habe. Er.,
wie jetzt, die Preßfreiheit in Schutz genommen
Beweise auf. in Conste — daß er zu jener Zeit, deren Hr. Bazire erwaͤhne, blos gesagt
8 habe, daß die Journale der oͤffentlichen Meinung schaden koͤnn⸗ ten, wenn die darin enthaltenen Beschuldigungen nicht oͤffent⸗ lich widerlegt wuͤrden; nicht aber, daß sie deshalb der Censur unterworfen werden muͤßten. Am Schlusse der Sitzung ergriff noch der Groß⸗Siegelbewahrer das Wort, um mehrere, von Hrn. Benjamin Constant aufgestellte Behauptungen zu wider⸗ legen; worauf die Fortsetzung der Diskussion auf den 11ten verlegt wurde. Das Tribunal erster Instanz hat sich vorgestern mit der zwischen dem Banquier Jacques Lafitte und den Grafen Mont⸗ volon und Bertrand schwebenden Rechtssache beschaͤftigt. Diese letzteren sind Inhaber eines Privat⸗Schreibens Napoleons, wo⸗ durch derselbe den Herrn Lafitte beauftragt, eine Summe von 5 Millionen Franken, welche er (Napoleon) im Monat Jul. 1239215, vor seiner Abreise nach St. Helena bei Heerrn Lafitte deponirt habe, den gedachten beiden Grafen, 6 Monate nach seinem Tode auszuhaͤndigen. Herr Lafitte erklaͤrt dagegen, daß er sich dieses Auftrages nur in Beiseyn der Vormuͤnder von Napoleons Erben, oder an diese Erben selbst, entledigen xoͤnne, daß er die Summe indessen einstweilen deponiren wolle. Ein zweiter Gegenstand des Streites ist die Zahlung der Zinsen, welche die Grafen Montholon und Bertrand mit 5. vom Hundert seit 5½ Jahr verlangen, Herr Lasitte aber verwei⸗
8 gert, weil daruͤber bei Uebergabe der 5 Millionen nichts fest⸗
gesetzt worden sey, er auch das Kapital, als ein ihm anver⸗ rrautes heiliges Gut angesehen, und daher gar nicht benutzt
habe. Die gerichtliche Entscheidung in dieser Sache ist auf
den 23. d. M. verlegt worden. 1 . Briefe aus Nantes melden, daß dieselben Versuche zu ei⸗ nem Aufstande, welche bereits in Brest gescheitert sind, in Nan⸗ tes erneuert werden sollten, aber durch den Kommandanten der 12. Division, General⸗Lieutenant Grafen d'Espinoy, welcher zei⸗ rig genug davon benachrichtigt worden war, im Keime erstickt worden sind. 1
Edinburg, 2. Febr. Der Polnische Graf Konstantin
Zamoposki hat hier eine Polnische Bibliothek gegruͤndet, und ihr alle von ihm in England gesammelte, auf die Polnische Geschichte sich beziehende Werke uͤberwiesen. Diese Sammlung wird ei⸗
naen eigenen Schrank in der hiesigen Bibliothek einnehmen, mit
dder Aufschrift: Bibliotheca Polon. et Lithnana, und mit dem
Wappen beider Laͤnder. — Der junge Prinz Czartoryski, wel⸗ cher hier studirt, hat den Preis im Fache der klassischen Litera⸗ tur davon getragen. — Die Polen, welche waͤhrend des Kam⸗ pfes in der Spanischen Halbinsel, in Kriegsgefangenschaft der Englaͤnder geriethen, und denen Schottland zum Aufenthalte
angewiesen wurde, haben sich in den zwei Jahren ihres Hier⸗ seyns viel Liebe erworben, und ein freundliches Andenken bei den Bewohnern hinterlassen. Die Schottischen Frauen singen noch Polnische Lieder, die sie von ihnen lernten. — Das bie⸗ sige Koncert der Mad. Catalani dirigirte ein Pole, Herr Ja⸗ niewicz, der seit langer Zeit hier angesessen ist. Seine Toch⸗ ter sang mit der Mad. Catalani ein Duett.
Bruͤssel, 9. Febr. Das Kind, wovon die Frau Herzo⸗ gin von Aremberg (geb. Prinzessin von Lobkowitz) gestern ent⸗ bunden worden, lebte nur einige Stunden.
Bremen, 16. Febr. Am 26. v. M. ward der Grund⸗ Stein des neu zu. erbauenden Schulhauses der St. Johannis⸗ dirche hiefelbst gelegt. b1 Die füe Blaͤtter verbreitete Nachricht, daß die Malerin Milesi in Mailand gefaͤnglich eingezogen, ist nach ihren eigenen, hier angelangten Briefen, ungegruͤndet. Dresden. Der Großherzogl. Badische Hauptm. Riegel, hat fuͤr sein Werk „Der siebenjaͤhrige Kampf auf der Pyrenaͤi⸗ schen Halbinsel“ von des Koͤnigs Maj. eine goldene mit Bril⸗ lanten besetzte Dose erhalten. Dem Vernehmen nach wird der in Florenz zuruͤckgeblie⸗ bene Prinz Johann K. H. nun allein seine Reise nach Rom ind Neapel fuͤr jetzt nicht fortsetzen, sondern schon im Maͤrz mit seinem Ober⸗Hofmeister, dem General v. Watzdorf, uͤber Tirol uüuͤ. Muͤnchen zuruͤck kommen. Prinz Friedrich K. H. befindet sich mit seiner Gemahlin J. Kaiserl. H. der Erzherzogin Karoline, seit Anfange d. J. am Hoflager zu Wien. — Durch die Ver⸗ anstaltung des jetzigen General⸗Direktors der Koͤnigl. Theater, des Geh. Rathes v. Koͤnneritz, ist bei diesmaliger Fasching, das fruͤher nur zu großen Koncerten bestimmte Koͤnigl. große Opern⸗
Haus, in einen glaͤnzend beleuchteten Redoutensaal verwandelt
worden, in welchem sich bei der zweiten Redoute an 3000 Masken eingefunden hatten. In den Haͤusern der Gesandten
und der beiden Grafen Hohenthal, wechseln fast alle Abende,
Bäaͤlle und Koncerte mit den oͤffentlichen Kasino⸗Baͤllen und musikalischen Akademien, welche von der Koͤniglichen Kapelle, mit der ihr eigenen Virtuositaͤt gegeben werden. In der Aka⸗ demie der Kuͤnste wurden vor kurzem 500 Rthlr. fuͤr Praͤmien an junge und beduͤrftige Zoͤglinge ausgezahlt, die sich bei der oͤf⸗ fentlichen letzten Ausstellung ausgezeichnet hatten. Die Koͤ⸗ nigliche mineralogische Gesellschaft setzt ihre Versammlungen alle Monate fort, und die Koͤnigl. Societaͤt der Naturfreunde, an deren Spitze die Professoren bei der, an 150 Zoͤglinge zaͤh⸗ lenden medicinisch⸗chirurgischen Akademie, Seiler und Carus, stehen, hat bereits einige Baͤnde ihrer interessanten Verhand⸗ lungen herausgegeben. — Die Anzahl der hier sich ansiedelnden Fremden nimmt zu, und schon sind viele Bestellungen gemacht, um in der Nachbarschaft des Struveschen Brunnen⸗Gartens, wo der Karlsbader Gesundbrunnen mit bewundernswuͤrdiger Wirkung nachgemacht wird, und sich schon im vorigen Jahre
Herr Benjamin Constant behauptete dagegen,
vI 1n“] an 600 Brunnen⸗Gaͤste eingefunden hatten, halten.
Hannover, 16. Febr. Die im Koͤnigreiche Schiffer, welche die Elbschiffahrt zu treiben beabse angewiesen, bei der Orts⸗Obrigkeit um einen Erlau zur Ausuͤbung der Elb⸗Schiffahrt nachzusuchen. . nach vorgaͤngiger Pruͤfung der persoͤnlichen Eigens Schiffers, und nach genauer Untersuchung des Fah zustellende Erlaubniß⸗Schein ist auf ein Jahr 9 Einziehung des einmal ausgestellten Schiffer⸗Pa blos von den Provinzial⸗Regierungen erfolgen. Vergehen, welche die Ertheilung desselben verhinden fuͤr zureichend zu achten, um das Patent wieder ei
Wohn
und den Russischen Provinzen, welche bis jetzt; frankirt werden mußte, kann vom 1. Maͤrz ab, auch abgeschickt werden.
Kassel. Die bis jetzt bekannt gewordenen Thatsa treff der Vergiftung des Kurprinzlichen Bedienten Be⸗ stehen in Folgendem: Der Kurprinz Friedrich hatte de faßt, durchaus incognito die oͤffentliche Maskerade; und waͤhlte zu diesem Ende einen, seiner Person sehn Bedienten, namens Bechslaͤdt, zu seinem einzigen Beg waren in Dominos gehuͤllt und schienen voͤllig unerkam zu durchwandern. Nachdem sie einige Zeit den Taͤnzz naherre sich ihnen etne Maske in einer Moͤnchskutte; tirte dem Bechstaͤdt, nachdem sie, nach Masken⸗Freg Kurzweil mit demselben getrieben, ein Glas Grogh, da Ende von dem nicht weit entfernten Bufet herbeigch stäͤdt trug kein Bedenken, den Trank anzunehmen; vie er es auch, um den Prinzen, dem er zur Begleitung! einer weiteren Zudringlichkeit jener Maske zu befreten. — Maske verlor sich hterauf unter der Menge, und wedet noch sein Begleiter warden derselben wieder ansichtig Jiertet⸗Stunde spaͤter empfand Bechstaͤdt heftiges Bang dessen Schmerzen dergestaltt zunahmen, daß er den ürn Erlaubniß bitten mußte, nach Hause zuruͤckkehren zu duͤrfe unterwegs stellte sich starkes Erbrechen ein; und als er e nung erreichte, nahmen die Schmerzen und das Erbreche hand, daß man schnell nach Aerzten sandte, die einsi Merkmale einer Vergiftung in dem Zustande des Krank ten. Alle aͤrztliche Hilfe wurde angewandt, aber vergeh tags um 8 Uhr morgens gab Bechstaͤdt unter großen Q Konvulsionen den Geist auf. Mit dem Leichnam w. Aufsicht des Kurfuͤrstlichen Leibarztes, Ober Hofrathes D. die Sektion vorgenommen, und Magen und Eingeweide, untersucht, gaben das unzweideutige Resultat, daß der I an den Folgen eines zu sich genommenen Giftes gefo Niemand weiß, wo die unbekannte Maske in der Kapuzit
unter derselben vervorgen gewesen ist und diese scheugt veruͤbt hat. Bechstaͤdt war ein guter junger Mensch, um nicht Einen, der sein Feind gewesen. Ein Umstand, d chen Bermuthungen Anlaß giebt, ist der, daß der Prinz⸗ gewisser zu seyn, auf der Redoute von Niemanden erkam den, seinen Domino gegen den des Bechstaͤdt vertauscht bevor beide den Saal betreten. (Ein Brief aus Kassel, von ein
außer dem Bechstaͤdt, anch noch von einem Adjutanten begt
in Franzosischer Sprache unterhalten. Bei der Sektig, storbenen hätten die Aerzte gefunden, daß ihm ein mettl beigebracht worden. Die Polizei habe Alle, welche auf gewesen, aufgefodert, sich persoͤnlich zu melden und! anzugeben; nur die Damen waͤren von der persoͤnliche frei, muͤßten aber schriftlich anzeigen, welcher Herr Ball gefuͤhrt habe.)
Stuttgart. Die Gemahlin *) des Feldme Kriegsministers, Herzogs Wilhelm von Wuͤrtember am 6. Febr., zu Florenz, an den Folgen der Ausze Tode abgegangen.
Basel, 11. Febr. Die Eingangs⸗Gefaͤlle vor der Schweitz und Teutschland nach Frankreich gebra betragen nach dem neuen Douanen⸗Gesetze vom ¹6. gefaͤhr zehn Procent vom Werthe der Waare. **) deutende Erhoͤhung hat auf die Viehpreise in beiden! ten Landen, den nachtheiligsten Einfluß. Der X Frankreich ist dadurch fast voͤllig vernichtet.
Zuͤrich. Die Rangliste des Eidgenossischen Ge besteht gegenwaͤrtig aus dem Gen. Mazjor Finslen— sten aus 12 Kantonen, 14 Oberst⸗Lieutenants, „ Hauptleuten, 4 Lieutenants und 6 Unter Lieutenant
Wien, 14. Febr. Die Maltlaͤnder Zeitung enthäl
erfolgte, Gefangennehmung des K. K. Obersten Grafel
Mititair⸗Kourier und einen Oestreichschen Officier an⸗ Post reisten. Der Postillon warf sich sogleich auf die
dem Wagen. Der Kourier feuerte ein Pistol gegen
*) Sie war eine Burggraͤsin Rhodis v. Thunde 1777, verm. 1800.
**„) Von einem mageren Ochsen werden bezahlt Von einer mageren Kuh 9 Fr. einem Widder oder Schaafe 1 Fr. Von einem fetten Schweine 6 Fr.
Von einem Lam
8 ’1
Von einem Milchschweine 40 Ctm.
Die Korrespondenz nach Georgenburg, Kowt
hingekommen, und man hat auch nicht die mind este Aonn
Korrespondenten, erzaͤhlt das vorerwaͤhnte Ereigniß ungest 5. nur mit nachstehenden Abweichungen. Der Prinz sey auf dslehns v. J. 1820 pr. 20,800b0 Guld. K. M. vorgeuom⸗ en.
sen; alle drei haͤtten schwarze Dominv's getragen. Dieftarschau, 12. Febr. Hr. ovon Dembowski ist zum De⸗ habe sich mit dem Lakaien, ehe sie ihm das Glas Gro des Kazimierschen Kreises, und Hr. von Bzeszotarski putirten des Rawiezer Kreises gewaͤhlt worden. — Mit daͤrz wird hier eine neue periodische Schrift, unter dem Ti⸗ Warschauer“ erscheinen.
gende naͤhere Details uͤber die, an der Neagpolitanisc
denhoöven von den Raͤuvbern, und dessen gluͤckliche Bel ihren Haͤnden: „Dreizehn Straßen Raͤuber die vom M schen Gebiete gekommen waren) griffen am 14. Jan. A. vor Tagesanbruch, auf der Strase von Terracina nach gerade auf der Sraͤnze der Paͤpstlichen Staaten, einen N.
von den Raͤubern schlug mit seinem Gewehr auf den) ein anderer versetzte ihm einen Messerstich in die Seiten
nicht tief eindrang, und riß ihn zu gleicher Zeit mit Unde hat. Der Aufhebung der Jury ist jedoch nirgend
Von einem Kalbe 2 .⸗ 8 phfͤr den
b 85 in Flintenschuͤssen antworteten, ohne je⸗-
ere 2 e mit mehr der sich wieder aufgerafft hatte,
Der Postillon, wi . sfen. De Geben Sie ihnen Alles, was Sie
Hfsteier: E 8 . Nifigeber laubten nun auf diese Rede einen guten n zu haben, und schleppten den Offieier nebst dem Kou⸗ greulichen Mißhandlungen, mit sich in die Gebirge, hm einen zweiten Dolchstich versetzten, der tiefer ein⸗ er erste, und von dem er noch nicht ganz geheilt int. je Naͤuber die Ungluͤcklichen uͤber die steilsten Gebirge bemerkte einer derselben, daß er einen Beutel in der stecken habe, schnitt ihm mit einem scharfen Messer den und bemaͤchtigte sich des Beutels, welcher thielt. Als sie tief ins Gebirge gekommen waren, ihn selbst mit Bleistift zu schreiben, daß sie 29,000 ihn verlangten, und schleppten ihn acht Tage ich herum, waͤhrend deren sie ihm nichts zu essen gaben, zͤweniges Maisbrot und nur zweimal etwas Warmes, im von einer Stelle zur anderen jagten, so daß er 30 Tages laufen mußte. In den ersten Tagen waren sten Grade insolent gegen ihn: aber in der Folge wur⸗ näher die Oestreichschen Jaͤger anruͤckten, immer sanf⸗ zo. erklaͤrten sie daß sie ihn fuͤr 4000 Scudi loslassen üherhin hatten sie ihm einmal angetragen, ob er nicht mann werden wolle.“ jh nachdem sie 48 Stunden lang durchaus ohne alle Agewesen (da ihnen die beweglichen Kolonnen der Oest⸗ Faͤger alle Kommunikationen abgeschnitt hatten) sag⸗ „daß er frei sey. Sie begleiteten ihn eine gute Strecke da ste in der Ferne zwei Hirten sahen, gingen sie guf nd befahlen selbigen, den Officier nach Sonnino zu fuͤh⸗ nach drei Stunden anlangte und ein Oestreichsches Faͤ⸗ ement fand. Am 24. nach 3 Uhr nachmittags traf er n Neapel ein. Bevor die Raͤuber ihn frei ließen, baten fuͤr ihre Begnadigung zu verwenden, und versprachen lig zu stellen und ihr Handwerk aufzugeben. Die mei⸗ ihnen (es waren dort ihrer neunzehn) weinten vor Hun⸗ nasi.“ 1 1 noch Einiges uͤber die Art und Weise, wie diese Raͤu⸗ Ssegeld fuͤr ihre Gefangenen einzufodern pflegen. Ihre alten allenthaltzen Emissairs. Wenn sie mittels derselben t von der Annaͤherung irgend eines vornehmen Reisen⸗ reichen Gutsbesitzers erhalten, so legen sie sich in Hin⸗ len ihn an und schleppen ihn in die Gebirge, wo er ungen wird, an seine Verwandten und Freunde zu schrei⸗ sie binnen einer bestimmten Frist das von den Raͤubern efoderte Loͤsegeld an einen bestimmten Ort zu schicken enn 24 Stunden nach Ablauf dieser Frist, die gefoderte icht an den bestimmten Ort abgeliefert worden ist, so Gefangenen ein Ohr abgeschnitten; bleibt das Geld noch in aus, das zweite Ohr, und wenn dreimal 24 Stunden in, ehe das Geld kommt, der Kopf.“ b zu bemerken, daß der Kourier und der Officier nur um angegriffen wurden; der Streich war eigentlich ge⸗ keichen Kaufmann (Hrn. v. Kaula) gerichtet. Die Räu⸗ durch einen ihrer Spione erfahren, daß er diese Straße uͤrde; er kam auch wirklich eine halbe Stunde spaͤter, r nicht weiter beunruhiqgt, weil dazumal die Banditen it beschaͤftiget waren, den Officier nach dem Gebirge en.“ Maͤrz d. J. wird die zweite Verloosung des Staats⸗
na, 7. Febr. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst sind vor einigen Tagen hier in erwuͤnschtem Wohl⸗ troffen. g 31. Jan. Ein fuͤr die Antikonstitutionellen in ven bestimmt gewesener Transport von 40,000 Rea⸗ eaem Golde, ist aufgefangen worden. — Die Dis⸗ üher die Amerikanischen Angelegenheiten nahmen in ugen der Kortes vom 29. und 30. ihren Fortgang; zten erklarte der Minister des Ueberserischen, daß die sommission vorgeschlagene Anerkennung der Unabhaͤn⸗ r Kolonien, von dem Gouvernement mit dem Zusatze en werde, daß diese Anerkennung als eine Maßregel tung des Friedens zu betrachten sey. Es ward die ung dieser Erklaͤrung an die Kommission beschlossen. rselben Sitzung wurden die Kortes durch eine Bot⸗ .Maj. benachrichtigt, daß die Dimissionen der neu
Kinister des Auswaͤrtigen und der Finanzen, Mar⸗ Santa Cruz und Don Ballesteros, angenommen wor⸗ daß das Portefeuille des ersten, dem Don Peregrin, weiten aber dem Don Sorela, interimistisch uͤbertra— — Ueber die, vom Koͤnige den Kortes uͤbergebenen zur Beschraͤnkung der Preßfreiheit, des Petitions⸗ nd der sogenannten patrilotischen Gesellschaften, hat ernannte Kommission Bericht erstattet, und diesem
bo Artikeln abgefaßten Gesetz⸗Entwurf hinzugefuͤgt;
sthaͤlt im Wesentlichen einige neue Strafbestimmun⸗ den Mißbrauch der Presse, Einschraͤnkung des Peti⸗ htes und gaͤnzliche Aufhebung der patriotischen Ge⸗ u, in so fern ihre Beschaͤftigung politische Gegenstaͤnde
thaͤlt
den naͤheren Inhalt werden die bevorstehenden Dis⸗ ergeben. — Der Anfuͤhrer eines Trupps Antikonsti⸗ in der Umgebung von Corunna und Orenge, na⸗ ez, mit dem Beinamen „der Tapfere“ fiel in ei⸗ chte. — Die Außerordentlichen Kortes haben ihre Monat Februar erneuert, und den Abgeord⸗ Giraldo zum Praͤsidenten gewaͤhlt.
1/ 29. Nov. (Republik Kolumbia.) Das aus 60 Ar⸗
222
v111114AA“ “ 8 5 tikeln bestehende Gesetz uͤber die Freiheit der Presse ist publieirt,
und die Verfassung nunmehr foͤrmlich angenommen und von allen Repraͤsentanten vollzogen worden. General Bolivar ist zum Praͤ⸗ sidenten und General Santander zum Vice⸗Praͤsidenten ernannt Minister des Inneren ist Don Urbanieiegag.
Bromberg, 6. Febr. Der Stein Wolle à 35 Berl. Pfund wird gegenwaͤrtig mit 10 Rthlrn. bezahlt. — Die Lonne Spiritus à 120 Quart zu 75 Grad Staͤrke nach Tralles, mit 30 Rthlrn.
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* Bonn. In dem wichtigen Fache der Gemeinde⸗Schulden⸗
Tilgung, sind im v. J. wieder ansehnliche Fortschritte gemacht worden. Außer den laufenden Zinsen, zzum Gesammtbetrage von 4242 Rthlrn. 5 Gr. 5 Pf. wurden, auf Kapital und Ruͤck⸗
pf
L
aͤnde, folgende Summen abgetragen, naͤmlich;
von der Stadt Bonn .998o Rthlr. 2o Gr. 9 Buͤrgermeisterei Godesberg 10bu9 ⸗ 2 ⸗ 10 -EE8T1W6 61“ . 1
Vilip 2 101 1 4
Vilich . 2109 5
Waldorf .“ 391 1„ 1n
uüuͤberhaupvt N120,682 Rthlr. 16 Gr. 10 Pf. im Jahre 1820 wurden getilgt 49143 “
Die Anstrengungen der Gemeinden verdienen um so mehr eine ruͤhmliche Anerkennung, als die Kraͤfte der Gemeinden durch eine, in unserer Zeit fast beispiellose Tiefe der Getraide⸗Preise, gewiß merklich abgenommen haben. — Saͤmmtliche Dorfschaften der Buͤr⸗ germeisterei Sechtem, haben schon im Jahre 1820 den Rest ihrer Kommunal⸗Schulden, mit lobenswerther Anstrengung getilgt, und sich dieser unangenehmen Buͤrde entlediget.
Breslau. Im hiesigen Reg. Bez. wurden im v. J. 2/1243 Ntl. 17 Gr. 8 Pf. zu milden Zwecken geschenkt. Im Ganzen betragen die Legate und Schenkungen von hiesigen Inwohnern, fuͤr Kir⸗ chen und Schulen, 4745 Rthlr. 19 Gr. 6 Pf., und fuͤr andere Stiftungen und Anstalten 21473 Rthlr. 15 Gr. 7 Pf. Zusammen 26,219 Rthlr. 11 Gr. 1 Pf. —
Bromberg. Der Propst von Lutostanskt zu Zerniki verlor kuͤrzlich durch einen Fall vom Thurme sein Leben.
Im Dorfe Zelgniewo lebt eine Frau, die an jeder Hand 6 Fin⸗ ger und an jedem Fuße 6 Zehen hat, welche saͤmmtlich vollkom⸗ men ausgebildet sind.
Danzig, 4. Febr. Am 28. v. M. wurde das neu-gebildete Landgericht zu Marienburg, welches aus dem bisherigen Groß⸗ werder Vogtei⸗Gerichte, und dem Land⸗ und Stadtgerichte daselbst zusammen gesetzt ist, eingefuͤhrt. — Die Kaufmanns⸗Witwe Schwark, eine ausgezeichnet freigebige wahrhaft christliche Wohl⸗ thaͤterin der Armen, besonders der Waisen⸗Anstalten in Elbing, entschloß sich, als im v. J. die Pocken⸗Epidemie daselbst u. in der Umgegend herrschte, die Impfoperation zu lernen, um der Ge⸗ fahr, in welche ihre zahlreichen Pfleglinge, bei weiterer Ausbrei⸗ tung der Seuche gerathen mußten, entgegen zu wirken, und so hat sie zur Zeit der groͤßten Noth, im Hause des Kreis⸗Phystkus daselbst und auf den oͤffentlichen Impfplaͤtzen, mehrere hundert Kinder mit dem gluͤcklichsten Erfolge geimpft. 8
* Elberfeld. Ueberblick ihres Zustandes am Ende v. JF., in Nr. 11 der St. I1“ gesehen haben, genießt fortwaͤhrend das Zutrauen des Publikums und hewaͤhrt sich in ihren Erfolgen als gemeinnuͤtzig. Von grd-⸗ ßerem Werthe werden nur selten Gegenstaͤnde zum Versatze dargebracht, aber desto mehr von unbedeutendem, die der ge⸗ ringe Buͤrger im Pfandhause niederlegt. Nicht allein die, welche im Gebiete der Stadt wohnen, sondern auch die entfernteren Hilfs⸗ beduͤrftigen nehmen diese Anstalt in Anspruch. Sie holen auf kuͤr⸗ zere oder laͤngere Zeit, das, was sie an Gelde fuͤr haͤusliche Be⸗ duͤrfnisse, Miethe u. dergl. brauchen, und schon die Erfahrung des ersten halben Jahres, laͤßt es als sicher annehmen, daß die meisten Pfaͤnder wieder eingeloͤst werden. Das Institut kann daher als Hilfs⸗Anstalt fuͤr momentan Bedraͤngte angesehen werden, nicht als eine Gelegenheit zu muthwilligem Suldenmachen; und zugleich wird dadurch hier und in der Umgegend dem gesetzwidrigen, den geringen Buͤrger verderbenden Wucher, Schranken gesetzt. Der Kapital⸗Werth der im Leihhause aufbewahrten Pfaͤnder belaͤuft sich bereits auf mehr denn 10,000 Nthlr. Preuß. Kour. Derselbe ist mit Ausnahme der Pretiosen, die nicht versichert werden koͤnnen, in einer soliden Assekuranz⸗Gesellschaft gegen Feuers⸗Gefahr ver⸗ sichert. Das Innere der Anstalt ist zweckmaͤßig geordnet, und be⸗ weist, daß ihre Verwalter Ordnung und Puͤnktlichkeit lieben, was die erste und nothwendigste Bedingung bei einem solchen Unter⸗ nehmen ist.
In den vier gehaltenen Sitzungen hat die Verwaltung der hiesi⸗ gen Sparkasse, bereits an 38300 Rthlrn. Preuß. Kour. leihweise ange⸗ nommen. Der kleinste Betrag, der eingelegt worden, war 5 Rthlr. Die Verwalter dieses Instituts beweisen durch die
fuͤr die Sache, und die Auffoderung, welche der Ober⸗Büͤr —i⸗ ster Bruͤning, mittels Rundschreibens an saͤmmtliche Feürhehmes. Schullehrer, so wie an die Kaufleute und Fabrik Besitzer ergehen ließ, um jene, die mit denselben in Beruͤhrung sind, zur Nieder⸗ legung dessen, so sie eruͤbrigt, in die Sparkasse zu ermuntern, ist mit einem vollen Zutrauen belohnt worden. Ohne Zweifel haben wol unter den vielen aͤhnlichen Anstalten, die im In⸗ und Aus⸗ lande bestehen, sich wenige in einer 5 voͤchentlichen Zeit, einer so guͤnstigen Aufnahme und eines so unbedingten Zu- trauens zu erfreuen gehabt, als der hiesigen bewiesen wird, wel⸗ vVZ Fe⸗ baff heige ee des Direktors der es Ober⸗Buͤrgermeisters Bruͤning) und der bei — ae voese gsch ehrts 8 “ och eine andere Anstalt hat durch die Sparkasse ihr Entste⸗ hen erhalten. Der Schulpfleger Dr. Wilberg, nüg- he, S Fond zu einer Schullehrer⸗Witwen⸗Kasse, deren Stiftungs⸗Urkunde er dem Ober⸗Buͤrgermeister Bruͤning uͤbergab, und ihn zum Ku⸗ rator dieser Anstalt bestellte, in die Sparkasse nieder. Dieser erste Fond, den dieser um das Schulwesen
o sehr ver⸗ diente Schulpfleger fuͤr gedachten Zweck uͤberreichte, i
zwar noch
Die hiesige Leih⸗Anstalt, von der wir einen
regelmaͤßige Fuͤhrung, die sie diesem Geschaͤfte widmen, bch Liebe