1821 / 151 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 18 Dec 1821 18:00:01 GMT) scan diff

12,000 Gewinnen, ist auch zur naͤchstfolgenden 39sten Lotterie beibehalten, und der Anfang der Ziehung dieser Lotterie auf den 17. Jan. k. J. festgesetzt.

Berrlin, den 25. Dec. 1821.

Koͤnigl. Preuß. General, Lotterie⸗Direktion.

dem Chirurgus Schmidt zu Frechen die Ausuͤbung der Wund⸗ Arznei⸗Kunst ohne weitere Pruͤfung gestattet; der Kandidat Cranz aus dem Waldeckschen, ist zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde vor Holpe, u. der Kaplan Stroth zu Bensberg, in gleicher Eigen⸗ schaft bei der Pfarre St. Maria in Lyskirchen in Koͤln ernannt; dem approbirten Dr. Feist aus Ehrenbreitstein,⸗ ist die Erlaub⸗ nis ertheilt in Koͤln zu praktiziren. G 5 AIheh. Der Konigl. Baiersche Gesandte am Kai⸗

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Russischen Hofe, Graf de Bray, von Muͤnchen.

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Paris, 3. Dec. Die Sitzung vom 5ten beschaͤftigte sich lediglich mit der Erneuerung der Bureaux, und erst am 3ten wird wieder eine oͤffentliche Sitzung seyn, und in derselben

Bericht uͤber mehre Petitionen abgestattet werden. In den er⸗

neuerten Bureaux sind die Hrn. de Corbiere, de Villéle, der Graf de la Bourdonnaye, der Marquis de Causans, de Lameth, de Bouville, de Longueve, der Graf de Boiselaireau u. s.w. Mitglieder der rechten und linken Seite zu Praͤsidenten erwaͤhlt worden. In der Kommis⸗ sion fuͤr die Petitionen befindet sich in Folge der geschehenen

Erneuerung, der neuerdings so bekannt gewordene de alot,

welcher eben in der merkwuͤrdigen Sitzung vom 3ten den Ge⸗ genstand der Petitionen so lebhaft berrieb, wie man behaup⸗ eceet, darum, weil viele dieser Petitionen gerade die Abstellung

derjenigen Gegenstaͤnde betreffen, deren Fortdauer die Minister sanss angekuͤndigt und deren Erweiterung sie sogar gefodert aben.

Vom 1. Jan. bisher, monarlich berechnet werden. den General⸗Lieutenants und Maréchaux- de- Camp, erhalten kuͤnftig, wenn sie zur Disposition gestellt werden, resp. 26 Fr. 0 Cent. und 17 Fr. 90 Cent. taͤglich. Der nach Konstan⸗ tinopel bestimmte diesseitige Bothschafter, Marquis de Latour⸗ Maubourg, hat sich am 29. v. M. zu Toulon eingeschifft. In Ramboutlllet sind 38 arme Schulkinder, durch die Gnade Sr. K. H. Monsieurs gekleidet worden. Man vermisst hier schon seit drei Posttagen den Eingang der Englischen Blaͤtter. im Mittellaͤndischen Meere stationirte Niederlaͤndische Malta eingelaufen, und wird Der Koͤnigl. Daͤnische uͤberreichte am Aten

1822 ab, wird der Sold nicht mehr wie Die kuͤnftig zu ernennen⸗

Das Geschwader ist in den Hafen von von dort sich nach Mahon begeben. Geschaͤfts⸗Trager, Herr von Coopmanns Sr. Maj. dem Koͤnige sein Kreditiv.

Zu Livorno sind kuͤrzlich uͤber 40 Schiffe mit Getraide aus dem Schwarzen Meere und der Levanre angekommen. Ei⸗ nige hatten junge Griechinnen an Bord, die ihnen von Tuͤr⸗ ten, gegen Erlegung eines Piasters fuͤr jede, aufgedrungen wor⸗ den waren, unter Androhung, sie widrigenfalls umzubringen. Die Kapitaine gaben zu Livorno den armen Maͤdchen ihre

reiheit. 1 8 Hacarfeille, 30. Nov. Es befinden sich hier mehr als 60 Teutsche, Polen, Piemonteser und Franzosen, um zu den Griechischen Heeren sich einzuschiffen. Sie suchen vor ihrer Abreise einen Verein zu gruͤnden, um in der Folge die Ueverschif⸗ fung der den Griechen zu Hilfe-Eilenden zu besorgen, und Ordnung in dieselbe zu bringen. Allein ungeachtet sich auch

mehre hiesige Griechische Haͤuser dafuͤr interessiren, wird ihnen dies doch schwerlich gelingen. In Livorno sollen bedeutende Ankaͤufe von Kriegsbedarf fuͤr den Pelopones gemacht!: wer⸗ den, zu welchem Ende sich ein Prinz Kantakuzeno dort aufhaͤlt.

London, 8 Dec. Nach Briefen aus Konstantinopel an die hiesige Tuͤrkische Kompagnie, soll die Persische Armee, welche in die Tuͤrkei eingefallen, 110,000 Mann stark, und die bei Bag⸗ dagd geschlagene Schlacht eine sehr blurige gewesen seyn.

Unser Gen. Gouverneur in Ostindien, Marquis v. Has⸗ tings, wird im Mai hier erwartet.

Wenn das jetzt bestehende Korn⸗Gesetz wirklich noch auf⸗ gehoben werden sollte, so wird, heißt es, die Einfuhr des frem⸗ den Kornes doch einer sehr hohen Abgabe unterworfen werden.

Bei dem Sturme in voriger Woche, wurde die zwanzigjaͤh⸗ rige Miß Russel, auf den Landsitze ihres Oheims, des Grafen Dar⸗ lington, von einem eingestuͤrtzten Schornsteine, im Bette erschla⸗ gen.

Mad. Borgondio ist ein Opfer der Aequinoktial⸗Stuͤrme geworden, und in den Fluten begraben worden. (In welchen Gewaͤßern, wird nicht angefuͤhrt.)

Liverpool. Die aͤltesten Personen entsinnen sich keines heftigeren Sturmes, als der war, den uns den erste Dezember⸗ Morgen brachte: 6 Schiffe sind untergegangen; „9 Flußfahr⸗ zeuge, meist Dampfboͤte, vernichtet; einige Werfte weggespuͤlt, zehen neue Haͤuser in ihrem Schutte verschwunden, mehre Per⸗ sonen von den eingestuͤrtzten Daͤchern und Decken, in ihren Betten erschlagen.

Bruͤssel. Kuͤnftig soll zu allen Staats⸗Bauten nur sol⸗ cher Kalk verwendet werden, der mit inlandischen Stein⸗Kolen gertwalibe worbhen isst. 8 b

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8. Dec. Aus dem Erlasse des Finanpa ammer erhellt, daß die Schulden des

=3,553,334 Fl. mehr; Ein⸗ und Aasfuhrh

Aus dem Haa nisters an die zweite fentlichen Schatzes, am 1. Jan. 1821 trugen, als dessen Guthaben. Die ben und Accisen haben gegen den Etat 2,987,321, und Fn⸗ eens und Domainen 1,366,231 Fl. weniger geliefe an schreibt von der Franzoͤsischen Graͤnze, daß alle Sh ßen mit jungen Leuten von der Aushebung, zur Kompletirung Kuirassiere, Dragoner und der leichten Reiterei bedeckt sind,g daß in Lothringen immerfort die kostbarsten Remonte⸗Pfe aus Teutschland ankommen; die ganze Kavalerie werde h auf dem vollstaͤndigen Friedenstand seyn. Die Artillerie, un rittene, und berittene, rekrutire sich durch Freiwillige, unte, nen man eine Menge der erlesensten gedienten Soldaten mu

Hauptmann Lamotte ist in Lille nicht verhaftet wordg

Alurich. Die Errichtung einer Bank in Ostfrieslamg genehmigt, und der erforderliche Fond zu dieser wichtigenn Die Stadt Emden ew bedeunps feierte am 4. Dec., den Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben ofrathe, Freiherrn von Muͤnch, das Kon

stalt, bereits angewiesen worden. im kuͤnftigen Jahre, dem Vernehmen nach, den 1“

Seezoll wieder.

Dresden, 12. Dec. Oesterreichischen Kreuz des Civil⸗?

Des Herrn Erbgroßherzoges von Mecklenburg⸗Se Koͤnig!. Hoh haben bei Ihrer Durchreise, dem Koͤnigl. Iyren Besuch abgestattet und den 10. und 11. d. zweit stellungen im hiesigen Theater, beigewohnt. Die letzte! Vorstellungen war: der Prinz von Homburg, welchet aller Praͤcision gegeben wurde

Der von einigen hiesigen Bewohnern getraͤumte und fuͤrchtete juͤngste Tag, welcher den 7. d. eintreten sollte, is zum 15. Januar k. J. verschoben worden.

Vorgestern entlief aus der Neustadt ein Pferd; von Gassenjuͤgend verfolgt, lief es in die Balerwache, eine vorf schwarzen Thore befindliche, zu den ehemaligen Festungswerke hoͤrige Kasematte. Im tiefsten Winkel dieses kkellerartt Werkes entdeckten die dem Pferde nachsetzenden Knaben, wohlgekleidetes Frauenzimmer, ruhig sitzend, den Kopf auf

rechte Hand gestuͤtzt; sie naͤherten sich der uͤberraschenden Scheinung, die auf ihre Aurede

nicht antwortete. Es war Kichenbild, von der Verwesung im Gesicht schon voͤllig stellt. Bei genauerer Ermirtelung ergab es sich, daß es Hulle der Tochter des verstorbenen Hof⸗ und Palais⸗Gärtne Ludewig warc, eines sehr geachteten moralisch guten Madchen das in einem angesehenen Hause hieselbst als Erzieherin g gestellt war, im Jul. d. J. verschwand, und der damabs w oͤffentlichen Blatrern erschienenen Bekanntmachung ungeach unentdeckt bileb. Aeußerliche Verletzungen waren an der seelten nicht wahrzunehmen, auch deutet die ruhige Stelln in der sie der Tod uͤberfallen, auf keinen Mord, vielmehr n dadurch die Vermuthung begruͤndet, daß der schnelle Wec der aͤußeren Sommerhitze, mit der eisigen Moderluft dieses terirrdischen Gewoͤlbes, einen ihr toͤdtlich gewordenen Sc sius Herhe gefahre haben mag; nur bleibt es unerklaͤrbar,! che Veranlassung die Verstorbene gehabt, in dieses finsteren freundliche Behaͤltnis hinabzusteigen.

Frankfurt, 11. Dec. Gestern wurde fuͤr das ug kuͤnftige Jahr, der Schoͤff v. Quaita als erster, und der nator Scharff als zweiter Buͤrgermeister hieselbst gewaͤhlt, Die, von dem gesetzgebenden Koͤrper auf ein weiteres . nach dem bisherigen Erhebungs⸗Fuße, bewilligte Einkonm Steuer, ist nanmehr auch fuͤr das laufende Jahr 82 vwied ausgeschrieben, und die Bewohner sind zu deren Enrmchen noch vor Ablauf des Jahres eingeladen worden. Des .

erdienst⸗Ordens zu verleihen geruhet.

schieben dieser Steuer⸗Auflage liefert uns einen Be weis e durch gute Haushaltung herbeigefuͤhrten guten Srandes e

staͤdtischen Aerars und seiner Hilfquellen. Zwar haben 5procentigen Obligationen einen kleinen Stoß erlitten, 9 weit entfernt, daß die Ursache davon in dem Schwankab oͤffentlichen Kredits liege, schreibt man es einem nahe 1 fuͤhrenden Projekte der Regierung zu, alle 5procentige St Schuld⸗Papiere einzuloͤsen, oder sie anf 4 pCt. herabzust Bekanntlich stehen dieselben bisher uͤber pari. Man sich hier vertraulich den Druck einer Schrift mit, welche Kurhessische Anwalt 8. T. Dr. Euler hieselbst, in Sachen nes Hofes gegen die Kurhessischen Domainen⸗Kaͤufer, u heißt, beim Bundes⸗Tage einreichen wird. Der Decll hat sich mit so gelinder Witterung bei uns eingestellt, der Thermometer am 1. in der Fruͤhe auf 10° uͤber o Schoͤne Tage haben seitdem mit Regen Guͤssen abgewech Durch das Anschwellen des Maines sind außerhalb der gen Stadt zwei Holzschiffe verungluͤckt, wobei zwei Sch. Vater und Sohn, das Leben einbuͤßten. Im hiesigen . Hause befindet sich ein Narr, welcher nur dann zur ae vermocht werden kann, wenn man ihm eine Krone von 4 Papier aufsetzt. Der also Gekroͤnte ist jedoch genoͤthiget, Krone jedesmal wieder abzulegen, sobald die Arbeit verric ist, wodurch beide einen immer neuen Reiz fuͤr ihn behal Man zeigt sich das non plus ultra der Englichen 4 ferstecher⸗Kunst, ein Russisches Vater- unser in einem 36 von der Groͤße einer Linse (ꝛ½ Inch Engl. Zoll) im Diam Mit dem bloßen Auge erkennt man nur Puͤnktchen. Es ist!

Kaiser von Russland gewidmet und wurde ihm bei seiner!

dung in England uͤberreicht. Die Darmstaͤdrische Regierung hat allen im Großhen thume wohnenden Juden d ger⸗Recht ertheilt went

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nterweile ermordete eine zweite Briechen auf den Straßen. Anker liegenden nnach dem Palla

Rom. Die hiesige Zeitung erzaͤhlt:

nes Vermoͤgen von 4000 Fl. in baarem Gelde besitzen irgend ein solides Handwerk treiben. Hamburg. Die Organisation unseres Buͤrger⸗Kontin⸗ z wird eifrig betrieben, zugleich aber auch eine Stellvertre⸗ üͤndet. In der Buͤrgerschaft ist der Vorschlag

Kasse begr rge . 8 acht, alle Zoͤlle aufzuheben; diese Maßregel duͤrfte aber

ziderspruch erfahren. b Der Großherzog K. hat beschlossen wegen defi⸗ ber Anordnung der grundherrlichen Verhaͤltnisse, einen nochmali⸗ nd letzten Versuch zu machen. Zu diesem Ende soll ein Zusam⸗ tritt mit den Interressenten stattfin den; alle im Jahr 1806 zunmittelbar gewesene Grundherrn des Großherzogthumes daher eingeladen, sich in den ersten Tagen des naͤchstkuͤnf⸗ Jan., entweder selbst, oder durch gehoͤrig instruirte Be⸗ maͤchtigte, hier einzufinden, und mit der zum Behuf dieser zerhandlung aufgestellten Immediat⸗Kommission, an deren te sich der Staatsrath Reinhard als Praͤsident befindet, Berbindung zu setzen. 1t 1* Wuͤrzburg. Das hiesige Koͤnigl. Baiersche Artillerie⸗ Namen⸗Tag seiner Schutzpatro⸗ heil. Barbara, sehr festlich. Triest. Zu Smyrna begab sich am 17. Okt., ein Feuer. Die Janitscharen ein fuͤrchterliches Gefecht. Abtheilung der Kandier uͤber Die Befeylhaber zweier dort Englischen und Franzoͤsischen Schiffe, eil⸗ ste des Tuͤrkischen Gouverneurs, um sich der Ursache des Vorgefallenen zu erkundigen. Ihre Ge⸗ vart ermuthigte den Gouverneur; er ließ die Kandier gefan⸗ nehmen, und uͤbergab sie dem Franzoͤsischen Befehlhaber, ogleich zwei Schiffe seiner Nation miethete, um die Auf⸗ er nach Kandien zu transportiren. Penedig. Am 25. Nov. traf der Erzherzog Vice⸗Koͤnig Gemahlin K. H. in Mantua ein, verweilte dort bis zum und langte uͤber Rovigo und Padua, am 1. Dec. hier an. die von den Griechen ripolitza gefangengenommene Gattin und Familie des Jussuf Pascha, und die Schwester Sultans, sey unter den Schutz des General Petrobeis llt, und befinde sich zu Marathona in dessen eigenem Hause. Modena. Die Grafen von Plauen, aus Parma hier etroffen, gingen am 28. Nov. nach Mantua ab.

Neapel, 23. Nov. Es fallen noch haͤufig zwischen den Na⸗ al⸗Garden und Banditen⸗Banden bedeutende Gefechte, meistentheils zum Nachtheile der letzten, vor. Gestern, zwei Uhr morgens, verspuͤrte man hier eine leichte Eid⸗ buͤtterung, die ungefaͤhr 18 Sekunden dauerte; der Himmel bedeckt, die Atmosphaͤre ruhig. Lady Morgan’'s Werk Italien, ist in ganz Italien streng verboten. Eine An⸗ Exemplare, welche nach Mailand bestimmt waren, sind zu n verbrannt worden. Kopenhagen, 11 ichtes, Konferenz⸗Rath Fedt ersen, Gropkreuz vom Dane⸗ ist zum Geheimen Konferenz⸗Rathe mit dem Praͤdikat llenz ernannt worden. 8 Der Floͤrenist Drouet und der Hornist Gugel werden hier e Koncerte geben. Von dem Trauerspiele des Baron Ernst v. Houwald Bild“ sind bey der hiesigen Theater⸗Direktion nicht we⸗ als vier Uebersetzungen eingeliefert worden. Stockholm, 4. Dec. Der Prinz Eugen, Herzog von tenberg, ist zum Seraphinen⸗Ritter ernannt worden. Christiania, 30. Nov. Die Hebungs⸗Beamten des pesens sind ermaͤchtigt, anstatt Gold⸗ oder Silbermuͤnzen, der provisorischen Anordnung von 25 August d. J., fuͤr uhr⸗Zoll, Transit⸗Zoll und Auflage⸗Abgaben, Wechsel in hlung anzunehmen, die direkt auf Hamburg oder Altona gen sind und auf Hamburger Banko lauten (1 Rthlr. Bko.

und machte ein lebhaftes

aten heraus, und es begann

mandanten zu Arta,

üs Norw. Silber⸗Species), so wie bei den Zollstaten von

de, Tromsode, Hammerfest und Verdoͤe in Bezahlung ge⸗ werden, acht Tage nach Sicht, und in sofern sie bei an⸗ Zollstaͤten entrichtet werden, einen Monat a dato zahl⸗ ind; jedoch sollen die Hebungs⸗Beamten des Zolles nur in Falle hiezu ermaͤchtigt seyn, wenn sie persoͤhlich fuͤr die eder Wechsel und deren ezahlung einstehn wollen. Krakau, 5. Dec. Zum Marschal unseres, vorgestern eten Reichstages ist der Senateur Grodzicki gewaͤhlt. 30. v. M. abends 5 Uhr wurde unsere Stadt von einem starken Gewitter heimgesucht. Der hiesige Professor Seotwinski giebt ein Werk in Polnischer Sprache uͤber positive Voͤlkerrecht heraus.

Warschau, 10. Dec. Ploͤtzlich ist hier Frost eingetreten; estern hatten wir 5, gestern 7 Grad Kaͤlte. Die Ju⸗

hhaft beabsichtigt den Bau eines geraͤumigeren Kranken⸗

ses.

St. Petersburg, 27. Nov. Se. Kaiserl. Majestaͤt n allen Personen, die unter dem Baron v. Stroganoff bey Gesandschaft zu Konstantinopel angestellt gewesen, Beloh⸗

gen ertheilt.

Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Großfuͤrsten Niko⸗ Kaiserl. Hoheit, mittels Tagesbefehles, Ihre vorzuͤgliche

jedenheit mit der Ordnung und der zweckmäaͤßigen Einrich⸗

der Schule des Genie⸗Korps bezeigen ge b e⸗ , zu bezeigen geruhet. Am nward die Newa mit dem ersten Eise belegt, deshalb

) Türkische Soldaten aus Kandien.

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schen Shawls einen großen Absatz machte, hat fallirt.

Haufe-

300 Kandiern“*), bewaffnet nach dem Pallaste des Gouver⸗

Dec. Der IJustitiarius des hoͤchsten

wurde die große uͤber sie fuͤhrende Isaak⸗Bruͤcke soglei gleich abgenommen, und seitdem ist alle Verbindung zwischen Waßili- v: 9⸗ der Stadt unterbrochen. 8 as hier seit so vielen Jahren ruͤhmlichst bekannte Grie⸗ chische Handelshaus Polizo, das bisher , mit Tuͤrki⸗ sc⸗ ßen Die Imporration vieler auslaͤndischen Erzeugnisse war im Laufe die⸗ ses Sommers so groß, daß es bald an Lotal zu deren Auf⸗ bewahrung mangelte. Es mußte unfern des Zolles ein eigner freier Platz dazu eingeraumt werden. 1 Am 26. Okt. starb in Moskau der ruͤhmlichst bekannte Staatsrath und Ritter von Heim. Zu Braunschweig 1759 geboren, studirte er in Helmstaͤdt und Goͤttingen die Rechte, Statistik und Alterthumkunde, ward dann in Goͤtringen

Bibliothekar der Universitäts⸗Bibliothek, kam nach Ruß⸗ land 1779, ward lüs

1. d 1781 von der Moskauer Universität als Lekror der teutschen Sprache und Alterthuͤmer, und als Un⸗ terbibliothekar, angestellt, wurde viermal zum Rektor erwaͤhlt, und endlich 1819 mit der vollen Pension von 2000 Rubeln entlassen. Heims außerordentliches Sprachgenie war den Mos⸗ kauer Stadtverwesern so willkommen, daß sie ihn jedesmal ersuchten, Dollmetscher zu seyn, sobald Orientalische Beamte von Bedeutung, mit wichtigen Auftraͤgen an unsern Hof ge⸗ sandt, U. I passirten. er hiesige Karabinier Philatow, fand unläͤngst auf dem Wege nach der Christoph⸗Insel, eine goldene dostnsf üt mit Kette und Petschaften. Spekulanten boten ihm 400 Ru⸗ bel dafuͤr. Trotz der hoͤchsten Duͤrftigkeit, schlug der ehrliche Soldat die Summe, die fuͤr ihn ein Kroͤsus⸗Schatz war, aus, und stellte den Fund seinem Chef zu. Der Brigade⸗Chef er⸗ fuhr den Vorfall, und hielt ihn fuͤr wuͤrdig genug, den Kaiser selbst davon in Kenntnis zu setzen. Se. Maj., immer wohnt, jede edle Handlung Kaiserlich zu belohnen, ließen dem Regges 8⁰⁰ nachtn Bko. A. zukommen. um Besten der inlaͤndischen Pferde⸗Zucht, hat ein Hr. Jacksonin Moskau, 3 Engl. Hengste von vorzuͤglicher Schoͤnheit 8b tadellosem Stammbaume kommen lassen. Das Belegen eine Stute kostet 400 Rubel B. A. (Fortsetzung der Privilegien der Russisch⸗Amerikanischen Kompagnie.) 1 „Da der Verwaltung der Kompagnie ein so ausgedehnter umfang von Besitzungen mit einer bdedeutenden Anzahl Bewoh ner in denselben anvertraut wird, und um sie noch mehr in Srand zu setzen, hierin dem Zwecke der Regierung, durch Aufmunterung vder bei ihr in allen inneren und entfernten Handelspläͤ⸗ zen gelegenen Faktoreien und Kommissions⸗Etablissements der Kompagnie im Dienste stehenden Personen bei Versehung der Funttionen als Dtrektoren, Buchhalter, Kassirer, deren Gehilfen, Superkargen, Schiffbedienten und anderen Peesonen, zu entsprechen, werden derselben nachstehende Vorrechte Allergnaͤdigst verlichen. 1) Der Ober⸗Direktor hat bei der Anstellung in dieser Funktion, wenn er zu den Beamten gehoͤrt, die einen Militair⸗ oder Eivil⸗ Posten bekleidet haben, das in dem Ukas vom 21. Maͤrz 1810 den⸗ - jenigen ertheilte Vorrecht zu genießen, die zu Aemtern in den Sibirischen Gouvernements angestellt worden. 2) Die im Dienste stehenden Beamten, die in Gemaͤßheit des Ukases vom 9. April 1802 einstweilen in den Dienst der Kompagnie verlangt werden, sind in Betreff der Belohnungen, mit Ausnahme des Ranges, zu welchem sie nach der Anciennitaͤt und nach der Wuͤrdigung ihrer eigentlichen Voͤrgesetzten befoͤrdert worden, als im wirklichen Dienste zu rechnen; auch behalten sie, nach Grundlage eben des⸗ selven Ukases, die Haͤlfte ihres Gehaltes und ihre Denschtschiks 1 Militair⸗Bedienten). 3) Die vom Dienste entlassenen Beamten behalten, bei ihrer Anstellung in ihrer Funktion, ihren Rang nach der allgemeinen Festsetzung, und werden als im wirklichen Dienst stehend gerechnet. Dies Recht wird auch auf dieienigen ausge⸗ dehnt, welche nach der Allerhoͤchsten Bestaͤtigung der Privilegten vom Jahre 1799, von der Kompagnie in verschiedenen Funktionen gebraucht worden sind. Diejenigen Personen aus solchen Staͤn⸗ den, die das Recht haben, in Dienst zu treten, aber doch nicht ge⸗ 1 dient und keinen Rang haben, erhalten zwei Jahre nach ihrer An-:

stellung im Dienste der Kompagnie Kollegien⸗Registrator⸗Rang auf Vorstellung der Ober⸗Direktion derselben, und werden nach

ausgedienter Bienstzeit, zum folgenden Range nach Grundlage der allgemeinen Vorschriften befördert; bei ihrer Entlassung behal- ten sie den Rang nur alsdann, wenn sie fuͤnf Jahre in demselben gestanden, und von der Direktion als faͤhig und wuͤrdig attestirt worden sind. 4) Diejenigen, die der Komvagnie dienen, ohne zu den Staͤnden zu gehdren, die das Recht haben, in Krondienst zu treten, werden vor ihrer Ausschließung aus ihrem Stande nicht 3 mit denen gleich gesetzt, deren im 8ten Punkte erwaͤhnt worden. Wenn sie sich aber in der Funktion als Komtoir⸗Direktoren be⸗ finden, so genießen sie waͤhrend der ganzen Zeit der Versehung dieser Funktion die Vorrechte der gten Klasse, d. i. eines Titular⸗ RNathes; von denfjenigen, welche die Funktion als Buchhalter, Kas⸗ sirer, deren Gehilfen, Superkargen u. dgl. versehen, hat die Ober⸗ Direktion das Recht, nach deren Verdiensten und Faͤhigkeiteu zu bestimmen, se welcher Klasse sie von der z4ten bis zur zꝛgten zu rechnen sind; alle im Dienste⸗-stehende aber koͤnnen, bei bhrer 8 Entlassung von der Funktion eder vom Dienste, nur dann das Vorrecht der Rangklasse, zu welcher sie gerechnet worden, behal⸗ 1.“ ten, weun sie aus ihrem Stande austreten und alle in den allge⸗ melnen Verordnungen hiebei vorgeschriebene Verbindlichkeiten er⸗ fuͤllen, und wenn sie der Kompagnie nicht weniger als zwoͤlf Fah re gedient haben, und bei ihrer Entlassung als wuͤrdig und faͤhig attestirt werden. 1

10. Nach Grundlage der ukasen des dirigirenden Senates vom 16. Februar 1801, vom 6. April 1803, und vom 20 Maͤrz 4 1808, koͤnnen in den Dienst der Kompagnie in allen Gouverne⸗ ments des Russischen Reiches, zur Schiffahrt, zu den Gewerben und fuͤr die Etablissements, freie Leute gus allen Staͤnden, die un-⸗ verdaͤchtig sind und gewoͤhnliche oder Nahrungs⸗Paͤsse haben, an⸗ enommen werden; den Gouvernements⸗Obrigkeiten wird vorge:⸗ schrkeben, allen solchen Leuten,

auf eine Frist

die die Kompagnie angenommen, von einem bis zu sieben Jahren, dem Verlangen