Deeer geehrte Redner gegenuͤber hat jedoch
b santweufen⸗
Z der erste Praͤsident Bezug auf das Hypotheken⸗Gesetz abgefaßt. daß der Landtags⸗
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In der
Prasibdenten entworfenen 137 Fragen uͤber die Gesetz⸗Entwuͤ fe der Hypotheken und Prioritaͤts⸗Ordnung u. uͤber das Einfuͤhrungs⸗Gesetz berathen. Am Schlusse bemerkte der Abgeordnete Freih. v. Aretin: er vermisse noch eine Frage uͤber den Antrag des I. Ausschusses in Beziehung auf den Landtags⸗ Abschied vom Jahr 1819, wogegen
erwiederte: „Ich habe die Fragen lediglich in Allerdings glaube ich, Abschied keine freundlichen Eindruͤcke auf die Kammer gemacht hat, und ich gestehe unverhohlen, daß er auch mir schmerzlich war. Ich habe meine Gesinnungen diesmal zu keiner Zeit, und gegen Niemand verhehlt. Jedem, der sich wie immer gekraͤnkt fuͤhlt, kann es nicht verwehrt seyn, sich zu vertheidigen, zu rechtfertigen, zu entschuldigen. Dem Landtags⸗Abschiede gegen⸗ über, hat dieses der Referent des I. Ausschusses und der erste Aus⸗ schuß gethan. Im Laufe der Diskussion haben sich mehrere Mit⸗ glieder der Kammer desfalls oͤffentlich ausgesprochen. Alles was verhandelt und gesagt wurde, liegt in unsern Protokollen; dadurch ist, was wir gegen den Landtags⸗Abschied erinnern zu muͤssen glaub⸗ ten, der Welt offen dargelegt: sollen wir uns dabei nicht beruht⸗ gen? Vergessen wir nicht, daß es verfassungsmaͤßig dem Koͤnige zusteht, den Landtags⸗Abschied zu geben. Vergessen wir nicht, daß, wenn auch die Redaktion desselben von den Ministern herruͤhrt, doch S. M. der Koͤnig dieses Dokument durch Ihre Namens⸗Un⸗ terschrift zu dem Ihrigen gemacht haben, und huͤthen wir uns, in Bezug auf dasselbe, Einschreitungen zu machen, welche gegen die Ehrfurcht verstotzen koͤnnten, die wir dem allgeliebten Monarchen schuldig sind. Dieses sind die Gruͤnde, welche mich bestimmt ha⸗ ben, auf den Antrag des I. Ausschusses in Bezug auf den Land⸗ tags⸗Abschied, eine Frage nicht zu stellen. Ich hoffe⸗ die Kammer wird meine Ansicht theilen.“ — Der Abgeordnete v. Hornthal: „Von S. M. dem Kdnige kann hier die Rede nicht seyn, blos von den Ministern. Das Argument des Hrn. Praͤsidenten uͤberzeugt uns nicht; die Minister muͤssen wissen, daß sie in einem konstituttonellen Staate leben, daß sie, Diener der Nation, als solche uns, den Re⸗ praͤsentanten des Volkes, verantwortlich und uns Hochachtung schul⸗ dig sind.“ — Der Koͤnigl. Finanz⸗Minister Freih. v. Lerchenfeld:
„Meine Herrn! Ich fuͤhle mich nicht berufen, den heftig angegriffe⸗
Staͤnde⸗Versammlung. Es ist die Eroͤffnung des Königes, gemeinsamen Herrn, des Vaters des Baterlandes.
voerletzt worden. Glilleder
zu berathen, duͤrften mit jener
Er ist nicht Sache meines, keine Eroͤffnung dieser an die unseres . Worte des Va⸗ ters zu seinen Kindern, zu den Maͤnnern, die Er hieher berufen hat, um mit Ihm die wichtigsten Angelegenheiten des Staates Ehrerbietung angenommen werden, in seinem Herzen traͤgt. 1 auch von der Hochach⸗ Verantwortlichkeit der Minister gegen diese Kammer
esprochen; es ist noͤthig, endlich einmal uͤber diesen schon so oft
ier in Anregung gebrachten Gegenstand zu antworten. Die Ach⸗ tung, die dieser Kammer gebuͤhrt, ist von Seiten der Minister nie Ich berufe mich hieruͤber auf das Zeugniß der dieser Versammlung, des Vaterlandes, und des gan⸗ zen Teutschlands, denen die Verhandlungen und Eroͤrterungen der bekannt sind, ob jemals eins von den Mini⸗
nen Landtags⸗-Abschied zu vertreten. nicht die der einzelnen Ministerten;
die gewiß Jeder von Ihnen fuͤr den Koͤnig
tung und der
Kammer
sferien in den Verhandlungen und Eroͤrterungen, der gebuͤh⸗
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renden Achtung zu nahe getreten sey?
selben Koͤnige, Spyhaͤren. Sie, nig gegebene Verfassung,
begruͤndet. 1 — eeiner meiner Kollegen uns jemals entziehen wollen.
sten Koͤnige.
Wozu daher auf eine empfindliche Art durch unverdiente Vorwuͤrfe auf diese Achtung Was die Verantwortlichkeit der Minister betrifft, so ist sie in der Verfassungs⸗Urkunde im z0ten Titel ausgesprochen und Dieser Verantwortlichkeit werde weder ich, noch irgend Nie werde ich mich scheuen, von meinen Handlungen Rechenschaft abzulegen, wo sie gefodert werden kann. Eine andere, als die in der Verfassungs⸗ Urkunde begruͤndete Verantwortlichkeit gegen die Staͤnde des Rei⸗ ches koͤnnen wir jedoch nicht anerkennen. Es ist schon oͤfter die Ver⸗ antwortlichkeit der Minister, als der öffentlichen Diener, gegen diese Kammer erwaͤhnt worden. Ja, meine Herrn! wir sind Diener des Staates. Wir dienen mit Freuden dem Vaterlande, und dem be⸗ Wir sind stolz darauf, beiden unsere Dienste weihen Wenn jedoch schon manchmal in dieser Kammer die Wendung genommen wurde, als waͤren die Minister Diener der Kammer, so habe ich bisher geschwiegen, und nicht geantwortet, in der lleberzeugung, daß jeder helldenkende Mann von selbst weiß, wem wir dienen. Wir Alle, Sie, meine Herrn, und wir Mini⸗ ster, dienen Einem und demselben Vaterlande, Einem und Dem⸗ Einem und Demselben Zwecke, nur in verschiedenen indem Sie, berufen durch die von dem besten Koͤ⸗ durch Ihre Weisheit, durch Ihre Erfah⸗ rung, durch ihre reife Erwaͤgung dazu beizutragen, daß dem Vater⸗ lande zweckmaͤßige Gesetze gegeben werden; wir, indem wir die Entwuͤrfe zu diesen Gesetzen bearbeitet und berathen haben und indem wir die Vollziehung der Gesetze zu leiten haben; eine schwere Pflicht, die auf unsern Schultern ruht, der wir aber mit Vergnuͤgen, und — ich hoffe es — mit Ehre uns unterziehen!“
Zuͤrich, 27. Maͤrz. Die Franzoͤsischen Schweizer⸗Garde⸗ Regimenter sind ermaͤchtigt worden, die Werbung, jedes auf 200 Mann mehr, als sein Bestand im J. 1817 war, auszu⸗ dehnen, wodurch sie ihre kapitulirte Mannschaftszahl erreichen werden. — Zu St. Germain⸗en⸗Laye starb am 11. Maͤrz, 80 Jahr alt, der bekannte General von Diesbach.
Wien, 1. April. (Aus dem Oestr. Beob.) Direkten Nach⸗ richten aus Korfu vom 9. Maͤrz Fufolg⸗ ,‚ hatte das Tuͤrkische Ge⸗ schwader, das, wie letzthin erwaͤhnt, in den Meerbusen von Pa⸗ tras eingelaufen war, bei Annaͤherung der Griechischen Fahrzeuge seine Transport⸗Schiffe tiefer in diesen Meerbusen zuruͤckgeschickt⸗ war aber selbst, 36 Segel stark, aus demselben in die offene See enerr Dies hatte ein lange dauerndes Kreuzen der beiden Ge⸗ chwader zur Folge, welches von Seiten der Tuͤrken deutlich zu er⸗ kennen gab, daß sie nicht mit der Griechischen Eskadre handge⸗ mein werden wollten. Allein letztere setzte den Tuͤrkischen Kriegs⸗ Fahrzeugen dergestalt zu, daß es, obigen Nachrichten zufolge, am 6. d. M. einer Tuͤrkischen Fregatte, welche von vier Griechischen
zu koͤnnen.
Sitzung vom 23. Maͤrz wurden die, von dem ersten 8
Briggs umringt war, unmoͤglich wurde, dem Gefechte auszuwei⸗ chen, in Folge dessen zwei jener Griechischen 9 Heßecht den Gzrund
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gebohrt, eine in die ggrengj/ und die vierte an die Kuͤste
I as 2 Satn ün v111“
— Der beruͤhmte Komponist Rossini hat sich zu B mit der Saͤngerin Isabelle Colbran verheurathet, und nn hül⸗ 6 Saͤngern aus Neapel eingetroffen.
Die Italienische beisammen. Die erste „Helmira“ seyn.
Livorno, 28. ven Demetrius Hypstlanti, der, nach hern Nachrichten, landfluͤchtig geworden seyn sollte, ist, nach
Oper soll Rossini's neuste Kompositz
teren Berichten, mit 10,00 Mann aus dem Pelopones nach T
salien aufgebrochen. (2)
Rom. Am 18. Maͤrz zogin von Lucca, 1 Sakristan Menochio, die heil. Taufe, dann auch die Firmung. E Pathe war der Infant D. Ludwig.
Ancona, 11. Maͤrz. Gestern kam ein Schiff in 10 X. aus Kalamata an. Es berichtet, einer Tuͤrkischen Flotte von e 60 Segeln unter verschiedenen Flaggen begegnet zu seyn, die vor dem Hafen von Navarin aufgehalten, wo sich, ohne die 6 chen, 200 Französ. Artilleristen befinden sollen. Sie lief in da 6 von Lepanto ein, wohin die Hellenische, aus 70 Fahrzeugen iief hende, sogleich aus dem Hafen Zimora folgte, um sie anzugref Der Hellenische Kommandant sandte eine Expedition aus, um don und Koron entscheidend anzugreifen; der Angriff geschah; dem beabsichtigten Erfolge.
Matland, 22. Maͤrz. Seit mehreren Abenden wird hier neue Oper des Berliner Komponisten Meyerbeer, 1'Esule Grenata, bei jedesmal uͤberfuͤlltem Hause, mit immer steige Beifalle gegeben.
eapel, 20. Maͤrz. Eine große Diebs⸗Bande ist entdeckt worden, welche nicht nur in Neapel selbst ihr Un sen trieb, sondern auch ihre Verbindungen in den Provi hatte. In ihren zwei Versammlungs⸗Orten fand man nur Nachschluͤssel, Dietriche, Feilen, Uyhrfedern, u. s. w., dern auch eine vollstaͤndige Schlosser und Schmiede⸗Werk Waffen von allen Gattungen, und viele gestohlne Effek Das Haupt der Bande, welches schon seit 18 Jahren de schaͤndliche Gewerbe trieb, befindet sich mit mehreren Geht und Gehilsinnen in den Gefaͤngnissen. Eine große Zahl veruͤbten Verbrechen ist bereits gestanden.
Turin, 16. Maͤrz. Unser Koͤnig hat die Herstellung des dens der Jesuiten auf der Insel Sardinien erlaubt.
Kopenhagen. Die Maͤhrischen Bruͤver haben die K. laubniß erhalten, eine Misstons⸗Anstalt unter den Heiden beieh tenhoek auf Groͤnland anzulegen.
Warschau, 30. Maͤrz. Se. Majestaͤt der Kaiser haben d Minister⸗Staats⸗Sekretair fuͤr das Koͤntgreich Polen, (Grafen Sobolewski, die Erlaubniß ertheilt, seinen Posten in St. Pett burg verlassen, und die Baͤder, zu Wiederherstellung seiner sundheit, besuchen zu duͤrfen; seine desfallsigen Geschaͤfte sindd Koͤn. Polnischen Staatsrathe, Brigade⸗General Grafen v. G bowski, einstweilen uͤbertragen.
Von dem Dichter Ludwig Kaminski ist hier so eben eine ¹ nische Uebersetzung von Pope's poetischen Werken erschienen.
St. Petersburg, 19. Maͤrz. Der neue Tarif ist reits unter der Presse, so daß dessen Bekanntmachung in Tagen zu erwarten steht.
Der Englische Oberst Doyle, Sekretair fuͤr die Milit Angelegenheiten in Indien, ist im Begriff, von hier abzurel Das Winter⸗Korn hat vorzuͤglich in den Ostseeischen Weißrussischen Gouvernements, außerordentlich gelitten und — den Landleuten dieser Gegenden wenig Hoffnung zu einer eu bigen Ernte. Die Berichte aus den inneren Theilen Rußlun lauten nicht besser.
Im Finanz⸗ und Kommerz⸗Wesen, und in allen Kronzal gen, wird der silberne Rubel jetzt bei uns zu dem Werthe n Rubeln 60 Kop. in Papier angenommen, im Privat⸗ und g schaftlichen Leben aber gilt er noch immer wie zuvor, in kle Muͤnzsorte 3 Ruhel, in großer 2 Rubel 80 Kop. Dieser sch kende Werth erschwert dem Publikum sehr seinen Gebrauch, bei groren Geldsummen bedeutend verliert. Das fruͤher bei in Ueberfluß vorhandene Kupfer⸗Geld faͤngt an rar zu werder
Am 16. Maͤrz feierte der Englische Klubb, einer der aͤl unserer Residenz und gegenwaͤrtig der best⸗ organisirte, se
erhielt, in der Privat⸗Kapelle der 5
—
Stiftungs⸗Tag; der dabei unter andern ausgebrachte Toaftung der Deputirten fortgesetzt. fuͤr die Unterhaltung der
40o Minuten.
selbst in Tobolsk und weiter ¹ Winden abwechseln wie hier, war vol der noͤrdlichsten S
Rußlands Wohl waͤhrte gegen
Der diesjaͤhrige Winter ist oͤstlich hinauf hoͤchst gelinde, mit warmen wesen. Auch in allen jenen Gegenden, Mangel an Schnee. In Beresow, einer Sibiriens, fiel am 28. Dec. der heftigste Regen. Eines soh Phaͤnomens zu dieser Jahres⸗Zeit, konnten sich daselbst die aͤlt Bewohner nicht erinnern. 1 8 20. Maͤrz. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Nikt wird von der ersten Armee in diesen Tagen zuruͤck erwarte
Die Thaͤtigkeit, welche seit einiger Zeit im Departe der Auswaͤrtigen Angelegenheiten bemerkt wurde, ist nun auch das des Kriegswesens uͤbergegangen. Fast taͤglich gehen Ko an die Befehlshaber der gegen die Tuͤrkische Graͤnze liege Truppen ab, so wie auch einzelne Staabs⸗Offiztere, vornaͤmlich Genie⸗Wesen, sich zu denselben begeben.
— 26. Maärz. Mit Anfang des Mai werden wieder Eleven in das hier errichtete Institut des Korps der Ingeng der Straßen⸗Kommunikationen aufgenommen werden.
Moskau, 26. Maͤrz. Von Ali erzaͤhlt man sich hier de einen betruͤgerischen Beamten in einen Kaͤsig mit einem 2 zusammen sperren ließ, der ihn augenblicklich zerriß. Einen chen, der ihn gleichfalls betrog en, ließ er in einen mit siedel Hele gefuͤllten Kessel werfen.
68 Konstantinopel herum werden starke Festungswerke a worfen.
Der Griechische Fuͤrst Kantakuzeno ist bis jetzt noch nich St. Petersburg eingetroffen. “
— 3
Opern⸗Gesellschaft ist nun vollstaͤndig
Rossini wird seine Opern hier selbst dirign
der Kandiot Mustafa Verrieri, vom Paͤpftlig
Peti verliehen.
Ffentscheidung der Frage, o
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ze. Maj. haben den Ober⸗Amtmann Kamprad, in jmnburg an der Saale, zum Amtsrath zu ernennen und esfallsige Patent Allerhoͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen ge⸗
Der bisherige Justiz⸗Assessor Wenzel ist zum Justiz— missarius bei den Untergerichten im Bezirke des Ober⸗Lan⸗ Gerichts zu Breslau, mit Anweisung seines Wohnortes in enbach, bestellt worden. ““ Bei der Koͤnigl. Reg. zu Danzig 1 in Kalkulator Pflugk die 2te, dem Kalkulator Lamle die dem Kalkulator Kossack die 4te, und dem Kalkulator, Duͤ⸗ g die 5te Kalkulator⸗Stelle verliehen worden. Im Reg. Bez. Koblenz
e*r Regierungs⸗Rath Dr. Pauls, von der aufgeloͤsten Regie⸗ un Kleve, in derselben Eigenschaft nach Koblenz, und der Kal⸗ e Kramb von dort, als Sekretair zur Regierung nach Ko⸗
z versetzt. . Im Bez der K. Reg. zu Koͤnigsberg je Braunswalder Pfarre, dem Pfarrer Valentin von Klos⸗
Im Bez. der K. Reg. gser evangelische Pastor Dreßler, zu Schoͤnau, kendenten des Kr. Schöͤnau, der Pastor Stief, zu Kupfer⸗ zum Pfarrer bei der evanglischen Kirche zu Straupitz, der bBurtmann zum Prediger bei der evangel. Kirche zu eeberg, und der Kand. Kuͤhnel zum Diakonus und Rektor zu
enhain ernannt worden. G Im Bez. der K. Reg. zu Minden e kathol. Pfarrstelle zu Willebadessen, dem Kaplan Ror zu fel, verliehen worden. Angekommen: Der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗ dent Sack Excellenz, von Stettin. 88 8. Durchgereist: Der Russisch Kaiserl. Feldjaͤger, Lieutenant sanenkoff, als Kourier von Paris nach St. Petersburg.
zu Liegnitz zum Su⸗
Zzeitungs⸗N. a
“ 88
Paris, 1. April. Die Berathschlagungen uͤber das Bud⸗ üͤr das Kriegs⸗Ministerium, wurden in der vorgestrigen Auf das 7te Kapitel, wel⸗ Hospttaͤler, die Summe von 7,659 Fr. auswirft, hatte die Kommission eine unbedeu⸗ Reduktion von 659 Fr. in Vorschlag gebracht, welche die mer gut hieß, und das Kapitel sonach mit 6,837,000 Fr. hm. Das 6te Kapitel enthaͤlt die Summe von 3,944,000 üͤr die Errichtung der Feldlager; es wurde um 77,000 Fr. gesetzt, und das 9te Kap., im Betrage von 985,000 Fr. bie Rekrutirung der Armee, hierauf ebenfalls ohne Dis⸗ in angenommen. Ueber das z0te Kap., worin zu Bestrei⸗ der Kosten fuͤr die Militair⸗Gerichte, 240,000 Fr. gefo⸗ werden, verlangte Hr. Benjamin Constant das Wort. Er e, warum das bereits i. J. 1820., als der Marschall vion St. Cyr noch das Kriegs⸗Ministerium hatte, in Vor⸗ g gebrachte neue Militair⸗Gesetzbuch noch nicht angewen⸗ verde, da es doch laͤngst vollendet sey; das gegenwaͤrtige erstlich den großen Fehler, daß es den Militair⸗Gerich⸗ Klagen unterwrfe, Zeiche mehr vor die Civil⸗Tribunaͤle tten und wodurch daher der Klaͤger seinem natuͤrlichen Rich⸗ ntogen wuͤrde, zweitens aber und hanptsaͤchlich, weil es bei deutenderen Vergehen gleich Strafen anordne, womit ei⸗ ich nur die groͤßten Verbrechen belegt werden muͤßten. So „B. noch erst kuͤrzlich ein ungluͤcklicher Tambour von dem gs⸗Konseil zu Lille, zum Tode verurtheilt und darauf in Alter von 19 Jahren hingerichtet worden, blos weil er gegen seinen Unterofficier vergangen gehabt. Er frage, ob ein Rebell, welcher mit bewaffneter Hand die Regierung nstuͤrzen drohe, haͤrter bestraft werden koͤnne? Eben so sey affnete Ma
unbewaffnete Buͤrger
5. 1 “ 8— “
angewendet werden duͤrfe, ein Haupt⸗ Punkt in dem neuen Gesetzbuche; in England wuͤrden derglei⸗
q 2
chen Faͤlle hart, ja manchmal mit dem Tode bestraft. Er koͤnne
daher die Kosten bevor der Kriegs⸗Minister
1 leg nicht uͤber obige Punkte hinlaͤngliche Aufklaͤrung gegeben habe.
Nachdem der Kom⸗
missair des Koͤniges die Versicherung gegeben, daß man sich mit dem neuen Militair⸗Gesetzbuche unaufhaltsam beschaͤftige, eine
4⁴
fuͤr die Militair-Gerichte nicht bewilligen,
Arbeit, welche indessen 4 Gesetz⸗Entwuͤrfe mit mehr als 300 I tikeln umfasse, uͤnd daher Zeit und Ueberlegung erfodere, wur⸗ de das 10te Kapitel von der Kammer angenommen und hier⸗
auf zum 11ten, i - monte der Kavallerie und Artillerie, geschritten. “ Die Hrn. d'Orglande und Sebastiani ließen sich dabei
sehr weitlaͤuftig uͤber die Mittel aus, die Kavallerie mit Fran⸗ 8
zoͤsischen Pferden zu remontiren, ohne dabei zum Auslande seine Zuflucht zu nehmen, und suchten zu beweisen, daß aus
dieser Maßregel eine bedeutende Ersparniß fuͤr die Staats⸗
Kassen, und die gen werde. Die Hrn. de Lameth und Vaublane sprachen in demselben Sinne. Der Letztere behielt sich vor, bei einer an⸗ deren Gelegenheit,
diskutirt werden wuͤrde, auf diesen Gegenstand zuruͤckzukom⸗ men. Vorlaͤufig
rung die Handels⸗Artikel im Auslande suche, welche sie eben so
gut bei sich finden koͤnne, und meinte, daß eine solche Maßre⸗
Veredlung der inlaͤndischen Raben enrsprin⸗
gel hoͤchstens nur dann erlaubt sey, wenn dadurch eine bedeu⸗
tende Ersparniß bewirkt werde. Das 22te Kapitel wurde hier⸗
auf angenommen. Auf das 12te, im Betrage von 151,000 Fr.
fuͤr Maͤrsche und Transporte, schlug Hr. Labbey de Pompisres “ e ver⸗ Die Kapitel 13. 14. und 15. betreffen das Material
eine warf.
Ersparniß vor, welche die Kammer indessen
der Artillerie und des Ingenieur⸗Korps, das Kriegs⸗Depot und
die Militair⸗Karte von Frankreich;
sie wurden saͤmmtlich be⸗
willigt, wobei Hr. Sebastiani klagte, daß die Artillerie sich in
so schlechtem Zustande befinde, und daß auf die Unterhattung der Festungen nicht genug verwendet wuͤrde.
Fr. belaufen. Da sich darunter eine Summe von 263,000 fuͤr die Reitschule in Saumur befindet,
der Felsd. nicht genn. 1 Das 161e Kap. betrifft die Militair⸗Schüulen, deren Kosten sich auf 1,569,000 so meinte Hr. Ben⸗
jamin Eonstant, daß, da diese⸗Schule aufgehoben sey, von jener
Summe nur ein Viertel fuͤr das erste Quartal dieses Jahres
zu bewilligen waͤre. Der Koͤnigl. Kommissair, Hr. Deeaux,
machte ihm indessen bemerklich, daß diese Reitschule zwar ahk, lerdings aufgehoben sey, daß sie indessen, laut der Verordnung
des Koͤniges, unverzuͤglich auf einem anderen Platze wieder hingestellt werden wuͤrde. gegen einen Reduktions⸗Vorschlag der Kommission auf dasselbe
Der Redner erklaͤrte sich ebenfalls
Kapitel im Betrage von 20,500, welchen die Kammer hierauf
verwarf. Dies ist bis jetzt der einzige Vorschlag der Kommis⸗ sion, welcher die Zustimmung der Kammer nicht erhalten hat. Das 27te Kapitel, bestehend aus 9,070,000 Fr. fuͤr den Nicht⸗ Aktivitaͤts⸗Sold, Besoldung abgedankter Militair⸗Perso⸗
nen und fuͤr sonstige Unterstuͤtzungen, ward nach einigen kurzen Bemerkungen des Hrn. de Villevéque ebenfalls angenommen.
Man ging hierauf zu den Ausgaben fuͤr den Bedarf der Ar⸗
tillerie an Pulver und Salpeter im Betrage von 3,148,096 Hr. de Girardin beklagte sich erstens uͤber das zu
Fr. uͤber. zu große Personal bei der Verwaltungs⸗ Behoͤrde; es sey be⸗ rechnet worden, daß jedes Schreiben dieser Behoͤrde, der Re⸗ gierung 167 Fr. koste. Er erhob sich hierauf gegen das Mono⸗ pol der Pulver⸗Fabrikation, eignet habe, in andern Laͤndern sey diese Fabrikation frei, und man befinde sich dabei wohl. Benoist vertheidigten indessen dies Monopoi, worauf obige Summe von der Kammer unverkuͤrzt bewilligt wurde.
Am Schlusse der Sitzung wurde noch das Budget fuͤr das Ministerium der
Verwaltung im isten Kapitel beliefen sich auf 967,000:Fr., worauf
9
welches die Regierung sich zuge⸗ Die Hrn. de Puymaurin und
Marine vorgenommen. Die Kosten der Central⸗
die Kommission eine Verminderung von 10,000 Fr. in Vorschla 3 gebracht hatre. Nachdem Hr. Labbey de Pompieres die Geürsch 4½ einer Reduktion von 30,000 Fr. naͤher entwickelt, und Hr. Ville-⸗
main uͤber denselben Gegenstand eine Rede, welche uͤber eine Stunde dauerte, zur groͤßten langen Weile eines Theiles der Versammlung abgehalten hatte, wurde die Fortsetzung der Diskussion auf die naͤchste Sitzung verlegt.
rgestern fand das Duell zwisch
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im Betrage von 1,932,000 Fr. fuͤr die Re⸗
wenn naͤmlich uͤber das Douanen⸗Gesetz
Fl er es fuͤr unklug, wenn eine Regie⸗
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