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Kuͤste gescheitert; Passagiere und Mannschaft sind jedoch ge⸗ ew; 3 sem Jahre lühl Seu⸗
ashington. In diesem Jahre zaͤhlte man 370 Dampf⸗ Boͤte von Zo0 bis 600 Tonnenlast Groͤße, welche allein den Ohio und Missisippi befahren. Man besitzt jetzt in Nordame⸗ rika Kriegschiffe von 3o bis 30 Kanonen, welche vermittels⸗ der Daͤmpfe getrieben, durch schnelle und sichere Be⸗ wegung, der Taktik groͤße Vortheile gewaͤhren. Zwei Dampf⸗ Schiffe fahren bestaͤndig zwischen New⸗York und Havannah, und nehmen unterwegs aus allen nahen Haͤfen, Personen, Waaren und Briefe an, und spediren solche dahin in kleineren Dampfschiffen. Die Hin⸗ und Ruͤckreise dauert bisweilen keinen Monat.
Kanada. ier sind die Getraidepreise auf das doppelte gestiegen. Die Einfuhr des Getraides nach Großbritannien wird hoffentlich bald gestattet seyn, aber es wird hohe Fracht setzen, da sich nur eine geringe Zahl von Fahrzeugen im St. Lorenzostrome befindet. “
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* Bonn. Die Stadt Bonn hatte, in den juͤngst verflos⸗ senen Jahren, zur Vollendung der Kasernen⸗Einrichtungen, fuͤr ein ganzes, hier garnisonirendes Kavalerie⸗Regiment, 38219 Rthlr. 9 Gr. 10 Pf. in baarem Gelde vorschusweise beige⸗ tragen, worunter 2800 Rthlr. 22 Gr. von Privaten, und der Rest aus Kommunal⸗Mitteln. Diese Vorschuͤsse sind, bis auf 1151 Rthlr. 21 Gr. 10 Pf, von der Koͤnigl.
Regierung erstattet worden. Gegenwaͤrtig hat die Stadt ih⸗ jene 1151 Rthlr. ꝛc. als Beihilfe betrachten, rstattung, zu Gunsten der Staatskasse, ver⸗
xerseit erklaͤrt, und auf deren zichten zu wollen Unter den Vermäͤchtnissen zu wohlthaͤtigen Zwecken, welche die Stadt Bonn dieses Jahr aufzuweisen hat, verdienen vor⸗ zugweise angemerkt zu werden, das des verstorbenen Landrathes Grafen Belderbusch, von 1150 Rthlr., und das des Kanonikus Schaaf, welcher sein Haus, 2000 Rthlr. werth, den Armen ggeschenkt hat. 8 Liegnitz. Auf dem, am 238 — 30. Mai d. J. abgehaltenen Wollmarkte hieselbst wurden 1434 Preuß. Stein zur Stadt⸗ Wage gebracht, und der Stein mit 11 Rthlru. 13 Gr. 7½ Pf. verkauft; auf dem am 18—20 Sept. d. J. abgehaltenen Markte hingegen wurden 1210 Preuß. Stein abgewogen, und der Stein mit 10 Rchlrn. 5 Gr. 4½ Pf. bezahlt. Nur sogenannte Mittel⸗ und ordinaire Wolle wird auf die hiesigen Maͤrkte gebracht. b Merseburg. Mit dem 1. Dec. ist die Passage auf der neu-angelegten Chaussee von hier nach Halle eroͤffnet worden, und der Bau, bis auf die Gelaͤnder einiger Landbruͤcken in der DSaal⸗Aue, und einige noch mit Kies zu befahrende Stellen, nun⸗ mehr ganz vollendet. Schweidnitz. Schon seit d. J. 1817 besteht bei jeder Dorfschule, deren der hiesige Kreis 123 zaͤhlt, eine Baumschu⸗ le. Der hiesige Landrath hat sich diesen Gegenstand um so mehr angelegen seyn lassen, als die Baumzucht im allgemeinen, und die Obst⸗Kultur ins besondere, der Bildung und Vered⸗ lung der Jugend ganz vorzuͤglich zu Hilfe kommt und unstrei⸗ tig das sicherste Mittel ist, dem zerstoͤrenden Hange zu Baum⸗Be⸗ schaͤdigungen zu begegnen. 1 * Wrietzen a. d. O. In der Nacht vom 1. zum 2. Dec. wurden die hiesigen Bewohner durch ein furchtbares Ge⸗ witter, verbunden mit Sturm und Hagelschlag, aufgeschreckt. Es dauerte den groͤßten Theil der Nacht hindurch, richtete je⸗
doch weiter keinen Schaden an. 9
Landwirthschaftliche Berichte aus dem Inneren üht des Reiches, vom Endo Novembers.
I. Brandenburg. Potsdam. Saaten uͤberall ganz vortrefflich; die Vieh⸗ Weiden gewaͤhrten noch hinlaͤngliche Nahrung, um wenigstens das Mittag⸗Futter zu sparen und Vorraͤthe fuͤr einen etwa eintretenden Nachwinter zu sichern. Auch konnten, bei dem gelinden Wetter, noch nuͤtzliche Vorbereitungen zu der Som⸗ mer⸗Bestellung getroffen werden. I“ .“ — II. Pommern. Stettin. Mit der Feld⸗ und Garten⸗Arbeit uͤberall vorwaͤrts; Wintersaaten sehr gut.
Stralsund. Die Winter⸗Saat steht vorzuͤglich gut. Der diesjaͤhrlge Einschnitt ist hauptsaͤchlich beim Roggen und bei den Erbsen sehr lohnend, und das Korn von besonderer Guͤte, insoweit die Erssen nicht durch den Regen gelitten ha⸗ ben. Der Waitzen . den 8 Orten schlecht gerathen.
8 1 esien.
„Breslau. Die aufgegangenen Saaten, besonders die fruͤheren, gedeihlich. Rindvieh und Schaafe konnten noch im⸗ mer ausgetrieben werden. — Obst fast durchgaͤngig außeror⸗ dentlich gerathen, besonders an Aepfeln ein solcher Ueberfluß, daß sie in manchen Gegenden, im Preise unter den zum Theil misrathenen Kartoffeln stehen. — Hie und da auf den Feldern Maͤuse in großer Menge, und im Trebnitzer Kreise in einzel⸗ nen vregs. die Kiefer⸗Raupen.
Liegnitz. Die Saaten in leichtem sandigen Boden ha⸗ ben, bei der vorgewesenen trockenen und n einigen Gegenden gelitten.
Oppeln. Der diesjaͤhrige Koͤrner⸗Ausdrusch unter der Erwartung. Auch Heide⸗Korn und Hirse misrathen, und der Gewinn an Kartoffeln sehr verkuͤmmert. 3
. Hes 11““ 88 Gedruckt bei Hayn.
stuͤrmischen Witterung,
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IV. Posen.
Posen. Winter⸗Saaten uͤberall sehr schoͤn; seldt saumseligsten Landwirthe haben nicht nur die Winter⸗E beendigt, sondern auch fuͤr die kuͤnftigen Sommer⸗Saate Felder vorbereiten koͤnnen. Insbesondere haben die sch und lange anhaltenden Herbsttage die Weidung des Viehe Felde gestattet, und dadurch sehr viel Futter fuͤr den
ter erspart. V. Sachsen.
Merseburg. Ueberall sind die Felder mit dem schan hoffnungreichsten Gruͤn uͤberzogen. Die Schaafherden ie bis jetzt ihre Nahrung noch groͤßtentheils auf dem Felze unden.
Erfurt. Die jungen Saaten tadellos; das Schaail
ernaͤhrte sich noch auf der Weide; fuͤr den bevorstehenden g
ter ein Futter⸗Mangel so leicht nicht zu befuͤrchten. VI. Westphalen. 8
Muͤnster. An einigen Orten bluͤhten die Erdbeeren, kamen zur Reife. Die Aussicht auf die naͤchste Ernte Ganzen gut; hie und da aber regnerische Witterung und sekten⸗Fraß so nachtheilig, daß die junge Saat voͤllig verschwan⸗
Arnsberg. Das Vieh konnte noch fast ununterh die Weide besuchen; auch standen die Schaafe noch ie Pferchen. An der Winterfuͤtterung, wovon ohnehin nur unverdorben unter Dach gebracht worden, ward dadurq sehr erwuͤnschte Ersparung bewirkt. Die Bestellung des u ter⸗Feldes ist, obgleich etwas verspaͤtet, dennoch ziemlich lich beendigt; allein hie und da sind die Saaten von Gam und Schnecken so sehr zerstoͤrt, daß schon viele Felder wieder umgepfluͤgt und von neuem besaͤet werden muͤssen
VII. Juͤlich, Kleve, Berg.
Kleve. Die Nachtfroͤste zu Anfange des Novembenz ben dem Schnecken⸗Fraße auf den Feldern ein Ziel gesetzt, das Aufkommen der Wintersaat außerordentlich befoͤrden.
Duͤsseldorf. Winter⸗Saaten durchgaͤngig bestellt; in ne heitere Tage und kalte Naͤchte haben die Schnecken zien
erwaͤltiget. 1 8e. VIII. Niederrhein. Koblenz. Die Saaten keimen gut und stehen se Die wenigen Trauben wurden an manchen Orten theils h theils ganzreif gelesen, aber sie gaben keinen trinkbr Wein. Es ist aber von diesem Wetter zu erwarten, daß noch immer wirkende Vegetation das neue Holz der Wein ben zur Reife bringe, und folglich wenigstens fuͤr das kuͤnft Jahr Aussichten gebe. Noch hat die Vegetation nicht auf hoͤrt; sie scheint vielmehr in ihrem Wirken neuerdings u zugehen. Man sah Pflanzen in neuer Bluͤte welche sor erst nach dem Winter im Februar und Maͤrz bluͤhen, macs lich daphne mezereum, helleborus viridis und fragoria ve An Gartenwaͤnden treiben Obstbaͤume neue Knospen. Aachen. Die Winter⸗Saat, besonders die fruͤh⸗ bestt steht recht gut. Durch den Schnecken⸗ und Maͤuse⸗Fraß ben die Felder an einigen Orten bedeutenden Schaden erlin Dem Vieh war bei dem gelinden Wetter der Weidegang waͤhrend gestattet, wodurch eine bedeutende Ersparnis an E. Futter aller Art entsteht. — Die Anlegung von Gemen Baumschulen behaͤlt guten Fortgang. Eine große Al Wildlinge ist in diesem Jahre veredelt. Das Interesse diese Anlagen scheint durch das Beispiel fleißiger Obstben⸗ Gäaͤrtner, allmaͤlig mehr geweckt zu werden Unter Anläaitn des Plantagenmeisters, ist das Pfropfen in diesem Jahreg Theil durch die Elementar⸗Schullehrer geschehen; diesen h bei gehoͤriger Qualifikation, spaͤterhin die Aufsicht uͤber Gemeinde⸗Baumschulen uͤbertragen werden. Trier. Junge Winter⸗Saat gut und stark, nur geft det von Schnecken, die, besonders in einigen sehr nass⸗ gel nen Feldern solche Verwuͤstungen angerichtet, daß eine zoeh Saat hat vorgenommen werden muͤssen. Die nun beem Kartoffel⸗ und Gemuͤse⸗Ernte sehr reichlich. Weinlese so dne aus schlecht, daß der Ertrag meistens nicht einmal far Dec der Herbstkosten hingereicht. Inzwischen war die letzte J rung fuͤr die Reben guͤnstig, indem das Holz zur Reife 9. hen konnte. F
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Koͤnigliche Schauspiele.
Donnerst. 27. Dec. Im Schauspiel⸗Hause: Die N nach Dieppe, oder das Karneval von Paris, Lustsp.) Abtheil., nach dem Franz., frei bearbeitet von K. Blum. U. Die Damenhuͤte im Theater, Lokal⸗Posse in 2 Aufzuge,! J. v. Voß.
Freit. 28. Dec. Im Opern⸗Hause: Olimpia, große in 3 Abtheil., nach dem Franz., des Dieulafoy und Brift bearbeitet von K. T. A. Hoffmann. Musik von Spenlh Ballets von Telle. 8
Die freien Entreen sind (ohne Ausnahme) nicht giltee
Meteorologische Beobachtungen. Barometer. Therm. Wind. Witterung. A. 272 77 2,1 30 + S. O. Sternbli te, trüb. F. 270 7— % 5 % S. rrüb, g und. M. 27° 6447 724 S. rüb, sehr gelind.
A. 27° r4 70⁄6 ½ +† S. W. „ub, Wind. 8
F. 272 3 801 20% S. sheu, wolkigt.
M. 27° 2— % 5°† truüb, feucht.
24. Dec. 25. Dec.
26. Dec.
Lungen noch in Sta. Maria, Peres, Lebrija, und San⸗
Redakteur Htn
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dag el FA5IEALe Taoges86. Des Koͤniges Majestaͤt haben geruhet, den 16. Dec. dem ppitain Preuß von der 6. Gensdarmerie⸗Brig., bei seiner tlassung, den Karakter als Major beizulegen. —
Der Justiz⸗Kommissarius Heinrich Joseph Deiters in uͤnster, ist zugleich als Ngtärius publicus im Departement ‚dortigen Oberlandesgerichts bestellt worden.
Der Post⸗Kommissarius Opffermann ist zum Vorsteher d Rendanten des zum zsten Januar, kommenden Jahres, in zirksamkeit tretenden Koͤnigl. Zeéitungs⸗Komtoirs ernannt orden. ] E1““
Dem Post⸗Sekretair Meisner in Wittenberg, ist d raͤdikat Post⸗Kommissarius beigelegt worden. 1* “
Abgereist: Der Koͤnigl. Niederlaͤndische Kabinets⸗Kour inot, nach dem Haag. 811“ 8 Durchgereist: Der Koͤntgl. Franzoͤsische Kabinets⸗Kourier iancourt, von Paris nach St. Petersburg.
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“ 1“ 4 3 ebbteebe5. Paris, 19. Dec. In den Versammlungen der Bureaux Deputirten⸗Kammer wurden, auf die Anzeige der Herrn Villele und Corbiére, daß sie zu Ministern ernannt wor⸗ , die Herrn Lastonrs und Cornet d’Incourt statt ihrer nPraͤsidenten und Sekretair der Kommission fuͤr die Pruͤfung Budgets, beide neue Minister aber wiederum zu Mitglie⸗ n dieser Kommission erwaͤhlt. — * Das neue Ministerium ist gegenwaͤrtig der allgemeine Ge⸗ stand der Unterhaltung. Man verliert sich in Muthmaßun⸗ muͤber die von demselben zu nehmenden Schritte; ein Thei det in den, den abgetretenen Ministern ertheilten Belohnun⸗ v einen sicheren Beweis, daß das System derselben auf ihre
nofolger uͤbergehen werde; Andere wollen aus der Zuruͤck⸗
me des beabsichtigten Censur⸗Gesetzes, den Schluß ziehen, F das Gouvernement einen entgegengesetzten oder doch ab⸗ chenden Weg einzuschlagen geneigt sey; noch Andere sehen dem, von dem jetzigen Siegel, Bewahrer uͤberreichten Ge⸗ Vorschlage uͤber die Polizei der Tagblaͤtter, ein beinahe koimmenes Aequivalent des von dem vorigen Siegel⸗Bewah⸗ uͤberreichten Censur⸗Gesetzes.
Verschiedene der neuerdings von dem Portugisischen Gou⸗
nement ernannten diplomatischen Agenten sind in diesen ven hier eingetroffen; unter ihnen befinden sich: der Ge⸗ ftstraͤger am Berliner Hofe, Ritter d'Oliveira; der Ge⸗ fftstraͤger am Niederlaͤndischen Hofe, Ritter Notre, und eiste Legations⸗Sekretair am Wiener Hofe, Oberst Freire. Nach der Ga⸗zette de France soll das Pantheon zum Got⸗ deenste eingeweiht werden.
Vorgestern arbeiteten Se. Maj. mit dem neuen Minister auswaͤrtigen Angelegenheiten, Vicomte Mathieu de Mont⸗ eney. An demselben Tage nahmen die neuen Minister von n Hôtels Besitz. Nach dem Berichte unsers Konsuls in rzeigt sich daselbst des Gelbe Fieber, und setzt seine Ver⸗
ar fort. — Am 9ten d. M. ward zum erstenmale der Te⸗ aph in Marseille in Bewegung gesetzt; durch denselben diese Hafenstadt mit der Residenz nunmehr in steter Ver⸗ kung. Der Herzog von Richelleu ist am 16ten nach iteuil abgereist; — Im Museum werden zu der jaͤhrlichen kellung der Erzeugnisse der Koͤnigl. Tapeten⸗Fabrik und
156 Stück. Berlin, Sonnabend de
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er 1821
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29sten December 18
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von 1814 und 1815 festgesetzten Graͤnzen, 30 Millionen
40⁰7,907 Seelen. Im Jahre 1819 sind geboren 990,023, ge⸗ storben 786,3538, mithin mehr geboren 203,695. — Zum Di⸗ rektor der hiesigen Muͤnze, ist der bisherige General⸗Einneh⸗ mer Hr. Callot ernannt. —Nach Briefen aus Bayonne sind General Riego und D. Arguelles, zu Deputirten von Asturien bei den bevorstehenden Kortes ernannt. harte bis zum 11ten d. M. eine Veraͤnderung des Spanischen
Hofe und bei der Gesaͤndschaft dieserhalb erwarteten Nachr ch; ten bis zu jenem Tage noch nicht eingegangen. — In der Ge⸗ Genf, haben Arbeiter bei Ausgrabung eines Kellers, eine an- tique kupferne Vase gefunden. In dieser war eine kleinere von Silber„mit Armbaͤndern und anderem Schmucke gleichen Me⸗ talls, nebst 300 goldenen, silbernen und fuͤpfernen von mehre das Brustbild des Kaisers Galba trugen.
London, 26. Dec. Se. Maj. haben am 19., zum ersten⸗ male seit Ihrer Thronbesteigung, in Brighton Kour und Ge⸗ heimen Rath gehalten. — Graf v. Huntingdon ist zum Gouver⸗ neur von Dominica ernannrk. — Marq. v. Wellesley ist nach Irland auf seinen Posten abgereist. — Auch Marq. v. Lon⸗ donderry hat seinen Paͤchtern in Lincolnshire 20 pCt. an threr Pacht erlassen. (Einige haben solche um 50 pCt. herabgesetzt). — Die mit großer Schuelle hieher befoͤrderten Nachrichten von der Ministerial⸗Veraͤnderung in Paris (wir hatten gestern schon die Zeitungen von vorgestern) beachten unsre Stocks ge⸗ stern fast um 3 pCt. herunter, fie hoben sich aber hernach wie⸗ der, und die 3 pCr. Kons⸗, die mit 78 ½ anfingen, schlossen doch noch mit 78. Es wurde aber wenig gemacht und die Haupt⸗ Spekulanten hielten sich auf der Lauer. ——
Ein hiefiges Blatt enthaͤlt das Untheil: Der Preußische Gesandte zu Rom, der viel⸗umfassende und tief⸗ gruͤndliche Riebuhr, dem die gelehrte Welt die Entdeckung verschledener Brüchstuͤcke des Cicero, und außerdem die bei weitem beste Ge⸗ schichte Roms, die bisher in irgend einer Sprache erschienen
ist, verdankt, hat an einer Stelle dieses unsterblichen Werkes, durch welches so gluͤcklich die Irthuͤmer zerstreut werden, wor⸗ auf die herrschenden Vorstellungen uͤber einige der wichtigsten Punkte beruhen, eine Vergleichung angestellt, die bei Wuͤrdi⸗ gung der Irischen Unruhen Beachtung verdlent.
Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß alle die Maͤnner, auf welche die Eidgenossenschaft stolz seyn koͤnne, als Ronsseau, Lavater, Bodmer, Haller, Bounet, die Bernouilli's, Gesner zc. Protestanten waren. 8
Bruͤssel, 21. Dec. John Briston, Civil⸗Beamter der Indischen Kompagnie, besaß ein Vermoͤgen von 200,000 Pf. St. jahrticher Einkuͤnfte. Er war unstreitig der relchste Un⸗ terthaa des Koͤniges von England, kann aber mit dem vor⸗ maligen Handlungshause Chee in Bengalen, in Absicht des Reichthumes keinen Vergleich aushalten. Das Vermoͤgen die⸗ ses Hauses ward auf 400 Mill. Franks geschaͤtzt; es besaß einen nicht zu berechnenden Kredit und 800 Schiffe fuͤhrten ihre Guͤter nach allen Punkten Astens und Afrika’s; der maͤch⸗ tigste Monarch von Hindostan, der große Mogul Aureng⸗Zeb di⸗ nirte bei Hrn. Checz sein Sessel ward ans reich mit Dia⸗ manten besetzten Goldsaͤcken bereitet, und die Vorsteher der Handlung, als Dank fuͤr die erwiesene Ehre, legten ihm die⸗ sen Sessel, 32 Millonen an Werth, zu Fuͤßen.
Frankfurt, 22. Dec. Auf die uͤber Wien durch Pri⸗ vat⸗Briefe eingelaufene, bis jetzt aber unbestaͤtigt gebliebene Nachricht von Ermordung des Juͤrkischen Sultans, fielen die
Metalliques ploͤtzlich von 75 auf 73, stiegen aber nach dem ersten Schreck, wieder auf 74. 8* Es gehen von Zeit zu Zeit noch immer Transporte von
helan⸗Manufaktur, bereits die noͤthigen Vorkehrungen ge⸗
Die Bevoͤlkerung der 96
Departements Frankreichs be⸗ „nach der Zaͤhlung, b
—
innerhalb der durch die Friedensschluͤsse
Pferden zur Franzoͤsischen Armee, besonders fuͤr leichte Kavallerie hier durch, so in Teutschland aufgekauft sind.
Ein hiesiger baronisirter Juͤdischer Banquier soll in Wien zur christlichen Kirche uͤbergegangen seyn.
Am 2o. Dec. reiste der Erbprinz von Thurn und Taxis, von Goͤttingen kommend, hier durch nach Tavxis.
Heidelberg. Se. K. H. der Großherzog hat den seit mehr als zwei Jahren hier bestandenen Verein fuͤr Natur⸗ Wissenschaft und Medicin, zu einer oͤffentlichen Gesellschaft erhoben, dessen Statuten bestaͤtigt, und die Protektion dessel⸗ ben in eigener Person uͤbernommen. Zum Direktor ist fuͤr das
Allem Anscheine nach
Ministeriums noch nicht statt gehabtz wenigstens sind die am
gend des Franzoͤsichen Dorfes St. Geny, zwei Stunden von
Muͤnzen, wo⸗