1822 / 4 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ennnaͤ—

schein, Kommandeur en Chef,

8 poral Todschlaͤger, Befehlhaber von 25,000

E Sternkunde,

do’ Affaires, um ihm das Archiv zu uͤberliefern. von Nagell hat der Spanische 8 rufung „Schreiben des

F.eree 5 1 2 b 1 8 ——— b 8 2 8 EEeee 8 2

8* I“

1

Nach Briefen aus 3. soll Pto. Cabello in die Ge⸗ er Kolumbhier gefallen seyn. 1-e aen⸗ 21 seit en Wochen ein neues Kom⸗ plot gegen die Regierung angezettelt. Sie wollten einen Coup de main gegen das Schloß von Saumur versuchen. General Jamin, von diesem Anschlage benachrichtiget, brach am 23. des morgens von Angers mit 2 Kompagnien Linien⸗Truppen auf; 8 Unter⸗Officiers wurden durch die Zoͤglinge der Milt⸗ tair⸗ Schule zu Saumur selbst, ein Adjutaäͤnt zu Angers verhaftet. Ein gewisser Debon, einer der Haupt⸗Agen⸗ ten des Komplots, nahm die Flucht. Der Prozeß der Schul⸗ digen wird jetzt bei den Militair⸗Gerichten eingeleitet. Schon am 138. war vn eine Feuersbrunst, bei welcher 5 enschen ihr Leben einbuͤßten. Gehe ebenn⸗ bei Terrenevue ist dies Jahr sehr reich⸗ lich ausfallen, 17,500 Centner Stocksisch gingen nach den West⸗

walt

Indischen Inseln, und 1400 Centner nach Livorno.

Unsere ModeHerren tragen jetzt Unter⸗Kleider und die 8 Damen la Denderah, mit den raͤthselhaften S des beruͤhmten Thierkreises geschmuͤckt.

London, 28. Dec. Cholmondeley, gemeiniglich Graf von Rocksavage genannt, ist zum Hause der Pairs nach dem Styl und Titel eines Baron e; in der Grafschaft Anglesey berufen. Die Fluth in der Themse war seit 16809 nicht so hoch als gestern, wo sie selbst in Windsor eine allgemeine Ueberschwemmung angerichtet hat. Der Verlust des Ostindien⸗

Fahrers Juliane wird lebhaft empfunden. 8 Auf Veranlassung der Unruhen in Zante, hat Sir Th. Miaitland die See⸗ und Landmacht ansehnlich verstaͤrken, die Raͤdelsfuͤhrer bestrafen, und saͤmmtliche Bewohner entwaffnen lassen; dies letzte kam ihnen um so haͤrter an, als sie ihre Wa en seit undenklichen Zeiten als einen nothwendigen Theil ihrer Beklei⸗ dung anzusehen pflegen; es konnte daher auch nur durch An⸗ ruͤcken von Truppen, mit Feldstuͤcken, bewerkstelligt werden. Auf diese Weise sind 20,000 Flinten, Pistolen, Saͤbel und Stilete zusammengelesen, 10,0co sollen noch zuruͤck seyn. Am 26. verursachte die eingegangene Nachricht vom Falle der 82 Fonds ein starkes Sinken auch der unsrigen. Kons. sielen von 77½ plöͤtzlich auf 76 ; spaät am Tage aber wurde mit 77 geschlossen. Auch alle fremde Stocks waren gefallen, die Spanischen allein ausgenommen. 4 Im Dorfe Castle Connell war in vergangener Woche ein Zettel folgenden Inhaltes angeschlagen: „Bewohner von Castle Tonnell, nehmt Euch in Acht! Bald werdet Ihr einen plötz⸗ lichen und fuͤrchterlichen Schlag erhalten, und Castle Connell wird in wenigen Tagen nicht mehr seyn. Unterzeichnet; Mond⸗ Major Lichtscheu, Kapitain Faͤhnrich Finsternis, und Kor⸗ Mann. Der Alderman John Williamson hat von seinen Chester Freunden eine geschmackvoll verzierte, 70 Pfund schwere, Pa⸗

elsen, Lieutenant Sternlicht,

sttete zum Weihnacht⸗Geschenke erhalten.

In der Nacht vom 22. zum 25. wurde der Leuchtthurm

in Dungeness bei Ramsgate vom Blitz durchspaltet.

J. 1821 Personen starben. In der Westminster⸗Abtei hat man bei einigen Ausbesse⸗

rungen, uͤberaus merkwuͤrdige Denkmaͤler alter Kunst entdeckt. 8 In der Naͤhe von Stowe (Glocestershire) entdeckte ein

8 mit einem Fernrohre von 2 ½ Zoll

Durchmesser, einen Schweifstern innerhalb der Bahn des drit⸗ ten Jupiter⸗Trabanten, in einer S. O. Richtung vom Jupiter.

wurden hier 25,232 Kinder getauft, 18,451

el. Am 29. Dec. starb hier der General Du⸗

monceau, Graf von Borgendal. Die Truppen hatten ihm den

Beinamen „des Generals ohne Tadel“ gegeben. Nachdem

8 Ludwig Bonaparte den Thron von Holland bestiegen, ward Dumonceau zum Hollaͤndischen Marschal und zum Komman⸗ danten der Stadt Amsterdam ernaunt.

8 Aus dem Haag, 1. Jan.

Herr von Brito ist hier an⸗ gekommen und erwartet den

neuen Portugisischen Chargé 1 Dem Baron Geschaͤftstraͤger das Zuruͤckbe⸗ General Alava eingehaͤndigt; dieser

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8 fuͤhrte hier noch immer den Titel als Spanischer Gesandter. Die HH. Hope und Komp. haben Rimessen

von 500,000 Fl. aus Spanien erhalten und zeigen an, daß sie die Zinsen fuͤr dieses Reich fuͤr 1821 nunmehr entrichten.

Bamberg, 25. Dec. Gestern abends nach 7 Uhr fiel bei gestirntim Himmel, in der Gegend von Buttenheim und Altenderf, eine feurige Kugel in der scheinbaren Groͤße des Nondes und in der Richtung von Nordosten gegen Suͤd⸗ Westen zur Erde nieder. Die Erleuchtung war der des staͤrk⸗

sten nahen Blitzes gleich, und wurde auf einem Distrikt von einer Meile und noch weiter gesehen. Sie endete mit einem Knalle, aähnlich dem des Geschuͤtzes. Die leuchtende Masse fiel jedoch ganz zu Boden. Die ganze Erscheinung glich der beim Fallen bedentender Meteorsteine. Heute steht das Ba⸗ rometer unter der tiefsten Linie seiner Skala, eine Erschei⸗ nung, deren sich die aͤltesten Leute nicht erinnern.

Dresden, 4. Jan. Der, als diesseiriger außerordentli⸗

cher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister, bisher angestellt

e. Oberst und General⸗Adjutant, Hr. von Minkwitz, ist

uͤrzlich zuruͤckberufen, und ihm hier der chrenvolle Posten ei⸗

5 uͤbertragen worden.

amburg, 2. Jan. Heute ist eine fernere Amortisat I

Quote der, von dem Koͤnigl. es;

Handels⸗ und Zoll⸗Departement aufgekauften Obligationen der,

ches ohne Verzug hinweg geraͤumet seyn.

Anleihe, zum Betrage von 13,500 Mrk. Hamburge in Gegenwart zweier Notarien kassirt und vernichtet Es sind uns authentische Nachrichten aus Kons vom 9. December mitgetheilt, wonach dort die Ruhe noch erhalten blieb. Die Pforte hatte eir maligen Firman durch das ganze Reich durch welchen den Befehlhabern die Erhaltung und Schuͤtzung jedes Eigenthumes, strenger als je⸗ wird. Die Fehde mit Persien hielt man fuͤr beigele Pforte hat erklaͤrt, in die friedfertigen Ansichten der schen Kabinette durchaus einzustimmen, und alles zur des Friedens anwenden zu wollen. Wien. (Fortsetzung des im vor. Stuͤcke die Elbschifffahrt betreffend.) Nach dem Inhalte dieser S Akte, die ihrem vollstaͤndigen Wortlaute nach ehestens oͤffe kannt gemacht werden wird, ist der Elbstrom frei erklaͤrt; de eines jeden Ufer,Staates wird von jedem Punkte frei bis in das Meer fahren; wo es frommet, F Ruͤckfracht nehmen; kein Zwang⸗Umschlagrecht, ken wird auf der ganzen langen Strecke der Elbe sei hemmen; keine Privilegien irgend einer Schiffer⸗Inn Vorrecht irgend einer Stadt oder Korporarcion wird g feeien Schiffer ausgeuͤbe: das eigene Fahrzeug mit des Bemannnng faͤhrt ungestoͤrt von einem Handels⸗O anderen. Die 335 Zollstaͤren, welche fruͤher die Ufer besetzten, sind auf dem ganzen, durch zehn Ufer⸗Staa ßenden Strome auf vierzehn vermindert. Die Zoͤlle auf den Handel und die Schifffahrt so schaͤdlich ein sind nicht allein ermaͤßigt, sondern auch auf feste Be gen zuruͤckgefuͤhrt, und duͤrfen ohne gemeinsame Uebe Aller niemals erhoͤhet werven. Gegenstaͤnde der inn dustrie, und die ersten Lebens⸗Beduͤrfnisse sind nur und belegt. Die fruͤheren zahllosen Visitarionen von welche selbst die ganze Strecke der Elbe befahren, trauenvoll auf die Revision eines Staates beschraͤnz Beamten⸗Willkuͤr bei Erhebung der Gebuͤhren, um tersuchung der Ladungen ist durch wohl erwogene Vor von der Elbe verbannt, manche zweckmaͤßige polizeilich regel getroffen, die den redlichen Schiffer vor Ungebuͤhr den Unredlichen dagegen sorgsam bewacht. Keine die Fahrt gefaͤhrdende Strom⸗- und Ufer⸗Bauten sind und wo noch im Fahrwasser des Elbstromes ein Hinde funden wird, soll, sobald der Vertrag ins Leben nn Die Fuͤrsoh ses Vertrages beschraͤnkt sich nicht blos auf die Vat, des gegenwaͤrtigen Zustandes det Elb⸗Schiffahrt. DM neue Schiffahrt⸗Oronung auf der Elbe wirksam ses duͤrfte noch mancher Wunsch laut werden, und manche Rear die Nothwendigkeit neuer Bestimmungen ziehen; das Beduͤrfnis des Handels wird sich erst d verholen aussprechen, wenn sich derselbe auf dem freit me frei bewegen kann. Darum soll sich von Zeit zu

Sraaten, und zwar die erste schon nach Jahres⸗Frist burg bilden, um nach Anhandgebung der mirtlerwelle ten Wahrnehmungen, dem zu Stande gebrachten Elb⸗ neue zweckmaͤßige Bestimmungen hinzuzufuügen, un System immer thaͤtiger ins Leben einzufuͤhren.

DSo reifen allmaͤlig die Fruͤchte friedlicher Eintrach scher Bundes⸗Staaten, und gewis wird wenigstens 81 ner National⸗Angelegenheit, bei welcher so viele sich dur zende Privat⸗Interessen zu beschwichtigen, und so vi hergebrachte Gewohnheiten und Vorurtheile zu beseitin ren, und auch wirklich von den Ufer⸗Staaten standhaf tigt worden sind, die muͤhsamen Anstrengungen ihren rungen, und die thaͤtigen Bestrebungen jener leitende sicht und jenes vermittelnden Ausgleichungs⸗Geistes

tigen Wohlstandes verdankt, der freilich nach lang drangvollen Verhaͤltnissen sich nur langsam wieder zu vermag, und dem mehr als jede menschliche Gewalt, als jedes ungeduldige Draͤngen und Treiben, ein uͤber der Geist des Wohlwollens im Laufe der gestaltend froͤhliches Wiedergedeihen verspricht.

So war es der glorreichen Regierung Sr.

v den Majestaͤt unsers Allergnaͤdigsten 8

Kaisers vorbehalttz

Hauptmanne, Freiherrn

von den Herrn Gebruͤdern Benecke in Berlin

negocirten Norweg. uͤbrigen Ufer⸗Staaten, und

Natur⸗ und Kunst⸗Erzeugnissen der Boͤhmens insbesondere, einen auf einer fuͤr den zu eroͤffnen, die Gegenden zu beleben, so manche wichtige Handels⸗ Verz mit dem Auslande zu erleichtern, und daͤurch der N Betriebsamkeit die Ergreifung so mancher neuer und f rer Nahrungswege zu gewaͤhren. 1

Se. Maj. haben bei Gelegenheit der Allerhoͤchsten fikation der gedachten Konvention, dem Praͤsidenten uf Referenten der K. K. Kommerz⸗Hof⸗Kommission, wost ganze Verhandlung im Praͤsidial⸗Wege einvernehmlich

Oestr. Monarch neuen vortheilhaften Handel vorzuͤglich bequemen Waß

K. K. Geheimen Hof⸗ und Staatskanzlei geleitet wun

lich dem Wirklichen Staats⸗ und men Rathe, Philipp Ritter Regierungs⸗Rathe, Anton v. Zufriedenheit fuͤr ihre Verwendung bei diesem Geschaͤfte kennen zu geben; dem Kaiserl. Oestr. Bevollmaͤchtigten Kommission in Dresden, Gubernial⸗Rathe und (Prager) von Muͤnch, das Kleinkreut dann den Bevoellmaͤchtigten zwar dem Koͤnigl. Preußische

Konferenz, wie auc v. Stahl, und dem Wlt

St. Stephan⸗ Ordens;

ergehenl.

abgebrochene V

periodische Zusammenkunft der Bevollmaͤchtigten allt

anerkennen, dem Teutschland eine der Grundlagen seindg

elegt.

inlaͤndische Schiffahrt in jenen

Krauß, die besondere Allualf

, des Oestr. den, v. Jordan, das Großkreuz Oestr dem Königl. Saͤchsischen Geheimen Finand, 88 Buͤnau, dem Koͤnigl. ,, 89⸗anasa 8 Frei Strahlenheim, und dem Koͤnigl. De Fneigiathe, gae von Irgens⸗Bergh⸗ das Kleinkreuz des⸗ oOrdens; dem Großherzogl. Mecklenburgischen Kammer⸗ eld, dem Herzogl. Anhaltschen Hof⸗Rathe Reich,

n 84 herd, ge Senator Pehmöͤller aber, mit dem Al⸗

Zuge verzierte Tabatieren zu ertheilen geru⸗

8— Pannen.,3 gs vernn der Allerhoͤchsten Gnade wurde

r. Maj. dem vormaligen Rhein⸗Oktroi⸗Direktor Eichhoff, einiger von ihm zum Behufe der Dresdner⸗ Verhand⸗ n gelieferten Ausarbeitungen Allergnaͤdigst zuerkannt. ch Frugen Allerhoͤchstdieselben dem K. K. Hauptmanne 0 8. hoff, der als Protokoll⸗Fuͤhrer bei den Verhand⸗ 9 in Pelben verwendet wurde, eine Geldhelohnung von Guld. K. M., mit dem Vorbehalte einer angemessenen lung in Kaiserl. Oestr. Civil⸗Diensten, zu ertheilen. 1 Venedig. Im Ministerium zu Turin sind wichtige Ver⸗ ungen vorgegangen. Der Staats⸗Minister Marg. v. St. an, ist zum K. Groß⸗Kammerherrn ernannt; der Staats⸗ ster Graf Balbo und der Graf Lodi v. Capriglio mit on verabschiedet; der Praͤsident der Rechen⸗Kammer, Graf n, Staats⸗Minister geworden, und Ritter Montiglio an

Stelle ernannt. Rom, 19. Dec. U 1 den, sieht man Feiis Peneö. en gehen aͤußerst spaͤrlich ein. 2 5 8 lonst den Kuͤnstlern sehr willkommener Gast, war hier, hat aber diesmal nichts gekauft. An dem Orte, ie alte Stadt der Falisker gestanden hat, wird von einer Uschaft eine Nachgrabung veranstaltet werden 88 welche hhes Interessante zu versprechen scheint. Die Jesuiten en wiele Novizen ein und werden naͤchstens die Lehrer⸗ en am Collegium Romanum wieder 889. Im chen Kolleginm haben sie bereits 12 junge Leut 5 Am 26. Dec. wurden wiederum in Frosinone drei Aßenraͤuber zur Strafe des Erschießens von ruͤckwaͤrts, drei re aber theils zu lebenslaͤnglicher, theils zu 10jaͤhriger Ga⸗ sttafe verurtheilt. . 8 Das Diario di Roma erklaͤrt die, durch den Nuͤrnberger espondenten verbreitete Nachricht von der Ankunft wen patten in Civitavecchia, als Geschenk des Koͤniges von pa⸗ an Se. Heil., und von dem Ansuchen Roͤmischer junger lleute, Galeren wider die Tuͤrken auszuruͤsten, fuͤr eine un⸗ imte Erfindung. . Neapel, 14. Dec. Gestern am Namen⸗Feste der Frau ogin von Floridia, Gemahlin Seiner Maj. des Koͤniges, ien Dieselbe mit ihren Soͤhnen und Enkeln an der Koͤnigl.

Unter den gegenwaͤrtig hier befindlichen Bestellungen auf Kunst⸗ Der Herzog von Berwick⸗

Es ist eine Kommission ernannt, um die, bei der zu reor⸗ 7 Neapolitanischen Armee anzustellenden Auditeurs

Mehre Bewohner Aal⸗

Kopenhagen, 1. Januar.

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In Tobolsk sind an fesiwilgen Beiträgen fuͤr die, aus aus ihren Vaterlande gefluͤchteten Griechen, 2000 Rubel ein⸗ gekommen. Am 13. Nov. hielten die Armenier zu Moskau in ihrer, nach der Zerstoͤrung wieder erneuten Kirche, den ersten Gottes⸗Dienst. Zum Besten der Invaliden gab die hiesige buͤrgerliche Tanzgesellschaft kuͤrzlich einen maskirten Ball, und das große National⸗Theater, eine Benesiz⸗Vorstellung. Der Ober⸗Ceremonien⸗Meister, Graf Golowkin, is mit Tode abgegangen. Der General⸗Lieutenant, Graf Karl Lieven, seine Bitte als Praͤsident des evangelischen General⸗Konsisto⸗ riums entlassen, bleibt Kurator der Universität Dorpat und wird als solcher kuͤnftig in Kurland, wo er seine Besitzungen hat, wohnen. b Von der Moldauschen Gränze, 7. Dec. Die Zehl der in der Moldau und Wallachei befindlichen Tuͤrken gieb man (indessen gewis uͤbertrieben) auf 150,000 Mann an. In Jassy allein sollen 15,000 Mann sich befinden. Sie re⸗ quiriren Getraide und Lebensmittel aller Art, insbesondere Pelze und Schirags, und errichten Magazine. Die Untertha⸗ nen muͤssen von 100 Schefl. 40, die Edelleute von 100 aber 60 Schefl. von ihren Getraide⸗Vorraͤthen abliefern. Es scheint, daß sie in den Fuͤrstenthuͤmern uͤberwintern werden. Unter den nachruͤckenden Truppen befinden sich bereits mehr Asiatische Horden. Insbesondere ist ein Korps von einem Volkstamme eingeruͤckt, der sich durch große Koͤpfe, breite Gesichter, kleine Augen, glaͤnzend schwarze Farbe, aufgeworfene, herabhangende Lippen, schneeweiße Zaͤhne und eine den Koͤrper nur halb be⸗ deckende Kleidung, so wie dadurch auszeichnet, daß er statt der Pferde sich der Esel bedient. Die Anfuͤhrer geben sich alle Muͤhe, Ruhe und Erdnung zu erhalten, allein schon bei dem großen Voͤlker⸗Gemisch, und insbesondere bei dem Umstande, daß je⸗ dem einzelnen Korps ein ungeheurer Tross von Weibern und Kindern folgt, der erst, wenn das Korps zur eigentlichen Ar⸗ mee stoͤßt, nach Hause geschickt wird, ist es unmoͤglich, daß nicht einzelne Excesse voörfallen sollten. Es fluͤchten auch bei weitem nicht mehr so viele Personen, als fruͤher, und der Fuͤrst Mauro Cordato ist sogar hinuͤber gereiset, und von den Tuͤr⸗ ken sehr gut empfangen worden. Dagegen hat sich ein Pascha, der nahe daran war, seinen Kopf zu verlieren, gefluͤchtet, und man will behaupten, er sey zum Christenthum uͤbergetreten. In Jassy selbst ist die strengste militairische Ordnung. Jeden

Abend dienen drei Kanonen⸗Schuͤsse zum Zeichen, daß Alles in

die Haͤuser sich zu begeben habe, und außer den Patrouillen darf sich bei Nacht kein Mensch zeigen; eben so erinnern drei Kanonen⸗Schuͤsse am Morgen, daß die Stadt dem Verkehr und den Beschaͤftigungen wieder geoͤffnet sey.

Madrid, 17. Dec. In den Sitzungen der Kortes vom 13. und 14. betraten die Minister nach einander die Redner⸗Buͤhne, und entwickelten die ihnen entgegengestandenen Hindernisse bei Aufrechthaltung und Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung in ihren verschiedenen Geschaͤft⸗Bereichen. Der Minister des Ueberseei⸗ schen fuͤhrte sieben besondere Ursachen derjenigen Uebel an, deren Remedur man beabsichtigt, und zwar: 1) die allgemeine Unzufrie⸗ denheit, die aus den vielseitigen Privat⸗Interessen und aus dem Wechsel des Regierungs⸗Systemes, der zugleich einen Wechsel des

s, haben 100 Spec. fuͤr Denjenigen ausgesetzt, der den V

asser des, dem jungen Clod uͤberreichten, mit Krugs Un tversehenen Wechsels und Briefes, beweislich angeben kann. Die Anzahl der Koͤnigl. Daͤnischen See⸗Officlers ist g. aͤrtig folgende: 1 Admiral, 1 Vese em g 7 Contre⸗Ad⸗ 5 Kommandeur⸗Kapitains, 21 Kapi⸗ s. . Gebckholm, 21. Dec. Der Koͤnigl. Baiersche Geheime h, Freiherr v. Boͤhnen, der hier einen ausgezeichneten Em⸗ ug bei Hofe genossen, ist jetzt wieder nach Teutschland zu⸗ gekehrt. Im Jun. wird ein Uebungs⸗Lager, nahe der wegischen Graͤnze, zusammengezogen werden. ne von den Reichsstaͤnden zu Errichtung eines Denk⸗

Wohlstandes der Bewohner bewirkt, entstanden; 2) die durch das neue System kreirten Aemter, die den Ehrgeiz vieler Bittsteller erweckt; 3) eine Klasse eraltirter Koͤpfe, die, durch eitlen Hochmuth getrie⸗ ben, sich uͤber ihres Gleichen, ja uͤber ihre Oberen erheben wol⸗ len; 4) die Misbraͤuche der Presfffreiheit; 5) der Miskredit der Staatsfonds, den alle Anstrengungen der Kortes nicht zu heben vermocht; 6) das neue Finanz⸗System, das in seiner En scnss. schon Schwierigkeiten mancher Art dargeboten, und 7) die Schwaͤche der Gerichts⸗Behoͤrden. Der Marine⸗Minister fuͤhrte besonders den Misbrauch der Presse als eine Hauptursache der entstandenen Unruhen an, und glaubte, daß die Aufhebung der grundherrlichen

Rechte von großem Einflusse auf die Meinungen gewesen. Der Minister des Inneren suchte das Verfahren des Gouverne⸗ ments oder vielmehr der Minister, lobend zu rechtfertigen.

es auf der Qwidings⸗Haide, wo der Kronpinz Karl August 1 1edec. 82 Herhie Bko., reichen zur Bestreitung Kosten nicht hin; die Regierung hat daher 5083 Rthlr. zu⸗ Zur Unterhaltung der Koͤnigl. Schauspiele ist 8. huß von 17,000 Rthlrn. unter der Bedingung auf . lichen Schatz angewiesen, daß, wenn die Sraͤnde denselben t genehmigen, er aus dem Werthe der Effekten der Oper zt werden soll. Die Artisten der Oper sollen spaͤtestens um 1. Jul. 1823 engagirt seyn. Der Frdih. v. Koskul 8 seine Entlassung als Oberster Chef des Jemtlaͤndischen Jaͤger⸗Regimentes und als K. utant eingereicht; gedachtes Regiment ist dem Obersten und aigl. Adjutanten, v. Gyllenhaal, verliehen. Der Herzog von Leuchtenberg hat die Insignien und die ße Kette des Seraphinen⸗Ordens erhalten. 1 Warschau, 28. Dec. Vom ersten Januar erscheinen zwei neue Zeitschriften: das Journal von der Weichsel, die Warschauer Fliege. Der Censor der hiesigen Zeitung wegen nicht eingeholter hoͤherer Erlaubnis zur Einruͤckung in der Zeitung erschienenen, an des Kaisers von Russ⸗ d Majestaͤt gerichteten Ode, welche Se. Majestaͤt zum mpfe gegen die Tuͤrken auffodert, mit 24stuͤndigem Ar⸗ bestraft worden. Die Kommission zur Beurtheilung

ur letzten Kunstausstellung eingesandten Werke, hat den

Preis dem Maler Kokular, einem gebornen Polen, zuer⸗ t .

St. Petersburg, 18. Dec. Am 15. traf die Groß⸗ stin Maria Pawlowna Kaiserl. Hoh. mit Ihrem Gemahl u Erbgroßherzog von Sachsen⸗Weimar Koͤn. Hoh. hier ein d trat im Kaiserl. Winterpalais ab. Am folgenden Tage r Familien⸗Tafel bei der Großfuͤrstin Alexandra Feodorowna C1““ 88g Eaik. e

Mehr Abgeordnete widersprachen den Anfuͤhrungen der Minister, und kamen auf die denselben zur Last gelegten Misgriffe zuruͤck. Don Romero Alpuente behauptete, der (im vorletzten Stuͤcke dieser Zeitung mitgetheilte) Vorschlag der Kommission sey nicht strenge genug; seiner Meinung nach muͤsse die Klage gegen alle Minister, ohne einige Ausnahme, gerichtet werden; es sey drin⸗ gend nothwendig, daß faͤhige und tuͤchtige Maͤnner an die Stelle derer gesetzt wuͤrden, die das Schicksal des Vaterlandes bloß ge⸗ stellt haͤtten; es muͤssten dies Maͤnner seyn, die das volle Vertrauen

aller Vaterland⸗Freunde desaͤßen. Der eifrige Don ließ sich noch sehr weitlaͤuftig uͤber das Verfahren der einzelnen Minister aus, und legte jedem derselben einzelne Misgriffe zur Last, wodurch der Kredit des Staates gesunken, der vv im Inneren des Landes herbeigefuͤhrt, und die Bestallung der C esandten und Ge⸗ schaͤftstraͤger an den auswaͤrtigen Hoͤfen, ohne alle Umsicht bewirkt worden sey. So weit bis zum Schlusse der Sitzung vom 13. Am 15. nahm D. Romero⸗Alpuente wiederholt das Wort⸗ his er

mit den Anschuldigungen jedes einzelnen Ministers zu Ende war;

mehre Deputirte sprachen fuͤr und wider, aber kein einziger ganz zu Gunsten des Ministeriums. Die Kommission fand sich durch biese verschiedenen Aeußerungen zu einem neuen Beschlusse veran⸗ lasst; sie proponirte, anstatt des fruͤheren Vorschlages, eine Adresse an Se. Maj. den Koͤnig zu richten: „die Kortes haͤtten erwogen,

daß dem jetzigen Ministerium die noͤthige moraglische Kraft abgehe,

die Regierung der Nation zu leiten, und die Wuͤrde und die Praä-⸗ rogativen des Thrones aufrecht zu erhalten und zu vertheidigen: hienach hofften die Kortes, daß Se. Maj., in Ausuͤbung der Al⸗ lerhoͤchstdenselben dorch die Verfassung zustehenden Macht, geru⸗ hen wuͤrden, diejenigen Maßregeln zu ergreifen, welche die jetzige Lage des Staates gebieterisch erheische’“ Mit 104 Stimmen ge⸗ gen 59 angenommen. Das Resultat dieser Sitzung ist mit lau⸗

ter Zufriedenheit uͤberall vernommen worden.

Das Gouvernement hat in Betreff der Stadt Kadix, durch Ernennung des Marine⸗General Romarate zum General⸗Kom⸗

mandanten von Kadir, einen allgemein wohlgefaͤlligen Schritt go.

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