Wuth des Feuers gedämpft, und die Stadt vor Einaͤscherung bewahrt worden ist. In kurzer Zeit lagen 37 reich gefuͤllte Scheunen in Asche. Der ganze Verlust inkl. des Scheunen⸗
Inhaltes, kann auf 20,000 Rthlr. berechnet werden; das As⸗ sekuranz⸗Quantum belaͤuft sich auf 8000 Rthlr. Noch ist nicht ausgemittelt, ob die Hand der Unvorsichtigkeit oder der Bos⸗ heit dieses neue Ungluͤck bereitet habe. Auffallend ist es, daß vor kurzem mehre Feuersbruͤnste in der umliegenden Gegend stattgefunden haben, und daß selbst zur Zeit dieses Ungluͤckes, in dem benachbarten Dorfe Rohrbeck, das herrschaftliche Ge⸗ hoͤfte nebst einer sehr bedeutenden Menge Vieh, durch eine Feu⸗ ers⸗Brunst verzehret wurde. Der Bau der im v. J. einge⸗ ascherten Scheunen vor dem Muͤhlthore, ist so eben vollendet.
Eupen, (Reg. Bez. Aachen.) Vor kurzem starb hier eine 100jaͤhrige Frau, die bis einige Monate vor ihrem Tode, ihr Gesicht so gut behalten hatte, daß sie ihrer Tochter, einer sehr betagten Frau, stets die Nadeln mit bloßen Augen einfaͤdelte, auch uͤbrigens nie der Brille bedurfte. Die Gluͤckliche behaup⸗ tete oft, in ihrem langen Leben nie krank gewesen zu seyn.
Koͤnnern (Reg. Bez. Merseb.). Wie noͤthig es ist, unterweges, gegen fremde unbekannte Personen moͤglichst vorsichtig zu seyn, beweist wiederum folgender Vorfall. Vor einigen Tagen kam ein Fuhrmann Ser. an den sich auf der Straße ein Fremder geschlossen. Dicht vor unserem Orte buͤckt sich der Fuhrmann, um etwas unter seinem Wagen nachzusuchen; in dem Augenblicke tritt der Fremde näͤher, streckt den Fuhrmann durch mehre Hiebe mit einem Beile zu Boden, nimmt ihm seine Geldkatze ab, bringt ihm noch mehre Stiche mit einem Taschenmesser bei und entspringt. Der Fuhrmann erholt sich jedoch bald von seiner Betaͤubung, wirft sich auf eins seiner Pferde, und eilt dem Raͤuber nach. Dicht vor dem Anhalt⸗ schen Dorfe Preißlitz holt er ihn ein, und bemaͤchtigt sich seiner mit Hilfe einiger Leute aus dem Dorfe Lebendorf, wel⸗ che auf des Fuhrmannes Ansuchen, dem Verbrecher ebenfalls zu Pferde nachgesetzt waren. Man erkannte in dem Ergriffe⸗ nen den Tageloͤhner Felgentreff, aus dem Anhaltschen Dorfe Klein⸗Wiersleben, und uͤbergab ihn dem hiesigen Gerichtsamte zur einstweiligen Verwahrung.
Liegnitz. Den 20. Nov. hat der vom Banquier Kor⸗ niker in Entreprise genommene Kunststraßen⸗Bau von hier nach Parchwitz, mit bedeutenden Arbeit⸗Kraͤften begonnen.
Merseburg. Das Dorf Schoͤna (Kr. Torgau), in welchem vor kurzem wiederum 3 Bauergehoͤfte in Feuer auf⸗ gingen, ist seit ¼ Jahren fuͤnfmal durch Brand⸗ Ungluͤck heimgesucht worden⸗
Minden. Das kuͤrzlich bemerkte Steigen der Garn⸗ Preise scheint sich nicht erhalten zu wollen. — Der ver⸗ storbene Buͤrgermeister Fine zu Steinheim, hat den dorti⸗ gen Armen 100 Rthlr., eine Laien⸗Schwester des vormaligen Klosters Holzhausen im Fuͤrstenthume Paderborn, blos von ei⸗ ner geringen Pension lebend, den Schulkindern armer Eltern aus den Doͤrfern der Herrschaft Buͤren 150 Rthlr., u. eine an⸗ dere Nonne desselben Klosters, armhen Schuͤlern der Stadt Buͤren 452 Rthlr. vermacht.
Muͤnster. In Gemaäͤßheit des Gesetzes uͤber die Aus⸗ fuͤhrung der Gemeinheit⸗Theilung⸗Ordnung vom 7. Jun. d. J. ist ein Revisions⸗Kollegium hieselbst errichtet, und demselben der Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Vice⸗Praͤsident Scheffer⸗Boichorst als Direktor vorgesetzt.
Saarlouis (Reg. Bez. Trier). In der Gemeinde Schwar⸗ zenholz, wurde bis jetzt der katholische Gotresdienst in einer vom Dorfe entlegenen Kapelle gehalten, die aber, bei der zu⸗ nehmenden Bevoͤlkerung, laͤngst schon zu klein worden war. Um diesem Uebel zu steuern, schenkte der dortige Pfarrer Herr Blaß, aus Schwarzenholz selbst gebuͤrtig, seiner Gemeinde zur Errrichtung einer dem Beduͤrfnisse entsprechenden Kirche, sein
ansehnliches vaͤterliches Haus. Die Gemeinde fuͤhrte, ihrer be⸗ schraͤnkten Mittel ungeachtet, den Bau und die innere Ver⸗ zierung mit einem Kostenaufwande von etwa 2000 Rthln. aus, und am 27. Aug. wurde die neue Kirche feierlich eingeweiht. Der edle Pfarrer, ein gesunder muntrer Greis von 78 Jah⸗ een, feierte an diesem Tage zugleich sein Priester⸗Jubilaͤum. Dies erfreuliche Doppelfest ward von der großen Zahl seiner Freunde, und von saͤmmtlichen Pfarrgenossen mit lebhaftem Antheile und angemessener Wuͤrde begangen.
üunter dem mannigfachen Literarisch⸗Trefflichen, was die Ar⸗ nooldsche Buchhandlung zu Dresden neuerdings lieferte, behaup⸗ ten einen vorzuͤglichen Platz: „Die Feldzuͤge der Sachsen in den Jahren 1812 und 1813.“ Jede Abtheilung der Sach⸗ sen, wie sie abgesondert mitwirkte, ist hier besonders aufgefuͤhrt. Die Thaten und Leiden der Hauptmasse unter Reynier, nehmen den groͤßten Theil des Buches ein. Die Vorfaͤlle bei Kobryn, Pruszana, u. s. w. werden hier groͤßtentheils zum erstenmale klar gemacht, uͤber Bautzen, Reichenbach (in der Lausitz) Gr. Beeren und Dennewitz aber, nicht unbedeutende Ergaͤnzungen beigebracht. Die beigefuͤgten Plane und eine Marsch⸗Karte, sind sehr sau⸗ ber gearbeitet. Die Schreibweise ist leicht, fließend, nicht ohne Noth verauslaͤndert und im Ganzen regelrecht.
FFuͤr die Freunde der Poesie uͤberhaupt, und der altteutschen insonderheit, muß die neue Ausgabe des alten Ritter⸗Gedichtes von Tristan sehr erfreulich seyn. Herr Konsistortal⸗Rath von Groote in Koͤln, als Freund, Kenner und Befoͤrderer altteut⸗ scher Kunst laͤngst bekannt, hat den Text dieses alten Gedich⸗ tes, das unter den unzaͤhligen Dichtungen des ritterlichen Krei⸗
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Bacc Hhr in
Gedruckt bei Hayn. *
ses eins der zartesten und schoͤnsten ist, und im Mittel, durch ganz Europa bis zur Sprichwöͤrtlichkeit beruͤhmt nach der Bearbeitung des Meisters Gottfried von Stra und seines Fortsetzers Ulrich von Tuͤrheim mit großem
berichtigt, und nichts versäumt, um die schwierigen 6 aufzuklaͤren. Dies Zeugnis giebt ihm ein Gelehrter, de allgemein fuͤr sachverstaͤndig und recht eigentlich fuͤr stimm uͤber die Treue und den Werth einer solchen Arbeit geh werden darf, der beruͤhmte Hr. August Wilhelm von 8. in Bonn, in einer eigens von ihm geschriebenen Ankuͤnd, dieser neuen von Grooteschen Ausgabe des herrlichen Gehie welches so eben im Verlage des Herrn Buchhaͤndler Fe erschienen ist. BI 88 e 5 Hamburg, 4. Dec. Amsterdam k. S. 107 2 Mon. 108 pCt. mit † üuͤber Kours sehr begehrt. —
k. S. 36 Schill. 9 Den., 2 Mon. 36 Schill. 627 mit 1 Den. besser sehr gesucht. — Paris 2 Mon⸗ Schill., — Bordeaux 2 Mon. 25 ½ Schill. mit ½ besser gesucht — Kopenhagen k. S. 249 pCt. — Brug Wochen 40 ½3 Schill. 2. Schill. besser zu machen. — in effectiv 6 Wochen 147 ½ pCt., — Prag in elle Wochen 148 ⅜ pCt. 2 Mon. zum not. Kours angeb
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Augsburg 6 Wochen 146 ½ pCt. 2 Mon. zum not. Ke. gehrt. — Frankfurt 6 Wochen 148 ⅜ pCt. 2 Mon. zl. Kours zu haben — Leipzig z. M. 148 † pCt. Geld Petersburg 2 Mon. 8 ¾ Schill. flau.
Louisd'or 11 Mrk. 2 ¼ Schill., zu lassen. — Holl. ten, neue fehlen. — Gold al marco 101 ¾ Schlll. g. — Daͤn. Grob Kour. 124 ½ pCt. — Hamb. Grob. 123 ⅜ pCt. — Fein Silber 27 Mrk. 10 ¾⅞ Schill., zu — Silber in Sort. 13 L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Schill., — Preuß. Muͤnze 27 Mrk. 4 Schill., zu Preuß. Praͤmienscheine 190 Mrk. Geber, 189 zu lß Norwegische Anleihe 78 ¼ pCt. Verkaͤufer, 77 pCt.” 77⅔ etwas gemacht.
Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen; des pCtg. von 3000 Mrk. ohne alle Frage. Zweite desgl. pCt., wenig Umsatz.
Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kontant, 109 ½ Fl. pr. ult. Dec. 109½ 109 ½ Fl. Metalliques- Umsatz. b
Berlin, 7. Dec. London 3 Mon. à 7 Rthl. 20 Verkaͤufer. — Hamburg 2 Mon. à 154 und kurz à 14 haben; fuͤr 2 Mon. waͤre 153 ⅜; fuͤr kurz 154 ⅝ zu machen wesen. — Amsterdam 2 Mon. à 143 ⅛, — Paris 2 Mon. 83 ⅔ꝙ Geber. — Augsburg 2 Mon. à 104 ½ Geld und gr. doch ohne Briefe. — Frankfurt a. M. 2 Mon. à 104 28 santen, 103 3vb geboten. — Wien in 20 Pr. 2 Mon. â 10½ haben, 104 ½ zu lassen. — St. Petersburg 3 Wochen da 27 ¼ ohne Umsatz. — Diskonto 3 1 pCt. Briefe und Geh Staats⸗Schuld⸗Scheine à 70 ⅞ VerkañJufer, 69 ⅛˖ Käufer. Preuß. Praͤmien⸗Anleihe 97¼ Geber. Engl. Anl⸗: zu haben, 90 ¼ à ¾ gemacht. — Norwegische Anl. der m Avista⸗Kours 150 pCt., à 80¾ Geber; 30½ zu macham. Oestr. 5 pCtg. Obligationen pr. Kassa 79 zu haben, „ 79 zu machen; auf Zeit inkl. 1 Mon. fix nicht unter 7⁰8 zukommen. — Oestr. Anleihe in Loosen à 100 Fl. p. Dec. à 115 Verkaͤufer. E“
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Konigliche
Sonnab. 6. Dec. Im Schauspiel⸗Hause: Das I
Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. v. Houwald. In Potsdam: Irrthum auf allen Ecken, Lustspaen
eren Geschichte und deren
bthensolms⸗Lych, von
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Kronik des Tages. 8 Des Koͤniges Majestaͤt haben den seitherigen außerordent⸗ projesor bei der Universitaͤt zu Koͤnigsberg, Dr. Hahn, ordentlichen Professor in der theologischen Fakultaͤt zu er⸗ en, und die Bestallung fuͤr denselben Allerhoͤchstselbst zu jehen geruhet. Des Koͤniges Professoren Dr. Drumann b 9. berg, zu ordentlichen Professoren in der philosophischen Fa⸗ it ber dortigen Universitaͤt, und zwar jenen besonders fuͤr Fach der alten, diesen fuͤr das Fach der mitleren und Hilfswissenschaften zu ernennen, die Bestallungen Allerhoͤchstselbst zu⸗ vollziehen geruhet.
Se. Koͤnigl. Hoh. der Erb⸗Großherzog von Mecklenburg⸗
Majestaͤt haben die seitherigen außerordent⸗ estse und Dr. Voigt in Koͤ⸗
hwerin sind von hier nach Dresden gereist.
Der seltherige Privat⸗Docent Dr. Abegg zu Koͤnigsberg,
um außerordentlichen Professor in der juristischen Fakultaͤt
dortigen Universitaͤt ernannt worden. 1 Dem Post⸗Sekretair Socken in Nordhausen ist das dikat „Post⸗Kommissarius“ beigelegt worden.
Heute wird das 18te Stuͤck der Gesetzsammlung ausge⸗ en, welches enthaͤlt: 8 No. 686. die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 18. v. M., betreffend die Anwendung des Besteuerungs⸗Systems auf die Provinz Neu⸗Vorpommern, und No. 687. das Statut fuͤr die Kaufmannschaft zu Stet⸗ tin; vom 15. Nov. d. J. Berlin, den 11. Dec. 1821. Debit⸗Komtoir fuͤr die Allgem.
Im Frankfurter Reg. Bez. die Staͤnde der Nieder⸗Lausitz, den Ritter Er d auf Sellendorf, zu ihrem Land⸗Syndikus gewaͤhlt. 8 Im Koͤnigsderger Reg. Bez.
Gesetzsammlung.
je zweite Prediger⸗ und Litthauische Pfarrstelle zu Labiau, dem
en. General⸗Major Prinz von Solms Der Russisch Kaiserl. Feldjaͤger Lieutenant Dimitreff, als
didaten Kruͤger verlieh Angekommen: Der
Abtheilungen. Nach der vierten Abtheilung des Lustpleles Fgrier an. St. Petersburg.
Gavotte von Vestris, getanzt von Mlle. Lemiére nad; Hoguet. Nach Beendigung des Lustspieles, eine Menuet? tre, aus dem Ballet: Nina, ausgefuͤhrt von den Da mieͤre und Roͤnisch, und den Herrn Hoguet und Sengt
Sonnt. 9. Dec. Im Opern⸗Hause: Die Rosen des von Malesherbes, laͤndliche Scene in 1 Aufzuge, von 9 Hierauf auf Begehren: Der Stralower Fischzug, Vh mit Gesang in 2 Abtheilungen, von J. v. Vöoß.
Im Schauspiel⸗Hause: Die Aussteuer, Schausple Abtheilungen, von A. W. Iffland.
Kont. 10. Dec. Im Schauspiel⸗Hause: Irrthun
allen Ecken, Lustspiel in 5 Abtheilungen.
teorologische Beobachtungen. Barometer. Therm. Wind. Witterung. A. 27ο 77 7 ˙50+% W. Hregen, Mondschein, I. F. 27°) 712⁄% 8404 N. W. strüb, Wind. —
M. 27° 9 170% 4 0% N. W. trüͤbv, Regen, stürmisch A. 280—710/7⁄110°† N. W. trüb, stürmisch, kalt.
F. 28° 5/10 ,0 0+† N. W. bell, Frost, Reik.
Im 148sten Stuͤcke d. Z. muß bei der Vergleichung inlaͤndischen Getraide⸗Preise, der niedrigste Waitzen⸗Pret Stralsund 3622 Gr. (nicht 36 ½) heißen.
S Säʒähet vub oc es ut vbiun18. (Hiebei ein Neben⸗
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7. Dec.
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Paris, 1. Dec. Die aus dem Praͤsidenten der Depu⸗ Kammer und den Sekretairen, Grafen von Béthizy und san von Kergorlay bestehende Deputation gedachter Kam⸗ uͤberreichte gestern Sr. Maj. folgende Adresse: Sire, Ihre getreuen Unterthanen, die Deputirten der De⸗ ements, bringen zum Fuße des Thrones den tiefsten Aus⸗ k ihrer Hingebung und Ehrfurcht; gluͤcklich, den Ausdruck Wahrheit hinzufuͤgen zu koͤnnen, den nur ein legitimer Koͤ⸗ zu vernehmen wuͤrdig ist. — Ihre Schmerzen, Sire, sind öchmerzen von ganz Frankreich gewesen; es troͤstet sich mit em Koͤnige an der heiligen Wiege, in welcher der Erbe un⸗ Liebe und Ihres Beispiels ruhet. Dieses Kind wird die heißungen seiner Geburt und die Gebete Ihres liebenden Her⸗ erfuͤllen; es wird unter Ihren Augen aufwachsen zum all⸗ einen Heil, und, Ihres Geistes voll, alle Herzen vereini⸗ — Wir wuͤnschen Ihnen Gluͤck, Sire, zu Ihren fortdau⸗ freundschaftlichen Verhaͤltnissen mit den fremden Maͤch⸗ in dem gerechten Vertrauen, daß der so Lresbace seisse t mit Opfern erkauft werde, die mit der Ehre der Nation der Wuͤrde Ihrer Krone unvertraͤglich seyen. — Die wohl⸗ nden Blicke Ew. Maj. erstrecken sich auf alles Ungluͤck, Europa betruͤbt. Der Auslaͤnder, wie der Franzose segnet 1116161*“*“
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.ꝗ Stuck. Berlin, Dinstag
die schuͤtz
Ernst v. Hou⸗
als die Adresse der
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11X“X“ 1. ende Hand, welche seine Leiden zur Ehre der Menfch. heit saͤnftiget. Moͤgen die Religion, moͤgen die Vortheile der Voͤlker, ihr ganzes Gewicht in die Schaale einer edelher⸗ zigen Politik legen, und diese Leiden werden ihr Ziel finden. — Dank Ihnen, Sire, fuͤr Ihre schirmende Voraussicht! Unsere bedrohten Graͤnzen rufen sie in der Gefahr an; sie ver⸗ langen die staͤrksten und strengsten Maßregeln, um der Anstek⸗ kung den Zugang zu hemmen. Die Aussicht unserer inneren Lage, die Fortschritte des Fleißes und der Kuͤnste, das dem Handel durch leichtere Verbindungs⸗ Wege verheißene neue Le⸗ ben, die Reichthuͤmer des oͤffentlichen Schatzes, die unseren Kredit verbessern, die fortschreitende Herabsetzung der Auflagen, welche ausgedehntere Ersparungen noch weiter bringen werden die Hoffnung, aus dem Provisorium zu kommen und die schon geschehenen Schritte, unter Ihren Auspicien zu einem regel maͤßigen Verwalt⸗Systeme zu gelangen, die Ordnung und Dis ciplin eines getreuen Heeres, welches Ehre und Liebe zum Koͤnige unuͤberwindlich an seine Fahne knuͤpft: alle diese Zuͤge zusammen, Sire, bilden ein Gemaͤlde des allgemeinen Gluͤckes, das ganz gemacht ist, das vaͤterliche Herz Ewr. Maj. zu ruͤhren. — Organe der Dankbarkeit und kindlichen Liebe Ihres Volkes, fuͤrchten wir nicht, diese so reine Freude zu schmaͤlern, indem wir die ehrerbietigen Klagen des Ackerbaues, dieser fruchtbaren Saͤugamme Frankreichs, vor dem Throne aussprechen. Seine stets wachsende Noth in unseren Departements des Osten, Westen und Suͤdens, klagen die Unzulaͤnglichkeit der, wider die verderbliche Einfuhr von Getraide aus der Fremde zu spaͤt ergriffenen Maßregeln an. — Ein nicht weniger dringendes Interesse beruͤhrt die ersten Beduͤrfnisse Ihrer Voͤlker. Voll von den edlen Gefuͤhlen, welche Ew. Maj. in den Herzen zu lesen gewußt, fodern sie die Vervollstaͤndigung Ihrer Wohl⸗ thaten; sie erwaͤrten jene nothwendigen Institutionen, ohne welche die Charte nicht bestehen kann; sie verlangen von dem unsterblichen Urheber derselben, daß das Ganze unserer Gesetze mit dem Grundgesetze in Einklang gebracht werde. — Alsdann, Sire, werden alle Wuͤnsche Ewr. Maj. erfuͤllt seyn; die Lei⸗ denschaften werden sich von selbst zur Ruhe legen, das Mis trauen wird verschwinden. — Der monarchische und konstitu⸗ tionelle Geist, der Geist Frankreichs, wird ohne Anstrengung zu jener Einheit der Ansichten gelangen, welche Ihre hohe Weisheit uns empfohlen. Eine, in ihren Grundsaͤtzen standhafte, in ihrem Gange feste und offene Regierung wird den Ruhm und die Festigkeit des Thrones sichern, der von Ewr. Maj. so de der Schuͤtzer aller oͤffentlichen Freiheiten benannt wor⸗ den ist.“ Hierauf erwiderte des Koͤniges Majestaͤt:
„Ich kenne die Adresse, die Sie mir vorlegen. — Die Schwie⸗ rigkeiten, welche der Getraide⸗Verkauf erleidet, sind mir be⸗ kannt. Des Andenkens eines noch neuerlichen Mangels unge⸗ achtet, habe ich, in Frankreich zum erstenmale, die Einfuhr des fremden Getraides beschraͤnkt. Die Gesetze sind in Ausfuͤh⸗ rung gebracht; kein Gesetz aber kann die Ungelegenheiten’ ver⸗ huͤten, die aus einer uͤberreichen Ernte entstehen. *Ganz Europa empfindet sie in diesem Augenblicke. Die Verbesse⸗ rungen, deren Schilderung die Kammer aufstellt, zeugen fuͤr die Handlungen meiner Regierung. Nur durch die biedere Mitwirkung und die Weisheit der Kammern koͤnnen sie erhal⸗ ten werden und zunehmen. — Ich habe im Exil und unter der Verfolgung, meine Rechte, die Ehre meines Stammes, die Ehre des Franzoͤsischen Namens behauptet: jetzt auf dem Throne, umgeben von meinem Volke, empoͤrt mich der bloße Gedanke, daß ich jemals die Ehre der Nation und die Wuͤrde meiner Krone sollte aufopfern koͤnnen. — Ich will gern glau⸗ ben, daß die Meisten, welche fuͤr diese Adresse gestimmt, nicht alle Ausdruͤcke derselben uͤberlegt haben. Haͤtten sie Zeit ge⸗ habt, dieselben zu erwaͤgen, so wuͤrden sie eine Voraussetzung nicht geduldet haben, die ich als Koͤnig nicht zu karakterisiren habe, und die ich als Vater vergessen moͤchte.“
gichts beschaͤftigt in diesem Augenblicke mehr das Publikum 8 schaf Ss eeses Kammer an den Koͤnig, und des⸗
sen Antwort. Bei Verfertigung der ersten haben die jetzigen Haͤup⸗
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Rechte (extréeme droite), die Herrn de la den n Fersich gerheches 1 Pregbste auszusprechen, die sich dem Liberalismus mehr naͤhern, als man gasbisnch gsaudt, 8 auf diese Weise ist die Adresse durch eine, aus der aͤußersten Rechte und den beiden Enden der Linken (Pextrème gauche et la droite de la gauche) bestehende Ma⸗
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ter der aͤußersten Bourdonngye und Lalot,