1822 / 19 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 12 Feb 1822 18:00:01 GMT) scan diff

wille gegen diese Familie geherrscht habe. Hier ward der Redner durch einen Ausbruch des heftigsten Unwillens der gan⸗ zen rechten Seite unterbrochen. Mit einer Stimme, welche xrrrotz des schrecklichen Tumultes dennoch uͤberall durchdrang, rief der Gen. Donadieu von seinem Platze dem Redner zu: er und seine Anhaͤnger insultirten die Kammer und ganz Frankreich; sie seyen Aufruͤhrer, welche zur Empoͤrung und zum Buͤrgerkriege auffoderten; die Kammer koͤnne dergleichen frevelhafte Aeußerungen nicht dulden; die Nation habe die Bourbons mit Begeisterung aufgenommen, und in ihnen das Ende ihres Ungluͤckes und der Revolutions⸗Uebel gesehen. Gleich⸗ wol fuhr Hr. Manuel noch eine Weile in jenem Tone fort, bis endlich der Groß⸗Siegelbewahrer das Wort ergriff und den⸗ selben in allen seinen Behauptungen widerlegte. Um zu be⸗ weisen, wie ungegruͤndet die Angabe des Hrn. Manuel sey, daß mehrere Staͤdte fruͤher gegen die Charte protestirt haͤtten, verlas Hr. de Peyronnet unter andern den Beschluß des Mu⸗ nicipal⸗Rathes einer Stadt im mittaͤglichen Frankreich, (deren Namen er indessen nicht nannte) in welchem derselbe einstimmig den feierlichsten Wunsch aͤußert, daß Ludwig XVIII. die Krone seiner Vorfahren ohne irgend eine Bedingung oder Einschraͤnkung annehmen moͤge, um nach den Gesetzen der Konstitution, welche der Koͤnig in seiner Weisheit dem Lande verleihen werde, zu regieren; und dieses, in einer von Paris weit entfernten Stadt erlassene Dekret ist vom 1. Mai, wo⸗ gegen die Deklaration von Saint⸗Ouen, welche die spaͤter in entwickelten Grundsaͤtze enthaͤlt, erst vom 2. Mai atirt ist.

Am Schlusse der Sitzung wurden beide Artikel, der 7te unnd z3te, ersterer mit dem Verbesserungs⸗Vorschlage der Kom⸗ mission angenommen.

Die Sitzung vom 31. begann sogleich mit einer sehr stuͤr⸗ mischen Diskussion. Bei dem Vorlesen des Procéès verbal der letzten Sitzung war naͤmlich Hr. de Sesmaisons der Mei⸗ nnung, daß man darin die skandaleuse Rede des Hrn. Manuel und namentlich die Stelle, wo es heißt, daß die Nation einen Widerwillen gegen die Bourbons gehegt habe, entweder ganz streiche oder dabei zugleich der Indignation erwaͤhne, welche jene Rede bei der ganzen Versammlung hervorgebracht habe. Die Kammer entschied fuͤr die Weglassung obiger Phrase. Der Praͤsident verlas hierauf den 9ten Artikel, worin von den Be⸗ strafungen Derjenigen die Rede ist, welche die oͤffentliche Ruhe dadurch, daß sie die Buͤrger zu Verachtung oder Haß gegen eine oder mehrere Klassen von Einwohnern anreizen, zu stoͤ⸗ ren suchen. Auch dieser Artikel gab zu vielen Debatten An⸗ laß. Hr. Benjamin Constant sprach dagegen, und nach ihm betrat der Graf de Montmorency, zum erstenmale seit seiner Ernennung zum Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, die Redner⸗Buͤhne und vertheidigte den Artikel. Zu Lyon ist ein großer Platz; auf diesem sinden sich am Neu⸗ Jahrs⸗Morgen alle Domestiken ein, und tauschen ihre, ihnen mit⸗

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9 1“ den Europa's zu stoͤren Meine Bestrebungen sind deshalz dung mit meinen Alliirten, auf die Beilegung der, un weise zwischen dem Hofe von St. Petersburg und de⸗ schen Pforte entstandenen Irrungen gegangen, und ic sach, Hoffnungen zu naͤhren, daß diese Irrungen zur werden ausgeglichen werden. Bei meinem neulit in Irland, wurde mir das reinste Vergnuüͤgen durch und Anbaͤnglichkeit, die von allen Klassen meiner Untz den Tag gelegt worden. Bei diesem Eindrucke muß das tiefste betruͤben, daß sich ein Geist des Unfuges zu den dreistesten und uͤberlegtesten Verletzungen des fuͤhrt hat, und in einigen Theilen jenes Landes noch Ich bin entschlossen, alle in meiner Macht stehende zuwenden zum Schutze der Personen und des Eigenthu loyalen und friedlichen Unterthanen, und es wird * zuͤglich zur Erwaͤgung vorgelegt werden, ob die beste setze zu diesem Zwecke hinreichen. Unerachtet dieser Unterbrechung der oͤffentliche Ruhe, habe ich das I. glauben, daß meine Gegenwart in Irland sehr heilsan gen gehabt hat, und es koͤnnen sich alle Klassen meines versichtlich auf gerechte und gleiche Verwaltung deer auf meine vaͤterliche Sorge fuͤr ihr Wohlseyn verlassen. „Meine Herrn vom Hause der Gemeinen! Es ist mir nehm, Ihnen melden zu koͤnnen, daß waͤhrend des lehl die Einnahme jene des vorhergehenden Jahres berstieg eine fortschreitende Zunahme zu versprechen scheint. befohlen, Ihnen die Anschlaͤge fuͤr das naͤchste Jahr Sie sind mit aller Ruͤcksicht auf Sparsamkeit entwoͤrfn welche die Umstaͤnde des Landes gestatten wollen

ve die 1 G Und Sie befriedigend seyn zu vernehmen, daß ich im Staun eine große Herabsetzung in unsrer jaͤhrlichen Ausgal bei unseren See⸗- und Militair⸗Anstalten vorzunehmen „Mylords und Herrn! Ich benachrichtige Sie mee ten Vergnuͤgen, daß im vorigen Jahre eine betraͤchtade serung im Handel und in den Manufakturen des Vereinige reiches eingetreten ist, und daß ich jetzt melden kann, U ben sich in ihren wichtigeren Zweigen in sehr bluͤhenden besinden. Zugleich muß ich den gedruͤckten Zustand der schaftlichen Interessen tief beklagen. Die Lage eines Zu.

getheilte Neujahrs⸗Karten aus.

Die Escomptirungen umfaßten im J. 1821 ein Kapital von 384,600,000, die Comptes courants, 604,900,000 Fr. Waͤhrend des v. J. sind durch die Kassen der Bank aus⸗- und eingegangen: In baarem Gelde 546,924103 Fr. In Papier. 7049,708,000 1 1 7596,632, 103 Fr. Den neusten Zaͤhlungen nach ist in Paris †) im Abrigen Frank⸗ reich aber ½ der neugebornen Kinder, unehelich.

Lyon. Eine junge Amerikanerin macht in öͤffntlichen Blaͤttern den Steckbrief ihres Gatten, Dongherti, bekannt, der seit mehreren Jahren, alle 6 Monate seinen Aufenthalt wechselt, sich uͤberall verheurathet, mit der Frau, von deren Vermoͤgen, sehr ver⸗ gnuͤgte Tage lebt, sie dann in Stich laͤßt, weiter zieht, und sein Spiel, am neugewaͤhlten Aufenthalte, wieder von neuem anfaͤngt.

London, 1. Febr. Am 23. v. M. fand die Eroͤffnung ei⸗ ner neuen Landstraße bei Brighton, durch Se. Maj. in Per⸗ son, unter Geschuͤtzsalven und andern Feierlichkeiten statt. Sie fuͤhrt von Middle⸗Street nach West⸗Street und erhielt den Namen Koͤnigstraße.

Zu den Einschraͤnkungen, womit die Minister umgehen, gehoͤrt auch das Abschaffen des Aufseher⸗Amtes uͤber die Was⸗ ser⸗ Bewachung zur Unterdruͤckung des Schmuggelns. Das Geschaͤft soll zwischen der Maut und dem Admiralitaͤts⸗Kolle⸗ gium getheilt werden.

5. Febr. Gestern war große Kour. Der K. Preußi⸗ sche Gesandte, Frhr. v. Werther, der K. Portugisische Ge⸗ schaͤftstraͤger, Hr. v. Oliveira, und der K. Baiersche Gesandte, Frhr. von Cetto, wurden Sr. Maj. vorgestellt. Der bisherige Portug. Gesandte, 8r* v. Souza, nahm Abschied. Der K. Sar⸗ dinische Gesandte, Graf v. Aglie, erhielt Audienz. Der K. von Brasilien zuruͤckgekehrte Gesandte, Hr. Thornton (welcher hernach, wie auch Sir G. Warrender, als Mitglied des Gehei⸗ men⸗Rathes vereidigt wurde), der aus Konstantinopel gekommene Hr. Frére, der zum Gesandten nach Neapel ernannte Hr. Hamil⸗ ton, der zum Unter⸗Staats⸗Sekretair des Auswaͤrtigen er⸗ nannte Lord Clanwilliam, und der zum Gesandten in der Schweiz ernannte Hr. W. Wynn wurden Sr. Majestaͤt vorgestellt. Der Koͤnig hielt einen geheimen Rath, worin die bei der heu⸗

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tigen Parlaments⸗Eroͤffnung zu haltende Rede beschlossen ward. Endlich erhielten die Lords Liverpool, Londonderry, Montrose, Dorset und Hr. Peel Audienzen.

bren Maj. haben heute das Parlament mit folgender Rede eroöͤffner:

„Mylords und Herrn! Mit Vergnuͤgen bena

Sie, daß ich fortwaͤhrend von den auswaetigen Machte hdecheige, ic Versicherungen ihrer freundlichen Geneigtheit fuͤr dieses Land er⸗ halte. Es ist mir unmoͤglich, nicht den tiefsten Antheil bei jedem Ereignis zu empfinden, das darauf hinausgehen koͤnnte, den Frie⸗

so wesentlich mit der Wohlfahrt des Landes zusammenht natuͤrlich bald Ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen, un das vollste Vertrauen zu Ihrer Weisheit in der Erwaͤg wichtigen Gegenstandes. Ich bin uͤberzeugt, daß, welche geln Sie auch nehmen moͤgen, Sie sich stets vergegen werden, daß in Erhaltung unsers oͤffentlichen Kredits a Interessen dieses Koͤnigreiches mit einbegriffen sind und durch stetes Verharren bei diesem Grundsatze den hohen punkt den wir unter den Nationen Europa's einnehme haben, und allein fest zu halten erwarten koͤnnen.“

Der Koͤnigs⸗Bote Kaye ist von St. Petersburg,

eram 11. Jan. verlassen hatte, angekommen. S. Depeschh

nichts Entscheidendes uͤber Krieg oder Frieden enthal Aus Odessa hat man vom 7. Januar auch hier R,. daß zwei Deputirte der Griechen, die sich von da, Audienz beim Kaiser zu erlangen, nach St. Petersbhr ben hatten, den Befehl erhielten, sofort wieder abzu:

Graf Liverpool hatte gestern eine Konfereuz mir! ehern der Bank, um ihnen zur Aushilfe der Landwie Abgabe von 5 Millionen in Staats⸗Kammer⸗Schei zuschlagen, aus welchen ihnen durch die Land⸗Bank⸗ schuͤsse und Anleihen gemacht werden koͤnnten.

Sicherheit zu leisten im Stande waͤren.

Die Nacht vom 2. wuͤthete hier einer der fuͤrg Stuͤrme, deren man sich erinnern kann. Erschlug Ziege entwurzelte Baͤume, warf Wagen um, und richtete vi den unter den Schiffen auf der Themse an. Das bestimmte Schiff der Ostindischen Kompagnie, Than der Kuͤste verungluͤckt.

Die Lloyd's⸗Versicherungs⸗Gesellschaft soll seit; naten eine Million Pfd. Sterl. fuͤr Seeschaͤden gezab

Bis zum 13. Sept. waren die Spanier noch von Callao.

Kons. schwankten heute den ganzen Tag zwischen und wurden durch wenige betraͤchtliche Ankaͤufe, geratd K. Rede in die City kam, auf 77 ½¾ gesteigert. Nach der Stockboͤrse in der City war es etwas flauer dam Bankstock 242 ¾,. Kons. auf Rechnung 77¼. Schah Scheine 10 Schill. Praͤmium. V

Bruͤssel, 4. Febr. Zu Deckung der ruͤckstaͤndige Ausgaben und des dadurch bei den außerordentliche ben des Jahres 1822 entstehenden Defieit, nament Herstellung des Palais der General⸗Staaten, Erball Pallastes fuͤr Se. K. H. den Prinzen von Oranten Ameunblement, hat der Koͤnig den Kammern einen wurf vorlegen lassen, betreffend die Eroͤffnung eir durch Domainen⸗Veraͤußerung, im Wege einer Lotte durch die fruͤheren Verordnungen der Jahre 1818 verfuͤgte Domainen⸗Verkauf soll danach wegfallen. Zu der in Folge jener Verordnungen bereits uͤbernommen durch das vorliegende Gesetz noch zu uͤbernehmenden lichkeiten, so wie behufs der noͤthigen Einrichtungen

mainen⸗Lotterie, sollen 5 ½ pCt. Zinsen tragende Dor

Obligationen von 1000 Fl. jede, bis zur Kapital von Zwanzig Millionen Gulden ausgefertiget, und die jaͤhrliche Ziehungen, vom Jahre 13830 ab, realisirt werd Veraͤußerung der Domainen soll in 3 Klassen getheilt, von die erste sobald als moͤglich, die uͤbrigen aber in 3 Raͤumen von laͤngstens einem Jahre bewirkt werden.

Schreiben zugekommen:

serung der Sp

1 len. Direlschten Sr. M Banquiers sollen darauf erklaͤrt haben, daß hieraus chte .

Hilfe hervorgehen werde, weil die Paͤchter nicht hihch

11“

haffenburg. Dem Freiherrn von Dalberg ist nach⸗

Madrid, 6. Januar. en Begeisterung fuͤr Griechenland hat die anter erregt. Wir bitten Sie, bekannt daß Ende dieses Monates eine Expedition von der National⸗Erschoͤpfung, von den Kor⸗ em oͤstlichen Hafen Spaniens sich bilden

Graf v. Palma. F. Diaz v. Morales, Abgeordnerter bei den Kortes von Spa⸗ nien. Nicol. Lucente, Landeshaupt⸗ mann.“ 85 z. Febr. Ein Hamburger Blatt meldet: alberg in Aschaffenburg habe unter dem 16. neinen Bekannten in Kopenhagen unter anderen ge⸗ daß sich mehr als 500 der nach Griechenland eilen⸗ üter in Livorno befaͤnden, und daß jeder, bis zur Ein⸗ 12½ Paoli von dem Agenten des Hrn. v⸗ Dalberg, Warren, rhabe. Diese Nachricht koͤnnte von Manchem als eine ig betrachtet werden, ohne eigene Geldmittel fuͤr den halt in Livorno und fuͤr die Einschiffung, 1 bden. Es scheint daher zweckmaͤßig, zu bemerken, daß che neuere Schreiben aus Livorno, uͤbereinstimmend von woterigkeiten sprechen, wodurch sich die endliche Abfahrt uͤber zwei Monate dort harrenden Krie⸗ eren Zahl jedoch nirgends auf 500 angegeben ist, verzoͤ⸗ nt. Zugleich geben diese Briefe die Ueberzeugung, daß, auch fuͤr den Unterhalt der bisher dort Versammelten Unterstützung stattgefunden, doch fuͤr weiter Nachkom⸗ auf eine solche keineswegs gezaͤhlt werden kann. 8 armstadt. Im v. J. sind durch das Großherzoglich he Landdragoner⸗ und Schuͤtzenkorps, 23 inlaͤndische und Kländische Deserteurs, 1 inlaͤndischer und 0 auslaͤndische gairs, 1 Moͤrder, 21 des Mordes Beschuldigte, 4. Mord⸗ 8, 12 Straßen⸗Raͤuber, 3 des Straßen⸗Raubes Beschul⸗ 66 Diebe, 32 des Diebstahles Beschuldigte, 24 Jagd⸗ u. Hald⸗Frwoler, 16 Betruͤger, 3 Paß⸗Verfalscher, 102 we⸗ reesse, 12 wegen vernachlaͤssigter Nachtwache, 24 wegen orsams gegen das Amt, 24 wegen Mangel an Patenten, edl, und Chaussee⸗, 74 Salz⸗, 12 Maß⸗ und Gewichts⸗ udanten, 264 wegen Polizei⸗Vergehen, 473 Vagabunden t, und an die betheilgte Behoͤrde abgeliefert worden⸗ hres den, 8. Febr. Am 3. uͤberreichte Sr. Maj. dem der Koͤnigl. Wuͤrtembergische Staats⸗Minister und Or⸗ imzler, Graf von Wintzingerode, sein Beglaubigung⸗ ben als Gesandter Sr. Maj. des Koͤniges von Wuͤrtem⸗ hm hiesigen Hofe⸗ 8 8 See, b. Februar. Heute ist die dritte Amortisa⸗ Duote der, von dem Koͤnigl. Norweg. Regierungs⸗ Fi⸗ Handels⸗ und Zoll⸗Departement aufgekauften Obligatio⸗ von den Herrn Gebruͤdern Benecke in Berlin negocir⸗ leihe, zum Betrage von 15,500 Mark Banko, in Ge⸗ zweier Notarien kassirt und vernichtet worden.⸗ kuͤnchen, 31. Jan. Die Abgeordneten der Kammer, en Praͤsidenten, Freiherrn v. Schrenk an der Spitze, aj. heute die Dank⸗Adresse auf die Koͤnigl. Se. Maj. erwiderten darauf Folgendes:⸗ danke Ihnen, meine Herrn! fuͤr die Gesinnungen sie namens der Kamer der Abgeordneten in Beziehung on und Vaterland an den Tag legten. Von der Red⸗ und Treue der Kammer, das allgemeine Beste foͤrdern n, bin Ich fest uͤberzeugt, und Ich hoffe des Guten Versammlung der Staͤnde um so mehr viel) als beide ern von demselben Geiste beseelt sind. Wir haben Alle Zweck; das Beste des Vaterlandes. Ich werde, was 5K thun; thun Sie das Ihrige, und Alles wird gut

Her Teutsch

ugsburg, jherr v. D

e;, 4. Febr. (Aus dem Oestr. Beob.) Nach den Berich⸗ Fonstantinopel vom 10. Jan., hatten die uͤber Belgrad einlin verbreiteten Fabeln von dem Aufstande der Janttichaͤ⸗ eErmordung des Großherrn u. s. w., in jener Hanptstadt eringes Befremden erregt. Es war dort durchaus nichts en, was zur Entstehung dieser Fabeln auch nur irgend eranlassung haͤtte darbieten koͤnnen. Die Janitscharen sind Regierung in der letzten Zeit mit so vielem Ernste, zugleich hmit so vieler Klugheit behandelt worden, daß sie weniger als multuarischen Bewegungen geneigt seyn konnten. Ueber⸗ hat in Konstantinopel neuerlich keine Art von Stdrung der hhen Ruhe stattgefunden, und man muß in dieser Hinsicht

as der Wachsamkeit und Thaͤtigkeit des Kapudan⸗Pascha, uder in der Naͤhe der Hauptstadt kantonnirenden Paschas, Hae cben Behoͤrden, die verdiente Gerechtigkeit wider⸗ ssen. . ch in Smyrna ist nach den Vorfaͤllen im Monate Novem⸗ Awelche die Pforte jetzt ein sehr strenges Gericht halten laͤtt, eder in das gewoͤhnliche Gleis zuruͤckgekehrt. it den neusten Nachrichten von der Graͤuze von Bessarabien, hisher zu Kischenew wohnende Fuͤrst Michgel Suzzo, ehe⸗

Hospodar der Moldau, den Befehl erhalten, die Russi⸗

saten zu verlassen. Die nach eben dieser Provinz zuruͤck⸗

hen Fluͤchtlinge: Griechen, Moldauer, Wallachen, Arnauten,

hoühns Innere des Russischen Reiches vertheilt und mehrere hefs festgehalten worden. Salih Pascha hat mirt dieser Rt, am 17. v. M. einen Köourier an den Seraskier in Si⸗ sogesendet, und zu gleicher Zeit den Truppen von Brnila fehl zum Ruͤckzuge ertheilt, den sie am folgenden Tage haͤngetreten haben. 888

den beiden Fuͤrstenthuäͤmern auf dem linken Doͤnau⸗Ufer großer Mangel. Dieser wird noch durch die graͤnzenlosen

die beiden Provinzen gaͤnzlich zu Grunde gehen muͤßten.

sich dorthin

178 theile der Guͤter⸗Besitzer und der Bauern erlauben. Lieferungen unter mancherlei Vorwanden ausgeschrieben, werden ohne Schaam, im Augenblicke wo sie in Jassy eintreffen, unter der Hand oder sogar oͤffentlich verkauft. Die Landes⸗Bewohner seufzen insgesammt

nach dem Augenblicre, wo die jetzige Verwirrung aufhoͤren und ein regelmaͤßiger Stand der Dinge eintreten wird, ohne welchen

Ein Schreiben aus Rom vom 25. Jan. (welches in Verfolg und zu Vervollstaäͤndigung der im v. St. d. Z. gelteferten Korre⸗ spondenz⸗Nachricht aus Triest, hier mitgetheilt wird) meldet Fol⸗ gendes: „Mit dem gewoͤhnlichen Militair Kourter war der K. K. Oberst des Chevauxleger⸗Regimentes Kaiser, Graf v. Coudenhoven, von Rom nach Neapel abgereist. In den Morgen Stunden vom 14. Jan. kurz vor Tages⸗Anbruch, wurden die beiden Reisenden, in der unwirthsamen Gegend von Monumento, zwischen Terracina und der Regpolitanischen Graͤnze, von acht Raͤubern angefallen. Diese feuerten und riefen zugleich: Halt! Der Postillon fuhr zu, und die beiden Reisenden feuerten ihre Pistolen auf die Raͤuber ab. Die letzteren, welche inzwischen wieder geladen hatten, mach⸗

dete den Postillon am Arme, und er mußte Halt machen. rissen die Naͤuver die Reisenden aus der Kalesche und schleppten sie in den Wald.

zuruͤck. Die Autoritaͤten zu Terracina trafen sogleich Anstalten zu einem Streifzuge. Wenige Stunden nach der Verhaftung erließen die

Raͤuber ein Schreiben an den naͤchsten Kais. Oestreichschen Militair⸗ Kommandanten⸗ mit Anzeige der Verhaftung der zwei Individuen, fuͤr welche sie ein Loͤse⸗Geld von 20,000 Romischen Thalern foder⸗ ten. Dieser Kommandant traf sogleich seinerseit Anstalten zu Verfolgung der Raͤuber, und meldete ven Vorfall dem K. K. Ober⸗ Feldherrn Freiherrn v. Frimont. Spater schickten die Raͤuber den

K. K. Unter⸗Officter zuruck, indem sie erklarten, daß sie sich mit 4000 Thalern begnuͤgen wuͤrden.

nes Batailions Tiroler Scharfschuͤtzen. Die Operation begann unter der Leitung des Hauptmannes Jetzer, vom General⸗Quar- tiermeister Stabe und des Jaͤger⸗Majors Lovetto mit 1200 K. K. Oestreichschen Jaͤgern und einer Abtheilung Paͤpstlicher Gens⸗

tiefen Schluchten verborgenen Raͤuver schlossen.

verließ der Muth die Raͤuber gaͤnzlich, als sie am Abende Bivonagk⸗ Feuer in der ganzen Runde um sich erblickten. Sie wandten sich sogleich an den Obersten, uͤbergaben ihm eine Liste ihrer Namen, und baten ihn, fuͤr ihre Amnestie sich zu verwenden. Zugleich entfernten sie sich. Der Oberste Graf v. Coudenhoven ist am 22. Jan. wohlbehalten zu Terraecina angekommen, und hat nur an Fuͤßen un

buͤsch, gelitten. Die Truppen setzten, nach den letzten Nachrichten, ihren Streifzug fort, und es duͤrften ihnen die Raͤuber wol schwer⸗ lich entgehen.“ Am 26. Januar war Unter Andern trat auf diesem der junge Achill Napoleon, aͤltester Sohn des vormaligen Koͤnigs Murat, zum erstenmale in die große Welt. Er soll die Erlaubniß erhalten haben, bestaͤndig in Wien zu wohnen.

nig von Westphalen, und seine Gemalin, leben in der groͤßten Stille

zu Schoͤnau.

Troppau. 1. Jan. d. J. aufgehoben, und mit dem hiesigen Zoll⸗Inspek⸗ torat vereiniget worden, wodurch letzteres einen sehr ausgedehr ten Geschaͤfts-Bezirk erhalten hat. Alle Korrespondenz vo und nach Griechenland und der Tuͤrkei ist gehemmt.

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enden Ministerial⸗Veraͤnderung in Neapel. Man nennt Hrn.

Innere.

sche Einladung, diese Stadt ve Rußland angetreten haben. (2)

hohe Morea von ihr noch besetzten Festen; es fand sich aber Niemand dreist genug, sich darauf einzulassen. Den Franken⸗Schiffen war Ueberladung von Korn von einem Schiffe aufs andere ver⸗

boten zman wollte dadurch eine große Zahl Russtscher

konnten und Eini

Die Griechen sind in die Citadelle voͤn Korinth ein

ge 5

gen, die sich ihnen durch Kapitulation zu Ende Novemher geben hat. 8 8 Ali verlangt die Auslieferung seines Todfeindes, des Pa⸗

der Sulioten gerieth; allein diese wollen ih nicht ausliefern.

Neapel, 16. Jan. Heute legte sich der kleine Kriegs

Schooner, Expreß, Kapitain Gordon, in unsere Rhede⸗

mit. Der Kassations⸗Hof hat das Urtheil, welches enrschie⸗ den hatte, daß die Offieiere von Monteforte, von einem Spe⸗ zia;⸗Gerichtshofe gerichtet werden sollten, fuͤr null eerklaͤrt. Sie werden daher im gewoͤhnlichen Wege vom Kriminal⸗Hofe ge⸗

1 113 Fmilrig. : . 8 8 b Ziehung liefert 15 Millionen in Domainen und 822 iche vermehrt, welche sich die eigenen provisorischen Lan⸗

in baarem Gelde⸗

8 ½

hrden, unter dem Vorwande von Lieferungen, zum Nach⸗

richtet werden. ö.

ten nun eine allgemeine Salve auf den Wagen; eine Kugel s .

Der Postillon fuhr, nachdem sich die Raͤuber mit ihrer Beute entfernt hatten, mit dem Wagen nach Terraeina

1 n. Der Ober⸗General erwiderte augenblicklich, daß er nicht wisse, was es heiße, K. K. Soldaten mit Gelde loskaufen, und verordnete einen Streifzug mittels ei⸗

dearmerie und Infanterie, welche einen weiten Kreis um die in Bereits durch

den Hunger und die Maͤrsche in unwegsamen Gebirgen gedruͤckt,

Haͤnden, durch das Steigen uͤber Felsen und durch dornichtes Ge⸗ großer Ball beim Russischen Gesandten

82 Seine Mutter besitzt betraͤchtliche Herrschaften in der Naͤhe von Wien, und macht großen Aufwand; der ehemalige Koö⸗

Das Zoll⸗Inspektorat zu Ollmuͤtz ist am

Triest, 31. Jan. Man spricht von einer nahe bevorste⸗

von Medicis fuͤr die Finanzen und Hrn. Tommasi fuͤr das Der Erzbischof der Wallachei, Ignatius, wel⸗ cher seit dem Ausbruche der Griechischen Revolution zu Pisa lebte, soll, nach Italienischen Blaͤttern, auf geschehene Russi⸗ rlassen und seine Reise nach

Im December bot die Regkerung zu Könstantinopel noch Preise fuͤr zu schließende Getraide⸗Lieferungen fuͤr die in

die sich mit Franzoͤsischer oder Oestreichischer Flagge gedeckt hatten, zwingen, in Konstantindpel zu verkaufen, da sie auf die Art ihre Reise nach dem Mittel⸗Meere nicht fortsetzen fen ge erwarteten ein gaͤnzliches Verbot der Durch⸗

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V scha Bei, der in der Citadelle von Arta in die Gefangenschaft n schlechterdings

Montone, 19. Jan. Gestern hielt unser Fuͤrst Honorz von Grimaldi seinen Einzug in unser Gebiet, und wurde an dessen Graͤnze von den ersten Antoritaͤten der Stadt, an welche sich ein Matrosen⸗Korps mit Fahnen anschloß, feierlich unter Artillerte⸗Salven empfangen. Abends war die Sradt erleuchtet.

brachte Depeschen fuͤr den hier residirenden Englischen Gesandten