quier Drummond hat deponiren muͤssen. Der Lord Kammer⸗ Herr hat vorlaͤufig die Schluͤssel des großen Westminster⸗Ein⸗ ganges zu sich gesteckt und eine Reise nach Frankreich angetre⸗ ten. — Auch hier in der Hanptstadt sind Anschlaͤge gemacht wor⸗ den, die Protestanten zur Geburtstag⸗Feier Wilhelm III. ein⸗ uladen. — In der Grafschaft Limerik foderte die beruͤchtigte Bande, einen Hrn. W. auf, ihr seine Pistolen auszuliefern; er betheuerte, keine zu haben, erinnerte sie, ihr schon fruͤher seine Vogelflinte ausgehaͤndigt zu haben, und fragte, wenn er diese wieder zuruͤck erhalten werde. „Wenn Alles aus ist“ erwiderte der Anfuͤhrer; „und wann wird das seyn“ fragte Hr. W. weiter. „Das weiß nur Gott,“ entgegnete der Anfuͤhrer. „Wann wir das traurige Geschaͤft begonnen, wissen wir wohl, aber wann und wie es ende, weiß Keiner.“ Ein Baumwollspinner in Ardwick hat einen sich frei be⸗ wegenden Dampfwagen erfunden, der, ohne Pferde, bergauf und bergab, 9 bis 10 Engl. Meilen in einer Stunde geht, und fuͤr Passagiers und. Guͤter bestimmt ist. — In den Bezirken von Marlborough⸗Street und Worship⸗ Street, welche von 500,000 Menschen bewohnt werden, sind nur 14 Konstabler angestellt; ein Beweis, wie sehr es an polizeilicher Aufsicht mangelt, und ein Umstand, welcher die taͤglich zunehmende Erscheinung der Verbrechen gegen die oͤf⸗ fentliche Sicherheit erklaͤrt. — Die, den Amerikanischen Nor⸗ den querdurch (across) bereisende Gesellschaft, befand sich nach eingekommener Nachricht vom Jun., im besten Wohlseyn und hatte den Winter in der Gegend der Duͤrren Lande (barren rounds) ganz annehmlich zugebracht. Man lebte vom Flei⸗ che der Rennthiere, die dort in großer Menge sich aufhalten und schaarenweise vor dem Lager vorbeizogen. An der Spitze der 40 Mann starken Gesellschaft befand sich Kapitain Franklin, Noch waͤhrend des Jun. wollte sie ihren Weg hinabwaͤrts den Hearn'’s⸗Fluß fortsetzen. Am 4. Novbr. wurden von einem Bewohner des St. James Square 3 verdaͤchtige Menschen bemerkt, von wel⸗ chen der eine, halb entkleidet, in Begriff stand, sich in das 20 Fuß tiefe Wasser zu werfen, weil er nicht anders zu dem davon umschlossenen Standbilde Koͤnig Wilhelms gelangen konnte. Ein Zufall stoͤrte die Unternehmung; die 3 Menschen fluͤchteten sich und ließen einen Korb in Stich. Blaues und oran⸗ gefarbiges Band, ein seidenes orangefarbenes reich verziertes Kleid in Form einer Roͤmischen Toga, u. dgl. Herrlichkeiten lagen im Korbe, welcher sofort der obrigkeitl. Behoͤrde uͤberliefert ward. Nichts desto weniger prangte dennoch am folgenden Morgen das Standbild mit den Wahrzeichen des Orangismus. Zwei Vinden, eine orange⸗ und eine purpurfarben, hingen ihm von den Schultern herab; die Bedeckung des Hauptes war eben⸗ falls orangefarben, und den uͤbrigen Koͤrper zierte wohlgeord⸗ net ein Ueberfluß dieser verpoͤnten Gesellschaftzeichen. . Bruͤssei, 12. Nov. Der Mitarbeiter an der Redaktion des Flambeau, Hr. Leeman ist begnadigt und seiner Haft ent⸗
den Folgen eines
Am 10. Nov. starb hier an Andreas
wiederholten Schlagflusses, der beruͤhmte Kapellmeister Romberg.
ee. urg, 17. Nov. Von Herrn A. F. Haldimand u. Soͤhnen in London ist eine Anleihe von 5 Mill. Pfd. Sterl. mit der Daͤ⸗ nischen Regierung abgeschlossen, wovon zwei Drittel in Pfd. Sterl. und ein Drittel in Hamb. Mrk. Bko. ausgestellt werden.
Die Bedingungen sind: daß eine Haͤlfte des ganzen Darlehns nicht vor dem Jahre 1825 ausgefertigt werden darf, daß die Zin⸗ sen auf das ganze Darlehn vom 30. Jun. dieses Jahres an, zu 5 pEt. in London in halbiaͤhrigen Terminen, die den 31. Dec. d. F. anfangen, auf Vorzeigung der faͤlligen Koupons an den Inhaber derselben, frei von allen Kosten bezahlt werden; die in Hamb. Mrk. Bko. gestellten Koupons sind auf Pfd. Sterl. zu reduciren, und zwar zu dem am Verfall⸗Tage stattfindenden Kourse der Unze Standard⸗ Silber in Barren, die Koͤlnische Mark fein zu 27 Mrk. 12 Schill. Hamb. Bko. gerechnet, und so lauten auch die Obligationen.
Die Ruͤckzahlung des Kapitals soll in der Art stattfinden, daß der ganze Betrag innerhalb vierzig Jahren vom 20. Jun. 1822 durch jaͤhrliche Ankaͤufe fuͤr Rechnung der Regierung, und zwar: waͤhrend der naͤchsten 25 Jahre zum Belauf von 60,000 Pfd St. — — naͤchftfolg. 10 90,000 94 h—2,ee jaͤhrlich abgezahlt wird, welche Partial⸗Ankaͤufe halbjaͤhrlich in gleichen Betraͤgen stattfinden. Als Sicherheit sind verpfaͤndet:
¹) Die saͤmmtlichen Einkuͤnfte des Sundzolles. 1 2) Die Hypotheken und anderen Sicherheiten der Westindischen FPlantagen und Gutsbesitzern daselbst geleisteten Vorschuͤsse. 3) Der Netto⸗Betrag der Einkuͤnfte der Westindischen Inseln St. Thomas, St. Croir und St. Jan. 8 Die Obligationen in Pfd. Sterl. sind von 100, 250, 500 und 1000 Pfd. Sterl., und die in Hamb. Bko. von 400 und 2800 Mrk.
— Am 15. d. sind bereits bedeutende Umsaͤtze in dieser neuen
Anleihe zu 77½ bis 78 gemacht worden. b
annover, 13. Nov. Der Staats⸗ und Kabinets⸗Mi⸗ nister, Graf von Muͤnster, wird, wie es heißt, 3 Tage noch hier verweilen, und sodann die Ruͤckreise nach London antreten. Kassel, den 13. Nov. 1 gestern von Frankfurt nach Hannover hier durchgereist.
Am 11. Nov. ging der General⸗Major von Spiegel zum
Diesenberg mit Tode ab.
Leipzig. Nicht haͤufig vereinigten sich so viele, auf un⸗ sren Reshane unguͤnstig einwirkende Umstaͤnde, als diesmal. Hieher gehoͤren vor Allem die politischen Gestaltungen der Eu⸗ ropaͤischen Welt. Die Unruhen und der Partei⸗Geist des ei⸗ nen, und die militairische Besetzung des anderen Staates; die Ruͤstungen Russlands, die ansteckenden Krankheiten, welche die
hblichen Haͤfen Frar kreichs bedrohen, der Kampf der Engli⸗
— —ö nv— — —
Der Hr. Graf von Diepholz ist
1“
schen Industrie mit der teutschen: alle diese Umstäͤnde uͤle einen höchst nachtheiligen Einfluß auf diese Messe. Was die einzelnen Handel⸗Zweige anlangt, so sanken Wollpreise waͤhrend der Messe nicht unbedeutend. In Tuch kauften die Russen und Polen viel ein, nicht nur in fein sondern selbst in ordinairen Sorten. Das Sinken des Ru schen Kourses aber war den Geschaͤften nicht guͤnstig. 9. klagten die Tuchmacher aus den Preußischen Landstaͤdten. D kann nicht befremden, da sie hauptsaͤchlich auf die kleine K schaft rechnen, waͤhrend die großen Fabrikanten und de Kommissionairs, die fremden en-gros-Kaͤufer befriedigen. hatte z. B. das Leipziger Haus, Ernst Halberstadt, das se uche groͤßtentheils in Preußen fabriciren laͤsst, und aus Jahr ein, einen oder mehre Kommis im Auslande ums haͤlt, auch diesmal sehr bedeutender Geschaͤfte dahin sich zu⸗ freuen. Was die feinen wollenen Waaren anlangt, so gab die Kaͤufer den teutschen Artikeln dieser Art, den entschiedenst Vorzug vor den Englischen, und gingen dabei so weit, daß bei dem Einkaufe dieser Waaren sich ausdruͤcklich ihren sprung nachweisen ließen. Das Haus Albrecht u. Komp „h Zeitz machte eben so gute Geschaͤfte, als zu Ostern. † Haus Schlunzig aus Zeitz, und der Fabrikant Kirsch aus h lenburg, hatten in ihren vorzuͤglichen Waaren vortrefflichen satz. In Absicht auf die Englischen Artikel, mit denen Platz durch die Juden wieder uͤberschwemmt war, zeigten mehre auffallende Erscheinungen, und zwar machten sie naͤchst ihrer unglaublichen Quantitaͤt, durch ihre außer Verhaͤltnissen stehende Wohlfeilheit, so wie durch ihre sche Beschaffenheit bemerklich. Wegen dieser geriethen sie in d so uͤblen Ruf, daß Niemand sie kaufen wollte. Die Em der haben ohne alle Frage die schlechtesten Geschaͤfte gem Man schaͤtzt den Verlust, welchen sie auf dieser Messe erlig auf 1,000,000 Thaler. Angesehene Englische Haͤuser uh daher die Messe nicht wieder beziehen. Die Saͤchsischen tun⸗Fabrikanten schienen zufrieden zu seyn, waͤhrend die Re chateller es weniger waren, als zu Ostern. Fuͤr Mode⸗Wanm hatten, wie gewoͤhnlich, die zahlreichen Pariser und Italie schen Haͤuser gesorgt. Die Seiden⸗Handlungen, welche dem rohen Stoffe verkehren, vermutheten ein Steigen 4 Preise, da die letzte Ernte nicht guͤnstig ausgefallen 7⁰ ꝙ*£ Haͤuser, die mit Franzoͤsischen Seiden⸗Waaren handen, Aoh schwerten sich sehr uͤber die schlechten Farben dieser Artike dem man der Wohlfeilheit wegen sich noch immer der, waͤheaa der Kontinental⸗Sperre eingefuͤhrten, Farbe⸗Surrogate bede Diese Klagen scheinen den Umsatz der Farbe⸗Stoffe mit be zu haben, worin, zumal in Indigo, Verkehr gewesen ist.
Die Elberfelder Fabrikanten von seidenen und halbst nen Tuͤchern waren mit der Messe zufrieden; dagegen verm die Leinewand⸗Haͤndler schmerzlich die Griechischen Einkaͤmf Auch diesmal wollten die Naͤhnadel⸗Fabrikanten aus den Rh Gegenden, ihren Absatz nicht loben. Der Verkehr mit Mey Waaren war nicht erheblich, wogegen in Leder bedeutende g. schaͤfte gemacht wurden. Wahrscheinlich haben die auswi gen Ruͤstungen das Verlangen nach diesem Artikel gesten Nicht minder lebhaft war der Verkehr in Rauchwaarenm ug namentlich in Grauwerk, einem fuͤr die Kuͤrschner in Nuuf burg, Weißenfels ꝛc. sehr wichtigen Handel⸗Artikel. Inl sem Industrie⸗Zweige hat sich eine bemerkenswerthe Veräae rung zugetragen. Bisher brachten die Russen ihr rohes Ge Werk hieher, wo es von den Kuͤrschnern der oben genamn Staͤdte eingekauft, gar gemacht und alsdann als fertige We wieder in das Ausland verkauft wurde. Es ist vorauszuse daß ein jeder so unnatuͤrlicher Verkehr, mit der Zeit eine turgemaͤßere Wendung nehmen muß. Schon auf dieser Me boten einige Russische und Polnische Juden, ganz pagparir Grauwerk⸗Tafeln zum Verkauf, und setzten davon nicht we nach Frankreich ab. 1
Im Ganzen war auch auf dieser Messe, die Anzahl Verkaͤufer unverhaͤltnismaͤßig groß gegen die der Kaͤufer. den Griechen waren nur Abgeordnete der Wiener Haͤuser dem Platze. Von Polnischen und Russischen Juden ga viele, obgleich sie nicht so zahlreich zu seyn schienen, als anderen Messen. Bedeutendes Aufsehen erregte die im d. J. zu Elberfeld gestiftete Rheinisch⸗Westindische Kompag das Leipziger Haus Vettet u. Komp. nimmt fuͤr di Aktien an. — Wie es heißt, hat sich hier, wie in Franke England u. a. O., eine Assekuranz⸗Gesellschaft zum Be des Pasch⸗Handels gebildet, die bereits sich so vollstaͤndig ganisirt haben soll, daß sie die Gegenden, in welchen vorzug geschmuggelt wird, foͤrmlich in Distrikte getheilt, und fuͤt den einen besonderen Agenten, meistens einen Juden bestellt Das Hauptaugenmerk ist dabei auf das Einschwaͤrzen Kolonial⸗Waaren gerichtet.
Bei Marienberg, an der Boͤhmischen Graͤnze erschoß! laͤngst der Saͤchsische Ulanen⸗Lieutenanz v. S., seinen N. ments⸗Kameraden R. im Duell, und ward landfluͤchtig.
Manheim. Am 10. Nov. starb hier der Admiral Fh v. Kinkel, Koͤnigl. Niederlaͤndischer Gesandter, nach gtaͤgit Krankenlager an der Brust⸗Entzuͤndung. —
Nuͤrnberg. Der Fuͤrst von Metternich kam am Nov. hier an, und setzte am 12. die Ruͤkreise nach Wien se
Speier. Am 5. Nov. ward das neue, beiden Konfee. nen gemeinschaftliche Schulhaus eingeweiht. Mehr als 9 Kinder nahmen Besitz von
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den hellen, heiteren und gesund Lehrsaͤlen. — Das neue im Ganzen schoͤne Gebaͤude, steht! dem Platze der Ruinen des ehemaligen Reichs⸗Kammergericht
Wuͤrzburg, 6. Nov. Wegen geringen Wein⸗Ertrages diesmal der Zehnte erlasseen.
ssche Anfuͤhrer habe man er erzaͤhlen die gedachten
angegriffen,
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Neapel, 26. Okt.
Stockholm,
viest, 1. Nov. Heute liefen mehre Schiffe aus Zante,
und Kalamata, nach kurzen Fahrten von 9 bis 10 Ta⸗
hier ein. Die mitgebrachten Briefe bestaͤtigen die Ein⸗ „ von Tripoliza, behaupten aber, diese Festung sey mit m genommen, und Alles niedergemacht worden; blos 3 als Geißeln am Leben erhalten. Schiffer, die Griechische Flotte die Tuͤrkische am 16. Okt. beim Vorgebirge von Nava⸗ und ihr einen bedeutenden Verlust beigebracht. sollen nicht weniger als 21 Tuͤrkische Schiffe von gzriechen genommen und 12 verbrant worden seyn. Allein Angaben scheinen noch sehr der Bestaͤtigung zu beduͤrfen, dre Nachrichten den Tuͤrken den Sieg zuschreiben. Auch in der Provinz Terra die La⸗ wird durch die energischen Maßregein der Regierung, die liche Ruhe bald gaͤnzlich hergestellt seyn. Mehre der be⸗ gtsten Anfuͤhrer von Raͤuberbanden sind in Gefechten ge⸗ n, oder haben sich freiwillig der Gerechtigkeit uͤberliefert. Rom. Am 24. Okt. in der Mitternacht fuhr ein Blitz⸗ bl in das Theater des Marcellus, brach durch das Ge⸗ und verlor sich in den unterirdischen Gaͤngen. 9. Nov. Die Anrede des Staatsrathes nborg, in welcher derselbe den Dank fuͤr die Errichtung ßtatue Karls XIII., dem Koͤnige ausdruͤckte, beautwortete folgendermaßen: die Gesinnungen, welche Sie Mir eben ausdruͤcken, sind i mehr als einer Hinsicht werth;; sie zeigen das vollkommene rständnis unserer Neigungen und unserer Gedanken; sie be⸗ Mir, daß meine Muthmaßungen uͤber die Tugenden der dinavischen Voͤlker wohl gegruͤndet waren, wenn Ich dachte, ch durch diesen Akt der kindlichen Liebe, ihren Willens⸗Mei⸗ nentgegen kommen und ihre Wuͤnsche erfuͤllen wuͤrde Diese che waren legitim. Die Zeitgenossen duͤrfen nicht fuͤrchten, * Nachwelt sie verleugne; die Geschichte wird ihr die Gruͤnde ander setzen. Sie wird ihr sagen, daß, nachdem dieser gute den Wuͤnschen der Nation beistimmte, welche Mich durch Nlorreiche Wahl zum Throne berufen hatte, er Mich als sei⸗ ohn annahm, und Mir stets die Zaͤrtlichkeit des besten der bewahrte. Der Eifer, den alle Klassen der Buͤrger zeigen, der Feierlichkeit dieses Festes beizutragen, ist ein authenti⸗
Einigen
Zeugnis seiner Wohlthaten und seines von ihnen erhaltenen
denkens.
5. Unsere Nachkommen werden in diesem Standbilde ergnuͤgen die Zuͤge des Fuͤrsten erkennen, dem zwei frei ge⸗ ne Voͤlker ihre politische Wiedergeburt vertrauten; dieses Volkliebe so ausgezeichneten Monarchen, der manchem Un⸗ abhalf, und sich als einen religieusen Beobachter der Ge⸗ eigte. Gluͤcklich, die Stuͤtze seines Alters gewesen zu seyn, ch es allemal doppelt, wenn Ich Meine Gedanken auf die arfe richte, die seine große Seele gefaßt hatte und deren hrung er Mir uͤberließ. Schon seit mehren Jahren ernten de Fruͤchte Desjenigen, was Karl XIII. fuͤr das Vaterland ahat, und das Andenken an seine glaͤnzenden Verdienste wird dauern, als das Monument, welches Ich heute zu seinem htaisse errichte. Moͤge dieses Andenken unter uns die gluͤck Harmonie, den maͤnnlichen Muth und die edlen Tugenden en und von Alter zu Alter fortwaͤhren lassen, welche die , den Ruhm und die Wohlfahrt der Nationen begruͤnden.
Vorgestern reisten der Koͤnig und der Kronprinz nach Lustschlosse Rosersberg ab, wo der Geburts⸗Tag unserer gin auf eine sehr glaͤnzende Weise gefeiert wurde. — gen wird die eheliche Verbindung des Freiherrn Stjer⸗ mit der Tochter des Staatsministers von Engestroͤm voll⸗ — Saͤmmtliche, die Statue Karls XIII betreffende n, sollen 250,000 Rthlr. Bko. betragen. Am 16. d. bird hier in dem großen Opern⸗Saale ein Masken⸗Ball n werden. Seit Gustavs III. Ermordung auf einer erade, ist keiner in der Hauptstadt gewesen. — An⸗ der Strafe, bei Brot und Wasser gefangen zu sitzen, ist gger auf immer des Landes verwiesen worden.
Warschau, 6. Nov. Fuͤr die neuorganisirte Kommission ultus und der Volksaufklaͤrung sind zu General⸗Direk⸗ ernannt, der Staatsrefer. Grabowski, der General⸗Pro⸗ r des Staatsrathes Kalasanty Szaniawski, und der srefer. Zielinski. —
der Kammerherr Tymowski ist zum ersten Sekretair des srathes ernannt. 14* .
das Universitaͤts⸗Gebaͤude erhaͤlt, außer mehren Sonnen⸗ auf seinen verschiedenen Pavillons, noch die schoͤne Uhr
bugenmus, welche auf der diesjaͤhrigen Kunstausstellung en war. Ihr Perpendikel ist durch einen Kompensator den Einflüuß der Waͤrme und Kaͤlte gesichert.
Der am 5. d. verstorbene reiche Graf Franz Krasicki, soll
Summen in barem Gelde hinterlassen haben.
s man bei dem Baue eines Privat⸗Hauses, welches hier Stelle des Zaluskischen Bibliothek⸗Gebaͤudes tritt, im das alte Fundament herausbrach, fand sich in der Tiefe
gehr als einer Klafter, ein ganz vortreffliches Steinpfla⸗
o wie ein aus Ziegeln kuͤnstlich zusammengesetzter Fuß⸗
n. Ein noch merkwuͤrdigerer Fund aber waren gegen 40
ne Brustbilder verschiedener Polnischer Herzoge und Koͤ⸗
auch Lithauischer Herzoge. Einige derselben sind wohl er⸗
„bis auf die Nasen, die allen fehlen.
uß, nach dem Anzuge und dem Orden des Goldenen Vlie⸗ urtheilen, Sigismund den dritten (gest. 1632) vorstel⸗
Außerdem har man neben mehren architektonischen Ver⸗
gen von guter Bildhauer⸗Arbeit, gegen 15 Statuen my⸗
sscher Personen in kolossaler Groͤße, von denen einige unbeschaͤdigt sind, aus derselben Tiefe herausgebracht. har ist noch mehr Ausbeute zu erwarten. Welchem Pracht⸗ de diese Kunstwerke angehoͤrten, ist noch nicht ausgemit⸗ nur so viel weiß man, daß die angesehene Familie Da⸗
Eins dieser Bil⸗
nilowich einen Pallast an dieser Straße hatte. Wie aber dem Baue des Peülast ek⸗Gebaͤudes 88,8 Standbilder 8* 4 deckt und unbenutzt bleiben konnten, ist unbegreiflich. Nur die Wahrheit spricht auch aus diesen Truͤmmern, daß einst 8 gan nd, von denen der Gegen 81 wneg. — geblieben is. “ —— Petersburg. Bei der Ordnung und Aufstellun 8 — der verschiedenen EE““ 5 1 ungen, hat man zufäͤllig ein Paar Kupfer⸗Platten entdeckt, 8 aus deren Abdruck sich ergab, daß sie einen sehr großen topo⸗ graphischen Plan der Eroberung von Smolensk durch die Po⸗ 8* imn Nahae 1634 enthalten, der auf Befehl Koͤnigs Wla⸗ de alt⸗ in Danzig 1636 gestochen worden ist. Dieser Plan ist aͤlter, als alle bekannte topographisch⸗strategische Zeichnun gen zu der Kriegsgeschichte des Nordens; er existirt weiter, wenigstens ist bis jetzt seiner nirgends Erwaͤhnung ge schehen; die anschauliche Darstellung der militairischen An⸗- zuͤge und Gebraͤuche jener Zeit, welche er außerdem enthaͤlt, AI 510b98 8t ist er von Peter 1, I „als dieser dort die rstlich⸗ Radziwi ibli 5 V mese e ee. e 29 1 detelch⸗ Semlin, 29. Okt. Im Meerbusen von Kassandra sol,. len die Griechen drei Schiffe unter Tuͤrkischer Fülsan ,—2 4 nommen haben, worauf sich Waffen und Munition fuͤr die Tuͤrkischen Truppen befanden. g⸗ Zemong (Serbische Graͤnzstadt), 20. Okt. Ein hier an- gekommener Macedonier meldet, daß die Tuͤrken im Gefechte bei Kassandra, 15,000 (2) Mann eingebuͤßt haben. Die Musel⸗ maͤnner, hiedurch auf das Aeußerste erbittert, beschlossen alle Christen zu Salonichi und Seres zu morden. In Seres hiel) ten sie Wort; es lebt dort kein Grieche mehr. Zu Salonicht verdankten die Christen ihre Rettung einem ganz unverhofften Umstande. Vier Pascha's, bei den Gefechten von Kassandra in die Haͤnde der Griechen gefallen, schrieben an die Anfuͤhrer der Muselmaͤnner: „unser Schicksal hangt von Eurer Maͤßigung ab; bei dem ersten Kopfe, den ihr einem Griechen von Salo⸗ nichi abhauen lasst, sind wir alle vier dem martervollsten Tode preisgegeben. Dann falle unser Blut auf Euch und Eure
Kinder.“ Dies Billet wirkte. Den Griechischen Bewohnern (Dieser ganze Ar⸗
von Salonichi ward kein Haar gekruͤmmt. tikel der Bestaͤtigung.) git P Zante, 25. Sept. Der Befehl des Divans, saͤmmtliche Griechische Bewohner von “ 8 entwaffnen, — der dasige Gouverneur mit solcher Puͤnktlichkeit, daß den Schlaͤchtern sogar ihre Messer weggenommen, und sie so au⸗ ßer Stand gesetzt wurden, ihrem Gewerbe nachzugehen. Der Gouverneur, sich bei dieser Maßregel immer noch nicht sicher genug glaubend, ließ zu seiner Besatzung noch 2000 Mann von St. Jean d'Acre stoßen, und jetzt durchzog taͤglich die Garnison alle Straßen, und beging alle moͤgliche Ausschweifungen. Madrid, 29. Okt. General Empecinado ist seiner Gou⸗ verneur⸗Stelle von Zamora entsetzt, weil er ein, von dem De⸗ putirten Alpuente abgefaßtes Libell gegen das Gouvernement, den “ lassen. D. de Castro ist zum bevollmaͤchtigten Minister h tugistschen Hofe ernannt worden. htisten Meis e, . * Man glaubt mit Gewisheit, einem abermaligen Minister: Wechsel evtgegen 8n zu duͤrfen. 8 In Orihuela ertoͤnte bei einer kirchlichen Procession der wiederholte Ruf: „Es lebe die veen; 8S .. gens 8 5 Die Unternehmer der Armee⸗Verpfleg⸗Beduͤrfnisse, seit 3 Monaten ohne Zahlung, wollen den 1 28. vür⸗ r. turalien mehr liefern, wenn ihre Foderungen nicht endlich ein⸗ mal befriedigt werden. Das in Valencia garnisonirende Ve⸗ teranen⸗Depot war deshalb in voriger Woche, zwei Tage ohne alle Lebensmittel, so daß der General⸗Kapitain genoͤthigt war das Noͤchige aus eigenen Mitteln herbeischaffen zu lassen Ueberdies haben diese Veteranen seit acht Monaten auch kei. nen Sold erhalten. Auf der Insel Majorka herrscht Tod und Verzweiflung; die traurigen Schlachtopfer des dort ausgebrochenen Pest⸗Uebeles sind nicht mehr zu zaͤhlen. Die Stadt Palma ist veroͤdet; die ganze Insel, sieht sich, wegen der Kommunikations⸗Sperre, von der ganzen Welt verlassen. Die graͤßliche Schwester der Pest, die Hungersnoth, faͤngt die Bewohner dieser ungluͤcklichen Gegenden nun auch an zu quaͤlen. 8 Die aktive National⸗Miliz soll lediglich fuͤr den Dienst im Inneren des Landes bestimmt bleiben. 8 Der Minister des Inneren hat sich nach dem Eskurial begeben, um Sr. Maj. die eingekommene Dimission des Fi⸗ nanz⸗Ministers zu uͤberreichen. 8 Die Kortes haben am 28. nach Ablauf des ersten Mona⸗ tes ihrer Sitzungen, die Wahl ihres Praͤsidenten erneuert, sie 88 int D. Martinez de la Rosa; D. Ramon ist Vice⸗Praͤ⸗ Zu Alcaniz hat das Volk die Miliz entwaffnet, die kon⸗ 8 stitutionellen Behoͤrden abgesetzt und neue ernannt. Die ge⸗ gen diese Unruhigen abgeschickten Truppen haben bis jetzt nicht 8 gewagt, sich der Stadt zu naͤhern, und sind in Fuentes liegen geblieben, um Verstaͤrkungen zu erwarten. 8 Mexiko. Die fuͤr ganz Europa wichtige Begebenheit der Umwandlung Neu⸗Spaniens in ein unabhaͤngiges Kaiser⸗Reich, kann insbesondere auch fuͤr Teutschlands Indu⸗ strie von der hoͤchsten Wichtigkeit werden, wenn dafuͤr gesorgt wird, daß die Erzeugnisse des teutschen Kunstfleisses hier eben
so schnell und in allen ihren Verzweigungen zu Markte gebracht