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fuͤhrt worden.
tend.
V. Sch
Breslau. Der allgemeine Krantheits, Karakter blieb, dem in
den fruͤheren Monaten ziemlich gleich, naͤmlich katarrhalisch, rheu⸗
matisch, gastrisch. In der Mitte des Monats degann sich damit ein entzuͤndlicher Zustand zu verbinden; spaͤter wurde das Nerven⸗Sy⸗ stem mehr angegriffen, und zeigten sich Schlagfluͤsse, oft mit schnell tödtenden Folgen. Die haͤufigsten Krankheits⸗Formen waren ka⸗ tarrhalisch⸗ rheumatische Fieber, Katarrhe mit Hals⸗ Entzuͤndung und Brustschmerzen, die jedoch leicht gehoben werden konnten. Unter den chronischen Krankheiten zeigte sich hter in der Stadt der all eines, nach bestimmten Perioden von 8 Tagen wiederkehrenden rbrechens. war 2 Wig sich Roͤtheln, seltener der Keuchhusten. In den hiesigen Tod⸗ ten⸗Listen sind in diesem Monate 28 Personen am Schlag⸗ flusse gestorben, darunter 25 maͤnnliche. — In Oels schien
das Scharlach Fieber epidemisch werden zu wollen; auch dauert
dasselbe im Breslauer Kreise fort. jm Strehlener Kreise gingen heftige Lungen⸗Katarrhe, Stickhusten und haͤutige Braͤu⸗ nen herum; im Wohlauer und Reichenbacher Kreis die Masern. Die natuͤrlichen Blattern hatten sich zu Kojentschtne Kr. Warten⸗ berg) zu Reinerz im Hospitale bei einer jungen Weibsperson, und hie und da im Namslauer Kr. gezeigt. Es sind uͤverall die sorg⸗ fäͤltigsten Vorkehrungen gegen die weitere Verbreitung getroffen worden. Im Nimptscher Kr. litten viele Kinder an Gehirn⸗Ent⸗ zuͤndung und an der Braͤune.
Ltegnitz. Von den Masern kommen nur noch einzelne Faͤlle zum Vorschein; im Glogauer Kr. ist der gutartige Scharlach noch epidemisch. Wie sehr einwirkend fruͤhe und zur rechten Zeit ge⸗ troffene Einschritte sind, hat sich im Waisen⸗Hause zu Bunz⸗ lau bewaͤhrt, wo nur ein Paar Zöglinge von dem Scharlach ergrif⸗ fen wurden, die uͤbrigen aber unangesteckt geblieben sind. Der Wachsamkeit der Medizinal⸗ und Polizei⸗Behoͤrden im Departe⸗ ment gebuͤhrt hiebei alles Lob.
Oyppeln. Haupt⸗Krankheiten unter den Erwachsenen waren katarrhalische und rheumatische Fieber, Lungen⸗ und Hals⸗Entzuͤn⸗ dungen. Kinder litten vorzuͤglich an nicht boͤsartigem Keuchhusten. Im Groß⸗Strelitzer Kr. hatte auch das Scharlach⸗Fieber sehr ab⸗ genommen, war dagegen in Lublinitz ausgebrochen. Der weiteren Verbreitung dieser Krankheit wurde jedoch durch die getroffenen Maßregeln der Sanitaͤts⸗Polizei vorgebeugt. Zu Gruͤben (Kreis Falkenberg) zeigten sich die Roͤtheln, welche, wegen des schlechten Verhaltens der erkrankten Kinder, in Wasser⸗Sucht uͤbergingen. In mebreren Doͤrfern des Plessner, Oppelner und Kreutzburger Kr. grassirten die natuͤrlichen Pocken unter den Kindern, deren wei⸗ tere Verbreitung jedoch durch schleunige Sperrung der Haͤuser und durch Impfung der noch b Kinder gehemimt wurde.
osen.
Posen. An Masern und Rotheln starben mehrere Kinder, und hie und da leiden auch Erwachsene. Unvorsichtige Be⸗ handlung, und nicht Böosartigkeit der Krankheit selbst, soll die Ursache davon seyn. Gewohnlich wird darin gefehlt, daß die Ge⸗ nesenen zu fruͤh in die Luft gebracht werden In Zduny (Kr Kro⸗ toschin) haben einige Kinder das Scharlach⸗Fieber gehabt. Die natuͤrlichen Blattern herrschen noch hin und wieder in den mit t graͤnzenden K eisen, jedoch hat diese Krankheit sehr nachge⸗ lassen.
1 In einigen Gegenden des Departements herr⸗ schen unter den Kindern die Roͤtheln, die Masern und das Fleckfieber. Besonders durch das letztere ist der Tod einiger Kinder herbeige⸗
VII. Sachsen. Magdeburg. Die Anzahl der Kranken ist hier sehr bedeu⸗ Der Karakter der Krankheiten war rheumatisch⸗ne rvoͤs, und rheumatische und katarrhalische Fieber waren daher an der Tages⸗ Ordnung. Sehr haͤufig zeigte sich die haͤutige Braͤune. Im Re⸗ gierungs Bezirke dauerten Masern und Friesel fort, waren aber nicht bösartig. Im Kr. Aschersleben zeigten sich hie und da die natuͤr⸗ lichen Pocken, deren Verbreitung aber durch zweckmaͤßig ange⸗ ordnete Maßregeln verhindert ward. — Die Mortalitaͤt war nicht
ungewoͤhnlich. Merseburg. Rheumatische und katarrhalische Beschwerden,
welche nicht selten in Entzuͤndungen uͤbergingen, waren die haͤu-
figsten Krankheiten. Unter den Kindern zeigten sich noch hie und da die Masern und das Scharlach Fieber. Die letztere Krankheit nahm in Koͤsen bei Naumburg einen sehr boͤsartigen Karakter an, und es sind mehrere Kinder daran gestorben.
Erfurt. Die allgemein herrschenden Krankheiten waren rheu⸗ matisch⸗katarrhalische Fieber, Halsbraͤune und Brust⸗Entzuͤndun⸗
gen, theilweise von neryoͤsem Karakter, jedoch nicht epidemisch. In
Heuthen (Kr. Heiligenstadt, sind die natuͤrlichen Menschen⸗Blat⸗ tern ausgebrochen, und bereits in 16 Haͤusern verbreitet. Ein Kind hat dieselben aus dem Hannoͤverschen Dorfe Schwauhel eingebracht. Es sind alle Maßregeln zu Verhinderung weiterer Verbreitung ergrissen. Bis jetzt ist nur ein Kind gestorben, und die mit Erfolg geimpften Kinder sind noch immer befreit geblieben. VIII. Westphalen. Arnsberg. Rheumatische Beschwerden aller Art haͤustg, in verschiedenen C 288 das nicht selten toͤdtliche Scharlach⸗Fieber, und unter den Kindern die Halsbraͤune Die Sterblichkeit moͤchte im allgemeinen in den gewoͤhnlichen Schranken stehen geblieben seyn. IX. Juͤlich, Kleve, Berg.
Koͤln. Der Krankheits⸗Karakter war rheumattisch⸗entzuͤndlich. Rheumatische, Augen⸗ Hals⸗ und Brust⸗Entzuͤndungen kamen veug vor, seltener Leber⸗ Milz⸗ und Nieren⸗Entzuͤndungen. Die
in und wieder beobachteten Nerven⸗Fteber waren gutartig. Meh⸗ rere Personen wurden von Schlagfluͤssen befallen. Bei alle dem blieb die Sterblichkeit innerhalb der gewoͤhnlichen Graͤnzen. siig 8. 82. 1 5 Zie chesundheits Zustand ist fortwaͤhrend guͤn⸗ 0 8 2 — 2 „ e e 8 8 hat gaͤnzlich aufgehoͤrt. . er Glahäch geberrscht, Niederrhein.
4 Koblenz. Der Gesundheits⸗Zustand f 8 Der Gesundheits⸗? ortdauernd befriedigend. Aachen. Bödsarti e Krankheiten herrschten nicht. Trier. Im Kreise Bittburg brach ein
Fieber aus. *) v1AA““ D1““ i111A1A4*“ 4 .
*) Nach der Pariser Gesundheits⸗Zei IWI und Augen⸗Entzuündungen 8eheets Sekhns waren im Februar dort Hals⸗ 3u Freiburg im Breisgau grassirten gleichfals Augen⸗ und Hals⸗Entzün⸗
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Gedruckt bei Hayn.
Unter den Kindern war der Scharlach, auch zeigten
Gr. 6 Pf. (Pario); Hafer 1 Rthl.
31. Maͤrz.
ansteckendes Nerven⸗
Im Maͤrz 1822 galt nach Berl. Maß und Geld:
Walhen R Fer G— aitzen./ Roggen.] Gerste. Haf er effe 1— da D Sch ff Rt. Gr. Pf. Rt. Gr. Pf. Rt. Gr. Pf. deg. ““ —,— —— 1 18⸗ † 1⸗ [11 1⸗ [1¹9 3 ¼⸗ 110 28 8. 23 71 10 -111 2 2710 17 9 2 10 4⸗25 9 ] 2 28 r119 2 16
rslexegs EeChrAr Nes racteg, ]; — Bremen .„ vE.. Emendingen... Freiburg (Baden) vE“X“ Helmstaͤdt.. Maͤhren. . 1111111“ Muͤnchen Nuͤrnberg... Paris ““ FvG “
chlesien (Oestr.) Sen
J “ Vergleichung.
Niedrigster Stand. Waitzen 1 Rthl. 11 Gr. 10 „
(Emden); Roggen 26 Gr. (Zerbst); Gerste 17 Gr. 9 †
(Emden); Hafer 10 Gr. (Aurich).
Hoͤchster Stand. Waitzen 2 Rthl. 11 Gr. 1 Pf. († Roggen: Rthl. 20 Gr. (Maͤyren); Gerste 1 Rchl.
3 Gr. 5 Pf. (Paris
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Wechsel⸗ und Geld⸗K ourse.
Hamburg, 29. Maͤrz. Amsterdam k. S. 106 pCt. Mon. 106 ⅜ pCt. mit 3b besser begehrt. — Lonvon k. S.
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27 17 20 12*17
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1 1 5 68.
Schill. 6 ½ Den., 2 Mon. 36 Schill. 31 Den., mit ½ Dq.
besser weniger Briefe als Geld. — Paris 2 Mon. 26 227 Sche Geld. — Bordeaux 2 Mon. 26 ⅞ Schill. — Kopenhagen k. 252 pCt. — Breslau 6 Wochen 40 ½ Schill., konrsmaͤßig lassen. — Wien in effectiv 6 Wochen 146 ⅞ oCt., — Pr. in effectiv 6 Wochen 1478 pCt., — Augsburg 6 Wochen 1 pCt., — Frankfurt 6 Wochen 146 ½ pCt. 2 Mon. zum Kours begehrt. Leipzig z. M. 147 ½ pCt., — St. Pete burg 2 Mon. 8 ½ Schill. Geld.
Louisd'or 11 Mrt. 4 Schill. zu haben und zu lassen. Holl. Dukaten, neue fehlen. Gold al marco 10134 Schll zu haben. — Daͤn. Grob Kourant 125 ½ „Ct. — Hamt
Si Kema ahn 0 Mrvinr z96882.; 8— E““ 88— 8 882 Cn1 Ih 58
8 1 L8 88 88 8 Seshr 8 .D Herhlss: xt 9n
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ae Stuck. Berlin, Donnerstag den aten April 1822.
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gmtliche Nachricht
Kronik des 1A883. *
ea Koͤnigl. Maj. haben den N6hnsg lfessor Leipner in G z erlandesgerichts⸗ Assessor Leipner in Glogau, zum indesgericht Wäbe Oberlandesgerichte zu Ratibor Allergnaͤdigst zu
Des Koͤnigs Maj. haben dem Land— htj dhc Werden, den Karakter als Justiz⸗Rath z
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önigliche Hoheit der Erb⸗Großherzog von M ö slust abgereist.
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Sein 89 urg⸗Schwerin sind von hier nach Ludwig
: K5223,; ; „ vor Ee ist beschlossen worden, die ruͤckstaͤndigen Zinsen derz gae Feiegs⸗Schulden aus den Jahren 18078 1ssn.⸗ v. gsberger Stadt⸗Obligationen, fuͤr das Jal r da. rauf die beiden, am 1. Jul⸗ 2921 und am 1. Jan. b. gewesenen Koupons, vom 1. Mai dieses Jahres ab, be uzahlen. Dies wird den Inhabern solcher Obligationen zducch vorlaͤufig bekannt gemacht, um sich, wegen ö. ammerei oder an diejenige sonstige Kasse 5
1 SI ,. 84 . . 89 g di . 8 3· z1o⸗ Grob Kourant 123½4 pCt. — Fein Silber 27 Mrk. 10 ½ Schilzoigung an dp Kömehen zu koͤnnen, welche mit der speziel⸗
zu haben. — Silber in Sort. 13 L 5 G. 3 14 L. 9 G. 2
V 8. 10 Schill., — Preußische Muͤnze 27 Mrk. 4 Schill. z
Preuß. Praͤmienscheine à 192 ¾ Mrk. Bko. Briefe, 192 ¼ Mrk. Bko. Geld.
Preuß. Englische Anleihe z. C. von 37 Schill. 4 Den 86 ½. 86 ¾ pCr. zu 36 ¼¾ Geld. „ Neorcegische Anleihe à 5 pCt., à 34½ pCt. Veri fer, à 84 pCt. Geld. Daznische Anleihe erste Abtheilung à 6 pCt. Zinsen 91.9 pCt., desgl. 5 pCtg. von 3000 Mek. 33 ¾. 84 pCt.; zwei desgl. 82 ½. 85 pCt. ohne Umsatz.
Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kont. 109 ½ 9 pr. Dec. 112 ⅞ Fl.; Briefe und Geld. Metalliques auf 3 Mog Zeit 74 ½. 75 ½ Fl. Geld und Briefe.
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1“ F. 3 Koönigliche Schauspiele.
Dienst. 2. Apr. Im Opern⸗Hause: Der kurze Roma Lustsp. in 1 Aufz. Hierauf: Aline, Koͤnigin von Golcond Ballet in 3 Abtheil. Musik von K. Blum Fuͤr das Koͤnit Schauspiel eingerichtet vom Koͤnigl. Solotaͤnzer Hrn. Hogue
Mittw. 3. Im Schauspiel⸗Hause: Auf Begehren zum stenmale wiederholt: André, Lustsp. in 1 Aufz, nach dem Fran frei bearbeitet von K Blum. Hierauf: Staberl's Reiseabe
theuer, Posse in 3 Abtheil. (Hr. Walter: Staberle.) 8 g
Der Anfang dieser Vorstellung ist um 7Uhr.
Mieteorologische Beobachtungen. Barometer / Therm. Hygr. Wind. Witterung.
A. 28° 3 ½ % 5 ½ †+†; 640 W. Mondschein, temp. Win F. 28°0 37 [35 + 700 .Wolkig trüb. M. 27° 7¼ ) 9½ % 540 trüb Wind. [A. 27° 5 ½ 7 4. trüb Regen gelinde Wi
4 nachts Regen. F. 27° 3 ¾ 6 ½ +%
qethb trüb Gestöber. ;S 9 5ec† Jtrüb Regen Sturm EE“ A. 27911¼¾ 2 ½⅔ +
b 5., tb. Mdsch. etw. Wlk. Wd·frs 1. April. 89 ³ trüb hell Nachtfrost Reif⸗ .28 ° 1 †+
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1“ 5ö ““ dungen; Lungen⸗Entzündungen gingen, besonders bei schwächlichen und alt Leuten, leicht in einen adynamischen Zustand über. Pei Kindern bemerkte m. öfters leichte Drüsen⸗Anschwellungen des Halses mit gastrischen Affektionen; se oft entstand ein freiwilliges gallichtes und schhimichtes Erbrechen, und in wel Tagen trat, ohne einen großen Anfwand von Arzneien, beim Gebrauche von ve dünnenden, laulichen Getranken, und bei mäßig nhe,ss Verhalten, die Gen
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sung ein. Rheumatische Leiden aller Art waren sehr gewöhnlich. Der kata rhalische Husten war oft mit Heiserkeit und Halzweh verbunden.
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, 5p; in r:⸗ ₰ 8 — 9 8 8 5 ” dieser Zinsen, von Seiten des dortigen Mag! s veauftragt “ “ Berlin, den 2. April 16 au.
b Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. other, v. d. Schulenburg, v. Schuͤtze, Beelitz,
11“¹“ 1 8 “ 2 “ . .
.2 oͤnigl. ische außerordentliche
ngekommen: Der Koͤnigl. Peapolitanische entlich
an 3 und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von jati, von Neapel. 8 b
ech Der Koͤnigl. Saͤchsische aücherstdentn g gdeae
nd bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Frei
te vas Merveh. 6
Zeitungs⸗Nachrichten.
Paris, 25. Maͤrz. In der Sitzung der Deputirten⸗Kam⸗ vom 22. wurde am Schlusse noch uͤber das 4te und 5te Ka⸗ des Budgets fuͤr das Ministerium des Inneren, wovon es fuͤr die allgemeinen oͤffentl. Lehrenstabten 1,915,900 dieses fuͤr Kuͤnste und Wissenschaften 1,600,000 Fr. irft, berathschlagt. Hr. Beauseéjour verlangte auf das Kapitel eine Reduktion von 28,364 Fr.; sein Antrag sies sen nicht unterstuͤtzt, und jene Summe unverkuͤrzt bewi 1 Gegen das 5te Kapitel aͤußerte sich sehr lebhaft Herr jamin Constant. Was zuvoͤrderst die Summe von 88,900 zu Befoͤrderung der Wissenschaften anbetreffe, so fand er -Foderung sehr unbillig, da bekannt sey, daß man der breitung der Wissenschaften alle moͤgliche Feherg in Weg lege. So verbiete man z. B., waͤhrend die I Thierkreises zu Denderah, in Paris oͤffentlich ver uͤndet e, die Bekanntmachung von Schriften, Pelche dazu die⸗ sollten, denselben zu erklaͤren. Die fuͤr Befoͤrderung der atur ausgeworfenen 40,000 Fr. verwarf der Redner gang. „„Ich glaube nicht, fuͤgte er binsa, daß in einem e Feanns sich spreche stets, als ob wir frei waͤren, oder die Hoffn 1 g en, es einst zu werden) die Literatur einer Aufmunterung be⸗ *, der menschliche Geist, wenn ihm keine Fesseln angelegt wer⸗ strebt von selbst nach oben, und eine Aufmunterung von Sei⸗ er Behoͤrden kann demselben nur schaden. Die Seen⸗ keine Lehren und Meinungen predigen, sondern rsas *½ ge lassen, denn im allgemeinen laͤßt sich annehmen, 8b 8 se Irrthum immer noch besser ist, als die esnn 8s hrheit. Will man aber durchaus die Schriftsteller ai a- so thue man es, durch ein oͤssentliches ehrenvogles Anerkenn ührer Verdienste, durch Anstellung im Institute u. dgl. m.⸗
1 daß nicht sowol das wahre T
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1111A11A4A4“*”“; lent, als vü — Diense⸗ ferti jenes Auswurfes der literarischen Welt belohnt wird, A“ immer um jeden Preis zu Dienste steht. Letzteres ist um so mehr zu befuͤrchten, als unter dem Titel Subh⸗ stription auf verschiedene Werke“ eine Summe von 220,000 Fr. 8 ausgeworfen ist, welche nicht blos dazu dient, den Druch großer wissenschaftlicher, mit bedeutenden Kosten verknuͤpfter Werke zu er⸗ leichtern, sondern auch alle andere neue gute Schriften zu 85 dern. Ich liebe indessen nicht, daß die Regierung sich das 8 t anmaße, zu entscheiden, welche Schriften gut und Pelche sch ich sind; ich sücs zu sehr ibee geae e⸗ durch welche sie den HZeist unserer Jugen vgiftet. IH gutein Seich nan ee ward der Redner von Hrn. de Puy⸗ maurin durch den Zuruf unterbrochen: er vergifte den Geist der Franzoͤsischen Jugend und bemuͤhe sich, sie durch seine Re⸗ den zum Aufruhr anzureizen. Hr. Benjamin 889 vel⸗ langte schließlich, daß sowol jene 40,900 Fr. zur Bef rderung der Literatur, als die fuͤr die Subskriptionen ausgeworfenen 220,000 Fr. ganz gestrichen wuͤrden. Hr. Mechin Unterstuͤtzte diesen Antrag. Als der General Foy bemerkte, daß die v. nister es nicht einmal der Rede werth hielten, auf die Beschul⸗ digungen des Hrn. Benjamin Constant zu antworten, rief er ihnen heftig zu: „Wie? Sie schweigen? Sie antworten nicht einmal auf die Ihnen gemachten Einwuͤrfe? Sie sind wol Ihrer Majoritaͤt sehr gewiß?“ Hr. Pardessu⸗ widerlegte hierauf seinen Vorgaͤnger, und vertheidigte den Gebrauch, wels⸗
cher von allen oben erwaͤhnten Geldern gemacht werde, worauf säͤmmtliche in Antrag gebrachten Ersparnisse verworfen und das 5te Kapitel unverkuͤrzt bewilligt wurde⸗ Das 6te enthaͤlt fͤr die General⸗Poltzei⸗Kommissarien, Inspektoren der Buchhand⸗ lungen, Theater⸗Censoren und fuͤr die Vorstellungen am heil. Ludwigs⸗Tage, 190,000 Fr., worauf die Kommission eine Re⸗ duktion von 11,200 Fr. in Vorschlag gebracht hatte. Hr. Bo⸗ gue de Faye sprach bei dieser Gelegenhett gegen die abge⸗ schmackte Art, auf welche in diesem Augenblicke die Censur der Theaterstuͤcke ausgeüͤbt wird; der „Aumi des lois dͤrfe nicht gegeben werden; die Hochzeit des Figaro und der Tar⸗ tuͤffe waͤren suspendirt, und selbst in dem Raeineschen Meister⸗ Stuͤcke, Athalia, faͤnden die aͤngstlichen Censoren gefaͤhrliche
Beziehungen auf die gegenwaͤrtige Zeit. Die Minister schwie⸗ gen abermals, worauf Hr. de Girardin das Wort ergriff, sich uͤber dieses Stillschweigen beschwerte, und behauptete daß die Kammer nie mit groͤßerer Verachtung behandelt worden sey, als jetzt. Er fragte hierauf, ob in Lyon und Bayonne, Ge⸗ neral⸗Polizei⸗Kommissarien angestellt waͤren. Wenn dies der Fall sey, wozu sie nuͤtzten; wenn nicht, wozu eine Summe fuͤr sie ausgeworfen sey? Allein auch hierauf, sso wie auf ei⸗ nige Beschuldigungen, welche die Redner gegen die Minister in Betreff der Censur der Theaterstuͤcke anbrachten, antworteten diese nicht. Endlich betrat Hr. de Castelbajac die Redner⸗ Buͤhne, um das Betragen der Minister zu vertheidigen. Er agte unter andern: 8 sagte nicht um auf alle die Fragen, welche Hr. de Girardin auf⸗ geworfen hat, zu antworten, sondern blos um eine Behauptung zu widerlegen, welche er sich uͤber die Minister erlaubt hat, be⸗ trete ich die Buͤhne. Er sindet naͤmlich, daß dieselben nie so wort⸗ karg, als jetzt gewesen sind, und sieht in ihrem Stillschweigen eine Art von Verachtung fuͤr die Deputirten. Ich, meines Theiles, wuͤrde als Mitglied der Kammer, und durchdrungen von der Ac 5 tung, welche derselben gebuͤhrt, mich gewit Feg ttef gekraͤn t fuͤhlen, wenn die Minister uns verachtlich behandelten. Doch ist dieser Vorwurf durchaus ungerecht⸗ Einhundert und Funfzig Red⸗ ner sind uͤber das Budget gehoͤrt worden, und zemal haben die Minister daruͤber gesprochen. Wenn man diesen daher einen Vor⸗ wurf machen will, so kann es nur der seyn, daß sie zu oft die Redner⸗Buͤhne besteigen und auf Dinge antworten, welche keiner Antwort und, worauf ein absolutes Stillschwei⸗ Widerlegung ist. 1 n. 2, dess. velten wurde hierauf mit der, von der Kom⸗ mission in 1e gebrachten Reduktion, mithin mit 300 Fr. genehmigt. b Cn 97 vorgestrigen Sitzung wurde der, von der Pair⸗
Kammer veraͤnderte 2te Artikel des Preßgesetzes vorgenommen. Die rechte Seite der Kammer war gleich zu Anfange der Stz⸗ zung ungemein zahlreich, wogegen die linke sehr leer war. Der Artikel lautet nunmehr wie folgt: 3 „Jeder vermittels eines der oben angefuͤhrten Mittel ge⸗ richtete Angriff auf die Wuͤrde des Koͤniges, auf die rechtmaͤßige
“
Thronfolge, auf die Rechte, welche der Koͤnig aus seiner Geburt “ 8 1 B I ““ 8- 1