1822 / 28 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 05 Mar 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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men, aber inkognito. Unterrichtet, daß die Revolutionairs dar⸗

auf bauten, seinen Einzug zu benutzen, um Unruhen anzustif⸗ teu, hat er sich fuͤr diesen Zweck nicht hergeben wollen. Die Sitzung der außerordentlichen Kortes wird am 14. dieses geschlossen werden, und zwar durch den Koͤnig in Person. Der Koͤnig und die Koͤnigl. Familie begeben sich nunmehro nicht nach Aranjuez, weil dort am 6. eine Verschwoͤrung ent⸗ deckt worden. Der Gouverneur der Invaliden stand an der Spitze derselben; er ist mit mehreren Beamten des Marschal⸗ Amtes und der Koͤnigl. Gaͤrten verhaftet worden. Einige Gardisten sangen unläͤngst das „Tragala“ unter den

Fenstern des Koͤnigl. Schlosses. Der Koͤnig befahl dem Kapi⸗

tain der Garden, Gen. Lieut. Marquis Casteldoscries, diese Unschicklichkeit abzustellen. Der Marquis entschuldigte sich mit der Insubordination der Soldaten, worauf der Koͤnig ihm erwiderte, daß er unter diesen Umstaͤnden nicht verdiene, die Garden zu befehligen*) und diesen wichtigen Posten darauf in die Haͤnde des Marauis von Casteler gab.

Der Graf Toreno verlaͤßt sein Haus, welches wie eine Fe⸗ stung taͤglich mehr verschanzt wird, nicht anders, als um sich in den Sitzungssaal der Kortes zu begeben, wohin er von ei⸗ nem oder zwei Generalen und mehreren Bewaffneten Dienern begleitet wird.

General Abadia, letzternannter Landeshauptmann der Provinz Murcia, bis dahin von der Gegenpartei in dem Antritte seines Amtes behindert, ist am 4. an der Spitze zweier Regimenter, in

Murceia eingeruͤckt. Die Garnison von Sevilla ist aus dem, un⸗

. 1 ter Befehl des Generals Campo Verde gestandenen Armee⸗Korps

gaͤnzlich erneuert worden. Dem General Riego gaben Ehrengar⸗ den das Geleit auf dem ganzen Wege von Valencia bis Madrid;

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- die vielen ihm veranstalteten Feste, verzoͤgerten seine Ankunft.

In der letzten Sitzung der Kortes ist das Gesetz wegen Be⸗ schraͤnkung der Preßfrelheit unter Verwerfung einiger unbedeuten⸗

dder Artikel, angenommen worden.

8 Die Unordnungen am 4. und 35. werden meistentheils der großen

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ꝛAnzahl von Fremden zugeschrieben, die unter dem Vorwande des

Genusses der Gastfreundschaft, die Residenz uͤberschwemmen, und

nur darauf bedacht sind, fuͤr die Feinde des neuen Systems zu wirken. Zur Abhilfe dieses Uebelstandes ist vorgeschlagen: 1. das neue Straf⸗ Gesetz, Sr. Majestaͤt so schleunig als moͤglich zur Sanktion vorzulegen; 2. in allen Hauptstaͤdten der Provinzen, be⸗ sonders aber in Madrid, eine Polizei, im Einklange mit den ver⸗ fassungsmaͤßigen Bestimmungen, zu etabliren; 3. den Anschlag des Gouvernements, zur Einsetzung von zwei Unter⸗Landeshauptleuten in Madrid, zu genehmigen. Den ersten und dritten Vorschlag nn⸗ terlegt die Kommisston der Entscheidung der gegenwaͤrtigen, den zweiten aber der Entscheidung der kuͤnftigen Kortes.

„Die Vorschlaͤge der Abgeordneten Soreno, Moscoso und Es⸗ piga, in Betreff der uͤberseeischen Staaten, sind folgende: 1¹) den zwischen dem General O'Donoju und dem Chef der Neuspanischen Dissidenten, Iturbide, abgeschlossenen Traktat von Cordova, fuͤr null und nichtig zu erklaͤren; 2) den auswaͤrtigen Maͤchten durch ein Manifest zu eroͤffnen, daß Spanien auf seine Rechte uͤber die Amerikanischen Provinzen nicht verzichtet habe; 3) zweckmaäͤßige Einleitungen zu treffen, zum Schutze der Provinzen, welche der Mutter Kirche treu geblieben sind und gegen die Dissidenten sich auf⸗ gelehnt haben; 4) keinen Abgeordneten bei den Kortes zuzulassen,

er fuͤr die Unabhaͤngigkeit jener Provinzen gestimmt habe. Zur morgenden naͤheren Berathung. G

Der Gesetz⸗-Entwurf uͤber Beschraͤnkung des Petitions⸗Rech⸗ tes (S. Nr. 20 d. Z.), ist im Wesentlichen Punkt fuͤr Punkt an⸗ genommen worden. In dem hinzugefuͤgten Schluß⸗Artikel heißt es: Kein Minister, oder sonst irgend eine Behoͤrde, darf Bittschriften, die gegen diese Bestimmungen abgefaßt sind, annehmen oder be⸗ foͤrdern, bei Verlust des Amtes.

Chappuis, der Redakteur des Regulateur, ist nach Portugal ent⸗

ohen. 8 Lissabon, 11. Febr. Bei der strengen Kaͤlte in den vergan⸗

genen Tagen, hat man in einigen Straßen Leute ohne Obdach, V

bei Tages Anbruch erfroren gefunden.

Der Deputirte Villela trug in einer neulichen Sitzung darauf an, aus Brasilien gewisse Glieder eines geheimen Bundes, der sich

vom Amazonen⸗ bis zum Plata⸗Strome erstrecke, wie auch die An⸗

haͤnger des alten Ministeriums zu entfernen, die ihre fruͤher erlangten Schenkungen zu verlteren fuͤrchteten und sich daher gegen die neue

DOrdnung der Dinge, mit allen Kraͤften auflehnen. D. Castello Banco hat den Kortes vorgeschlagen, zur Bezahlung aller dieszaͤhri⸗ ggen Ausgaben⸗Ruͤckstaͤnde, eine Anleihe im Auslande zu eroͤffnen. Der 6. Febr., Jahrestag der Kroͤnung des Koͤniges, soll nach

dem Beschlusse der Kortes, fortan als National⸗Festtag begangen

werden.

rer Aktien, die Subskriptionen erhalten. Der Austritt des Mon⸗ dego hat in Coimbra große Verheerungen veranlaßt; die Anwoh⸗ ner sind bei der Regierung um Unterstuͤtzung eingekommen.

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b Berlin. Von der erfreulichen, nuͤtzlichen Thaͤtigkeit des klinischen augenaͤrztlich⸗chirurgischen Institutes der hiesigen Uni⸗ versitaͤt auch im letztverflossenen Jahre, giebt der Jahrbericht des Direktor, Geh. Rath Graͤfe, uns Kunde. Das namentliche Verzeichniß der Aerzte und Studtrenden weist nach, daß ihrer i. J 1821 wieder 186 das Klinikum besuchten Unter diesen waren 85, zum

Die neueroͤffnete Bank hat bereits fuͤr den groͤßten Theil ih⸗

ien 996 Individuen. Die Zahl der chirurgisch Kr⸗

sich auf 675, jene der Augenkranken auf 322. tionen wurden 225, augenaͤrztliche, groͤßere 298 ausgefuͤhrte. Gestorben sind 28 Subjekte. Beson wuͤrdig waren zweimal die Aussaͤgungen großer Theile krebsartige Wucherung entstelten und verdorbenen der in einem Falle aus seinem Gelenke geldst werden! Geh. Rath Graͤfe verspricht uͤber diese wichtigen Fal⸗ eeenle fuͤr Chirurgie und Augenheilkunde ausfuͤhrze hen.

* Adelnau (Reg. Bez. Posen) Im Bezirke Fuͤrstlich Turn⸗ und Taxischen Rentamtes, leben gege rere Personen, welche ein selten hohes Alter erretcht zuͤhlt z. B. der Bauer Muss in Bugday 99, ein ande

Chirurgif 63, ind 1

und in Bonikow, die Wittwe Dymala, gar 109 Jahr Menschen lebten einfach, genossen taͤglich der freicg staͤrkten den Koͤrper durch fleißige Bewegung und A.

steht heute noch seiner kleinen Wirthschaft thaͤtig vor,“ ki holt sich seit 26 Jahren, seine Grenz⸗Aufseher⸗Penstl lich aus der Kreis⸗Steuer⸗Kasse.

zur Vertheidigung zu machen, war nicht gerathen:

„Elberfeld, 28. Febr. Seit kurzem ist in mehrer Zitungen, von der wirklich lobenswerthen Einrichtung. Posten. in den Koͤnigl. Rhein-Provinzen und dem! Fuͤrstlich⸗Thurn und Tarischen Postgebtete, versche Rede gewesen. Es ist gesagt, daß die Schnellpost a von Koͤln, Koblenz, Mainz und Frankfurt a. M. t Gang gebracht sey, theils binnen kurzem in Gang de: es ist dabei aber nicht erwaͤhnt, daß auch eine Schah schen Elberfeld und Duͤsseldorf (als die erste in n Provinzen) bestehet. Sie ist schon seit beinahe einemn unserer Bequemlichfeit vorhanden, und hat gleichsam di fuͤr alle uübrige abgegeben. Doch nicht etwa deshalh, se mit der Auslaͤnder, der aus dem suͤdlichen Teutschlam will und sich der Schnellpost bedient, auch weiß, daß el cher hieher gelangen kann, soll dieses gesagt seyn. Ebe steht hier seit kurzem ein verdeckter Wagen al⸗- Be Wagen zur Fortschaffung der Fabrikguͤter, die von haͤufig durch die fahrenden Posten versandt werden, womit sendung, besser als bisher und ganz wohlbehalten gesche Beide Einrichtungen, die man dem thaäͤtigen Bemuhen Fuͤrsorge des General⸗Post⸗Amtes zu Berlin verdankt, hiesige Publikum zu schaͤtzen und erkennt ihren Werth u

Die nachstehenden Auszuͤge aus dem Briefe te Holzschüe, datirt Port⸗ 81 fuͤr die, welche bisher an dem Entstehen der Rheintsc⸗ schen Kompagnie Antheil genommen, nicht ohne Inkeese

„Von Verlusten durch Kaper sind wir gluͤcklich frei g Bei Madeira jagte uns einer, dem wir aber in der Nach

gen. Ein andererer, tleiner, schien uns zwischen Kay Caß

Cap Frangois etwas anhaben zu wollen; wir machten

auf gefaßt, ihn abzuschlagen, entaingen aber auch ihm;

Eintritt der RNacht. Zwischen Fertaga und vem Kap wir einem dritten, unter Spanischer Flagge, der stch neb⸗ Er hatte 2 Kanonen und 50 biß 60 Mann an Bord. 9 unse mußte daher zu ihm an Bord gehen. Der Kader⸗Kapf suchte, mit Hilfe eines Dolmetschers, die Papiere, und entlieh sern Kapitain sehr hoͤflich. Heute morgen 9 Uhr fuht der Stadt nnd verfuͤgte mich in das Gouvernements! das Patent nachzusuchen, was

sicherung nicht erhalten wuͤrde. Der Praͤsident empfim fGraudenz, 25. Aestge Stadt durch eine

dessen ungemein guͤtig, und vernahm mein Anliegen. er meine Bestallung, und gab mir solche zuruͤck; dann das Schreiben der Direktion der Kompagnie, umge daß er die Erlaubniß zur Errichtung des Etablisseme groͤßten Bereitwilligkeit gebe, und Alles thun werde, förderung unseres Zweckes erfovderlich, und in seinen! Die Hitze ist hier so groß, daß das Thermometer in auf 11 Grad Fahrenheit oder 55 Grad Reaumur steigt. —n lage muß hiervorder Douane abgenommen werden; es en die groͤßte Anstren gung, Regelwidrigkeiten vorzubeugen.] Gefahr suche ich mit Hrn. Hennekens (einem jungen braul gusKoͤln) die noͤthige Ordnung zu erhalten Ein andrer jm Anton Lindner, den ich von Hamburg mitnahm, und her des Waaren⸗Lagers bestimmt hatte, mußte, weil er traͤglichen Klima auf dem schattenlosen Platze nicht li bieten konnte, am 11. Dec. von der Douane weggehen, Fteber, und starb am 16.; er hinterlaͤßt eine arme Mu Schwestern, deren Stuͤtze er zu werden hoffte. Von de Equipage ist bereits der Junge gestorben, und der Sta liegt krank. Der Arzt hat uns Allen ausdruͤcklich empfohle Douane den sengenden Strahlen der Sonne uns nicht! ben, und der ganzen Mannschaft befolen, alle anstren, guen zu vermeiden; indessen laͤt sich diese Vorschrift befolgen. Es liegen hier 4 Franzoͤsische Schiffe undt ger Flagge, und ein fuͤnftes unter Preußischer; und sot 3 bis 4 Franzoͤsische Schiffe, unter Preußischer Flagge Zeit hier gewesen seyn.“

Stellt man die Aeußerungen im amtlichen Schreiben neral⸗Sekretairs Inginac an die Kompagnie, mit den Mi gen des Hrn. Holzschue zusammen, so mag wol keinen At laͤnger bezweifelt werden, daß durch die Beguͤnstigunz de denten, die Kompagnie dort festen Fuß gefaßt hat, indem keiner Weise erwarten laͤßt, daß dieser ausgezeichnete Steag

Trzemeski in Huta, 100, ein dritter, Turkowski in 8

ertilgt, doch

er hie

unten.

Stuͤcke

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sseldorf. Die zu Solingen verstorbene Wittwe des Berg, geborne Juͤrgenes, hat den Armen aller drei christ⸗ felsionen daselbst, zz200 Rthlr. vermacht. Seit 2 Jah⸗ sich Solingen einer Straßen Beleuchtung, welche frů⸗ älte, obgleich die Bauart der Stadt, deren Alter be⸗

ir hoch in die Vorzeit reicht, eine solche langst wuͤn-

Hauf Betreiben der staͤdtischen Verwaltungs⸗Behoͤrde, her, das Gute erkennenden Buͤrger, erfolgte die An⸗ der Laternen durch freiwillige Beitraͤge, und die jaͤhrli⸗

Pochtungs⸗Kosten werden in der Art, wie die uͤbrigen Ge⸗ Noduͤͤrfnisse aufgebracht. Der Bedarf ist gegen den anderer Or⸗ ssig, und so steht zu hoffen, daß im naͤchsten Jahre die noch fehlenden Laternen auch werden angeschaft werden.

mit dieser polizeilichen Verbesserung ward auch die g der Stadt, seit 1819 in den Hauptstraßen erneuert, wozu t, die aus den Jahren 1815—1815 vergüteten Militair⸗

ngs⸗Gelder bestimmten: und gleichzeitig ist statt der fruͤ⸗ volke mmenen Reihenwache, eine den staͤdtischen Verhaͤltnis Panpassende und ihren Zweck mehr sichernde besoldete

de, auf den Wunsch des Stadtrathes angeordnet worden, guch schon im Erfolge bewaͤhrt hat. aue

beit der wiedergeschenkten Ruhe, im buͤrgerlichen Haushalte Lseraungen aller Art. Der Winter endet so gelinde wie inen; manches schaͤdliche Ungeziefer wird hiedurch we⸗ bemerkt man ungewöhnlich viele Saat⸗ welche bekanntlich demselben sehr nachstellen; auch die

au⸗Prince, 29. Dec. 182 5*½ 8 182örfe sind ungewohynlich thaͤtig geblieben, und zerstoͤren viel t Larven und

Gewuͤrm. Die Nachricht, als sey im uͤlheim eine Woͤlfin erlegt worden, hat sich nicht bestaͤtigt. kfurt, 2. Maͤrz. Im Kruge zu Kohlow handelten un⸗

gi fremde Juden mit einander, im Beiseyn des Wirthes,

silberne Taschenuhr. Der Verkeaͤufer ließ sie endlich fuͤr Kour. Der Kaͤufer wollte in Gold bezahlen, da er aber erkaͤufer so hoch anrechnete, daß derselbe es zu dem verlang. Lnicht annehmen wollte, so legte der Kaͤufer drei Thaler in n, versicherte, weiter kein Silbergeld bei sich zu haben, u. den Wirth, gegen Verpfaͤndung der Uhr, die fehlenden 17 dem Verkaͤufer zu zahlen, wogegen er versprach, ungesaͤumt

u kommen, u. die Uhr einzuloͤsen. Der Wirth willfahrtete suche, und die Juden fuhren mit dem Gespanne eines r Juden ab; dieser ward indessen von der Polizei gluͤck⸗ 8 sgekundschaftet und solchergestalt gelangte der betrogene ich nach aller hiesigen Heshirth wieder zu seinem Gelde. In verwichener Nacht wurde

Febr. bedeutende Feuersbrunst heimge⸗

war in einem Schnittwaaren⸗Lager entstanden, und inigen Augenblicken so wuͤthend um sich, daß die Bewoh⸗ auses, mit mehreren kleinen Kindern, sich nur im Hemde Trotz der angestrengtesten Thaͤtigkeit gingen die oͤnen Wohnhaͤuser des Juͤdischen Kaufmannes Heydenhayn Kaufmanns Hroabowsky, so wie die Hintergebaͤude dersel⸗ ig in Flammen auf, drei andere nicht minder kostbare Haͤu⸗ Rarkte und noch vier Hinterhaͤuser wurden sehr bedeutend n8. Fuͤr ein Gluͤck war es zu achten, daß eine ziem⸗

mweülle herrschte, und so gelang es den vereinten Anstren⸗ whiesigen Bewohner und der staͤdtischen⸗ und Festungs⸗ eliüe nahegelegene Pfarrkirche zu retten. Die Entstehungs⸗ Isch noch nicht ermitteln lassen, der Schaden an Gebaͤu⸗

aren und Mobilien aber duͤrfte, gering gerechnet, minde⸗ woo Rthlr. betragen. 8 1

lberstadt. Die Wohlthaͤtigkeit und die zweckmaͤßige Ein⸗ der hier entstandenen Hagel⸗Schaden⸗Versicherungs⸗Ge⸗ Hhat sich durch deren außerordentlich schnellen Fortgang

Im Laufe d. J. 182: ist die Zahl der Theilnehmer von u-, die versicherte Summe aber, von 746,900 Rthlr. auf

Rthlr. gestiegen, und hat, der stattgefundenen bedeuten⸗ gl⸗Schaͤden ungeachtet, der Beitrag fuͤr d. J. 1821 von vo Rthlr. der versicherten Summe, nur 19 Gr. 6 Pf, noch nicht ½ Prt. betragen. Die Gesellschaft zaͤhlt 360 imer des Auslandes, und verbreitet gegenwaͤrtig ihre Wirk⸗ shon uͤber eilf Regterungs⸗Departements. dersleben, (Reg. Bez. Merseburg) 27. Febr. Bei der des (Seite 2635 d. Z erwahnten Bertramschen Kindes und d, fand man in dem Magen dieser beiden unschuldigen

apfer, Arsenick. Bertrams Frau starb heute fruͤh unter

dieses schauderhaften

chmerzen. Ueber den Zusammenhan oͤnnen.

Khat noch nichts ermittelt werden Am 24. Februar starb hier, an den Folgen der Brust

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Fen beziehen konnte, wo

(naher eingeweiht wurde. Schon in seinem 2asfen

So nuͤtzt maän auch

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eußischen Staats⸗Zeitu

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1 onnte, wo er sich vorzuͤglich unter dem deruͤhmmen Kanzler Koch, fuͤr die juristisch publizistische Läufbahn vorbereitete, in welche er darauf durch Theilnahme an den Arbeiten des Reichs⸗ Kammer⸗Gerichtes zu Wetzlar und des Reichstages zu Regensburg G 1 Lebens⸗Jabhre sah er sich als Retchshofrath nach Wien berufen, welche Stelle er bis zum Jahre 1797 bekleidete, wo er sich auf seine Besitzungen in der Wetterau zuruͤckzog, und im Rovember deffelven Jahres mit ver Graͤfin Henriette von Oegenfeid⸗Schomburg sich vermaͤhlre. Den⸗ noch entzog er sich auch in dieser Zuruͤckgezogenheit den oͤffentlschen Geschaften nicht, wohnte als Bevollmachtigter der Wetterauschen Grafen⸗Bank, dem Friedens⸗Kongresse zu Rastadt bei, und war auch in der Folge ein eifriger Vertreter der Anspruͤche teutscher Reichsstaäͤnde gegen Frankreich.

BUnerschuͤttert blieb, auch im Sturme von Außen her, sein Sinn fuͤr Teutschlands Ehre und Freiheit; und als daher im . 1915, nach der großen Voͤlker⸗Schlacht bei Leipzig, auch das wel. liche Teutschland sich wieder erhob, fand er sich im Inneren maͤch⸗ iig getrieben, für die gute Sache seines Vaterlandes mitzuwirken. Er uͤbernahm die obere Leitung des Lazareth⸗Wesens von ganz Teutschland, und verband damit die Verwaltung der Rheinschiff⸗ fahrts⸗Ottroi. Diesem doppelten Geschaͤfte unterzog er sich mit der ihm, in hohem Grade eigenen Umsicht und Thaͤtigkeit, so daß er sich dadurch ein Verdienst erwarb, welches von Seiten

schenten auch oͤffentlich anerkannt wurde. Im Jahre 1814 wurde er veranlaßt, sich zum Kongresse nach Wien zu begeben, wo man seine allgemein anerkannten schaͤtzbaren Kenntnisse der teut⸗ schen Verhaͤltnisse in Anspruch nahm. Hier ehrte ihn das Ver⸗ trauen Sr. Mazjestaͤt des Koͤniges, der ihm bei der Oraanisation der Rhein⸗Provinzen: das Ober⸗Praͤsidium der Provinz Fuͤlich⸗ Kleve⸗Berg uͤbertrug, in dessen treuer und unermuͤdeter Verwal⸗ tung ihn ver Tod uͤberraschte. Die ersten Spuren der Krankheit, die ihn aus unserer Mitte gerissen hat, zeigten sich bereits im Sommer 1920. Die sorgfaͤltig⸗ ste ärztliche Behandlung konnte die Wirkungen nur verzogern, nicht sie aufheben, so sehr auch eine Fuͤlle von Lebens⸗Kraft ihr dabei zu Hilfe kam. Diese letztere erhielt ihm auch die volle Gei⸗ stes⸗Thatigkeit ois zum letzten Augenblicke seines Lebens. Nicht einen Tag hat er sich den Geschaͤften seines Berufes er als seine einzige Erholung pries, und selbst an Tage traf ihn der hohe Mittag noch an seinem Schreibtische ar⸗ beitend, so daß der Verewigte sein Wort, welches er gegen das Ende seines Ledens oft aͤußerte, in vollem Sinne geloͤst hat: dem Feinde nur mit den Waffen in der Hand ergeben zu wollen Gruͤnobliche Kenntnisse seines Faches, strer Recht und Pflicht, Festiakeit des Willens in ten, u. unermuͤdliche Ausdauer bei der Arbeit, ewigten als Staats⸗ und Geschaͤfts⸗Mann aus. sirat, ein tiefes wohlwollendes Gemuͤth, treue lichkeit an die Seinigen und an seine Freunde, ein lebendiger . zu erfreuen und wohlzuthun, der keine pfer scheute und ich oft großartig zeigte, machten ihn in seinen uͤbrigen Verhaͤlt⸗

nissen eben so liebenswuͤrdig, und es gebuhrt ihm unstreitig das

Weg gebahnt zu haben.

Um ihn weinen eine Mutter, eine Gattin, wier Soͤhne, eine

ganze Provinz.

Saarlouis (Reg. Bez. Trier), 20. Febr. Dem 2 Stuͤcke dieses Blattes l. J. erwaͤhnten Schultebrer Le nn 2— Bilsdorf, der mit der augenscheinlichsten Gefahr seines eigenen Lebens, ein z1jaͤhriges Maͤdchen von dem Ertrinken in dem Prims⸗ Flusse errettete, hat die Koͤnigliche Regierung, licher Anerkennung seiner schoͤnen Handlung, eine zahlen lassen. Eben so den Insassen Schwarz ünga. n. he, 1e fremde 8 Primsflusse be ingen, mit der groͤßten Selbstverleun ug ge rettet hatten. 9 rlengnung ge

Die Witterung ist hier so gelind, die Pfirsichbaͤume bluͤhen, und neulie einem Busche gebracht wurden.

Stettin. Der Bernsteinfang an den Kuͤsten der

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ganz reife Erdbeeren, aus

seph Kirstein zu Wollin, auf 9 Jahre von 18¾ verpachtet.

strenge Begriffe von Vollfuͤhrung des Gu-⸗ zeichneten den E Wahre Religio⸗ Liebe und Anhaͤng⸗

große Verdienst, durch seine Persoͤnlichkeit zu einer leichteren Var⸗ schmelzung der neuen Preußischen Provinzin mit der dalten, deih

Tochter, viel nahe und entfernte Verwandte; um ihn trauert eine

„unter öffent⸗ Belohnung aus⸗ und Klein aus Dil⸗ aus dem hochangeschwollenen

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. ure nst er n der ver⸗ buͤndeten Maͤchte, durch Verleihung von Orden und Ehren⸗Ge⸗

entzogen, die seinem Sterve⸗

sich

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daß in mehreren Gaͤrten

1 dom und Wollin, ist den Juͤdischen Handelsleuten aen 82 8

Wetzlar. Zur Verwahrung des ehemaligen Reichs⸗Ka S. Z1“ eeseeeens⸗ eeshe aus dem ehemaligen Kammer⸗Gerichts⸗Protonotarius, jetzig Stadtgerichts⸗Direktor K ies veotwnete ne, .1g9s b Mecklenburgisch⸗Strelitzsch Prokurator, Dr. Diez.

der die Kompagnte durch seine Antwort gleichsam anerkash. 9 e- den bewilligten Schut ihr entziehen werüe 8 Alles, we scht, unser verehrter Ober⸗Praͤsident, Graf Friedrich darf, ist, Gleichstellung in den Rechten mit dem Englischens⸗Laubach, Nitter des Rothen Adler⸗ und St. An⸗ dels⸗Stande; erhalt sie diese fortwaͤhrend, so stehen in ies erster Klasse, in einem Alter von 52 Jahren und 6 die guͤnstigsten Resultate fuͤr den teutschen Handel nach je det Er war; eboren zu Laubach den 29. Aug. 2769, verlor Gegend, und durch sie, vermehrte Belebung unserer Manser sehr fruͤh, hatte aber das Gluͤck, unter der Leitung zu erwarten. vXAX“ ich lebenden eresgeberd hen Mutter, einer gebornen E1116“ öI1“ nvon Isenburg⸗Birstein, eine sergfältige Erziehung 5

Theil von den entferntesten Gegenden hergereiste, bereits promo⸗ virte asta ni e mnnte rden in diesem Zeitraume im gan⸗

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. *) Nach anderen Nachrichten ist derselbe statt des General Villa Campa zum Gouverne ee.

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er und brachte es bei gluͤcklichen Natur⸗Anlagen so weit, treits in einem Alter von 17 Jahren die Universitaͤt Gie⸗

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