8 2 ei lien genteßen ch Le ühres Dienstes erinnern, und die Sor falt ih⸗ er Overen preisen koͤnnen, die ihnen einen solchen Zustand der zesundheit erhalten haben. — Indem wir uns bemuͤhen, hiedurch en Willen Sr. Kaiserl. Mai. puͤnktlich zu erfuͤllen, werden wir ei den Gemeinen den Eifer zum Dienste noch vermehren.
Desgleichen finde ich unumgaͤnglich noͤthig, die Aufmerksam⸗ eit eines jeden Befehlshabers auch auf Dietenigen zu richten, die anz jung von Unter⸗Officieren zu Officiers defoͤrdert werden, und ie aus Unerfabrenheit und voll Eifers, sich puͤnktlich und ge⸗
andt im Dienste zu zeigen, unter anderen, in threm Anzuge das aß uͤberschreiten, sich auf eine zweckwidrige Art zusammenschnuͤ⸗ en, und dabdurch ohne Zweifel auf immer ihre Gesundheit zerruͤt⸗ en. Da nun aber die Pflicht des Dienstes von jedem Befehlsͤ⸗ aber fodert, seine Untergebenen, und um so mehr junge Uner⸗ ahrne, in jedem Falle in Acht zu nehmen und sie fuͤr den Dienst auchbar zu machen, so muß auch Aufmerksamkeit auf die Gesund⸗
it derselben verwendet werden. — Durch diese Sorgfalt werden
r viele Offticiere fuͤr den Dienst erhalten, und in der Folge uns
uch ohne Zweifel ihre Erkenntlichkeit dafuͤr erwerben. Ihre Kaiserl. Hoheiten, die Großfuͤrsten Nikolaus und ichael, sind zum Garde⸗Korps, welches bekanntlich bei er ersten, vom Grafen von Sacken kommandirten Armee steht, orgestern von hier abgereiset. — Der neuentworfene Tarif, ist, m in allen Theilen desselben Sachverstaͤndige zu Rathe zu jehen, vieren der angesehensten Kaufleute zur Pruͤfung zugestellt vorden, mit dem Bedeuten, ihr Gutachten unverholen und reimuͤthig schriftlich daruͤber mitzutheilen. Die gedachten vier hHerren sind: der Koͤnigl. Niederländische General⸗Konsul, K. kesche, Chef des Handel⸗Hauses Bagge und Komp.; der Kom⸗ ꝛerzien⸗Rath und Ritter J. Mollwo; der Banquier Stieglitz, n der Kaufmann Chlebnikow. G In der Nacht vom 3. zum 4. d. M. wuͤthete hier ein chrecklicher Sturm aus Rordwesten. Die Eisdecke der Newa nd der Kanaͤle wurde gehoben, das Wasser trat uͤber die Ufer nd uͤberschwemmte die niedrig gelegenen Theile der Stadt, wo⸗ urch an den Gebaͤuden und in den Kellern viel Schaden ver⸗ irsacht worden ist. —
Bei den Zollabgaben fuͤr 1822 ist der Werth des Silber⸗ Rubels zu 3 Rub. 60 Kop. bestimmt worden.
Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem evangelischen Bi⸗ chofe von St. Petersburg, Dr. Cygnaͤus, aufgetragen, seine Vorschlaͤge zur Organisirung des evangelischen Reichs⸗Gene⸗ al⸗-Konsistoriums, so wie des protestantischen Kirchenwesens iberhaupt zu uͤbergeben, zuvor aber sich mit einigen Personen jeistlichen Standes dieser Konfession in den Ostsee⸗Gounverne⸗ nents daruͤber zu besprechen, und von den Konsistorien alle da⸗ )in gehoͤrigen Nachrichten einzuziehen.
Der beim Departemen des Auswaͤrtigen angestellte Wirkliche Staatsrath Fuͤrst Nik. Dolgoruki, wird die Funk⸗ ionen eines Maitre de la cour verrichren. bh
Den Betrag der im ganzen Reiche fuͤr die gesluͤchteten Griechen eingekommenen Geilder, schaͤtzt man auf 20 Mill. Rubel.
Bekanntlich ist die Umgegend von Nowaja-Semlja, im Gouvernement Archangel, von der Mitte October bis Enbe Febr. mit anhaltender Nacht bedeckt; die Bestimmung der Zeit nach der Sonne, ist daher den Bewohnern jenes Erd⸗
Striches, die aus Jaͤgern und Fischern bestehen, unmoͤglich, und zur Anschaffung von Uhren, sind sie viel zu arm; sie bedienen sich daher, nach einer eben herausgekommenen Beschreibung des genannten Gouvernements, des folgenden sinnreich erfundenen Uhren⸗Surogats. Ein mit Seehunds⸗ Thran vollgefuͤllter Topf, von einer gleichen bestimmten Groͤße, brennt in der Jurta (Erdhuͤtte) eines Jeden. Zahllose Versuche haben zur Gnüuͤge dargethan, daß jeder dieser Toͤpfe grade volle 24 Stuün⸗ den brennt, ehe die Flamme erlischt, worauf jeder eilt, den sei⸗ nigen sogleich mit derselben Quantitaͤt Thran wieder zu fuͤllen Auf diese Art bestimmen sie mit der puͤnktlichsten Ge⸗
nauigkeit ihre Tage. In der Stadt Archangel selbst geht die
Sorme, den 11ten Dez. fruͤh um 10 Uhr 23 Minuten erst auf, und Mittags um 1 Uhr 37 Minuten schon wieder un⸗ ter; dagegen den 11ten Jun. fruͤh 1 Uhr 37 Minuten schon auf, uud Abends 10 Uhr 23 Minuten erst wieder unter.
Odessa. Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 23. Jan. zufolge, war es daselbst ruhig; vier von den, durch die Pforte eigenmaͤchtig eingesetzten neuen Bischoͤfen, sind jedoch ploͤtzlich verhaftet worden. 1 1
Korfu, 29. Dec. Mehr als zwei Monate hat sich Arta ge⸗ halten; jetzt endlich hat es sich nach den blutigsten Gefechten den Griechen ergeben. Die drei Pascha's, welche im Platze kommandirten, wurden zu Gefangenen gemacht, und ihnen un⸗ ter dem Beding das Leben geschenkt, daß Prevesa am 28. dieses den Griechen uͤbergeben werde.
Madrid, 4. Febr. In der Sitzung vom 2. waren die Kortes in Begriff, sich mit den von der Kommisston vorgelegten drei Ge⸗ setz⸗Entwuͤrfen uͤber Beschraͤnkung der Preßfreiheit, des Petitions⸗ Rechtes und der patriotischen Gesellschaften zu beschaͤftigen, als der Abgeordnete Don Calgtrava um die Erlaubniß bat, der Ver⸗ sammlung einige erhebliche Bemerkungen machen zu duͤrfen. „Ich glaube“ sagte er „daß wir dem Staate einen großen Dienst er⸗ weisen und zu Ehren der Kortes handeln, wenn wir gegenwaͤrtig nicht auf die beabsichtigte Berathung eingehen, sondern statt der von der Kommission vorgeschlagenen Mittel zur Abhilfe der herr⸗ schenden Uebel, ganz andere, von dem National⸗Kongresse aner⸗ kannte, und als nothwendig ausgesprochene Nadikal⸗Mit⸗ tel in Erwaͤgung ziehen. Es scheint mir in diesem Betrachte raͤth⸗ lich, zuvor eine Kommission zu ernennen, die dasjenige in Erinne⸗ rung bringe, was die Kortes im Laufe des Dezembers v. J., Sr. Maj. erfolglos auseinandergesetzt haben. Von dort muͤssen wir ausgehen, um das beste Linderungs⸗Mittel gegen die mannichfachen
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in dem Schoße ihrer Familien genießend,
Uebel zu finden, denen die Wohlfahrt des Volkes unterl! aber mit den von der Kommission vorgeschlagenen boͤchst ordneten Mitteln beginnen. Die Kortes gaben in ihrer lung vom 18. Dez., dem Koͤnige, dem Volte und der gan, einen Beweis von der Aufrichtigkeit, mit der sie die keit des Throues aufrecht erhalten wollen. Nach einern Vorstellung legt uns das-Gouvernement die fraglichen dr Entwuͤrfe vor, waͤhrend es die Hauptsache gaͤnzlich uͤberge ist das kraͤftige Ministerium, das durch seinen Eifer Weisheit, allgemeines Vertrauen gewinnt und den Koͤni⸗ süuͤtzt, im Bestreben, den Muthwillen zu zuͤgeln und das G. schen zu lassen? Das Gouvernement hat die Meinung tes uͤver die Maß egeln erfodert, deren Ergreifung die Lag⸗ tion gebieterisch erhetscht; aber welcher Gebrauch ist von benen Antwort gemacht worden? Noch sind die Kortes von! vernement einer Erwiderung darauf nicht gewuͤrdigt wo verstrichen sogar viele Tage, bevor der Staatsrath daruͤbe schlagte. Wiewol der Kongreß freimuͤthig Sr. Maj. ei daß den damaligen sieben Gliedern des Ministeriums nic foderliche moralische Kraft beiwohne, und die Entsernu ben das einzige Mittel zum Wohle des Volkes darbiete: man doch noch drei davon an der Spitze der Geschaͤfte, Besitze von zwei Portefeuilles. Zwet Monate ist es, daß tional⸗Kongreß ein vorzuͤglich kraͤftiges Ministerium fl erachtete, ein Ministerium, daß die Praͤrogative des Thy die Freiheit des Volkes aufrecht zu erhalten verstehe. A solches sehen wir noch immer nicht; mit einem Worte, ohne alle RNegierung. Und unter solchen dringenden U werden den Kortes beschraͤnkende Gesetz⸗Entwuͤrfe vorgels Kongees darf diese weder pruͤfen noch sich daruͤber derathe er nicht auf die Herstellung eines Ministeriums gedrungen, Borschaft an Se. Maf. den Koͤnig vom 18. Dez. v. J. es net hat, wie die allgemeine Volksmeinung laut es foͤdert! die herrschenden Uebel, zu ihrer Abhilfe, gebieterisch es verl Don Calatrava schlug demnachst vor: dem Gouvernement klaͤren, daß, so lange das Ministerium nicht nach der abgen Meinung konstituirt sey, alle uͤbrige Maßregeln unzulaͤng vielleicht nachtheilig seyen, und daß die Kortes sich nict Stand gesetzt fuͤhlten, uͤber die vorgelegten Beschränt Gesetze sich aͤußern zu koͤnnen. — Der Pre Reglement, eines Vorschlages, wie D. Calatrava eben abg nicht gedenke; die Versammlung moͤge daher entscheiden, diesen Vorschlag erfolgen solle; 95 gegen 74 Stimmen, sprache
die Diskussion dessetven aus. Diese ward in der gestrigen Sitz gesetzt, und der Vorschlag mit 9o Stimmen gegen 84 ve Es sollte daher die Berathung uͤber die feaglichen Gese schlaͤge, in der heutigen Sitzung erfolgen.
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Kaum vernahm man aber auf den Tribunen, und dam
gang, so erhoh sich ein lautes Gemurre. Der Graf 27 der Deputirte Martinez de la Rosa, wurden beim
dem Volke auf dem Platze vor dem Sitzungs⸗Saale, 8d
Wenhehe der Versammlung angegriffen und groͤblich insultirt, ü aus den Haͤnden der Erortterten gerettet. Die Bla wogten nach dem Hause des Hrafen Toreno, sprengtend ten, die Zimmer und Gemaͤcher, fanden aber gluͤcglichern Opfer nicht, welches sich noch bei guter Zeit gefluͤchtet hat auf sie sich nach dem Hause des Don Martinez begeben
unterwegs aber schon von einigen Eskadronen Kavalerie pfang genommen wurden, welche eine Charge machten, viele Leute umgeritten worden, auch leichte Berwundungen vo
sind. Bei dem Hause des gedachten Deputirten sammelte ) Tod dem Torwurde das nach dem zweiten Schlage schon gedaͤmpfte seitdem das revolut onatre Feldgeschy wieder geloͤscht. Am 26. abends 10 Uhr setzte ein an
noch ein ganzes Regiment Infanterie. — Verraͤther sterbe! ist
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Praͤsident bemerkte, 2
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uͤck
2 8 1“ 81“ g. Zu Niederbauer (Kr. Soest) starben nach dem geber⸗Wuͤrsten schnell drei Menschen. Aus dem Ver⸗ heits⸗Symptomen und aus der angestellten genauen tersuchung des Inhaltes der Eingeweide der Ver⸗ sich ergeben, daß die anfangs vermuthete Vergiftung an, oder ein anderes metallisches Gift, so wenig als ure stattgefunden; vielmehr ist außer Zweifel, daß onen an den Folgen eines Giftes, welches durch rischer Stoffe bei dem Uebergange des Sauerwerdens die faule Gaͤhrung, wahrscheinlich als Fettsaͤure sich nd zunaͤchst auf das Nerven⸗System laͤhmend ein⸗ en sind. viel auch in den letzten Jahren zur Verbesserung g neuer, der Gottes⸗Verehrung und dem oͤffentlichen gewidmeter Gebaͤude geschehen ist, so ist das Meiste thun uͤbrig geblieben. Manche solcher Gebaͤude sind Opfer der Vergaͤnglichkeit aus Mangel an guter Auf⸗ m.; andere muͤssen wegen verbesserter Einrichtungen ender Bevoͤlkerung, welche die alten Kirchen und nicht mehr zu fassen vermoͤgen, erneuert werden. Im in diesem Regierungs Bezirke zu erbauen: 10 ganz 13 neue Pfarr⸗ und Vikarien⸗Haͤuser, und 25 Schul- vier Kirchen zu Velmede, Horn, Westende und Asten⸗ esich einer guten Administration zu erfreuen gehabt, ganz mit den ersparten Mitteln auslangen. Die mei⸗ mtlichen 48 Baue werden gleich im Fruͤhjahre begin⸗
styẽ durch den allgemein verbreiteten guten Geist, hat dies iche Resultat zu Wege gebracht werden koͤnnen.
Aber egenannten Gebaͤude es nicht alle, welche in diesem auen vorkommen, da noch aus mehreren Kreisen die sehlen, und mit einer eben so großen Anzahl von er⸗ und Schulhaͤusern muͤssen Reparaturen und ver⸗ richtungen vorgenommen werden; Alle diese großen en der Unterthanen dieses Regierungs⸗Bezirkes zur des religieusen und sittlichen Zustandes, duͤrften der eit jedes Vaterlands⸗Freundes wuͤrdig seyn. i Jan. schlug der Blitz zweimal schnell nach einan⸗ Marktthurm zu Lippstadt, und an demselben Abend in enthuͤrme zu Geseke. Hier zuͤndete der Blitz nicht,
Waͤhrend diese Unruhen sich an einem Ende der Sturmspitzen zu Geseke sich zeigendes helles Feuer, die dor⸗ ben, ward der Landes⸗Hauptmann in der Naͤhe des Klosters hner aufs neue in Schrecken, indem sie die Thuͤrme gehalten: „Nieder mit den Serviles, nieder mit der Kiglaubten; nachdem aber die Brandgeraͤthschaften herbei⸗
Macht!“ schrie man ihm zu. Ein Bataillon Milizen bej
Beamten nach schwierigem Kampfe.
Unter diesen Unruhen ist der gestrige Tag und die le vergangen. Am heutigen Morgen sieht es leider noch t denn ganze Scharen ziehen nach dem Sonnen⸗Thore, un Bedauern und Schmerz beobachtet man darunter heute Militairs; und schon ertoͤnet das Geschrei: Faͤera el Rey dem Koͤnige) Fort mit den Kortes.
Man sagt, der Koͤnig habe versichert, sich an die Garden stellen zu wollen, wenn das Volk Miene m. Pallast zu stuͤrmen. Die Garden zeigen eine gute Halt
Die National⸗Miliz hat sich theilweise verleiten h revolutionairen Partei uͤberzugehen, und hat es, oder Menschen die den Rock trugen, gewagt, den Monarchen zu beleidigen. Vornehmlich aber konzentrirt sich das M. gen gegen den Infanten Don Carlos.
Dem Berichte des General de Campo Verde an des Minister zufolge, sollten die von Sr. Mat. ernannten und Civil⸗Chefs, an der Spitze der neuen Garnison, ren Einzug in Sevilla halten.
Die Pagen sind bei Hofe abgeschafft, und kehren uu. Heimat, zuruͤck das dabei angestellte Personal aber gemt dauernd seinen bisherigen Gehalt.
Die royalistische Insurrektion oder die sogenannte G. Armee zaͤhlt in Alt⸗Kastilien bereits 4000 bewaffnete Anhe
Dem Vernehmen nach, hat unsere Regterung die Franzoͤsische ersucht, die ausgewanderten Spanischen Mift ten, die sich zu Bayonne und an anderen Orten der El⸗ Graͤuze befinden, von da zu entfernen. 1
Aus Corunna wird gemeldet, daß das Regiment Selt ches nach den Kanarischen Inseln absegeln sollte, sich schiffung voͤllig widersetzt hat. 1
Das gelbe Fieber hat auch auf Minorka nachgelasan
„Wir wissen“ sagt das ministerielle Blatt, „daß def keine Hoffnung giebt, das Schreien der Angestellten, die keinen Sold erhielten, zu stillen und sie nur fuͤr den Aus nat zu bezahlen. Abee wessen Schuld ist es? Warum bene die Steuern nicht?“ . .
Lissabon. Oporto hat im v. J. 24,655 Pipen Portwer Berl. Quart) ausgefuͤhrt; davon gingen allein 23,3 Großbritannien, wo bekanntlich der Portwein der belie
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zurde keine Spur von Entzuͤndung entdeckt, und die ine elektrische Erscheinung gehalten. igen (bei Bartenstein), den 15. Febr. Gestern wurde Fubilaͤum des Pfarrers Settegast hieselbst gefeiert. eberg. Zur Staffirung der hiesigen Dreifaltigkeits⸗ mit Einschluß der zur Parochie gehoͤrigen Doͤrfer Kuͤhnau, Sawade, Krampe, Heinersdorf, Lawaldau dau, zur Zeit schon 10 ½ Rthlr. 26 Gr. Kourant, an Geitraͤgen eingekommen: uͤverdies hat ein Ungenann⸗ er Kreide, und fuͤnf Zentner Bleiweis, dabei auch enen Beitraͤgen, 100 Rthlr. Kourant gegeben. nz. In einer Muͤhle bei Enkirch an der Mosel, Krei⸗ urde waͤhrend des Zeitraumes vom 22. Aug. his zum J, das Phaͤnomen beobachtet, daß (besonders in waͤr⸗ n) auf Griesmehl⸗, Fleisch⸗ und vorzuͤglich Kartoffel⸗ achdem sie 24 bis 48 Stunden gestanden, sich rothe sten, welche, wie Tropfen zunehmend, sich allmaͤlig in
verbreiteten, daß die Speisen wie mit rothem Fisch⸗
dicht uͤberschlammt und auf gleiche Weise durchfressen Hieser rothe Schlamm, abgeschabt und in ein Glas ge⸗ mehrere Tage lang purpurroth aus, ward aber nach nd faulicht. Sonstige Gemuͤse, so wie Milch, Wein denselben blank eisernen, gut verzinnten kupfernen und denen, dort allgemein uͤblichen Gefaͤßen gekocht, blieben han brachte Kartoffeln aus der Muͤhle in ein anderes Enkirch, und aus diesem wieder Kartoffeln in die Muͤhle, und verwahrte sie in verschiedenen Haͤusern; allein die artoffeln wurden in der Muͤhle roth, doch jene aus letz⸗ remden Haͤusern gekocht, blieben rein. Man hatte bei g des Wassers in dem Brunnen der Muͤhle, auch an
cper Mauer befindlichen, mit Moos uͤberzogenen Wacken⸗
ggrere große blutrothe Flecken bemerkt, deren rothe Farbe katzt, aber, weil sie vom Wasser immer gleich abgespuͤlt, untersucht werden konnte. Man ordnete nun, da eine ntersuchung der Bestandtheile kein Resultat geliefert selseitige Proben mit dem Wasser an, fand jedoch, daß aus Enkirch, in der Muͤhle die naͤmlichen Erscheinungen rdens hervorbrachte, was indessen Wasser aus der Muͤhle nicht that. Man glaubte, daß das Ereigniß von, dem merkbaren, in der Muͤhle sich aufhaltenden Insekten ind versuchte die frischen Speisen in verschiedenen Zim⸗ 1 üer und auf dem Speicher, in Schraͤnken zc. bei ver⸗ Nuͤssel⸗Loͤchern zu verwahren; allein sie wurden in der
Muͤhle roth, wenn sie auch noch so gut verwahrt waren. Da die roth gewordenen fuͤr giftig gehalten wurden, so fuͤtterte man zur Erprobung des Giftes, mit den roth infizirten Fleischstuͤcken und Kartoffeln, Katzen u. Kuͤhner, jedoch ohne den geringsten Nachtheil. Man hatte ferner in der Muͤhle Kartoffeln kochen, abschaͤlen und sogleich ein Glas, welches mit nasser Blase verbunden wurde, da⸗ mit anfuͤllen, und solches in ein Haus nach Enkirch bringen las⸗ sen, wo sich noch roth infizirte Kartoffeln vorfanden. Aus diesem Glase wurden nun etliche Stuͤcke a, zu den roth infizirten, b) et⸗ liche in ein Porzellan⸗Gefaͤß gelegt, und die anderen wieder in dem Glase verschlossen. Bei a zeigten sich schon nach 12 Stunden die bekannten Punkte; bei b und den anderen zeigte sich indessen nichts. — Uebrigens konnte an der rothen Materie weder ein besonderer Geruch, noch ein hervorstechender Geschmack auf der Zunge, und, ins Mikroskop gebracht, nichts Aufklaͤrendes gefunden werden. — Als endlich waͤhrend dieser Untersuchungen sich das Geruͤcht ver⸗ breitet hatte, daß aus der Muͤhle alle Dienstboten entflohen, weil
sich die Speisen mit Blut faͤrbten, und Niemand mehr von dem
Brote kaufen wolle, dessen Mehl aus dortiger Muͤhle gekommen, wurden von Seiten der Medicinal⸗Polizei, alle Nachforschungen uͤber diesen wirklich sonderbaren Gegenstand eingeleitet: indessen vermochten solche, obgleich sie mit aller Genauigkeit und Umsicht angestellt wurden, dennoch bei dem allmaͤligen und nun ganz ein⸗ tretenden Verschwinden dieses Phaͤnomens, kein befriedigendes Re⸗ sultat zu liefern, und moͤchte nunmehr die zum Grunde liegende Ursache, nachdem die Erscheinung voruͤber, um so weniger zu er⸗ forschen seyn, als sie zugleich mit der Wirkung aufgehoͤrt hat. Keoͤnigsberg in Preußen. Den 16. Febr. beging die hiesige Graf Buͤlow von Dennewitzische Blinden⸗Unterrichtungs⸗ Anstalt, die Feier des Jahrtages ihrer im Jahre 1817 erfolgten Eroͤffnung. Diese ehrwuͤrdige Unterrichts⸗Anstalt erfreut sich der thaͤtigen Theilnahme vieler Menschenfreunde, und ihr Fort⸗ bestehen wird durch milde Beitraͤge immer mehr gesichert.
Den 24sten d. M. hat der kommandirende General in Preu⸗ ßen Hr. von Borstell Seaden, die erblindeten Krieger, saͤmmt⸗ lich zu einer gastlichen Bewirthung einladen lassen; und am oben er⸗ waͤhnte Feste war fuͤr sie, durch den Mitvorsteher der Anstalt, Reg. Sekr. Kuͤster, unter dem Zutritte der Wohlthaͤter, be äö WF 1c
iegnitz. Nach amtlicher Verstcherung bewaͤhren sich in der Stadt Gruͤneberg die thoͤnernen Roͤhren vr h sn, . lich, und werden daher immer mehr statt der hoͤlzernen angewendet. — Auch in der Stadt Goͤrlitz wurde eine Spar⸗Kassen⸗Anstalt durch den Buͤrgermeister Sohr sesiftet — Der hiesige Kauffmann Prausnitzer, (Mosaischer Konfession) durch ruͤhmliche Handlungen bereits fruͤher vortheilhaft bekannt, 1 nes Sohnes, 186 staͤdtischen Armen durch ein reichliches Geschenk einen frohen Tag — Die Buͤrgerschule zu Gruͤneberg schreitet sichtbar zum Besseren empor, und erfreut sich einer sehr thaͤtigen Antheilnahme der Superintendentur Behoͤrde. — In die Kranken⸗ Heil⸗Anstalt des Jungfrauen⸗Klosters zu Lauban wurden im Jahre 1821, sieben und siebzig Kranke aufgenommen: davon wurden 66
machte am Hochzeit⸗Feste sei⸗
mals hergestellt, neun erleichtert oder als unheilbar entlassen und
2 Individen starben. Außer der Anstalt wurden 144 Personen mit Arzneimitteln versehen. — Die an der Kunsteraße on sonen nach Breslau gelegene kleine Stadt Neustaͤdtel, welche in den Kriegsjahren so ausgezeichnet viel gelitten, hat gleichwol im abge⸗ laufenen Jahre die Summe von Funfzehn Hundert Reichsthalern auf den Ausbau und die zweckmaͤßige Einrichtung des Rathhauses
verwendet. — In den ersten Tagen des Maͤrz⸗Monates beginnt in zur nuͤtzlichen Beleh⸗
Liegnitz die Herausgabe eines Wochenblattes
rung und angenehmen Unterhaltnng, betitelt: der Zuschauer. Da der Herausgeber mit vielseitiger Bildung einen gelaͤuterten Ge⸗ schmack verbindet, so laͤßt sich etwas Brauchbares hoffen. — Mit einem Kosten⸗Aufwande von Fuͤnftausend Reichsthalern hat die Stadt Luͤben, ein Stabs⸗Garnison⸗Lazareth erbaut und eingerichtet.
* Militsch (Reg. Bez. Breslau.) Die Obst⸗Baumzucht im Fürsten thume Trachenberg wurde bisher ganz vernachlässiget, und da solche gehoben und alle Straßen, Wege, Anger und wüste Platze mit Obstbaumen besetzt werden sollen, so haben saͤmmtliche Rustical⸗Besitzer dieses Fürstenthüums den Beschluß Pcan für den Feheenn hiesigen 5sten und aten Polizei⸗Distrikt, eine Distrikt⸗ Baumschule anzulegen und fortwaͤhrend zweckmaßig zu unterhalten. Behufs dessen sind folgende Grundsaͤtze für angemessen erachtet und sestgesetzt worden, (deren öffeutliche Mittheilung sich selast belohnt, wenn anderer Hrten ähnliche Einrichtungen Eingang finden.) 1
7. 1. An dieser Distrikts⸗Baumschule des Fürstenthums Trachenberg neh⸗ men Antheil: sammtliche Scholtisei⸗, Freiguts⸗ und Rustical⸗Besitzer, namentlich folgender Ortschaften; (es sind deren 5., zur Raumersparung sind die Namen hier ausgelassen.) §. 2. Von diesem Vereine bleiben ausgeschlossen: alle Dominia und Ritterguts⸗Besitzer, Pfarrer und Schullehrer, wenn solche nicht etwa die Aufnahme ausdrücklich wünschen⸗ . Zu Begründung und Anlegung dieser Distrikt⸗Baumschule, werden 5 Magdeburger Morgen mittelmaßig gütes und zu einer Baumschule geeignetes Ackerland, vorläaufig auf 12 Jahre gemiethet; um diese Flache wird ein guter und dem Zwecke völlig entsprechender Plankenzaun aufgeführt. Diese 4 Morgen Ackerland sollen infolgender Art bestellt und hewirth⸗ schaftet werden⸗ als: 1 Morgen zur Kernbaumschule; 3 Morgen zu Bepflaͤnzun mit wilden Stämmen, welche durch Propfen, Oculiren, und Eopuliren veredest 1 werden müssen; 1 Morgen iur. Anziehung von Pappein und Roßkastanien. 1 ½. Zur Anlegung und zweckmäßigen Vewirthschaftun Schule wird ein geschickter und der Sache kundiger aumgartner angestellt und das ganze Jahr hindurch von den Interessenten besoldet, dessen Schuldig⸗ keiten und Verpflichtungen in einer besondern Instruktion nachgewiesen wer⸗ den. F. 7. Saͤmmtliche Kosten, bestehend in der Unterhaltung des Gartners, der Zahlung des Miethszinses für 5 Morgen Ackerland, und was sonst nothwendig seyn sollte, werden von den Interessenten der aa §. x1. genannten Gemeinden, nach der Hufen⸗Zahl bestimmt, von den Gemeinde⸗Gliederu in Naturs zusammen gebracht und in jaͤhrlichen Ratis demselben bis in seine Behausung unentgeltlich
—
ein freunda
dieser Distrikt⸗Baum⸗