Das Unwesen in Itland naͤhert sich selhst der Hauptstadt. Nicht weit von Dublin haben naͤchtliche Banden mehrer Haͤu⸗ ser in Brand gesteckt und die Bewohner ermordet. General Rock, der Anfuͤhrer der Aufruhrstifter, hat in einer Prokla⸗ mation bekannt machen lassen, daß er jetzt 20,000 Mann auf den Beinen habe, und daß allen Zehnten⸗ und Taxen⸗Einsamm⸗ lern, so wie allen Polizei⸗Dienern von ihm der Krieg erklaͤrt
sey. 1
Hr. Wise aus Waterford, der kuͤrzlich die Tochter von Lucian Bonaparte geheurathet hat, wird in seiner Vaterstadt mit seiner Frau und Schwaͤgerin erwartet.
Die ganze Schiffmannschaft des von Hamburg nach St. Thomas bestimmten, und auf dem Godwin’s Sand gescheiter⸗ ten Schiffes, ier ist ertrunken. Herr Graham hat in einem Jahre t Land bei Netherby ausgetrocknet und abgeleitet, mittels einer, aus Ziegelsteinen gebauten, 25 langen Rinne. b
Ein Schottisches Bauer⸗Maͤdchen in der Gegend bei Glas⸗ gow, konnte sich aus Mangel eines Brautkleides nicht trauen lassen. Ein Zahnarzt suchte in Auftrag einer reichen Staͤd⸗ terin, fuͤnf weiße gesunde Zaͤhne; des Maͤdchens Mund prangte mit den schoͤnsten die er je gesehen. Er bot fuͤr das Stuͤck eine Guinee (7 Rthlr. 8 Gr.) das Maͤdchen mußte das Braut⸗ Kleid haben; es gab die Zaͤhne.
Der Paͤchter Shea in der Irischen Grafschaft Tipperary, warf einige Unter⸗Paͤchter aus ihren Haͤusern, weil sie ihr Pachtgeld weder zahlen noch abarbeiten wollten. Am 19. Nov. in der Nacht, ward sein Haus umzingelt und in Brand ge⸗ steckt; der Paͤchter starb mit 15 Personen den quaalvollsten Flammen⸗Tod; denn wer dem Feuer entrinnen wollte, ward niedergeschossen, und wie der in das brennende Haus ge⸗ worfen. Als der also vom Feuer und einem Kugel⸗Regen ver⸗ stuͤmmelte Leichnam der jungen Paͤchterin, von den Barbaren aufgehoben ward, um ihn in der Flammen⸗Gluth zu Asche zu B“ entstuͤrzte ihrem Schooße ein eben neugebornes
ind. 1.
Der Koͤrper eines gew. Georg Thom ward, eine Stunde nach Vollziehung des Todesurtheiles an ihm, zu Galvanischen Ver⸗ suchen gebraucht. Nach Verschiedenheit derselben zogen sich die Augenlieder, bewegte sich die Zunge nach allen Richtungen, ballte sich die Hand so fest zusammen, daß man sie mit der groͤßten nicht wieder aufbringen konnte, ward die
Haut des Gesichtes feucht ꝛc. Hamburg, 4. Dec. Das bei Kuxhaven, von Smyrna
angekommene Schiff the Nile, Kpt. A. Lyon, hat vom hiesi⸗ gen Senate die Weisung erhalten, entweder eine strenge vier⸗ zigtaͤgige Quarantaine vor der Elbe abzuhalten, oder sich zum Entloͤschen oder Ausluͤften seiner Ladung, nach einem Quaran⸗ taine⸗Hafen im Norden zu verfuͤgen.
Wie man aus Wien meldet, kam die Nachricht von dem Einruͤcken der Perser in die oͤstlichen Provinzen der Tuͤrkei, zu⸗ erst bei der Engl. Bothschaft in Wien an.
Briefen aus Riga zufolge erwartete man dort den Groß⸗ Fuͤrsten Nikolaus, zur Besichtigung der Duͤnamuͤnder Festung.
Muͤnchen. Der Herzog und die Herzogin von Leuchten⸗ berg K. H. haben vorgestern ihr neuerbautes Hotel bezogen, welches sich durch Pracht und Geschmack hoͤchst vortheilhaft auszeichnet. Wenige Stunden nach dem Einzuge empfingen Dieselben den Besuch Ihrer Majestaͤten des Koͤniges und der Koͤnigin, so wie der ganzen Koͤnigl. Familie. —
Die hiesige Zeitung liefert das Schreiben eines teut⸗ schen Officiers, aus der Gegend von Novarino; in die⸗ sem heißt es unter andern: „Heute Nacht schiffen wir uns nach fuͤnftaͤgigem Harren vor der Festung Novarino und allen vergebens angewandten Mitteln, sie mit Sturm zu nehmen, wieder ein, um uns nach Kalamata zu begeben. Wenn es dort nicht besser aussieht, wird es schlimm fuͤr uns seyn. Nur mit hoher, ja mit hoͤchster Resignation auf das Leben und auf alles was Schoͤnes und Heiliges damit verbunden ist, kann man hiesige Dienste nehmen. Mir wird es bald gluͤcken, mei⸗
ne Heimat wieder zu sehen.“ . Hermannstadt, 15. Nov. Nachrichten aus Bucharest vom 10. Nov. zufolge, wurde auf die christlichen Priester, von Salich Pascha, eine Kopfsteuer von 35 Piastern fuͤr die Person ausgeschrieben. Man zaͤhlt gegen 12,000 Priester in den Fuͤr⸗ stenthuͤmern. — In Bulgarien und Rumelien werden die Chri⸗ sten, von den durchziehenden Truppen haͤufig mit dem Saͤbel in der Ln zur Annahme des Islamismus gezwungen. hemlin. Nachrichten aus Konstantinopel vom 1. Nov. zufolge, hat die Pforte dem jetzigen Patriarchen, der blos ein dlindes Werkzeug des Divans ist, aufgetragen, eine Art von sta⸗ tist. Uebersicht aller, in der Hauptstadt lebenden Griechen zu ver⸗ Feeehhe so daß der Divan genau von allen Familien⸗Ver⸗ haͤltnissen unterrichtet ist, und die Zahl aller noch lebenden Griechen weiß. — Privat⸗Berichte von Seres vom 2. Nov. erzaͤhlen, daß die Tuͤrkischen Truppen, meistens Asiaten, in der ganzen Gegend von Salonichi eine große Anzahl Griechi⸗ scher Frauen und Jungfrauen zusammengeschleppt, und auf die Bazars nach Konstantinopel und Salonichi gefuͤhrt haͤtten, um sie zum Verkaufe auszubieten. 2 3 Triest, 19. Nov. Nach Schiffer⸗Nachrichten ist die Tuͤr⸗ kische Flotte in ziemlich schlechtem Pustande in den Gewaͤssern der Insel Psara gesehen worden; sie nahm ihre Richtung gach den Dardanellen. Auch ist ein unverbuͤrgtes Geruͤcht in Umlauf, daß die Griechen mit schwerem Verluste an Mann⸗ schaft, Patras erstuͤrmt, und die ganze Tuͤrkische Besatzung niedergemacht haͤtten. “ “
600 Englische Acres und zwar ver⸗ Engl. Meilen
Floren Florenz, 16. Nov. Nach einer beinahe vierm Abwesenheit, ist Se. K. K. Hoh. der Erzherzog keopa Seiner Gemahlin, von der Reise nach Italien uUnd Schweiz gluͤcklich wieder hier angelangt. — Heute ist C K. Hoh. der Großherzog nach Pisa abgereist, um dord gewoͤhnlich, die rauhe Jahrzeit zuzubringen.
Parma, 12. Nov. Ihre Majestaͤt unsere Soupe begab sich gestern nach der Bruͤcke del Taro, um mit den Prinzen Leopold von Toskana und Seiner Gemahlin menzutreffen. Nachdem Diese jene merkwuͤrdige Bri Augenschein genommen hatten, kehrten Sie mit Ihrtr nach Parma zuruͤck.
Ronm, 16. Nov. Ungeachtet dem vaterlaͤndischen C⸗ Fleiße von Uebelwollenden große Hindernisse entgegen; werden, heben sich dennoch die inlaͤndischen Tuchfabrite lich, und sind bereits im Stande, den haͤufig eingehende stellungen zu entsprechen.
Die Ausgrabungen, die auf Befehl der Herzog Chablais, bei Torre Merancio vorgenommen werze hen mit Erfolg vorwaͤrts;
schrift findet. — Marchese Antaldi und Advokat Felicce ments⸗Vollstrecker der verstorbenen Koͤnigin von Englane ben vor dem Gerichtshofe von Pesaro, diesem Auftrasl lich entsagt. Der bekannte Baron Bergami lebt fort zu Pesaro, und beschaͤftlgt sich vorzuͤglich mit der Jag hat 30 der schoͤnsten Pferde. Letzthin begab er sich un Marino, und ließ sich unter die Buͤrger jener Republikch
ben. — Die Staats⸗Gefangenen, die sich in der Eehhen 88 Leo, 7
befanden, sind nach Sr. Leo, und jene von St.
vita Castellana abgefuͤhrt worden. Fuͤrst Pignatel Wien kommend, ist als außerordentlicher Kourier hien nach Neapel geeilt. — Fuͤrst Poniatowski ist hier wie gegn 1. Die E
Neapel. ie Ernennung des Principe di
Minister der Gnaden und der Hees Herechr scheinene seyn. — Es ist vom Aufbruche einer Oestreichschen Divis Rede, der, wie man glaubt, in Folge eines zwischen und Nevpel abgeschlossenen Vertrages vor sich gehen soll.
—
Der Moͤrder des Praͤlaten Tomasi ist der Gerechit
uͤberliefert worden.
Palermo. Am 29. und 3c0. Okt. hatten wir liche Stuͤrme auf dem Meere und auf dem Lande. A. Oreto und andere Stroͤme traten aus, verwuͤsteten die f 8 G“ In der Stadt selbst wurden ö
en Stockwerke fast ganz unter Wasser gese Vier Na “ gesest. Hier ha urin, 13. Nov. Ihre K. Hoheiten die Prinzae
mens und Johann von Sachsen kamen am 38. zcn 27
teten am folgenden Tage einen Besuch bei Ihren Majeh
im Schlosse Stupiniggi ab, und beehrten, in deren Beglel abends das Theater Carignan mit Ihrer Gegenwart. Prinzen reisen incognito, unter den Namen der Grafen Plauen. Am Sonntage speisten Sie mit Ihren K. Maje in Stupiniggi, und besuchten verschiedene oͤffentliche Geh Kopenhagen, 1. Dec. Im letzten Sturme is anderen, auch ein dem Handel⸗Hause Donner u. Ku Altona gehoͤriges, und fuͤr 100,000 Species versichertes mit seiner ganzen Mannschaft an unseren Kuͤsten untergeg Stockholm, 23. Nov. Bei der moͤglichen Gefaß aus Spanien die dort herrschende ansteckende Krankhe unsere Kuͤsten gebracht werden koͤnne, sind dringende nungen zur Beobachtung der aͤußersten Sorgfalt erlasta, den Kuͤsten⸗Bewohnern von den Kanzeln verlesen, ude den Druck oͤffentlich bekannt gemacht werden sollen.
St. Petersburg. Die Privilegien, die, unt Sept. d. J., der Russisch⸗Amerikanischen Kompagnie 1 ab auf 20 Jahre verliehen worden, sind folgende:
1. Die errichtete Kompagnie fuͤr den Handel und
werbe auf dem festen Lande des nordwestlichen Amerika den Aleutischen und Kurilischen Inseln steht, wie bisher dem Allerhoͤchsten Schutze Sr. Kaiserl. Majestaͤt.
2. Sie hat, vor allen uͤbrigen Russischen und fre
terthanen, das ausschließliche Recht, allen Handel und dast der Jagd und des Fischfanges an den, von langen Zeiten hl land zugehdrigen Kuͤsten des nordwestlichen Amerika, vom! der Vancoupre⸗Insel an, unter dem Zisten Grade noͤrdlicher bis zur Behring⸗Straße und weiter, so wie auf allen öns zu dieser Kuͤste gehoͤren ‚wie auch auf den uͤbrigen, zwischen und der dstlichen Kuͤste Sibiriens liegenden, und auf den schen Inseln, wo die Kompagnie bis zum Suͤdkap der Inst unter 452 50 Gewerbe getrieben hat, auszuuͤben.
3. Sie benutzt alles das, was sie bisher in jenen (Geg sowol auf der Ohber⸗Flaͤche, als im Schooße der Erde aufgefund
und kuͤnftig auffinden wird, ohne allen Anspruch von Seiten N
.Es ist der Kompagnie verstattet, neue Entdeckunge ßerhalb der oben bezeichneten Graͤnzenzu machen, und diese sü deckten Plaͤtze, wenn sie von keiner anderen Europaͤischen N auch nicht von den Unterthanen der Vereinigten Amerikan Staaten besetzt worden, und nicht in deren Abhaͤngigkeit ge sind, in Russischen Besitz zu nehmen, jedoch nicht anderz ben g daselbst anzulegen, als mit Allerhoͤchster Gem
ung. 5. Es ist der Kompagnie verstattet, in Zukunft nach B. nis und ihrer besseren Einsicht, innerhalb der §. 2 bezeic Graͤnzen, wo sie es fuͤr noͤthig findet, neue Etablissememe Befestigungen zu sicheren Wohnplaͤtzen anzulegen, und die angelegten auszudehnen und in besseren Zustand zu setzen dem sie Fahrzeuge mit Waaren und Gewerb⸗Leuten, in jene
—
genden ohne das geringste Hindernis abfertigt. b 6. Zur groͤßeren Sicherstellung, daß die Kompagnie ausse
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i Russise
Uckfaͤlle genothigt,
es vergeht fast kein . man nicht eine Statue von Kunstwerth oder eine nh 1
ann, wegen unruhiger Wohnung des mtnd genesen; thische Gottesdienst wird nzwar kein Zutrauen von nautz thaͤtig an
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ie ihr verliehenen Rechte genießen wird, und um von deren in Zukunft alle Störung oder allen Eingriff, sowol von cher Unterthanen als von Auslaͤndern abzuwehren, Vorschriften festgesetzt, auf welche Art mit denzent⸗ welche, entweder vorsaͤtzlich oder durch
das Verbot verletzen, und nach den in §. 2 Privilegten bezeichneten Orten hinkommen. Es muͤssen jene Vorschriften sowol von Seiten der Kompagnie, als auch die es angehen wird, streng beobachtet werden.
das Recht der Schifffahrt zu allen Voͤlkern der
„ und kann mit ihnen Handel, nach erhaltener Ein⸗
unmehr erfahren werden soll,
ng der ur dessen Kuͤsten die Fahrzeuge der Kompagnie durchaus
landen duͤrfen; so wie sie auch darauf zu sehen hat, daß ihre ke auch mit den uͤbrigen Nationen keine Handel⸗ oder sonstige indungen unterhalten, die von deren Regterungen nicht ge⸗
d. b süanle Behoͤrden haben die Ober⸗Direktion der Russisch⸗ kanischen Kompagnie, als zur Verwaltung der Angelegenhei⸗ rKompagnie errichtet, anzuerkennen, und die sie betreffenden sitionen der Gerichts⸗Behoͤrden sind nicht persoͤnlich an ei⸗ er Theilhaber der Kompagnie, sondern an jene Dtrektion zu t (Die Fortsetzung folgt.)
orfu, 20. Nov. Zu Konstantinopel wurden 10 Janit⸗ Gesinnungen, gekoͤpft. Die zwei in Niederlaͤndischen Gesandten erkrankten Die⸗ ihre Krankheit war nicht die Pest. Der nicht gestoͤrt; der Patriarch ge⸗ Seiten der Griechen, er laͤßt der Wiederherstellung der zerstoͤrten Kirchen scheint ein rechtlicher Mann zu seyn. — Zur des Lagers in den Ebenen von Sophia langen bereits ruppen⸗Abtheilungen an. — Nach Privatberichten ha⸗ ie Griechen ihr fruͤheres Uebergewicht in Suͤd⸗Morea erlangt. — In Livadien schlagt man sich unausgesetzt; ningt der eine, bald der andere Theil Vortheile. In söist der Plan, einen einzigen Oberfeldherrn mit ausge⸗ r Gewalt zu versehen, fehlgeschlagen. Der Fuͤrst Mau⸗ ato war dazu ausersehen, bis jetzt haben ihn aber nur Staͤmme Albanesischer Griechen und die Sulioten als Befehlshaber anerkannt. 1 ante, 29. Okt. Die Brittische Kriegschaluppe Nauti⸗ ing unter Kapt. Kempthorn von Cerigo hieher. Auf der von Navarino begegnete sie einem Griechischen Geschwa⸗ dessen Navarch dem Kapitain das Ansinnen machte, den hhen die Schaluppe zu einem Gefechte, was ihnen morgen her Tuͤrkischen Flotte bevorstehe, zu uͤberlassen. Von 12 usgeruͤsteten Griechischen Brigantinen und Fregatten um⸗ war der Antrag nicht fuͤglich abzulehnen. Es kamen hier⸗ wige Griechen an Bord der Englischen Schaluppe, und Kempthorn musste Einem von ihnen das Kommando en. Mit Anbruch des Tages signalisirte das Vorder⸗ n des Griechischen Geschwaders, die Ankunft der Tuͤrki⸗ Flotte; die Englaͤnder mussten sofort in das Zwischen⸗ hinabsteigen; der Kapitain bat, die Englische Flagge nicht zulassen; man drohte ihm mit dem Tode, wenn er noch Port spreche. Nach einer langen Kanonade ergriffen die n und Algierer die Flucht; sie hatten 14 Schiffe an die hen verloren, außerdem waren 2 gestrandet, 1 in Grund en und 1 verbrannt; die bekannte Bobelina soll ein
sches Fahrzeug von 18 Kanonen selbst geentert und ge⸗ en haben. Der Englischen Bemannung schenkten die Griechen
zechinen (à 17 Gr. 6 Pf. Preuß. Kour.) zur Enrschaͤ⸗ fuͤr die erlittene Havarie (Schaden am Schiffe durch t oder Ungefahr), und ließen den Kapitain den folgen⸗ ag seines Weges weiter segeln. Radrid, 18. Nov. Die National⸗Miliz hat in einer, .Maj. gerichteten Addresse, um Absetzung des jetzigen eriums gebeten. Aus allen Provinzen gehen Klagen e fast gaͤnzliche Erschoͤpfung der oͤffentlichen Kassen ein; uaniers empfangen schon seit laͤngerer Zeit kein Gehalt, die Massen von Kontrebande, womit ganz Spanien sich vemmt sieht. — Schon spricht man von der bevorste⸗ Aufloͤsung des Staatsministeriums, und bezeichnet als Minister des Auswaͤrtigen, D. Pizarro, des Krieges, neral D. Abadia, des Inneren, D. Heredia, und als Minister, einen hiesigen Banquier.
n verschiedenen Landschaften des Reiches besaßen die n 124 Kollegien und 16 Resid nz⸗Haͤuser. Die Bene⸗ hatten 63 der eingezogenen Kloͤster inne, die Bernar⸗ ho, die Karthaͤuser 16, die Moͤnche des h. Hieronymus Moͤnche des h. Basilius 17. Den Praͤmonstratensern n 17, den Militair⸗HOrden 14, den Hospitalaren von ohn de Dios 58, denen von Sanktus Spiritus 6, und von San Antonia Abad 36. Summa 477.
altimore. Wenn unser Praͤsident im Inneren des
reist, so wird sein Aufenthalt taͤglich in den oͤffentli⸗
lättern bekannt gemacht, damit jeder Republikaner wisse,
er sich vorkommenden Falles an ihn zu wenden habe.
r Zeit, daß der Kongreß keine Sitzungen haͤlt, ist er Mann, und lebt im Schooße seiner Familie und seinen Angelegenheiten. Man wird sagen, daß, wenn der
ut so viel Zeit fuͤr sich selbst eruͤbrigen kann, die uͤbri⸗ itglieder des Kongresses mit Schreiberei⸗Geschaͤften uͤber⸗ leyn muͤssen. Allein dieser Schluß ist falsch; und wer er Kongress⸗Zeit nach Washington kommt, um den und Broßen der Vereinigten Staaten zu sprechen, wuͤrde zu nicht geringen Erstaunen hoͤren, daß der Praͤsident in n, der Staats⸗Sekretair in Massachusets, der Se⸗
chatz⸗ Kammer in Georgien und der Setretair der
Regterung derselben, treiben, außer mit dem Chinesischen
Marine in Newyork ist. Er findet in Washington nur einige wenige Sekretairs, die waͤhrend der Zeit, —2 der Kongresf keine Sitzungen haͤlt, beauftragt stnd, dem auf das Moͤglichste vereinfachten Geschaͤftgange vorzustehen. Valparalso *) (d. i. Paradtes⸗Thal). Die hiestge Staats⸗Zeitung vom 14. Aug. macht die Devpesche 1 welche der Ober⸗Befehlshaber des Befreiungs⸗Heeres von Pe⸗ ru, General S. Martin, an den Ober⸗Direktor der Repu⸗ blik, von Lima aus, unterm 19. Jul., hat ergehen lassen, und uach welcher er am 10. gedachten Monates, Besitz von dieser Hauptstadt genommen und das Kastell von Callao,**) bald in seine Haͤnde zu bekommen hofft; zugleich liefert sie auch zwei Pro⸗ tklamäationen des Generals, in welcher er die Bewohner Lima's und die der befreiten Departements von Peru, auffodert, sich seinen Fahnen anzuschließen um den geschlagenen Feind wei⸗ ter zu verfolgen, und die noch unter Span. Botmaäͤßigkeit ste⸗ henden Provinzen Suͤd⸗Amerika's frei zu machen. (Der Fran⸗ zoͤsische Moniteur vom 26. Nov. verweist die ganze Nachricht von der Einnahme Lima’'s durch S. Martin noch in das Reich der Fabeln.) e t ie Fis mF72 6 83 . v311114““*“ a n Döein “
. Arnsberg. Die Stadt Attendorn (Kr. Olpe) welche schon i. J. 1818, aus eigenem Antriebe, zum Zwecke einer naͤ⸗ heren Verbindung zwischen der Frankfurter Straße bei Mein⸗ erzhagen, und der Chaussee von Huͤsten uͤber Allendorff nach Grevenbruͤck, eine Wege⸗Strecke von ungefaͤhr 1½ Stunde, unter Anleitung des Stadt⸗Schultheißen chaussirt hatte, hat auch in dies. J., auf der anderen Seite, von Attendorn nach Meinerzhagen, eine fast eben so bedeutende Wege⸗Strecke in Arbeit genommen. — Zu der Anlegung einer neuen chaussirten Straße von Dortmund nach Luͤnen an der Lippe, welche sich besonders hinsichtlich der Erweiterung der durch Schiffbarma⸗ chung der Lippe gewaͤhrten großen Vortheile empfielt, haben sich nicht nur die Staͤdte Dortmund und Luͤnen, sondern auch die dazwischen liegenden Gemeinden freiwillig erboten, die Damm⸗Arbeiten unverzuͤglich zu uͤbernehmen, und damit schon unter Leitung des Landrathes des Kr. Dortmund, einen raschen Anfang gemacht, Durch die Verwendung des Koͤnigl. Ober⸗ Praͤsidiums zu Muͤnster ist der Eifer der Unterthanen bei die⸗ sem Unternehmen bereits durch die Zusage eines Geldzuschusses belebt und erleichtert worden. — Das Kirchspiel Enkhausen (Kr. Arnsberg) hat zur Befoͤrderung der, fast uͤberall noch sehr mangelhaften Verbindungen zwischen dem Herzogthume West⸗ phalen und der Grafschaft Mark, insbesondere von Arnsberg uͤber Balve mit Neuenrade, Werdole, Luͤdenscheid ꝛc. in diesem Jahre, die Damm-Arbeit, auf eine Laͤnge von 1500 Ruthen zu einem ganz neuen Wege in einer Breite von 24 Fuß un⸗ ter der Leitung des Landrathes dieses Kr. ausgefuͤhrt. So hat auch die Kommune Untrop, welche nur aus g Mitgliedern besteht, auf der Fortsetzung dieser Weglinie auf der anderen Seite von Arnsberg, durch den Wald nach Erwitte und Lipp⸗ stadt, eine Strecke von 401 Ruthe in einer Breite von 24 Fuß fast voͤllig fertig chaussirt. Auf der unter der vorigen Re⸗ gierung nur erst zum Theil chaussirten Straße von Meschede nach Olpe, zur Verbindung mit der daher aus der Geafschaft
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Mark uͤber Meinerzhagen kommenden Frankfurter Straße, ha⸗ ben in diesem Sommer, die Ingesessenen Caeenhe hn⸗ Bezirkes von Eslohe, auf einer Strecke von g00 Ruthen, aus eigenem Antriebe, die Damm⸗Arbeit, nach der sich erbetenen Anweisung des Koͤnigl. Wegbau⸗Beamten fertig gestellt. — Vor allen am meisten zeichnet sich die kleine Stadt Warstein***) (Kr. Arnsberg) aus, deren Ingesessene zur Befoͤrderung der projektirten Straßen⸗Verbindung von Meschede nach Erwitte und Lippstadt, sich nicht nur zur Uebernahme aller Grund⸗Ent⸗ schaͤdigung durch ihre Gemarkung, auf die Laͤnge von 2 Stun⸗ den, sondern auch noch zu einem baaren Geldzuschusse von 5000 Rthln., der bereits, unter Mitwirkung des Landrathes des Kr. zur sofortigen Disposition gestellt ist, freiwillig erboten und sich dabei nur die einzige Bedingung vorbehalten haben, daß die gedachte Wege⸗Strecke baldigst in Arbeit genommen werden moͤge. Das Anerbieten des Staͤdtchens Warstein ist um so bemerkenswerther, als dasselbe 194 durchaus nicht vermoͤgende Haus⸗Ingesessene zaͤhlt, welche sich fast ausschließ⸗ jch nur mit Ackerbau ernaͤhren und davon nur mit Muͤhe und Anstrengung einen kuͤmmerlichen Unterhalt gewinnen. Arnswalde, (Reg. Bez. Frankf.) 29. Nov. Eben daͤmmerte am 4. N. der Abend herauf, und das Gelaute verkuͤndete das mor⸗ gende wehmuͤthige Fest, das uns an unsere Lieben erinnern soll, die dem ewigen Morgen entgegenschlummern, als auf einmal die Glocken in dem gewoͤhnlichen Anschlagen inne hielten, und jetzt dringend zum Stuͤrmen riefen. Draußen vor dem Hohen Thore ging ein wuͤthendes Feuer auf. Alles eilte auf den Schauplatz des Verderbens. Die Besorgnis, daß bei der Rich⸗ tung des Windes, die Stadt selbst von der Gewalt des Feuers ergriffen werden koͤnne, hatte auch das hieselbst garnisonirende Fuͤsilier⸗Bataillon (vom 2;sten Infanterie⸗Regimente) in volle
Thatigkeit gesetzt, und wir haben es naͤchst Gort den großen, edelmuͤthigen und ausdauernden Anstrengungen dieser braven Krieger, hoͤheren und niederen Ranges, zu verdanken, daß die
*) Stadt im General Kapitaneat Chile in Suͤdamerika. **) Dies Kastell liegt 2½ Stunde von Lima, und schuͤtzt den dasigen Hafen, den Haupt⸗Riederlag⸗Platz des Peruschen Handels. Am 20. Jul., also 10 Tage nach der vorgeblichen Einnahme Li⸗ ma's, hatte sich Callao noch nicht ergeben. 8 71) Mit 2408 B nern