„Hier das Kind einer ungluͤcklichen Mutter. 200 Rubel liegen bei; alle vier Monate erfolgt die naͤmliche Summe. Seyn Sie barmherzig. Gott wird sie segnen. — „Wo ist das Kind“ ruft der menschenfreundliche Mann dem Dienstmaͤdchen zu; dieses will anfangs davon nichts wissen: ein Koͤrbchen, in dem es gesandt worden, das Kissen, in dem es gelegen, und die 200 Rubel, die bald aufgefunden waren, widersprachen aber dem Leugnen. „Wo ist das Kind,“ fragt jetzt mit furchtbarem Ernste der Herr wieder⸗ holt, und droht, das Schreckliche ahnend, das Gestaͤndniß mit Ge⸗ walt erzwingen zu wollen Da sinkt ihm die Moͤrderin zu Fuͤßen und zeigt auf die Flacker⸗Flamme im gluͤhenden Ofen. Die Reste der kleinen Gebeine des Kindes, die der Herr aus der Asche her⸗ vorholte, bestaͤtigten das Bekenntniß. Die Verbrecherin ward so⸗ fort der Behöoͤrde uͤberliefert.
Zante. Die Tuͤrken haben bei Nachtzeit auf die von den Griechen besetzte Stadt Patras (deren Schloß noch in den Haͤnden der Tuͤrken ist) einen Angriff gemacht, und haͤt⸗ ten beinahe den Grlechischen Fuͤrsten Maurokordato gefangen genommen. Doch fielen ihnen seine Papiere, nebst mehreren Gefangenen und 1200 Flinten in die Haͤnde. Ein Theil der Stadt wurde ein Raub der Flammen; darunter auch die Wohnung des Englischen General⸗Konsuls, der nebst allen in Patras wohnenden Englaͤndern und Franzosen sich hieher fluͤchtete. Die Griechen haben jetzt in Argos eine Art provi⸗ soorischer Regierung errichtet. Smyrna soll sich wieder in
einem hoͤchst unruhigen Zustande befinden. Dier Bewohner von Samos machen unaufhoͤrlich Landungen auf der Kuͤste. Die aus 76 Segeln bestehende Dardanellen⸗Flotte ruͤstet sich zu einer Winter⸗Kreuzfahrt. Der Kapudana⸗Bei ist zum Range eines Kapudan⸗Pascha erhoben worden.
Madrid, 28. Jan. Die Kortes haben in ihrer gestrigen Sitzung, die Freiheit und Unabhaͤngigkeit der Kolonien dekretirt.
Der Antrag der Schweizer⸗Regimenter auf Sold⸗ Erhoͤhung ist von den Kortes abgelehnt worden, weil die Entlassung dieser Truppen ohnehin beschlossen worden sey. — Ein Anfuͤhrer der An⸗ tikonstitutionellen, Hauptmann Rexach, ist am 12. Jan. zu Girona hingerichtet worden. Gleiches Schicksal steht auch dem Oberst⸗ Lientenant Oriol, und dem Parteigaͤnger Missas bevor.
Lissabon, 19. Jan. Zu der hiesigen Bank waren am
aüten schon 1223 Aktien, zum Belaufe von 611,500,000 Reis unterzeichnet. Am 11. wurde fuͤr 116,270,877 Reis Papiergeld verbrannt. gvbpischen uns und Spanien herrscht der vollkommenste Ein⸗ klang, und die Bande der Freundschaft und des Brudersinnes zwischen beiden Staaten ziehen sich taͤglich enger zusammen.
Newyork, 6. Jan. Nach der letzten Zaͤhlung betraͤgt die Bevoͤlkerung der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika, 9,645734 Bewohner; darunter besinden sich 1,531436 Skla⸗ ven und 53655 nicht naturalisirte Fremde. Der Ackerbau be⸗ schaͤftiget 2,065499 Menschen, der Handel 72387, und die Manufakturen und Gewerbe 349247.
General la Torre hat eine zweite Expedition unternom⸗ men, und soll mit 5 bis 600 Mann, wovon jeder außer seinem Tornister noch ein lebendiges Schwein, oder einen Puter, oder ein anderes lebendiges Thier auf dem Ruͤcken trug, im Meerbusen von Maracaibo an der Kuͤste von Venezuela gelandet seyn.
Die Bewohner der Stadt New⸗Orleans, in Louisiana, haben dem beruͤhmten Franzoͤsischen Schauspieler, Talma, 10,0000 Franken, nebst den Reise⸗Kosten, anbieten lassen, wenn er einige Monate dort spielen wolle, 3
New⸗Providence, 25. Dec. In der letzten Haͤlfte dieses Jahres, haben 20. Schiffe, an der Kuͤste von Guigna, Sklaven als Ladung eingenommen; auf 5 dieser Fahrzeuge befanden sich ntcht weniger, als 3600 solcher ungluͤcklichen Opfer.
Kolumbia, 9. Okt. Der Regierungs⸗Sitz unsers neuen Freistaates, ist vom Praͤsidenten Bolivar, von Rosario de Cucuta 5 den Mittelpunkt der Republik nach Santa Fe di Bogota ver⸗ egt.
Hayti, 20. Nov. Bei den Beziehungen, in die jetzt Teutsch⸗ land mit unserer Republik tritt, seit die Rheinisch⸗Westindische Handels⸗Kompagnie engere Verbindungen mit uns angeknuͤpft hat, werden die Nachrichten von hier, dort vielleicht kuͤnftig von meh⸗ rerem Interesse als bisher seyn. Eine wahrhafte Schilderung unserer Lage enthaͤlt die Adresse der Kammer der Gemeinen an die Bewohner der Republik, vom 16. d. M., am Schlusse der dies⸗ jaͤhrigen Sitzung. Unter anderen heißt es darin: Unter dem segen⸗ reichen Schutze unserer Gesetze, bluͤht der Handel uͤberall empor, und unsere Kuͤsten empfangen taͤglich Mitglieder verschiedener Na⸗ tionen, die wir freundlich aufzunehmen gern bemuͤht sind, uͤber⸗ zeugt, daß diese nuͤtzliche Konkurrenz fuͤr den Absatz unserer Lan⸗ des⸗Produkte von wesentlichen Vortheilen ist. — Der Ackerbau kann unter den Auspicien einer weisen Freiheit, und bei einer lo⸗ yalen Vertheilung der Laͤndereien, nicht anders als wachsend ge⸗ deihen; mit jedem Jahre erhaͤlt er neue Kraft. — Dem oͤfentli⸗ chen Unterrichte wird mit groͤßter Sorgsamkeit alle die Aufmerk⸗ samkeit geweiht, die ein so wichtiger Gegenstand verdient; auch macht derselbe die lebhaftesten Fortschritte, und verbreitet seinen wohlthaͤtigen Einfluß uͤber die entferntesten Punkte von ganz Hayti — Unsere Arsenale sind mit allen Vertheidigungs⸗Mitteln reichlich versehen, die unsere politische Lage erfodert, wenn gleich es unser fester Wille ist, mit allen Voͤlkern der Erde in stetem Frieden zu leben. — Eure Revpraͤsentanten haben die Wahl zu ehren gewußt, durch die der Senat den Praͤsidenten Boyer mit der ersten Ma⸗ gistrats⸗Wuͤrde der Republik bekletdet hat; seine Erfahrungen, seine Weisheit und seine Thaͤtigkeit mit der Einsicht der gesetzgebenden Macht vereinigt, geben Euren Vertretern die schmeichelhafte Hoffnung, die öͤffentlichen Angelegenheiten sich immer mehr und mehr vervollkommnen, und den Ruhm der Nation sich unveraͤn⸗ derlich feststellen zu sehen. Achtung vor dem Gesetze — so schließt die Adresse — und Gehorsam den Behoͤrden, die seine Organe bil⸗
den: diese Gefuͤhle wird die Kammer nie versaͤumen, Euch einzu⸗
floͤßen, denn nur hierin liegt das Heil der Voͤlker. ] Firemc mi 81
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“ ͤͤ Aachen. Nach einer Verfuͤgung des nisteriums soll Niemand zur Pruͤfung als Advokat⸗An gelassen werd rendariats⸗Examen gemacht hat.
Die Wohlfeilheit der ersten Lebensmittel ist Bewohner der groͤßeren und der Fabrikstaͤdte in diese blicke, wo die Gelegenheit zum Verdienst so sehr abgenan eine wahre Wohlthat zu betrachten. — Die Leder⸗Fabr ten sich in gutem Gange; Ihre Abhaͤngigkeit von Bel⸗ sichtlich der von dort zu beziehenden und mit hoher Abgabe belegten Eichen⸗Rinde, vermindert sich allmaͤl selben Verhaͤltnisse, als diesseit die Sorgfalt der Wald⸗Eigen gehoͤriger Gewinnung und Benutzung der Lohe, ihres 9. ses wegen, zunimmt. seren Gange der Eisen⸗Huͤtten, mag es auch zuzuschres daß die diestaͤhrtgen öͤffentlichen Holzverkaͤufe durchgehens stig ausgefallen sind.
Angermuͤnde (Reg. Bez. Potsdam). In Ried hat der Gutsbesitzer, Major von Schmeling⸗Duͤringshof Jahren, an drei Familien, welche Alters wegen zur Arbe sind, den Genuß der freien Wohnung in einem eigene bauten Hause, freies Raff⸗ und Lese⸗Holz in seinen Fof Weidefreiheit fuͤr ihr Vieh, auf ihre Lebenszeit gegeben.
Die Gemeinde Lunow hat, durch Legung eines Stäh durch ihr Dorf, sich rüͤhmlichst ausgezeichnet und ein mungswuͤrdiges Beispiel gegeben.
Breslau. Am Anfange v. J. erließ die Kät eine Aufforderung zur Abschaffung der uͤblichen Um Geistlichen und Schul⸗Lehrer bei festlichen Gelegenheit von erwuͤnschtem Erfolge gewesen; denn eine gro von Ortschaften hat diese, ihren Seelsorgern, & ihres Gehaltes herkommlich zugestandenen Spenden, in ein Fixum oder in freiwillige Beitraͤge verwandelt. — In Altwasser (Kreis Waldenburg) ist ein schaftliches, fuͤr veide Konfessionen eingerichtetes neues E mit dem Aufwande von 2659 Rthlr. Kourant baarer 6. ohne die vom Dominium hergegebenen Bau⸗Materialien und Steinen, errichtet worden.
Danzig. Die Vollendung der angefangenen Kuns Marienburg dis Elbing soll gegen die, den Unternehmern, gewisse Reihe von Jahren, zu uͤberlassende see⸗Geldes, gegen eine Praͤmie von 12,000 Rthlrn. fuͤr je gegen Ueberlieferung der vorhandenen Materialten na Tax⸗Werthe, und gegen Abtretung der Chaussee an den gutem Stande, nach Ablauf der zu d vat⸗Personen bewirkt werden.
bestimmenden Frist,
ESckartsberga (Reg. Bez. Merseburg) Der hiest in den Kriegsjahren 1806 und 1815 betroffen, hat sich schon vieler Wohlthaten unseres algelies niges zu erfreuen. Nicht allein ist den, p Ortschaften außerordenrlich bedeutender Steuer⸗Erlag! geworden, sondern es hat auch die Koͤnigliche Milde ne vielfache Unterstuͤtzungen mehreren armen und verungluͤ meinden gewaͤhrt. So sind einigen sehr hoch liegenden Wasser stets Mangel leidenden kleinen Doͤrsern solche Geschenke zugeflossen, daß sie in den Stand gesetzt wa Brunnen im Orte selbst anlegen zu koͤnnen. Namentlich kersroda 730 Rthlr., Dietrichsroda 730 Rthlr. und Hoh Rthlr. zu diesem Behufe empfangen. Lange mußten sie that, gutes Wasser fuͤr ihr Vieh behren, und es in Cisternen, zum großen Nachtheile fi sundheit, sammeln, oder fast eine halbe Stunde weit Ruͤcken den Berg hinauf tragen; lange noch wuͤrden sie in dieser ungluͤcklichen Lage geblieben seyn, wenn ihne außerordentliche Beihilfe geworden waͤre. Das Dorf drungen, dessen Feldflur im vorigen Jahre fast total verhe sich ebenfalls eines Koͤniglichen Gnaden⸗Geschenkes von? zu erfreuen. Dies alles geschah in einemZeitraume von zu Hank dem Hohen Geber, im Namen der so innig ger erfreuten Gemeinden. — In der Gemeinde Etzleben Einrichtung, daß der Schul⸗Lehrer von jedem Maͤd in die Schule geht, es sey reich oder arm, äaͤhrlich ein Roggen erhaͤlt. Die Vormundschaft daselbst hat aber, der Armen, beschlossen, von Michgelis 1822 ab, diese Se dung aus der Gemeinde⸗Kasse zu bestreiten, und dem Se freigestellt, entweder das Getraide in natura, oder den gen Martini Durchschnitt⸗Preisen dafuͤr zu erheben.
Elberfeld. England macht große Anstrengung transatlantischen Laͤndern, besonders in Suͤdamerika Rolle im Handel zu spielen! Dies muß uns aber schrecken, sondern vielmehr aufmuntern, dem Beispiel! chen, allerdings lobenswerthen Energie zu folgen, um schen Industrie⸗Erzeugnisse nicht die letzten seyn zu lass auf den Suͤdamerikanischen Maͤrkten erscheinen. J— Versuch damit gemacht, sind die teutschen Fabrikate jenen anderer Nationen in Konkurrenz gebracht: so das Uebrige von selbst, und es kann nicht ausblei Teutschland seinen beschiedenen Antheil au diesem v. ten Weltverkehre mitbekomme! Bleiben wir aber! koͤnnen wir nicht erwarten, daß fremde Nationen u brikate im Inneren von Teutschland aufsuchen, waͤh land die seinigen ihnen in Massen zufuͤhrt.
Gnesen. In diesem Jahre faͤngt der hiesige groß⸗ Vieh⸗ und Kornmarkt den 29. April an, und dauert Mai: in den ersten drei Tagen aber ist der wichtigste V guten Polnischen National⸗Pferden, Wagen und Gesch und anderem Vieh, Galanterie⸗, Schnitt⸗ und Tuchn Durch die Gnade Sr. Maj. des Koͤniges ist die abgebra so weit wieder hergestellt, daß die hieher kommeuden F anstaͤndiges Unterkommen sinden koͤnnen, und es ist z
daß eine bedeutende Zahl guter Pferde zum Verkau bracht werden wird.
Diesem Umstande und dem anschch
Einnahme de
zum groͤßeren Theile
im Kriege Koe!
im Orte erhalten zu koͤdd 1— — 1 b 8 rh 1 ach und Heitzung, jetzt reichere Gaben als ihnen fruͤher
werden konnten, und die Anstalt ist in die Lage gekommen,
Koͤnigl. 9.
en, der nicht vorher das Auskulraror⸗ un
.“ e“ lbing. Durch die am 12. Jan. d. F. eroͤffnete Pott⸗ esche Stiftung (S. Nr. 17 d. Z.) erfreuen sich, eingedenk üthigen Freigebigkeit des hochherzigen Stifters, nachfol⸗ ige Anstalten, eines zum Theil ganz selbstständigen Wir⸗ wohlthaͤtigen Gedeihens:
s ndustrie Haus; in demselben empfangen 36 Kna⸗ sich selbst ihre Existenz sichern koͤnnen, Pflege und Er⸗ hie Arbeit⸗Saͤle der Anstalt stehen zur Beschaͤftigung,
innen ꝛc., jedem Armen offen, der sich hiezu meldet; 40 mpfangen außerdem in der Schule des Hauses, freien „durch die damit verbundene Sveise⸗Austalt sind im 659 Portionen Speise und eben so viele Brote ausgege⸗ zuͤrftige Reisende erhielten freie Bekoͤstigung. gs Elbinger Kranken⸗Stift; es finden darin taͤg⸗ me Kranke, fuͤr die sonst die Kommune zu sorgen haben stenfreie Aufnahme und Pflege; auch anderen hilfbeduͤrf⸗
sonen wird, gegen maͤßige Entschaͤdigung, dietenige aͤrzt⸗ ndlung und Pflege gewaͤhrt, die sie anderweit fuͤr diesen zat wuͤrden erhalten koöͤnnen. Im v. Jahre wurden darin verpflegt 163 Personen, 50 gegen Bezahlung aufgenom⸗ a8s genesen entlassen. as Stift fuͤr alte und treue weibliche Di enst⸗ wird zu Ostern seine Pfleglinge aufnehmen und ihnen in
breichen. Bei der uͤberraschend großen Menge von Per⸗ elche laͤnger als 10 Jahre bei einer Herrschaft gedient Les, um der Absicht des Stifters zu entsprechen, noͤthig ge⸗ Alter von 45 Jahren und die vorgeschriebene Dauer in iste der letzten Herrschaft zu bestimmen. Die Gesammt⸗ ehten Dienstjahre der zum ersten Eintritte in die Stif⸗ zichneten Personen betraͤgt beinahe 300 Jahre, so daß im gatte ein ununterbrochener Dienst von fast 30 Jahren auf
s heilige Leichnams⸗Stift, ist durch den ihm wer⸗ schuß in den Stand gesetzt, die Lage seiner Pfleglinge ern, und einen Theil davon zur Sammlung eines Bau⸗ anzulegen, um die verfallenen Stift- Geoaͤude geraͤumiger maͤßiger herzustellen.
as St. Georgen⸗Hospital, gewaͤhrt jetzt aus dem En 1† Stifters jedem Beneficiaten einen Zuschuß von jaͤhrlich.
as Pestbuden⸗Stift; seine Pfleglinge, empfangen au⸗
herigen Bau⸗Schulden zu tilgen; außerdem erhaͤlt die in errichtete Schule hinlaͤngliches Feuer⸗Material, so is dahin von den Eltern der Schuͤler bezahlte Holzgeld, aͤufige Unterbrechung des Schulbesuches veranlaßte, nun⸗ zlich wegfaͤllt. as Konvent⸗Frauen⸗Stift, war unter den aͤlteren as unbemitteltste, und konnte sich nur darauf beschraͤnken, Frauen Obdach und einige kleine Gaben zu gewaͤhren; Niede derselben einen jaͤhrlichen Zuschuß von 38 Rthlrn; ech der Einnahme soll zu besseren Einrichtungen verwen⸗ wum sodann 16 duͤrftige Personen aufzunehmen. e Pauper⸗Knaben⸗Stift ist durch den Zuschuß des gen Cowle in den Stand gesetzt, die Zahl seiner Zöͤg⸗ die Häͤlfte zu vermehren, und die gebraͤuchlich gewesenen gen zur Bekleidung derselben gaͤnzlich einzustellen.
is weibliche Waisen⸗Stift, hat die Zahl seiner Zoͤg⸗ 6 vermehren, und wesentliche Verbesserungen in seiner
g treffen koͤnnen.
die allgemeine Maͤdchen⸗Schule; in ihr erhalten
ochter unbemittelter Buͤrger voͤllig freien Unterricht. kfurt, 1z. Febr. Der in Berlin ansaͤßige Destillateur ritz, hat vor 2 Jahren, die dem Staate gehoͤrige, an dem tadt⸗Gebiete graͤnzende Karthause, durch das, auf dersel⸗ langer Zeit verfertigte gute Bier bekannt, auf 18 Jahr in ommen, und nicht allein durch seine Industrie die Bren⸗ einem hoͤheren Grade der Vollkommenheit gebracht, son⸗ auch durch verschiedene neue Anlagen auf derselben, um die rankfurt wohl verdient gemacht. Kaum mit der Lokalitäͤt pmaine bekannt, entdeckte er auf derselben eine mineralt⸗ elle, und erbaute, auf eigene Gefahr, ein mit allen Be⸗ eiten versehenes geschmackvolles Bade⸗Haus, im Style janen⸗Bades zu Berlin. Er schmuͤckte dasselbe mit einer schen Garten⸗Anlage und setzte diese mit den reizenden hen an der Oder in Verbindung, von wo aus sich dem Au⸗ ünste Aussicht eroͤffnet. Im vorigen Herbst erweiterte er die kalt noch durch Erbauung eines Russischen Dampf⸗Bades, Schwitz⸗Zimmer und zwei Aus⸗ und Ankleide⸗Zim⸗ ehen, dem Pochhammerschen zu Berlin aͤhnlich. Rach Herrn Medictnal⸗Rath, Ritter Frank hieselbst, vorgenom⸗ vision dieses neuen Bades, hat sich dasselbe als vollkom⸗ maßig bewaͤhrt, und im Gebrauch bei rheumatischen, ka⸗ then und anderen Uebeln bereits mannichfaltigen Nutzen Es ist erst seit Ende Novemberz v. J. eroͤffnet, und schon mehr denn 300 Baͤder von Herrn und Damen
gens dazu eingerichteten Gebaͤude des Elisabeth⸗-Hospt⸗ er Wohnung, Heitzung und dergl., jaͤhrlich 69 Rthlr. 3z0
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schen Bades auswaͤrtigen Kurgaͤsten moͤgkich zu machen, ist be⸗ reits die Einleitung getroffen, daß dieselben bequeme Wohnungen in . den. Wahrscheinlich wird auch eine Restauration naͤchstens mit der Bade ⸗Anstalt noch verbunden und dadurch fuͤr die Bequemlich⸗ keit des Publikums noch mehr gesorgt werden. Ein anderes Pro⸗ jekt, womit Herr Moritz umgeht, ist: den vor der Karthause an
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einladender zu machen.
den. Der Kirchen⸗Patron Graf zu Lynar auf Oggrosen trug dazu das Baumaterial und 166 Rthlr baar, die eingepfarrten Benenig und Gemeinde das Uebrige. Die Jungfrauen der Gemeinden schmuͤck⸗ ten die Kirche mit Altar⸗, Kanzel⸗ und Taufstein⸗Bekleidung, die
Abgabe der Gemeinde zu verwandeln. durch einige Woͤlfe beunruhigt; dem Beamten Salbach in Neudorff haͤtten sie an vierzig Stuͤck Schaafe zerrissen, und au⸗ ßerdem unter dem Wildpret große Verwuͤstangen angerichtet. Eins
Gumbinnen. Drei Mennoniten in der Tilsiter Niederung, haben sich, behufs des Ankaufes laͤndlicher Grundstuͤcke, mittels gerichtlich verlautbarten Anerkenntnisses, der Militair⸗Pflicht un⸗ der erste Fall vei den Mennoniten des hiesigen Depar⸗ ements.
Insterburg (Reg. Bez. Gumbinnen.) Als neuen B echter Vaccination gegen die verderblichen ginde einm sae. gen wir folgenden Vorfall zur oͤffentlichen Kenntnis.
Ein aus Wehlau nach dem Dorfe Klein⸗Ußballen gezogenes zwoͤlfjaͤhriges Dienstmaͤdchen, wurde bald nach Antritt ihres Dien⸗ stes von den Kinder⸗Pocken befallen, und theilte dieses Uebel vier Kindern im Hause mit, wovon eins, 2v½ Jahr alt, starb Die aäͤltere Tochter des Wirthes, welche vor zwei Jahren, und ein anderes Maͤdchen, das vor Jahres Frist vaccinirt worden, blieben beide gesund, unerachtet sie mit den Pocken Kranken in einem Bette schliefen und mit ihnen stets in nahem Beruͤhr waren.
Koblen 5 7. Febc. Der in Nuͤrnberg herauskommende Kor⸗ respondent von und fuͤr Teutschland erzaͤhlt unterm 1. d. M., daß sich unlaͤngst auf der hiesigen Moselbruͤcke, bet dem neuen Schnell⸗ Postwagen, der Vorderwagen vom Hinterwagen getrennt, und da⸗
bei ein Passagier den Hals, und der Kondukteur de 2 chen habe. An dieser ganzen Erzaͤhlung ist kein b.“
„Koͤnigsberg in Pr. In der Graf Buͤtow v. Dennewitzi⸗ schen Blinden⸗Unterrichts⸗ Anstalt, erhalten die Pfleglinge Unter⸗ richt in der Musik, im Netzstricken, in Verfertigung von Leinen⸗ Billard⸗Beuteln⸗ Jagdtaschen und Peitschen ferner, im Schuh, und Deckenflechten von Tuch⸗Ecken, im Korbmachen, Gurt⸗ schlagen, Tdpfebinden und Spinnen, nach der Wahl eines jeden.
Nach einer ganz vollständig in der Ansalt erlangten Arbeits⸗
fertigkeit, erfolgt die Entlassung nach der Heimatb.
um den, durch den Brand in Rastenburgshilfveduͤrftig gewor⸗
denen Bewohnern, eine wuͤnschenswerthe Unterstuͤtzun
zu lassen, ist von dem kommandtrenden “ vee te mmen General⸗Lieutenant von Borstell Excellenz, der Majoe Hr. von der Schleuse aufgefodert worden, den 22. Jan. ein Koncert zu veranstalten Liegnitz. Das Gut Groß⸗Wandris, welches der Rittmeister von Gdrlitz im F. 16z0 vom Staate kaufte, stellt sich jetzt, obwol es in den Kriegs⸗Jahren ungemein gelitten bat, als eine ausge⸗ zeichnete Landwirthschaft dar. Ein Teich von 750 Morgen Flaͤ⸗ chen⸗Inhalt wurde trocken gelegt, ein eigenes Vokwerk massiv aus⸗ gebaut, eine bedeutende Ziegelei eingerichtet. DOte Aecker wurden
und Rindvieh, die ausgezeichnetsten Merino's angeschafft, Schrootmuͤh⸗
len, Siede⸗ (Hechsel⸗) und andere erprobte Maschi in 6. 4 8 1 8 gesetzt, Alleen von Obstbaͤumen gepflanzt öö
Hengst Vollblut,
worden. Um auch im Winter den Besuch des Russi⸗
separirt, die Dienste der Untersassen abgeloͤst, ei Die ge ne große Brau⸗ Brantweinbrennerei errichtet, Tiroler weg
8189 4 en ge Außerdem hat der Be⸗ sitzer zwei Hengste morgenlaͤndischer Abkunft, M; berndk scef . 11 29 Englische und 14 Polnische Stuten vorzug⸗ licher Art aufgestellt, und bereits 60 Fohlen gezogen, wovon die
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aͤltesten 3 Jahr sind, so daß sich von dieser Anstalt eine 8“ F 8e be g 2 41 au Ze besserung der Pferdezucht hoffentlich wohlthaͤtige Einwirkun Kerwar-
ten laͤßt. b
Ende Januar fiel im Hochgebirge des Hirschbe I
2 1e1 S. änhehn ge Hirschberger Kreises außerordentlich viel Schnee; er liegt dor s
Jahren nicht gelegen hat. gt dort so hoch, Als er sent 56
Oppeln, 1. Febr.
9 4 8 8
F., 500 Stuͤck starke Ei⸗
chen theils entwurzelt, theils abgebrochen mederg elegt. Lrn
sind die Verwuͤstungen in den Forsten und in den, nach dem Dun⸗
kelschlag⸗System eingehegten Schonungen, sehr bedeutend und all⸗ 8
gemein. Die Stadt Neustadt wurde zweimal am 25. Dec. und
am 21. Jan. von Orkanen heimgesucht, und die katholische Pfarr⸗ 8
dem Haupt Gebaͤude und eine sehr gute Bedienung finden wer⸗
der Straße und dem Gubener Thore gelegenen freien Platz welchem jetzt alte nutzlose Baͤume stehen, in einen Garten zu 1. wandeln, und den Bade⸗Gaͤsten den Eingang zur Karthause noch
Mit einem Aufwande von 734 Rthlrn. ist die Kirche zu Sn⸗ sow restaurirt und mit einem kleinen Orgel⸗Werke versehen wor⸗
Schuljugend zu Lasow mit einem Kronleuchter; dem Prediger Bluͤtchen ist es gelungen, den Klingelbeutel⸗Ertrag in 22 Ferirte
Schon seit laͤngerer Zeit wurde die hiesige Gegend
dieser Raubthiere ward fruͤher bei Beutnitz Kr. Krossen erlegt. Nach langer fruchtloser Bemuͤhung sind endlich auch jetzt die zwei gro⸗ ßen Woͤlfe im Neuendorffschen Reviere, bei Reppen, durch den Forstbeamten Schlundt und dessen Unter ⸗Bediente erlegt worden.
S . Im Ottmachauer Forst⸗Revier bei dem furchtbaren Sturme im Dec v. er wurden