1822 / 10 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 22 Jan 1822 18:00:01 GMT) scan diff

8 38. Der Banquier 1 39. Der Hofrath Parthey, zu Berlin.

41. Der Ober⸗Po 1 4342. Der Ober⸗Buͤrgermeister

141. Der Superintendent und Ober⸗Pfaͤrrer Runze, zu Tem⸗

37. Der w

16. Der Frh. Carl von Maltzahn, zu Iwenack in

358 4. . 8 9

5 80

12. 13. Der Landjaͤger Langefeld,

G 15. Der Landschafts⸗Cassen⸗Rendant Bech, zu Breslau. 16. Der Kaufmann Krischke, zu Breslau.

1 .

srath Jacobi I., im Krieges⸗

Ministerium. 1

Ninisterium 8“ er Sber⸗Post⸗Direktor Goldbeck, zu Memel.

Fer Fhe⸗ Post Drekror Schwuͤrtz, zu Breslau.

Reg. Rath Frh. von Kospoth,

zu Breslau.

elburg in Pommern. 8 Regierungs⸗Rath Just, zu Tennstedt bei. Langensalza. Der Commerzienrath Schafhausen, zu Coͤlln. Der wirkliche Geh. Kriegesrath von Marquardt, zu Der Regierungsrath Mauwe, zu Potsdam. Der deutsche Prediger Steinkopff, zu London. Der General⸗Musikdirektor Spontini. b Den St. Johanniter⸗‚Orden: Der Oberst von Woedtke, vormals im Reg. Garde du Corps. Der Major von Wulffen, vormals Kreisbrigadier in der Gendarmerie. Der Hauptmann Graf von der Schulenburg, Adju⸗ tant bei der 14ten Division. 1 .Der Pr. Lieut. Graf von Westarp, vom Garde⸗Husaren⸗ Regimente. 8 Der Seconde⸗Lieutenant Graf Ernst Wilhelm Tido von Inn⸗ und Knyphausen, vormals dem 11ten Hu⸗ saren⸗Regiment aggregirt. 1 „Der Herzoglich Nassausche Hofmarschall von Schwarz⸗ koppen. Der Legationsrath von Liebermann, zu St. Petersburg. Der Landrath des Roöͤsselschen Kreises in Ostpreußen von Knobloch. Der Hauptmann außer Diensten Freiherr von Luͤding⸗ hausen genannt Wolff, auf Kukehnen in Ostpreußen. „Der Landschafts⸗Direktor von Lieres, in Schlesien. .Der Regierungsrath von Scheele, zu Minden. Der Landrath von Muͤnchhausen, zu Neuhaus⸗Leitzkow. .Der Landrath Krug von Nidda, zu Sangerhausen. „Der Ober⸗Forstmeister Major von Buͤlow, zu Thale, im Magdeburgischen. 1 Der Kammergerichtsrath von Arnim, auf . eck⸗

lenburg.

Das allgemeine Ehrenzeichen 1ster Klasse 2 Der Postinspector itzer, zu Berlin. 2. Pehess zu Rochlitz im Koͤnigreich Sachsen. Der Buͤrgermeister Krenkel, zu Kottbus. Der Pfarrer Hegemann, zu Albaxen im Kreise Hoͤxter. „Der Steinmetzmeister Wimmel, zu Berlin. .Der Konsul Brandenburg, zu Triest. 1

Der Regierungs⸗ und Baurath Muͤnnich, zu Magdeburg. Der Kaufmann Schrader, zu Gernheim bei Minden. „Der Fabrikant Kelleter, zu Aachen.⸗

8* 2

H. 3 *

„Der Fabrikant Vopelius, zu Salzbach bei Saarbruͤcken. „Der Ober⸗Huͤtteninspector Schultze, zu Gleiwitz in Ober⸗ Der Hofrath Gaͤrtner, zu 111114““ G zu Stepnitz in Pommern. 14. Der Gutsbesitzer Ratte, zu Garden im Greiffenbergschen

17. Der Buͤrgermeister Spitzner, zu Potsdam. 18. Der Kaufmann Stoltz, zu Erfurt. 19. Der Landrichter Rautert, zu Hattingen in Westphalen. „Der Buͤrgermeister Dahlenkamp, zu Hagen in der Grafschaft Mark. 8 Der Pfarrer Huͤffer, zu Liesborn. b Der ee en. zu Attendorn, Arensberg⸗ schen Regierungs⸗Bezirks. b Der und Provicarius Albrecht, in Coblenz. „Der Steuer⸗Empfaͤnger und Gutsbesitzer Schuͤler, zu Buͤchenbenern, Coblenzer Regierungs⸗Bezirks. .Der Buͤrgermeister und Gutsbesitzer Cornely, zu Hoff⸗ stadt, Aachenschen Kreises. 8 .Der Leder⸗Fabrikant Cavens zu Malmedyd. Der Fabrikant Schuͤll, zu Duͤren. 28. Der Commerzienrath Fr. Herstadt von der Leyen, zu Coͤlln. 29. Der Kuͤnstler Uhlhorn, zu Graͤvenbroich. 30. Der Direktor der Guß⸗Stahl⸗Fabrik Fries, zu Wald. 31. Der Fabrikant Schmidt sen, zu Solingen. 32. Der Landgerichtsrath Richter, zu Naumburg. 33. Der Criminalrichter Merkel, zu Zeitz. 34. Der Regierungs⸗Assessor Heidfeld, zu Merseburg. 35. Der Rechnungsrath Fielitz, zu Berlin. Buͤrgermeister Weißenborn, zu Arnswalde.

Kreisschulze Duͤhl, zu Flathow im Osthavellz

eise.

Der Schulze Pritsch, zu Rietschuͤtz, Glogauschen „Der Postillon Bismarck, zu Pritzwalk. „Der Acceise⸗Inspektor Gottschalk, zu Greiffen

Pommern. 9. Der Schulze Draͤger, zu Pommerainsdorff bei 10. Der Hutmacher Burrmann, zu Glatz. 11. Der Schullehrer Jander, zu Groß⸗Bargen bei! berg. 12. 8 Dorfrichter und Schenkwirth Zimmerman Sproitz, Rothenburger Kreises in Schlesien. 13. Der Hausmann Hilbich, zu Riegersdorff bei S 14. Der Buͤrger und Schenkwirth Meyer, zu Magde 15. Der Schulze Gottschalk, zu Troͤchtelborn im Kreise. 16. Der Schulze Degenhardt, zu Schoͤnhagen im staͤdter Kreise. 1t 17. Der Cantor Goͤcker, zu Rodinghausen bei Minde 18. Der Schullehrer Rzepucha, zu Pfaffendorff im binnenschen. Regier. Bezirke. 19. Der Gaͤrtner Friedrich Kuhlmey, zu Spandau.

8

tuarien Diedrich zu Schweinitz und Ullrich zu Annab

die Auskultatoren Zeitfuchs und von Scheubner sind

G. Referendarien befoͤrdert.

Abgereist; Der Fuͤrst von Hohenzollern⸗He ch Hechingen.

i t ung s⸗Nachricht

EEI11111414“X“*“

Pearis, 12. Jan. In der gestrigen Sitzung der

tirten⸗Kammer stattete der Hr. von Coupigny, im Name

Kommission fuͤr die Bitrschriften, mehrere Berichte ab. gnuͤgen uns davon diejenigen mitzutheilen, welche fuͤ Ausland das meiste Interesse haben.

Die Eingabe mehrerer Richter bei den Tribunaben Instanz zu Mende, Privas, Digne, worin sie auf Ge hoͤhung antragen, gab⸗ Hrn. Etienne Aulaß, sich uͤb uͤber die schlechte Besolduͤng der Richter zu aͤußern. hauptete, es geschehe gewissermaßen absichtlich, daß schlecht bezahle, um ihnen die Hoffnung auf ein Avan um so reizender zu machen; daß es indessen wuͤnschens ja nothwendig sey, die Richter nicht mit Kargheit zu deln, damit sie ihr Amt mit desto groͤßerer Unpartellich walten koͤnnten. Die Bittschrift ward dem Großsien rer und der Kommission fuͤr das Budget uͤberwiesen. Der Vorschlag eines Hrn. Spy in Chalons sur! die Pressvergehungen den Geschworen zu entziehen un

lass. derspruch, welcher stets zwischen den Antraͤgen des lichen Sachwalters und den Ausspruͤchen der Jurys und welcher es außer Zweifel setze, daß Maͤnner, die

Rechts⸗Studium nicht vollkommen vertraut seyen, uͤber chen Vergehungen nicht fuͤglich urtheilen koͤnnten. Di mission war der Meinung, die Bittschrift der mit den

mission zu uͤberweisen. Hiegegen erhuben sich aber

Herrn Foy, Benjamin Constant und de Chauvelin, un ten fuͤr die Tages⸗Ordnung. Der erstgenannte behaupt der Antrag des Bittstellers dem Willen des Koͤnige den Bestimmungen der Charte geradesweges zuwiderlauf Kammer habe in ihrer Adresse an den Koͤnig, auf! Throne herab von Sr. Maj. gehaltene Rede, erwider sie die genaue Erfuͤllung der Charte wuͤnsche, und v„ daß alle einzufuͤhrende Gesetze mit dem Fundamental⸗ in genauem Einklange gebracht wuͤrden; daß durch den des Spy, die Schriftsteller ihren natuͤrlichen Richtern

wuͤrden, und den Befugnissen des durch die Charte

bestaͤtigten Geschworen⸗Gerichtes Eintrag geschehe;

Vorschlag fuͤr den Thron und die Kammer gleich bes sey, und daher mit Verachtung zuruͤckgewiesen werden Mehre Mitglieder der linken Seite unterstuͤßten dies nung. Hr. Pardessus erklaͤrte dagegen, daß durch den des ꝛc. Spy die Charte keinesweges verletzt werde. Die habe das Geschworen⸗Gericht zwar allerdings, so wie standen, bestaͤtigt, dasselbe sey indessen zur gerichtlich scheidung bei begangenen Verbrechen, nicht aber bei 9 gehungen eingesfetzt worden. Herr von Chauvelin 18 den Redner auf, unterstuͤtzte die Meinung des Hrn. F. benutzte zugleich die Gelegenheit um einen heftigen Aus gen das jetzige Ministerium zu machen und das Vertr

Doaos allgemeine Ehrenzeichen 2ter Klasse:

.Der Schulze Garbas, zu Dziergowitz im Coseler Kreise. 2. Der Schlossermeister Friedrich Muͤller jun., zu Berlin. 3. Der Berittschulze Thumuleit, zu Blukziken im Heide⸗ krugschen Kreise, Regierungs⸗Bezirks Gumbinnen.

demselben zu enrkraͤften. Er behauptete, daß das „f ment bei der Censur der Journale mit der groͤßten Poa keit verfahre, und keine Diskussion zulasse. Er 898 Aussage durch ein Schreiben welches säͤmmtliche Fes der Journale von der Kommission der Censoren erham worin sie dieselben ersuche, ihr uͤber diesen Gegenstand keine

4. Der Schoͤnfaͤrber Osten, zu Neustadt⸗Eberswalde.

renden Artikel einzuschicken; sie (die Kommission) haͤtte

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s OsDiw itn⸗

ienkreich gegeben, öre, u in Im Bez. des Koͤnigl. Ob. Landger. zu Naumbusstional sey, was monarchisch sey. LE ist der Justiz⸗Kommissarius Hillebrand zu Kemberg, diesce mit einer

Amtes, nach seinem Wunsche wieder entlassen, die Ger. Afggh. s üittchen Schriften. nint unnte Partien. üm Schlusse

nt,

erül⸗Lieutenant Donadieu

tig vor dem Richter zu bringen, gab zu haftigen Debattgegeben. Der Bittsteller motivirte sein Gesuch durch wfeg

““

iche Artikel zuruͤckweis⸗ en muͤssen, welche ihr daruͤber seit dem

zekommen seyen. Dessenungeachtet habe die Quoti- Fugekarete siber diesen Gegenstand aufnehmen dur⸗ eil er sich fuͤr das Ministerlium ausgesprochen. Den z der Debatten machte Herr Benjamin Constant. Er n Satz auf, daß alle und jede Macht der Kammer, jede Macht in Frankreich von der Charte ausgehe; er 8 Charte, jede andere Macht ohne Ausnahme un⸗ ger Es bedarf weiter keiner Erwaͤhnung, welchen 1 Srllichen Aeußerungen auf die ganze rechte Seite mußten. Der Tumult ward allgemein, und die De⸗ arteten, wie gewoͤhnlich, in Persoͤnlichkeiten aus. Viele en der rechten Seite riefen dem Redner zu, er rechne also itimitat fuͤr nichts, und kenne keine andere Herrschaft Endlich betrat Herr von Marcellus den

Stuhl und erklaͤrte, unter den lautesten Beifall⸗Bezei⸗ der ganzen rechten Seite: er, als Frankreichs Depu⸗ enne in Frankreich keine andere gesetzmaͤßige Macht als che von der hoͤchsten und rechtmaͤßigen Macht ausgehe, die des Koͤniges; daß die Charte selbst nur durch den bestehe, daß mithin die gesetzliche Macht der Kammer wol von der Charte, sondern von dem Koͤnige, welcher herruͤhre, und daß in Frankreich nur

schwachen Majoritaͤt die Tages⸗Ordnung und s die Vorstellung des ꝛc. Spy der Kommission fuͤr die Ein Theil des eigentlichen Centrums gar nicht, und die Kammer theilte sich in zwei sehr der Sitzung verlas der Finanz⸗Minister ei⸗ nͤen Gesetz⸗Entwurf, nach welchem das Gesetz vom 31. .J. in Betreff der Feststellung des Budgets fuͤr das 322 einige Modifikationen erhaͤlt. Es erhob sich in esselben eine heftige Diskussion uͤber die Frage: ob die g des Gesetz⸗Entwurfes einer besonderen Kommission, r bereits fuͤr das Budget bestehenden uͤberwiesen wer⸗ e. Die letzte Meinung hatte endlich den Vorzug, [die Kammer sich bis auf den 14. vertagte. —8 ie Frau Herzogin von Bourbon ist gestern nachmittags Uhr hieselöst mit Tode abgegangen. Sie hatte um 2 er Prozession in der Kirche zur heiligen Genovefa bei⸗ als sie ploͤtzlich von einem Schwindel befallen, ahrscheinlich vom Schlage getroffen wurde. Sie ward nach einem Zimmer der Ecole de droit gebracht. Alle beleb⸗Versuche blieben indessen fruchtlos. Die Ar⸗ keren in ihr eine große Wohlthaͤterin. *) r Vicomte de Chateaubriand ist zum Botschafter am

en, und Herr de Serre zum Botschafter am Sizili⸗

ofe ernannt worden. 1 ie Herzoge de Laval⸗Montmorency, de Doudeauville, de ane⸗Pelet, und der Vicomte de Bonald sind zu Staats⸗ in und Mitgliedern des Geheimen Konseils ernannt

er Koͤnig hat durch eine Verordnung vom 9. d. M., den wieder auf die Liste der dispo⸗ ber⸗Offieiere bringen lassen. An demselben Tage e. Maj. der Posten⸗Verwaltung eine neue Organisa⸗ An ihrer Spitze steht nunmehr ein General⸗ r, und neral⸗ Sekretair. Die bisher bestandenen 3 General⸗ or⸗Posten sind aufgehoben. b r General⸗Lieutenant Graf Tilly ist am 10. d. M. mit Tode abgegangen. Er hat sich zu Anfange des bei Vertheidigung der Festung Gertruidenberg, und ei dem Uebergange uͤber den Rhein, wo er unter dem

Gesetz⸗Entwurfe uͤber diesen Gegenstand beauftragt Kleber eine Diviston kommandirte, vortheilhaft aus⸗ düc.

8” f von Saluzzo, der zum Sardinischen Gesandten nach at

ernannt worden, war Kriegsminister unter Koͤnig Schweizerblatt bemerkt, der neue Franzoͤsische Siegel⸗ 44 82 Peyronnet, stamme von Chateau d' Oer im Kan⸗ adt her. ch Ausweis der polizeilichen Register ward der hoͤchste and des Jahres 1821 hieselbst am 18. Januar be⸗ derselbe uͤberstieg die Hoͤhe des Wasserstandes vom 19, um 3 Meétres und 52 Centimsètres; der niedrigste and fand am 30. und 31. August statt; er uͤberstieg Jahres 1719 um 24 Centimêtres. Mittelhoͤhe 1 Mé⸗ Milliméêtres.

Parthey der Liberalen, gewohnt alle Vorfaͤlle zu benutzen, auf die Negierung ein unguͤnstiges Licht werfen koͤnnen, r viel Laͤrm uͤber die Klage des Englaͤnders Douglas Lo⸗ essen beide Toͤchter und Nichte, welche er in der Anstalt oiselle Ernestine Reboul hat erziehen lassen, daselbst zur hen Religion uͤbergegangen sind. Es ist wohl möoglich, in diesem Hause die Jugend der drei Maͤdchen gemißbraucht

sie zn Annahme eines Glaubens zu bewegen, deu ihr

t; in diesem Falle und besonders wenn, wie der Eng⸗ versichert, Demoiselle Reboul versprochen hatte, die icht. in ihrem Glauben wankend zu machen, hatte er al⸗ 1 sache, gegen dieselbe zu klagen. Allein damit war het nicht gedient. Die Sache mußte mehr Aufsehn ma⸗ mußte sich eigenen, vor das große Publikum gebracht zu

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werden; sie mußte in Gestalt einer Petition, der Deputirtenkam⸗ mer denuncirt werden. Hiezu war es aber noͤthig, einen Vorwand zu einer Beschwerde gegen die Gerichte zu finden. Derfenige, wel⸗ chen man in der, von dem Advocaten Dupin verfaßten Petition auf⸗ gefaßt hat, ist so schwach, daß man offenbar sieht, daß man ihn blos gewaͤhlt hat, um ein Seandal zu erregen. Hr. Loveday hatte naͤmlich, sobald er von der Bekehrung der Maͤdchen Nachricht erhalten, sie aus der Pension zuruͤckgenommen: Allein nach weni⸗ en Tagen entfloh die Aelteste, und suchte zuerst bei einem katho⸗ ischen in Paris wohnhaften Englaͤnder, Herrn Jermigham eine Zu⸗ flucht; da aber dieser sie dem Vater wieder uͤberliefern wollte, entfloh sie ihm, und begab sich, nicht, wie man gesagt hat, in ein Kloster (denn Kloster, wo ewige Geluͤbde abgelegt werden, giebt es nicht in Frankreich) sondern in eine FFe Kongregation, wo mehrere Damen, welche sich dem Geraͤusche der Welt entziehen u. sich from⸗ men Uebungen widmen wollen, unter einer selbstgewaͤhlten Sups⸗ rieure beisammen leben. Hieher verfuͤgte sich der Vater mehrere⸗ male, um seine Tochter zu sprechen; es scheint, daß sein dortiges Betragen die Bewohner gezwungen habe, polizeiliche Hilfe zu ho⸗ len; denn er sagt in seiner Schrift, daß er von einem herbeigern⸗ fenen Polizei⸗Kommissarius und vier Mann Wache, drei Viertel:⸗ Stunden lang, in einem Zimmer der Kongregation festgehalten wor⸗ den sey; ein Benehmen, welches der Beamte sich gewiß nicht ohne hinreichende Ursache erlaubt hat. Er klaqgte hierauf bei der Obrig⸗ keit wegen Entfuͤhrung seiner Tochter, aber der Procureur du roi machte ihm bemerklich, daß eine solche Klage gar nicht angenom⸗ men werden koͤnne, weil das Maͤdchen 21 Jahre alt, folglich, nach Franzoͤsischen Gesetzen majorenn, und also Meister ihrer Hand⸗ lungen sey. Dies ist die Veranlassung zu der Beschwerde wegen verweigerter Justiz (déni de justice) welche der Gegenstand der Petition ist, und in der Deputirten⸗Kammer unstreitig zu sehr lebhaften Debatten Gelegenheit geben wird. 1 Ein aus der Petition genommener Umstand darf nicht uͤber⸗ sehen werden. Herr Loveday sagt, S. 6, das eine der Maͤdchen habe vom 5. bis 8. Nov., also in vier Tagen, drei Sakramente der Kirche empfangen, naͤmlich die Taufe, die Konfirmation, und das Abendmal. In welcher Religion waren denn die Maͤd⸗ chen erzogen worden, und wie kann sich Hr. Loveday auf dem Ti⸗ tel seiner Schrift einen Protestanten nennen, wenn die von

die Kinder in Leichtsinn und Gedankenlosigkeit aufwachsen lassen, wie kann er sich wundern, daß ihr jugendliches Herz sich den er⸗ sten religieusen Eindruͤcken hingab, die man ihm geben wollte? Der Englische Großbotschafter, der sich anfaͤnglich des Herrn Lo⸗ veday annahm, entzog ihm allen Schutz, sobald er den Auszug aus dem Kirchen⸗Buche wegen der Taufhandlung zu Gesichte bekam. In einem von dem Vater aufgefangenen Briefe der majoren⸗ nen Tochter, ist von einem Geschenke die Rede, welches sie einem

sagt, er wisse nicht, wer der Empfaͤnger des Geschenkes sey, und errkathe den mystischen Sinn der angefuͤhrten Worte nicht. Wie,

laͤge, als ein gewoͤhnlicher Romanen⸗Streich? 1 b Marseille, 5. Jan. Viele, die aus Teutschland hserher

unmittelbar unter ihm 3 Administratoren und

uise Marie Therese Mathilde von Orleans, geb. zu St. n 9. Jul. 1750, vermaͤhlt am 24. April 1770 mit dem dwig Heinrich von Bourbon⸗Condé. Die einzige Frucht e war der im Jahre 1772 geborne und 1804 auf Buona⸗ efehl in Vincennes erschossene Herzog von Enghien.

kommen, um nach Griechenland zu gehen, denken dort ihr Gluͤck zu machen und reich zuruͤckzukehren. In dem verarmten

pfen, duͤrfte diese Hoffnung indessen wol unerfuͤllt bleiben. Die hiesigen Griechen sind durch die Unterstuͤtzungen, die sie den nach Morea abgehenden Kampf⸗Lustigen reichten, und durch das Stocken aller Geschaͤfte, fast gaͤnzlich verarmt. Sie waren V her reiche Kausteute, die sich ein Opfer nicht verdrießen ließen; allein sie sind so heruntergekommen, daß Einer von ihnen ei⸗ nem Geldbeduͤrftigen sein letztes Uhr anbot. Die jetzt aus Teutschland hieher Kommenden, werden wahrscheinlich gar nicht durchgelassen werden; denn mehre Konsuls versicheren, dem Befehle, Keinen ihrer Nation 168 abgehen zu lassen, taͤglich von ihren Hoͤfen entgegen zu

London, 21. Jan. Die Bevoͤlkerung Irlands soll sei 1652 von 850,000 Seelen, bis auf 5,69 che ve. ein Verhaͤltnis, wovon kein anderes Land ein Beispiel bie⸗ tet. Es ist jedoch dabei zu erwaͤgen, daß die Irlaͤnder 16529, wo sie unter Cromwels Gewaltherrschaft litten, geneigt wa⸗ ren, ihre Zahl so gering als moͤglich vorzustellen, und daß es in ihrer gegenwaͤrtigen Stimmung liegt, ihre Zahl so groß als moͤglich zu machen.

Ein angesehener Englaͤnder, welcher Smyrna gegen den 20. Oktobr. verließ, erzaͤhlt, daß ihm 5 Wochen vor seiner Ab⸗ reise ein vornehmer Griechischer Inwohner, aus einer von dem⸗ selben und seinen Freunden gefuͤhrten Liste, die Zahl der Grie⸗ chen, die bis zur Zeit, wo er sich verborgen gehalten, in Smyr⸗ na alleiu, gemordet wurden, auf 1972 angab. Der Hafen Port au Prince ist fortwaͤhrend von See⸗ Raͤubern umschwaͤrmt. Waͤhrend der letzten Woche wurden alle Kauffahrer ohne Unterschied gepluͤndert; die Regierung zu Hayti hat daher 6 Schooner ausgeruͤstet, um dem Unfuge Einhalt zu thun. (Unterrichtete Englische Kauffahrer meinen indessen, daß man Geruͤchte der Art absichtlich ausstreue, um auswaͤrtige Nationen, welche den Versuch machen wollen, un⸗ mitelbare Handelsverbindungen mit St. Domingo anzu knuͤpfen zu entmuthigen.) 8

Bruͤssel, 14. Jan. Geboren wurden im v. J. hieselbst 3470, gestorben sind 2593 Menschen; getraut 758 Paare.

Bamberg. Allen Gastwirthen zur Nachahmung, kann der Beschluss der Besitzerin eines hiesigen Gasthofes erster Klasse empfohlen werden, welche ihre Wirthschaft ihrem erwachsenen Sohne uͤbergeben will, zuvor aber diesen durch ganz Teutsch⸗ land reisen laͤßt, um die beruͤhmtesten Gasthoͤfe zu besuchen, und in den schlechten kennen zu lernen, wie ein gutes Wirths⸗ Haus nicht beschaffen seyn muß. Aehnliche Reisen sollten auch

tellmacher, Schmiede und Sattler in Post⸗ und Reise⸗Chai⸗

ihm erzogenen Maͤdchen nicht einmal getauft waren? Hat er aber

Ungenannten mit ihrem Herzen uͤbersandte. Der unvorsichtige Vater, welcher seine Tochter dem oͤffentlichen Gerede Preis giebt,

wenn dieser skandagleusen Geschichte nichts anders zum Grnnde

verwuͤsteten Lande, deren Bewohner auf Leben und Tod kaäm⸗

Kleinod, eine schlechte silberne 8