗ nach dem Mittel⸗Meere, sollen statt des gehoften Gewin⸗ „Verlust bringen. Hr. Avskeloͤf schreibt aus Florenz, daß has Korn auflegen lassen werde. B Der hier sich aufhaltende Expeditions⸗Chef fuͤr die Nor⸗ ist zum General⸗Adjutanten
gische Armee, Oberste Birch, .Maj. ernannt. . Ehristiania. Die Verhandlungen uͤber die beim Reichs⸗ ichte angebrachte Klage, gegen den Staatsrath Grafen We⸗ Jarlsberg, erscheinen in Druck, und werden bogenweise gegeben. Der Koͤnig hat eine Kommission niedergesetzt, zu untersuchen, unter 1 1 stalt eingerichtet werden kann, worin Alle und Jede sich st oder Anderen eine Pension oder Leibrente, oder eine ge⸗ Aussteuer ꝛc. versichern koͤnnen, auch in Ueberlegung zu en, in wie weit damit eine Sparkasse zu verbinden. Der Moskenoͤ *) (auch Moskoͤ und Mahlstrom genannt) uͤtzlich so reißend geworden, daß er Fahrzeuge, die sich ihm Pteutsche Mrilen naͤherten, verschlang; bei Sturmwetter sen sich die Schiffe gar zwei teutsche Meilen von ihm ent⸗ it halten. Selbst Wallfische hat er in seinen Abgrund hin⸗ eholt. Sr. Petersburg. Aus 138 Doͤrfern bestehende Land⸗ ter in den Gouvernements Nishnei⸗Nowgorod, Orel und a, werden nebst einer Summe Geldes von 1,322,000 Ru⸗ , naͤchstens in einer hier veranstalteten Lotterie verloßt. F Loos kostet 5o Rubel Bank⸗Assign.; die Anzahl der e betraͤgt 170,000; die der Gewinne, 6030. So viel uns unt, ist dies die erste Geldlotterie im Russischen Reiche. Widdin, 11. Okt. Das Benehmen der Serbier wird rem Pascha taͤglich verdaͤchtiger. Nissa, Kornik, Peistnia, ind alle zum Aufruhre geneigt. In Nissa sind mehre ken gefaͤngllch eingezogen und ermordet worden. Die Ser⸗ stehen, wie es scheint, mit den Insurgenten Macedoniens erbindung. Der Pascha hat, zum Ergreifen strengerer ngeln ohne die noͤthige Unterstuͤtzung, vor der Hand nichts er thun koͤnnen, als ein Detaschement Tataren nach Ser⸗ schicken, um fuͤr die Erhaltung der Ruhe von den Be⸗ nern Geißeln auszuheben. b Moldauische Graͤnze, 5. Okt. Die Moldauischen aren, welche sich in Bessarabien und in der Bukowina be⸗ een, haben die Absicht, durch eine Art von Landwehr, wenn Tuͤrken die Moldau verlassen, die Ordnung zu erhalten, den Hetaͤristen den Eingang zu verwehren.
Konstantinopel, 29. Sept. Die Maßregel des Groß⸗
n, die allgemeine Bewaffnung der Muselmaͤnner zu erneu⸗ soll keinen unmittelbaren Bezug auf die auswaͤrtige Po⸗ „sondern zum Zwecke haben, die Janitscharen in Zaum zu en; diese sind naͤmlich misvergnuͤgt uͤber die stets vermehrte ahl der heruͤberkommenden Asiatischen Truppen, und uͤber am Tage liegende allmaͤlige Befestigung des neuen Mili⸗
Systemes. (Der in London erscheinende Kourier sagt: Die
aackin gefaͤhrlicher Wasser⸗Strudel an der Kuͤste des Amtes
“
welchen Regeln eine Versorg⸗
Haus) unterhandelt werden solle.
Kronerben.
Bemuͤhungen des Englischen und des Oestreichschen Gesandten haben bewirkt, daß der Großherrl. — ge 10. — der einen Krieg mit Russland als nicht unwahrscheinlich vor⸗ aussetzte, zuruͤckgenommen worden ist.) —
Große Bestuͤrzung herrschte in Pera, wo zwei Bediente im Hollaͤndischen Gesandten⸗Hause an der Pest gestorben waren. Am 28. September hat der Sultan an saͤmmt⸗ liche Griechische und Griechisch ⸗ Armenische Christen den Befehl ergehen lassen, unverzuͤglich alle Personen, die sich zu einem andern Ritus bekennen, oder einer Europaͤlschen Nation angehoͤren, und die sich bei den Griechen als Dienstboten, Ge⸗ schaͤftfuͤhrer oder in irgend einem andern Verhäͤltnisse befinden, aus ihren Haͤusern zu entfernen. Die Straßen der Hauptstadt sind mit Asiaten angefuͤllt. Man schatzt das Vermoͤgen der in Konstantinopel wohnenden Griechen, auf mehr als 100 Millio⸗ nen Piaster.
Der Englische Bothschafter, Lord Strangford, wird bei den jetzigen verwickelten Angelegenheiten, fortwaͤhrend von den Ministern der Pforte um Rath gefragt und hat einen gro⸗ ßen Einfluß. Der Oestreichische Internuncius, Baron von Lützow, lebt sehr zuruͤckgezogen. Die Tuͤrken ruͤhmen jetzt ihre großen Hilfmittel, mit denen sie im Nothfalle allen ihren Feinden Widerstand zu leisten hoffen.
Alexis Tombasis, Eidam der beruͤhmten Bobelina, Nik. Apostolos und Kozias, sind die Ober⸗Befehlhaber der Griechi⸗ schen, aus 135 Segeln bestehenden Flotte.
Madrid, 19. Okt. Gestern verkuͤndeten drei Artillerie⸗ Salven den Geburts⸗Tag Sr. Maj. des Koͤniges. Bei Hofe war große Kour und Handkuß. Der Koͤnig hat den Gene⸗ ral Morillo, Grafen von Karthagena, zu seinem General⸗Ad⸗ jutanten ernannt. — In der Sitzung vom 12. sprachen mehre Deputirte mit Heftigkeit gegen das Ministerium, wegen be⸗ wiesener Nachlaͤssigkeit beim Ausbruche des Gelben Fiebers. Die Minister reichten nach beendigter Sitzung ihre Dimissio⸗
nen ein, die jedoch vom Koͤnige nicht angenommen wurden;
dieselben vereinigten sich demnaͤchst zu einer Berathung beim Minister des Inneren, welche noch gestern fortdauerte. Auf besonderen Befehl Sr. Maj. des Koͤniges, macht der Minister des Inneren, durch eine Cirkular⸗Verfuͤgung, den saͤmmtlichen Landes⸗Hauptleuten, bei eigener persoͤnlicher Verantwortlichkeit zur strengsten Pflicht, auf alle Arten von Ruhe⸗Stoͤrern, unter welcher Maske sie auch versteckt seyn moͤgen, zur Verhuͤtung aller und jeder Umtriebe gegen die Verfassung, ein wachsames Auge zu fuͤhren. — Der 10. d. M. war in Aranda del Duero zur Hinrichtung des Predigers Quintana, gewesenen Chefs von Merinos General⸗Stabe, bestimmt. Der mit seiner Degradation beauftragte Bischof, hat sich diesem traurigen Geschaͤfte nicht unterziehen moͤgen; indessen wird dies die Hin⸗ richtung des Ungluͤcklichen nicht verhindern. — Die Ausschif⸗ fung von 289 Lasten Kontrebande, hat die Symptome des Pest⸗Uebels in Murcia herbeigefuͤhrt. — Die in und bei Kar⸗ thagena in Dienst befindlichen Marine⸗Officiere, haben sich bei Sr. Maj., uͤber den nun schon sechsmonatlichen Ruͤckstand ihres Soldes beschwert, und ein lebhaftes Bild ihrer bedraͤng⸗ ten Lage entworfen. Die hiesige Garnison ausgenommen, soll die ganze Armee seit ½ Jahre keinen Sold erhalten haben. — Zu Barcellona ist ein neues Hospital errichtet worden, und 6000 Arme hat man bewogen, außerhalb der Stadt eigens dazu gebaute Huͤrten zu beziehen, wo ihnen alle moͤgliche Un⸗ terstuͤtzungen gereicht werden⸗ Alle zahlreiche Zusammenkuͤnfte sind verboten; doch har man die Kirchen nicht verschlossen, wo Alles Schutz und Zuflucht sucht. Die Anzahl der Todten schaͤtzte man bis zum 9. auf 10,600. Wegen der bevorstehen⸗ den Reorganisation der Armee sind bereits acht Obersten der Infanterie verabschiedet. Die Abgeordneten von Lima sind dem Koͤnige durch den Minister der uͤberseeischen Staaten vorgestellt.
Barcelona, 7. Okt. Viele Moͤnche, welche in Ge⸗ maͤßheit unsrer neuen Gesetze, aus ihren Kloͤstern entfernt, und andre, welche als antikonstitutionel aus der Stadt ver⸗ wiesen worden, haben jetzt zur Zeit der hoͤchsten Gefahr wie⸗ der eingelassen zu werden verlangt, um den Kranken, geistlichen und leiblichen Trost zu spenden; man hat ihre Bitte gewaͤhrt, und viele sind seitdem der Ausuͤbung ihres erhabenen Berufes als Opfer gefallen. 38 Lissabon, 13. Okt. Am 3. Okt. legte der Sekreratr Filgueiras den Kortes das, mit dem Grafen dos Areos, in Be⸗ treff der Unterschlagung gewisser von Brasilien heruͤbergebrach⸗ ter Staatspapiere, gehaltene Verhoͤr vor. Die ins Meer ge⸗ worfenen Schriften sollen sich auf einen angeblichen Plan be⸗ zogen haben, daß Se. Maj. vorerst auf den Azorischen Inseln zu Fayal verweilen, und daß von dort aus, mit den Kortes um Moodifikationen in der Verfassung (K. Gesetz⸗Iniative, unbe⸗ dingtes Veto, K. Ernennung der Staatsraͤthe und ein Ober⸗ Hat 8 Der Koͤnig soll persoͤnlich gegen alles dieses, und fuͤr unbedingte Ausfuͤhrung der Ver⸗ fassung gewesen seyn; so zeigt auch der Erfolg.
Der Seeminister hat den Kortes ein Schreiben des Kron⸗ Prinzen mitgetheilt, worin Se. K. H aͤußern: „Sie waͤren in Rio als Regent zuruͤckgelassen worden, waͤren aber in der That nichts weiter, als General⸗Kapitain der Provinz, da keine der anderen Provinzen mit dem Sitze der Regierung korrespondire, noch den geringsten Beistand gewaͤhre; dieser Zustand sey nicht ehrend, weder fuͤr den Koͤnig noch fuͤr den Der Kronprinz beschreibt den traurigen Finanz⸗ Zustand, da die Ausgaben des vorigen Jahres uͤber 20 Mill. Crusaden gewesen, das jetzige Jahr 14 Mill. erfodere und die Provinz fuͤr sich allein nur 6 aufbringe, die uͤbrigen aber jeden Beitrag verweigerten