Neomanry, sind sämmtlich feurige Orange⸗Maͤnner. — Die Abwesenheit mehrer reicher Irlaͤnder, die im Auslande vorzu⸗ ziehen leben, ist wol nur eine sehr entfernte Ursache der Iri⸗ schen Unruhen; näͤhere liegen in mancher Haͤrte der Landeig⸗ ner, im Orangethume, im Zehnten ꝛc. — Zu Knockane in der Grafschaft Kerry ward am 30. Nov. eine protestantische Kirche in Brand gesteckt, eine That, welche in der Geschichte Irlands noch beispiellos ist. Wenige Tage vorher waren die Kirchen⸗ Aeltesten mit dem Verluste ihres Lebens oder Eigenthumes be⸗ droht worden, wofern sie nicht das Einsammeln der Kirchen⸗ Steuer unterlassen wuͤrden. .
Mehr unruhige Koͤpfe suchen volkverfuͤhrische und laͤster⸗ liche Schriften auf dem Wege des Makulatur⸗Verkaufes unter die Leute zu bringen. b
In Hollywood nahmen Banditen im Hause des Herrn Reymond, waͤhrend dessen Abwesenheit, Waffen weg; nach der Ruͤckkunft machte Herr R. der Dienerschaft Vorwuͤrfe, daß sie sich dessen nicht geweigert; Marphey aber, einer der Diener, aͤußerte, daß er hoffe, die geraubten Waffen wieder zu erhal ten, da er Mehre der Bande erkannt habe; am 2. Dec. ward das Reymondsche Haus in der Nacht uͤberfallen, Murphey herausgeschleppt und erschossen. wr het
In mehren Kirchspielen werden gedruckte Zettel oͤffentlich⸗ angeschlagen, in welchen Diejenigen mit harter Strafe bedroht ’ die es sich einfallen lassen, ruͤckstaͤndige Zehnten zu
ezahlen.
b Au⸗ dem Haag, 15. Dec. Die Studenten zu Luͤttich und Loͤwen haben ein sogenanntes Gallo⸗Griechisches Kostum fngelegt, welches am letzten Orte einige Unordnungen veran⸗ aßte. Ein Russisches Kriegs⸗Fahrzeug, mit 45 Mann Besatzung, ist auf dem Wege nach Amerika an unsern noͤrdlichen Kuͤsten gestrandet. b
Braunschweig. Am 12. Dec. starb hieselbst der Her⸗ zogl. Braunschw. General und Kommandant, v. Bernewitz. In den Feldzuͤgen in Amerika, Holland und Westphalen bewies er sich als ein achtungswuͤrdiger Officier. Im Anfange der un⸗ gluͤcklichen Usurpation wurden ihm ansehnliche Anerbietungen gemacht, wenn er zur Armee des siegenden Feindes uͤbergehen wollte. Er schlug sie mit edler Verachtung aus, ungeachtet er ohne eigenes Vermoͤgen, mit einer Gattin und sechs kleinen Kindern, nach Aufhebung des Braunschweigschen Officier⸗Korps, keine Mittel zu seiner Subsistenz vor sich sah. Im J. 1809 half er in Boͤhmen das Korps organisiren, mit dem er den uͤnvergesslichen Zug durch Teutschland machte. Hierauf von der Englischen Regierung nach Spanien beordert, wohnte er dort als Oberst und nachheriger General⸗Major in der Engl. Armee, mehren Schlachten bei, ward nach der Ruͤckkehr in sein Vaterland zum General⸗Lieutenant und Kommandan⸗ ten der Stadt Braunschweig ernannt, und erhielt spaͤter das Kommandeur⸗Kreuz des Guelphen⸗Ordens.
Leipzig. Unter der Leitung des verdienten Kreishaupt⸗ mannes v. Fischer, ist fuͤr den Erzgebirgschen Kreis eine Ge⸗ traide⸗Magazin⸗Anstalt errichtet worden. Man hat auf den, bereits von Seiten der Bergbehoͤrden fruͤher angelegten Darren, das aufgeschuͤttote Getraide abgetrocknet, und die bis⸗ herige Erfahrung hat die befriedigendsten Resultate aus dieser
ehandlung gewaͤhrt. “
CEhur. Das Konsistorium zu Genf hat verordnet, daß im Kirchen⸗Gebete auch fuͤr das Heil der Griechen gebetet wer⸗
den solle. b
et zur Berathung gekommene Entwurf, die Festungs⸗ Werke von Genf, mit einem Aufwande von mehren Millio⸗ uen zu erweitern, erregt große Sensation.
Bruͤnn. Zu Sppatowitz bedeckte am 30. Nov. gegen 3 Uhr nachmittags eine starke Nebel⸗Wolke, die dasige Gegend, mit riefem Dunkel. Nach einer Viertelstunde ungefaͤhr, zer⸗ riß ein heftiger Blitz, von gewaltigem Donner, Sturm und von Schloßen begleitet diese nacht aͤhnliche Finsternis, und nach wiederholten Donner⸗Schlaͤgen, trat unvermuthet die Sonne wieder in blendendem Glanze hervor. 1
Parma. Am 23. Nov. kamen die Saͤchsischen Prinzen Klemens und Johann, K. K. H. H. hier an. Unsre Souveraine, die ebenin Begriff stand, nach Mantua zu einem Besuche bei des Vice⸗Koͤniges von Italien Kais. Hoh. abzureisen, verschob Ihre Abreise auf den folgenden Tag und gab große Tafel und Aka⸗ demie. Waͤhrend Ihres Aufenthaltes legten die erwaͤhnten Prinzen mehre Besuche im Ursuliner⸗Kloster bei Ihrer Tante,
der Prinzessin Antoinette von Bourbon ab, und reisten am 26. nach Modena — Die auf Befehl der Frau Erzherzogin Maj., uͤber den Taro neu erbaute Bruͤcke, welche die Verbindung pi⸗ schen den Hauptstaͤdten des Landes sichert, besteht aus 20 Bo⸗ gen und zwei Bruͤcken⸗Koͤpfen, und ist 1203 Metres lang und 38 breit. 8 1 Rom, 24. Nov. Man erwartet hier den Ritter Me,⸗
diei, ehemaligen Finanz⸗Minister des Koͤniges von Neapel. — Lord Byron ist von Ravenna nach Pisa mit der Signora Guicciolt und dem Grafen Gambi abgereist. Letztgenannter soll, wie es heißt, des Landes verwiesen seyn. Uebermorgen erwar⸗ tet man hier aus Neapel eine 3000 Mann starke Kolonne der, in Folge der Uebereinkunft mit Oestreich zuruͤckkehrenden Truppen.
Reapel, 27. Nov. Laut Dekret vom 6. soll jeder Bitt⸗ steller, welcher sich die Blattern nicht hat einimpfen lassen, oder vor Erlassung dieses Dekretes die natuͤrlichen Blattern nicht gehabt hat, der Koͤnigl. Wohlthaͤtigkeit unwerth geachtet werden. Die Pfarrer muͤssen uͤber die geimpften Kinder jaͤhr⸗ liche Register fuͤhren, und die Operateurs derselben werden reichlich belohnt. Wer an den natuͤrlichen Pocken stirbt,
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soll in einem verschlossenen Sarge (bekanntlich werden in lien die Leichen unbedeckt zu Grabe getragen) ohne deh Gepraͤnge und in den entlegensten Kirchen begraben wer — Se. Maj. haben sich nach Capodimonte begeben. — Porto der Briefe, welche aus den Oestr. Staaten, du Kirchen⸗Staat, von nun an nach Neapel gehen, ist durch bereinkunft der K. K. Oestr. und der Paͤpstl. Post⸗Beh! bedeutend herabgesetzt worden; bisher war das Paͤpstl. Trn Porto sehr betraͤchtlich. — Am 18. wurde in der Hofkapelle m erlichem Gepraͤnge, der Prinz Ferdinand, *) Herzog di N erstgeborner Sohn des Kronprinzen, mit demi Spanlschen 9. des Goldenen Vließes geziert. — General Carascosa, sc nigen Monaten nach Malta gefluͤchtet, soll in einem 1 mit einem fremden Officier schwer verwundet worden seyn
Seit kurzem macht hier ein Violin⸗Spieler Angelv rola, welcher sein Instrument auf eine bisher unbekannte g behandelt, großes Aufsehen. Er spielt nicht mit dem 9 auf der Violine, sondern mit der Violine auf dem, an Tische befestigten Bogen.
Kopenhagen, 15. Dec. Alle Staatspapiere, welc
Geschuͤtz . es sich nicht aus Mangel an Lebensmitteln erge⸗
muß. Nach einem anderen Berichte befehligen Erzbi⸗ Germanos und Hypsilanti die Griechen vor Patras. Die soten hatten einen Hader mit Jussuf⸗Pascha, und die Al⸗ eser waren in offenbarem Aufstande gewesen und hatten sich, dan der Zahl, eigenmaͤchtig nach ihrem Vaterlande einge⸗ ft. So wie die Griechen erschienen, legte Jussuf⸗Pascha Kommando nieder und zog sich mit seinen Tuͤrkischen pen nach dem Kastel von Rumili zuruͤck, die Tuͤrken von ras besetzten das Kastel von Morea *), die Lallioten nah⸗ erst Patras in Besitz und warsen sich dann, 1500 stark, Kastel der Stadt, unter dem Eidschwure, es mit ihrem n zu vertheidigen. Darauf besetzten die Griechen die Stadt, in die Lallioten brannten sie bis auf wenige Haͤuser ab, die hernach von dem Kastel aus mit Bomben beschossen. Die ichen zogen am Sonnabend ein. Einige schaͤtzen die Lal⸗ un 2 oder 30 Mann stark und sagen, sie waͤren auf lange mit Lebensmitteln versehen. „Kopenh 7 15. we galta, 13. Nov. Das Kriegschiff Rochefort segelt uͤber⸗ 11“ fangen nun wieder an au steigen. 8. von hier ab, um Sir Th. Mgitland abzuholen, der 22 Se gegangen, und whh die 1““ auf den Jonischen ; Upsala. Zu den Tagen allgemeiner und freudigerzg e 8n nahme am hiesigen Orte, gehoͤrten auch in diesem Jah immer, die welche den jaͤhrlichen Exercir⸗Uebumg Studirenden gewidmet sind. Seit der neuen Organ des Militair⸗Wesens (wobei aber die von Karl XI. sirte sogenannte eingetheilte Armee, die fuͤr Grum gestellt, und durch eigenen, den Officieren, wie den Gemeinme getheilten Grundbesitz unterhalten wird, fortbesteht), liegt lich den wehrhaften Juͤnglingen aller Staͤnde, von 209 Jahren, die Pflicht ob, mit gewaffneter Hand das Vatz zu vertheidigen. Auch die Studirenden sind von dieser † keinesweges befreiet, mithin auch den jaͤhrlichen Exerei bungen unterworfen. Um aber die Studien nicht zu! brechen, und somit die Vorbereitung auf den Wirke in welchem sie doch vorzugweise dem Staate einst n werden sollen, nicht zu stoͤren, werden jene Uebungen mit Stuoirenden auf der Universitaͤt selbst, unter Leitung 4 dahin abgeordneter Officiere, jaͤhrlich 14 Tage lang vorgen men, und zwar in den Fruͤhstunden vor 8, und in den Me Seeen gc ne. d-u dies Weise leidet der Besuch or m nicht, und dem Gesetz ir jgt. M . sieht waͤhrend dieser Tage die Studirenden Fe g. mit dem Ausrufe „Tod der Republik und den Republikanern.“ rischen Abzeichen, Vorlesungen und akademische bram s Volk sprach sich dabei auf unzweifelhafte Weise zu Gun⸗ besuchen, und diese kurze Uebungen sind ihnen, wie Ades regierenden Hauses aus, und gab die hoͤchste Unzu⸗ Bewohnern der Stadt, ein wahres Fest. Erfreubch Uüeheit gegen die neuen Satelliten revolutionairer Umtriebe die jungen Maͤnner abends in geschlossenen Reihen mit sülettennenn — Der Goldbrunnen⸗Klubb hat bereits seimen lichen Gesaͤngen heimkehren zu sehen. Die Uebungen sbenten und Vice⸗Praͤsidenten erwaͤhlt, doch ist zum Be⸗ en im Junius stattzufinden, bevor, um Johannis, die Möh der Sitzungen, die Erlaubnis von Selten der Hörigkelt fa.eg des Fruͤhlings⸗Termines (Semesters) beendigt wast nicht ertheilt worden. — Eine vollstaͤndige Uebersicht des — Aehnliche Uebungen werden jaͤhrlich mit der uͤbrigen Müriggen Zustandes Spaniens giebt eine, aus der Feder des tairpflichtigen zwanzig Jahre alten Mannschaft des Racsalkisteriums geflossene kleine Schrift: „das Vaterland in Ge⸗ eige Bewehrung (allmänna beväringsmam soden die geae be 8 “ 8 3 Wochen lang angestellt, und zwar me vinzen von Aragonien, Katalonien und Andalusien, ist be⸗
Mannschaft einer jeden Statthalterschaft (Läa) besonders,i 1 28e. ve ger des Provinzial⸗Regimentes, dem sie e ist: die He sen worden, die Gesundheit⸗Kommission in Vittoria auf⸗
rung eines jeden Regimentes hat ihre eigenen Officiere, die, 1
den Regiments⸗Hfficieren, mit Bostaͤllen, d. i. Amtshoͤfe Der Hauptzweck der Volks⸗Bewegungen in Kadix scheint Ames⸗Laͤndereien versehen sind; nur bei einzelnen Reglfeyn, den dortigen Hafen zu einem Freihafen erklaͤrt zu tern haben diese Officiere Gelolohn. Ein Wehrmann, di zoste Lebensjahr uͤberschritten hat, ist, so lange kein ausbricht, dienstfrei. Die gesammte Wehrmann siaft Reiches schaͤtzt man auf 80,000 Mann; diese bildet aüe der eingetheilten Armee die disponible Militair⸗R. n2 fruͤher, eine kurze Zeit, bestandene Landwehr istu hoben.
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emlichen Petitionen unberuͤcksichtigt zu lassen, hat die Hoff⸗ agen derer ungemein niedergeschlogen, die auf eine neue solution rechneten. Graf Torreno setzte bei dieser Gelegen⸗ auseinander, wie verbrecherisch das Verfahren der Ortbe⸗ hen sey, die gegen die ausdruͤcklichen Anordnungen der Re⸗ ng sich auflehnten; die Tribunen zollten ihm einiges Ge⸗ mel. — Die erschienene Ankuͤndigung eines noch nie gese⸗ en Stiergefechtes, mit einer allegorischen Zeichnung beglei⸗ erregt hier allgemeines Interesse, und giebt ein ziemlich sihes Bild vom Stande der hiesigen Dinge. Unter ande⸗ secht man den General Mina aus seiner, auf 30,000 Stiere ggebenen Herde, 50 wuͤthende in den Kampfplatz loslassen; Kriegsminister und der Landes⸗Hauptmann laufen in Ma⸗ Fr⸗Kleidern gegen sie an; General Toledo vertritt die Stelle Hundes; das Gesetz soll bei diesem Schauspiele den Vor⸗ haben, und in dessen Abwesenheit der Rath der Gruͤnen; gruͤne Band ist naͤmlich das Zeichen der Riegoschen Par⸗ — In der Nacht vom 1gten hatte eine Volkbewegung in ad⸗Real statt; zahlreiche Gruppen durchliefen die Straßen
lissabon. Unser Waffen⸗Stillstand mit Tunis ist ab⸗ afen, und daher unsere Fregatte Perla in See gegangen, dos Auslaufen Tunesischer Kaper zu verhindern.
Fernambuko,**) 27. Okt. Nach dem aus Lissabon 9. Aaufenen Beschlusse der Kortes, sollte 1) der Statthalter Smyrna, 7. Nov. Bagdad soll von den Persern lckberufen, 2) eine provisorische Regierungs⸗Junta durch men seyn. Atchen ist vernichtet. Hier sind alle Bams Wahlkollegium ernannt, 3) die Miliz auf gewisse Zeit schlossen, und die Zuͤgellosigkeit der Tuͤrken, die, des Vülllbschiedet, und 4) die Europaͤlsche Besatzung nach Lissabon ein⸗ ihres Propheten ungeachtet, sich taͤglich in Wein berathzifft werden. Demzufolge geschah gestern die Ernennung ist unbeschreiblich. Mitglieder der Junta. Die Wahlen fielen fast ausschließlich auf Korfu, 6. Noov. Beim Einzuge der Griechen urne Brasilier. Praͤsident wurde Gerv. Peres Ferreira. Stadt Patras brachten sie dem Hause des Franzoͤsischen alle Portugisische angesehene Familien wollen nach Lissa⸗ suls, im Voruͤberziehen einen Freudenruf der Dankezoder Bahia abziehen. Der gewesene Statthalter do Rego Der Bruder des Brittischen Konsuls, Hr. Green, ist in Meto schiffte sich gestern mit Zo anderen Portugisen nach geblieben. b ppa ein. Zur Abschiffung der Truppen sieht man noch Die Lallioten, 1500 Kaͤmpfende, sollen im Kastelti Anstalt; vermuthlich werden sie nach Bahla gesandt. Patras Lebensmittel in Ueberfluß, Wasser aber kaum ieima, 20. Jul. Auch an die Frauen von Lima hat der Tage haͤben, da der Erzbischof damit angefangen, ihnhh San Martin, am 1. d. M. eine Proklamation erlassen. Wasser⸗Leitungen abzuschneiden. b AAlandern sagt er darin: „Macht Euch durch Eure Mit⸗ Zante, 9. Nov. Die Regierung hat hier 40 bis Fühng in dem großen Unternehmen zur Befreiung Peru's, Gewehre aufgreisen laässen und die Brittischen Truppen nce so beruͤhmt, als Ihr durch Eure Reize, durch Eure Schoͤn⸗ streifen die Insel, um alle Aufruͤhrer zu fassen. — Hr. und durch Eure Jartgefuͤhl es seyd. Floͤßt allen Euren cati, von hier gebuͤrtig, fruͤher Officier in Franzossleuten patriotische Waͤrme ein; und wenn Einige von ih⸗ 889 ist nue FEe. ESeegren Drip⸗ f och im Schooße der Sklaverei schlummern, so haucht ih⸗ ernannt. — Die Griechischen Truppen von Tripolitza den Geist⸗ reiheit ein. Die La beit esn⸗ “ 199 8o Geist der Freiheit ein. Die Laute der Freiheit koͤn⸗ sie sich naͤherten, zuͤndeten die Tuͤrken die Stadt an — 1114A4“ 1 ren Ecken an; der Brand wuͤthete allgemein bei Abgang 8 28 iben “ Nachrichten, und alle Bewohner hatten die Stadt verlassege, Dies sind die beiden kleinen, mit den, auf beiden Sei⸗ Der Brittische Konsul ist hier angekommen. — Ungefaͤhr „Meerenge von Gallipolt zwischen Europa und Asien gele⸗ kallioten blieben im Kastel welches, da es den Griechen Wardane en, nicht zu verwechselnden Dardanellen⸗Schloͤsser, 28 8 ans “ 7Dc en ee eeeeaf der Hellenischen, dieses auf der Moreotischen Seite des Let- 1“ inges zum Busen von Lepanto. *) Geb. 1810. g vbbööö¹ Auch Pernambuco, Hauptstadt des 2485 ◻ M. großen und
**) Stadt in Morea, auf einem Berge am Eingange des 8 Bewohn er fassenden Gouvernements gleiches Namens in di Lepanto, mit einem Kastel, und 15,000 Bewohnern. seen. We⸗ Esrehee 1 .“ 8 8
mangelt, stark genug seyn duͤrfte, sich gegen sie zu nen ihren Zauber nicht verfehlen,
Madrid, 29. Nov. Die Entscheidung der Kortes, die
wenn sie Euren Lippen ent:; Der Oestr. Beob. bis zum 15. Dee. erwaͤhnt des, durch teutsche Blaͤtter verbreiteten Geruͤchtes von Ermordung des Groß⸗Sultans nicht. EEI111“ F. F82 e.; 1.“ 8 8 . 8 „Ein oͤffentliches Blatt giebt die Zinsen, welche von ver⸗ schiedenen Europaͤischen Reichen fuͤr Staatsschulden jaͤhrlich bezahlt werden muͤssen, nach Hamburger Banko⸗Thalern be⸗ rechnet, folgendermaßen an: England 140 Millionen; Frank⸗ reich 33 Mill.; Oestreich 7 Mill.; Russland 5 Mill.; Preußen 5 Mill.; Holland 5 Mill.; Schweden, Daͤnemark, Sachsen, Baiern, die kleineren teutschen Staaten, Spanien, Portugal und Italien zusammen 50 Millionen. Waͤre die Rechnung richtig, was wir indessen hinsichtlich fast saͤmmtlicher Angaben, bezweifeln muͤssen, so wuͤrden jaͤhrlich 250 Mill. Banko⸗Tha⸗ ler in die Kassen der Staatsglaͤubiger fließen. 1 11“ — 1““ FHendeis, Behigg1V“
Bar sur Ornain. In den Devpartements der Mosel, Maags und Ardennen, galt am 31. Okt. der Waitzen 13 Fr. 55 C. pr. Hektoliter vder 1 Rthlr. 23 Gr. 8 Pf. pr. Berl. Scheffel, der Roggen 6 Fr. 54 C. pr. Hektoliter, oder 1 Rthlr. pr. Berl. Schfl. Nach dem Gesetze vom 4. Jul. 1822 ist die Einfuhr aber erst erlaubt, wenn die Preise uͤber 20 Fr. pr. Hektoliter steigen; dagegen ist die Ausfuhr jetzt voͤllig frei, in⸗ dem die Preise unter 18 Fr. und 10 Fr. pr. Hektoliter gae und Roggen stehen. ““
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Erwaͤhnung der Natur⸗Erscheinungen lim Loͤwenbergschen, ge⸗ lieferte Erzaͤhlung von einer, durch den Sturm umgedrehten Muͤhle, und von der Niederreißung eines Hauses, ungegruͤndet sey. — Der Premier⸗Lieutenant Bastide im 11ten Linien⸗(2. Schlesischen) Infanterie⸗Regimente, begleitet, mit Allerhoͤchster Erlaubnis, den Russisch Kalserlichen Staatsrath, Freiherrn v. Langsdorf, nach Brasilien. 8 „Heilsberg. Zu der Zeit, da die Provinz Ermland noch von ihrem katholischen Bischofe regiert wurde, war es keinem Evangeli⸗
gelische in allen Staͤdten Ermlands, und unter
schen erlaubt, laͤnger als ein Jahr in derselben zu bleiben, es sey denn, daß er zuͤr katholischen Kirche uͤbergetreten. Als aber Ermland Preußisch wurde, und Friedrich der Große dem Fuͤrsten Bischof nur ein Jahrgehalt aussetzte, ward es den Evangeli⸗ schen erlaubt, sich in den Staͤdten und auf dem Lande haͤus⸗ lich niederzulassen. Nach und
nach sammelten sich nun Se gell 1 3 diesen auch in Heilsberg. Als die Zahl derselben hier “ wurde im Jahr 1778 ein Rektor angestellt, der alle 14 Tage predigte und die Jugend unterrichtete. 1 nachbarte Pfarrer in Gallingen. Im Jahr 1801 wurde der erste Geistliche namens Reimer angestellt, der zugleich Garni⸗ son⸗Prediger des Bataillons v. Stutterheim war. Ihm folgte der Pfarrer Hoyer im Jahr 1809, und diesem der zeitige Pfar⸗ rer Boͤhnke 1616. Bei des letztgenannten Antritte zaͤhlte die Ge⸗ meinde schon uͤber 600 Seelen in der Stadt und auf dem Lande, die nun auf dessen Antrag wirklich eingepfarrt wurden. Seit ihrem Entstehen war der Gemeinde ein Bersaal auf dem Rathhause eingeraͤumt, der jetzt nicht nur fuͤr die Gemeinde viel zu klein, sondern auch sehr baufaͤllig war. In dieser Be⸗ ““ wandte . . Gemeinde an Se. Maj. den Köͤnig ittend um eine Kirche und um ein Gebaͤude far⸗ rer, Lehrer und die Schule. 1 Se. Maj. gaben aus ihrem Schatze eine Summe von 25,854 Rthlrn. baar, und wiesen saͤmmtliches Holz zu beiden Gebaͤuden in Fachwerk an. Das Pfarr⸗ und Schulgebaäude wurde fuͤr die Anschlag⸗Summe massiv erbaut, die Kirche mußte aber in Fachwerk erbaut werden. Der Grundstein wurde den 186. Oktober 1821, als am angeordneten vaterlaͤndi⸗ schen Fest⸗ und Gedaͤchtnis⸗Tage der großen Voͤlker⸗ Schlacht bei Leipzig feierlichst gelegt, und damit zugleich die erste wirk⸗ liche evangelische Kirche im Ermlande gegruͤndet. Einer bes⸗ seren Zukunft sehen jetzt die Evangelischen hier und uͤberhaupt im Ermlande entgegen; denn ein besseres Verhaͤltnis als zuvor herrscht jetzt unter Evangelischen und Katholischen. Jene sind so zur Bedeutenheit gelangt, daß schon in sechs Stäͤdten Geistliche angestellt, und in den anderen in kurzem dergleichen an⸗ gestellt werden, auch in den meisten Staͤdten kleine Kirchen gebaut werden sollen, wozu schon Summen angewiesen sind; und jetzt eben ist die Organisation einer eigenen Superinten⸗ dentur fuͤr die saͤmmtlichen Kirchen und Schulen des Ermlan⸗ be. 8 Werke, die dem zeitigen Pfarrer hier anvertraut wer⸗ en soll.
*Kalau. (Reg. Ber. Frankf.) Ein anstaͤndig gekleideter Fremder fand sich auf seiner Durchreise nach dem Oestreichschen in Groß⸗Luͤh⸗ benau ein, ward daselbst mit dem herrschafelichen Schaͤfer be⸗ kannnt, vertraute diesem, daß der Zweck seiner Reise sey, einen reichen Vetter zu beerben, daß das Zehren auf der Landstraße viel theurer sey, als er sich berechnet habe, daß er, bei be⸗ schraͤnkter Kasse, sich in der Verlegenheit befinde, seine golde⸗ ne Uhr sammt Kette und prachtvollen Petschaften zu verpfaͤn⸗ den, und daß er gern 25 Procent Zinsen geben wolle, wenn ihm der Schaͤfer von einem vermoͤgenden Manne seiner Be⸗ kanntschaft, 200 Rthlr. auf 4 Wochen verschaffen koͤnne. Dem
Die Seelsorge hatte der be⸗
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Schaͤfer gefielen die 25 Procent nicht uͤbel; die noͤthige